Hypo Real - Jahrhundertchance oder Niete?
Vorgeschossen, ja. Aber am Ende blecht der Kunde. Die Portokosten tauchen i.d.R. in
den Quartalsabrechnungen auf. Pro Posten ist dann meistens 1 Euro fällig. Das heißt:
Du blechst nicht nur für das Porto, sondern auch für den Ausdruck und das Briefkuvert.
Und auf das alles hundert Prozent Zuschlag. Prost.
Jo dös Melken is halt a Freid, hollari.
In meiner jährlichen Depotabrechnung steht kein Porto.
Scheint alles inclusive zu sein. Habe ja auch einen bunten Aktienstrauß, damit ich kostenlos Informationen erhalten.
Meine Transaktionskosten sind allerdings hoch, mindestens so um die 32,- Euro bei Kauf einer Aktie.
Alle Bankgebühren habe ich allerdings bisher vom Finanzamt anerkannt bekommen, nicht aber die Ankauf- und Verkaufskosten.
Wie kann ich mich verbessern?Erbitte Hinweise per Boardmail.
Bis denne.
gebühren. Die Kontoführungsgebühren setzen sich i.d.R. aus den Buchungsgebühren
pro Buchungsosten und den Porti zusammen. Dazu kommen die Zinsen.
Ausnahmen sind nur denkbar, wenn pauschal abgerechnet wird. Dann rechnet die Bank
die Kosten für Porti eben in die Pauschale mit ein. Auf irgendeine Weise zahlst Du die
Zeche, da kannst Du sicher sein.
Aber ob ich von 10 Aktiengesellschaften und Fonds Post (Informationen, Einladungen, Gutschriften) oder von 20 oder 40 was geschickt bekomme, die Kosten stecken irgendwo, sind für mich aber nicht sichtbar.
Mein DAX-Paket hat mich zum Beispiel rund 900,- Euro Gebühren bei einem Aktiengesamtpreis vom 2.000,- Euro gekostet. Die hole ich nie rein, weil der Verkauf auch wieder 900,- Euro kostet. Dafür erhalte ich aber die von mir erwähnten Informationen ohne für mich erkennbare Portoauslagen.
Jetzt besser beschrieben?
Die HRE habe ich ohne Transaktionsgebühren "abgenommen bekommen." (131,- Euro)
Bei Verkauf für 1,39 Euro hätte ich rund 32,- Euro Transaktionskosten gehabt.
Jetzt schicken die mir mit 0,55 Euro Post eine Gutschrift über 0,04 Euro.
Wer die in Rede stehenden Portokosten zahlt, weiß ich nicht!
Die An- und Verkaufskosten (Provision und Spesen) sollten automatisch von der Bank gegengerechnet werden. Was dann als Gewinn übrig bleibt wird der Abgeltungssteuer unterworfen. Weitere Aufwendungen dürfen wegen der Pauschale von 800 € und der "Flattax" nicht geltend gemacht werden bzw. werden nicht anerkannt (gleichwohl geht bestimmt damit in den nächsten Monaten mal jemand vor den BFH)
Guckst Du hier:
"Prozesslawine droht HRE zu überrollen: € 900 MIO im Feuer
INVESTMENT MAGAZIN (DAS ORIGINAL) - Nach der umstrittenen Zwangsverstaatlichung des Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate steht der Justiz eine Prozesslawine im Jahr 2010 bevor. Wütende Altaktionäre klagen gegen ihren Rauswurf aus dem Unternehmen, Investoren fordern Schadenersatz in Höhe von fast einer Milliarde Euro für ihre Kursverluste und der ehemalige HRE-Chef Georg Funke will vor dem Landgericht München um ein Millionengehalt kämpfen.
Zahlen müsste bei einem Erfolg der Kläger in allen Fällen der Bund, dem die HRE nach Milliardenhilfen vollständig gehört.
Die letzten HRE-Aktionäre wurden gegen ihren Willen aus dem Unternehmen gedrängt und mussten ihre Anteile gegen eine Abfindung von 1,30 Euro je Aktie an den Bund verkaufen. Sie werfen ihm eine verfassungswidrige Enteignung vor und zogen vor Gericht, um die Beschlüsse der Hauptversammlungen anzufechten. Damit müssen sich die Gerichte im kommenden Jahr mit der pikanten Frage befassen. Wie weit darf der Staat zur Rettung einer Bank gehen?
