Der Antizykliker-Thread
kann man doch in D nicht von krise reden, satirysch molly malon
Bei solchen Käufen wie am Freitag, wenn die Gewinne noch nicht realisiert worden sind, ist unbedingt ein stoploss zu setzen (sobald ich 5-10% im Plus bin wird sl auf Einstiegskurs gesetzt und dann konsequent nachgezogen, wenn ich nach dem Kauf ins Minus rutsche greift das sl spätestens bei -10%)
Habe neulich mal bei LDK wider meiner Regel gehandelt und bin natürlich gleich auf die Nase gefallen. Als ich dann am Donnerstag die Reißleine gezogen habe waren die schönen LDK-Gewinne vom Frühjahr neutralisiert.
Zur allgemeinen Lage (Longeinstieg um dann auch wirklich long zu halten) habe ich vor einiger Zeit im Bären-Thread geschrieben was ich hier nochmal erwähnen möchte. Es ist meine einfache Sichtweise die mir mittlerweile schon sehr viel von dem was manch einer - der schon bei 6000 gemeint hat es wäre das Ende der Fahnenstange erreicht - momentan mitmachen muß, erspart hat.
Blase platzt 2000 - anschließendes Tief beim Dax ca. 2300
Viel größere Blase platzt 2007/8 - anschließendes Tief unter 2300
Größere Bärenrallys wie im Herbst 2001 möglich, aber nicht zwingend.
Jetzt werden viele denken daß das Quatsch ist da die KGV`s der meisten Firmen extrem niedrig sind. Dazu folgendes:
Aus Gründen, die ich hier nicht näher erwähnen muß (wie auch Metro verständlicherweise nicht erwähnt welchen Beruf er ausübt) habe ich etwas mehr Wissen als der Normalbürger was die Auftragseingänge div. Firmen betrifft. Ein häufiger Satz den ich in den letzten Wochen gehört habe war: "So wie der Aufragseingang eingebrochen ist, so habe ich das in meinem ganzen Berufsleben noch nicht erlebt."
Und daß diese Aussagen realistisch sein dürften bestätigt folgender Auszug aus einem Artikel:
Vor allem Volvo schockte die Märkte mit der Meldung, dass Konzernchef Leif Johansson den derzeitigen Auftragseingang auf 'praktisch Null' beziffert. Dies habe die Aufmerksamkeit der Anleger noch stärker gebunden als das schwächer als erwarte Quartalsergebnis, kommentierte ein Analyst, der nicht namentlich genannt werden wollte. Ein Börsianer äußerte sich dazu ebenfalls bestürzt. 'Man muss sich das einmal auf der Zunge zergehen lassen: Im dritten Quartal hat Volvo gerade einmal 115 Neubestellungen erhalten - im Vorjahr waren es in diesem Zeitraum fast 41.970. Und das ist kein Schreibfehler'.
"Lieber die Trendwende abwarten und dann gehebelt reingehen" ... ich möchte dann darauf hinweisen, dass gehebelte OS mit der Trendwendefallenden Vola so richtig an Wert verlieren ...
Du solltest dir folgenden Satz mal übers Bett hängen: "langsam und bedächtig ernährt sich das Eichhörnchen" ... denn der krampfhafte Wunsch über Nacht reich werden zu wollen ... oder wie du es ja schon gepostest hast: "Geld zum Konsumieren an der Börse zu gewinnen", der geht leider über kurz oder lang immer nach hinten los: siehe die vielen Pleitegeier der letzten Monate: von Börse keine Ahnung, aber gehebelt rein in den Markt ...
:-))
Ansonsten finde ich den Ansatz mit antizyklisch recht interessant, wobei in diesem Zusammenhang die Mittelfrist-Definition (1-3 Monate) wohl als unsinnig zu werten ist ...
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Bzgl. Freitag: nachdem die Umsätze geradezu lächerlich gering waren, muss von einem agressiven Käuferstreik ausgegangen werden, bzw. das eindeutige Zeichen, dass mehr Verkäufer als Käufer unterwegs sind ... somit kommt die immens hohe Vola aus den geringen Umsätzen;
Interessant fand ich auch die Meldung, dass unsere russischen Oligarchen mit gehebeltem Geld an den Börsen unterwegs waren und zwangsliquidiert wurden: kaum einer, der nicht bereits 60% seines Vermögens verloren hat
:-))
ansonsten ergeht an jeden der Rat hier sich einfach mal einen Chart zu nehmen, die letzten Bearmärkte mit ein bisschen Verstand zu überdenken; ein paar Linien zu ziehen und entsprechend etwas Statistik zu bemühen und schon sollten sich neue Möglichkeiten ergeben ... Was man vielleicht auch mal machen könnte, sich ein Vergleich von Regionen zu besorgen und entsprechend nachzu rechen, was momentan überhaupt "billig" ist; auch da werden sich einige die Äuglein reiben, bzgl wo, was, wie billig oder nicht ...
