"Wenn das Gold redet, dann schweigt die Welt!"


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Neuester Beitrag: 23.11.24 19:45
Eröffnet am:02.12.08 19:00von: maba71Anzahl Beiträge:329.129
Neuester Beitrag:23.11.24 19:45von: Scheinwerfe.Leser gesamt:46.630.736
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9108 Postings, 6470 Tage metropolisbio

 
  
    #901
3
23.01.09 19:35
Es gibt zwei Downtrends bei Gold. Jetzt zählt der Trend März-Juli 2008.  

9108 Postings, 6470 Tage metropolisGold = Strandball

 
  
    #902
23.01.09 19:35
Stimmt

;-)  
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2110 Postings, 5995 Tage Biomüll"HF schießen sich auf Gold ein " (= AL)

 
  
    #903
23.01.09 19:37
das ist ein weiterer Widerspruch zu AL   "Postulaten", wonach Gold fallen müsse (gemeinsam mit dem USD und AKTIEN).

Gold müsse fallen, weil HF mit deleverage beschäftig sind und alles verkaufen müssen, was man verflüssigen kann.

Tja - retrospektiv kann man es sich immer leicht machen, AL, die Ansichten zu ändern.

Nawas jetzt, müssen die HF verkaufen (deleverage) und "schießen sie sich auf Gold ein"  und jagen die Sau durchs dorf.

Und nächste Meinung ändern "wir"(AL)  wieder die Ansicht ?  

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80400 Postings, 7507 Tage Anti LemmingJeder Charttechniker, Biomüll, wird dir

 
  
    #904
4
23.01.09 19:37
heute in dreifacher Ausfertigung mit amtlicher Beglaubigung bestätigen, dass Gold auf 1500 steigen MUSS, wenn die 1000 fallen. Der gleiche Charttechniker hat aber auch das Gegen-Attest zur Hand, dass Gold auf 500 fallen MUSS, wenn es unter 800 fällt.

Das ist so ähnlich wie bei Godmode. Ein ewiges MÜSSEN, bis keiner mehr kann.

Man könnte es auch so formulieren:

Kurzfristig behält die typische Sau ihre Laufrichtung bei. Sind halt träge Tiere.

Reversal-to-the-mean-Narren werden plattgemacht. Dazu hab ich schon vor einiger Zeit folgende tiefenpsychologische Studie verfasst:

http://www.ariva.de/...n_in_Chartland_t283343?pnr=4233286#jump4233286  

2110 Postings, 5995 Tage Biomüll2 Downtrends bei Gold

 
  
    #905
23.01.09 19:38
und dennoch steigt es..

ich werde es nie kapieren (charttechnik)....  

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9108 Postings, 6470 Tage metropolisGold

 
  
    #906
7
23.01.09 19:42
ist eher ein Tradermarkt, daher funktioniert dort Charttechnik ganz gut. Ebenso bei den Währungen. Was funktioniert solltze man auch beherzigen, sonst geht man unter. Wenn es interessiert: Ich werde am WE mal ne Studie zu Gold in den Antizyklik-Thread stellen, da begründe ich meine Meinung genauer. Ist ME ziemlich eindeutig, die Lage.  

80400 Postings, 7507 Tage Anti LemmingMaba - # 898

 
  
    #907
7
23.01.09 20:02
Die "Anleihe-Sau" schwächelt bereits. Das muss aber nicht negativ für Gold sein, weil damit das Deflations-Szenario (Gift für Gold) ausgepreist wird. Gold-Bullen brauchen idealerweise ein fette Inflation. Der letzte große Gold-Peak war 1980, als die US-Zinsen wegen einer galoppierenden Inflation bis über 20 % gestiegen waren.  
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170 Postings, 6386 Tage Aggermann@Geierwilli

 
  
    #908
3
23.01.09 20:07
mit dieser Antwort hab ich schon gerechnet.
Noch konkreter gefragt : Ich geh davon aus daß ein Goldkauf registriert wird, also klopfen die eines Tages an deine Tür.....

Sag jetzt aber nicht daß du noch ein MG 42 von deinem Großvater im Schuppen hast  

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5878 Postings, 6220 Tage maba71metropolis

 
  
    #909
23.01.09 20:27
Stell mal einen Chart rein mit deinen Punkten!Danke!

