Bastei Lübbe (WKN: A1X3YY)
Der Kurs der Aktie bröckelt weiter vor sich hin. Offenbar ist man am Markt nicht der hier geäußerten Auffassung, dass mit der "3 Mio Euro Abschreibung auf oolipo" schon "alles erledigt" ist.
Wie schon geschrieben, machen einen Hinweise in der Mitteilung über die oolipo Abschreibung darauf, dass der Vorstand in den nächsten Monaten weiter prüfen wird, wie man BL strategisch ausrichten wird und was aus diesen Überlegungen folgt, misstrauisch.
Herr Buschmann von der Wiwo hat zwar mal wieder einen ziemlich einseitigen Bericht über Bastei Lübbe geschrieben (und dabei mMn auch wieder schlecht recherchiert), aber in einem Punkt hat er ja Recht:
Was mit Daedalics und Buchpartners Firmenwerten bilanziell passiert, ist noch nicht raus!
Wenn man sich z.B. im letzten GB mal die Ausführungen zu Daedalic (bilanzierter Firmenwert 4,9 Mio Euro) anschaut, dann wird man feststellen, dass der auf den letzten Bilanzstichtag ermittelte Nutzungswert über dem Firmenwertansatz lag, man aber eben auch davon ausgegangen ist, dass das Unternehmen "auf Basis neuer Strategie, verstärkt auf große Spiele zu setzen" wachsen soll und genau diese Strategie ist mMn nun durch den begrenzten Erfolg des Spiels zum Buch "Säulen der Erde" gefährdet, weil man das nötige Kapital für den Erwerb weiterer Weltrechte wohl nicht selbst erwirtschaften kann (wie gesagt, das ist aber reine Spekulation meinerseits, weil ich die tatsächlichen Verkaufszahlen des Spiels nicht kenne aber aus der Tatsache, dass man keine entsprechenden Erfolgsmeldungen hört, meine Schlüsse ziehe).
Sollte es aber so sein, dass man die neue Strategie aus Liquiditätsgründen (vulgo: "Das ist zu teuer!") einstampft, dann könnte auch der Firmenwert reduziert werden müssen.
Und sollte das nötig sein (auch hier wieder Konjunktiv), dann hätte man neben der oolipo-Abschreibung, die das z.B. von Warburg Research erwartete Ebit für das laufende Jahr i.H.v. 10,8 Mio Euro schon messbar reduziert auch noch eine Firmenwertabschreibung für Daedalic zu berücksichtigen.
Herr Buschmann erwähnt auch Buchpartner (bilanzierter Buchwert ebenfalls 4,9 Mio Euro). Hier wollte man Wachstum durch die Übernahme neuer Flächen erzielen. Zwar sieht der Umsatz in Q1 sehr mau aus (von Wachstum keine Spur - im Gegenteil) aber der Hauptgrund dafür waren die sehr stark rückläufigen Verkäufe von Sonderposten, Restposten etc. . Hier gab es eine sehr hohe Remittendenquote. Deshalb will BL sich bei Buchpartner vorrangig auf den Verkauf von "normalen Büchern" konzentrieren. Ich persönlich würde davon ausgehen, dass man mit den Restposten eh kaum Marge erzielt (und entsprechend kaum Cashflow generiert); insofern würde ich hier nicht ausschließen, dass man die Ziele bei Buchpartner wenigstens soweit erreicht, dass man nicht die ganze Strategie einstampfen muss, zumal buchpartner ja auch im Juli diesen Jahres melden konnte, dass man zukünftig 1.200 REWE Märkte zusätzlich betreuen kann. Hier sehe ich die Gefahr also nicht bei Null, dass der Firmenwert reduziert werden muss aber ich persönlich würde Gefahr und Volumen einer möglichen Firmenwertabschreibung geringer sehen als bei Daedalic.
Insgesamt kann man dem Management in Köln (und damit auch dem neuen CEO und dem recht neuen CFO) wirklich nur empfehlen, nun keine "never ending story" aus der Strategieprüfung (und den entsprechenden Konsequenzen) zu machen, sondern den Ratschlag von Niccolo Macciavelli, der den Fürsten seiner Zeit riet, "die Grausamkeiten am Anfang" ihrer Regierungszeit zu begehen, zu befolgen.
Lieber eine Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Solange der Markt unsicher ist und rumrätselt, was da vielleicht noch kommen kann, wird die Aktie auch keinen wirklichen Boden finden. Dann lieber (vorsorglich) die Firmenwerte begradigen, und die Bilanz von möglichen Risiken säubern. Das wird zwar die Aktie nicht erfreuen aber dann hat man wenigstens mal eine saubere Basis von der aus man dann wieder richtige (und möglichst einträgliche) Geschäfte machen kann, ohne einer Ideologie (Digitalisierung auf Teufel komm raus) nachjagen zu müssen.
Mal sehen was die nächsten Tage bringen. An sich müsste ja spätestens auf der HV klar werden, wohin die Reise geht.
Kaufe mir eine Eintrittskarte. Gehe durch die Eingangstür und mache es mir auf dem Platz mit Cola und Popcorn gemütlich. Sehe zu, wie sich der Saal mit Publikum füllt
und schaue mir den Film an.
Gefällt mir der Film nicht, verlasse ich das Kino. ( Sprich verkaufe ich die Aktien).
Soweit so gut.
Gefällt mir der Film, spreche ich eine Empfehlung aus. ( Kauf einer Aktie)
Wenn aber einer Feuer schreit, wollen alle gleichzeitig !! durch die eine !!! Ausgangstür.
( Panikartiger Verkauf ). Aber es kommen nicht alle gleichzeitig durch die Tür. Verluste sind da vorprogrammiert.
Keiner überprüft den Wahrheitsgehalt der Aussage. Könnte ja auch Fehlalarm sein.
Es gibt in der BF eine Aufwand - Ertragsberechnung.
Beispiel: 1 Euro Aufwand --Ertrag: 0,98 Verlust je Verkauf 0.02 Cent
1 Euro Aufwand-- Ertrag 1.02 Gewinn je Verkauf 0.02 Cent
und zuletzt eine break even point Berechnung : Ab wann bin ich in der Gewinnzone.
