Biogas Nord
Energie Gemeinde schließt Fernwärme-Vertrag mit drei Neerstedter Landwirten
Den Fernwärme-Vertrag unterschrieben: (vorne, von links) Helge Vosteen, Bürgermeister Heino Pauka, (stehend) Thorsten Grashorn und Gernot Kuhlmann BILD: Ulrich Suttka
von Ulrich Suttka
Neerstedt - Wenn im kommenden Winter in der Grundschule Neerstedt die Heizung aufgedreht ist und für wohlige Wärme sorgt, dann kommt die Energie dafür vom Krusenbusch in Neerstedt. Am Donnerstag hat die Gemeinde Dötlingen mit der Neerstedter Bio-Energie GmbH & Co. KG einen „Wärmeliefervertrag /Sondernutzungsvereinbarung“ abgeschlossen und offiziell im Rathaus unterschrieben. Die drei Neerstedter Landwirte Gernot Kuhlmann, Helge Vosteen und Thorsten Grashorn bauen 2010 eine 500-kW-Biogasanlage abseits des Dorfes an einer Wegegabelung des Krusenbuschs (bei den Putenställen von Kuhlmann). Mit der Nutzung der Fernwärme komme Dötlingen im Landkreis Oldenburg eine Vorreiterrolle zu, so Bürgermeister Heino Pauka: „Das ist beispielhaft.“ Andere Kommunen im Oldenburger Land, so Rastede und Bakum, heizen bereits mit Fernwärme.
Rund 55 000 Euro hat die Gemeinde im Jahr 2009 für Gas gezahlt in der Grundschule Neerstedt (einschließlich des kirchlichen Gemeindezentrums), in der Sporthalle, in der Turnhalle sowie im Kindergarten. Diese öffentlichen Einrichtungen werden künftig mit Fernwärme aus der neuen Biosgasanlage versorgt. Dadurch spare die Kommune rund 25 Prozent der Kosten ein, erläuterte Pauka. Der Vertrag läuft über zwölf Jahre.
Die Gespräche über den fünfseitigen Liefervertrag haben einen längeren Zeitraum in Anspruch genommen. „Wir haben gut zusammen gearbeitet“, so Pauka, wobei um Details durchaus gerungen worden sei. Auch im Gemeinderat, dem einer der Betreiber, Gernot Kuhlmann, angehört, ist das Thema diskutiert worden. Dabei handelte es sich um nicht-öffentliche Sitzungen. Es gebe „immer gewisse Vorbehalte gegen Biogasanlagen in der Gemeinde, da die Entwicklung inflationäre Züge aufweist“, so der Bürgermeister.
Diese Bauten seien aber vom Gesetzgeber angesichts der Privilegierung von landwirtschaftlichen Bauten im Außenbereich gewollt und daher nicht zu verhindern, so Pauka. Daher sei es auch vernünftig, wenn die daraus entstehenden Möglichkeiten vernünftig genutzt würden. Die Fernwärme biete neben der Kostenersparnis die Chance, regenerative Energien zu unterstützen, Wertschöpfung vor Ort zu fördern „und ein dezenter Hinweis auf die Gewerbesteuer darf auch nicht fehlen“, so der Bürgermeister. Die Versorgung der Gemeinde mit Fernwärme habe vertraglich die erste Priorität. Falls die Lieferung nicht ausreichen werde, würden die eigenen Heizungsanlagen in den Liegenschaften automatisch anspringen. „Wir bleiben selbstständig in Energiefragen“, betonte Pauka, dass sich niemand fürchten müsse, beim Ausfall der Biogasanlage womöglich in kalten Klassenzimmern zu sitzen.
Auch die beiden Blockheizkraftwerke in der Sporthalle werden weiter betrieben wie bisher und selber Strom produzieren.
am Krusenbusch bezeichnete Helge Vosteen als „optimal“. So bekämen die Neerstedter möglichst wenig von der ersten Anlage dieser Art im Dorf mit (der elften genehmigten in der Gemeinde Dötlingen). Über eine Biogasleitung geht es zunächst einen Kilometer zum Hof Kuhlmann, wo ein Blockheizkraftwerk errichtet wird (auf 35 Dezibel heruntergedimmt, so Vosteen). Dann wird die Fernwärmeleitung über Hof Vosteen, unter dem Denkmal, über den Hof Grashorn an die Turnhalle gebracht. Größtenteils liegt das Netz damit auf privatem Grund.
beträgt die Investition. Mit der Baugenehmigung wird in Kürze gerechnet. Rund vier Monate Bauzeit sind für Anlage und Leitungen kalkuliert. Die drei Landwirte werden die Anlage mit Mais, Putenmist, Schweinegülle, Getreide betreiben. Die Anlage baut die Firma Biogas-Nord aus Bielefeld. Drei Behälter entstehen am Krusenbusch. Der Strom geht in das Netz der EWE.
