Der Antizykliker-Thread
Viel Glück allen!
Wie lange kann man kotzen ohne zu Sterben?
- Der Markt sollte sich auskotzen. OK hat er getan letzte Woche. Jetzt setzt der erneute Kotzreiz ein. Auch OK soweit, der Magen ist ja schließlich voll.
Angenommen der Markt wäre ein Patient. Zuviel kotzen birgt dann zwei Gefahren:
1. Aufgrund des sauren PH-Gehalts von Kotze wird die Speiseröhre angegriffen. Dies führt zu Rissen in der Speiseröhre und inneren Blutungen. Das Blut gelangt in den Magen und sorgt dort für nochmehr Tumult. Ein Teufelskreis der bis zum Tod führt.
2. Unkontrolliertes Atmen setzt ein, Hyperventilation beginnt, Kotze gelangt über die Speiseröhre in den Rachen und dann über Umwege in die Luftröhre. Bronchen werden angegriffen, Atmung wird noch massiver gestört. Hyperventilation steigt ins Unermessliche und führt aufgrund von zu geringer Sauerstoffzufuhr zur Bewusstlosigkeit. Die Kotzreste führen zum Erstickungstod.
Ergo = Bei zuviel Kotzen stirbt der Patient.
Was bedeutet dies für den Markt?
Sehen wir umfangreiche Handelsaussetzungen?
Denen muss man keine Träne nachweinen.
Falls der Markt die 3800 Punkte nicht erreicht und man deutlich erkennt, dass der Markt wohl auch nicht ins Negative wendet, geht er mit dem Markt long ---> prozyklisch
Ich würde dir aber raten vn Optionsscheinen die Finger zu lassen.
Es gibt verdammt viele und noch mehr Scheiße.
Die sind echt schlimm. Und die Banken machen mit denen, was sie wollen.
Der Schwenk zu short ist antizyklisch viel leichter, da Hochs relativ leicht (im Vergleich zu Tiefs) zu erkennen sind. Es geht aufwärts eben viel langsamer als abwärts.
http://www.godmode-trader.de/de/boerse-analyse/...h,a1018661,c65.html
Nun heisst es warten, irgendwann wird man sich schon ausgekotzt haben.
Wer heute bei DAX 4100 (wie ich) dt. Standardwerte (überwiegend nicht-finanziell) als Aktien (keine Derivate) gekauft hat, hat bei weiteren Kursrückgängen nur halb so viele Schmerzen (4100 / 8200 = 0,5) wie jemand, der bei DAX 8200 eingestiegen ist.
Sollten Aktien steigen (zu dem Punkt, an dem Du prozyklisch einstiegen würdest), so könnte ich meine Posis kurz unter diesem Punkt mit engem SL absichern.
Und Du erinnerst Dich sicherlich noch, was uns Lehna bei DAX 7000 erklärte: Gemessen am KGV ist der DAX viel zu billig, wir werden in Milliarden an Dividenden ersäuft, die "Warner" predigen schon wieder Weltuntergang, langfristig steigen Aktien immer, blahbläh.
Das mag zwar größtenteils falsches Permabullen-Gewäsch gewesen sein. Bei DAX 4000 ist es aber schon mal um 50 % "wahrer" als bei DAX 8000. Man hat bei DAX 4000, wenn man falsch lag, auch eher eine Chance, bei einer techn. Erholung wieder rauszukommen (sofern man sich nicht mit Hebelprodukten selber unter Druck setzt).
Der Trick ist, die Schmerzen zu begrenzen (Tabletten?) und die Verluste laufen zu lassen ;o)
Ist keine Kritik, nur eine kritische Anmerkung.
@thomweh: Viel Glück, aber ich habe wenig Hoffnung.
Wir reden nächste Woche nochmal über deinen smarten 4100-zu-100%-Einstieg, wenn der Dax bei 3000 steht. Dann geh ich nämlich long bei 3300+, wo du noch 20% unter Wasser stehst.
Etwas zynisch von mir, aber Du siehst, nichts ist so einfach wie es scheint.
Roubini: "Demnächst alle Börsen zwei Wochen dicht"
Der alte Fuchs Roubini hat bisher alle Ereignisse der Krise sauber vorhergesagt und auch das heutige Sterben der Hedge-Funds, die Kursaussetzungen etc.
Großer Respekt.
Ich hab meinen MDAX-LONG einen Tag vor metro damals gekauft. Nun kannst Du ja mitverfolgen wie sich der Schein entwickelt (hätte), wenn ihn metro ebenfalls wie ich behalten hätte.
Hinterher kann man das Ganze dann bewerten, nicht vorher oder mittendrin - meine Meinung!!!
nur das was hier passiert ist tatsächlich krank, wie weit will/ muss/ kann der markt noch fallen?
ich glaube wie stehen kurz vor einer gegenbewegung (um ehrlich zu sein denke ich das leider schon seit zwei wochen, was sehr viel geld und nerven gekostet hat)
Und dass er auch hier die Hosen runterlässt und erzählt, was er erworben hat.
Mir fehlt der Mut zu 100% rein zu gehen.
Habe aber 50% vom DAB-Depot heute in den Ring geworfen.
Die nervliche Belastung der letzten Tage, das Hoffen, die Kurse hochbeten (was ohnehin nicht klappt), das Taktieren mit Hebelprodukten muss ein Ende haben - dachte ich in einer langen, recht schlaflosen Nacht.
Also rein in Standardwerte - ähnlich wie AL - und dann das Depot schliessen - einigen Bodensatz rauskehren, also kleinere Positionen, die ich mal explorativ gekauft habe und die ich dann, wenn sie "grün" werden sukzessive nachkauft.
Und wenn die Welt dann fast untergeht, diese Werte wird es dann noch geben.
Mals sehen, was daraus wird.
Letztlich suchen wir alle die "Wahrheit" - diese Polarisierung "Bulle" und "Bär" bringt da nicht viel. Vielleicht war es das, was mich dazu bewegt hat, hier im Antizykliker-Thread mitzumischen.
Glück und Fortune uns allen!
Luisa
Diese Plattform kann weder recht noch unrecht haben; sie ist einfach nur da!
Deshalb kann der Markt auch nicht kotzen (!) - nur die Teilnehmer!
Zur Lage: mit Stimmung hat dies heute wenig zu tun, sondern mit Verkaufsdruck.
Zu viele Institute müssen verkaufen, weil sie das Geld brauchen zur Auszahlung.
Auch Fondanteile werden verkauft, um andere Löcher zu schließen.
Es ist weniger Panik als Rettungsversuche vor dem Untergang.
Dies erinnert mich an eine Seeräuber-Legende. Um sein Schiff zur Flucht schneller zu machen, lies der Kapitän den Aufbau zerlegen und ins Meer zu werfen. Der Verfolger mußte wiederholt ausweichen und somit gelang dem Seeräuber die Flucht.
Heutiges Motto: Wer überlebt, kommt durch!
Habe heute früh einen Put auf DJ gekauft und mittags abgegeben = +10% - das wars!
Im aktuellen Umfeld, sollte man nur dann antizyklisch long gehen, wenn die Indikatoren ABSOLUTE HISTORISCHE TIEFS erreichen. Diesbezüglich hoffe ich, dass wawidu und metro uns mit brauchbaren infos beliefern.