Hypo Real - Jahrhundertchance oder Niete?
ich wünsch euch endlich bewegung in dem chart !!!
daher wird es auch nichts mit deinen Wünschen .. aber Danke
Zurück zum Thema:
Im folgenden Post wird vom Spiegel berichtet, dass die Klagewelle der Altaktionäre einen neuen Höhepunkt erreicht hat. Was mich allerdings etwas irritiert ist, das Flowers angeblich immer noch prüft, ob er Klage einreichen wird oder nicht.....warum braucht er so lange???
Guckst Du hier:
"07.11.2009
Enteignung
HRE-Altaktionäre ziehen vor Verfassungsgericht
Sie wollen die Verstaatlichung ihrer Bank nicht hinnehmen: Die Altaktionäre der Hypo Real Estate ziehen in Scharen vor das Bundesverfassungsgericht. Nach SPIEGEL-Informationen prüft auch US-Finanzinvestor Christopher Flowers eine Klage.
Hamburg - Einen Monat nach der kompletten Zwangsverstaatlichung der angeschlagenen Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) erreicht die Klagewelle enttäuschter Altaktionäre einen neuen Höhepunkt. Nach dem Stuttgarter Staatsrechtler Rüdiger Zuck reichte am Donnerstag vergangener Woche auch die Münchner Anwaltskanzlei Rotter Verfassungsbeschwerde gegen den Ausschluss von 17 früheren HRE-Kleinanlegern ein. Sie hatten teilweise deutlich mehr als 10.000 HRE-Papiere gekauft und einen Großteil ihres Einsatzes verloren.
Nach SPIEGEL-Informationen prüft auch eine Gruppe um den US-Finanzinvestor Christopher Flowers, die zeitweise über 20 Prozent der HRE-Anteile hielt, ob sie gegen ihre Herausdrängung aus dem Unternehmen Beschwerde in Karlsruhe einlegt.
In den bereits eingereichten Schriftsätzen rügen die Opponenten ihre indirekte Enteignung als Willkürakt, der mit der Eigentumsgarantie des Grundgesetzes nicht vereinbar sei. Anders als in der Verfassung vorgeschrieben, habe es die Bundesregierung zudem versäumt, eine angemessene Entschädigung im entsprechenden Gesetz festzulegen.
Harsche Kritik üben die Altaktionäre auch an der Ungleichbehandlung mit Anlegern anderer Institute wie der IKB oder der Commerzbank . Auch diese Geldhäuser, argumentieren die beauftragten Anwälte, seien mit Geld des Steuerzahlers unterstützt worden. Trotzdem würden die Altaktionäre dort weiterhin geduldet."
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen
habe leider es zeitlich noch nicht geschafft, mich dort auch anzumelden. Daher zumindest von mir Reaktion auf Deine Frage mit: weiß ich nicht. Aber die haben doch geschrieben, dass man dann über deren weiteres Vorgehen informiert wird aller eMail-Verteiler. Ich glaube nicht, dass die direkt einen Aufnahmebestätigung oder so schicken werden.
Werde mal versuchen, mich heute abend ebenfalls anzumelden.
Gruß peg1986
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,660584,00.html
11.11.2009
Tiefrote ZahlenStaatsbank HRE verliert 1,7 Milliarden Euro
Mit der Hypo Real Estate geht es weiter bergab: Der verstaatlichte Immobilienfinanzierer hat im dritten Quartal einen Verlust von 574 Millionen Euro gemacht. Seit Jahresbeginn summiert sich das Minus schon auf 1,7 Milliarden Euro - und das Marktumfeld bleibt schwierig.
München - Die verstaatlichte Hypo Real Estate (HRE) hat in den ersten neun Monaten des Jahres 1,71 Milliarden Euro Verlust gemacht. Wie die angeschlagene Bank am Mittwoch in München mitteilte, fiel allein im dritten Quartal ein Minus von 574 Millionen Euro an. In den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres hatte die Bank einen Verlust von 2,89 Milliarden Euro präsentiert.
Im laufenden Jahr belasteten vor allem Wertberichtigungen auf Immobilienkredite und Kosten für die staatlichen Stützungsmaßnahmen das Ergebnis, erklärte die HRE. "Das Ergebnis der ersten neun Monate des Jahres ist nicht zufriedenstellend, aber es ist den schwierigen Marktbedingungen und der besonderen Situation des Konzerns geschuldet", sagte Vorstandschef Axel Wieandt. "Wir sind bei weitem nicht am Ziel." Das Marktumfeld bleibe schwierig.Erst kürzlich hatte die inzwischen verstaatlichte Bank eine weitere Finanzspritze in Höhe von drei Milliarden Euro vom bundeseigenen Rettungsfonds Soffin bekommen. Wieandt hatte zuvor den Kapitalbedarf der Bank bis 2011 auf sieben Milliarden Euro beziffert. Die HRE wird seit einem Jahr mit staatlichen Finanzhilfen von mehr als 100 Milliarden Euro über Wasser gehalten. Am 5. Oktober hatte die Hauptversammlung der HRE die komplette Übernahme der Pfandbriefbank durch den Soffin beschlossen. Der Rettungsfonds hat angekündigt, die HRE zügig zu sanieren.
Im übrigen hat Wieandt in dem Beitrag vom Handelsblatt klar ausgesagt, das die Neuausrichtung der Bank sich aber auf einen guten Weg befindet.
Ich habe den Beitrag aus dem anderen Forum. Der Mitstreiter, der den Geschäftsbericht gepostet hat, hat sich die Mühe gemacht und zum Schluss mal die Zahlen der HRE gegenüber gestellt...sehr interessant.
Des Weiteren ist eine interessante Textpassage bei dem Geschäftsbericht, das für die Risikovorsorge 1,89 Mrd. € eingeflossen sind....Jetzt kann man sicherlich erahnen, warum der neuerliche "Verlust" so hoch ausfällt. Ich habe den entsprechenden Bereich mit !!!*** deutlich hervorgehoben, denn leider kann ich hier kein "fett" oder 2kursiv" für die Schrift wählen :-/.
Guckst Du hier:
11.11.2009
HRE veröffentlicht Zwischenbericht zum 30. September 2009 * Verlust vor Steuern in den ersten neun Monaten 2009 beträgt -1,78 Mrd. EUR * Ergebnis nach Steuern -1,71 Mrd. EUR * Ergebnis vor Steuern im dritten Quartal: -709 Mio. EUR * Abschwung auf den Immobilienmärkten belastet Ergebnis
München, 11. November 2009 - Die HRE weist für die ersten neun Monate des laufen Jahres ein Ergebnis vor Steuern von rund -1,78 Mrd. EUR (9M/2008: rund -2,90 Mrd. EUR) aus, das Ergebnis nach Steuern beläuft sich auf rund -1,71 Mrd. EUR (9M/2008: -2,89 Mrd. EUR). Für das dritte Quartal 2009 weist die HRE ein Konzernergebnis vor Steuern von -709 Mio. EUR (Q3/2008: rund -3,11 Mrd. EUR) aus. Das Ergebnis nach Steuern betrug -574 Mio. EUR (Q3/2008: rund -3,05 Mrd. EUR). Die operativen Erträge summierten sich auf 244 Mio. EUR nach -345 Mio. EUR im Vorjahresquartal.