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9108 Postings, 6470 Tage metropolis@maba

 
  
    #910
4
23.01.09 20:31
 
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4109 Postings, 6333 Tage Geierwilli@Aggermann

 
  
    #911
3
23.01.09 20:43
Kollege - ca. 90 Prozent sind Tafelgeschäfte aus vergangenen Zeiten, d. h. Bares über die Theke, schönes Wetter heute, diskret verpackt und bitte beehren sie uns bald wieder. Die wissen noch nicht mal wie ich mit Vorname heiße. Die restlichen ab 2007 Bestellungen sind registriert, na und?  Habe ich die noch - ja die habe ich verschenkt, verloren, verlegt. Ich schaue nur noch interessehalber bei den Anbietern rein und gebe hin und wieder mal Tips, wer seriös und akzeptabel ist.

Du glaubst doch nicht ehrlich, dass das einer findet, soviele Türen können die gar nicht in einem Monat aufmachen, es sei, sie üben beim Adventskalender für 2009.

Da kennst du aber den Geierwilli nicht (..) und ein Schliessfach oder Tresor habe ich auch nicht.

Man braucht eben Fantasie und als Querdenker habe ich reichlich davon.

Ein MG habe ich nicht, aber so ein Gerät wie der Wilhelm Tell zum Apfelschiessen benutzt hat. Es macht kein Krach und das Ergebnis würde sich im Fall der Fälle auch sehen lassen. Übung macht den Meister.

Das was liegen bleibt kriegt der Hund zum Fressen, da spar ich mir das Hundefutter, wenn es mal soweit kommt.

PS: Ich nehme ja stark an, das dein Posting mit "registriert," dir nicht den Schlaf raubt - oder?  

17333 Postings, 7201 Tage harcoones ist doch eher umgekehrt: die Welt redet,

 
  
    #912
1
23.01.09 20:43
aber das Gold schweigt.

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5878 Postings, 6220 Tage maba71@metro

 
  
    #913
4
23.01.09 20:56
Durch den Bruch des einjährigen Abwärtstrendkanales bei aktuell 890,20 Dollar entsteht ein Kaufsignal!
Ebenso ist zu beachten, daß wir DEUTLICH die 200-Tage-Linie hinter uns lassen, was wiederum sehr bullish wirkt!
Dies dürfte nun bis auf jedenfall 920/925 Dollar reichen.
Die beiden Widerstände bei 920/925 sowie 950 sind jedoch nicht übermässig stark zu bewerten, was eigentlich kein großartiges Hinderniss mehr darstellen sollte.
Wichtig war das wir beim 4. Anlauf den Trend geknackt haben und das auf WE-Schluß!
Sonst wärs nochmals runter gegangen!

So sehe ich das aktuell!
Chart ist von tradesignalonline.com Christian Kämmerer!

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10366 Postings, 5927 Tage musicus1bio, hat es doch schon gesagt..... und einige ande

 
  
    #914
3
23.01.09 21:20
user auch, man schichtet im mo um  raus aus bonds etc.... und dann schaut auf die währungspaare euro-usd primär...dazu euro-yen und  usd-yen....... wenn aktienmärkte weiterfallen, geht  die masse wieder in gold..... dersogenannte sichere hafen....

@AL, da hat sich etwas geändert, fallende aktienmärkte gehen nicht mehr  mit fallendem gold einher...... zumindest momentan  ist es so.....  

5878 Postings, 6220 Tage maba71Alles beianander was man zum Leben in USA braucht!

 
  
    #915
4
23.01.09 21:50
Waffen, Gold und Pfandleiher!

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5878 Postings, 6220 Tage maba71Jetzt ist es auf einmal ein Experiment!

 
  
    #916
5
23.01.09 21:52
Die Eurozone als Experiment???????????
Im Handelsblatt! Ist der Euro also schon Geschichte?
Ich werd verrückt!

http://www.handelsblatt.com/finanzen/...nt-auf-dem-pruefstand;2131243
Das Eurozonenexperiment auf dem Prüfstand
Der Euro sollte die Volkswirtschaften der Eurozone stärken. Aber kann die Übernahme einer starken Währung schwachen Ländern Sicherheit bringen? Jetzt, wo einige Länder mit wachsender Arbeitslosigkeit und zunehmenden Haushaltsproblemen zu kämpfen haben, sieht Ian Campell das Eurozonenexperiment vor seiner ersten großen Bewährungsprobe.