Die Berechnung lässt sich auch auf Deadalic übertragen.
Wenn hier ein leichtes Plus vorhanden ist, ist unabhängig von allem anderen , keine Maßnahme nötig, das Projekt still zulegen.
Ich denke: Der Markt reagiert darauf, das die bereits bilanzierten 25 Mill. Euro für ein Fehlschlag weg sind.
Und was weg ist, ist weg. Auch ich kann kein Geld doppelt ausgeben.
Solange nicht klar ist:
1. Was in der Zukunft geplant ist
2. Wie es finanziert wird
bleibt die Aktie spekulativ.
Da wird man in der Tat auf die HV abwarten müssen.
Habt ein netten Wochenauftakt
Und das eben weiß niemand so ganz genau. Es gibt nämlich ganz "schönen" Brandgeruch in Deinem Kino:-).
Was Daedalic angeht, hatte man damit ja Großes vor - nach dem aktuell letzten Strategiewechsel. Große Spiele sollten große Umsätze und natürlich großes EBITDA bringen. Allerdings kosten große Spiele auch großes Geld. Die Quelle Bastei Lübbe AG scheint mir versiegt zu sein, wenn ich mir deren Liquiditätslage so anschaue. Also bleibt nur Innenfinanzierung (ein Darlehen von 10 Mio Euro hat man ja auch schon abgeschlossen) oder wieder kleinere Brötchen backen.
Und ob die kleineren Brötchen dann auch so viel wert sind, wie die angekündigten großen, wird man wohl abwarten müssen.
Aber von mir aus zeigt man mit einer Meldung oder auch auf der HV gerne auch einen weniger teuren Ausweg auf - Hauptsache, man sagt ganz klar, was man vorhat und zwar zeitnah!
Das ist doch das entscheidende. Wie schon gesagt: Solange es Brandgeruch gibt, vermutet das geneigte Publikum auch Feuer oder weniger prosaisch: Solange BL selber vermeldet, dass der neue Vorstand "in den kommenden Monaten die strategische Ausrichtung des Konzerns insgesamt detailliert auf operative Chancen und Risiken hin analysieren und in enger Abstimmung mit dem Aufsichtsrat die Geschäftsstrategie fortschreiben bzw. anpassen" wird, bleibt auch Unsicherheit im Markt, denn das kann alles oder auch nix heißen bzw. Totalaufgabe einzelner Geschäftsfelder mit entsprechend negativen (aber dafür nur einmaligen) Auswirkungen auf die zukünftigen Erträge oder neue (hoffentlich dann bessere Ideen) zur Belebung eines oder mehrerer Geschäftsfelds(er) und nachhaltigen Verbesserung der Ertragslage.
Aber das wüsste man halt gerne bevor man (wieder) größer in die Aktie einsteigt.
Man hat je nach Annahme: zw. 25 Mill. - 40 Mill. in ein Projekt investiert, das jetzt still gelegt wird.
Man hätte für das Geld - je nach Annahme - auch eine Sonderdivi. für die Aktionäre ausschütten können.
Das ergibt eine Ausschüttung zw. 2 Euro-- bzw. 3 Euro. ( 40 Mill Euro : 13,3 Mill Aktien )
Dann ist das Geld auch weg. Divi. wird vom Kurs abgezogen.
Also lt. meinem Taschenrechner, so er sich nicht irrt:
7 Euro - 3 Euro = 4 Euro
Mein Mathelehrer wäre jetzt stolz auf mich)))
Damit ergeben sich für BL 3 Optionen:
1. Geld ansparen für das nächste Projekt
2. Schulden aufnehmen für das nächste Projekt
und für Sparfüchse:
Die bestehenden Bestandteilen so zusammen zu setzen, das daraus etwas Neues entsteht.
( Wer je verheiratet war oder ist, weiß was ich meine)
In diesem Sinne
Bei so wenig Freundlichkeit zu den Aktionären und zu viel Verliebtheit in ein Projekt , war es höchste Zeit, das er geht.
Soweit so gut.
Ich gehöre in die Abteilung -- Wie löse ich ein Problem - und mag nicht nur Kritik üben.
Mein Lösungsvorschlag wäre :
1. Die HV wieder auf den Sept. zu legen.
2. Sicherstellung einer Divi. auf wertkonserativer Basis.
Das Geld hierzu wird über Rückstellungen sicher gestellt und ist für anderes tabu.
3. Projekte -getreu dem Motto: klein aber mein und bezahlt- anzuschieben. ( Kleinvieh macht auch Mist)
Mag sein, ich werde es nicht abstreiten,das der Kurs der Aktie auf Divi-Rendite gerechnet und damit langweilig wird. Kann aber genau so gut sein-- ich bewege mich in der Unterhaltungsbranche- das BL auch ein Renner , wie Shades of Grey veröffentlicht.
Das Buch hat, wie bekannt, sich gut verkauft. Hausfrauen veranlasst, ihr sexuelles Verhalten neu zu definieren, und kurzfristig gar die Aktien von Baumärkten stimuliert.
Zuletzt noch eine Anfrage an HutaMG-- du hast vor Tagen die Charts von verkauften Bücher präsentiert.
Bist du bereit eine Quellenangabe zu nennen?
Wie es auch sei, nochmals klar verdeutlicht, BL verkauft Bücher.
Bezüglich REWE:
Das Einkaufsparadies vor Ort:
Ken Follett -- alle 10 Bücher komplett weg!
Dan Brown-- von 10 Bücher 8 weg zzgl. komplett weg sämtliche frühere Veröffentlichungen!!
In meiner Heimatgemeinde leben ca. 7000 Einwohner. Mehr dürfte da nicht gehen.
Zuletzt noch ein Wort an FD 2024:
Karl Valentin hat mal gesagt:
Ich freue mich über den Regen, denn es regnet auch, wenn ich mich nicht freue.
heißt für Aktionäre :
Ich freue mich über den Kursverfall, denn er verfällt auch, wenn ich mich nicht freue.
will heißen:
Gewinne und Verluste werden erst dann realisiert, wenn ich handle, solange aber stehen diese auf ein Blatt Papier.