Die Zahlen für die ersten neun Monate dieses Jahres sind mit den deutlich negativen Ergebnissen des vergangenen Jahres bedingt durch andere Einflussfaktoren nur eingeschränkt vergleichbar. Im Vorjahr belasteten primär Abschreibungen des Geschäfts- oder Firmenwertes, von immateriellen Vermögenswerten der DEPFA BANK plc (Xetra: DEP.DE - Nachrichten) und auf strukturierte Produkte das Ergebnis. Im aktuellen Jahr wirkten sich vor allem Wertberichtigungen auf Forderungen aus. Diese Wertberichtigungen stehen im Zusammenhang mit der Finanzmarktkrise und dem wirtschaftlichen Abschwung, der insbesondere auch den gewerblichen Immobilienmarkt betrifft. Darüber hinaus beeinflussten im aktuellen Jahr die Aufwungen für die erhaltene Liquiditätsunterstützung den Provisionsüberschuss und die Aufwungen für die strategische Neuausrichtung den Verwaltungsaufwand.
Allerdings machten auch im dritten Quartal die Restrukturierung und strategische Neuausrichtung des Konzerns Fortschritte. Mit einer neuen Marke und neuem Erscheinungsbild tritt die strategische Kernbank des Konzerns, die pbb Deutsche Pfandbriefbank, aktiv am Markt auf und zwar mit Neugeschäft und an den Refinanzierungsmärkten. Der kapitalschone Abbau der Bilanz der HRE schreitet ebenfalls voran. Die Bilanzsumme sank um 11% auf 373,8 Mrd. EUR.
Der Vorstandsvorsitze der Hypo Real Estate Holding AG und der Deutsche Pfandbriefbank AG, Axel Wieandt, sagte: 'Das Ergebnis der ersten neun Monate des Jahres ist nicht zufriedenstell, aber es ist den schwie-rigen Marktbedingungen und der besonderen Situation des Konzerns geschul-det. Wir sind bei weitem nicht am Ziel - insgesamt macht die Neuausrichtung aber gute Fortschritte. Das Marktumfeld bleibt schwierig.'
Selektives Neugeschäft
Die pbb Deutsche Pfandbriefbank ist weiter am Markt aktiv. In den ersten neun Monaten des Jahres belief sich das Neugeschäft in der Immobilienfinanzierung auf 2,7 Mrd. EUR. Allein im dritten Quartal wurde Neugeschäft in Höhe von 1,7 Mrd. EUR abgeschlossen. In der Staatsfinanzierung lag das Neugeschäft in den ersten neun Monaten bei 0,2 Mrd. EUR.
Unterstützung durch den SoFFin verbessert Kapitalquoten
Wie bereits in der vergangenen Woche gemeldet, hatte der Lenkungsausschuss des Finanzmarktstabilisierungsfonds SoFFin entschieden, der HRE weitere Unterstützung zu gewähren. Der Konzern erhält zunächst zusätzliche 3,0 Mrd. EUR als weitere Tranche. In seiner entsprechen Erklärung hat der SoFFin abermals die Absicht bekräftigt, den Konzern hinreich zu rekapitalisieren und die notwige Liquidität zur Verfügung zu stellen.
Mit dieser aktuellen Rekapitalisierung verbessern sich die aufsichtsrechtlichen Kapitalquoten der HRE Holding und der Konzerngesellschaften. Auf Basis der Zahlen per 30. September 2009 und somit vor der beschriebenen weiteren Kapitalzuführung betrug die Kernkapitalquote für den Konzern 6,1%, für den Teilkonzern Deutsche Pfandbriefbank 2,6% und für den Teilkonzern DEPFA BANK plc. 6,6%. Wäre die Rekapitalisierung im Rahmen der weiteren Tranche von 3 Mrd. EUR bereits im dritten Quartal erfolgt, hätten sich folge Quoten ergeben: HRE Konzern 9,7%, Teilkonzern Deutsche Pfandbriefbank 7,3% und Teilkonzern DEPFA BANK plc. 7,1%. Damit bewegt sich die Gruppe wieder vollständig im Rahmen der zwingen gesetzlichen Mindestkapitalquoten. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Quoten sich bei Berücksichtigung des voraussichtlichen Jahresverlustes 2009 per 31. Dezember 2009 wieder verschlechtern werden.
Hinweis für die Redaktionen: Wir fügen als Anhang Erläuterungen zur Konzern Gewinn- und Verlustrech-nung für die ersten neun Monate, zu den Vermögens- und Finanzlagekenn-zahlen sowie den aufsichtsrechtlichen Kennziffern bei.