EZB-Zentrale in Frankfurt. Durch die Finanzkrise könnte der Eurozone die erste echte Bewährungsprobe bevorstehen. Foto: dpa
Die Eurozone steht vor dem ersten großen Wirtschaftsabschwung ihres noch jungen Lebens. Wie sich das Gemeinschaftsexperiment schlagen wird, ist noch absolut unsicher.

Der gerade einmal 10 Jahre alte Eurojunge wirkt an der Schwelle der globalen Rezession erwachsen. Bei einem Kurs von rund 1,32 Dollar ist er mehr wert als bei seinem Start zu 1,17 Dollar und sogar sehr viel mehr wert als in den Jahren 2000 bis 2002, als der steil steigende Dollar den noch in den Kinderschuhen steckenden Euro auf unter 90 Dollarcent einschüchterte. Der Euro wird bewundert. Gerade erst ist die Slowakei seiner Währungszone beigetreten. Andere Länder wollen schnell folgen, um ebenfalls von der Eurostärke zu profitieren.

Aber Wert und Prestige einer Währung sind nicht immer die besten Indikatoren für die zugrundeliegende Wirtschaftskraft und Beständigkeit. Das Pfund Sterling war noch vor Kurzem mehr als 2 Dollar wert. Dann aber gingen die britische Wirtschaft und das Pfund auf Talfahrt. Der argentinische Peso war ein Jahrzehnt lang einen Dollar wert, bevor Argentinien zahlungsunfähig wurde und abwerten musste, das Experiment Dollarbindung wurde aufgegeben.

Argentiniens System der Anbindung an eine Ankerwährung mit fixiertem Wechselkurs und Währungsreserven, die zur Deckung der monetären Basis dienen, galt in der Theorie als stabil. Es zeigte sich aber, dass das System Schwächen hatte. Die starre Verbindung zwischen einer kleinen, verschuldeten, historisch schlecht geführten und schwachen Volkswirtschaft und der weltweiten Leitwährung machte Argentinien im Endeffekt nicht stark.

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1784 Postings, 6334 Tage Base900 $

 
  
    #917
2
23.01.09 21:53
1000$ wir kommen.
Silber wird aber noch viel besser laufen.
Ich habe gelesen das es mit Silber in 20 Jahren schon schlecht aussieht.
Silber ist halt seltener als Gold.
In Münzen und Barren sollte man trotzdem beides haben.  

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4109 Postings, 6333 Tage Geierwilli@Aggermann

 
  
    #918
5
23.01.09 21:58

War gerade nochmal mit dem Hund Gassi und musste über dein Posting nachdenken.  Warum bist du so obrigkeitsgläubig, mit dem an die Tür klopfen, da macht der hier auf:  Sei doch mal realistisch, wenn so ein Szenario kommt, mal angenommen, da haben auch die uniformierten ganz andere Sorgen, nämlich, wo gibt es noch Nahrungsmittel, wie beschütze ich meine Familie, etc.

Der wertlose hyperinflationierte Papierhaufen wird die Dienstpflicht stark bis sehr stark vernachlässigen. Den möchte ich sehen, der da kommt ...und glaubt auch wieder unbeschadet gehen zu können. Dafür ist der "deutsche Michel" doch viel zu bequem und ...

Wo waren dann die Massen, als vor 5 Jahren ihnen erzählt wurde: " Heute ist ein guter Tag für Deutschland" und man ihnen Hartz IV auf das Auge drückte.

Ich meine nicht die, welche schon immer in der sozialen Hängematte gelebt haben, sondern die Arbeitnehmer, die jahrzehntelang Beiträge in die ALV gezahlt haben und dann statt 32 Monate auf erheblich weniger Anspruch hatten.Man hat den Druck erhöht, spurst du nicht und nimmst nicht den miesesten bezahlten Job an, dann blüht dir das. Das nenne ich "Kröten-Demokratie!"

Wo ist denn die Beitragskohle hingewandert?  Die schlucken auch noch diese Pille, wenn sie verabreicht wird. Tenor wird sein, wir können ja sowieso nichts dagegen machen (..) Was ist aus diesem Land geworden. Ich sage nur GG Artikel 21, Absatz 4.

 

 
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5878 Postings, 6220 Tage maba71Zurück zum "Sonntagsbraten"!

