IPO Delivery Hero AG
1. Ich handele und argumentiere nicht mit anderen im Konsortium, sondern alleine. Insofern fühle ich mich bei 'Ihr' nicht angesprochen.
2. Ein 'operating Profit' (bzw. EBIT) ist etwas anderes als ein Gewinn. Bei Wikipedia steht dazu "Zinsen, Beteiligungsergebnisse, sonstige Finanzierungsaufwendungen oder -erträge sowie Steuern werden beim EBIT ignoriert, weil diese Positionen nicht während der eigentlichen betrieblichen Tätigkeit entstanden sind. "
Drei Kennzahlen machen für mich noch keine Grundlage, ein Unternehmen zu beurteilen. Dazu will und muss ich mehr sehen.
Konnten die Finanzierer hier Geld machen, bis Ende 2018 wurde zugebuttert und nun für einen sehr guten Preis nach Deutschland verkauft. Bin da auf die offengelegten Zahlen in 2021 sehr gespannt.
Das nenne ich ein gutes Händchen - aus Sicht der bisherigen Investoren.
Es gab aber auch mal eine Gesellschaft, die hat eine andere Firma in Indien für den x-fachen Preis übernommen, den zuvor die Investoren dafür gezahlt hatten.
Leider hat die Gesellschaft wenige Jahre danach Bankrott gemacht.
Dort ging es gestern um 3,6% abwärts, in der ganzen Woche um 10,5%.
Damit verglichen, hat sich DH mit -1,05% bzw. -6,3 ganz ordentlich geschlagen. Dieser Effekt ist schon seit geraumer Zeit zu beobachten.
Andererseits: Wenn es für beide Unternehmen im Kurs abwärts geht, liegt die Vermutung nahe, dass hier Probleme der gesamten Branche eingepreist werden. Vielleicht war die Euphorie der letzten Wochen und Monate doch zu groß.
Charttechnisch betrachtet sollte die Marke von 125 € halten, Wenn nicht, wird es vermutlich recht zügig bis auf 120,- € abwärts gehen. Dann stehen wir wieder da, wo wir in der Vorweihnachtszeit waren.
"Die Schweizer Bank Credit Suisse hat das Kursziel für Delivery Hero von 124 auf 170 Euro angehoben . . Woowa habe seine Führungsrolle gegenüber Yogiyo zuletzt noch gefestigt. Der Analyst davon aus, dass Yogiyo schon an einen passenden Wettbewerber losgeschlagen werden kann.(Quelle /ag/ajx).
Da habe ich so meine bedenken, dass das klappt. Denn viel zu oft hat sich gezeigt, dass das Geschäftsmodell keinen Wettbewerb verkraftet, wenn es lukrativ sein soll.
Wenn sich jedoch kein Käufer für Yogiyo findet, kann auch der Woowa -Kauf nicht durchgeführt werden. Dann bleibt nur noch die Liquidation oder ein verkauf zu einem sehr niedrigen Preis.
Das schadet zwar nicht dem EBIT. Wohl aber dem Gewinn und dem Eigenkapital. Im Klartext. Mit der Woowa Übernahme wird wahrscheinlich eine weitere Kapitalerhöhung notwendig sein.
Moderation
Zeitpunkt: 21.01.21 14:25
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
Zeitpunkt: 21.01.21 14:25
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Dafür wird ein Unternehmen übergeben ohne Cash und ohne Schulden. Was immer damit gemeint ist. Denn Bilanzen gibt es ja nicht. Im worst case ist das alleine der Firmenwert.
Wenn ich die Firmenpräsentation richtig interpretiere, sind 1,9 Mrd. € in Aktien zu übergeben. Bei dem jetzigen Aktienkurs sind diese 15 Mio Aktien allerdings sofort fällig. Wie Frage bleibt: Wo kommen sie her?
In der Präsentation zum Woowa Kauf wurde jedoch von steigenden Bestellwerten gesprochen. Das hat mich ein wenig an einen Dr. Schneider aus dem Taunus erinnert, der ebenfalls gut darin war, den Banken schöne Zahlen vorzulegen.
Hoffen wir mal, dass sich die Dinge anders entwickeln und alsbald positive Zahlen berichtet werden.