Ansprechpartner: Walter Allwicher, +49 (0)89 2880-28787, walter.allwicher@hyporealestate.com Oliver Gruß, +49 (0)89 2880-28781, oliver.gruss@hyporealestate.com
Anhang 1 - Konzernentwicklung 9M/2009
Die Gewinn- und Verlustrechnung in den ersten neun Monaten 2009 stellt sich im Detail wie folgt dar:
* Die operativen Erträge lagen mit 512 Mio. EUR über dem Niveau der Ver-gleichsperiode in Höhe von 75 Mio. EUR. Dazu trugen die Verbesserungen im Zinsüberschuss sowie Handels- und Finanzanlageergebnis bei, die überwieg auf positive Marktbewegungen zurückzuführen sind. o Der Zinsüberschuss stieg auf rund 1,05 Mrd. EUR, nach 957 Mio. EUR in den ersten neun Monaten 2008. Der Anstieg ist auf Erträge aus dem Geldmarktbereich sowie aus gezogenen US-Kundenliquiditätsfazilitäten zurückzuführen. Die Erträge im Geldmarktbereich resultierten aus dem gesunkenen Marktzinsniveau, durch das es der HRE zu Beginn des Jahres 2009 möglich war, sinke Refinanzierungsaufwungen bei konstanten Erträgen der Aktivseite zu nutzen. Die gezogenen US-Kundenliquiditätsfazilitäten begünstigen aufgrund ihres hohen Zinssatzes den Zinsüberschuss. Positiv wirkte sich darüber hinaus der Zinsüberschuss aus den im Jahr 2008 von der Bewertungskategorie Held for Trading in Loans and Receivables um-kategorisierten Wertpapieren aus. Rückläufig waren im Vergleich zum Vorjahr die Einmalerträge aus Forderungsverkäufen, Vorfälligkeitsentschädigungen sowie Rücknahmen und Rückkäufen von finanziellen Verbindlichkeiten (9M/2009: 37 Mio. EUR, 9M/2008: 99 Mio. EUR). o Der Provisionsüberschuss betrug -304 Mio. EUR, nach 104 Mio. EUR im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Rückgang ist primär auf Aufwungen in Höhe von -382 Mio. EUR für die Garantien im Zusammenhang mit den Liquiditätsunterstützungen des SoFFin und des Bundes zurückzuführen. Darüber hinaus wirkten sich das im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedrigere Neugeschäft und die niedrigeren Erträge aus Capital Markets & Asset Management aus, ein Geschäftsfeld, das die HRE aufgibt. Leicht steige Erträge konnte die HRE aus dem Neugeschäft mit Kunderivaten erzielen (aktuelles Jahr: 20 Mio. EUR, Vorjahr: 13 Mio. EUR). o Das bisher im Jahr 2009 erzielte Handelsergebnis liegt mit -2 Mio. EUR deutlich über dem Vergleichswert (9M/2008: -435 Mio. EUR), da das Ergebnis deutlich weniger durch aufwandswirksame Effekte aus der Bewertung des Bestandes an synthetischen Col-lateralised Debt Obligations (CDOs) belastet war (9M/2009: -66 Mio. EUR, 9M/2008: -218 Mio. EUR). Darüber hinaus hat sich im dritten Quartal 2009 die geringere Ausfallwahrscheinlichkeit im Zusammenhang mit der Restrukturierung eines US-amerikanischen Kreditversicherers ('Monoline Insurers') be-günstig ausgewirkt. Dadurch wurden die in den Vorquartalen vorgenommenen aufwandswirksamen Wertminderungen teilweise kompensiert. Des Weiteren wurden Ansprüche gegenüber der im Gläubigerschutz befindlichen US-amerikanischen In-vestmentbank Lehman Brothers Inc (NYSE: LEH - Nachrichten) ., die die HRE im Jahr 2008 fast vollständig wertberichtigt und neubewertet hatte, mit einem Buchgewinn verkauft. o Das Finanzanlageergebnis belief sich in den ersten neun Monaten des Jahres auf -43 Mio. EUR nach -528 Mio. EUR im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Hier wirkten sich vor allem Abschreibungen auf Cash CDOs in Höhe von -22 Mio. EUR aus (9M/2008: -409 Mio. EUR). Die Abschreibungen auf Mortgage Backed Securities betrugen -29 Mio. EUR (9M/2008: -4 Mio. EUR). Darüber hinaus wurden portfoliobasierte Wertberichtigungen in Höhe von -9 Mio. EUR gebildet. Dagegen konnten Gewinne aus dem Verkauf von Finanzanlagen in Höhe von 10 Mio. EUR realisiert werden (9M/2008: 49 Mio. EUR). o Mit -137 Mio. EUR lag das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen unter dem Vorjahreswert von -34 Mio. EUR. Im Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen werden Hedge-Ineffizienzen von -131 Mio. EUR (9M/2008: 2 Mio. EUR) innerhalb der nach IAS 39 zulässigen Bandbreite in Höhe von 80% bis 125% sowie das Be-wertungsergebnis in Höhe von -6 Mio. EUR (2008: -36 Mio. EUR) aus designated at Fair Value through Profit or Loss (dFVTPL)-Vermögenswerten und dazugehörigen Derivaten ausgewiesen. Die Hedge-Ineffizienzen resultierten im Wesentlichen aus der Volatilität der Zinssätze im kurzfristigen Bereich. Im Ergebnis hat dies im Berichtszeitraum das Zinsergebnis begünstigt und das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen belastet. Das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen stellt einen Umkehr-effekt des im letzten Jahr sehr positiven Ergebnisses aus Sicherungszusammenhängen dar. Die beizulegen Zeitwerte der auf Zinsrisiken gesicherten dFVTPL-Vermögenswerte sind aufgrund von Credit-Spread-Verschlechterungen im ersten Quartal 2009 marktbedingt gesunken. Im zweiten und dritten Quartal 2009 haben sich diese Verschlechterungen weitgeh wieder erholt. o Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen/Aufwungen betrug -51 Mio. EUR (9M/2008: 11 Mio. EUR) und entstand überwieg aus Effekten aus der Währungsumrechnung (insbesondere US-Dollar) in Höhe von -58 Mio. EUR (9M/2008: 12 Mio. EUR).
!!!!!!!*******Die Zuführungen zur Kreditrisikovorsorge stiegen insbesondere als Folge der verschlechterten Situation auf den gewerblichen Immobilienmärkten auf rund 1,89 Mrd. EUR (9M/2008: 247 Mio. EUR).!!!!!!!*******
o Die Einzelwertberichtigungen betrafen mit 1,43 Mrd. EUR Immobilienkredite und mit 117 Mio. EUR Infrastruktur- und Public Sector-Finanzierungen. Der starke Anstieg der Kreditrisikovorsorge für Immobilienfinanzierungen wurde durch die sich weiter verschlechternden regionalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf den Immobilienmärkten insbesondere in den seit einiger Zeit als kritisch identifizierten Märkten Nordamerika, Südeuropa, Großbritannien und teilweise in Deutschland verursacht. Die steigen Leerstandsraten und Illiquidität der Märkte führten zu Bewertungsabschlägen bei den Immobilienwerten und damit mittelbar zu steigen Kreditausfällen. Die weltweite Rezession wirkt sich auch auf die Auslastung von Infrastrukturgütern wie Autobahnen, Flughäfen oder Verkehrsmittel aus. o Die portfoliobasierte Wertberichtigungen stiegen um 292 Mio. EUR (9M/2008: Zuführung von 115 Mio. EUR). Die erwarteten Verluste der Bestände haben sich erhöht, was auf die Verschlechterung der Bonität einiger Schuldner und die damit gestiegene Ausfallwahrscheinlichkeit zurückzuführen ist.
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* Der Verwaltungsaufwand verringerte sich auf 393 Mio. EUR (9M/2008: 424 Mio. EUR). Hier wirkten sich mehrere Effekte aus: Zum einen sank der Personalaufwand aufgrund eines niedrigeren Personalbestandes (30. September 2009: 1.480 Mitarbeiter; 31. Dezember 2008: 1.786 Mitarbeiter). Zudem waren die abgegrenzten Verbindlichkeiten für variable Vergütungen niedriger. Die in den ersten drei Quartalen 2008 gebildeten abgegrenzten Verbindlichkeiten für variable Vergütungen wurden im vierten Quartal 2008 aufgelöst.
