IPO Delivery Hero AG
Naspers hat kräftig aufgestockt bei DH.....
Nach meinem Dafürhalten wurden die zusätzlichen Aktien wohl außerbörslich erworben. 12 Mio Aktien kauft man nicht mal so nebenbei an einem Tag an der Börse.
Vielleicht kommen die Aktien von den Investmentbanken, die in den letzten Tagen und Wochen den Kurs hochgelobt haben.
Sehr positiv sehe ich das alles nicht. Das Beispiel Deliveroo ist für mich eher ein Wetterleuchten, was auch bald DH droht.
https://www.finanztreff.de/nachrichten/...-kurz-vor-ausbruch/24184868
In dem Artikel bei den Finanznachrichten und anderer Medien wird oft berichtet, das die Aufstockung der Beteiligung von Naspers den Kurs um 5% erhöht hat.
So war es m.E. nicht. Die Aufstockung der Beteiligung war im Kursverlauf kaum erkennbar. Im Gegensatz dazu hat erst die MELDUNG über die höhere Beteiligung einen Kurssprung von 5% ausgelöst.
Ähnlich wird es vermutlich bei der Meldung über die Aufstockung der Glovo-Beteiligung sein.
Die Kapitalerhöhung wurde als Finanzierungsrunde deklariert. D.h. Glovo braucht zusätzliches Geld, weil die laufenden Ergebnisse nicht zur Eigenfinanzierung ausreichen. Bei den Glovo-Geschäftszahlen wurde über viele Kennzahlen berichtet. Der Gewinn war nicht dabei.
Bemerkenswert auch: Obwohl DH bisher nur zu gut 36% beteiligt ist, haben Sie jetzt mehr als 50% der neuen Anteile übernommen.
Die positive Lesart: Sie haben beherzter als andere Investoren zugegriffen.
Die negative: Die anderen Investoren wollten dem schlechten Geld kein gutes hinterherwerfen und in ein Fass ohne Boden stecken.
Nicht zu leugnen dagegen: Die Investoren von Globo sind unterschiedlicher Auffassung über die zukünftige Geschäftsentwicklung.
- Bilanz: >80% Intangible & "other financial" assets ...
- operativ verlustreich
- starker Wettbewerb der Essenszusteller
- COVID Ende in Sicht.
Wann platzt diese Blase ???
Bei knapp 120 zweifle ich noch mehr.
Selbst Hellofresh hat ein grandioses Jahr 2020 abgeliefert und konnte erstmals mit fettem operativen Cash glänzen.
Und Delivery Hero? Liefert weiter operative Verluste und negativen Cash Flow ab.
Parallel dazu wird das Geschäftsmodell in den grossen Städten massiv vom Wettbewerb angegriffen, der Restaurants mit niedrigeren Provisionen ködern.
Wie will DH unter diesen Bedingungen jemals operativ positiv werden?
Kursziel weiter 24 Euro ...
Wolt hat eine solide Kapitalbasis, greift Takeaway in Deutschland massiv an und ist bereits in 23 Ländern aktiv. Weitere werden folgen, sobald die ersten Geld verdienen.
https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/...ro-ein/26849264.html
Letztlich wird entscheidend sein, über welche App sich die Kunden das Essen bestellen. Hohe Werbeausgaben werden das massgeblich beeinflussen.
Witz dabei ist das viele dieser "Fußkranken" gleichzeitig ins Fitness-Studio wollen aber zu faul sind mal ihre Füße zum Laufen zu bringen.
Da gibt es nur wenig zu mäkeln. So wie es scheint, müssen sich wohl beide Seiten, die Anhänger wie die Kritiker, auf eine lange Auseinandersetzung einstellen.
Mal sehen, wie es am Ende ausgeht.
https://www.butenunbinnen.de/videos/...e-viertel-gastronomie-100.html
Klar - es ist ein Beispiel aus Deutschland. Aber das gilt m.E. weltweit. Man kann in diesem Bereich keine dauerhafte Marktführerschaft erringen, weil die Eintrittsbarrieren in den Markt sehr niedrig sind.
Ein Glück, dass die das nur in Deutschland machen wollen und nicht auch dort, wo DH aktiv ist.
Sonst müsste man sich wirklich Sorgen machen, ob das am Ende klappen könnte und deswegen vielleicht die Margen noch weiter sinken.