 
  
    #919
4
23.01.09 22:03

http://www.bild.de/BILD/news/vermischtes/2009/01/...erte-fordert.html

Wirbel um den Präsidenten des Umweltbundesamtes, Andreas Troge (58). Er fordert: Schluss mit Schnitzel, Currywurst und Braten an normalen Wochentagen! „Wir sollten unseren hohen Fleischkonsum überdenken. Ich empfehle eine Rückkehr zum Sonntagsbraten“, sagte er der Berliner Zeitung. Hintergrund: Viehhaltung und Fleischproduktion gelten als klimaschädlich, weil Rinder große Mengen Methangas ausstoßen. Der CDU-Landwirtschaftsexperte im Bundestag, Peter Bleser: „Herr Troge soll uns mit seinen Verboten verschonen und uns nicht die Lust am Essen nehmen. Fleisch gehört zu einer ausgewogenen Ernährung.“ Laut Bleser habe sich der Rinderbestand in Deutschland seit 1989 bereits halbiert. (hoe)

 

 

Dazu meine Meinung (auch wenn ich dann verhaftet werde!):

Fangt Ihr da oben in Berlin als erste an, zeigt uns Bürgern, wie ein Mann, der die ganze Woche hart arbeiten muß um seine Familie zu ernähren, sich von Grünkernbratlingen ernähren soll und dann noch Leistung bringen! Die Menschen, die hart in diesem Lande für das BIP arbeiten, dass man in Berlin jedes Jahr zum großen Teil unüberlegt verschwendet, denen wollt Ihr die notwendige Nahrung verbieten? Eure Großindustrie verbläst in einer Stunde soviel Giftmüll in die Atmosphäre, wie 1000 Kühe nicht ausstoßen können! In den Nachbarländern (Polen, Tschechien, Frankreich usw usw.) werden im Wochentakt soviel CO2 erzeugt, das man die Kühe der gesamten BRD dagegenstellen könnte!

EU-Schwachsinn und unüberlegte Politikermist! Bringt Ihr Euch mal auf die Reihe und seid Vorbilder, dann sehen wir weiter!

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5878 Postings, 6220 Tage maba71Die wahre Ursache der Finanzkrise!

 
  
    #920
6
23.01.09 22:08
Ein wirklich hochinteressanter ausführlicher Artikel!
"MUST READ" für wirklich jeden Threadteilnehmer!

Kurz, Präzise und total überschaubar, nicht überzogen und sehr sehr sachlich!

http://www.mmnews.de/index.php/200901232057/...n-der-finanzkrise.html

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5342 Postings, 6069 Tage kleinerschatzGold ist eben der sicherer Hafen beser als Papier

 
  
    #921
3
23.01.09 22:12
Die Futures für Edelmetalle zeigen ebenfalls festere Tendenzen. Derzeit verteuert sich der Kurs für eine Feinunze Gold (März-Kontrakt) um 37,60 Dollar auf 897,30 Dollar. Die Feinunze Silber (März-Kontrakt) notiert momentan 50 Cents fester bei 11,87 Dollar. Gleichzeitig wird die Feinunze Platin (April-Kontrakt) bei derzeit 963,50 Dollar (+28,60 Dollar) gehandelt.  

9108 Postings, 6470 Tage metropolismaba

 
  
    #922
4
23.01.09 22:19
Du hast recht, im Grunde erzeugen die Ariva-User viel mehr Methan (=geistige Fürze) als die paar Rinder. Fleisch ist ein Stück Lebenskraft! Ich will Fleisch! Fleisch! Fleisch! (Gier, Sabber)  
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5878 Postings, 6220 Tage maba71metro

 
  
    #923
2
23.01.09 22:20
Der war richtig geil!
Tausend Sterne von mir!

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5878 Postings, 6220 Tage maba71Goldmann Sachs: Das Billionen Derivate-Grab?

 
  
    #924
5
23.01.09 22:23
Goldman Sachs: Billion Derivate Grab?        
Mittwoch, 21. Januar 2009  
Gerüchte aus New York verlauten, dass es bei Goldman Sachs demnächst zum Urknall kommt.

Angeblich sitzt Goldman Sachs auf einer Billion Schieflage im Derivate-Bereich. Das besagen Gerüchte aus New York. Aus Wall Street Kreisen ist zu hören, dass das Kreditinstitut demnächst einen Verlust mitteilen muss, der alle Dimensionen sprengen werde.

