+ + Wir haben ÖL Peak + +
man sollte nochmal den Spiegel Artikel lesen: "let's get physical...."
SPIEGEL ONLINE
17. Mai 2008, 13:23 Uhr
ÖLPREIS-REKORDE
Die begrenzte Macht der Spekulanten
Von Arvid Kaiser
Der Preis für Rohöl hat sich innerhalb eines Jahres verdoppelt. Das ist Gift für die Wirtschaft und Anlass für die Suche nach Schuldigen. Investoren sollen am Terminmarkt jetzt die nächste Spekulationsblase erzeugt haben - doch an dieser Version gibt es Zweifel.
Hamburg - "Let's get physical", schlägt Paul Krugman vor. Der streitbare Ökonom von der Universität Princeton will sehen, wo die Spekulanten täglich Millionen Tonnen Öl bunkern, die sie angeblich auf die Seite schaffen. Denn nur so, sagt Krugman, ließe sich die These halten, dass der rasante Anstieg des Ölpreises bis auf 127 Dollar je Fass (159 Liter) in dieser Woche Ausdruck einer gewaltigen Spekulationsblase sei. "Ich wundere mich, warum die Leute die Diskussion über den Ölmarkt so kompliziert machen", sagt der renommierte Wirtschaftsprofessor. "Sie verlieren aus dem Blick, dass man nur zwei Dinge mit der Weltölförderung anstellen kann: sie lagern oder sie verbrauchen."
Händler an der New Yorker Terminbörse Nymex: Sind ihre Auftraggeber schuld am teuren Öl?
Welche der beiden Möglichkeiten in Frage kommt, liegt für den Gelehrten auf der Hand. Die offiziellen Statistiken zeigten, dass praktisch die gesamte Produktion bei den Verbrauchern landet und der Bestand in den Öllagern konstant bleibt, erklärt er. Große Ölvorräte ließen sich wohl kaum geheim halten. Krugmans Schlussfolgerung: Keine geheimen Öllager, keine übertriebenen Preise auf dem Spotmarkt, wo der Treibstoff tatsächlich den Besitzer wechselt - da können sich Hedgefonds und andere Investoren, die den Ölpreis als nächste große Wette entdeckt haben, noch so sehr auf dem Terminmarkt austoben. Öl sei eben, anders als beispielsweise Gold , in erster Linie eine Ware und kein Anlageobjekt. Wenn die Futures auslaufen, muss jemand bereit sein, das Öl zu dem geforderten Preis zu nehmen.
Für die Ölpreisrally liefert Krugman eine einfache Erklärung: Weder Angebot noch Nachfrage können sich kurzfristig an einen neuen Preis anpassen. Weil die Nachfrage seit Jahren schnell wächst, das Angebot damit aber nicht mithalten kann, muss der Preis steigen. Selbst kleinere Rückgänge des Angebots wie ein Streik auf schottischen Förderanlagen oder neue Anschläge in Nigeria sorgen dafür, dass Rohöl schnell teurer wird.
Eigentlich ganz einfach - möchte man meinen. Woher aber kommen dann die vielen Verschwörungstheorien vom gemeinen Spekulanten, denen Krugman so das grundsätzliche Verständnis der Gesetze von Angebot und Nachfrage abspricht?
Warnung vor der "Superspitze"
"Der Preisanstieg der vergangenen Jahre hat mehr mit der Volatilität der Finanzmärkte zu tun als mit fundamentalen Gründen", sagte etwa der saudi-arabische Ölminister Ali al Naimi am Donnerstag - und erneuerte damit die Beteuerung des Exportländerkartells Opec, nicht für den Preisanstieg verantwortlich zu sein.
"Völlig verrückt" sei die Preisrally, gab Rex Tillerson, Chef des größten privaten Ölkonzerns Exxon Mobil , schon im März zu Protokoll, als das Fass Rohöl noch nahe der 100-Dollar-Marke notierte. Ein Drittel des Anstiegs könne der fallende Dollar erklären, ein weiteres Drittel die "geopolitische Unsicherheit" (also Angst vor Krieg), der Rest sei der Spekulation anzulasten.
Die Rohstoffanalysten Eugen Weinberg und Barbara Lambrecht von der Commerzbank zählen in einer neuen Kurzstudie zwar sieben Gründe auf, die fundamental für teureres Öl sprechen - vom immer noch enormen Nachholbedarf in China und Indien bis zum parallelen Preisanstieg anderer Rohstoffe, die nicht an der Börse gehandelt werden. Doch diese Gründe reichten nicht aus, "das Ausmaß und das Tempo der Aufwertung des Ölpreises derzeit zu erklären". Sie sehen den fairen Preis unter 100 Dollar je Fass. "Wir denken, dass wir uns kurz vor oder bereits in der letzten Phase einer spekulativen Blasenbildung befinden"
Daran, dass immer mehr Investoren auf einen höheren Ölpreis spekulieren, besteht kein Zweifel. Laut Weinberg und Lambrecht werden die passiven Öl-Investments auf rund 240 Milliarden Dollar geschätzt - das entspricht zwar nur einem guten Promille des weltweiten Aktien- und Rentenvermögens, bedeutet aber einen Zuwachs um 30 Prozent allein seit Beginn dieses Jahres. Nicht nur Hedgefonds, auch andere institutionelle und private Anleger sehen im Ölmarkt eine Alternative zu den klassischen Anlageklassen.
