AT&S ist sehr unterbewertet!
Hast du einen bestimmten Grund dafür gehabt als du investiert hast? Und wenn ja, hat sich dieser Grund durch den Kursverlauf verändert?
AT&S hatte halt nach dem Bruch des Bereichs bei 12,5 € bis 10,0-10,5 € keine wirkliche technische Unterstützung. Dazu die ganzen Diskussionen um China. Da kann dann so eine Aktie auch mal eine zeitlang underperformen. Davor war AT&S lange Zeit Outperformer. Insofern sollte man solche Phasen der Underperformence eher zum Kauf nutzen.
Wo liegen die Gründe für den Abschlag? Denn irgendwie war AT&S in den letzten Jahren nie wirklich überteuert, was für ein Wachstumsunternehmen der TechBranche ja schon irgendwie komisch ist.
Mich wunderten nur deine Postings. Das klang nicht nach hinterfragen, sondern eher nach Emotion, weil halt der Kurs fällt.
Wenn man hinterfragt, wieso AT&S kurzfrostig underperformed, kann man ja diverse Gründe nennen. Kamen hier im Thread ja alle schon zur Sprache. Von Charttechnik, über Konjunktursensibilität inklusive der Diskussion um China und Apple, bishin zu den Margen und die sich herauszögernde Zertifizierung der Werke durch Intel.
Gründe gibt es wie gesagt genug. Die Frage ist, wie man die gewichtet und wieso man trotzdem eingestiegen ist. Der Kursverlauf danach allein kann eigentlich nicht der Grund für plötzliche Nervosität oder Skepsis sein, sondern wenn dann die aufgezählten fundamentalen Gründe, die eine niedrigere Bewertung ergeben. Ich seh wie gesagt das aber alles als mehr als eingepreist an. Bei einem EV/Ebitda von 5-6 und KGV von 12 könnt ich die Diskussion nachvollziehen, aber bei EV/Ebitda von 3,5 und KGV von rund 7,5 ? .... nee, Zyklik hin oder her, die Aktie ist klar unterbewertet. 2017 könnte das EV/Ebitda schon unter 3 liegen.
Wenn ich mir die letzten Trades so ansehe wurde alle Aktien mit Verlust verkauft und Gewinne offensichtlich nur über Wetten auf den S&P und DAX erzielt?
Ich soll aber bei dem ganzen Stress mit dem Börsencrash nicht vergessen, mir ein paar Schnapsflaschen in den Keller zu legen, denn die wären die beste Schwarzmarktwährung - noch vor Zigaretten, obwohl die natürlich besser zu transportieren sind.
Aber nur weil sie schon vor vierzig Jahren das Rauchen aufgegeben hat, bevorzugt sie das hochprozentige Investment, glaube ich.
Ach ja, ich soll Euch schön grüßen.
Abgesehen davon sollte man bei wikifolio genauer hinschauen, denn da zählt nicht wirklich, ob man mit dem jeweiligen Depotwert insgesamt plus gemach hat, sondern nur bei der aktuellen Position im Durchschnitt. Es gibt einige Werte im wikifolio, bei denen ich eigentlich klar im plus bin, aber ein Minus angezeigt wird, weil die ersten Käufe und Verkäufe zu diesem Wert halt nicht mehr angezeigt werden. Und das viel der Aktien aktuell im Minus liegen und sie daher auch mit Verlust verkauft werden, liegt in der Natur des gefallenen Gesamtmarktes und meines wikifolios.
Als Anleger richte ich mich doch aber nicht danach, ob ich im Minus bin, sondern nach der Bewertung und Perspektive eines Unternehmens und der Lage des Gesamtmarktes. Danach richte ich die Einzelwertanalyse und Depotstruktur aus. Ich glaub ich kann da ganz zufrieden sein, denn der Dax hat in den letzten 6 Monaten 22% verloren und mein wikifolio 3% gewonnen. Seit Emmision des wikifolios hat der Dax 7% verloren und das wikifolio 49% gewonnen. Ich versuche daher auch aktuell mein Depot so zu strukturieren, um auch in unsicheren Marktphasen wie aktuell den Markt outzuperformen und Gewinne zu machen. Deshalb manchmal auch Teilverkäufe mit Verlust, wenn nötig, aber auch Zukäufe, wenn die Bewertung und Persoektive stimmt.