In diesem Sinne
habt ALLE ein entspannten Dienstag
Die Quelle für meine Aufzählung der "platzieren BL-Bücher" waren die seinerzeit gültigen SPIEGEL Bestsellerlisten (die man bei SPIEGEL ONLINE im Bereich "Kultur" einsehen kann.
Zum Thema "Neuaufstellung": Eine kleine aber feine Bastei Lübbe, die sich wieder mehr auf Inhalte (und weniger auf gut und modern klingende aber zu teure Nebengleise schieben lässt, würde mir auch gut gefallen.
Aber angesichts der aktuellen Verschuldung, muss man wohl zunächst einmal abwarten, wie sich die Liquiditätslage am Ende des Geschäftsjahres darstellt, wenn man sehen kann, wie viel Geld man unterm Strich mit dem Verkauf von Follett und Brown eingenommen hat.
Danke auch für Deinen Eindruck aus dem REWE Markt. Ich glaube, dass sich insbesondere die eher dem Bereich "U-Literatur" zuzuordnenden Bücher (und in dem Bereich ist ja auch Bastei Lübbe vorwiegend tätig) sehr gut auch ohne große Beratung in einem Fach-oder Lebensmittelmarkt gut verkaufen lassen könnten - insofern halte ich die Mehrheitsbeteiligung an Buchpartner strategisch durchaus für nachvollziehbar.
Noch ein Satz zum Verkauf von RÄDER: Aus meiner Sicht war das tatsächlich ein Notverkauf. Man hat eine Menge Geld investiert - zunächst ausschließlich in "Digitales" und dann auch in LYX und Buchpartner. Leider konnten die Pläne, Anteile an oolipo zu veräußern, um sich Liquidität zu besorgen ja dann nicht (hinreichend)verwirklicht werden. Deshalb musste dann die gut laufende RÄDER dran glauben und deren Ergebnisbeitrag fehlt heute eben. Aus heutiger Sicht wäre es wohl besser gewesen, das ein oder andere Projekt zu beerdigen und RÄDER im Unternehmen zu lassen -dort gab es wenigstens einen "Return-on-Invest" .
Einen angenehmen Tag allerseits - hoffen wir, dass sich der Kurs nun wenigstens hält!
Offenbar sind wieder gereizte Leute unterwegs und werfen achtlos Bastei Lübbe - Aktien
auf den Markt. Wenn das nun auf 3,88 3,89 3,90 ging /auf 3 Handelsplätzen, dann ist das für eine nachrichtenlose Zeit schon beachtlich.
Also, dann bis morgen. Wir sollten Kontakt halten. KE zu diesen Bedingungen, m.E. nein!
Heute ist tatsächlich die "4" vor dem Komma gefallen. Vor ein paar Tagen wurde ein "Trade" auf XETRA noch nachträglich annulliert - wohl weil er zu weit vom Kurs am Tag zuvor weg lag. Morgen würde das so in der Art wohl nicht mehr passieren... traurig genug.
Inzwischen notiert der Kurs nur noch bei ca. 50% des Ausgabekurses der Aktie (da wird sich sicher auch Frau Lübbe sehr freuen).
Aber aus meiner Sicht ist vieles von dem was derzeit passiert hausgemacht.
Die Meldung vom 07.11. zu der vorzunehmenden oolipo-Abschreibung war mMn verheerend für den Kurs - und zwar aus meiner Sicht nicht, weil man 3 Mio Euro auf oolipo abschreiben muss, sondern weil man zum Schluss noch den Satz angehängt hat, dass der neue Vorstand nun prüfen wird, was man sonst noch so alles ändern muss und wird.
Wenn man den Kurs runterprügeln möchte und sich zusätzlich noch eine sehr ungemütliche HV organisieren will, dann hat man damit alles richtig gemacht. Es gibt doch für Aktionäre und Interessierte nix Schlimmeres als die Ungewissheit, was denn nun bei der Prüfung durch den neuen Vorstand noch so alles ans Tageslicht kommen könnte (oder um es mit @mäxl zu formulieren) wo noch welche Leichen in welchen Kellern liegen. Kein Aktionär weiß im Prinzip, was da noch auf ihn zu kommt.
Dabei müsste es doch eigentlich so sein, dass der AR sehr wohl schon bei der Trennung von Herrn Schierack eine Idee davon hätte haben müssen, wo es denn im Unternehmen überall hakt - und auch der CFO Herr Zimmermann ist ja nun schon ein paar Tage im Unternehmen und sollte wenigstens in Ansätzen wissen, wo es hakt.
Wenn man von seiten des AR "strategische Differenzen" mit dem Vorstand als Grund für die Trennung anführt, dann bedingt das doch, dass man selber eine Strategie gehabt hat. Warum wird die denn dann nicht kommuniziert? Und diese AR-Meinung wird ja wohl auch mit dem neuen Vorstand abgestimmt worden sein.
Was mir fehlt ist einmal eine saubere und endgültige Aufarbeitung der Vergangenheit (wo stecken noch bilanzielle Probleme? Was muss im Beteiligunsgbereich noch abgeschrieben werden? Von welcher Beteiligung will man sich u.U. noch trennen? etc.) und auch ein Hinweis darauf, wie das Unternehmen zukünftig Geld verdienen will. Wo stecken Wachstumsfelder? Wo will man die bescheidenen Mittel die noch vorhanden sind zukünftig investieren? Wo sieht man das Unternehmen denn realistisch in drei Jahren?
Dazu will ich was hören/lesen und zwar allerspätestens auf der HV!
In dem Zusammenhang kann man nur alle die bedauern, die geglaubt haben, dass mit dem Abgang von Herrn Schierack alle Probleme gelöst sind oder die aufgeatmet haben, als die Meldung zur oolipo-Abschreibung kam - so nach dem Motto: Jetzt ist gottseidank alles auf dem Tisch. Der Markt glaubt offenbar, dass da noch mehr kommt.
Seit der oolipo-Meldung ist der Kurs in ungefähr einer Woche noch einmal um ca. 25% eingebrochen (und damit wären wir wieder bei Trauerspiel).