Das sind die wichtigsten Sätze zur Zukunft von Biogas Nord!
"Intern diente das Jahr 2009 zur weiteren Umsetzung der Umstrukturierungs- und Kostensparmaßnahmen. Schwerpunkte haben wir auf die Internationalisierung und den Eigenbetrieb von Anlagen gelegt', so Aleksander Rechter, CEO der BIOGAS NORD AG. '
Auftragseingang in 2009 von 48.400 TEUR (+143,2 Prozent) - Ausblick 2010 - Umsatzwachstum und ausgeglichenes Ergebnis möglich
Nach den Zahlen vergebe ich ein eindeutiges Strong Buy:
Ich schreibe hier schon lange und bin mit dem Unternehmen Biogas Nord emotional sehr verbunden, auch weil ich immer an die Branche und an die Firma selbst glaubte. Umso mehr bestätigt mich der GB jetzt.
BiogasNord hat einen Marktwert (nach der KE) von 9 Mio Euro (Kurs von 2,4 Euro).
Für 2009 entspricht das einem KUV von 0,24.
Das KGV 09 ist natürlich negativ. Hier muß man aber auch sehen, dass 2009 die Umstrukturierung erst begann; Leute entlassen wurden usw, das alles verursachte Kosten. Außerdem hat man die Preise für die Anlagen noch billig gestalten müssen. In der Zwischenzeit kann man immer höhere Preise durchsetzen.
Für 2010 spricht der Vorstand (Siehe GB) von einer Umsatzsteigerung von 30 %, das würde einem Umsatz von 48 Mio entsprechen. Hierzu muß man aber sagen, dass man im Unternehmen bereits von einem Umsatz von 55 Mio munkelt.
Man hätte daher ein 2010er KUV von 0,18 (Berechnungsgrundlage sind die 48 Mio)
Zur Gewinnsituation wird gesagt, dass ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt werden kann. Ich halte das für Tiefstapelei, angesichts des wahrscheinlichen Verlustvortrages den man nutzen kann (siehe GB) und der höheren durchsetzbaren Preise beim Anlagenverkauf.
Die Aktie wird nur gering höher gehandelt, als zu Zeiten höchster Insolvenzgefahr, im Kurs ist also noch nichts enthalten, was dem Geschäftsverlauf entspricht. Anmerken muß man natürlich aber, dass es die KE gab und eine Verwässerung stattfand.
Die Zukuntsaussichten für Biogas in Europa sind enorm gut und BN hat in vielen Ländern Tochtergesellschaften. Siehe GB.
Durch die Veröffentlichung des GB ist jetzt endlich der Grundstein für eine seriöse Betrachtung der Aktie gelegt. Jetzt können auch Fonds und Börsenbriefe aufmerksam werden. Bisher war die Aktie eine vollkommen BlackBox.
Das wichtigste aus dem GB:
Die HV dürfte am 12.August 2010 stattfinden. (Seite 6).
Derzeit befinden sich (Juni 2010) Anlagen mit einem Gesamtauftragsvolumen von ca. 63
Mio. € in Bearbeitung.(Seite 10)
1. Ausweitung des internationalen Vertriebs. Das Management glaubt, dass der Verkauf
von Biogasanlagen in Deutschland, welcher zurzeit relativ robust ist, in nicht allzu
ferner Zukunft eine Sättigungsstufe erreichen wird. Aus diesem Grund und um das
Weiterbestehen der Gruppe als Fertiganlagenhersteller zu gewährleisten, soll der Verkauf
international ausgeweitet werden.
Das ist für mich jetzt eine Sichtweise, die ich voll teile. Umso mehr fühle ich mich beim Unternehmen daher gut aufgehoben, wenn es den Auslandsmarkt so stark im Fokus hat.
