Der USA Bären-Thread
Seite 360 von 6257 Neuester Beitrag: 03.02.25 16:52 | ||||
Eröffnet am: | 20.02.07 18:46 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 157.407 |
Neuester Beitrag: | 03.02.25 16:52 | von: Katzenpirat | Leser gesamt: | 24.158.816 |
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Eilmeldung - ISM-Index gesunken
In den USA ist der ISM-Index zur Messung der Lage im verarbeitenden Gewerbe im Oktober von 52 Punkten im Vormonat auf 50,9 Punkte gesunken. Der von Bloomberg erhobene Konsens sieht einen Rückgang auf 51,5 Punkte vor.
Die Vereinigten Staaten stehen am Beginn einer langen wirtschaftlichen Schwächephase. Wie tief sinkt die größte Volkswirtschaft der Welt? Welche Folgen hat das für uns und unsere Wirtschaft?
"Oh nein, es ist eigentlich viel schlimmer." Diese Antwort habe ich oft gehört in den vergangenen Wochen. Ich war zu einer Recherchereise in den USA - das Ergebnis lesen Sie im soeben erschienenen manager magazin, Heft 11/2007, ab Seite 122. All meinen Gesprächspartnern stellte ich zu Anfang die gleiche Frage: Ist Amerika heute nicht in einer Situation wie Anfang der 70er Jahre, als Richard Nixon Präsident war? Die Antwort: siehe oben.
Lesen Sie im aktuellen manager magazin 11/2007, warum die USA für lange Zeit als Wachstumsmotor der Weltwirtschaft ausfallen werden.
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Denn dies war meine Arbeitshypothese: Die Lage ähnelt derzeit in vielfacher Hinsicht den Zeiten von "tricky Dick". Nämlich:
* Die USA kämpfen einen Krieg, den sie nicht gewinnen können und den die Bevölkerung zu Hause nicht mehr will - damals in Vietnam; heute im Irak.
* Der Präsident, schlimmer, die Institution der US-Präsidentschaft, ist nachhaltig beschädigt - damals durch den Watergate-Skandal; heute durch die Inkompetenz der Administration (Irak-Krieg, Katrina-Katastrophenmanagement und so weiter).
* Die US-Wirtschaft steht vor einer längeren Schwächephase - damals durch die Ölkrise und ihre Folgen; heute durch die Immobilienkrise und andere Faktoren.
* Die Rolle des Dollars als Weltwährung ist in Gefahr - damals zerfiel das Festkurssystem von Bretton Woods; heute sind viele Schwellenländer dabei, sich vom Dollar als Ankerwährung zu lösen.
* Inflationäre Gefahren tauchen nach Jahren der Ruhe an der Preisfront am Horizont auf - damals durch die Ölkrise und das Abknicken des Wachstumspfads; heute durch den Rohstoffboom, die Dollar-Schwäche und das Abknicken des Wachstumspfads.
Heißt es nun also 33 Jahre nach dem unehrenhaften Abgang Nixons: "Welcome back, Dick?" Zurück in die trüben 70er Jahre?
Das Wegbrechen der Mittelschicht
Okay, sagten meine amerikanischen Gesprächspartner ziemlich übereinstimmend, stimmt, aber es gebe da noch zwei wichtige Unterschiede.
"Eigentlich viel schlimmer:" Schilder weisen in Montpellier im US-Bundesstaat Vermont auf zum Verkauf stehende Häuser hin. Erstmals in der US-Geschichte sinken die Immobilienpreise landesweit.
Zum einen: das Wegbrechen der Mittelschicht. Die rapide Polarisierung der Einkommen und Vermögen höhle den vitalen Kern der Gesellschaft aus, was die Menschen zutiefst beunruhige. (Ein Gesprächspartner sagte mir: "Viele Leute müssen sich wieder auf einen 40er-Jahre-Lebensstandard einstellen.") Im vorigen Jahr habe ich bereits über die Lage im Mittleren Westen, dem Epizentrum der Krise, geschrieben (siehe: "Der Blick ins Herz", mm 11/2006). Inzwischen haben sich die prekäre Lage und die negative Stimmung landesweit ausgebreitet.