Is natürlich eine schöne Kaufgelegenheit!
Man muss sich die Bewertung echt mal auf der Zunge zergehen lassen. AT&S ist so ziemlich nach allen Kennzahlen aktuell die günstigste Tec-Aktie, die mir bekannt ist. KGV15/16 aktuell bei etwa 6. Bis zum Geschäftsjahr 2017/18 könnte das KGV schon auf 3-4 sinken.
Nettoverschuldung mit 192 Mio zum 31.12.15 hört zwar relativ viel an, und wird vermutlich in den nächsten Quartalen noch etwas ansteigen, ist aber im Vergleich zum Ebitda nicht wirklich viel. Wir reden hier von einem EV/Ebitda von 3,5 wie Katjuscha schon erwähnt hat. KUV liegt bei 0,55. Auch der operative Cashflow ist beeindruckend (130M in Q1-3).
Also je mehr ich mich mit AT&S beschäftige, desto weniger kann ich fassen, dass man die Aktie zu solch günstigen Kursen bekommt.
AT&S könnte echt der nächste Highflyer werden. Ich lehne mich da mal etwas aus dem Fenster und nenne ein Kursziel von 50€ für 2018. Das klingt erst mal nach viel, wäre dann aber trotzdem noch günstiger bewertet als aktuell viele Tec-Dax-Werte.
Der Widerstand ist z.Z. aber nur Zukunftsmusik.
Dein Kursziel von fuffzich erreichen wir, wenn der Markt dreht, es Zertifikate hagelt, wir an der Nasdaq gelistet sind und es ein Aktienrückkaufprogramm gibt.
Wollen wir hoffen, dass die Unterstützung bei neunfuffzich bis zehn hält.
Small Caps werden echt abgestraft. Bewertungen spielen gegenwärtig keine Rolle.
Super Mario hilf und kauf einfach alles!!!
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Nur keine Bescheidenheit. Warum nicht "Dausend"? Aber was nützen solche willkürlich aus der Luft gegriffenen KZ für 2018 oder später, wenn man nichtmals in der Lage ist zu sagen wo der Kurs in 2 Wochen oder 2 Monaten steht? Letztendlich hängt alles davon ab wie der Gesamtmarkt sich die kommenden Jahre weiterentwickelt und ob z.B. sämtliche Kunden von AT&S weiter dafür sorgen werden, daß die Kapazitäten stets voll ausgelastet sind oder eben nicht, was bei einem fixkostenlastigen Unternehmen sicher dann schnell auf die Margen durchschlagen würde. Wer behauptet er könnte halbwegs genau derartige Dinge für 2018ff schon Anfang 2016 beantworten, der lebt in einer "wünsch-dir-was-Welt". Von daher sollte man nicht immer nur rosarote BestCase Szenarien im Kopf haben, sondern parallel auch mögliche negative Szenarien berücksichtigen und dann eher mit Schätzungskorridoren arbeiten, die natürlich trichterformig immer größer werden je weiter sie in der Zukunft liegen.
