Hypo Real Estate Holding
hast Du dir schon die Aussagen Funkes über den Geschäftsverlauf des bisherigen Jahres durchgelesen? Ich glaube das sagt im Moment alles auf Deine Frage, ob das Geschäftsmodell wegbrechen könnte.
Die HRE hat es zwar mit am härtesten erwischt, aber auch die Charts anderer Banken und Immobilienfinazierer sehen sehr schlecht aus. Also mit irgendwem wird schon weitergearbeitet werden müssen.
Vielleicht später noch mehr, muß jetzt weg.
Das eine große Problem bzw. die eine große Frage ist:
Wieviel Schaden nimmt die HRE durch diese Hypotheken-/Finanzkrise und
wie schnell kann sich diese wieder von diesen Schäden erholen!!!
Angesichts der Pleiten einiger Banken und mein Unwissen darüber, wie
schlimm diese Krise noch wird, muß man auch die Frage stellen, ob
die HRE diese Krise überhaupt überlebt??? (Pleite - halte aber selbst ich
für äußerst unwahrscheinlich!!!)
Thema Übernahme:
Die Banken misstrauen sich derzeit so sehr, das sie sich gegenseitig
kein Geld leihen wollen! Der Gedanke, das ein "Investor" DERZEIT die
HypoRealEstate übernehmen wollen könnte, ist sowas von absurd!!!!!!!
Keiner kennt die Risiken!
Welcher (Profi-) Investor macht den solch einen KAMIKAZE-AKT!! - Keiner
Gruß
Warren B.
http://www.ftd.de/unternehmen/...er/:Hypo%20Real%20Estate/329111.html
Hypo Real Estate sieht schwarz
Die Immobilienbank Hypo Real Estate wird angesichts der schwelenden Finanzkrise vorsichtiger und stellt ihre Geschäftsziele für 2008 infrage. Die Quittung an der Börse folgte prompt.
"Wie alle Finanzinstitute weltweit haben wir es mit extrem schwierigen Märkten zu tun", schrieb Vorstandschef Georg Funke am Montag in einem internen Brief an die Mitarbeiter des Münchner Konzerns. "Das Erreichen unserer angestrebten Ziele bleibt möglich, ist aber sicherlich schwieriger geworden und hängt zu einem großen Maße von der künftigen Entwicklung der Märkte ab."
Für 2008 peilt die Hypo Real Estate einen Gewinn vor Steuern von 1,0 bis 1,2 Mrd. Euro an. Die Nettorendite auf das Eigenkapital - die wichtigste Kennziffer für die Rentabilität von Banken - soll zwischen zehn und zwölf Prozent liegen. Das Dax-Unternehmen hatte Mitte Januar die Investoren an der Börse völlig überraschend mit Abschreibungen von 390 Mio. Euro auf ein US-Wertpapierportfolio geschockt. Zuvor hatte die Bank stets behauptet, nicht von der US-Immobilienkrise und ihren heftigen Nachwehen an den weltweiten Börsen betroffen zu sein.
Als die Abschreibungen veröffentlicht wurden, verlor die Aktie der Hypo Real Estate an einem Tag allein 35 Prozent und hat sich seitdem nicht wieder erholt, obwohl die Münchner im Vergleich mit anderen Banken noch vergleichsweise glimpflich davongekommen sind. Den pessimistische Ausblick von Vorstandschef Funke nahmen die Händler in Frankfurt nicht erfreut auf. Die Aktie gab zeitweise um 4,28 Prozent nach und notierte bei 15,28 Euro. Die Aktie war damit der größte Verlierer im Dax.
Verhaltenes Geschäft in der Kernsparte
Der Vorsteuergewinn des fusionierten Konzerns brach 2007 wegen der Abschreibungen um gut ein Viertel auf 890 Mio. Euro ein. Die angepeilte Nettorendite von zwölf Prozent wurde vorläufigen Erkenntnissen zufolge nicht erreicht, die Dividende für vergangenes Jahr soll um zwei Drittel auf 50 Cent je Aktie gekürzt werden.
