KGV 3,6 - Lang&Schwarz ab heute handelbar
Seite 356 von 392 Neuester Beitrag: 04.01.25 11:01 | ||||
Eröffnet am: | 28.09.06 09:57 | von: PrivateEquity | Anzahl Beiträge: | 10.778 |
Neuester Beitrag: | 04.01.25 11:01 | von: VerlustExpe. | Leser gesamt: | 3.460.050 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1.910 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | ... | 354 | 355 | | 357 | 358 | ... 392 > |
Aus meinem - sicherlich nicht repräsentativen - persönlichen Umfeld bekomme ich mit dass mehr und mehr 25+ Jährige bei den online brokern investieren. Egal ob Smartbroker oder Flatex, die Volumina wachsen, viele haben Ansparmodelle wo auch monatlich angelegt wird.
Denke wie die Vorposter, dass das KGV 22e bei <3 liegen sollte. Eigentlich als Invest ein Nobrainer... zudem ist mittelfristig (2 Jahre?) eine Dividende zu erwarten, welche auf Basis des aktuellen Kurses eine Rendite von mehr als 10 % erwarten lässt.
Die Betriebsprüfung ist verdaut, die fälligen Steuerzahlungen sind in Relation zur Ertragslage überschaubar. Dass neue regulatorische Themen das Geschäftsmodell von L&S völlig zerstören, kann ich mir auch nicht vorstellen. Immerhin kann man sich neuen Gegebenheiten ja anspassen.
Dass im Januar 2022 für Q4/2021 bzw. das Jahr 2021 KEINE Mitteilung kam, erkennt man doch sehr schön an der Tabelle von DerGepard. Schau Dir da mal den Unterschied Q4/2019 zu Q4/2020 an und dann von Q4/2020 und Q4/2021.
WANN bzgl. Geschäftszahlen/Prognosen eine Adhoc-Pflicht erforderlich ist, erläutert die BaFin
https://www.bafin.de/DE/Aufsicht/BoersenMaerkte/...ml?nn=13483256#U14
nur mit Hinweis auf die Ausführungen der ESMA in Rz. 1.15, die aber eigentlich auch nicht so richtig weiterhelfen:
https://www.esma.europa.eu/sites/default/files/...2015/11/06_562b.pdf
Mein Verständnis zur Adhoc-Pflicht bzgl. Geschäftszahlen/Prognosen wann eine Mitteilungspflicht gegeben ist, ergibt sich etwas konkreter aus dem Modul C des Emittentenleitfadens
https://www.bafin.de/SharedDocs/Downloads/DE/....1_cid500?nn=11407966
Hier lohnt es sich, im Modul C einmal ab Seite 15 die Ausführungen zu I.2.1.5 zu lesen. Das hilft m.E. auch fürs allgemeine Börsenwissen!
Tendenziell würde ich sagen, dass auf jeden Fall ein Mitteilungspflicht besteht, wenn sich die Zahlen um 50% gesteigert haben. Das war 2019 zu 2020 der Fall. Von 2020 zu 2021 jedoch nicht. Ganz einfach. :-)
Der Vorstand macht wirklich nichts ausser das Noetigste fuer die Aktie.
Will keinem Index angehoeren.
Keine Roadshows etc.
Veroeffentlicht nicht mal die HV Ergebnisse auf der Webseite, weil nicht unbedingt notwendig etc etc.
Man haette die Bonis auf Aktienprogramme umstellen sollen, statt weiterhin in Geld, dann wuerde das wahrscheinlich anders aussehen.
Aber die Bonis sind mir sowieso ein Dorn im Auge.
Denn wenn ich lese, dass man die eigenen Produkte nicht wirklich aktiv bewirbt,weil TR fast schon "exklusiv" behandelt wird, dann frage ich mich schon, warum die Bonis steigen, denn der Umsatz wird ja dann sowieso "automatisch" durch TR gesteigert, somit hat eine Mitarbeiter da eigentlich auch keine unbegrenzte Bonuszahlung verdient, denn Mehraufwand ist nicht gegeben, somit waere auch irgendwo ein Deckel oder eine sich anpassende Ratio ok.
Versteht mich nicht falsch, goenne jeden Vertriebler etc. grosse Bonis, wenn er denn fuer neue Kunden und neuen Umsatz sorgt, aber Bonis aufgrund des Erfolgs des Kunden fuer die Mitarbeiter zu erhoehen und das ohne Begrenzung sich freigeben zu lassen finde ich fragwuerdig.
Stattdessen steigen nur die Gehälter von Mitarbeiter. Typisch deutsch die ganze Geschichte.
Ich finde im Gegenteil, dass das kleine Team bei L&S einen hervorragenden Job erledigt und sich deshalb ihre erfolgsabhängigen Vergütungen auch verdient hat.
Die konzentrieren sich auf das operative Geschäft, und das ist auch gut so.
4 weitere Wochen Hängepartie
Lob an die "Teilnehmenden": Macht wieder mehr Spaß zu lesen, seit die irecardverschwörer nicht mehr troten.
"Veröffentlichung von Insiderinformationen nach Artikel 17 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014"
https://www.ls-d.de/investor-relations/...ahre-2008-und-2009-erhalten
[Dagegen ergibt sich die Nichtveröffentlichung der HV-Ergebnisse aus § 130 Abs. 6 AktG, der wegen der Definition von "börsennotiert" in § 3 Abs 2 AktG NICHT greift, weil LuS nur im Basic Board der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt wird und dies kein Markt ist, der von staatlich anerkannten Stellen geregelt und überwacht wird.]