Aber mit dem "mittelfristigen" 1-3 Monatsansatz wird man da keinen Blumentopf gewinnen; da köntne man sich einfach ein Dax-Discounter Cap 2000; Laufzeit 6 monate kaufen und sich über 12% freuen ... aber das ist doch "langweilig" ... oder ???
Gern als Denkhilfe unteres Bildchen
Obama wird wohl gewinnen, er ist ohne Zweifel ein Hoffnungsträger.
Nun, kann der Markt noch abstürzen, wenn er Präsi wird? Vielleicht nicht, da dann die Hoffnung auf Besserung eine starke Rally triggern könnte (die natürlich später wieder zusammenbricht). Folgerung: Der Markt hat noch nächste Woche Zeit zum Absturz, danach können die Bären erstmal einpacken. Das wäre übrigens auch der Fall, wenn sie es nicht mehr schaffen, die Kurse tiefer zu drücken. Irgendwann läuft sich jeder Dwontrend tot (s.o.)
"As of Friday, October 24th:
206 companies in the S&P 500 have reported earnings for third-quarter 2008, 62% of the companies have beaten expectations, 11% were in-line, and 27% missed. The blended earnings growth rate for the S&P 500 for Q3 2008, combining actual numbers for companies that have reported, and estimates for companies yet to report, fell to -11.0% from -10.9%. On April 1st, the estimated growth rate for Q3 was 17.3%, and by July 1st, the estimated growth rate had fallen to 12.6%. (Data provided by Thomson Reuters)"
Der Markt bleibt technisch angeschlagen, wir sind formal immer noch im mittelfristigen Abwärtstrend seit September. Der Dow hat es noch keine Sekunde geschafft, den SMA15 zu durchstoßen, nach 2 Wochen Seitwärtsbewegung! Echt schwach!
sich ständig weiterzuentwickeln und zu perfektionieren.
Dies ist der Grund für unseren kritischen Gedankenaustausch hier im Forum.
Ich wünsche euch einen schönen Sonntag
Permanent
http://www.ariva.de/...gang_bei_Volvo_t283343?pnr=4882222#jump4882222
Das was wir z.Z. sehen und miterleben dürfen, das ist ganz sicherlich ein Once-in-a-lifetime-Event, ein historisch selten vorkommendes Ereignis. Alle Board-User, mich eingeschlossem, haben wahrscheinlich bewusst eine derartige Rezession, eine Finanzmarkt-Krise in solcher Größenordnung, die aufgrund ihres unüberschaubaren Ripple-Effekts auch in eine Depression münden könnte, logischerweise aufgrund ihres Alters niemals mitgemacht. Und obwohl die Indizes sich bereits weit von ihren Höchstständen verabschiedet haben, ist die Vorstellung, heute Aktien zu kaufen und eine gewisse Zeit später diese wieder teurer zu verkaufen, weiterhin tief in unserer Psyche verwurzelt. Auch ein paar Monate der hohen Volatilität haben bei weitem nicht ausgereicht, um dieses Muster ernsthaft einer Revision zu unterziehen. Denn diesmal könnten derlei Verhaltensmuster fatalere Auswirkungen haben, als man sich das vorstellen kann, weil das Problem ist: Wir denken in schlüssigen Geschichten, verknüpfen Fakten zu einem stimmigen Bild, nehmen die Vergangenheit als Modell für die Zukunft.
Es gibt nicht wenige, und es sind nicht unbedingt die dümmsten Köpfe, die die Depression aus 1929 verglichen mit der heutigen Krise für einen netten Spaziergang im Park halten. Ich weiß, dass klingt momentan alles noch recht übertrieben, wer jedoch diese Entwicklung bereits in 2006/2007 aufzeigte, der wurde doch damals ebenfalls verpottet und verschmäht. Aber so sehr mich vieles äußerst tief-bärisches, Gloom&Doom-mäßiges Zeugs in den letzten Jahren immer wieder zum Schmunzeln brachte, so unsicher bin ich mir mittlerweile jetzt, was die zukünftige Entwicklung angeht. Denn ich stelle selbst fest, dass ich mit dem Auftauchen eines „Schwarzen Schwans“ einfach nicht gerechnet habe. Die Märkte, so wie wir sie bisher kannten, könnten in dieser Form vorerst der Vergangenheit angehören und es steht in den Sternen, wann ein neuer, kräftiger Bullenmarkt beginnt. Und dass dieser Bullenmarkt natürlich von fast allen, außer den Perma-Bären, möglichst rasch herbeigesehnt wird und manche Protagonisten schon für 2009 diesen Bullenmarkt ausrufen, das macht die Sache nicht einfacher.