Dennoch habe ich heute ein paar Aktien für unter vier Euro gekauft (nahe am Buchwert 31.03.2017). Das ist aber ehrlich gesagt eine reine Spekulation. Eine Spekulation darauf, dass nicht sein kann, was nicht sein darf. Dass also auf der HV der neue Vorstand einen guten Eindruck macht und die noch zu lösenden Probleme genauso klar benennt wie den Weg in die Zukunft nicht nur antippt sondern genau ausleuchtet. Es MUSS dem neuen Vorstand einfach gelingen, das Vertrauen der Börse und der (gebeutelten) Aktionäre wenigstens teilweise zurückzugewinnen und ich kann da wirklich nur an die Verantwortlichen appellieren, das dadurch zu machen, dass man schonungslos alles auf den Tisch legt, denn nur wenn die Vergangenheit wirklich vollständig aufgearbeitet ist und nicht mehr "dazwischenfunken" kann, wird sich die Börse und können sich die Aktionäre auf das konzentrieren, was zukünftig geschehen soll.
Mir genügt die Aussage vollkommen , dass das Geld nicht mehr da ist.
Kann gut sein, das die Allianz glatt gestellt hat. Auf der Basis Gewinn-Verlust -Rechnung.
Die Umsatzhöhe lässt es vermuten. Es wurden in den letzten Tagen weit über 350000 Aktien gehandelt.
Die haben ja Asset Manager. Sie hatten zuvor 2.98% Prozent Restaktien. Ist demnach lt .Aktiengesetz nicht mehr meldepflichtig.
Ist aber nur eine Vermutung.
Der Kleinanleger eher nicht.
Das sich die Familie Bastei-Lübbe riesig darüber freut , ist nachvollziehbar. Schließlich schrumpfte der Firmenwert von rd. 100 Mill. Euro auf 50 Mill, Eurö.
Ich habe da mal nachgerechnet, wenn es in diesem Tempo weiter geht, können wir vom Restwert der Aktie ein Päckchen Tempo kaufen. Mehr ist dann nicht drin zur Weihnachtszeit.
Aber unendlich praktisch.
Lasst Euch nicht stressen heute
In diesem Sinne
Bisher hat der Vorstand/AR nur das "Scheitern" bei oolipo eingeräumt und daraus resultierte eine Gewinnminderung von 3 Mio Euro auf der Ebit-Ebene.
Liqiditätsseitig passiert durch so eine Abschreibung nix mehr - das Geld war ja schon vorher weg.
Allerdings schaut die Börse mMn eben nicht nur auf den Cashflow (auch wenn diese Größe auch in meinen Augen wichtig ist) sondern auch auf den Gewinn.
Der dürfte (wenn ich die Analystenschätzungen für Ebit und EpS für das laufende Jahr mal anschaue und extrapoliere) um etwa 30% durch die oolipo-Abschreibung zurückgehen (Warburg Research ist z.B. vor der oolipo-Abschreibung von einem Ebit von knapp 11 Mio Euro für das laufende Jahr ausgegangen).
Wenn nun festgestellt werden würde (Konjunktiv!), dass der Firmenwertansatz bei Daedalic nicht mehr so werthaltig ist, dass der angesetzte Wert gerechtfertigt wäre (und wie ich schon wiederholt geschrieben habe, kann das durchaus passieren (mMn), weil die explizit vom Vorstand kommunizierte Strategie zukünftig auf aus Weltrechten von Big Brands heraus entwickelte große Spiele zu setzen und damit "Umsatz und EBITDA zu vervielfachen, an der mangelnden Liquidität scheitern könnte, dann könnte sich natürlich auch der Firmenwert von Daedalic ändern. Hier stehen derzeit noch 4,9 Mio Euro zu Buche.
Daneben steht BL bei Daedalic noch mit den "aktivierten Entwicklungskosten" für deren Spiele "im Feuer". Wenn sich herausstellt, dass ein Spiel sich am Markt nicht so gut verkauft wie gedacht und geplant, könnten auch da "Sonderabschreibungen" auf den Wert des Spiels auf uns zukommen (so ähnlich wie bei den Autorenrechten im Vorjahr - das sind dann zwar nur Gewinnverschiebungen, weil die aktivierten Kosten ja sowieso irgendwann im Rahmen der Abschreibung den Gewinn mindern und auch hier gilt, dass die Kosten die Grenzen für den Aufwand sind, egal wie schlecht ein Spiel läuft, aber wir wissen ja, dass alleine die Ankündigung, dass man Sonderabschreibungen (besser vorzeitige Abschreibungen) auf Entwicklungskosten vornehmen muss, könnte grade in diesem Umfeld für BL auch wieder zu einem Kursrückgang führen (derzeit sind Entwicklungskosten für Spiele mit 9,1 Mio Euro aktiviert).
Auch das hätte keinen Einfluss auf die Liquiditätslage, denn die Entwicklungskosten sind ja schon längst abgeflossen, aber ich vermute einmal, dass die Börse auch auf irgendwelche außerplanmäßigen Abschreibungen bei Daedalic allergisch reagieren würde, FALLS man nicht diese "Bereinigungskosten" kommunikativ mit einer nachvollziehbaren Idee verbindet, wie es bei BL weitergehen soll - und zwar nachhaltig.
Deshalb habe ich mein Investment gestern auch als "Spekulation" bezeichnet. Sollte man z.B. auf der HV lediglich verkünden, dass der Gewinn für das laufende Jahr weiter reduziert wird durch weitere bilanzielle Bereinigungen ohne dass man gleichzeitig sagt, wie man sich die "Neue Bastei Lübbe AG" vorstellt und wie man diese wieder schlagkräftig machen kann, kann es mit dem Kurs auch weiter bergab gehen - unabhängig davon, dass von diesen Abschreibungen die Liquidität nicht weiter betroffen wäre. Und wenn man auf der HV nur mitteilt, dass man derzeit "prüft und überlegt", dann bin ich mir ziemlich sicher, dass meine "Spekulation" nicht aufgehen wird.