Der Stuttgarter Staatsrechtler Rüdiger Zuck hat bereits eine Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht eingereicht, weil die Verstaatlichung aus seiner Sicht gegen das Grundgesetz verstößt. Auch der Europäische Gerichtshof in Luxemburg wird sich nach der Klage eines HRE-Anlegers in München voraussichtlich 2010 mit der HRE- Verstaatlichung befassen müssen. Der Kläger, der Steuerberater Bohdan Kalwarowskyj aus München, hatte die Aktien für seine Kinder gekauft und Tausende Euro verloren. «Der Staat hat die Bürger enteignet und erpresst», klagte er.
Er kann kaum glauben, was ihm in nur einem Jahr passiert ist. Wegen der bedrohlichen Lage des Immobilienfinanzierers und den Gefahren für die Finanzmärkte brachte der Bund die Verstaatlichung im Eiltempo durch: Von dem Ausbruch der Krise bei der HRE im Herbst 2008 bis zur 100-prozentigen Verstaatlichung vergingen nur 12 Monate. Die juristische Grundlage dafür bildete das Rettungsübernahmegesetz, das das Kabinett im Februar zur Übernahme der HRE beschlossen hatte. «Mittels eigens für die HRE geschaffener Gesetze wurde in bisher nie dagewesener Form in das Eigentumsrecht von Aktionären eingegriffen», kritisieren die ehemaligen HRE-Anleger, die sich zum gemeinsamen Protest zusammengeschlossen haben.
Ärger droht zudem durch eine Flut von Schadenersatzklagen ehemaliger Aktionäre. Sie werfen dem früheren Management vor, viel zu spät auf die Belastungen durch die Finanzkrise hingewiesen zu haben und fordern eine Entschädigung für die massiven Kursverluste ihrer Aktien.
Die beiden wichtigsten Schadenersatzklagen werden von zwei verschiedenen Anwaltskanzleien vertreten und stehen beide 2010 zur Entscheidung an. Am 14. Januar will das Landgericht München im größten Verfahren mit Schadenersatzforderungen von rund 900 Millionen Euro eine Entscheidung verkünden. In dem Prozess hatte der Anwalt Andreas Tilp für mehrere Kapitalanlagefonds gegen das Unternehmen geklagt. Im zweitgrößten Verfahren klagt die Münchner Kanzlei Rotter vor allem für private Anleger. In dem Prozess will das Gericht im April nächsten Jahres 13 Zeugen vernehmen, darunter auch den Chef der Finanzaufsicht Bafin, Jochen Sanio, sowie das frühere HRE- Vorstandsmitglied Bettina von Oesterreich.
Für die größte Aufregung dürfte im Frühling aber der Prozess des geschassten HRE-Chefs Funke sorgen. Er beharrt darauf, von einem früheren Arbeitgeber noch rund 3,5 Millionen Euro Gehalt zu bekommen, weil sein Vertrag eigentlich noch bis zum Jahr 2013 gelaufen wäre.
Hintergrund: Sie galt lange Zeit als grundsolides Institut, nun ist die Hypo Real Estate (HRE) die erste DAX-Bank, die vor der Kreditkrise in die Knie geht. Doch nicht etwa, weil sie sich - wie die Kollegen von der SachsenLB oder der IKB - am US-Markt für Ramsch-Hypotheken verzockt hat.
Den Münchenern wurde die Übernahme der Depfa Bank zum Verhängnis, die bei ihrem Staatsfinanzierungsgeschäft gegen die «goldene Bankregel» verstieß. Diese besagt, dass etwa langfristige Ausleihungen auch mit einer langfristigen Mittelaufnahme abgesichert werden.