Kurios finden die Commerzbank-Analysten, dass die Futures-Spekulanten sich besonders auf die Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) stürzen, die als Leitsorte bei der Preisbildung gilt, von der tatsächlich gehandelten Menge her aber kaum eine Rolle spielt. Täglich wird tausendmal so viel WTI als Futures an der New Yorker Terminbörse Nymex verkauft, wie tatsächlich produziert wird - das heißt allerdings nicht, dass es übertrieben viele Futures gibt; sie wechseln nur besonders oft den Besitzer.
Zu denen, die an der wachsenden spekulativen Nachfrage verdienen, gehört Goldman Sachs . Die Investmentbank berechnet unter dem Kürzel GSCI Rohstoffindizes, auf die sich ein Teil der neuen Ölinvestoren stützt. Die Bank verwaltet die Mehrzahl der GSCI-Fonds selbst. Da mag es anrüchig erscheinen, dass ausgerechnet Goldman-Sachs-Analyst Arjun Murti jüngst in einem Kundenbrief eine "Superspitze" prophezeit, in der der Ölpreis in diesem oder dem kommenden Jahr rasch bis auf 150 oder 200 Dollar ansteige. Doch sollte dieses Szenario eintreten, meint Murti, würde der Ölpreis nach Erreichen der Spitze ebenso schnell wieder fallen.
Was China tun kann
An einen unbegrenzten Anstieg des Ölpreises glaubt übrigens auch Krugman nicht. Wenn Angebot und Nachfrage für die steigenden Preise verantwortlich sind, können Änderungen dieser Faktoren den Preis ebenso schnell wieder nach unten schicken. Erste Anzeichen hat die Internationale Energieagentur (IEA) bereits festgestellt: so lässt die Nachfrage der USA, des weltweit größten Ölverbrauchers, angesichts der beginnenden Rezession und der gestiegenen Preise spürbar nach.
Im Moment sorgt vor allem China dafür, dass die weltweite Nachfrage weiter kräftig steigt. Doch dazu trägt wesentlich der Staat bei, der Spritpreise kräftig subventioniert und Öllager auffüllt. Hier könnten sie also liegen, die Lager, die Krugman sehen will.
Tatsächlich aber spielt Spekulation in diesem Fall meine Rolle. Peking will schlicht vermeiden, während der Olympischen Spiele ähnliche Engpässe wie im vergangenen Sommer zu erleben. Die Analysten der IEA schreiben denn auch, dass die chinesische Nachfrage im zweiten Halbjahr nachlassen könnte.
Dank der höheren Preise könnten auch Öllager erschlossen werden, deren Ausbeutung bisher nicht wirtschaftlich war. Aus dem Sand der kanadischen Provinz Alberta wird bereits im großen Stil Öl gepresst und kommt auf den Markt. Neue Ölfelder in der Tiefsee wie ein spektakulärer Fund vor der brasilianischen Küste dürften allerdings noch viele Jahre unrentabel bleiben.
Anders als in der letzten großen Ölkrise um 1980 zögert die Industrie mit großen Investitionen, die das Angebot schnell erhöhen, aber auch ihre Margen in den Keller schicken würden. Viel gesünder für die Weltwirtschaft wäre auch eine Wiederholung der zweiten Anpassung, die damals auf den Ölpreisschock folgte: Industrie und Verkehr wurden radikal auf sparsameren Verbrauch umgestellt.
Weil die Wirtschaft heute wesentlich weniger energieintensiv ist als in den 1970er Jahren, hat sie bisher auch die Rekordölpreise besser verkraftet. Auf Dauer bleibt allerdings die Tatsache, dass die Ölvorräte endlich sind und es langfristig immer teurer wird, von diesem Treibstoff abhängig zu sein.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,553797,00.html
© SPIEGEL ONLINE 2008
nachdem ich nun seit einiger Zeit täglich auf diesen Seiten bin, habe ich mich entschlossen, nun auch mal meinen Senf dazuzugeben.
Zu Beginn muss ich gelich noch erwähnen, dass ich von "Long", "Short" etc. keinerlei Ahnung habe und sich meine einzigen Öleinkäufe auf Benzin und Heizöl beziehen. Da ich als Mieter selber für die Füllung meines Heizöltankes verantwortlich bin, interessiere ich mich täglich für die Entwicklungen...
Ich bin mittlerweile auch der Überzeugung, dass sich der steigende Ölpreis zum allergrößten Teil auf "Angebot und Nachfrage" zurückbrechen lässt. Dass dies auch Menschen mit an Bord nimmt, die hier spekulativ Geld verdienen, erscheint da nur logisch. Auch die Tatsache, dass z.B. von "Godmode Trader" der WTI-Chart technisch ausgewertet wird und sich künftige Kursentwicklungen oft danach "richten", ist ein für mich guter Hinweise, dass hier wie mit Aktien eben Geld verdient wird und das den Kurs nicht grade nach unten treibt. Auch die 7-seitige Abhandlung eines Users hier im Forum, welche genau erklärt hat, wie das Spielchen funktioniert, war ein Hinweis dafür, dass hier der Kurs wohl doch etwas "zu hoch" ist...Was ebenfalls dafür spricht, ist der Zeitpunkt; für mich ist es kein Zufall, dass diese große Finanzkrise, ein ultraschwacher Dollar und ein brutaler Ölpreis annähernd gleichzeitig passieren und das eine mit dem anderen so gar nichts zu tun haben soll, wie einige in diesem Forum hier schreiben...auch wenn "Peak Oil" evtl. schon eingetreten ist, ist der wahnsinnige Anstieg (Verdopplung des Ölpreises bei nahezu gleichbleibendem Angebot und etwas ehöhter Nachfrage) doch etwas übertrieben...