Die anderen Verwaltungsaufwungen stiegen vor allem aufgrund höherer Aufwungen für IT und Berater, die nicht in der im Jahr 2008 gebildeten Restrukturierungsrückstellung berücksichtigt werden konnten. Die Cost-Income-Ratio, also das Verhältnis von Verwaltungsaufwand und operativen Erträgen, verbesserte sich leicht auf 76,8% (2008: > 100,0%).
* Der Saldo übrige Erträge/Aufwungen betrug -11 Mio. EUR (9 M/2008: 180 Mio. EUR).
* Das Ergebnis vor Steuern war in den ersten drei Quartalen 2009 mit rund -1,78 Mrd. EUR negativ (9M/2008: rund -2,90 Mrd. EUR).
* Einem tatsächlichen Steueraufwand von 29 Mio. EUR standen latente Steu-ererträge von 102 Mio. EUR gegenüber und ergaben damit für die ersten neun Monate 2009 einen Gesamtsteuerertrag in Höhe von 73 Mio. EUR (9 M/ 2008: 6 Mio. EUR Steuerertrag). Der tatsächliche Steueraufwand ergab sich vor allem in Ländern, in denen die HRE positive Ergebnisse vor Steuern erzielte.
* Das Ergebnis nach Steuern belief sich in den ersten neun Monaten 2009 auf rund -1,71 Mrd. EUR (9M/2008: -2,89 Mrd. EUR).
Anhang 2 - Vermögens- und Finanzlage per 30. September 2009
* Die Bilanzsumme der HRE verminderte sich im bisherigen Geschäftsjahr kontinuierlich um insgesamt 11% und belief sich zum Stichtag 30. September 2009 auf 373,8 Mrd. EUR (31. Dezember 2008: 419,7 Mrd. EUR). Dieser Rückgang resultierte aus mehreren Effekten: Zum einen konnten Portfolios reduziert werden, da das Neugeschäft und die Ziehungen von Altzusagen geringer ausfielen als die Rückzahlungen. Darüber hinaus verringerten sich Bilanzbestände aufgrund von Wechselkurseffekten und der Auswirkung des gesunkenen Zinsniveaus auf die Marktwerte der Derivate. Diese Effekte spiegelten sich vor allem in den Positionen Forderungen, Finanzanlagen und Handelsaktiva wider. Ferner sank die Bilanzsumme aufgrund der Wertberichtigungen auf Forderungen und Wertpapiere.
* Das Kreditvolumen, das die Forderungen an Kunden und Kreditinstitute exklusive der Geldanlagen sowie die Eventualverbindlichkeiten umfasst, verringerte sich um 10 % von 267,3 Mrd. EUR zum Jahrese 2008 auf 239,7 Mrd. EUR zum 30. September 2009.
* Das bilanzielle Eigenkapital (ohne Neubewertungsrücklage) betrug zum 30. September 2009 5,0 Mrd. EUR nach rund 2,6 Mrd. EUR zum 31. Dezember 2008. Inklusive Neubewertungsrücklage betrug das Eigenkapital zum 30. September 2009 rund 2,2 Mrd. EUR (31. Dezember 2008: -1,5 Mrd. EUR).
* Die Neubewertungsrücklage betrug -2,7 Mrd. EUR (31. Dezember 2008: - 4,1 Mrd. EUR). Dabei verbesserte sich die AfS-Rücklage zum 30. September 2009 marktbedingt auf -2,1 Mrd. EUR, verglichen mit -3,1 Mrd. EUR zum 31. Dezember 2008. Diese positive Entwicklung resultierte aus Credit-Spread-Verbesserungen. Darüber hinaus erhöhte sich die AfS-Rücklage aufgrund der Wertberichtigungen und der Amortisierung von Wertpapieren, die gemäß der im Oktober 2008 vom IASB verabschiedeten und von der EU anerkann-ten IAS-39-Änderung 'Umgliederung finanzieller Vermögenswerte' im Geschäftsjahr 2008 umgewidmet wurden. Die HRE hatte rückwirk zum 1. Juli 2008 Vermögenswerte der Kategorie Available for Sale mit einem Buchwert von 76,1 Mrd. EUR in die Ka-tegorie Loans and Receivables umkategorisiert. Ohne diese Umwidmung hätte sich die AfS-Rücklage nach Steuern in den ersten neun Monaten 2009 um 3,5 Mrd. EUR verbessert.
Inklusive der Effekte aus dem Jahr 2008 wäre die AfS-Rücklage nach Steuern ohne diese Umwidmung um insgesamt -3,6 Mrd. EUR geringer gewesen.
* Die Cashflow-Hedge-Rücklage belief sich auf -0,6 Mrd. EUR, nach -1,0 Mrd. EUR zum Vorjahrese. Die Veränderung resultierte pri-mär aus Fälligkeiten von Derivaten und dem im Laufe des Jahres gesunkenen Zinsniveau.
Im Zuge der Rekapitalisierung der HRE durch den SoFFin hat sich das gezeichnete Kapital in den ersten neun Monaten 2009 um 3,02 Mrd. EUR erhöht. Der SoFFin hat im ersten Quartal 2009 aus der Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 20 Mio. Aktien der HRE Holding zu dem gesetz-lich geringstmöglichen Preis von 3,00 EUR je Aktie unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre übernommen. Im Juni 2009 hat der SoFFin rund 986,5 Mio. Aktien aus einer Kapitalerhöhung gezeichnet, die die außerordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft am 2. Juni 2009 beschlossen hatte.
Bestimmte Hybridemissionen der DEPFA BANK plc sind seit dem ersten Quartal 2009 gemäß IAS 32.16 als Eigenkapitalinstrumente zu bilanzieren. Die Klassifizierung von Finanzinstrumenten als Eigenkapital- oder Fremdkapitalinstrumente ist nicht von den gesellschaftlichen Regelungen abhängig. Sie richtet sich stattdessen danach, ob die Gesellschaft eine vertragliche Verpflichtung hat, Zahlungen aus einem begebenen Fi-nanzinstrument zu leisten. Die DEPFA BANK plc hat über ihre Emissionsvehikel DEPFA Funding II LP, DEPFA Funding III LP und DEPFA Funding IV LP nachrangiges Fremdkapital in Form von losanleihen herausgegeben. Diese hybriden Kapitalinstrumente müssen nur Zinszahlungen leisten, wenn gleichrangige Gläubiger eine Zinszahlung erhalten. Nachdem die letzte gleichrangige Verbindlichkeit im ersten Quartal 2009 zurückbezahlt worden ist, hat die Gesellschaft ab diesem Zeitpunkt keine vertragliche Verpflichtung zur Zahlung von Zinsen. Dementsprech war der Buchwert dieser hybriden Kapitalinstrumente in Höhe von rund 1,04 Mrd. EUR von den Nachrangverbindlichkeiten in das Eigenkapital umzugliedern.