Schon länger gibt es Vermutungen in Branchenkreisen, dass demnächst die sogenannte "Derivate-Bombe" platzt. In diesem Zusammenhang wurde auch die Citigroup genannt. Doch auch Goldman Sachs soll in diesem Bereich ein "Riesen-Exposure" haben.

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5878 Postings, 6220 Tage maba71Großbritanien: "It´s finished!"

 
  
    #925
3
23.01.09 22:30
Großbritannien: "It's finished!"
Ralf Streck 23.01.2009
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29594/1.html

Immer stärker wird über einen Staatsbankrott und einem Beitritt zur Euro-Zone gesprochen, den Dänemark nun eilig vorantreibt
Nach der Herabstufung der Kreditwürdigkeit von Griechenland, Spanien und nun am Mittwoch auch Portugal wird allseits erwartet, dass Großbritannien ebenfalls auf die Risikoliste gerät. Schon jetzt muss der Staat immer höhere Zinsen für seine Staatsanleihen bezahlen. Das Defizit explodiert angesichts neuer Rettungspakete, eine Staatspleite wird wie in Island nicht mehr ausgeschlossen. Das Pfund Sterling verliert weiter an Wert und nähert sich erneut deutlich der Parität zum Euro. Einflussreiche Analysten raten nun, alles zu verkaufen, was in Pfund gehalten wird. Erwartet werden weitere Bankenverstaatlichungen und letztlich müsse das Land den Bittgang zum Internationalen Währungsfonds (IWF) antreten. Milliardenkredite des IWF haben gerade erst Lettland vor dem Staatsbankrott gerettet.
   

Die Einschläge kommen näher. Nach Island, Ungarn und der Ukraine, die mit Milliardenkrediten vom IWF und der EU vorerst vor dem Staatsbankrott gerettet wurden, war nun mit Lettland erneut ein EU-Mitglied an der Reihe. Um eine Pleite abzuwenden, erhält Lettland vom IWF, der EU, der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) für die kommenden drei Jahre mittelfristige Kredite in einer Höhe von insgesamt 7,5 Milliarden Euro. Dafür macht der IWF dem Land Auflagen, es muss einen harten Sparkurs einhalten. Doch ohne dieses Geld hätte der Staat keine Pensionen und keine öffentlichen Gehälter mehr auszahlen können, gab der lettische Staatspräsident Valdis Zatlers nüchtern zu. Zuvor hatte er im Europaparlament Solidarität angemahnt. "Es ist grundlegend, dass Lettland in dieser Situation nicht auf sich gestellt ist", sagte er.

Damit meint er auch die Tatsache, dass Lettland von heftigen Protesten heimgesucht wird. Wie beim Nachbar in Litauen und in Island radikalisieren die Menschen sich auch in Lettland. Zahllose Menschen gegen die Sparmaßnahmen der Regierung auf die Straße. Unter anderem sollen die Löhne der Staatsangestellten um 15 % gekürzt und Steuern erhöht werden. Es kam zu heftigen Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften, bei denen Dutzende Menschen zum Teil schwer verletzt wurden. Vor dem Parlament wurden vorgezogene Neuwahlen gefordert und ein Teil der Demonstranten versuchte das Gebäude zu stürmen. Inzwischen befürwortet auch die Regierung Neuwahlen, doch um die lettische Wirtschaft und das Finanzsystem langfristig zu stabilisieren, hat für Zatlers die "Einführung des Euro im Jahr 2012" eine Priorität.



Dänemark drängt in die Eurozone

Vom Staatsbankrott sind derzeit vor allem Länder bedroht, die nicht oder noch nicht der Euro-Zone angehören. Der gewichtigste Kandidat ist Großbritannien, wo die Euro-Befürworter an Stärke gewinnen. Kein Wunder also, dass nun auch Dänemarks Regierungschef Anders Fogh Rasmussen auf den schnellen Beitritt des Landes zur Euro-Zone drängt und alsbald eine Volksabstimmung darüber durchführen will. Noch im Jahr 2000 lehnten die Dänen den Beitritt ab. Das Parlament begann gestern mit der Debatte über das Projekt.

Rasmussen hofft, dass über den Euro die dänische Wirtschaft in diesen Krisenzeiten stabilisiert werden kann. Als erstes Land in Europa hatte Dänemark eingeräumt, dass das kleine Land in die Rezession abgeschmiert ist (Finanzkrise: Totgeglaubte leben länger). Nach bisherigen Schätzungen dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2008 um 0,8 % geschrumpft sein. Dänemark leidet wie die USA, Großbritannien, Spanien und Irland an einer geplatzten Immobilienblase. Die Immobilienpreise geben weiter nach, die Familien sind vergleichsweise hoch verschuldet, der Konsum geht zurück. Die Banken müssen Wertberichtigungen vornehmen und schon im vergangenen Sommer musste der Staat die Roskilde-Bank retten.