Grundsätzlich würde ich einen Kurs von 4 Euro für einen Verlag, der sich auf seine Kernkompetenzen konzentriert, der den Bereich Ebooks- und Hörbücher weiter intelligent ausbaut, der sich mit Buchpartner auch in einem, nach allen Studien interessanten Bereich des Retail positioniert (und grade hier könnte mMn die Erfahrung eines Herrn Halff, der ja lange mit Weltbild ebenfalls im Retailbereich unterwegs war, durchaus helfen, für sehr attraktiv halten - aber Voraussetzung dafür wäre halt, dass man die alten Zöpfe radikal abschneidet und die Bilanz von allen Risiken befreit, damit es nicht nächstes Jahr irgendwann schon wieder heißt, dass leider, leider wieder irgendwelche Sonderabschreibungen vorgenommen werden mussten, die das Ergebnis verhageln.
Danke für Deine Einstellung und Nennung der neuen Beteiligungsquoten!
Bin heute mit Käufen in mehreren Segmenten unterwegs und berichte dann mal nach
dem SK, also für den Fall, es hätte geklappt.
..... Bis bald.
2. Hoffen, dass der neue Vorstand weiß wie ein kapitalmarktorientiertes Unternehmen zu führen ist.
Dann verdoppelt BL sich.
Schaffen sie das nicht dann wars das - und dann ist die Dividende das kleinste Problem...
Die Verdoppelung der Kurse, die Du offenbar nach diesem Desaster erwartest, die mag ja angehen und Hauptmerkmal sein. Dennoch wären Dividenden wichtig, wenn sie sich dann in ca. 2 - 3 Jahren einstellen würden.
Große Aktienblöcke hältst Du nur, wenn Du dauerhaft (... ggfs an anderer Stelle)
Dividenden ziehen kannst, denn nicht immer kannst Du die Papiere selbst veräußern;
Du musst mehr oder weniger stets zukaufen können, wie jetzt bei Bastei Lübbe, um zu solchen Ergebnissen in der Zukunft zu kommen. Was in Millionen-Depots gelingt, sollte
auch im kleineren Rahmen möglich sein.
Also, in diesem Sinne - und daher bis bald.
Die "Diskontierung" dieser Papiere in diesen Tagen macht also wg. Dividendenausfall durchaus Sinn!
Eigentlich ist das Unternehmen ja kein Insolvenzkandidat. Man hat "nur" zu viel Geld für letzten Endes schlechte Geschäfte ausgegeben. Und dann hat man noch (zweiter großer Fehler mMn) das Kerngeschäft vernachlässigt (ein äußeres Zeichen dafür war der Rücktritt von Herrn Rudloff als Programmvorstand ohne dass für diesen Posten ein Ersatz gesucht wurde).
Konsequenz: Das "schöne Geld" aus dem Börsengang wurde mindestens zum überwiegenden Teil relativ sinnfrei, weil wenig rentierlich, für "Phantastereien" ausgegeben und gleichzeitig konnte auch das Kerngeschäft die Ergebnis- und Liquiditätsbeiträge nicht mehr erbringen, die man gewohnt war.
Deshalb musste man schon im letzten Jahr die eigentlich gut laufende RÄDER verkaufen, was weiteres Ergebnis (und demenstprechend auch Liquidität) kostet.
Wenn man mal einen Strich zieht, ist Bastei Lübbe heute ein Verlag mit einem stabilen (grade im Vergleich mit anderen Verlagen) Anteil im Bereich "Ebooks und Hörbücher".
Man hat den ein oder anderen Bestsellerautor unter Vertrag, der zumindestens stabile Erträge und auch stabilen Cashflow erwirtschaftet.
Dazu kommt noch ein vergleichsweise großer Bestand an eigenen Rechten (Jerry Cotton, Bergdoktor, John Sinclair etc.) aus dem (ebenfalls stabilisierenden weil kontinuierlichen) Geschäft mit den Romanen.
Diese Rechte werden mMn noch nicht optimal ausgenutzt (Was ist z.B. aus diesen ganzen angedachten Kooperationen mit ausländischen Verlagen - auch in China - geworden, die BL mit diesen Inhalten beliefern wollte?)
Auch was diesen Bereich angeht habe ich massiv den Eindruck, dass das vernachlässigt wurde (genauso wie der Buchbereich selber odr auch der immer wieder mal in Präsentationen auftauchende Bereich "Bastei 2 B", wovon man dann aber jenseits der Präsentationen nie mehr was substanzielles gehört hat) schlicht und ergreifend (mMn wenigstens) weil man viel zu viel Manpower und Liquidität in den Bereich oolipo und Daedalic gesteckt hat.
Zudem hat man mit Buchpartner eine Mehrheitsbeteiligung an einem der führenden Retailunternehmen für Lebensmittel- und Fachmärkte. Im Hinblick auf das Buchhandelssterben ist es schon nicht unwahrscheinlich, dass grade "in der Fläche" in Deutschland Bücher aus den Bestsellerlisten zunehmend über Fachmärkte verkauft werden - ich halte die Idee schon für nicht verkehrt.
Das alles mag "den Markt" nicht vom Hocker reißen aber man sollte eben auch bedenken, dass sich der Aktienkurs inzwischen auch sehr weit von dem Ausgabekurs der Aktie entfernt hat als man noch gedacht hat, man würde im Digitalbereich sehr erfolgreich sein.
Man ist es nicht gewesen (bis heute nicht) und deshalb ist der Kurseinbruch gemessen an den Erwartungen wohl auch nicht unberechtigt.
Bastei Lübbe heute (im Ist-Zustand also) hat mit dem seinerzeit geplanten Bastei Lübbe wohl tatsächlich nicht mehr extrem viel zu tun aber das heißt ja nicht, dass ein abgespecktes und auf die Kernkompetenzen konzentriertes Unternehmen, das ja im Buchmarkt immer noch sehr gut aufgestellt ist (Dan Brown hat in der Bestenliste des STERN von heute den ersten Platz im Bereich Belletristik zurückerobert und mit Gregs Tagebuch 12 wartet der nächste Bestseller ja schon in den Startlöchern), nicht überlebensfähig wäre. Wüsste man (und das ist ja leider das Problem derzeit), dass da in der Bilanz keine Stolperfallen mehr warten (und ich hoffe wie gesagt sehr, dass man diese unbedingt noch im laufenden Jahr beseitigt), dann wären die 4 Euro, um die der Kurs heute pendelt, vielleicht tatsächlich eine gute Ausgangsbasis, um seine Aktien wie von @scooby78 "geplant" ein paar Jahre liegenzulassen und dann mal nachzuschauen.