Anhang 3 - Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen
Die bankenaufsichtsrechtlichen Eigenmittel gemäß Solvabilitätsordnung (SolvV) beliefen sich am 30. September 2009 auf rund 6,71 Mrd. EUR. Am 31. Dezember 2008 lagen die Eigenmittel pro forma nach festgestellten Jahresab-schlüssen 2008 und nach erfolgter Ergebnisverwung 2008 bei rund 5,0 Mrd. EUR. Das Kernkapital belief sich zum 30. September 2009 auf 5,10 Mrd. EUR. Am 31. Dezember 2008 lag das Kernkapital pro forma nach festgestellten Jahresabschlüssen 2008 und nach erfolgter Ergebnisverwung 2008 bei rund 2,93 Mrd. EUR.
Zum 30. September 2009 beziehungsweise zum 31. Dezember 2008 ergaben sich somit folge Kapitalquoten:
* Die Kernkapitalquote (inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5) betrug zum 30. September 2009 6,1%. Pro forma und nach festgestellten Jahresabschlüssen 2008 und nach erfolgter Ergebnisverwung 2008 lag die Kernkapitalquote am 31. Dezember 2008 bei 3,4%.
* Die Eigenmittelquote (inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5) lag zum 30. September 2009 bei 8,0%. Pro forma und nach festgestellten Jahresabschlüssen 2008 und nach erfolgter Ergebnisverwung 2008 betrug der vergleichbare Wert am 31. Dezember 2008 5,7%.
Kontakt: Kontakt: Herr Walter Allwicher +49 (0)89 2880 28 787 Herr Oliver Gruß+49 (0)89 2880 28781
Hier die direkten Vergleiche:
Verlust vor Steuern per 30.06.09: -1,07 Mrd. EUR
Verlust vor Steuern per 30.09.09: -1,78 Mrd. EUR
Risikovorsorge aufgrund "verschlechterter Situation auf gewerblichen Immobilienmärkten
per 30.06.09 1,08 Mrd. EUR
per 30.09.09 1,89 Mrd. EUR
Und wie wir aus "berufenem Munde" wissen, ist es in Anbetracht der problematischen Situation am ImmobilienMARKT ein leichtes, das Ergebnis einer Eurohypo zurechtzubiegen. Wenn der Markt allerdings ein "Zurechtbiegen" des Ergebnisses für die Eurohypo hergibt, gibt er es auch für deren Konkurrenten her."
Verstaatlichung nicht rechtens?
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Der Bund hat im Zuge der umstrittenen Verstaatlichung der Immobilienbank Hypo Real Estate möglicherweise gegen das Europarecht verstoßen. Im ersten Prozess um die HRE-Verstaatlichung in München stellten die Richter in Aussicht, die Klage mehrerer ehemaliger HRE-Aktionäre zur Klärung dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg vorzulegen. Dieser könne prüfen, ob die im Finanzmarktstabilisierungsgesetz geregelte Verkürzung der Einberufungsfrist einer Hauptversammlung auf bis zu einen Tag mit den europäischen Aktionärsrichtlinien vereinbar ist.
Bei der entscheidenden Hauptversammlung der HRE in München hatte sich die Bank auf die verkürzte Einladungsfrist berufen. Auf dem turbulenten Aktionärstreffen Anfang Juni ließ sich der Bund eine Kapitalerhöhung genehmigen, durch die er seinen Anteil an der HRE auf 90 Prozent erhöhte. Dagegen legten sechs ehemalige Aktionäre eine Anfechtungsklage ein. Ihre Anwältin Daniela Bergdolt wertete den Prozessauftakt als Erfolg. "Mehr hätten wir am ersten Tag nicht erreichen können." Zu den Klägern gehört auch eine 16-Jährige, deren Vater HRE-Aktien im Wert von mehreren tausend Euro für sie gekauft hatte.
Mit dem HV-Beschluss war der Weg zur ersten Verstaatlichung einer Bank seit dem Zweiten Weltkrieg frei. Den letzten Aktionären des Konzerns zahlte der Bund eine Abfindung für ihre Anteile und setzte sie vor wenigen Wochen durch ein sogenanntes Squeeze-Out vor die Tür. Sie sehen darin eine Enteignung und fordern ihre Aktien zurück.
Entscheidung im April 2010
Vor dem Prozessbeginn protestierten die Anleger vor dem Gerichtsgebäude erneut gegen das staatliche Vorgehen. "Diebstahl ist gegen die Verfassung", hieß es auf Transparenten. "Was der Staat mit den Kleinaktionären der HRE gemacht hat, ist schreiendes Unrecht." Eine Entscheidung in dem Verfahren will die 5. Kammer für Handelssachen im April kommenden Jahres verkünden.
Die verkürzte Einberufungsfrist war nur ein Punkt in der Anfechtungsklage gegen den Beschluss der Hauptversammlung. Bergdolt warf der HRE außerdem vor, die Informationen über die geplante Kapitalerhöhung in der Tagesordnung unverständlich formuliert zu haben. Außerdem sei die Redezeit der Anleger zu Unrecht verkürzt und Gegenanträge nicht veröffentlicht worden.
In diesen Punkten sah der Vorsitzende Richter Helmut Krenek aber keinen Verstoß gegen das Gesetz. Auch der Ausschluss der Altaktionäre von der Kapitalerhöhung sei angesichts der Notlage der HRE zulässig gewesen. Die Alternative zu den Maßnahmen des Bundes wäre die Insolvenz der HRE gewesen. "Ob damit den Aktionären gedient gewesen wäre, steht auf einem anderen Blatt." Inzwischen hat die HRE Garantien und Hilfen von mehr als 100 Mrd. Euro erhalten.
Neben der Anfechtungsklage sind am Landgericht auch mehr als 50 Schadenersatzklagen ehemaliger HRE-Anleger anhängig, mit denen sie eine Entschädigung für die Kursverluste mit ihren Aktien erstreiten wollen.
eine läppische Lappalie. Darauf weist nun der Verweis an den EuGH hin. Dass der Bund
derart schludrig gearbeitet hat, daß ihm nun so ein Detail möglicherweise zum Verhäng-
nis wird, stellt ihm ein denkbar mieses Zeugnis aus.
Hoffen wir also weiter - hope is dope.
Wie sind aber die folgenden Aussagen des vorsitzenden Richters Krenek zu sehen, die in einem Artikel der Sueddeutschen Zeitung dazu abgedruckt sind. Ich habe mal die entsprechenden Passagen und finde sie ein bischen merkwürdig bzw. ängstigend. Vielleicht können fuzzi & Co. sie einmal bitte kommentieren:
"Squeeze-Out bleibt gültig
.............Selbst wenn der Beschluss für die Kapitalerhöhung für widerrechtlich erklärt würde, bliebe der im Oktober auf ihrer Grundlage beschlossene Squeeze-Out gültig, erklärte der Vorsitzende Richter Helmut Krenek. Für die Aktionäre käme dann aber Schadensersatz in Betracht. Andere Kritikpunkte der Aktionäre sah das Gericht als wenig stichhaltig an. Krenek verneinte, dass es in der Einladung zur Hauptversammlung entscheidende Formulierungsfehler gegeben habe.