Um allerdings ihre Rendite zu verbessern, verstoßen vor allem die eher margenschwachen Staatsfinanzierer gegen diese Regel. Das heißt, sie nehmen für langfristige Ausleihungen kurz- oder mittelfristige Gelder auf und fassen diese zusammen. So geschehen bei der HRE- Tochter Depfa. Der Fachbegriff für dieses Vorgehen ist «Fristentransformation». Wettbewerber wie die Commerzbank, die über ihre Tochter Eurohypo in der Staatsfinanzierung steckt, beteuern derzeit, dass sie im Gegensatz zu den Münchenern «durchfinanziert» sind. Gleiches betont die Aareal Bank, die allerdings nicht in der Staatsfinanzierung tätig ist, sondern sich auf die gewerbliche Immobilienfinanzierung konzentriert.
In normalen Zeiten fällt ein Verstoß gegen die «goldene Bankregel» nicht auf. Probleme gibt es nur, wenn die kurzfristigen Zinsen plötzlich steigen - oder aber kurzfristig keine Mittel zur Refinanzierung bereit stehen. Wegen der Finanzkrise ist derzeit das Misstrauen der Banken untereinander so groß, dass sie sich nicht mehr - wie sonst üblich - gegenseitig Geld ausleihen. Daher ist der Geldmarkt im Moment nahezu ausgetrocknet. Für die Hypo Real Estate bedeutete dies: Sie bekam keinen Kredit mehr, die Gegenfinanzierung ihrer Transaktionen war nicht mehr möglich, ein Umsteuern der Strategie wurde versäumt und das Geschäftsmodell der Tochter Depfa fiel in sich zusammen."
rozesslawine-droht-hre-zu-ueberrollen--900-mio-im-feuer&catid=34eople-chat-a-news" target="_blank" rel="nofollow">http://www.investment-on.com/index.php?option=com_content&vi…
(noch) heftig widersprochen bzw. es in Frage gestellt.
Um diese Leute ist es nun allerdings still geworden...
Für Transaktionen jeweils mindestens 14,85 bzw. 0,25 Prozent der Order wenn diese höher als 14,85.
Keine Porto oder sonstige Gebühren. Mein Giro ist kostenlos inkl. Master und EC-Card.
Falls Ihr wechseln wollt, können wir uns die Werbungsprämie 50 Euro teilen Vorschlag 70 zu 30 ;)
Bis nächstes Jahr und warm anziehen. Der Norden wird kaltes nach Süden schaufeln.
Die Kohle ist weg, mehr oder weniger und irgendwie wußten wir - die kurzfristigen Einsteiger - um das Risiko. Prozesse geführt oder nicht, welcher Kleinanleger hat schon was zurück erhalten (vergl. Lehmann ?) ?
Alles Gute zum neuen Jahr.
daß sie vor Gericht( EugH) die Urteile
zu ihrem Gunsten manipuliert. Von wegen
unabhänige Rechtsprechung.
Mfg
Kalle
@fuzzi08: ich habe seinerzeit immer wieder darauf hingewiesen, dass ich es für sehr wahrscheinlich halte, dass es bei den Klagen nicht so sehr um die Höhe der Abfindung, als vielmehr um die Rechtmässigkeit des ganzen Verfahrens geht. Nach meinem Telefonat mit dem Mitarbeiter von Flowers im letzten Jahr (darüber hatte ich hier berichtet) war ich umso sicherer, dass es in die Richtung gehen wird, bzw dass auch die Rechtmässigkeit auf der europäischen Ebene geprüft wird.
So wie es aussieht, hatte wir beide Recht! Aber ich finde es eigentlich ziemlich sinnlos hier immer wieder darauf hinzuweisen, dass man mit der eigenen Einschätzung Recht hatte. Wichtig sind doch die Ergebnisse! Mir persönlich würde es wenig bringen, wenn ein Gericht befinden würde, dass ich noch 50 Cents mehr pro "entzogener" Aktie erhalten würde. Ich persönlich bin immer noch nicht überzeugt, dass die "Lex HRE" verfassungskonform war. Deshalb wäre ich froh, wenn der gesamt Squeeze-Out gekippt und wir unsere Aktien wieder zurück erhalten würden. Ob das passiert, wissen die Götter. Alles ist möglich - oder aber auch nichts!
Aber was sicher möglich ist, dass hier weiterhin interessante Diskussionen geführt werden! Und darauf freue ich mich! Und von daher bin ich auch nach wie vor froh, dass es das Forum gibt und dass Du fuzzi08 es damals ins Leben gerufen hast!