2. Eigenbetrieb von Biogasanlagen. Im Januar 2010 hat die Gruppe die Biogas Nord
Power AG (BNP), eine 100%ige Tochtergesellschaft, gegründet, mit dem Ziel Eigentumsrechte
an Biogasanlagen zu verwalten. Fünf Biogas Projekte, wovon zwei bereits
in Betrieb sind und an denen die Gruppe Teilhaber ist, sollen in den Besitz von BNP
übergehen. BNP kann so mehr Kapital erlangen um die Zahl der eigenen Biogasanlagen
zu erhöhen. Die zukünftigen Einnahmen dieser Anlagen von werden die Cash-
Flow- und Ergebnissituation der Gesellschaft nachhaltig stabilisieren. (Seite 11)
Um die Liquidität
der Gruppe zu verbessern, gewährte EBP der Gruppe ein Darlehen in Höhe von ca. 1,5 Millionen
Euro und Herr Alexander Rechter persönlich lieh der Gruppe weitere TEUR 900 im Mai
und Juni 2009, wovon TEUR 817 zum Jahresabschluss bereits zurückgezahlt wurden. (Seite 12)
Zum Bilanzstichtag 31.12.2009 lag der Auftragsbestand bei 34,8 Mio. EUR. Im Berichtsjahr
2009 verzeichnete BIOGAS NORD Anlagenbau GmbH insgesamt einen bereinigten Auftragseingang
in Höhe von ca. 48,4 Mio. € (19,9 Mio. EUR bereinigter Auftragseingang in
2008).
Positiv anzumerken ist, dass in den ersten Monaten 2010 bis zum Zeitpunkt der Erstellung des
Geschäftsberichtes bereits 45,0 Mio. € Auftragseingang zu verzeichnen sind. Weitere Aufträge
befinden sich derzeit in den Schlussverhandlungen und sollen zeitnah abgeschlossen werden. (Seite 18)
4.4.6. Latente Steuerforderungen
Aktiviert wurden die Steuervorteile auf die Verlustvorträge, die in Folgejahren mit hinreichender
Wahrscheinlichkeit realisiert werden können. Die latenten Steuern wurden auf die
Verlustvorträge zum einen für die deutschen Gesellschaften in Höhe von TEUR 1.663 und für
die ausländischen Tochtergesellschaften in Höhe von TEUR 520 gebildet. Es wird davon ausgegangen,
dass der mit den Verlustvorträgen verbundene Steuervorteil mit hinreichender
Wahrscheinlichkeit in den kommenden fünf Geschäftsjahren realisiert werden kann. Eine detaillierte
Businessplanung liegt dieser Einschätzung zu Grunde.
Aufgrund der im Lagebericht dargestellten Unsicherheiten in Bezug auf das sogenannte Sanierungsprivileg
gem. § 8c KStG, dessen Zulässigkeit derzeit von der EU Kommission überprüft
wird, wurde bei der Abschlussaufstellung im Rahmen vorsichtiger Bilanzierung davon
ausgegangen, dass steuerliche Verlustvorträge bei der BIOGAS NORD AG und der BIOGAS
NORD Anlagenbau GmbH, im Wert von TEUR 1.663 mit Unsicherheit behaftet sind und
diese deshalb wertberichtigt hat. Die passiven latenten Steuern wurden in Höhe von TEUR 14
erfolgswirksam aufgelöst. (Seite 26)
Im Jahr 2010 rechnet der Konzern damit, seinen Betrieb in Großbritannien, Italien, den Niederlanden,
Frankreich und Spanien auszubauen. Gleichzeitig beabsichtigt BIOGAS NORD,
neue Märkte wie Polen, Rumänien, Lettland, Russland und Südkorea zu erschließen. Das Unternehmen
hat nach dem Bilanzstichtag eine koreanische Tochtergesellschaft mit Hilfe eines
lokalen Partners gegründet. Außerdem wurde eine weitere strategische Tochtergesellschaft
mit führenden lokalen Partnern in Spanien gegründet.
Im Jahr 2009 hat Italien einen neuen Einspeisetarif in Höhe von 28 Euro-Cent pro kW/h bestimmt,
weshalb alle dortigen Projekte für erneuerbare Energien höchst lukrative werden.
Gleichzeitig werden Subventionen in Höhe von 30-50 % in Polen, Spanien und Kroatien gewährt.
Als Ergebnis hat der Konzern eine Vielzahl von Projekten in diesen Märkten im Auftragsbestand
und erwartet einen massiven Ausbau seiner internationalen Aktivitäten im Jahr
2010.
2010 wird voraussichtlich ein Jahr des Wachstums werden, mit einer Steigerung des Konzernumsatzes
von mehr als 30 % und einem ausgeglichenem Geschäftsergebnis. Auch für das
Jahr 2011 erwarten wir, dass sich dieser Trend fortsetzt.
Auch die Internationalisierung wird mit deutlich fokussierten Schritten fortgesetzt werden.
