Centrosolar Group AG WKN: 514850
Neuer es gibt immer Optimisten, das ist das Normalste in einem Aktienforum. Das große Problem von Centrosolar ist das nicht vorhandene Wachstum in 2011 beim Absatz, da schlicht und einfach das Kerngeschäft von Centrosolar mit den kleinen Aufdachanlagen in ihrem Hauptmarkt Deutschland rückläufig war und in Italien das Geschäft mit den Aufdachanlagen nicht großartig gewachsen ist. Dereinzigste große Markt von Centrosolar der in ihrem Kerngschäft gewachsen ist, war Frankreich. Fast das gleiche Problem hat ja auch Solarworld, denn die machen ihr Hauptgeschäft auch bei den kleinen Aufdachanlagen.
Centrosolar muss schon ein paar Schippen drauf legen um ihre Modulfertigungskapazitäten einigermaßen auszulasten. Centrosolar muss jetzt beweisen bzw nachvollziehbar darlegen, dass sie in der Lage sind ihre Fertigungskapazitäten auszulasten. Das Geschäft in Arizona wird sicher in diesem Jahr nicht der große Heilsbringer sein in punkto Absatz/Umsatz, denn in Arizona gab es in 2011 gerade mal einen Zubau von 273 MW (da hatte im letzten Jahr schon Thüringen oder Sachsen-Anhalt mehr an PV-Zubau) und davon entfielen gerade mal 30 MW auf das kleine Aufdachanlgengeschäft.
Wenn Q1 und die Prognose bzw. Aussagen nicht gut ausfallen, dann wird sich der Kurs auch nicht erholen. Vor allem da man davon ausgehen kann, dass in Deutschland das kleine Aufdachanlagengeschäft zumindest in Q2 sehr schwach sein wird.
Fairer Wert liegt aber eher bei 2 Euro, also Mittelfristig ca. 150% Kurspotenzial?
Phönix Solar heute fast 40% und morgen Centrosolar?
Zahlen gibt es keine. Insgesamt dürfte das US-Geschäft von Centro nur einen Umsatz von max. 15- 20 Mio ausmachen. Dort werden die Module auch großteils zugekauft.
Bei den Fertigungskapazitäten von 350 MW darfst Du den Vertrag mit TSMC nicht vergessen. Die haben 100 MW für sich gebucht. Dafür hat auch die letzte Erweiterung stattgefunden. In 2011 gab es zwar nur 4 MW an OEM - Produktion (vermutl. TSMC) Es sollte für die nicht gebrauchten Stückzahlen aber eine Abfindung an Centro gehen.
Ich wollte im Prinzip auf das US-Geschäft nur deshalb eingehen, weil du wie auch charly auf dieses Geschäft so große Hoffnungen setzt. Wenn Centrosolar in den USA 15 bis 20 Mio. € Umsatz generiert in diesem Jahr, dann wäre das Top, aber meiner Schätzung nach werden wohl kaum 10 Mio. € raus kommen.
Wie gesagt das kleine Aufdachanlagengeschäft in den USA ist nicht allzu groß vom Volumen her, sind ja nur 13% vom deutschen Kleinanlagengeschäft. Dazu kommt ja noch, dass Sunpower und Solarworld im Kleinanlagengeschäft alleine schon Marktanteile von um die 40% in den USA haben.
Der US-Markt ist ein verdammt schwieriger Markt bei dem sich Solarworld schon krass verschätzt hat. Die Anforderungen dort sind halt andere, da geht es nicht um Einspeisevergütungen, sondern um Leasingfinanzierung, Tax-Credits als direkte Subvention und um Stromabnahmeverträge.
Ich denke auch, dass ohne Partnerschaften Centrosolar im US-Geschäft nicht richtig Fuß fassen wird/kann. So arbeitet z.B. der größte US-Solateuer SolarCity z.B. mit dem amerikanischen Elektroautobauer Tesla zusammen oder Sunpower mit Ford, in dem ein Autokäufer des neuen Elektroautos Ford Focus Electric gleich eine 2,5 kW starke PV-Anlage für 4.000 $/kW angeboten wird, was für US-Verhältnisse ein super Preis ist.
Die Module, die Centrosolar in den USA verbaut, werden wohl von der US-Produktion von Motech kommen, an der ja TSCM beteiligt ist.
Centrosolar wird meiner Meinung nach gar nichts anderes übrig bleiben sich weiter zu internationalisieren außerhalb Europas, aber das kostet richtig Geld (siehe Aufbau des US-Geschäftes, das 5 Mio. € gekostet hat), denn in Europa wird das Kleinanlagengeschäft in diesem Jahr nicht großartig wachsen, wenn es überhaupt wächst. Einen richtigen Schub wird es in Europa bei den Kleinanlagen erst dann wieder geben, wenn es günstige und sichere Speicher gibt mit einem cleveren Energiemanagement. Jedoch wird das sicher noch 2 bis 4 Jahren dauern bis so weit ist mit den "zukunftsähigen Eigenverbrauchslösungen".