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Zeitpunkt: 12.01.10 06:16
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Guckst Du hier:
"Hypo Real Estate
Die geheimen Pläne für Deutschlands Skandalbank
Die Hypo Real Estate hat den Steuerzahler Milliarden gekostet. Doch bislang war nicht klar, was mit der Bank genau passieren soll. Jetzt redet ein Insider Klartext.
Von FOCUS-Online-Redakteur Ansgar Siemens
Als im Herbst 2008 die Finanzkrise eskalierte, spielten sich in Frankfurts Bankentürmen dramatische Szenen ab: Hektisch pokerten Banker und Politiker um die Zukunft der Hypo Real Estate. Der Münchener Immobilienfinanzierer taumelte vor dem Abgrund – die Vorstände hatten sich heillos verzockt. Aus Angst vor einem Domino-Crash versprach der damalige Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) Milliarden.
Schnell war klar, dass die Bank mit dem Geld nicht hinkommen würde. Über seinen neuen Rettungsfonds Soffin legte der Bund peu a peu nach – und schwang sich im Oktober 2009 zum alleinigen Eigentümer auf. Bisher hat die HRE vom Staat 6,3 Milliarden Euro bekommen, außerdem Garantien über 95 Milliarden Euro. Nur schemenhaft aber war zu erkennen, welche Zukunft die Skandalbank haben soll.
Riesige Bad Bank geplant
Erstmals verriert ein hochrangiger Soffin-Vertreter nun FOCUS Online, wie die konkreten Pläne aussehen. Demnach dürfte die HRE in den kommenden Jahren auf etwa ein Viertel ihrer bisherigen Größe schrumpfen: Die neue Kernbank solle nur eine Bilanzsumme von 100 bis 130 Milliarden Euro haben. Noch im Jahr 2008 betrug die Bilanzsumme etwa 400 Milliarden Euro. Der Großteil des Geschäfts, so der Plan, werde in eine so genannte Bad Bank überführt, in eine Abwicklungsanstalt. Sie soll ein Volumen von bis zu 200 Milliarden Euro besitzen. Für die irische Tochter Depfa scheint es keinen Platz mehr zu geben – klar ist ohnehin schon, dass sie kein Neugeschäft mehr tätigt.
Zurzeit prüfe die EU-Kommission die Pläne, sagte der Soffin-Vertreter. Einen förmlichen Antrag für die Bad Bank habe die HRE zwar noch nicht gestellt, es gebe aber einen Grundsatzbeschluss des Aufsichtsrats. Man gehe davon aus, dass bis Ende März eine Einigung mit Brüssel erzielt werde. Bis dahin werde es voraussichtlich keine weiteren staatlichen Finanzspritzen geben. Danach sei damit zu rechnen, dass die HRE noch einmal Anträge für knapp vier Milliarden Euro stellen werde.
Die neue HRE-Kernbank soll sich auf die Immobilien- und Staatsfinanzierung in Deutschland und Europa beschränken. Bisher hatte die HRE-Führung stets erklärt, vor 2012 werde die Bank es nicht zurück in die schwarzen Zahlen schaffen. Der hochrangige Soffin-Vertreter sagte nun, erklärtes Ziel der HRE-Vorstände sei es, im Jahr 2013 erstmals wieder Gewinne zu schreiben. Vor diesem Zeitpunkt werde der Soffin die Bank auch nicht in private Hände zurück geben.
Ein schwieriges Geschäft
Klar sei aber, dass der Staat sich nicht dauerhaft bei privaten Banken engagieren werde. Er werde sich zurückziehen, wenn er seine Aufgabe als erledigt betrachte. Termine dafür gebe es noch nicht. Der Soffin ist auch bei der Commerzbank und der WestLB engagiert.
Offensichtlich übertrieben sind Hoffnungen, die Bankenrettung könnte dem Bund unterm Strich Gewinne bescheren. Zwar seien 2009 insgesamt 650 Millionen Euro an Gebühren für Garantien in die Kassen geflossen, sagte der Soffin-Vertreter. Die Zahl dürfe aber nicht zu Fehlschlüssen verleiten. Die möglichen Verlustbringer stünden erst noch aus. Der Soffin sei kein profitorientiertes Unternehmen. Steuergeld werde eingesetzt, um einen Zweck zu erreichen, die Stabilität des Bankensektors."
http://www.focus.de/finanzen/banken/hypo-real-estate-die-geh…
@ all
Hallo!