Aber, und das sind meine großen Bedenken: Solange der Kurs immer weiter steigt und weiter bezahlt wird, hat der Kurs wohl auch eine gewisse Berechtigung; meiner Ansciht nach wird er also ständig im Nachhinein bestätigt, solange die Nachfrage nicht deutlich nachlässt.
Prognosen von GS mit Zahlen von 141$ (soll die Genauigkeit der Zahl etwa enormes Fachwissen durchscheinen lassen?) sind mit Sicherheit mit Vorsicht zu geniessen, aber bestimmt auch irgendwann Realität...
Eines kann ich mir aber nicht vorstellen: Wenn wir tatsächlich im Decline sind, wie kann dann die Nachfrage in ein paar Jahren deutlich über den dann vorliegenden Produktionszhalen liegen? Die Wirtschaftsunternehmen werden wie wir hier und wie die Presse/Medien so langsam erkennen, was los ist und mit aller Gewalt gegensteuern, sprich sich vom Öl immer weiter unabhängig machen, durch Alternativen und Einsparungen (und Einsparpotential ist z.B. beim Verkehr im ganz großen Stil möglich - Umstieg auf öffentliche Mittel oder mittelfristig Umstieg der Fahrzeugflotte auf Autos mit sehr geringem Verbrauch, Stichwort: Hybrid)
Aus diesem Grund kann und wird der Preis nicht ewig weiter steigen; irgendwann ist ein Punkt erreicht, wo das Öl für die allermeisten unbezahlbar wird und je mehr das der Fall sein wird, desto kleiner wird auch die Nachfrage...
Solange wir uns weiterhin nicht oder nur kaum einschränken, das Auto zw. 7 und 10 Liter im Schnitt wegzieht und wir nicht (so wie ich jetzt) auf Fahrrad oder Öffentliche umsteigen, solange wir unsere Wohnungen auf 22°C heizen, solange allerdings wird der Preis weiter völlig zu Recht nach oben gehen...denn das wenige Öl bekommen dann eben nur diejenigen, die bereit sind, am meisten dafür auszugeben...
Schade ist nur, dass ich als Mieter keine Argumente habe, meine Vermieter zu überzeugen, an der Wohnung Einsparmaßnahmen vorzunehmen; ihm ist natürlcih egal, wie viel Geld ich durch den Kamin jage...bleibt hier wohl nur mal eine Wohnung, die bereits anständig saniert ist und nicht mit Öl oder Gas beheizt wird (Wärmepumpe, Blockheizkraftwerk, Solar etc...); aber die sind -noch- sehr rar...
Jetzt mal eine ernsthafte Frage: seht Ihr in diesem Jahr noch eine Chance auf einen spürbar fallenden Preis (um die 20-30$ vom jetzigen Niveau aus gesehen)?; ich bin am überlegen, ob ich mir diese Woche meine Öltank vollmachen lasse, weil ich so langsam die Nerven verliere, jeden Tag und Woche für Woche zu hoffen, dass meine Tankfüllung mal wieder billiger wird...)
Ich hoffe mal, dass dies nicht mein letztes Posting sein wird und Ihr mich als absoluten Laie hier akzepiert...Für Antworten bin ich überaus dankbar...
übergeht bis 115 .
Eine Stabilisierung wird mittelfristig sicher nur mit politischem Druck
und weiterer Erhöhung der Margin zu erreichen sein, wir wissen ja nun dass die Iraner
an dem hohen Ölpreis schuld sind.
Eine Sondersteuer auf Futures und Zertifikate wäre sicher auch sinnvoll um den
Spekulanten die Suppe zu versalzen.
die zukünftige Nachfrage wird von EIA, IEA, Analysten, banken etc extrapoliert: vom heutigen Bedarf + prognostiziertes Wirtschaftswachstum.... ob die Nachfrage auch bedient werden, steht auf einem anderen Blatt.
Wie stets an Märken wo das Angebot mit der Nachfrage nicht mehr mithalten kann, wird der Ausgleich über einen höheren Preis erzielt (kann ja nicht mehr verbraucht werden als geliefert). Einkommenschwäche Schichten reicherer Länder und ärmere länder insgesamt werden sich ZUNEHMEND einschränken müssen (wie es ja schon passiert). Die "reicheren" werden auch weiter an den Ölmärkten mitbieten bzw. weiter tanken wie bisher... bis es ihnen ebenfalls weh tut. Eines haben die letzten 30 Jahre gezeigt: ÖKOLOGISCHE ARGUMENTE haben in Summe keinen sinkenden Verbrauch gebracht (Effekt auf Indusrie und Konsument zu gering. es geht offenbar nur über den "schmerzvollen Weg" - über den preis; nicht sonderlich überraschend.
Denke auch, dass es heuer nochmals billiger wird, wissen kann es aber keiner hier. Juni/July ist der Ölpreis saisonal am stärksten, wenn es nicht sehr bald korrigiert, wirst Du wohl bis herbst wwarten müssen (saisonal schwächere Kurse, weil einfach die allermeisten nicht solange zuwarten können bis sie ihre heiztanks auffüllen).
