Der USA Bären-Thread
Ende Sep./Anfang Okt. hatte AL einige Artikel von street.com hier eingestellt wo der Autor die Anstiege im S&P mit einen Squezze der Large begründetet, nun wie man damals an den Cot-Daten sehen konnte wurden sie nicht gesquezzt aber jetzt fangen sie an ihre Shorts zu reduzieren OHNE Squezze.Meiner Meinung nach wird sich das so fortsetzen in den nächsten 2-3Wochen und die Large werden vermutlich anfangen ihre Posi mehr Richtung Neutral oder Long zu drehen(Comms mehr Short) für eine Jahresendrally irgendwann ab November(reine Bauchspekulation von mir)
Wie gesagt die Cot-Daten sind sehr träge und hektisches Handeln danach ist nicht zu empfehlen außer man hat einen langen Atem und ein großes finanzielles Polster.
Zum S&P
Der Freitag hatte schon so ein bischen SELL-OFF Charakter und mal abgesehen von einem Crash braucht man kein Prophet zu sein um für Anfang nächster Woche mit einer Gegenreaktion zu rechnen.Frage ist nur ab wo und bis wohin damit ein Bärenszenario weiterhin bestand hat.Ich hatte Ende September schon mal angemerkt das ich mir mit Blick auf die FED-Sitzung(Zinssenkung)keine Märkte am ATH vorstellen kann(eher5-15%unter ATH) und unter diesem Gesichtspunkt sollte man bis dahin mindestens nach der UP-Reaktion jetzt eine max. Korrektur des Anstiegs seit LOW einplanen(aktuell bei ca.1500 ist nur min.Korrektur).Zwischen 1485 und 1500(mittleres BB im WoChart) lassen sich ne Menge Widerstände im Chart ableiten deshalb ist ein Unterschreiten im ersten Anlauf bei der überkauften Marktlage eher unwahrscheinlich wenn nicht gerade Asien am Montag crasht.Die Upreaktion seh ich bis etwa 1520/25 ab ca.1535/40 ist die Bärenparty gelaufen.mM
Die üblichen PCRs bei den Amis sind auf Tag/Wochenbasis auch eher bullisch und hab ich mir deshalb geschenkt im Anhang.
EZB-Sitzung am 25.10.2007
FED-Sitzung am 31.10.2007
Früher wurde der nachbörsliche DAX (kurz "nD") streng korreliert zum Dow getaxt.
Vor einigen Wochen fing der Dow an, seine Gewinne/Verluste während der letzten Handelsminuten auszugleichen. Man konnte beim nD also relativ einfach Kohle machen. Das hat den nD-Taxern nicht gepasst. Also sind sie dazu übergegangen, in den letzten Tagen praktisch keine nachbörslichen Änderungen mehr zu taxen. Und dann kam Freitag der 19. Oktober 2007, die hiesigen Entscheidungsträger wohl alle schon im Wochenende. Und der Dow läuft nach unten davon. Was tun? Um 21 Uhr macht sich Panik breit, da immer mehr Kunden die Situation riechen und ausnutzen. Dann der Ruck nach unten.
Ich glaube, Volkswirte würden sagen, dass der nachbörsliche Handel (das mag auch für den vorbörslichen gelten) kein effizienter Markt ist. Das ist manchmal zum Nachteil für den Kunden, manchmal für die kursstellenden Banken. In letzter Zeit lagen wohl eher die Banken daneben. ;-)
Was ich meine sind solche Postings von r4alle und anderen Zaungästen aus dem Bullenlager. Motto: Ihr seid eh durchgeknallte Permabären die ihr ganzes Leben lang Geld verbrannt haben und nur weil die Kurse mal 2% abgeben müßt ihr nicht meinen, dass ihr nun richtig liegt und der Crash bevorsteht.
Zum Mitschreiben:
1) Dies ist ein Bärenthread, in dem bearishe Argumente ausgetauscht werden.
2) Die meisten Threadteilnehmer sind der Meinung, dass den Börsen eine herbe Korrektur, bestenfalls ein lange Seitwätsphase bevorsteht. Ein Crash wäre quasi das Idealszenario, ist aber nicht sehr wahrscheinlich.
3) Keiner hier ist ein Permabär. Ich persönlich war bis zum Frühjahr Permabulle.
4) Die Argumente die hier ausgetauscht werden haben und Hand und Fuss und sind mit Daten belegt. Sie sind nicht Gehirnen miesepetriger Magenkranker entsprungen.
Trotzdem kann keiner hier die kurzfristige Börsenentwicklung vorhersagen. Die Tatsache, dass diesbezüglich ab und zu falsch gelegen wird heißt nicht, dass die Grundannahme, dass wir uns in einer Baisse befinden falsch ist. Kein Bulle kann nämlich HEUTE beweisen, dass die Hausse bis zum Sommer 2007 nun weiterläuft. Die ATHs wurden nicht signifikant geknackt.