Ich lese schon eine geraume Zeit mit bei Euch. Was mir gefällt, ist der durchweg faire Umgang (bis auf wenige Ausnahmen) miteinander. Spät aber nicht zu spät, habe ich mich entschlossen, bei Euch einmal zu kommentieren.
@ Rookie
Wir sind uns im anderen Forum schon begegnet. Ich habe vor, den ewigen nichtinvestierten Besserwisser dort, mal "am langen Arm verhungern zu lassen". Soll er doch mit sich selbst diskutieren! Und diese Meinung scheinen außer mir auch noch andere zu haben.
Du hast seinen Beitrag aus Focus vom 10.01.10 von dort hier eingestellt und ich kommentiere das jetzt mal bei Euch.
""Bisher hat die HRE vom Staat 6,3 Milliarden Euro bekommen, außerdem Garantien über 95 Milliarden Euro. Nur schemenhaft aber war zu erkennen, welche Zukunft die Skandalbank haben soll.""
Die 6,3 Milliarden lasse ich mal so stehen. Für die Garantien über 95 Milliarden zahlt die HRE brav und der Staat verdient mit. Das erwähnt Focus leider nicht.
Den Schreiberlingen von Focus, die diesen Artikel verfasst haben, würde ich empfehlen, sich aktuell auch mal bei der FAZ in Sachen Commerzbank umzusehen und sich mal klarzumachen, wer denn effektiv mehr Steuerzahlergeld bekommen hat und wer wofür zahlt, wobei die einen Aktionäre enteignet wurden und die anderen nicht.
Auszug aus einem Artikel vom 07.01.2010:
"Die Commerzbank hat vom staatlichen Bankenrettungsfonds Soffin 16,4 Milliarden Euro und damit den Großteil der 18,2 Milliarden Euro Staatshilfe als stille Einlage bekommen. Auf dieses Geld müsste die Bank dem Bund eigentlich 9 Prozent Zinsen zahlen. Die Zinszahlung von 1,5 Milliarden Euro jährlich entfällt allerdings, wenn die Bank nach deutschen Bilanzregeln Verlust macht. Dies war 2008 und 2009 der Fall. 2010 wird die Commerzbank erstmals seit Erhalt der Staatshilfe einen kleinen Gewinn erwirtschaften, so zumindest die Planung, und könnte dann Zinsen an den Bund zahlen. Anders als vielen amerikanischen und europäischen Großbanken ist der Commerzbank aber noch nicht gelungen, eine Kapitalerhöhung von den privaten Aktionären durchzuführen und damit das Staatsgeld zurückzuzahlen."
Da wir aber schon mal bei maroden Banken sind, auch noch etwas Aktuelles zu den Landesbanken:
"Beihilfeverfahren: Investoren haften für Landesbanken
Die Investoren angeschlagener Landesbanken müssen mit weiteren Einbußen rechnen. Die EU-Kommission besteht in den laufenden Beihilfeverfahren darauf, dass auch hybrides Kapital wie Genussscheine und stille Einlagen an den absehbar milliardenschweren Verlusten für 2009 beteiligt werden muss.
Die EU-Kommission ist dabei, an der LBBW ein Exempel zu statuieren.
DÜSSELDORF. Wie das Handelsblatt aus EU-Kreisen erfuhr, statuiert die Kommission bereits bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) in dieser Frage ein Exempel. Doch auch weitere Landesbanken wie die HSH Nordbank, die BayernLB und die WestLB stellen sich auf ähnliche Auflagen ein. Das sogenannte hybride Kapital, das für einen Verlustausgleich herangezogen werden kann, summiert sich bei diesen vier Instituten nach Handelsblatt-Berechnungen auf rund 18,5 Mrd. Euro. Um einen Teil dieses Geldes müssen die Eigner und Träger, also Länder, Sparkassen und institutionelle Investoren, jetzt bangen. Die konkrete Höhe der Verlustbeteiligung wird mit der Feststellung des Jahresabschlusses 2009 in den nächsten Wochen bestimmt.