Tommi, Zynismus ist hier unangebracht; der IRAN ist wesentlicher Faktor (solltest jeder wissen, der weiss wie viel der Iran täglich produziert und wie es um die OPEC oder globale Reservekepazität bestellt ist). JEDES ölproduzierendes Land mit über 1 Mio pro Tag Export ist ein ERHEBLICHER Faktor in der aktuellen Situation, Iran ganz besonders, allerdings nicht der einzige. Du hast offenbar ein problem bei der Interpretation meiner obigen Beiträge zum Iran, ich hatte keineswegs geschrieben noch angedeutet, dass der Iran schuld am hohen Ölpreis ist. Wenn Du nervös wegen deiner shorts wirst, dann lass das zocken.
Spekulanten die Suppe zu versalzen.
sie dir die positionen an...
Ach ja, falls dein Name auf die Stadt Ulm verweist, ich bin ursprünglich aus Günzburg (hoffe, das Off-Topic wird mir verziehen)
Wie sehen die anderen die Preisentwicklung realistischerweise in 2008? Ich weiß schon, dass
man im Moment wohl die Finger von Prognosen lassen sollte, aber wer, wenn nicht Ihr könntet zumindest eine Idee/Vorstellung haben...
Für Kommentare über mein erstes Posting bin ich ebenfalls sehr dankbar...
http://biz.yahoo.com/ibd/080516/issues01.html?printer=1
Investor's Business Daily
Mexico's Oiling Days Are Numbered
Friday May 16, 7:08 pm ET
Ibd
Energy: Even without a terror attack on its oil facilities, Mexico's output is falling sharply and could end as soon as 10 years. Its president is setting an example by fighting a difficult Congress and culture to reverse that.
If we Americans think persuading our Congress to get serious about drilling for oil is tough, consider what the president of Mexico is going through.
Put simply, Mexico's state oil company, Pemex, is running out of oil. Its output has plunged 20% in the last three years, an unsustainable drop that could lead to a collapse of the country's oil industry in a decade, according to Mexico's oil minister.
Exports could halt in as little as five years. This would be a fiscal disaster, given Mexico's reliance on oil earnings for 40% of its budget.
Nationalized since 1938, Pemex has muddled through for years on the nation's easily recoverable oil. But that's now running out. And without massive new investment to boost output, Mexico's oil experts warn, Mexican citizens will have to pay much-higher taxes or shut down nearly half of the federal government.
That's why President Felipe Calderon is taking the lead on a farsighted third option: using his political capital to reform the nation's oil sector and boost output -- as America should be doing.
Mexico has other offshore fields that can replace its giant Cantarell field, but they're too far out and too deep in the Gulf of Mexico for Pemex to extract. It makes sense to invite in foreign partners from the private sector who can provide the technology. But under the 1938 oil nationalization, foreign investment isn't allowed.
For Calderon, that's a huge obstacle. The Mexican Congress he's up against is an incorrigible version of House Speaker Nancy Pelosi's Democratic Congress, dead set against bringing in critical foreign investment to help develop Mexico's oil. Like congressional Democrats in the U.S., they're just putting their heads in the sand.
Like Pelosi, Mexico's left-wing Congress likes to change rules and block votes from ever happening to ensure that things go their way.
Last April 8, President Calderon submitted a bill to Congress to begin a small modernization of Mexico's energy industry, by permitting private refineries and transport. Rather than vote, Mexico's left-leaning legislators shut their own Congress down for two weeks. Calderon gave them the 71 days of debate they wanted for the bill. Rather than debate, they rallied big crowds against it.
This works only because public sentiment on oil is potent.
Oil nationalization is connected in the Mexican public's mind with the forging of Mexico into a viable nation. Before 1938, Mexico had been weak and mired in civil wars. Many thought it wouldn't survive. Beloved President Lazaro Cardenas' oil nationalization coincided with a period of peace and a stronger central state.
So Calderon's bid to revive Mexico's oil industry through foreign investment is seen by many Mexicans as risky at best, and unpatriotic at worst. It's ironic, of course, because if the oil runs out, there won't be much of a state at all -- and Mexicans will stream across U.S. borders looking for economic relief.
Yet Calderon's taking this risk against all political odds to save his country's energy industry and perhaps convert Pemex into a viable state company like Brazil's Petrobras. He's also doing us a favor by fighting to modernize, because Mexico's oil accounts for about 12% of America's imports.
What kind of courage, by contrast, does it take in the U.S. Congress and the presidency to fight for drilling in America's oil-heavy wildernesses? President Calderon shows a leadership that our own leaders should imitate. Because like Mexico, if we don't start producing, we'll lose much in five years, too.
dem text oben nach, könnte Mexico in etwa 5 Jahren (habe selber nicht nachgerechnet) kein Exporteur mehr sein - ob heuer noch 100 oder 110 USD oder was auch immer.... mittel- und langfristig haben wir noch LANGE nicht das ende des Bullenmarktes gesehen.
Der aktuelle Bullenmarkt dürfte nur eine neue Qualität bekommen - der Impakt auf dir Wirtschaft und die Rückkopplung hoher Preis auf die Nachfrage, macht eine mittelfristige Prognose eines KZ schwierig..... Eine ölpreis- induzierte Rezession globaler Bedeutung ist in meinen Augen nur noch eine Frage der Zeit (1-2 Jahre, weniger gut möglich). Die Uno hatte letzte Woche bereits DEUTLICH ihre prognose für das globale wirtschaftswachstum runterrevidiert.
"Markt" an hohen Treibstoffpreisen Schuld
Wien, 19. Mai 2008
Der Vorstandsvorsitzende von BP-Österreich, Hans Strassl, hat am Montagabend den Markt für die hohen Treibstoffpreise verantwortlich gemacht.