Ich bin für das Unternehmen jedenfalls persönlich gar nicht pessimistisch. Da man weder durch oolipo noch, so wie es derzeit aussieht, durch Daedalic große Ergebnisbeiträge erzielen wird, sind die EpS Prognosen der Analysten sicher Makkulatur. Die Erträge werden deutlich geringer ausfallen.
Aber wir sind ja eben auch meilenweit von den Kurszielen der Analysten entfernt.
Man kann es ja kaum glauben, aber Ende August (nach den Q1 Zahlen lauteten die Kursziele der letzten drei Analysen noch 6,70 Euro, 7,50 Euro und sogar 10 Euro ! Wie gesagt, das sind aus heutiger Sicht eher unrealistische Werte aber ich glaube, dass für eine bereinigte Bastei Lübbe auch 4 Euro nicht das Ende der Fahnenstange sein muss - wenn es der Vorstand schafft, glaubhaft aufzuzeigen, wo es hingehen soll.
Ich drücke Herrn Halff und den anderen Herren vom Vorstand die Daumen, dass sie es auf der HV in einer Woche schaffen, diesen Weg aufzuzeigen. Dann kann man auf der Basis der heutigen Kurse auch langfristig investiert bleiben.
Bei den Belletristik Hardcoverbüchern hat Dan Brown mit Origin die Nummer 1 zurückerobert. Ken Follett liegt auf Rang 7.
Bei den Paperback Belletristik liegt "Berühre Mich.Nicht" von LYX auf Platz 16 und "Taste of Love" auf Platz 20 und bei den PB Sachbüchern liegt "Für immer zuckerfrei" weiter auf Platz 3.
Bei den Taschenbüchern liegt Cody McFadyen auf Platz 15.
Auch bei den Kinder- und Jugendbüchern ist BL nicht ohne Erfolg. "Petronelle Apfelmus" liegt bei den Kinderbüchern auf Platz 2 (von Platz 3) und bei den Jugendbüchern liegt Gregs Tagebuch 11 (!) immer noch auf Platz 6 (und vorgestern ist Gregs Tagebuch 12 erschienen und liegt bei amazon schon auf Platz 1 der Verkaufscharts bei den Jugendbüchern.
Last but not least die Hörbücher: Dan Brown auf Platz 3, Ken Follett auf 5 und John Sinclair auf 19.
Das ist alles in allem gesehen sicher nicht schlecht und stützt meine These, dass man bei BL durchaus Geld verdienen kann, wenn man sich auf das Kerngeschäft stützt und dieses vorsichtig ausbaut. Aussichtslos ist die Aktie also nicht...q.e.d. :-)
https://www.buchreport.de/2017/11/15/...20Literarisches%20im%20Reader
Über den Verkauf von Räder kann man trefflich diskutieren.
Ich erinnere dich mal an dein Posting, wo du durchaus auch positive Momente gesehen hast.
Die beiden Neuen haben keinen Arbeitsvertrag unterschrieben, um sich weder Ihre Nerven noch ihren guten Ruf zu ruinieren.
Sie haben unterschrieben:
1. Nach Durchsicht der kompletten Zahlen wird nächstes wieder Divi. gezahlt.
2. Nach Durchsicht des bereits vorhandenen Material lässt sich
ohne großen Kostenaufwand durchaus etwas neues installieren.
Man wird darüber informieren-sachlich- ruhig- aber nicht mehr als nötig, damit für die Konkurrenz keine Blaupause entsteht. UND DAS WICHTIGSTE: Man wird in dieser Richtung nichts mehr erzählen , bevor es nicht in trockenen Tücher ist.
Erst dann heisst es : Vorhang auf.
Dafür nehme ich in Kauf: Erstens: Keine Verschiebung der HV aufgrund einer Neuerstellung der Bilanz.
Zweitens: Pünktliche Veröffentlichung der Q-Zahlen.
Drittens: Mehr Informationspolitik
Die Börse wird über kurz oder lang dieses Verhalten honorieren.
HutaMG : Das Zitat . Es darf nicht sein, was nicht sein kann stammt von Lichtenberger
Scoopy: Das war keine Häme. Das war IRONISCH gemeint.
Ich bin vom Kursverlauf ebenso betroffen. Da hilft etwas Ironie bzw. schwarzer Humor.
Oder wie sagte mal ein Fussballtrainer: Leben geht weiter.
Gilt auch für BL Aktien--werden auch morgen wieder gehandelt.
In diesem Sinne
Schönen Feierabend allerseits
An eine Dividende dürfen wir glaube ich erst wieder denken, wenn Bastei Lübbe die durch die Fehlinvestitionen doch merklich gestiegene Verschuldung (die auch dadurch mitverursacht wurde, dass man beim Börsengang nicht so viel erlöst hat, wie erhofft und trotzdem die Anleihe ja komplett tilgen musste) wieder in den Griff bekommen hat. Ich persönlich warte mal ab, wie positiv sich der Abverkauf der derzeitigen Bestseller auf die Liquiditätslage auswirken wird.
Jedenfalls muss Bastei Lübbe (siehe GB S.121 unten) eine Verschuldung vom 2,5 fachen des EBITDA erreichen, um die Covenants der Banken zu erfüllen. Davon war man im letzten Jahr schon recht weit entfernt.
Zudem wird man sich in Köln, selbst wenn denn wieder Cash vorhanden ist, sehr gut überlegen müssen, ob man lieber investiert oder lieber eine Dividende zahlt - solange das Geld nicht für Beides reicht.