Vergesst daher nicht die Börsengurus, die mit ihren Prognosen krass danebenliegen, die Risikomanager von Banken und Versicherungen, die hilflos mit den Achseln zucken, wenn wirklich etwas Unvorhergesehenes passiert, die Politiker, die auch letztendlich nur ihre Ärsche retten wollen. Wer weiß, dass es Schwarze Schwäne gibt, vertraut keinem Experten mehr.
Erwarte daher das Unerwartete und lese das Buch von Nicholas Nassim Taleb „Der schwarze Schwan“
„Alle Schwäne sind weiß - davon waren die Europäer bis ins 17. Jahrhundert überzeugt. Dann wurde Australien entdeckt. Dort gibt es schwarze Schwäne - was keiner für möglich gehalten hatte, war auf einmal Realität. In seinem Bestseller zeigt Nassim Taleb: Extrem unwahrscheinliche Ereignisse - "Schwarze Schwäne" - gibt es viel häufiger, als wir denken. Und wir unterschätzen systematisch ihre gewaltigen Folgen. Der erstaunliche Erfolg von Google ist ein Schwarzer Schwan, die Terrorattacken vom 11. September 2001 und globale Finanzkrisen ebenso, aber auch der Siegeszug des Internets: Wer hätte damit allen Ernstes vorher gerechnet?
Nassim Taleb gilt als "Hauptdissident der Wall Street". Seine brillante Analyse öffnet die Augen für das, was eigentlich nie passieren dürfte - und was doch ständig geschieht.“
Informationen über den Autor:
Nassim Nicholas Taleb ist Gründer und Inhaber der Trading-Firma Empirica Capital LLC. Er ist Doktor der Philosophie, Professor für Mathematik an der New York University und Autor von Dynamic Hedging (Wiley).
Artikel im HB s.u. Wie von mir erwartet, läßt sich Porsche zu einer Stellungnahme herab ;-) Börse kann so einfach sein...
Aha, hat man bei Porsche also gemerkt, dass der VW-Kurs abgestürzt ist und das Jahresende bilanztechnisch näher rückt. Da geht Porsche langsam der Ar... auf Grundeis. Verdammt, wir müssen den Kurs schnell wieder hochtreiben, sonst gibt's Ärger mit UNSERER Bilanz. Aber mit welchen hahnebüchenen Argumenten?
"Die Offenlegung solle ihnen Gelegenheit geben, die Positionen in Ruhe und ohne größeres Risiko aufzulösen, hieß es nun in der Porsche-Erklärung" -> Sehr "nobel" von Porsche, die Shortseller zu "warnen" ;-) Ich denk, es gibt eh zu viele leerverkaufte Posis, ein Widerspruch in sich also.
"hielt sie Ende vergangener Woche 42,6 Prozent der VW-Stammaktien sowie zusätzlich Optionen auf weitere 31,5 Prozent. In der Summe ergibt dies 74,1 Prozent. Ziel sei es, im kommenden Jahr auf 75 Prozent aufzustocken" -> Ui, man will noch 0,9 % zukaufen. Da hab ich als Shorty aber Angst... Und das zu dem vollkommen überzogenen Kurs von 250€ zur Zeit bei einer Kreditkrise im Hintergrund. Wer's glaubt. Welche Bank wird den VW-Deal schon finanzieren?
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Beherrschungsvertrag angestrebt
Porsche stockt VW-Anteil deutlich auf
Der Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche hat seinen Anteil am größeren VW-Konzern deutlich aufgestockt und strebt einen Beherrschungsvertrag an. Noch vor Ende des Jahres will der Sportwagenbauer die 50-Prozent-Hürde bei VW nehmen.