Die vier Landesbanken konnten nur dank massiver Hilfen ihrer Eigner die Finanzmarktkrise überstehen. Brüssel genehmigt diese Hilfen nur unter einschneidenden Auflagen, beispielsweise muss das Bilanzvolumen in der Regel halbiert werden.
Bank-Professor Dirk Schiereck begrüßt die harte Haltung Brüssels. „Die Kommission hat hier ein klares Zeichen gesetzt. Eigenkapital ist nur Eigenkapital, wenn es an Verlusten teilnimmt.“ Das Risiko, dass das Kapital nicht bedient wird, sei in den Konditionen für hybrides Kapital nicht angemessen eingepreist. Mit dieser Maßnahme beseitige Brüssel jetzt auch eine Wettbewerbsverzerrung im Bankenbereich, so Schiereck.
Noch im Oktober 2009 ging die LBBW davon aus, dass das hybride Kapital voraussichtlich nur nicht mehr bedient werden könne. Doch im Dezember ging die EU-Kommission noch einen Schritt weiter und fordert nun eine Verlustbeteiligung ein. Betroffen davon ist ein Hybridkapital von mehr als sieben Mrd. Euro, das sich aus stillen Einlagen in Höhe von 4,65 Mrd. Euro und 2,46 Mrd. Euro Genussrechtskapital zusammensetzt.
Die HSH Nordbank stimmt ihre Hybridkapitalgeber ebenfalls auf Verzicht ein. Bei der Bank ist hybrides Kapital in Höhe von 3,4 Mrd. Euro betroffen. Dabei entfallen auf stille Einlagen, die teilweise von den Anteilseignern Hamburg und Schleswig-Holstein gehalten werden, rund 2,9 Mrd. Euro, gut 500 Mio. Euro entfällt auf breit gestreutes Genussrechtskapital.
Auch die BayernLB, deren hybrides Kapital sich auf 6,1 Mrd. Euro beläuft, hat die Investoren auf substanzielle Veränderungen hingewiesen. Von den stillen Einlagen in Höhe von 4,9 Mrd. Euro hält der Freistaat drei Mrd. Euro, gut eine Mrd. Euro entfällt auf die Sparkassen. Das Genussrechtskapital summiert sich auf 1,2 Mrd. Euro. Bei der WestLB ist ein Hybridkapital in Höhe von 1,9 Mrd. Euro betroffen.
Die Landesbanken versuchen bereits, ihre Investoren versöhnlich zu stimmen. Alle betroffenen Institute haben angeboten, die Laufzeiten für Genussscheine und stille Einlagen zu verlängern – mit der Option, ausgefallene Zinszahlungen später nachzuholen und Herabsetzungen des Kapitals wieder rückgängig zu machen.
Kann mir jetzt jemand sagen, wie eigentlich die Genussscheininhaber der HRE behandelt wurden? Kann man Hoffnung haben und mit der EU rechnen? Liegt hier eine Ungleichbehandlung von Eigenkapital der Aktionäre und Genussscheininhaber der HRE vor? Wer kennt sich da aus? Fuzzi?
Ich gebe Dir recht, der "du weißt schon wen ich mein" aka "dessen Name nie genannt werden darf" ;-), kann sich ruhig selbst kommentieren bzw. unterhalten. Ich habe auf das arrogante Gebaren diese Herren/dieser Frau auch keinen Bock mehr. Ich schaue regelmässig nur noch hier und im o. g. Forum rein, der bei WO ist momentan nur sporadisch dran ;-)!
http://www.property-magazine.de/...in-hoehe-von-1-mrd-euro-23996.html
Geht ja Schlag auf Schlag ;-)
Verblüfft nehme ich übrigens zur Kenntnis, wie radikal HRE nun "gesäubert" und gesund
gebetet werden soll: durch Ausgliederung aller Trashpapiere und natürlich auf Kosten
der Steuerzahler.
Wieder einmal müssen wir zerknirscht dabei zusehen, wie sich der Staat an und mit der
Knete anderer bereichert. SO hätten wir das selbst auch hingekriegt!
Von der derart hochgepäppelten HRE werden wir leider nichts mehr haben. Jedenfalls
nach dem Willen unseres Staates. Ob es dabei bleibt, wird sich noch zeigen...