Zum anderen: die Diskreditierung Amerikas als moralische Führungsmacht, als strahlendes Ideal, dessen Werte dem Rest der Welt Orientierungspunkt sind. Das Gebaren der Regierung George Bushs des Jüngeren (gefälschte Beweise für Massenvernichtungswaffen, Guantanamo, Abu Ghraib etc.), aber auch die ökonomische Schwäche, so meinten viele meiner Gesprächspartner, hätten die ideologische Macht Amerikas nachhaltig geschwächt.
Überrascht von der düsteren Stimmung
Ich war sehr überrascht von der düsteren Stimmung, die mir nun entgegenschlug. Ich habe Derartiges in den USA, die ich seit Jahrzehnten kenne, wo ich eine Zeitlang gelebt habe, noch nie erlebt.
Die fundamentale wirtschaftliche Abschwächung geht einher mit einem Angriff auf das nationale Selbstverständnis: Die Abstiegsängste der Mittelschicht stellen den Amerikanischen Traum infrage. Und dass die USA als moralische Vormacht angeschlagen sind, läuft dem Gründungsmythos vom "God's own country", von der auserwählten Nation, vom "American exceptionalism" zuwider.
Sicher, die USA haben immer noch eine Menge Stärken, nicht zuletzt ihre Flexibilität, ihre Topuniversitäten, ihre Hightech- und Finanzindustrie, auch ihr patriotisches Selbstbewusstsein. Sie werden diese Stärken entschlossen ausspielen müssen, um ihren Schwächeanfall zu überwinden.
Wie tief werden die USA in die Rezession rutschen? Für wie lange fällt der bisherige Wachstumsmotor der Weltwirtschaft aus? Wie sehr wird der Rest des Globus in Mitleidenschaft gezogen?
Ein paar Anmerkungen zu all den klugen Kommentaren:
Um ehrlich zu sein: Wir wissen nicht, wie tief Amerika fällt. Können wir auch gar nicht. Denn dies ist eine historisch neue Situation. Eine solche Konstellation hat es noch nie gegeben: das Leitwährungsland der Welt, das das größte Leistungsbilanzdefizit aller Zeiten aufgetürmt hat und dessen Bevölkerung gar nicht mehr spart.
1. Zwei Szenarien kursieren unter Ökonomen: Entweder die Ungleichgewichte bilden sich allmählich zurück, mit Hilfe Chinas, Indiens, Europas, die aus sich heraus weiter wachsen ("decoupling-These") und den Dollar nicht ins Bodenlose fallen lassen. Amerika rutscht nicht in eine tiefe, akute Krise, muss aber auf Jahre mit niedrigeren Wachstumsraten klarkommen, solange nämlich die Sparquote der privaten Haushalte steigt (von derzeit -1 Prozent! des verfügbaren Einkommens) und das Leistungsbilanzdefizit sinkt.
Zweite Möglichkeit: Amerika rutscht in eine tiefe Rezession, so dass es zu einer sprunghaften Rückbildung der Ungleichgewichte kommt. Der Dollar stürzt vollends ab, Asiaten und Araber werfen ihre Dollar-Assets auf den Markt. In Amerika löste das einen Inflationsschock aus durch gestiegene Importpreise (Öl!), verbunden mit stark steigenden Zinsen. Ob sich der Rest der Welt davon abkoppeln kann? Unwahrscheinlich. Die Folge wäre mutmaßlich eine Weltrezession. Und genau deshalb werden alle Akteure versuchen, dieses Szenario zu vermeiden.
Dazu kommt noch: Nicht gerade hilfreich bei der Anpassung Amerikas an ein neues Gleichgewicht ist das sich abschwächende US-Potenzialwachstum. Darauf gehe ich in meiner Geschichte im Heft detaillierter ein.
2. Was die immer noch erfolgreichen US-Konzerne angeht: Materalisiert sich weiterhin Szenrio Nr. 1 (s.o.), dann teile ich die Auffassung, dass auch die globalen amerikanischen Konzerne sich von der US-Schwäche abkoppeln können und durch ihre Geschäfte im Rest der Welt weiterhin prächtig gedeihen. Wir haben das ja in Deutschland ab Mitte der 90er Jahre erlebt: Wer den Dax kaufte, kaufte immer weniger "Deutschland", sondern "Globalisierung".