Dänemark könnte nach Meinung der EU-Kommission schnell der Euro-Zone beitreten. Der EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Joaquin Almunia warb am Donnerstag im dänischen Parlament für den Euro. Eine wirkliche Belastung für die Währungsstabilität wäre Dänemark nicht.



In Großbritannien greifen die Rettungspakete für Banken nicht

Ganz anders ist aber der Fall Großbritannien gelagert. Heute hat das Statistikamt in London offiziell bestätigt, dass die britische Wirtschaft im vierten Quartal weiter kräftig geschrumpft ist. Damit steckt das Land erstmals seit 1991 wieder in einer Rezession. Das BIP sank gegenüber dem Vorquartal um 1,5 %, hätten vorläufige Berechnungen ergeben. Gegenüber dem Vorjahresquartal sei die Wirtschaftsleistung sogar um 1,8 % sogar noch deutlicher geschrumpft, als allseits erwartet worden war.

Neben der Wirtschaft zeigt sich vor allem auch das Bankensystem zusehends anfälliger. Dass die Regierung erneut Großbanken mit einem zweiten Rettungspaket beispringen musste, nährt Unsicherheiten. Nun wird erwartet, dass nach der Bank Northern Rock weitere Teile des Sektors komplett verstaatlicht werden müssen. Der Labour-Abgeordnete John McFall, Vorsitzender des Haushaltsausschusses im Unterhaus, fordert schnelles Handeln: "Wir müssen das schnell hinter uns bringen", schrieb er in einem Beitrag für die Financial Times. Die Erfolgswahrscheinlichkeit des zweiten Rettungspakets sei gering, meinte McFall.

Er forderte deshalb die Verstaatlichung der Royal Bank of Scotland (RBS), bei der die Regierung die staatliche Beteiligung gerade auf 70 % angehoben hat, sowie nd der Lloyds Banking Group, wo die Staatsbeteiligung schon 43 % beträgt. Kandidaten für Teilverstaatlichungen sind nun auch Banken, die sich bisher gegen Staatshilfe sträubten. Dazu gehört die Großbank Barclays. Deren Aktien stürzen immer schneller ab. Allein im Januar hat die Bank 70 % des Werts verloren und ist nur auf einem Wert von 1985 angelangt.

Die Möglichkeit, sich weiter über private Geldgeber zu refinanzieren, wird immer schwieriger. Das gilt auch für die größte Bank Europas. Die HSBC schien, nach einem Dämpfer zum Beginn der Kreditkrise in den USA, gut durch die Krise zu kommen und lehnte Staatshilfen bisher ab. Doch wird die Bank nun sehr pessimistisch bewertet. Morgan Stanley geht davon aus, dass auch HSBC insgesamt bis zu 30 Milliarden Dollar frisches Geld benötige, weshalb sie auch die Dividende halbieren dürfte.

Das Vertrauen in den Bankenplatz London, das wichtigste Finanzzentrum in Europa, ist genauso in den freien Fall übergegangen, wie die Aktien seiner Finanzinstitute. Vom World Economic Forum (WEF) wird Großbritannien inzwischen bei der Stabilität ein Platz hinter Ländern wie Peru, Chile und El Salvador ausgewiesen. Vor zwei Jahren stand das Land noch auf Platz vier und 2006 sogar auf Platz eins. Die Verstaatlichungen hätten das Vertrauen nachhaltig gestört, meint der WEF.

Erwartet wird deshalb, dass die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) nach Spanien mit Großbritannien alsbald dem zweiten großen EU-Land Vertrauen in die Kreditwürdigkeit entziehen wird, womit die Neuverschuldung für langfristige staatliche Anleihen noch teurer wirfd. Das ist fatal angesichts der explodierenden Schulden. Geschätzt wird, dass die Neuverschuldung in Höhe von gut 8 % des Bruttosozialprodukts ausfallen wird. Schon jetzt hat sich Großbritannien auf den spanischen Kurs begeben. In den letzten Tagen sind die Zinsen für zehnjährige Staatsanleihen von 3,3 Prozent auf 3,5 Prozent gestiegen, weil die Investoren eine höhere Risikoprämie fordern.