Letztlich ist die Vorhersage der Börsenentwicklung Glaubenssache. Jedem soll sein Glaube gelassen werden und jeder soll nach seinem persönlichen Risikoprofil das tun, was er verantworten kann. Ich maße mir auch nicht an, die Rendite mancher Bullen hier auf den Prüfstand stellen zu wollen.
Ich würde mich freuen, wenn AL sich hier ab und blicken lassen und ein Machtwort sprechen würde. Er hat diesen Job m.E. sehr gut gemacht.
@relaxed... du bist mal wieder ein Paradebeispiel! Glückwunsch dazu...
Du willst mir mit deiner ID die 4 Monate besteht etwas aus meiner Vergangenheit von 2003-2004 erzählen? Wie kommt es dazu? Kennen wir uns persönlich, dann nenn mir deinen richtigen Namen per BM. Aber ich gehe davon aus, dass du durch mehrere Wechsel deiner ID eh nicht mehr für eine anständige Reputation in meinen Augen sorgen kannst. Ich habe meine ID Mitte 2003 eröffnet, damals wusste ich noch nicht einmal was ein Zertifikat war geschweige dem hatte ich überhaupt Depots die es wert waren nachzutrauern. Egal du scheinst mich am besten zu kennen also meld dich mal persönlich...
Schade dass solche Leute nie zu einem realen Treffen kommen und dort die Fresse aufreißen.
Ich habe da Sichten, die sich nicht an die Norm halten und sich nicht um jede fusselige Kursbewegung kümmern. Deshalb sehe ich seit dem Sommer eine mittelfristige Seitwärtsbewegung und seit Mitte der Neunziger eine längerfristige Seitwärtsbewegung an dessen oberem Rand wir gerade rumturnen. Ich nehme an, dass diese Bewegung noch mindestens 1 Jahrzehnt, wenn nicht länger, andauern wird. Vergleichbar den 60ziger und 70ziger. Da merkte man auch erst viel später, in welchem Schlamassel man steckte.
Ich nehme also an, dass wir jetzt noch nicht in andere Welten vorstoßen werden (9000 im DAX gehören noch in die heutige Welt). Momentan haben wir eine sehr große Krise im Finanzsystem zu verdauen, spätesten 2009 werden wir einen dicken Wirtschaftsabschwung erleben und anschließend werden die Babyboomer deutlich merkbar von der Anspar- in die Konsumphase wechseln. Wenn ein Großteil der Babyboomer 3 Fuß unter der Erde liegt, wird sich die Welt normalisieren.
Ich hoffe, jeder nimmt das hier gesagte ausreichen Ernst. ;o)
vertrete ebenso eure Ansichten zur langfristigen Entwicklung im Intermarket.
Die USA rutscht 2008 in die Rezession so dass dies sogar der blindeste Bulle
merken wird.
Sollten wir doch noch dieses Jahr im DJ und DAX ein neues ATH sehen werde ich genau
ab diesem Zeitpunkt einen OpenEnd Short mit genügend Sicherheitsabstand nach oben
kaufen und diesen immer schön nachkaufen beim nächsten High, 2009 verdien ich
mir dann eine goldene Nase beim Megacrash den die Finanzwelt seit Menschen Gedenken
noch nicht erlebt hat.
Drum würde es mich nicht wundern wenn der DJ in 4 Wochen schon wieder bei 14200
angelangt ist, es gibt genug Verrückte die blind hoch kaufen.
Ein schönes Wochenende ALLEN
Gruss
Tommi
und dann eine lange baisse
ich bin auch ehr bär, aber diese 2-3 jahre halte ich auch noch aus
http://www.eurexchange.com/trading/hours/IDX_de.html
und welche Bank sollte da Harakiri begehen, indem sie den eigenen Index nicht nach dem DAX Future taxt??? Da könnte man ja locker richtige _Arbitrage_ machen und ein Zerti kaufen und mit dem FDAX absichern...
Der FDAX fiel tatsächlich bis kurz vor 21:00 nicht. Die interessante Frage ist daher, welche potenten Marktteilnehmer trotz des Einbruchs im DJIA den FDAX nicht verkaufen.
Grüsse,
joejoe
Es gibt da je einige Langfristkonzepte, z.b. das von Harry Dent, nach dem sich wohl mgnusfe richtet. Theorie: Bis 2010 Hausse, anschließend 4 Jahre Baisse, dann Seitwärtspahse und ab 2020 wieder ungebremstes Wachstum. Begründung: Bevölkerungswachstum in USA/EU/Emerging Markets.
Das Problem dabei ist: Dieses Szenario tritt nur ein, wenn die Hausse jetzt bald wieder durchstartet und eben KEINE Rezession in USA sie ins Stolpern bringt. Diese wäre nämlich bis Ende 2008/Anfang 2009 zu verdauen und dann wird langsam die Zeit knapp. Außerdem steht noch der Showdown USA/Iran wohl 2008 bevor.