"Der Markt schafft die Preise", sagte Strassl in der "ZiB2". Vor allem nach Diesel sei die Nachfrage riesig und steige beständig. So benötige China Diesel auch zur Erzeugung von Strom. Der BP-Austria-Chef schloss nicht aus, dass Diesel demnächst auf über 1,50 Euro steigen könnte.
Vorwurf nach hohen Gewinnen zurückgewiesen
Strassl wies Vorwürfe zurück, dass die Ölfirmen mit den hohen Treibstoffpreisen ihre hohen Gewinne lukrieren. Dass alle Ölfirmen zusammen heuer den Rekordgewinn von 420 Mrd. Dollar erwarten und BP in den ersten drei Monaten 7,5 Mrd. Dollar verdient hat, habe damit nichts zu tun. 90 Prozent der Gewinne kämen aus der Förderung und Produktion von Öl, nur ein Minimum davon kommen aus dem Verkauf. Und die Notierungen für Diesel seien von Jahresbeginn bis 6. Mai um 23 Prozent gestiegen, die Tankstellenpreise hingegen "nur" um 15 Prozent.
Dass BP Normalbenzin vom Markt nehme, begründete Strassl damit, dass er nur noch sechs Prozent des Gesamtabsatzmarktes ausmache. Es sei auch nicht richtig, dass man zuerst den Preis für Normalbenzin verteuert habe und dann der Absatz dafür zurückgegangen sei. Die USA hätten große Mengen Normalbenzin in Europa gekauft, daher seien die Notierungen gestiegen.
© Reuters
19. Mai 2008, 13:50 Uhr
SHELL-MANAGER ROUTS
"Wir sind unbeliebter als die US-Regierung"
Er leitet das Ölgeschäft beim Energie-Multi Shell: Rob Routs hat täglich mit Kritik von Umweltschützern und Autofahrern zu kämpfen. Im SPIEGEL-ONLINE-Interview spricht der Niederländer über die Wut von Tankstellenkunden und die Zukunft der Energieversorgung - auch mit Biokraftstoffen.
SPIEGEL ONLINE: Herr Routs, die Internationale Energieagentur warnt vor einem Ölengpass. Haben Sie Angst, dass Shell eines Tages kein Öl mehr findet?
Routs: Nein. Wir haben 66 Milliarden Barrel an Ressourcen, das reicht für die kommenden 52 Jahre. Öl ist da, aber es ist sehr viel teurer geworden, es zu fördern. Vor 50 Jahren haben Sie in Texas irgendwo ein Loch in die Erde gebohrt, für eine Million Dollar. Heute müssen Sie zum Beispiel im Golf von Mexiko in 3000 Meter Tiefe vordringen - für rund 100 Millionen Dollar ...
SPIEGEL ONLINE: ... und zum Preis von größeren Umweltschäden. Denken Sie zum Beispiel an die Herstellung von Öl aus Ölsanden.
Routs: Hier müssen Sie genauer differenzieren. Ja, der Anblick, wenn Sie über eines der Ölsandfelder fliegen, die gerade abgebaut werden, ist nicht gerade schön. Und ja, es braucht mehr Energie als bei der Förderung konventioneller Ressourcen, um Öl aus Sand zu gewinnen. Trotzdem ist das im Vergleich zum Beispiel zu Kohle allemal die bessere Alternative - denn die CO2-Emissionen sind geringer.
SPIEGEL ONLINE: Wie erklären Sie sich dann die vehemente Kritik an der Ölindustrie?
Routs: Die Menschen vergessen eines: Die Welt braucht mehr Energie. Der Bedarf wird sich bis 2050 verdoppeln, es wird zwei Milliarden statt 900 Millionen Autos geben. Um diesen Bedarf zu decken, müssen wir alle Energiequellen in Betracht ziehen - auch die Ölsande.
SPIEGEL ONLINE: Trotzdem, kaum eine Branche hat einen so schlechten Ruf wie die Ölbranche. Die Kunden vertrauen Ihnen nicht.
Routs: Wenn das so wäre, hätte wir nicht 20 Millionen Tankstellenkunden am Tag. Und: Wir gelten immerhin noch als attraktiver Arbeitgeber. Aber Sie haben dennoch Recht: In den USA etwa liegen wir in der Beliebtheit noch hinter der Regierung. Die Leute sehen die hohen Spritpreise und geben daran nur den Ölfirmen die Schuld. Natürlich.
SPIEGEL ONLINE: Das finden Sie ungerecht?
Routs: Die Leute vergessen zwei Dinge: Shell gehört zwar zu den größten Energieunternehmen der Welt, der Anteil von Shell an der weltweiten Förderung von Öl und Gas beträgt aber nur rund drei Prozent. Etwa 85 Prozent der Vorkommen sind unter staatlicher Kontrolle. Wir müssen selber rund 70 Prozent unseres Mineralölabsatzes an den internationalen Märkten beschaffen und dort sind die Preise rasant gestiegen. Zum anderen kassiert der Fiskus kräftig mit: In Europa etwa machen Steuern im Schnitt die Hälfte des Preises aus. In Deutschland liegt der Steueranteil bei knapp zwei Dritteln. Darüber redet niemand.
SPIEGEL ONLINE: Was wäre denn ein fairer Preis für Öl?