Meiner Meinung nach muss Centrosolar wesentlich stärker in das große Aufdachanlagengeschäft einsteigen, denn da sind die Wachstumsraten größer wie im kleinen Aufdachanlagengeschäft und die Margen sind da auch nicht so schlecht.
Die Zielgruppe bei großen Aufdachanlagen sind meist größere Unternehmen und in denen hat so gut wie niemand die Zeit dazu sich gründliche oder tiefergehende Infos über PV-Anlagen zu holen und den Bau der PV-Anlage auch noch zu organisieren und zu überwachen. Wenn sich ein größeres Unternehmen eine PV-Anlage auf sein Dach/Dächer setzen lassen will, dann wollen die das meist auch aus einer Hand haben. Das heißt Rentabilitätsrechnung, Projektierung, günstige Finanzierung, Montage, Versicherungen, ein einfaches Energiemanagentsystem, da sich solche PV-Anlagen großteils nur über den Eigenverbrauch rechnen, und einen verlässlichen Service. Für mich wäre das ein Markt wie geschaffen für Centrosolar.
Centrosolar agierte im letzten Jahr auf der Kostenseite richtig gut und das ist auch das ganz große Plus von Centrosolar und genau deshalb bin ich auch mittlerweile hier rein. Zumal ja die Marktkapitalisierung nur noch 17 Mio. € beträgt und sich Centrosolar technologisch vor keinem verstecken muss.
Jedoch ist das ganze in der PV-Branche ein großes Vabanquespiel und die Branche ist so dynamisch und fast nicht vorhersehbar, sei es bei der Preisentwicklung oder bei der Nachfrage, dass ein Unternehmen sein Geschäftsmodell immer wieder überdenken muss und auch immer mal wieder neu justieren muss. Wenn Centrosolar ihrer Fertigungskapazitäten einigermaßen gut auslasten will mit einem Absatz von etwa 250 MW inkl. OEM-Produktion für TSCM, was ja eine Verdoppelung gegenüber 2011 wäre, dann wird denen gar nichts anderes übrig bleiben sich neue Geschäftsfelder bzw. neue Märkte zu suchen. Die USA und Kanada mit der OEM-Produktion war definitiv der richtige Schritt. Conergy erzielte in 2011 in den USA einen Umsatz von 43 Mio. € und in Kanada von 27 Mio. €. Was Conergy schafft, das sollte auch Centrosolar schaffen in 2 Jahren.
Beim Cashflow 2011 sind neben den
o Investitionen in Wismar und China,
o die 6,5 Mio. Dachprojekte Spanien,
o die 5 Mio. Vertriebsaufbau C3O und Renusol USA,
o die 3 Mio. Renusol Dachintegration Frankreich und
o den weiteren kleinen Effekten auch
o die letztmalig angefallenen 3,x Mio. Zahlung Itarion zu berücksichtigen.
Größere Investitionen sind 2012 und 2013 nicht vorgesehen. Wichtig wird 2012 sein, inwieweit die Marge zwischen Einkaufs- und Verkaufszeitpunkt aufgefressen wird. Lt. Q4-Telefonkonferenz beträgt die Durchlaufzeit nur 2 - 6 Wochen und man wird 2012 die Produktion mit Stundenkontingenten/Kurzarbeit stark am Absatz ausrichten. Und die Preise können 2012 nicht so stark fallen wie 2011. Zum Zeitpunkt der Q4-Telefonkonferenz am 28.3. war das Stammpersonal im Wismarer Werk voll ausgelastet. Man hat aber auf einen Leiharbeitereinsatz verzichtet da man Ende April einen Abschwung erwartete. Dies ist Ausdruck der o.g. engen Kopplung. Die im Juli 2011 in Betrieb genommene JV-Glas-Produktion in China läuft lt. GB 2011 auf Vollniveau.
Beim Q1 2012 muss man den streckenweise strengen Winter in Südeuropa berücksichtigen. Dadurch sind einige Wochen total ausgefallen.
dass Centro auf das Geschäft für größere Dachanlagen verzichten wird. 2 Hinweise waren im letzten GB vorhanden, dass man bereit ist, sich in diesem Bereich zu verändern.
1. Man will auch Fremdmodule anbieten.
2. Man schließt nicht mehr aus, Zellbezugsverträge in begrenztem Ausmaß einzugehen. Dies deshalb, weil man für größere Projekte gleichartige Zellen benötigt.
Die übernommene Gecko soll ja auch eine besondere Expertise im Bereich (auch) größerer Dachanlagen bieten können.
Die Frage wird sind, was insbesondere der Deutsche Markt - nach den Förderkürzungen - noch herzugeben vermag.
Sicher sind die Gewinnmargen wichtig, da sehe ich bei Centrosolar auch nicht unbedingt das Problem, aber meiner Meinung nach ist das Wachstum beim Umsatz und Absatz der zentrale Punkt, dass die Aktie steigt. Im letzten Jahr war von Wachstum weit und breit nichts zu erkennen und so was kann in einer Wachstumsbranche über kurz oder lang brandgefährlich werden. Ohne größeres Absatz/Umsatzwachstum steckt halt in diesem Wert nicht allzu viel Fantasie drin und das verdeutlicht der miserable Kursverlauf mit der aktuellen Marktkapitalisierung von 17 Mio. €.