Aber schauen wir trotzdem mal für die, die es weiter interessiert:
Die MAR ist eine europäische Verordnung die direkt und unmittelbar ohne Transformation in ein jeweils nationales Gesetz in allen EU-Ländern Anwendung findet.
https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/...14R0596&from=DE
Nach Art. 1 findet die MAR u.a. auf Finanzinstrumente in einem "geregelten Markt" Anwendung. Geregelter Markt ist wiederum in Richtlinie 2014/65 definiert in Art. 4 Nr. 21
https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/...ri=CELEX:32014L0065
"geregelter Markt ein von einem Marktbetreiber betriebenes und/oder verwaltetes multilaterales System, das die Interessen einer Vielzahl Dritter am Kauf und Verkauf von Finanzinstrumenten innerhalb des Systems und nach seinen nichtdiskretionären Regeln in einer Weise zusammenführt oder das Zusammenführen fördert, die zu einem Vertrag in Bezug auf Finanzinstrumente führt, die gemäß den Regeln und/oder den Systemen des Marktes zum Handel zugelassen wurden, sowie eine Zulassung erhalten hat und ordnungsgemäß und gemäß Titel III dieser
Richtlinie funktioniert;"
Ohne das jetzt 100%ig zu wissen würde ich daher auch den Freiverkehr darunter subsumieren (= MAR-Anwendung durch LuS = Adhoc-Pflicht nach Art. 17 MAR) , weil - wenngleich freier - dennoch Finanzinstrumente/Aktien in einem System hin und her verkauft werden.
Mit den Pflichten/Nicht-Pflichten durch das Basic Board hat das m.E. nichts zu tun.
Die Pflichten aus dem Basic Board ergeben sich aus den AGBs zum Freiverkehr der Deutschen Börse:
https://deutsche-boerse.com/resource/blob/42002/...ehr-2019-12-09.pdf
Da LuS nur im Basic Board ist (und nicht auch in Scale) dürften die Pflichten sich (vermutlich nur) aus § 28 ergeben.
Wenn ich das richtig lese, ist z.B. der Unternehmenskalender (§ 21 Abs. 1 lit. d) eine Gefälligkeit von LuS uns Aktionären gegenüber, da dieses Erfordernis nach § 28 Satz 2 gar nicht für nur im Basic Board geführte Aktien besteht. Nach dem Wortlaut schuldet LuS auch keine Q1 und Q3 Meldungen, wobei diese wiederum Insiderinformationen nach MAR sein könnten (allerdings steht das nicht über den Q1/Q3-Finanznachrichten).
Daher sehe ich es auch so, dass wir von LuS erst am 23.02. wieder was lesen.
Das war jetzt kein Wissen von mir, sondern reine Recherche, ich wusste das vor ner Stunde auch noch nicht so genau, bin aber immer willens selbst nachzuforschen (oder die IR zu nerven). Wenn hier jemand bessere Kenntnis hat oder Fehler in meinen Überlegungen sieht, würde ich es begrüßen, das mit uns zu teilen.
Jedenfalls kann ich mir vorstellen, dass die schlechte Bewertung von LuS auch daran liegt, dass es Institutionellen möglicherweise nicht erlaubt ist, in Aktien zu investieren, die nur im Basic Board gelistet sind. Solange sich das nicht ändert, werden wir m.E. hier nie ein angemessen höheres KGV sehen. Ist mir persönlich bei Dividendenzahlungen aber schnurz.
Ab 17min:
https://www.youtube.com/watch?v=dEXYUwr2_kk
wenn du also darauf spekulieren möchtest, kannst du sino kaufen?
Ich habs noch mal mit MWB verglichen: LS und MWB laufen bei Börseonline unter "sonstige Aktien".
MWB gibt (zumindest die letzten Jahre) die Jahreszahlen immer vorab um den 17.1. herum bekannt.
In 21 hatten sie auch mehr als 50% Ergebniszuwachs. Adhoc im Voraus wurde das ebenso nicht gemeldet, wie sie "traditionell" das 3. Qu auslassen. Das 1. Qu wird immer berichtet.
Aber egal was LS müssen muß oder nicht. : Es wäre ja wahrscheinlich nicht verboten, vorab zu berichten.
Ohne die Steuerrückstellung damit zu meinen: Bei einem Verlust würde ich eben auch eine entsprechende Warnmeldung erwarten. Die PR-Abteilung nerve ich perönlich eher selten. Ich denke, die können bei einer internen Auskunftssperre auch nicht ihren Vorgaben entfliehen.
Also abwarten!
Ich überlege die hohen Verluste hier zu realisieren befor LS weiter abstürzt.
Was denkt ihr?
Was ich aber kenne sind die Zahlen von Q1-Q3 letztes Jahr, dazu gab es ein ordentliches Q4. Dass der Januar und Februar dieses Jahr nicht an die Vorjahresmonate rankommen würde was klar, ab März bieten die Vorjahresmonate in meinen Augen wieder eine gute Vergleichsbasis.
Klar ist der Kursverlauf des letzten halben Jahres nicht schön, aber ich sehe hier weiter eine Unterbewertung und warte den weiteren Newsflow ab. Meiner Meinung nach überwiegen hier die Chancen sowohl auf steigende Kurse als auch auf eine ordentliche Dividende (spätestens nächstes Jahr, aber auch dieses Jahr rechne ich mit einer Dividende).