Wir erwarten für die Zukunft einen stetig steigenden Auslandsanteil am Gesamtumsatz der
BIOGAS NORD Gruppe.
Als einer der bekanntesten Technologie-Anbieter weltweit, hat das Management die Entscheidung
getroffen, Projekte mit hohen Erträgen zu identifizieren und in eine Kapitalbeteiligung
an solchen Biogasanlagen einzutreten. Das Management erwartet, dass die Erträge aus
diesen Beteiligungen in Zukunft steigen werden und ihren Anteil am Gesamtbetrag der Einkünfte
bilden werden.
Allerdings kann die anhaltende restriktive Finanzpolitik der Kreditinstitute einen gegenläufigen
Effekt auf das Wachstum der Gruppe in den nächsten Jahren haben. Vor diesem Hintergrund
sehen wir von expliziten Angaben zu Umsatz- und EBIT-Erwartungen für das Geschäftsjahr
2010 ab. (Seite 32)
Der Vorstand geht aufgrund der aktuellen Entwicklungen und der oben beschriebenen Maßnahmen,
die erste Erfolge erkennen lassen, davon aus, dass der Fortbestand des Unternehmens
gesichert ist und der Konzern ab 2010 ein ausgeglichenes Ergebnis erzielen wird.
7. Bezüge der Organe
Für die Bezüge des Vorstandes wurden im Geschäftsjahr TEUR 545 und für die Bezüge des Aufsichtsrates
TEUR 21 aufgewendet. (Seite 51)
Trotz dieser deutlichen Belebung des Geschäfts bleibt ein dicker Wermutstropfen. Das Ergebnis bleibt negativ. Ein Minus von 642.000 Euro weist Biogas Nord noch aus - nach 8,2 Millionen im Vorjahr. Das Eigenkapital von Biogas Nord reduzierte sich von 2 Millionen Euro auf 1,48 Millionen Euro, die Eigenkapitalquote sank damit auf 6,5 Prozent (Vorjahr 12,1 Prozent). Die Verbindlichkeiten lagen zum Stichtag Ende 2009 bei 17,3 Millionen Euro.
Insgesamt ist der neue Vorstandsvorsitzende Aleksander Rechter stolz auf die Zahlen. "Mit der deutlichen Ergebnis-Kehrtwende sind wir äußerst zufrieden, sagt er. In 2009 habe die Gesellschaft 33 neue Biogas-Anlagen in Betrieb nehmen können, gegenüber nur 13 Projekten im Vorjahr. Zurzeit seien rund 50 Biogas-Anlagen im Bau.
Der Vorstand habe das Jahr 2009 für Umstrukturierungs- und Kostensparmaßnahmen genutzt und den weiteren Schwerpunkt auf die Internationalisierung der Gesellschaft gelegt, sagt Rechter. Für das kommende Jahr gehe er "von einem weiteren Wachstum mit einem zumindest ausgeglichenen Ergebnis aus". Auch für die darauffolgenden Jahre strebe die Gesellschaft ein deutliches Wachstum an. Zurzeit beschäftigt das Unternehmen 130 Mitarbeiter.
Im April 2009 hatte es bei Biogas Nord einschneidende Veränderungen gegeben. Die polnische Beteiligungsgesellschaft European Business Partners (EBP) hat 44,3 Prozent der Aktien übernommen und ist seither größter Einzelaktionär. EBP stellt seither die Spitze des Aufsichtsrats und den Vorstandsvorsitzenden. Biogas Nord-Gründer Gerit Holz fungiert nur noch als Vorstand Technik.
Davon geht der Fachverband Biogas (FvB) in einer aktuellen Schätzung aus. Demnach gingen allein im vergangenen Jahr mehr als 1.000 neue Anlagen ans Netz, womit deren Zahl auf knapp 5.000 stieg. Die installierte Leistung erhöhte sich binnen Jahresfrist um mehr als 500 Megawatt auf knapp 1.900 Megawatt.
Bis Ende 2010 rechnet der FvB mit einem Bestand von 5.700 Biogasanlagen in Deutschland, die es auf eine Kapazität von 2.200 Megawatt bringen sollen. Während die durchschnittliche errichtete Anlagengröße für 2009 auf knapp 500 Kilowatt beziffert wird, sollen es 2010 lediglich 430 Kilowatt sein.