Die Formulierung sei unglücklich aber verständlich, sagte der Vorsitzende Richter. Zudem sei der Ausgabebetrag bei der Kapitalerhöhung mit drei Euro pro Aktie nicht - wie die Kläger argumentieren - zu niedrig gewesen. Auch, dass nur der Bund zeichnungsberechtigt gewesen sei, hält Krenek für akzeptabel. Dies gilt auch für die von den Klägern gerügte Beschränkung des Rederechts der Aktionäre............."
http://www.sueddeutsche.de/finanzen
Kennt jemand von Euch den Richter Krenek??? Was ist das für eine Type???
Guckst Du hier:
"http://faz-community.faz.net/blogs/wort/archive/...-in-hre-klage.aspx
Überraschender Prozessauftakt in HRE-Klage
12. November 2009, 16:59 Uhr
Der Rechtsstreit von ehemaligen Aktionären des Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate (HRE) wird die Justiz noch lange beschäftigen - wahrscheinlich genau so lange wie die immerwährende Telekom-Massenklage. Doch einen unerwarteten Aspekt hat jetzt der Auftakt der Anfechtungsklage ergeben: Das Landgericht München I neigt dazu, den Fall dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) vorzulegen. Und wirklich: Ein Verstoß gegen Europarecht scheint nicht ausgeschlossen.
Dabei kann bei dieser Anfechtungsklage an sich wenig heraus kommen - der Zwangsausschluss der Privataktionäre ist bereits ins Handelsregister eingetragen. Damit ist er, jedenfalls nach deutschem Recht, unverrückbar. Allenfalls könnte die Fünfte Kammer für Handelssachen in München den Klägern Schadensersatz zusprechen, falls sie den Squeeze-Out für rechtwidrig hält. Doch der dürfte kaum höher liegen als die Entschädigung, die die Bundesregierung den rausgeworfenen Anlegern ohnehin gezahlt hat. Bei einer Bank, die noch immer Millionen über Millionen an Staatsgeldern verschlingt und für die kein rechtes Geschäftsmodell erkennbar ist, liegt es auch nicht nahe, dass in den parallel laufenden „Spruchverfahren" vom Gericht dereinst eine höhere Abfindung festgesetzt werden wird.
Interessanter ist an dem Klagewust schon eher das deutsche Verfassungsrecht. Manch einer hält den Rauswurf etwa des amerikanischen Finanzinvestors Christopher Flowers für eine verkappte Enteignung, die sich die große Koalition an sich sogar ausdrücklich mit den Finanzmarktgesetzen erlaubt hatte - vor der sie dann aber doch zurück schreckte. Statt dessen wählte die schwarz-rote Bundesregierung einen Schleichweg: Durch Änderungen im Aktienrecht wurde der Zwangsausschluss erleichtert und eine Kapitalspritze durch den Bund erleichtert. Beides zusammen ermöglichte den Squeeze-Out.
!!!!!!!*******Doch darf sich der Staat als Großaktionär selbst begünstigen? Oder ist ihm diese Hintertür der verschleierten Zwangsvergesellschaftung verwehrt? Wenn sich die Regierung aber in Wirklichkeit am Maßstab des Grundgesetzes für Enteignungen hätte orientieren müssen: War eine solche dann überhaupt verhältnismäßig, wenn sie - wie das Beispiel Commerzbank zeigt - offenbar gar nicht wirklich notwendig war? Rechtssicherheit ließ sich schon durch strengere Regeln gegen Berufskläger erreichen, wie sie - speziell für Krisenbanken - ja auch zugleich ein weiteres Mal verschärft wurden. Und die mit dem Bund als Großeigentümer im Rücken gewachsene Bonität am Kapitalmarkt kann durch ein paar Minderheitseigner kaum angekratzt werden.!!!!!!!*******
Doch diese Fragen kann sowieso erst das Bundesverfassungsgericht verbindlich entscheiden. Dort liegen bereits die ersten Beschwerden. Selbst wenn jetzt also das Landgericht einen Verstoß gegen das Grundrecht auf Eigentum wittern und den Fall den Karlsruher Richtern vorlegen würde, käme die endgültige Klärung dadurch nicht schneller voran.
Doch nun hat Helmut Krenek, der für die HRE und viele andere Aktiengesellschaften in Bayern maßgebliche Aktienrichter, das Europarecht ins Spiel gebracht. Krenek ist bekannt für seine durchaus eigenständigen Rechtsanschauungen. Doch tatsächlich ist fraglich, ob der Bundestag in seinen Bankenrettungsgesetzen die Einladungsfrist zur Hauptversammlung auf einen einzigen Tag verkürzen durfte. Die Aktionärsrechte-Richtlinien der Europäischen Union könnten dagegen stehen.
Neugierige werden sich freilich verdammt lange gedulden müssen. Erst im April kommenden Jahres will Krenek seine Entscheidung verkünden. Falls er dann tatsächlich bekannt gibt, dass er die Europarichter einschaltet, werden die Akten danach ein Weilchen in Luxemburg schmoren: Erst müsste einer der dortigen Generalanwälte ein Gutachten erstellen, dann das Gericht zu einem Entschluss kommen.
Und mit welcher Maßgabe auch immer der EuGH den Fall anschließend nach Deutschland zurück reicht: Nach dem Landgericht kommen noch das Oberlandesgericht und sodann der Bundesgerichtshof zum Zuge. Derweil kann sich das Bundesverfassungsgericht schon einmal seine Gedanken darüber machen, ob der Squeeze-Out mit dem deutschen Grundgesetz vereinbar ist. Vielleicht warten die Karlsruher Verfassungshüter aber auch lieber erst einmal ab, was in Luxemburg heraus kommt - und was die deutschen Zivilgerichte in drei Instanzen daraus machen."
Erster Beitrag:
Guckst Du hier:
"Milliardenloch: HRE bleibt Pulverfass
Für den Bund bleibt die Hypo Real Estate auch nach der vollständigen Verstaatlichung ein Pulverfass. Ihre akute Notlage hat die Krisenbank mit den Milliardenhilfen vom Staat zwar überwunden. Trotzdem lauern bei der Sanierung der Bank noch immer Gefahren von allen Seiten: Allein in den ersten neun Monaten schrieb die HRE ein Minus von 1,7 Milliarden Euro und stellt sich in den nächsten Monaten auf weitere Probleme durch Kreditausfälle ein. Ohne permanente Unterstützung aus der Staatskasse würden die Lichter bei der Hypo Real Estate schnell ausgehen, stellte der Immobilienfinanzierer am Mittwoch bei Vorlage der Zahlen klar. Um eine Insolvenz abzuwenden, sei die externe Unterstützung weiterhin notwendig.