Der Zinsunterschied (Spread) zu Deutschland macht schon jetzt 0,5 % aus. Kommt eine Abstufung, wird der Spread, wie im Fall Griechenlands, Portugals und Spaniens, noch deutlicher steigen und die enorme Neuverschuldung wird für Großbritannien dann sehr viel teurer werden. 2,8 % mehr muss Griechenland schon für eine Staatsanleihe mit zehnjähriger Laufzeit zahlen, in Portugal und Spanien sind fast 1,5 % mehr.

Das schwindende Vertrauen macht sich auch im Wert der britischen Währung bemerkbar. Das Pfund Sterling verliert ständig an Wert und hat auch am Donnerstag die Talfahrt fortgesetzt. Der Euro stieg gegenüber dem Pfund erneut um einen Pence auf 94,31 Pence an, weshalb allgemein erwartet wird, dass die Parität nur noch eine Frage von kurzer Zeit ist. Ende Dezember war es schon fast soweit, als das Pfund auf ein Rekordtief fast 98 Pence gefallen war.

Immer deutlicher wird allgemein vor einem Staatsbankrott gewarnt. Der renommierte Hedge Fonds Manager Jim Rogers rief die Anleger dazu auf, alles zu verkaufen, was sie in Pfund halten. Die Regierung verleugne die Realität, warnte er: "It's finished. I hate to say it, but I would not put any money in the UK."

Er steht mit seiner Ansicht nicht alleine. Willem Buiter nennt längst die britische Hauptstadt das Reykjavik an der Themse. Der Professor an der London School of Economics und ehemaliges Führungsmitglieder Notenbank prophezeit Großbritannien ein ähnliches Schicksal wie Island und deshalb müsse sich die Regierung auf einen Bittgang zum Internationalen Währungsfonds wie 1976 einstellen: "The excesses in Iceland during the past decade were greater than in the UK, but not qualitatively different", schreibt er in seinem Blog, nachdem er von einer Kurzreise auf die Pleiteinsel Island zurückgekehrt ist. Doch ob der IWF, der selbst neue Finanzmittel fordert, die Mittel zur Stützung Großbritanniens hat, darf bezweifelt. Buiter wirbt seit langem dafür, den Euro einzuführen, um Schlimmeres zu vermeiden.

Doch eigentlich ist der Zug dafür längst abgefahren. Die Mitgliedsstaaten müssten in einer kollektiven Amnesie die Beitrittskriterien vergessen, die im Vertrag von Maastricht festgelegt wurden: "Eine auf Dauer tragbare Finanzlage der öffentlichen Hand" ohne übermäßiges Defizit nennt der Text als zentralen Punkt. Die Nettoneuverschuldung darf 3 % des Bruttoinlandsprodukts nicht überschreiten. Dieses Kriterium wurde bei den bisherigen Euro einführenden Ländern stets sehr strikt ausgelegt. Großbritannien ist mit erwarteten 8 % oder extrem weit von diesem Stabilitätsziel entfernt. Von der geforderten Wechselkursstabilität in normalen Bandbreiten kann beim Absturz des Pfunds auch nicht gesprochen werden. Anders als in Dänemark, wo die Bindung der Krone an den Euro aufrechterhalten werden konnte. Der Wechselkurs bewegt sich im Bereich von 2,25 um 7,46 Kronen und auch bei der Neuverschuldung erfüllt das Land die Kriterien.

Im Fall Großbritanniens wäre also nur eine Notaufnahme möglich, doch damit würde das Vertrauen in den Euro nachhaltig gestört. Die Frage ist auch, ob in dieser Situation den Briten mit einem Beitritt zur Euro-Zone wirklich geholfen wäre. Noch kann die Notenbank Geld drucken, um Anleihen zu bedienen. Langfristig werden damit die riesigen Staatschulden über die Inflation entwertet und klammheimlich auf die Bürger abgewälzt. Beim Wechsel zum Euro ist das genauso wenig möglich wie eine schnelle und kräftige Abwertung des Pfunds. Damit würden britische Produkte schlagartig auf dem Weltmarkt billiger und so kann die Produktion angekurbelt werden, um der Wirtschaft im gegebenen Moment mit einer Initialzündung wieder auf die Beine zu helfen.

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