Aber schon gut ... ich hab ja jetzt eingesehen, dass österreichische Werte offenbar etwas anders ticken. Zudem befürchtet sicherlich der ein oder andere Anleger eine Konjunkturbaisse, was solche zyklischen Aktien dann natürlich oft am meisten trifft. Insofern liegen 50 € natürlich weit in der Zukunft, aber von völlig willkürlich würd ich nicht sprechen. Schafft AT&S im Geschäftsjahr 2017/18 etwa 220 Mio Ebitda (wie der Analystenkonsens aussagt), dann wäre eine Marketcap von 2 Mrd € gar nicht so weit hergeholt, denn EV/Ebitdas von 9 sind im TecDax Normalität, sogar bei zyklischen Langweilern. Und darauf würde ja ein Kurs von 50 € in etwa 2 Jahren hinauslaufen. Denn dann wäre man wieder schuldenfrei, und bei einem Ebitda von 220 Mio € hätte man ein EV/Ebitda von nunmal 9.
Jedoch muss man auch negative Aspekte bedenken. Keine Frage. Da hast du recht. Ich frag mich nur wie negativ es kommen muss, damit man EV/Ebitda von 3,5 und KGV von 7 rechtfertigt. Da muss ja ein Totalzusammenruch der Branchenkonjunktur entreten, am besten noch ohne mittelfristiges Erholungspotenzial. Sprich, die Welt braucht auf Dauer gesehen 30-40% weniger Leiterplatten für Smartphones etc.. Realistisch?
Aber wie gesagt, in Österreich scheinen die Uhren anders zu ticken. Man bekommt ja derzeit im ATX auch Uniqa mit DIV-Rendite von 8-9% und KGV von 10 (aufgrund hoher Investitionen in 2016/17, sons läge das KGV bei 6-8). Oder eine Porr, die trotz um 40% gestiegenem Auftragsbestand derzeit mit KGV von 11 und DIV-Rendite von 5% notiert. Offensichtlich gehen die Uhren in unserem südlichen Nachbarland anders. Insofern würde ich mich bei AT&S auch schon über 16,5-17,0 € freuen, also den Test der letzten Hochs.
Risiken wurden ja hier zuletzt auch schon durchgekaut. Eine im Vergleich so hohe Marge birgt natürlich Risiken, gerade weil AT&S auch eher konjunktursensibel ist. Aber ist auf diesem Niveau nicht schon eine Menge Risiko eingepreist? Wenn ich mir die Multiplen angucke, ist ein Konjunktureinbruch doch längst schon eingepreist. Sicherlich kann die Aktie in einer globalen Rezession auch bis 5€ fallen. Ich habe jedoch keine Glaskugel und bin hier investiert, weil ich einerseits die günstigen Kennzahlen und andererseits die gute Zukunftsperspektive vor Augen habe.
Ob es jetzt 50€ werden oder nicht, kann ich nicht vorhersehen. Ich beziehe mich bei den 50€ lediglich auf marktübliche Bewertungen, die ich auch AT&S in 2-3 Jahren zugestehen würde. Es ist richtig, dass ich nicht die nächsten 2 Wochen oder 2 Monate vorhersagen kann und schon gar nicht, was der Markt die nächsten 2-3 Jahre macht. Ich stelle die Chancen den Risiken gegenüber und komme zu dem Entschluss, dass das CRV hier eine Investition zulässt.
Jetzt sind halt auch noch der fallende Ölpreis und die damit verbundenen Risiken hinzugekommen. Wenn den Menschen mehr Geld in der Tasche bleibt - weil sie fürs Autofahren und Heizen weniger brauchen - ist das natürlich ein Argument für steigende Konsumausgaben.
Gleichzeitig gehen aber auch wieder Arbeitsplätze - die im Zusammenhang mit der Ölindustrie stehen - verloren.
Von den massiven Problemen in den Schwellenländern ganz abgesehen. Gerade diese Probleme könnten sich dann auch wieder auf die Banken durchschlagen.
Geht es den Banken schlecht, geht es der Wirtschaft schlecht. Es hängt halt alles irgend wie zusammen.
Was bei AT&S aktuell halt noch als Risiko hinzukommt, ist die nach wie vor fehlende Zertifizierung. Ich glaube nicht, dass da noch irgend etwas daneben geht, aber ich würde mich auf jeden Fall wohler fühlen, wenn die Meldung schon heraussen wäre.