Zur Bedrohung für den Konzern entwickelt sich zudem eine Flut von Klagen ehemaliger Aktionäre. Nach mehreren Prozessen um Schadenersatz beginnt an diesem Donnerstag (12. November) in München das erste Verfahren, in dem es um eine Frage von einem anderen Kaliber geht: Ist der Bund bei der Verstaatlichung des Konzerns korrekt vorgegangen?
Die Anwältin Daniela Bergdolt bezweifelt das. «Ich sehe erhebliche inhaltliche und formale Mängel», sagt Bergdolt, die als Landesvorsitzende der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) seit Monaten gegen die Verstaatlichung kämpft. «Das war eine Katastrophe», sagt sie. Die Anfechtungsklage ihres Mandanten gegen den entscheidenden Beschluss der Hauptversammlung im Juni ist aus ihrer Sicht nur die erste von vielen. Mehrere Dutzend ehemalige Aktionäre wollen zu dem Prozess anreisen und vor dem Gericht protestieren.
Zwar führte an den Hilfen des Staates kein Weg vorbei, denn ohne diese wäre die HRE auf dem Höhepunkt der Krise vor gut einem Jahr pleitegegangen. Dass der Staat die letzten Aktionäre aber gegen ihren Willen rauswirft, ist aus deren Sicht nicht tragbar. «Das Recht steht auf unserer Seite. Es besteht kein Grund zur Verzweiflung», meint Alt-Aktionär Heinrich Zwanzger, der von der Ostsee aus nach München reisen will, um das Gerichtsverfahren zu verfolgen.
Aber auch andere Gerichte wird das HRE-Drama noch lange Zeit beschäftigen. Der Stuttgarter Staatsrechtler Rüdiger Zuck hat bereits eine Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht eingereicht, weil die Verstaatlichung aus seiner Sicht gegen das Grundgesetz verstößt. «Der Bund zieht eine kalte Enteignung durch», sagte er «Focus Online». Und auch bei der Europäischen Kommission legten Aktionäre bereits Beschwerde ein. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG nennt mögliche erfolgreiche rechtliche Vorbehalte, insbesondere EU-Verfahren, in ihrem Prüfvermerk für den Abschluss der Hypo Real Estate als ein Risiko für den Fortbestand des Unternehmens.
Die Aktionäre werden alle Verfahren aufmerksam verfolgen. Sie haben sich inzwischen zusammengeschlossen, um dem Staat die Stirn zu bieten. Ihr Ziel: Sie wollen trotz aller Probleme wieder Aktionäre der HRE werden, um eines Tages von den Erfolgen der Sanierung zu profitieren. Auf ihrer neu eingerichteten Homepage haben sie ihrem Projekt in Anlehnung an ihren Rauswurf durch das Squeeze Out einen Namen gegeben: HRE-Squeeze-In.dpa"
11.11.2009 14:18 MEZ
http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=1120914&kat=6
"Brüssel/München (dpa) - Keine schnelle Entscheidung zur Rettung der Krisenbank Hypo Real Estate (HRE) in Brüssel: Die EU- Wettbewerbshüter weiteten die Untersuchung sogar noch aus. HRE habe den in Brüssel angemeldeten Sanierungsplan geändert, es müssten jetzt noch die zusätzlichen Hilfen überprüft werden, entschied die EU- Kommission am Freitag in Brüssel.
Die Wettbewerbshüter billigten eine Finanzspritze von rund sechs Milliarden Euro für die HRE-Gruppe - aber nur vorläufig. Die HRE war vor einem Jahr wegen der Finanzkrise in schwere Turbulenzen geraten und ist inzwischen verstaatlicht. EU- Wettbewerbkommissarin Neelie Kroes sagte: «Die Kommission hat die Untersuchung ausgeweitet, um auch die zusätzlichen Umstrukturierungsmaßnahmen der HRE zu prüfen. Ich bin zuversichtlich, dass wir für diesen schwierigen Fall eine Lösung finden werden.»
Die Hypo Real Estate teilte in München mit, die Erweiterungsentscheidung sei das übliche Vorgehen. Über den Ausgang des Verfahrens sage dieser Schritt nichts. Die HRE arbeite weiterhin eng mit dem Bund und der EU-Kommission beim Umbau des Konzerns zusammen. Sie sei zuversichtlich, dass die Überprüfung gut für die Bank ausgehe. «Die HRE ist optimistisch, dass mit der EU-Kommission eine grundsätzliche Einigung noch in diesem Jahr getroffen werden kann. Aus formalen Gründen wird die EU-Kommission eine abschließende förmliche Genehmigungsentscheidung voraussichtlich erst im ersten Quartal 2010 erlassen können.»
Die Kommission prüft die Umbaupläne für Krisenbanken, um Wettbewerbsverzerrungen in Europa zu verhindern. Die HRE hatte Kapitalhilfen und Staatsgarantien von mehr als 100 Milliarden Euro erhalten. Für dieses und die kommenden Jahre erwartet HRE nach früheren Angaben einen Kapitalbedarf von 10 Milliarden Euro, von denen sie einen Teil bereits erhalten hat."
http://www.zeit.de/newsticker/2009/11/13/iptc-bdt-20091113-5…
"In Zusammenhang mit diesem Artikel habe ich nochmals kurz ins Amtsblatt der EU
EDF " target="_blank" rel="nofollow">http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:C:2…
vom 07.10.09 geschaut und dabei noch folgenden interessanten Satz entdeckt, Seite C 240/18, linke Spalte, (60), letzter Satz:
"Außerdem scheint der Umstrukturierungsplan zu suggerieren, dass Investoren derzeit nicht in von HRE ausgegebene Pfandbriefe investieren möchten."
"Suggerieren" ist treffend formuliert an dieser Stelle! Ich hoffe, dass Frau Kroes aufmerksam beobachtet hat (lassen), dass die HRE inzwischen in kurzem Abstand hintereinander zwei Pfandbriefe absolut problemlos platzieren konnte und diese vom Markt sehr gut aufgenommen wurden.
Den folgenden Absatz aus Seite C240/19, (67), kommentiere ich nicht weiter. Mag sich jeder seinen Teil denken:
"Die Kommission hat Zweifel, ob die derzeit als Umstrukturierungskosten und Eigenbeitrag geltend gemachten Beträge in Ihrer Gesamtheit als solche anzusehen sind, und benötigt daher diesbezüglich weitere Informationen. Insbesondere ist sich die Kommission nicht sicher, ob der Behauptung Deutschlands gefolgt werden kann, dass Kosten aufgrund der Reduzierung der Kreditportfolios und entgangene Gewinne infolge der Aufgabe von Geschäftsbereichen und –segmenten Umstrukturierungskosten darstellen . Die Kommission hat überdies Zweifel, ob sie angesichts der gewährten Beihilfe das Argument Deutschlands akzeptieren kann, dass HRE einen großen Teil der Umstrukturierungskosten selbst trage. Die Kommission bezweifelt weiter, dass Posten wie die Deckung von Buchverlusten durch die jetzigen Anteilseigner als Eigenbeitrag zu betrachten sind. Die Kommission hat derzeit noch keine klaren Informationen über die Gesamtziffer des Eigenbeitrages.