Routs: Das kommt drauf an, wen Sie fragen. Aus unserer Sicht müssen sich natürlich zunächst einmal die Investitionen lohnen. Die arabischen Ölländer hingegen wollen ihren Wohlstand sichern. Dort gilt ein Preis von 60 bis 70 Dollar als Untergrenze. In Ländern wie Venezuela liegt der Wert bei 90 Dollar. Wenn die Ölpreise unter diese Bandbreiten fallen, würde die Opec reagieren. Zudem wird mit Öl spekuliert. Auch das treibt den Preis nach oben.
SPIEGEL ONLINE: Trotzdem, Shell macht Milliardengewinne.
Routs: Ja. Wir haben 2007 weltweit knapp 32 Milliarden Dollar Gewinn erzielt. Gleichzeitig aber haben wir mit rund 27 Milliarden Dollar so viel investiert wie noch nie zuvor in unserer Unternehmensgeschichte. Außerdem haben wir unseren Investoren gut neun Milliarden Dollar an Dividende gezahlt.
SPIEGEL ONLINE: Das ist dem Autofahrer an der Tankstelle ziemlich egal.
Routs: Ich weiß. Auch ich muss mein Benzin selber zahlen. Aber wir müssen unsere Investoren ja bei Laune halten. Sonst geben sie uns irgendwann kein Geld mehr, wir können nicht mehr investieren - und schaffen es dann nicht, die Energieversorgung zu sichern.
SPIEGEL ONLINE: Wäre es nicht sinnvoll, in erneuerbare Energien zu investieren?
Routs: Das tun wir. Shell hat bereits 1997 einen eigenen Geschäftsbereich für erneuerbare Energien gegründet und bis Ende 2007 eine halbe Milliarde Dollar allein in die Forschung und Entwicklung gesteckt. Unser Ziel ist, mindestens eine der Alternativen - Wind, Wasserstoff, Solar und Biokraftstoffe - zu einem substanziellen Geschäft auszubauen.
SPIEGEL ONLINE: Was bei jährlichen Investitionen von 27 Milliarden Dollar nicht viel ist.
Routs: Sie vergleichen Äpfel mit Birnen. Wir sind ein über 100 Jahre altes Öl- und Gasunternehmen. Das ist unser Stammgeschäft. Zudem müssen wir erst mal herausfinden, welche Technologien bei den alternativen Energien das Rennen machen und uns rentabel erscheinen: Windkraft, Solar, Wasserstoff oder Biokraftstoff.
SPIEGEL ONLINE: Und welche ist es?
Routs: Wir sind in allen vier Bereichen aktiv. Auf dem Gebiet der Solarenergie setzt Shell auf die Entwicklung der sogenannten Dünnschicht-Technologie. Wir sind weltweit einer der größten Windparkbetreiber. Wir haben bereits Wasserstoff-Tankstellen in den USA, Europa und Japan. Und: Wir investieren massiv in die Forschung und Entwicklung von Biokraftstoffen der zweiten Generation.
SPIEGEL ONLINE: Gerade Biokraftstoffe sind in den vergangenen Monaten in Verruf geraten, denn sie führen zu steigenden Lebensmittelpreisen.
Routs: Vor drei Jahren galten Biokraftstoffe als der Heilsbringer, heute werden sie verteufelt. Aber: Bio ist nicht gleich Bio. Biokraftstoffe der sogenannten zweiten Generation werden gerade nicht aus der Frucht von Pflanzen wie Mais oder Getreide gewonnen, sondern aus Pflanzenresten, Abfällen oder Holz, stehen also nicht in Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion. Wir experimentieren außerdem mit neuen Technologien wie ölhaltigen Algen, die kein Süßwasser brauchen und in Tanks gezüchtet werden können. So muss kein Ackerland genutzt werden.
SPIEGEL ONLINE: Die Sorge wegen steigender Lebensmittelpreise ist also übertrieben?
Routs: Nein, aber man muss alle Gründe für die steigenden Preise beachten. So sind auch der gestiegene Lebensmittelbedarf und die hohen Energiepreise dafür verantwortlich.
SPIEGEL ONLINE: Die Ölförderung ist nicht nur technisch schwieriger geworden, sondern in manchen Ländern auch politisch. Shell hatte massive Probleme in Russland mit der Gasplattform Sachalin 2. Wie wollen Sie das in Zukunft verhindern?
Routs: Ich bin jetzt seit 37 Jahren bei Shell - da überrascht einen nicht mehr viel. In den siebziger Jahren mussten wir uns aus Indien zurückziehen, in Venezuela wurde der gesamte Energiesektor verstaatlicht. Aber: Etwa 60 bis 70 Prozent unseres erwirtschafteten Cashflows machen wir in Ländern mit niedrigem Risikoprofil.
SPIEGEL ONLINE: Das heißt, Sie sehen solche Probleme ganz entspannt?
Routs: Sie haben zwei Möglichkeiten: Entweder Sie schmollen - oder Sie schauen, dass Sie schnell wieder auf die Füße kommen. Für uns ist wichtig zu sehen, wo wir uns Marktanteile sichern können. Die Länder, in denen wir arbeiten, sagen zu Recht: Das ist unser Gas, ihr seid Gäste, also haltet euch an unsere Regeln.
SPIEGEL ONLINE: Gilt das auch, wenn Länder genau diese Regeln ändern?
Routs: Das ist ja nicht nur in Russland der Fall. Vor drei Jahren hat zum Beispiel Großbritannien die Steuern von 50 auf 60 Prozent angehoben. Es haben einfach alle erkannt, dass sich mit Energie Geld verdienen lässt. Und so zahlen Sie jetzt in jedem Land mehr - ob direkt über die Förderkonzessionen oder indirekt über die Steuern.