EEG-Novelle hat der Branche kräftig auf die Sprünge geholfen
Dieser Rückgang könnte mit einem verstärkten Zubau von Vergärern zu tun haben, die viel Gülle einsetzen, um den entsprechenden Aufschlag in Höhe von vier Cent pro Kilowattstunde als Bonus für nachwachsende Rohstoffe (Nawaro-Bonus) zu erhalten. Dieser Güllebonus war in die Anfang 2009 in Kraft getretene Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) aufgenommen worden, um die Nutzung von Abfallstoffen anzukurbeln. In der Regel wird allerdings viel Mais in den Gülleanlagen benötigt. Dies wird auch an den Entscheidungen der Ackerbauern in diesem Jahr deutlich. So ist laut Erhebungen über die Frühjahrsaussaaten die Silomaisfläche in Deutschland in diesem Jahr um rund 12 Prozent auf 1,86 Millionen Hektar ausgedehnt worden. Der Biogasboom seit der letzten EEG-Novelle dürfte für die Flächenausweitung eine Rolle gespielt haben.
Großanlagen veredeln Koppelprodukte
Doch nicht nur die Biogasproduktion in kleineren Gülleanlagen, sondern auch im industriellen Maßstab hat seit der EEG-Novelle an Bedeutung gewonnen. So startete die Nawaro Bioenergie AG Anfang Juni in Güstrow die Einspeisung von aufbereitetem Biogas. Die Investitionen in den Standort - auf einer Fläche von 20 Hektar wird in 20 Fermentern Biogas erzeugt - belaufen sich laut Firmenangaben auf rund 100 Millionen Euro. Allein durch den Biogaspark in Güstrow ist die Anlagenkapazität in Deutschland umgerechnet in elektrische Energie um rund 20 Megawatt gestiegen. Noch größer ist eine Biogasanlage auf Schlempebasis, die der Bioethanol- und Biodieselhersteller Verbio diese Woche in Zörbig in Betrieb nimmt. Die Kapazität dieser Anlage beträgt 30 Megawatt und soll bis 2012 sogar auf 125 Megawatt steigen.
Einspeisung von Biogas ins Erdgasnetz
In Schwedt - dem zweiten Bioethanolstandort von Verbio - steht eine baugleiche Anlage, die ebenfalls bald in Betrieb gehen soll. Angeschlossen an die Biogaserzeugung aus den Reststoffen der Alkoholproduktion ist in Zörbig eine Düngemittelanlage, wo Stickstoffdünger aus Abfallstoffen entsteht. Trotz solcher Großprojekte ist die Einspeisung von Biogas ins Erdgasnetz bisher allerdings hinter den Erwartungen zurückgeblieben, die die Politik an die Branche gestellt hat. Fachleute aus der Wirtschaft warnen ihrerseits vor einem Fadenriss, sollten sich die politischen Rahmenbedingungen für die Biogaseinspeisung nicht verbessern.
Anlagenbauer noch in den roten Zahlen
Trotz des Booms an den Märkten ist es einigen namhaften Anlagenbauern bisher nicht gelungen, in die Gewinnzone zurückzukehren. So meldete die Biogas Nord AG, bei der vor rund einem Jahr polnische Investoren massiv einstiegen, am vergangenen Mittwoch für 2009 einen Verlust von knapp eine Million Euro, nach einem Fehlbetrag von rund 8,6 Millionen Euro im Jahr zuvor. Gleichzeitig konnte der Umsatz auf 37,15 Millionen Euro verdreifacht werden. Auch die EnviTec Biogas, die für die Nawaro Bioenergie in Güstrow die Großanlage baute, ist aus den roten Zahlen noch nicht herausgekommen. Für das erste Quartal 2010 gab das Unternehmen aus Lohne Ende Mai einen Vorsteuerverlust von 0,9 Millionen Euro bekannt, nach einem Minus von 2,6 Millionen Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Biokraftstoffhersteller Verbio entschied sich dafür, sich auf die eigenen Anlagenbauer zu verlassen und hat die Biogasproduktion in Zörbig und Schwedt selbst entwickelt.
Niedersachsen und Bayern führend
Mit solchen Großprojekten in Ostdeutschland dürften die vieharmen neuen Bundesländer gegenüber anderen Regionen kräftig aufholen, wenn es um die installierte Biomethan-Kapazität geht. Laut den Zahlen des Fachverbandes Biogas sind Niedersachsen und Bayern weiterhin Spitze in der Produktion der umweltfreundlichen Energie aus Ställen und vom Acker. Zwischen Ems und Elbe zählte der Fachverband Ende vergangenen Jahres 950 Biogasanlagen mit einer Kapazität von 439 Megawatt, während im Freistaat 1.691 Anlagen mit einer nominellen Leistung von insgesamt 424 Megawatt standen. Mit weitem Abstand dahinter lagen Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern mit jeweils 162 Megawatt sowie Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen mit je rund 125 Megawatt.