Was die Informationsploitik angeht, würde ich schon einen anderen Akzent setzen. Ich ERWARTE definitiv auf der HV Aussagen einmal zu verbliebenen Restrisiken in der Bilanz und ich ERWARTE auch Aussagen dazu, wo man BL in zwei oder drei Jahren sieht, sprich, wohin man mit der Strategie nach dem Ausscheiden von Herrn Schierack zielt. Das muss sicher nicht ins Detail gehen aber deutliche und klare Hinweise darauf, wo es hingehen soll, ERWARTE ich persönlich schon.
Allgemeines "blabla" wie "Wir stellen alles auf den Prüfstand, bitten aber um Verständnis dafür, dass wir jetzt noch kein abschließendes Bild haben" wird die an den Börsen spürbare Verunsicherung auch nicht im Ansatz ausräumen (im Gegenteil).
Natürlich ist das für einen vergleichsweise neuen Vorstand nicht einfach aber erstens ist der Herr Kluge als kompetenter Fachmann schon lange an Bord bei BL und auch der CFO Herr Zimmermann ist nicht ganz neu und zudem müsste ja auch der AR Ideen entwickelt haben, die er mit dem neuen CEO bei dessen "Einstellung" sicher auch ausgetauscht hat. Also ganz "unbespielt" ist die Festplatte bei Vorstand sicher nicht- und dazu möchte ich bei der HV auch etwas hören...
Einen angenehmen Tag wünsche ich
Könnte ja durchaus sein, dass der Neue CEO erklärt, wie bislang die Geschäfte bei BL einzuschätzen sind, also dann mal ohne die 3 MIO. Abschreibung auf die Beteiligungswerte - und ob dies insoweit dann gegen gerechnet werden könnte, denn vorlaufende Gewinnquoten, wie auch die aus 2016/17, diese 1 MIO., wird man bitter nötig haben, wenn es darum geht, künftige Aussichten für die Aktionäre "in einem anderen Licht" erscheinen zu lassen.
Morgen also das Q II aus dem Wjr. 2017/18 - und 1 Tag später dann die alles erleuchtende HV bei Bastei Lübbe in Köln.
Nicht nur Dauerinvestierte werden es begrüßen!
Dann sehen wir klarer.
Der letzte Kurs bei Tradegate liegt aktuell 4.05 Euro.Kann sein, das hier eine Bodenbildung statt gefunden hat. Zumindest die Gläubiger an Oolipo haben sich, nach dem das Projekt still gelegt worden ist , verabschiedet. In diesem Bereich hat BL Vertrauen verspielt. Zum anderen ist etwaige Phantasie aus der Aktie heraus.
Aus diesem Grund wird beim nächsten Projekt die Aktie erst dann steigen , wenn absehbar ist , das die Story läuft.
Auch eine KE darf nicht kommen, es wäre zum denkbar falschen Zeitpunkt ein zu deutliches Signal, das man sich unter Mithilfe der Aktionäre sanieren will. Und für eine KE fehlt auch eine gute Geschichte. ( Überlass das mal der Immo-Branche -- ( Alstria Office - Dic Asset etc.) .
Vom Kurs ganz zu schweigen.
Nachkaufen ist auch nur Spekulation.
Im schlechten Fall läuft es nach dem Motto:
Fragt der Henker den Verurteilten:
Noch eine letzte Zigarette?
Antwortet dieser:
Nein danke , Rauchen schädigt die Gesundheit.
Ich denke , es wird über einen längeren Zeitraum seitwärts laufen. Zumindest so lange, bis absehbar ist, das die Gewinne nachhaltig steigen.
In diesem Sinne
Ich freue mich schon auf den Weihnachtsmarkt hinterm Dom.
Schöne Sache für meine Frau und mich.
Die Halbjahreszahlen sind da.
Ein erster kurzer Blick sozusagen im Überflug: Sie sind sicher nicht so schlecht, wie man angesichts der Kursentwicklung vielleicht befürchten musste/konnte.
Umsatz und EBITDA sind immerhin gestiegen, das EBITDA dabei erheblich!
Allerdings wurde das EBITDA durch die hohen Abschreibungen auf Autorenhonorare, Entwicklungskosten für Computerspiele und durch die Sonderabschreibung für oolipo mehr als aufgezehrt. Das und die Finanzierungskosten führen dann zu einem negativen Ebit.
Zudem muss man angesichts der Liquiditätslage zum 30.09. schon hoffen, dass sich die Bücher von Follett und Brown weiter gut verkaufen, denn angesichts liquider Mittel von nur noch 0,6 Mio und Finanzverbindlichkeiten von 60 Mio Brauch BL dringend Cash. Ich könnte mir aber vorstellen, dass sich die Situation eben durch den Abverkauf der Bestseller inzwischen etwas entspannt hat - mal sehen, ob es da morgen weitere Infos gibt.
Schaut man in die einzelnen Segmente, stellt man fest, dass eine Bastei Lübbe, die nur aus den " alten" Segmenten Buch und Roman bestehen würde, deutlich besser abschneiden würde als die aktuelle BL!
Das EBIT (nicht das EBITDA!!!) im Bereich Buch liegt bei 4,9 Mio und das im Bereich Roman bei knapp 1 Mio . Damit liegt die Ebitmarge in diesen beiden Altbereichen bei weit über 10%!!! Es ist also allen Unkenrufen und Abgesägten auf das Lesen zum Trotz durchaus möglich, in diesem Bereich sehr, sehr gutes Geld zu verdienen, wenn man die richtigen Bücher macht. Das kann BL und darauf sollte man sich mMn zukünftig in Köln auch wieder (mehr) konzentrieren!!!
Denn: Retail und Digital liefern dagegen ein negatives EBIT von knapp 6 Mio . Bei Buchpartner würde ich schon gerne wissen, WAS genau da schief läuft. Auch in Q2 hat man da ein negatives EBITDA erwirtschaftet. Mir kommt es fast so vor als ob man da derzeit teuer umstrukturieren muss (Weg von der Sonderangebotsware) aber man würde ja schon gerne wissen, wie lange das denn noch dauern wird und wohin man da will!