Das Interview führte Susanne Amann
© SPIEGEL ONLINE 2008
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Solche Worte aus dem Mund des Chefökonomen der IEA wären (auch für mich) noch vor EINEM Jahr VÖLLIG UNDENKBAR gewesen (obwohl die "peak oil" sich schon länger abgezeichnet hat).
Auch hier auf Ariva muss man sich als "Dooms-prophet" bezeichnen lassen und der Kauf von Pistole und Gewehr wurde empfohlen (anstatt Gold & Silber).
Mittlerweilen scheint "peak oil" ja fast schon Mainstream angekommen zu sein.
"Witzig" auch: Als der Ölpreis bei 90 und 100 USD notierte wurde öfter "ÖLBLASE, -BLASE" gerufen als jetzt nur wenige Monate später bei 127 ;0)
Man lese unten, was Birol von der IEA zu sagen hat. Wer so wie ich schon länger Statements & Reports der IEA verfolgt - kann daraus nur schließen: DER HUT BRENNT !
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http://www.n-tv.de/...IEA_sieht_Krise_kommen/070420080100/944703.html
Sonntag, 6. April 2008
"Wir sollten das Öl verlassen"
IEA sieht Krise kommen
Mit ungewöhnlich deutlichen Worten hat die Internationale Energie-Agentur (IEA) vor einer weltweiten Krise bei der Ölversorgung gewarnt. "Wir sind der Ansicht, dass die Ölproduzenten ihre Fördermenge bedeutend erhöhen müssten, wir sind uns aber nicht sicher, dass sie es tun werden oder können", sagte IEA-Chefökonom Fatih Birol der Zeitschrift "Internationale Politik".
Nach einer Durchsicht aller neuen Ölförderprojekte weltweit komme die OECD-Behörde zu folgendem Schluss: "Selbst wenn alle diese bereits finanzierten Projekte in den nächsten Jahren realisiert werden, ist die Gesamtkapazität, die sie an neuer Ölförderung bringen können, zu gering." Die fehlende Ölmenge beziffert Birol auf 12,5 Millionen Barrel pro Tag, rund 15 Prozent des Weltölbedarfs. "Diese Lücke bedeutet, dass wir in den nächsten Jahren eine Lieferklemme und sehr hohe Preise erleben können."
"Supply Crunch"
Der diesjährige "World Energy Outlook" werde voraussichtlich "die erste umfassende öffentliche Studie sein, in der wir unser Denken darüber überprüfen und revidieren, wie viel Öl und Gas auf den Markt kommt. Dabei werden etliche Leute neue Schlussfolgerungen ziehen." Birol spricht von einem "Supply Crunch", einer Versorgungskrise.
Bereits der Energiebericht des vergangenen Jahres sei "ein deutliches Signal an die Regierungen unserer Mitgliedsstaaten" gewesen. "Und wenn wir dieses Jahr im November den 'World Energy Outlook 2008' vorstellen, halte ich es für denkbar, dass die Sirenen noch lauter schrillen können." 2007 hatte die IEA in einer Abkehr von ihrer bisherigen Position erstmals vor einer möglichen Verknappung des Öls gewarnt.
Neues Motto: Weg vom Öl
Deutlicher als bislang spricht Birol über das "Ende" des Ölzeitalters. Der Anstieg des Ölpreises werde den Menschen Zeit geben, sich anzupassen". Langfristig sei jedoch klar: "Ob das Öl im Jahr 2030 zu Ende ist oder im Jahr 2040 oder 2050, ändert daran nichts." Eines Tages werde das Öl "definitiv" zu Ende sein. "Und ich denke, wir sollten das Öl verlassen, bevor das Öl uns verlässt. Das sollte unser Motto sein."
Birol betont, dass "die Märkte allein" die Probleme nicht lösen können. Die IEA werde im kommenden Jahr zu einem Ministertreffen einladen, "und ich erwarte, dass die Energiesicherheit zusammen mit der Klimafrage ganz oben auf der Tagesordnung steht". Von den Regierungen fordert der IEA-Chefökonom Regeln, die für eine Reduzierung des Energieverbrauchs sorgen, vor allem im Verkehr. Offenbar mit Blick auf Deutschland sagt er, "einige Länder" hätten damit ihre Schwierigkeiten. "Es hängt von den Regierungen ab, Maßnahmen zu ergreifen. Wir haben sie gewarnt."
"Erschöpfung der Ressourcen"
Anhänger der Peak-Oil-Theorie warnen bereits seit langem vor einem Rückgang der Ölförderung aufgrund einer Ressourcenerschöpfung. Peak Oil besagt, dass die Produktion leicht förderbaren Öls rückläufig ist, nachdem die Hälfte dieser Vorkommen gefördert wurde. Dieser "Peak" ist - je nach Berechnung - bereits erreicht oder wird in naher Zukunft erreicht sein. Die Mineralölwirtschaft argumentiert, unkonventionelle Vorkommen könnten den Rückgang ersetzen, Peak-Oil-Experten bestreiten dies.
Birol benutzt den Ausdruck "Peak Oil" in dem Interview nicht, spricht aber von der "Erschöpfung der Ressourcen". Dies sei nicht der einzige Grund für den erwarteten Engpass: "Mangelnde Investitionen sind ein anderes Problem, ein weiteres ist, dass manche Ölländer die Produktion nicht erhöhen wollen".