Aus dem Zwischenbericht der HRE, Anhang 1, von dieser Woche fiel mir übrigens nachträglich noch dieser Satz auf:
Darüber hinaus hat sich im dritten Quartal 2009 die geringere Ausfallwahrscheinlichkeit im Zusammenhang mit der Restrukturierung eines US-amerikanischen Kreditversicherers ('Monoline Insurers') be-günstig ausgewirkt. Dadurch wurden die in den Vorquartalen vorgenommenen aufwandswirksamen Wertminderungen teilweise kompensiert.
Ließ sich wohl absolut nicht mehr vermeiden, diese Wertminderung "aufgrund geringerer Ausfallwahrscheinlichkeit" zu kompensieren und so etwas wird in Zukunft wohl noch öfter vorkommen."
vor dem Landgericht München am 12.11."
http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/rundschau/klei…
Möchte mich - wahrscheinlich auch im Namen anderer User bzw. Leser - für Eure Mühen hier im Thread bedanken!
Ein fettes MERCI to all!
Macht bitte weiter so! Einfach Klasse!!!
Es ist sehr, sehr hilfreich, dass man sich hier im Thread auf dem Laufenden halten kann!
Vielleicht - so hoffe ich doch sehr - werden wir alle dafür belohnt!
N8
http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/...g-ID125804398844.xml
@rookie: Deiner hat leider nicht funktioniert! ;-)
@Grissu007: Ich habe Deine Nachricht im anderen Forum erhalten, Danke :-). Ich vergesse nur immer, dort in mein Postfach zu schauen, deswegen lese ich die Nachrichten teilweise mit zwei- bis vierwöchiger Verspätung (**schäm**) ;-).
Zurück zur Grinsebacke aka Steigbügelhalter Steinbrück/Ackermann ;-):
Guckst Du hier:
Das ganze Interview findet Ihr unter dem unten genannten Link.
"Im Gespräch: HRE-Chef Wieandt
„Wir haben die Bank stabilisiert“
15. November 2009 Der verstaatlichte Immobilienfinanzierer hat schon wieder einen Milliardenverlust auf- getürmt und braucht frisches Kapital. Vorstandschef Axel Wieandt glaubt dennoch, dass die HRE eines Tages reprivatisiert werden kann.
Herr Wieandt, seit gut einem Jahr haben Sie den wohl härtesten Sanierungsjob in der deutschen Bankenlandschaft. Wenn Sie damit fertig sind, was bleibt dann noch übrig von der maroden HRE?
Das Ergebnis der Neuausrichtung soll eine schlanke, effiziente und fokussierte Bank sein, die sich auf die Immobilien- und Staatsfinanzierung in Deutschland und Europa spezialisiert. Das Portfolio werden wir primär über Pfandbriefe refinanzieren, die Bilanzsumme sollte eine gewisse Schwelle nicht unterschreiten. Diese Bank etablieren wir gerade unter der Marke pbb Deutsche Pfandbriefbank. Ziel ist es, diese Kernbank auf Sicht wieder reprivatisierungsfähig zu machen.
Davon sind Sie noch weit entfernt. Was muss also noch raus?
Wir müssen unsere Portfolien möglichst werterhaltend und marktschonend abbauen. Das geht nicht auf einen Schlag.
Der große Wurf wäre eine Auslagerung von Aktiva in eine Bad Bank. Könnten Sie dort nicht die irische Depfa-Bank entsorgen, die für die Probleme der HRE mitverantwortlich ist?
In der Tat umfasst die Bilanz der Depfa-Bank signifikante Vermögenswerte, Aktiva und Passiva, die wir als nicht strategisch erachten und deshalb nach Möglichkeit auslagern wollen. Wir tätigen hier auch kein Neugeschäft. Deshalb prüfen wir mit dem Finanzmarktstabilisierungsfonds Soffin die Einrichtung einer Abwicklungsanstalt. Neben Vermögenswerten der Depfa-Bank können wir auch unsere nichtstrategischen oder problembehafteten Immobilienkredite in diese Abwicklungsanstalt überführen.
Sagen Sie ruhig Bad Bank . . .
. . . ich vermeide den Begriff bewusst. "Bad Bank" trifft sicher auf die Problemkredite zu. Aber ein Großteil der Vermögensgegenstände, die wir einbringen wollen, ist langfristig werthaltig aber aktuell am Markt niedrig bewertet. Es sind Vermögensgegenstände, die, gemessen an den langfristigen Refinanzierungskosten, damals deutlich zu teuer eingekauft wurden. Sie wurden zudem nicht fristenkongruent refinanziert, was zu den bekannten Liquiditätsproblemen geführt hat."
Weiter: http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B149538ABC24D0E82A6266/Doc…
Guckst Du hier:
"Brüssel vertieft Prüfung der Hypo Real Estate
München - Die EU-Kommission weitet ihre Prüfung der Hilfen für die Hypo Real Estate (HRE) aus. Die HRE war vergangenen Herbst mit Milliarden-Spritzen vor dem Zusammenbruch bewahrt worden. Mittlerweile hat der Bund die Bank verstaatlicht und gut sechs Milliarden Euro Kapital in die Bank gesteckt. Dieses Geld hat Brüssel genehmigt. Die EU prüft aber vertieft die Pläne der HRE, Geschäfte im Umfang von 200 Milliarden Euro, die sie nicht mehr betreiben will, in eine Abwicklungsbank auszulagern. Die Gründung einer solchen Bad Bank wäre mit weiteren Staatshilfen verbunden. Die Bank selber schätzt den weiteren Kapitalbedarf auf etwa vier Milliarden Euro."
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/I5838X/3145377/Bruessel-vertieft-…
Leider sperrt mich im Moment Ariva um Dir Sternchen zu geben. Also Grünes Sternchen in Gedanken!
Aprospos Informationen....ich habe immer noch keine Infos von dem neugegründeten Forum "HRE-squeeze-in" erhalten bzw. überhaupt mal die Info, ob meine Mail bei den eingegangen ist...komisch :-/.
Habt Ihr mehr Informationen darüber???
Über diese email-Adresse: info@hre-squeeze-in.de
Am nächsten Tag kam bereits die Bestätigung, dass ich dort aufgenommen wurde!
Bitte also nochmal anmelden, Rookie!
Danke! ;-)