Digital wäre, wie von mir erwartet, auch ohne die Abschreibung auf oolipo, negativ. Das EBITDA bei Daedalic sieht zwar nett aus aber durch die Abschreibung auf die aktivierten Entwicklungskosten bleibt unterm Strich, trotz erheblich gestiegener Umsätze, nix übrig ( und Säulen der Erde wird im Bericht gar nicht mehr erwähnt)!
Zusammengefasst: Das Kerngeschäft von Bastei Lübbe läuft - auch bedingt durch die Bestseller - weiter gut bis sehr gut. Ebitmargen von über 10% sprechen da eine deutliche Sprache. Der Rest allerdings trägt nichts zum Ergebnis bei sondern zehrt das bitte Ergebnis im Kernbereich mehr als auf - und kostet zudem wahrscheinlich auch noch ordentlich Liquidität. Es wäre also dringend erforderlich für diese beiden Bereiche ein Konzept zu entwickeln und dabei auch einen Verkauf ins Auge zu fassen - auch im Hinblick auf die angespannte Liquidität.
Alles in allem liefert das Kerngeschäft durchaus Grund zum Optimismus. Und wenn dann noch der neue Vorstand die anderen Bereiche in den Griff bekommen würde (so oder so), könnte die Aktie sich auch wieder deutlich besser entwickeln...
Einzig kritischer Punkt ist für mich auch die Liquidität aber das glaube ich schon, dass die Cash-Cow mit dem Weihnachtsgeschäft vor der Tür steht.
Ich bleibe bei meiner Meinung: Mind. 2 Jahre einfach nicht beachten das Ding, dann wird es anders aussehen.
Strategisch ist jetzt tatsächlich die Frage ob man für "Digital" so ein hohes Potential sieht, dass man das mit dem traditionellen Geschäft weiter quersubventionieren möchte.
Mein Fazit zu den Zahlen:
BL ist weit davon entfernt ein Totalschaden zu sein, das grds. Geschäft funktioniert.
Dem neune CEO muss jetzt halt nur Zeit gegebne werden den Laden auf Kurs zu bringen.
Ich traue ihm das zu und habe entgegen meinem eigentlichen Plan gerade zu 4,39 zugelangt.
Jetzt nehme ich aber BL betreffend eine von Kostolanys Schlaftabletten und schaue mir das alles von der Seite an.
Hoffe CH hat Morgen einen guten Auftritt bei der HV.
Liquidität: Da würde ich ebenfalls davon ausgehen, dass man die Lage sukzessive verbessern kann. Grade iM Weihnachtsgeschäft wird im Bücherbereich viel umgesetzt und da hat man tatsächlich mit Ken Follett, Dan Brown und (nicht vergessen) Jeff Kinney gleich drei heiße Eisen im Feuer, die Cash in die Kassen spülen sollten.
Buchpartner: Für mich ist die Entwicklung bei Buchpartner bisher eher enttäuschend. Die hinter dem Erwerb steckend Überlegung, dass immer mehr Bücher angesichts des Buchhandelssterbens (vor allem in der Fläche) ihre Bücher während des Wocheneinkaufs im Lebensmittelmarkt tätigen, halte ich nicht für ganz abwegig (sofern es sich um "Bestseller" handelt, die man "spontan mal mitnimmt" (bei Hochliteratur sieht das mMn schon anders aus). Aber die Zahlen sprechen gegen meine Einschätzung. Zwar hat man bei BL offiziell erklärt, dass ein Großteil der Umsatz- und Ergebnisrückgänge in Q1 auf eine hohe Remittendenquote bei den Sonderaktionen zurückzuführen ist aber auch in Q2 hat man ein negatives Ergebnis erwirtschaftet. irgendwas liegt da also im Argen. Was genau, weiß ich nicht. Gibt es Pläne, hier etwas umzustrukturieren? Wie will man die Beteiligung wieder auf Kurs bringen?
Die Gefahr, die ich derzeit sehe ist also eher nicht, dass ich glaube, dass das mit Buchpartner nie was richtiges werden kann sondern eher die, dass der Firmenwert bei Buchpartner, der ja von Wachstum ausgeht (siehe GB), zu hoch angesetzt sein könnte.
Daedalic: Hier bin ich grundsätzlich etwas fundamental skeptischer. Mir scheint das Geschäftsmodell nicht wirklich tauglich, um da wirklich unterm Strich eine Rendite zu erzielen. Das ausgewiesene EBITDA sieht zwar nett aus und die Umsatzsteigerungen sehen erst recht gut aus aber letztendlich kommt bei der Sache nix rum (derzeit wenigstens). Das EBITDA wird ja komplett durch die Abschreibungen auf die aktivierten Entwicklungskosten auf die Spiele aufgezehrt (und dann kommen ja noch die Kosten für die Finanzierung dazu soweit sie nicht in die Kosten für die einzelnen Spiele eingeflossen sind).
Ich bin mal gespannt, wie sich der Vorstand zu diesen beiden Bereichen morgen äußern wird.
Wichtig erscheint mir jedoch, dass die beiden Kernbereiche von Bastei Lübbe "Buch" und "Roman" sehr gut laufen und Ergebnismargen liefern, die lange nicht jedes börsennotierte Unternehmen für sich in Anspruch nehmen kann.
Anders ausgedrückt: Es mag noch einiges an "Schutt" in Köln herumliegen aber man weiß wenigstens sicher, dass sich unter dem "Schutt" etwas wertvolles befindet. Und jetzt geht es darum, den "Schutt" auf Seite zu räumen oder etwas sinnvolles daraus zu machen, damit das "wertvolle" sichtbar wird. Das kann etwas dauern (da würde ich scooby78 schon zustimmen) aber es gäbe aus meiner Sicht deutlich schlimmere Szenarien.
Einen angenehmen Tag allerseits.
3,90 Euro, 3,85 Euro und 3,75 Euro lagen, "nicht durchgehen", und das war ja dann auch tatsächlich der Fall. Das jetzt alles entscheidende III. Quartal im Wjr. 2017/18 muss man abwarten, um die neuesten Ertragsaussichten zu beurteilen. Also dann, bis bald.