Also: den 10-Jahres-Rythmus für die Phase 2000-2010 und 2010-2020 zugrundezulegen ist zwar verführerisch, aber eben vermutlich zu einfach.
Es bleibt spannend.
Also, mit dem kurzfristigen Aufwärtstrend meinte ich den Trend seit August, quasi den Untertrend zum langfristigen Aufwärtstrend. Dessen Untergrenze liegt soweit ich mich erinnere bei ca. 7500 oder 7600 im Dax, ist also noch ungebrochen. Der Super-Langfristtrend wäre erst bei 7000 gebrochen. Insofern stimmt es, wir sind per definitionem im Aufwärtstrend.
Ich persönlich betrachte Spekulation allerdings als Kunst und nicht als Wissenschaft. Daher versuche ich Trends und Trendbrüche zu erspüren, die die Masse noch nicht sieht, da sie oft erst im Nachhinein sichtbar werden. Als Privatanleger kann ich mir diesen Luxus leisten.
"Der Markt hat immer Recht" ist ein typischer Traderspruch. Für Trader stimmt das, weil sie so kurzfrisitig agieren, dass ein Stellen gegen den Markt ruinös wäre. Mittelfristig stimmt der Spruch natürlich NICHT. Ansonsten hätte es die Rally 1997-2000 nicht gegeben usw. Es gibt tausende Gegenbeispiele, die belegen, dass der Markt oft danebenliegt.
Ich vermute mal, dass wir uns zur Zeit wieder in so einer Phase befinden, in der der Markt unrecht hat. Es ist schwer nicht mit den Wölfen zu heulen, aber da muss man eben eisern sein. Verpasste Gewinne sind keine Verluste. Und Häme von Bullenseite wird irgendwann im Depot ausgeglichen. Irgendwann sieht der Markt nämlich immer seinen Irrtum ein. Bis dahin kann man sich die Zeit in diesem Thread vertreiben.
"Credit derivative indices measuring high-yield bonds, leveraged loans and asset backed securities fell to near-August lows or beyond."
Der jüngste Kursrutsch an den weltweiten Aktienmärkte war absehbar und ist vermutlich erst der Anfang einer größeren Abwärtswelle. Die Rallye auf die Zinssenkung der amerikanischen Notenbank war fundamental nicht gerechtfertigt. Denn durch die Liquiditätsspritzen wurden lediglich die Symptome nicht aber die Ursache der Kreditkrise bekämpft (siehe hierzu auch meine Kolumnen „Kollaps voraus!“ vom 13.09.07 und „Platzt die Blase?“ vom 16.09.07).
Immer deutlicher werden die Signale zunehmender Konsumzurückhaltung der Verbraucher in den USA. Der Konsumklimaindex der Uni Michigan ist zuletzt auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr gesunken. Dabei sank vor allem die Erwartungskomponente kräftig, d.h. die Menschen sind extrem verunsichert und haben Angst vor dem Geldausgeben. Gründe dafür gibt es reichlich: Die hohen Energiekosten, steigende Kreditzinsen, sinkende Immobilienpreise, Konjunktursorgen und und und...
Genau hierin liegt aber derzeit die größte Gefahr für die Börsen. Der private Konsum macht in den USA 70 Prozent der gesamten volkswirtschaftlichen Nachfrage aus und ist das wichtigste Standbein der US-Wirtschaft. Ein ausgeprägter „Käuferstreik“ könnte schnell eine flächendeckende Rezession auslösen.
Hinzu kommt: Viele Amerikaner haben ihr Gespartes in Aktien angelegt und sitzen auf dicken Gewinnen. Benötigen sie jetzt Geld zum Shoppen oder zum Abtragen ihrer Kreditverbindlichkeiten drohen den Aktienmärkten massive Liquiditätsabflüsse.
Wir haben vor einem solchen Szenario frühzeitig gewarnt und nahe der bisherigen Allzeithochs zum Aufbau von Shortpositionen geraten. Im Rahmen unseres realen Derivate-Musterdepots (Infos auf unserer Homepage unter derivate-investments.de) haben wir am 10.10.2007 bei einem DAX-Stand von ca. 8.050 Punkten, also exakt am Top der letzten Aufwärtsbewegung, Put-Optionsscheine auf den Deutschen Aktienindex aufgenommen.
Zur Begründung schrieb ich damals: „Wir halten den Anstieg der Aktienmärkte seit der Zinssenkung in den USA für ein Strohfeuer. Die eigentlichen Probleme der amerikanischen Wirtschaft sind durch die jüngsten Liquiditätsspritzen der Notenbank nicht nachhaltig gelöst. Es bestehen weiterhin erhebliche Risiken für eine deutliche konjunkturelle Abschwächung der Weltwirtschaft. Erste Anzeichen dafür dürften bereits während der in diesen Tagen beginnenden Quartalsberichtssaison sichtbar werden. ...“