Produktionskapazität insgesamt (früher nicht nur in Wismar):
2007: 40 MWp,
Ende 2008: 85 MWp, produziert im Jahr 59 MWp
Ende 2009: 110 MWp, produziert im Jahr 94 MWp
Ende 2010: 200 MWp, produziert im Jahr 154 MWp (das Jahr war sehr eng)
Ende 2011: 350 MWp - davon 100 MWp reserviert bis mindestens Mitte 2013, produziert 125 MWp.
D.h., man hat jetzt 2012 im Grunde das erste Jahr, wo der Vertrieb praktisch keine Rücksicht auf die Produktionskapazitäten nehmen muss. Das kommt in der kleinen Gecko-Akquisition vom Januar 2012 zum Ausdruck - auch wenn hier nur 10 MWp Absatzvolumen erwartet werden. Das kommt aber auch mit Blick auf die Auftragsproduktion zum Ausdruck. Siehe geänderte Gesetzeslage in Italien und anvisiert in Frankreich.
Mehr Absatz heisst aber nicht automatisch mehr Gewinn. Darauf soll nach den Investitionsjahren 2010 und extrem 2011 mit dem komplett neuem Werksbau der Schwerpunkt gelegt werden.
Wie gesagt ohne Absatzwachstum ist in dieser Aktie leider keine große Fantasie drin und es ist halt so, dass die Kernmärkte von Centrosolar Deutschland, Italien und Frankreich im Kleinanlagengeschäft nicht großartig wachsen und das Problem muss Centrosolar lösen, denn sonst wird das hier nichts mit Kursen oberhalb 1 €.
Mal sehen was uns Centrosolar bei den Q1-Zahlen so sagen wird. Kostenseitig hat Centrosolar kein Problem, deshalb bin ich ja hier rein bei den niedrigen Kursen, aber absatzseitig sieht das wohl anders aus. Zudem kann man ja davon ausgehen, dass in Deutschland das Kleinanlagengeschäft gegenüber Q1 in den nächsten Quartalen deutlich rückläufig sein wird.
Für´s erste eine der seltenen Umsatzprognosen von Solar-Unternehmen und dazu wird der
operative Breakeven in Aussicht gestellt.
Am 28.03. war Kirsch über die Kürzungen in Deutschland bestens informiert.
Also ich gehe davon aus, das man im 1. Quartal die Basis für diese Prognose gelegt hat und für die restlichen Quartale eher ein Worst-Case-Szenario mit einfließen hat lassen.
Sollten nun trotzdem schlechte Zahlen kommen - die man ja Ende März dann auch schon kannte - wird Kirsch wohl nicht schon 1,5 Monate später seine Prognose zurückziehen, sondern dann dürfte er für die Quartal 2 bis 4 etwas im Tallon haben, das ihn trotzdem so optimistisch für das Gesamtjahr macht. Das würde bedeuten schlechte Zahlen aber um so positiverer Ausblick auf das Restjahr.
In beiden Szenarion wird die Aktie steigen, wobei ich der Meinung bin, dass bei diesen Kursen jetzt nur mehr Meldungen über finanzielle Engpässe oder eine Insolvenz noch weitere Abschäge zulassen. Was wir momentan sehen ist ein reines Gezocke von irgendwelchen Trading-Profis die die Aktie hin und herschieben. So bald man eine Order selbst reinstellt, ohne aus der Briefseite direkt zu kaufen tut sich gar nicht´s mehr.
Bid / Volumen Ask / Volumen
0,801 / 1.600 Stk. 0,835 / 500 Stk.
0,791 / 1.240 Stk. 0,836 / 2.311 Stk.
0,79 / 2.000 Stk. 0,837 / 2.327 Stk.
0,785 / 2.419 Stk. 0,838 / 2.327 Stk.
0,78 / 2.000 Stk. 0,839 / 2.327 Stk.
0,776 / 500 Stk. 0,84 / 2.000 Stk.
0,77 / 12.794 Stk. 0,867 / 7.000 Stk.
0,762 / 4.000 Stk. 0,874 / 4.000 Stk.
0,76 / 1.000 Stk. 0,90 / 5.600 Stk.
0,758 / 1.594 Stk. 0,943 / 3.000 Stk.
Datum: 26.04.2012, 16:14:59 Uhr
Ausführungskurs: 0,80 EUR
Menge: 5000 Stück
Wenn diese nicht enttäuschen, sollte es schnell in den Bereich 1,80 laufen.
Ist mir trotz der durchaus nachvollziehbaren Erläuterungen unklar. Könntet ihr das vielleicht mehr mit Zahlen aus der GUV erklären, also ausgehend von 2011 und dann welche Kostenfaktoren sich 2012 trotz Umsatzstagnation aufgrund welcher Effekte so stark verbessert?! Wäre nett.
Präsentation ist jetzt bekannt, aber das wirkt auf mich auch eher wie Ziele, aber keine Prognose mit konkreten Begründungen. Und einfach einem Vorstand abzunehmen, was er sich so als realistisches Ziel setzt, ist nicht so mein Ding.