Starke regionale Unterschiede
Zu beachten sind allerdings starke regionale Unterschiede innerhalb der Bundesländer. Laut Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums befindet sich die zahlenmäßig höchste Konzentration mit mehr als 40 Anlagen in den Landkreisen Cloppenburg sowie Borken in Westfalen, ferner im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz, in den baden-württembergischen Kreisen Ravensburg und Biberach sowie im fränkischen Ansbach. (AgE)Ich werde dabei sein und mir die Biogasspezialisten mal live anschauen und hören!Vielleicht gibts ja was positives
, daß den Kurs mal wieder Richtung Norden treibt,was bei nur 2,56 Mio. Aktien schnell geht!
BIOGAS NORD AG Partner in einem vom Bund geförderten Forschungsprojekt
- Forschungsprojekt untersucht den Einsatz und die Wirkung von Enzymen und Enzymmischungen in Biogas Anlagen - Forschungsergebnisse nehmen direkten Einzug in die Entwicklung neuer Biogas Anlagen - Förderung durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro
Bielefeld, 30. September 2010: Die Biogas Nord AG ist einer von sechs Verbundpartnern, die im Rahmen eines auf drei Jahre angelegten Forschungsprojektes den Einsatz und die Wirkung von Enzymen und Enzymmischungen in Biogas Anlagen erforschen. Unter der Führung des Leibniz-Instituts für Agrartechnik Potsdam-Bornim (ATB) wird das Projekt über den Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz - der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) - mit rund 1,7 Millionen Euro gefördert.
Die bisher im Labormaßstab untersuchten Wirkungsweisen von Enzymen und Enzymbeimischungen auf die anaerobe Vergärung pflanzlicher Kosubstrate konnten beweisen, dass sich unter anderem der Aufschluss von Hemicellulosen und Cellulosen beschleunigte. Da bisher nur ausgewählte Enzyme und Substrate untersucht wurden, konnten alle Reaktionsmechanismen nicht abschließend geklärt werden. An dieser Stelle setzt das zum 1. Oktober 2010 startende Verbundprojekt an. Mit dem Ziel, die Effizienz von Biogas Anlagen zu verbessern führen die beteiligten Partner die bereits erforschten Wirkungen nun im Technikums- und Praxismaßstab fort.
Die gewonnenen Forschungsergebnisse sollen die Grundlage für Stoff- und Energiebilanzen stellen und eine umfassende wirtschaftliche und verfahrenstechnische Bewertung des Enzymeinsatzes und des Einsatzzeitpunktes ermöglichen. Die Weitergabe der gewonnenen Informationen soll in Form von Handlungsempfehlungen an die Praxis gegeben werden.
'Wir sind sehr erfreut, einer von sechs Partnern in dem Forschungsprojekt zu sein und den technischen Fortschritt der Biogas-Branche zu begleiten. Als einer der Teilnehmer an diesem Projekt auserwählt worden zu sein demonstriert das Ansehen, welches wir in der Industrie haben. Wir werden die Ergebnisse dieses Forschungsprojektes, gemeinsam mit denen aus unseren eigenen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten verwenden, um unsere Kunden mit noch besseren Biogasanlagen zu versorgen', so Aleksander Rechter, Vorstandsvorsitzender der Biogas Nord AG.
Über BIOGAS NORD Die BIOGAS NORD AG ist einer der größten Technologieanbieter im Biogassektor. Die Leistungen des Unternehmens und seiner rund 130 Mitarbeiter umfassen alle Bereiche der Biogastechnologie, von der Konzeptentwicklung, der Detailplanung, dem Anlagenbau, dem Betrieb, der Finanzierungsvermittlung und -zuarbeit bis hin zum Service und der Betreuung. Seit 1995 wurden über 250 Biogasanlagen geplant, gebaut oder entwickelt. Aktuell sind rund 50 weitere Biogasanlagen in Deutschland, Niederlande, England, Italien, Spanien, Rumänien und Polen in Bau, in der Genehmigungs- oder Planungsphase. European Business Partners Sp. z o.o. (EBP), ein polnisches Beteiligungsunternehmen, ist der größte Aktionär der BIOGAS NORD AG.