IEA fliegt blind
Die Grünen-Politikerin Astrid Schneider, die Birol für die "Internationale Politik" interviewte, sagte gegenüber n-tv.de, seine Äußerungen seien "äußerst bemerkenswert", weil die Internationale Energie-Agentur die Öffentlichkeit erstmals in klaren Worten vor einer Ölknappheit warne. Erstmals führe die IEA den öffentlichen Nachweis, dass alle geplanten Ölförderprojekte nicht ausreichen, um den Rückgang der Ölförderung auszugleichen.
Schneider verwies auf Birols Aussage, die OPEC-Länder müssten ihre Fördermengen bedeutend erhöhen, um den Rückgang in anderen Regionen auszugleichen. Zugleich gebe Birol zu, die IEA befinde sich fast "im Blindflug", da die Daten der OPEC nicht transparent genug seien. "Es ist verblüffend, wie wenig diese wirtschaftlichen Basisdaten in der Öffentlichkeit bekannt sind und wie wenig das zu Konsequenzen im Investitionsverhalten führt", so Schneider.
Adresse:
http://www.n-tv.de/944703.html
Was wir bisher sehen (Teuerungen bei Energie und Lebensmittelpreise) ist immer noch der Anfang (wir haben jetzt die Preise am Markt, die aus der Situation etwa Ende 2007 (+/-) herrühren. Die Ölförderung wird zunehmend teuerer und knapper. Ab 2009 wird die globale produktion und noch mehr dir globale exportrate deutlich zu sinken (ausser die Russen schaffen den turnaround - was eher unwahrscheinlich ist, Saudiarabien hat 2009 und danach keine neuen Projekte, die onstream gehen. 2008 ist der Ölmarkt noch etwa auf der Höhe seiner Maximalförderung. Ab 2009 sollte es runtergehen - mit entsprechenden Auswirkungen (wie schwer die werden, kann ich auch nicht sagen, da gibt es sehr unterschiedliche Ansichten. Je schneller und stärker in alternative energien investiert werden wird, umso weniger schlimm die auswirkungen.)
Auch wenn es ziemlich nach Weltuntergang klingt - auch Staatsbankrotte (USA, Europa) und/oder massive Inflation scheinen mir auf sicht von 5 Jahren für leicht möglich (wenn man die Erfahrungen der 70er Jahre auf ein aktuelles Peak oil szenario in 2008 und ff umlegt), auch wenn es hier jetzt zu weit ginge, dies im detail zu erläutern.
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Das Gebot der Stunde (meine Ansicht nach): neben Wohnung/Haus (natürlich mit Schwerpunkt Nidrigenergie/autarker Energieversorgung , Garten/Land, Energiewerte (alternativ bzw. ausgesuchte "konventionelle" andere), und physisches Gold, Silber. Und Cash, dass bei kommenden (anstehenden) Korrekturen in obige Anlagen investiert werden kann.
Weniger autofahren - Geld sparen und damit obiges kaufen..
Mit Anleihen- (Renten)fonds, wird man in den nächsten jahren nicht einmal die Kaufkraft erhalten (schon jetzt nicht), wenn die globalen Förderraten deutlich sinken werden (stärker als 2-3 % pro Jahr) drohen böse Verluste ab 2010.
Oil crosses $129 for first time, heads for $130
Tuesday May 20, 9:30 am ET
Crude oil futures pass $129 a barrel for the first time, likely headed past $130
VIENNA, Austria (AP) -- Oil prices have have spiked to a new trading high, sweeping past $129 a barrel.
The June contract for light, sweet crude traded as high as $129.31 in pre-opening trading on the New York Mercantile Exchange.
Prices are currently being driven higher by supply concerns. This latest surge comes after OPEC's president was quoted as saying his organization won't increase its output before its next meeting in September.
The imminent expiration of the June contract is adding to the volatility. The contract will end at the close of trading Tuesday.
Robert Hirsch (video) ist der Autor, der im Auftrag der US Regierung (!) einen Report geschrieben hat - wie peak oil zu begegnen ist:
Report sehr lesenswert:
http://cosmos.bcst.yahoo.com/up/player/popup/...rc=finance&ch=4043681
Zugleich entwickelt sich das Angebot schwächer als erwartet (hauptsächlich wegen Russland).
Öl ist seit Ende 2006, also in ungefähr 18 Monate um über 150% angestiegen.
Dass das auf Peak-Oil, auf zu wenig Angebot bzw. sehr hohe Nachfrage zurückzuführen ist,
das ist meines Erachtens lächerlich.
Hier wird spekuliert und nichts anderes.
Ist soweit auch völlig in Ordnung das spekuliert wird, das mache auch ich.
Allerdings sind oben aufgeführten Gründe nur zu einem kleinen Teil dafür verantwortlich, daß der Ölpreis mind. 30-40 $ zu hoch bewertet ist.
Das ist meine Meinung. Und die Überbewertung wird irgendwann korrigiert werden.
Ob jetzt oder wann auch immer, ist dabei völlig egal.
Da würde ich auch auf der Longseite vorsichtig sein.
Ich bin trotz Peak Oil überzeugung "vorsichtig" und habe keine derivate auf öl, dafür aber jene Menge "Peak Oil" Aktien, die mich die nächsten Jahre begleiten werden.
Im Gegensatz zu den (auffällig vielen) Short-Zockern hier auf Ariva, brauche ich mich daher nicht um Zeitwertverluste, implizierte Vola, und/oder knock outs zu kümmern.
So schläft es sich ruhig und die Gewinne purzeln trotzdem nachhaltig ins depot. kommende Konsolidierungen nehme ich gelassen hin, denn ich habe mehr als nur Meinung...