Logos von Porsche (r.) und VW. Der Sportwagenbauer strebt noch in diesem Jahr die Mehrheit an Europas größtem Autohersteller an. Foto: dpa
HBHANNOVER/FRANKFURT. Der Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche hat seinen Anteil an VW deutlich aufgestockt und strebt eine Beherrschung von Europas größtem Autobauer an. Wie die Porsche Holding, in der das eigene Fahrzeuggeschäft wie auch die Beteiligung an VW geführt wird, am Sonntag mitteilte, hielt sie Ende vergangener Woche 42,6 Prozent der VW-Stammaktien sowie zusätzlich Optionen auf weitere 31,5 Prozent. In der Summe ergibt dies 74,1 Prozent.
Ziel sei es, im kommenden Jahr auf 75 Prozent aufzustocken und damit den Weg für einen Beherrschungsvertrag freizumachen, hieß es weiter. Es bleibe dabei, dass Porsche noch im November oder Dezember die 50-Prozent-Hürde bei VW nehmen wolle.
Ein Volkswagen-Sprecher erklärte, die Ankündigung entspreche den bekannten Planungen von Porsche. Beide Autobauer haben gemeinsame Pläne für ihr Geschäft. Aus aktienrechtlicher Sicht können sie es erst verbinden, wenn ein Beherrschungsvertrag dafür die Grundlage bildet. VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piech hatte erst vor kurzem mit Blick auf das geplante Zusammengehen der Konzerne erklärt: „Wir alle wollen dieses Vorhaben erfolgreich abschließen.“ Zum geplanten Abhängigkeitsverhältnis von Porsche sagte er: „Dagegen ist überhaupt nichts einzuwenden.“
Bei einem Beherrschungsvertrag müsste sich VW komplett Porsche unterstellen und alle Gewinne nach Stuttgart überweisen. Um ihn tatsächlich abschließen zu können, muss allerdings noch eine wichtige Hürde fallen: Derzeit regelt das VW-Gesetz, dass das Land Niedersachsen als zweitgrößter Aktionär mit seinem Anteil von 20,1 Prozent der Stimmrechte einen solchen Vertrag blockieren kann. Eine Sprecherin des Landes lehnte eine Stellungnahme am Sonntag ab. Niedersachsen hatte in der Vergangenheit allerdings angekündigt, notfalls zusätzliche VW-Aktien zu kaufen, um seinen Einfluss zu sichern.
Die Arbeitnehmer, deren Schutz das VW-Gesetz im Wesentlichen dient, sind allerdings weiterhin gegen die Beherrschung durch den Sportwagenbauer. VW-Betriebsratsratschef Bernd Osterloh erklärte: „Einige Herren müssen aufpassen, dass ihr Traum nicht zum Albtraum wird. Wir lehnen es weiterhin strikt ab, dass Porsche einen Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag mit VW schließt. Für die mehr als 360 000 Beschäftigten von Volkswagen wäre es eine Katastrophe, wenn Manager, die Arbeitnehmerrechte mit Füßen treten, in diesem Unternehmen das Sagen bekämen.“
Die VW-Arbeitnehmer sind unter anderem wegen eines seit Monaten tobenden Streits um die Machtverteilung zwischen den Betriebsräten von VW und Porsche in der Porsche Holding erbittert.
Der Porsche-Konzern, der sich bei seinen Plänen in den vergangenen Monaten selten in die Karten hatte schauen lassen, begründete die ungewohnte Offenheit mit den beobachteten massiven Spekulationen am Aktienmarkt. „Porsche hat sich zu dieser Bekanntgabe entschlossen, nachdem offenkundig geworden ist, dass deutlich mehr Shortpositionen im Markt sind als erwartet“, teilte das Unternehmen mit. Bei Shortpositionen spekulieren Anleger auf fallende Kurse. Die Offenlegung solle ihnen Gelegenheit geben, die Positionen in Ruhe und ohne größeres Risiko aufzulösen, hieß es nun in der Porsche-Erklärung.
Zudem erwartet Porsche ein baldiges Kippen des VW-Gesetzes. Medienberichten zufolge wird die EU-Kommission auch die von der Bundesregierung geplante Neuauflage
Das Ende der Kreditexzesse, Gelderschaffung ohne Wertschöpfung, Spekulation statt Produktion, zukünftiger Rohstoff- und Energiemangel (Peak Oil-Gas-Uranium) und ein dramatischer Klimawandel als deutliche Warnungen vor einem "Weiter so"! „Jeder der glaubt, dass exponentielles Wachstum in einer endlichen Welt für immer weitergehen kann, ist entweder verrückt oder ein Wirtschaftswissenschaftler.“ Kenneth Boulding