Hat jemand eine Vermutung, wie sich das auf die Geschäftszahlen von DH auswirken wird? Durch verstärktes impfen werden die Corona-Zahlen ja bald schon weiter sinken. Und dann?
Werden sich die Leute dann auch wieder in Restaurants setzen und/oder sich Essenslieferungen zu Restaurantpreisen leisten können? Die Staaten sind ja längst nicht so hilfsbereit wie in Deutschland ...
Gibt es dazu irgendwelche relevanten Nachrichten? Ich habe bisher nichts gefunden, was den Rückgang auch nur halbwegs erklären könnte.
DH, so dachte ich bisher, zählt eher zu den Profiteuren der Corona-Ausbreitung. Gilt das nicht mehr?
Noch nie einen Gewinn gemacht und das auch nicht in den nächsten Jahren beabsichtigt.
Insider bedienen sich trotz dieser Schlechleistung schamlos mit Aktien, verhökern die an die dusseligen Investoren hier und schaufeln sich so zig Millionnen in die eigenen Taschen.
Das ganze Geschäftsmodell dieser kleinteiligen Auslieferungen hat doch keine Zukunft. Es wird da nie eine Vormachtstellung in einem Land geben. Es gibt keinen Burggraben bei diesem Geschäftsmodell - jeder kann da mit einfachsten Mitteln selbst machen.
Wann wachen die Geldgeber endlich auf und realisieren, das sie im Bereich Essenslieferungen auf's falsche Pferd gesetzt haben? - Wer ist der letzte Lemming?
Allerdings kam ja jetzt die KE hinzu, die das EK wieder deutlich stärkt.
DH zahlt 1,4 Mrd. zu viel im Vergleich zur Planung beim vorherigen Kaufabschluss. Die Geschäftszahlen haben sich aber nicht so weit verbessert, dass ein höherer Kaufpreis gerechtfertigt ist. Deshalb wird sofort eine Wertberichtigung vorgenommen.
Das so etwas keine Auswirkungen auf die laufenden Geschäfte hat, das glauben nur Träumer und Irrlichter. Die nächste Kapitalerhöhung wird um diese 1,4 Mrd größer ausfallen.
Und, damit keine Zweifel aufkommen: Das Geld fließt an die bisherigen Eigner von Woowa und damit aus dem Konzern raus.
Ende der Durchsage.
Morgen sehen wir bei DH dann wieder Kurse unter 120 €/Aktie.
Früher wurde immer im Rahmen des Kapitalmanagements in Sachen Covenants der Verschuldungsgrad angegeben. Leider ist dies nicht mehr der Fall oder ich bin zu doof es zu finden.
Da muss man über das reißen von Covenants gar nicht nachdenken. Delivery Hero ist bisher gut durchfinanziert, auch wenn das entscheidend an der KE kürzlich liegen mag.
Man muss jetzt halt in etwa 2 Jahren den Brea Even beim Ebitda erreichen, also erstens Halbjahr 2023.
Hinzu kommen noch die Kapitalerhöhung aus 01/2021 über 900 Mio e. Abzuziehen sind Verluste aus dem operativen Geschäft von vermutlich 300 - 400 Mio. €.
Dann sind wir bei einem EK von 2,6-2,7 Mrd. €.
Davon gehen jetzt noch 1,4 Mrd direkt weg. Bleiben noch maximal 1,3 Mrd. €.
Die immateriellen Wirtschaftsgüter belaufen sich jetzt auf 1,0 Mrd € und nach der Übernahme bei ungefähr 2,5 - 3,0 Mrd. Vielleicht auch noch mehr.
Auf immaterielle Wirtschaftsgüter geben Banken normalerweise aber nicht gerne Kredit. Und wenn, dann nur zu recht hohen Zinsen. Um das zu vermeiden, muss frisches EK her. Also mindestens 3 Mrd. €. Das ist dann eine Verwässerung von wenigstens 10%, bezogen auf den aktuellen Marktwert.
Chapeau!
Wie gesagt, in 1-2 Jahren braucht man vielleicht noch eine KE, aber dann kann man den Breakeven sogar bis 2024 rauszögern.
Man muss ja die Aktie nicht mögen. Ich find sie auch völlig überbewertet. Aber diese Emotionalität hier in der Abneigung gegen Unternehmen und Aktie führt hier im Thread oft zu übertrieben negativen Aussagen.