Das es irgendwo wegen DH war, das habe ich nirgends gesehen. Ich vielleicht Wunschdenken mancher Investoren.
Was dort indirekt auch geschrieben steht: Das Geschäft verträgt schon jetzt nicht viel Wettbewerb. So groß scheint der Markt also nicht zu sein. Oder die Wachstumsaussichten sind doch nicht so rosig wie allgemein erwartet.
Sonst würden da mehr Firmen reingehen und groß investieren.
Alleine die Zinslast aus den Wandelanleihen liegt pro Jahr bei 30 Millionen Euro. Das muss erstmal verdient werden.
Dazu kommt der Verlust aus der operativen Geschäftstätigkeit von 1-2 Millionen am Tag. Wenn das Geschäftsmodell nur ansatzweise
von Planzahlen abweicht, dann bin ich mal gespannt wie schnell die Investoren reagieren. Daher ist weiterhin mit
Kapitalerhöhungen zu rechnen.
- Die prozentualen Margen werden sich verbessert haben
- Der Umsatz wird deutlich gestiegen sein.
Die Kritiker werden allerdings darauf verweisen, dass trotz steigendem Umsatz das Defizit noch größer geworden ist. Und wie es am Ende ausgeht, weiss auch morgen keiner.
Ich persönlich rechne nicht damit, dass DH groß rauskommen wird. Aus miener Sicht werden sie bestenfalls eine Marktnische bedienen (können) Ob es lohnt, dafür ein weltweit operierenden Konzern mit Tätigkeitsschwerpunkt in Asien aufzubauen? Das ist die Kernfrage des DH-Investments.
Das passt zu den Samwer-Brüdern, die schon vor 20 Jahren die Leute mit Klingelton-Abos abgezockt haben. Hauptsache, die Kasse stimmt.
Und wie gesagt, die Coronazeit ist die beste die Lieferdienste jemals haben werden. Danach pildert man in Bistros. Sehen und gesehen werden, Smalltalk etc.
Das einigeln wird abebben
https://www.worldometers.info/coronavirus/weekly-trends/#weekly_table
kann man sehen, dass die Zahl der neuen Corona-Infektionen in den meisten Ländern rückläufig ist.
Damit wird es immer wahrscheinlicher, dass die Leute nicht mehr zuhause eingesperrt bleiben müssen. Die absehbaren Lockerungen werden das Liefergeschäft von DH sicherlich nicht begünstigen. Vielleicht aber sinkt mit dem abnehmenden Liefergeschäft auch der erwirtschaftete Verlust. Dann müsste die Aktie wieder wie eine Rakete abgehen.
Warten wir mal ab, was morgen kommt und wie sich das Ganze entwickeln wird.
Kundenschwund verringert also den Verlust. Echt seltsame Logik für Wachstum. Machen wohl 0,0 Verlust wenn es keine Kunden mehr gibt. ...lol
Mit mehr Umsatz hat sich regelmäßig auch der Verlust unter dem Strich erhöht. Das bedeutet aber nicht, dass es ohne Umsatz keinen Verlust mehr gibt. Denn es gibt ja auch noch Fixkosten.
Wenn Du aber beim Ausliefern der Ware drauflegst, ist es besser, eher weniger auszuliefern als mehr.
Noch ein Hinweis an alle Bilanzleser: Die Glovo-Beteiligung wird nicht im Umsatz ausgewiesen, soweit ich das in Erinnerung habe. Deren Verlust steht unter den Verlusten aus Beteiligungen. Und weil sich der Anteil an Glovo erhöht hat, ist es gut möglich, dass der auf diese Beteiligung entfallende Verlust sehr viel größer ist als im letzten Jahr.
Die Verluste aus den Beteiligungen werden bei der "Margin"-Berechnung aber nicht berücksichtigt.
Tomorrow comes the truth to the light. ;-)
2019: 690 Mio operativer Verlust bei 1238 Mio € Umsatz
2020: 1388 Mio operativer Verlust bei 2472 Mio € Umsatz.
Beide Parameter haben sich also nahezu verdoppelt. Das muss man erst einmal hinkriegen.
Aus Unterhaltungssicht sicherlich ein gutes und lohnenswertes Investment. Langweilig ist anderswo.
Kann gut sein, dass man 2022 bei Ebitda und operativen Cashflow profitabel sein wird.