Unternehmenskontakt: BIOGAS NORD AG Werningshof 2-4 D-33719 Bielefeld Tel. +49 (0)521 - 96 33 - 0 info@biogas-nord.de www.biogas-nord.com
Investor Relations Kontakt: GFEI Aktiengesellschaft Hamburger Allee 26-28 D-60486 Frankfurt Tel. +49 (0)69 - 74 30 37 - 00 biogasnord@gfei.de www.gfei.de
30.09.2010 16:18 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
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Freue mich auf jeden Fall über mein antizyklisches Invest mit etwas Spielgeld, als ich 1000 Stück für 1,60 gekauft hatte. Habe mir in meinem Depot 2000 Euro für riskante Invests zugestanden und endlich scheint die Firma die größten Probleme überstande zu haben. Auch wenn ich im Juni 2009 200 Stück veräußert habe und jetzt noch mal 200 Stück, so bleiben mir immer noch 600 Aktien zu Null Euro und ein realisierter Gewinn von einigen hunderten.
Wenn meine Antizyklischen Invests doch immer so auf gehen würden. Bei Envitec sieht es ja noch anders aus, bei der Deuschen Bank bin ich zumindest noch voller Zuversicht und seit einigen Wochen beobachte ich auch wieder die Q-Cells intensiver.
Damals sind die meisten wohl ausgestiegen, wie man am Beispiel von Schmack sehen kann, auch nicht grundlos. Gratulation an alle, die durchgehalten haben. Denke, wir werden hier noch viel Freude in den nächsten Monaten haben!
Hallo erstmal, bin neu im Forum, lese aber schon eine ganze Zeit lang mit.
Sehr gute Analyse und EInschätzungen, die du z der Aktie abgibst, kann ich nur bestätigen.
Bin nicht mit ganz sovielen Aktien dabei wie du, aber die Aktie läuft echt wunderbar. Habe damals auch schon die Wandelschuldverschreibung mit gemacht, was sich jetzt natürlich auszahlt.
Bi kein Charttechniker, aber konnte man im Chart nicht auch ein W erkennen, das mit dem Ausbruch über die 5 € Marke bestätigt worden ist? Dann könnte es wirklich noch ein gutes Stück weiter gehen mit der Aktie, zumal die fundamentalen Daten absolut dazu passen.
Schönes Wochenende wünsche ich
Stifler
bin seit 2007 bei envitec ,verbio und biogas nord investiert habe die kapitalerhöung und wandeanleihe mitgemacht underst seit 4.95 im plus ich schätze deine beiträge sehr! wenn du dir aqua society schon einmal angeschaut hast würde ich gerne deine meinung dazu lesen.
wenn ich mir die anstiege der letzten wochen ansehe denke ich wir seheh heute noch die7Euro und bis silvester 8
http://www.stoffstrom.org/fileadmin/userdaten/...010-Schuette__1_.pdf Es ist wirklich auffällig wie sehr die öffentliche Wahrnehmung beim Thema "Energiepflanzenanbau für Biogas" von der tatsächlichen Faktenlage abweicht: Ende 2010 wurden in Deutschland auf 650.000 ha Pflanzen für Biogas(NaWaRo) angebaut (obiger Link, Folienseite 7). Diese eingesetzte Fläche wiederum unterteilt sich zu ca. 3/4 in Maisanbau und zu ca. 1/4 in andere NaWaRo (Gras, Getreide, etc.; obiger Link, Folienseite 9). Im Vergleich dazu wurden auf 1.180.000 ha Energiepflanzen für die Herstellung von Flüssigkraftstoffen verwendet, die ja im Vergleich zum Biogas eine wesentlich niedrigere Energieeffizienz pro Hektar aufweisen. Vom gesamten Silomais entfällt gerade mal 1/3 auf die Erzeugung von Biogas (obiger Link, Folienseite 10). Wenn sich also jemand über das Maisfeld am Dorfrand ärgert und die Herstellung von Biogas-Substrat unterstellt, dann sollte er sich der Tatsache bewußt sein, daß er mit doppelt so großer Wahrscheinlichkeit mit dieser Vermutung falsch liegt. In absehbarer Zukunft wird sich das Landschaftsbild bezüglich des Energiepflanzenanbaus für Biogas ohnehin gewaltig in Richtung mehr Biodervisität entwickeln: Mit Hochdruck werden neue geeignete Arten von Energiepflanzen und deren Eignung für die Biogas-Erzeugung erforscht, wie z.B. Wildkräuter (obiger Link, Folienseiten 13, 15, 16, 17). Auch die jüngste Agrarministerkonferenz in Jena hat sich ja ganz eindeutig zu diesem Punkt geäußert. Der Anbau selbst wird weiter optimiert durch ausgeklügelte Fruchtfolgeverfahren und durch Züchtung noch energiereicherer Sorten. http://www.energiepflanzen.net/energiepflanzen/energiepflanzen2.htm Zusammenfassend kann man festhalten, daß das Landschaftsbild zukünftig wesentlich abwechslungsreicher sein wird. Die Energieeffizienz pro Hektar wird weiterhin enorm steigen, wie bereits seit den Anfängen der Biogas-Herstellung bis heute geschehen. Forschung und Entwicklung werden sich in diesem dynamischen und nachweislich anpassungsfähigen Sektor nicht aufhalten lassen. In der Zwischenzeit sollten sich einmal all diejenigen, die sich über das Maisfeld am Dorfrand ärgern, fragen, ob es Ihnen lieber wäre, wenn dort an gleicher Stelle ein Atom- oder Kohlekraftwerk stehen würde.