3. Was den Vergleich zu Deutschland angeht: Darüber brauchen wir nicht zu streiten. Dass Deutschland, eine alternde und bald schrumpfende Gesellschaft mit bleiern lastendem Sozialestablishment (siehe SPD-Parteitag voriges Wochenende) und chronischer Zukunftsangst, sich auf längere Sicht besser entwickeln wird als die USA, halte ich für nicht sonderlich plausibel. Aber es gibt eine Gemeinsamkeit: Beide Länder stecken derzeit in einer Identitätskrise, die der deutschen nicht so unähnlich ist: In beiden Ländern bröckeln tragende Pfeiler der nationalen Identität – in Deutschland der Glaube, dass "Wohlstand für alle" herstellbar ist; in den USA die Gewissheit des "American Exceptionalism".
Keine leichte Phase. Das politische Rückschlagspotenzial ist beiderseits des Atlantiks enorm.
Henrik Müller
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/...8,513661,00.html
Aktuelle News - 01.11.2007 15:24:14
Geldpolitik: Fed verstärkt Politik der Liquiditätsspritzen New York (BoerseGo.de) -
Die Fed bleibt konsequent. Die US-Notenbank unterstützt ihre gestrige Zinssenkung und setzt heute ihre Politik kontinuierlicher Liquiditätsspritzen verstärkt fort. Soeben hat die Bank der Banken 41 Milliarden Dollar in den Markt gepumpt. Das ist die höchste Geldspritze seit die Kreditkrise in den USA begann.
Der US-Autobauer Chrysler will die Kosten senken und die Produktion der sinkenden Nachfrage anpassen.
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auf unserem Planeten gibt es nur Propheten
@wawidu Schaun mer mal was die Liquiditätsspritze den Banken bringt!
wenn man sich den Chart ansieht und den guten alten Dreisatz auspackt:
41Mrd = -4Punkte
dann steht der BKX nach 1000Mrd Spritze bei 0 qed. ;-))
http://contraryinvestor.com/mo.htm
sehr anschaulich auf den Punkt gebracht.
Gap bei 1520/18 ist (fast) zu und aktuell wird Intraday die überverkaufte Marktlage seitwärts abgebaut.
DailyStoch dreht aber gerade auf Sell und MACD steht noch auf Sell, wenns so bleibt bis heute Abend.Wer trotzdem für die Jahresendrally Long gehen will (ist ja schon beschlossene Sache wenn man den Medien die letzten Tage glauben darf) sollte bischen mit den Intraday-Indikatoren abgleichen und SL knapp unter Tagestief setzen(z.B.1515)
die turbohausse interessiert mich sonst nix weil das liquiditätsströmung reinfliesst ...
http://biz.yahoo.com/ap/071101/foreclosure_rates.html
wenn man Juni mit einberechnet - macht es EINE HALBE MILLION zwischen Juni und September, die ihr Haus veloren......
"diese AMIS (und jene, die ihre Kreditraten per Kreditkarte zahlen) werden die Börse in den nächsten Monaten mit SUPER LIQUIDITÄT versorgen" (Zitat Magnusfe)
;0)
dann ist zwar das haus weg, aber man hat dann immer noch ein bisschen geld nach zahlung der schulden übrig davon kann man dann aktien kaufen ...
weg mit den häusern und rien in aktien
ohne zwnagsversteigeurngen würde das geld in dummen häusern geparkt sein
sind häuser versteigert, können die unfreiwilligen käufer dann aktien kaufen
superturbohausse ahoi ...
Man darf ja nicht vergessen, dass für die Bude in einer Zwangsversteierung deutlich weniger zu bekommen ist als auf dem freien Markt, wo ja ebenfalls die Preise derzeit im freien Fall begriffen sind!
legen sie geld in aktien nicht an haben sie restschuld die höer ist als sie zahlen können
-> es gibt keine sinnvolle alternative zur turbohausse
-> turbohausse auf jeden fall ... egal wie ...