Hier der Jahresabschluss zum 31.12.2010:
http://www.biogas-nord.com/images/stories/biogas/..._Nord_deutsch.pdf
Der Jahresueberschuss lag bei 957.310 Euro, was ein EPS von 0,25 Euro ergibt. Das bilanzielle Eigenkapital von 4.373.678 Euro ergibt einen Buchwert von 1,14 Euro je Aktie (Anzahl Aktien: 3.825.377).
Auf dem aktuellen Kursniveau von rund 5 Euro erscheint die Aktie von Biogas Nord fair bewertet. Schliesslich gab es ja in den vergangenen 12 Monaten eine gewaltige Kursrally, die zu einer Verdoppelung des Marktwerts gefuehrt hat. Da waren sicherlich auch ein paar Vorschuss-Lorbeeren mit dabei. Wenn man sich die Struktur des Umsatzes von Biogas Nord genauer betrachtet, faellt auf, dass dieser in 2010 nur zu 10,64% im Ausland generiert wurde (siehe Geschaeftsbericht pdf-Dokumentenseite 22, 58). Das stellt fuer 2012 mit der EEG-Novelle eine gewaltige Herausforderung dar, wenn man den geringeren Inlandsumsatz (momentan bei 89,36%) durch Neuauftraege aus dem Ausland kompensieren muss. Da hinkt man der Konkurrenz natuerlich schon ein bisschen hinterher. Aus dem Geschaeftsbericht geht klar hervor, dass groessere finanzielle Belastungen durch die angestrebte Auslandsexpansion zu erwarten sind. Das Gleiche gilt auch fuer den Eigenbetrieb, dessen Aufbau erst im Anfangsstadium steckt und daher werden nur wenige Projekte in den Genuss des EEG 2009 kommen. Fuer einen beschleunigten Ausbau dieses Segments ist man finanziell einfach zu stark eingeschraenkt. Wenn man jetzt noch das EPS 2010 von 0,25 Euro betrachtet, welches auf aktuellem Kursniveau ein KGV von 20 ergibt, sowie den Buchwert von 1,14 Euro je Aktie, dann sehe ich hier kurz- und mittelfristig nur begrenztes Potential fuer weitere Kursanstiege.
http://www.biogas-nord.com/images/stories/biogas/..._Nord_deutsch.pdf
Hallo zusammen.
Habt ihr heute auch ein Umtauschangebot der iEnergy AG im Briefkasten gehabt? Dort wird das Angebot unterbreitet, Aktien von Biogas Nord in Aktien der Smart Grids AG zu tauschen. Wenn einer auch diesen obskuren "Arbitrage fähigen Deal" bekommen hat, würde ich mich über eine BM oder Austausch hier im Forum sehr freuen.
Das wirkt für mich auf den ersten Blick alles andere als solide!
Danke und bitter um Meinungen!
Kursspanne:
BiogasNord 4,48-4,75 €
Smart Grids AG 7,25 € (Hoch bei 10,50 €, aber erst zum Leben erweckt (von 1,50 €, nachdem 70.000 Aktien gekauft wurden - siehe Chart).
Wer hat hier Geld zu verschenken??? Ich persönlich glaube eher, dass hier recht bald eine vollständige Übernahme der BiogasNord ins Haus stehen könnte. Die Zahlen waren schließlich excellent. Sieht für mich schwer nach einem Tausch: Gold gegen Holz aus.
Grüße Stifler
8 € halte ich auch für einen fairen Kurs. Voher gebe ich meine gekauften und gewandelten nicht her!
Grüße
http://www.finanzen.net/eurams/bericht/Vorsicht_Abzocke__181302