In der Kernsparte der Hypo Real Estate mit gewerblichen Immobilienfinanzierungen sei das Neugeschäft im Januar und Februar verhalten gewesen, hieß es in dem Mitarbeiterbrief weiter. In der Staatsfinanzierung sei das Jahr erfreulich angelaufen. Die Nettomargen seien gestiegen. In der Infrastrukturfinanzierung seien die ersten Monate "moderat".
Vorwurf zu machen, da er seine jeweiligen Aussagen immer unter die Prämisse der
weiteren Marktentwicklung gestellt hatte. In diesem Punkt hat sich HRE auch nicht generell von anderen Banken unterschieden.
So sehr mir das Kommunikationsgebahren des Vorstands dennoch stinkt und so
interessant ich die Beiträge hier auch finde: keiner liefert eine Erklärung für den
Brief des Vorstands. Folgende Fragen drängen sich aber auf und sind zu klären:
Was ist geschehen? War es nur allgemeines Geunke, um sich gegen etwaige negative Entwicklungen abzusichern? Oder gibt es einen konkreten Hintergrund?
Sind weitere Abschreibungen vorzunehmen? Wenn ja: aus dem Volumen der bisher bekannten, oder sollen wir schon mal auf neue Schweinereien vorbereitet werden?
Oder hat sich einfach nur das Kerngeschäft verschlechtert?
Wenn ja: warum? - Ist die Nachfrage nach Hypotheken zurückgegangen, oder
haben sich die Refinanzierungsbedingungen verschlechtert?
Und die wichtigste Frage: mit welchem Rückgang aus heutiger Sicht wäre zu
rechnen, falls die Ziele nicht erreicht werden (was ja laut Vorstand noch gar nicht
raus ist)? - Käme es nur zu einem mehr oder weniger leichten Gewinnrückgang,
oder ist gar ein Verlust zu befürchten?
Bevor ich ein Urteil fälle, möchte ich diese Fragen sorgfältig geklärt wissen. Denn
je nachdem, wie die Antwort ausfällt, ergeben sich unterschiedliche Konsequenzen.
es ist sicher gut, wie Fuzzi erstmal zu schweigen, bis man mehr weiß (halte mich auch gleich daran). Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich das Management so bis zur Bilanzpressekonferenz nach Ostern verschanzen kann.
Das Problem ist m.E., daß sie es selber nicht wissen. Unabhängige Bankenanalysten wie Dieter Hein haben betont, daß viele Banken ihre Risiken nicht mehr kennen. Sie können bestenfalls sagen: wenn a passiert, dann wird es in der Höhe von b sein; wenn c, dann wäre es die Größenordnung d usw.
Gut möglich allerdings, daß man sich bei der HRE schon ziemlich klar über weiteren, allerdings gemäßigten Abschreibungsbedarf geworden ist (bei der Dresdner Bank konnte man vor ein paar Wochen schon Aussagen in dieser Richtung auf Ende Januar-Basis treffen), der zusammenfällt mit einem etwas schwächer als erhofftem Neugeschäft. So lese ich den Brief Funkes an die Mitarbeiter.
Vergleiche mit Japan in den 90ern halte ich (noch) für stark übertrieben: zum einen werden überall harte Schnitte inkl. massiver Abschreibungen gemacht, während man sich damals, nicht untypisch für die japanische Kultur, zum kollektiven Aussitzen entschloß. Zum anderen war das Ausmaß der Bewertungsverwerfungen in einer ganz anderen Dimension: übertrieben gesagt, kostete damals in Tokio der Platz, auf dem ein Mülleimer stand, schon 25 Mio USD.
Übernahmephantasien wegen günstiger Marktkapitalisierung? Meiner Meinung nach todsicher nicht. Die HRE ist keine Postbank. Außerdem kommen Bankenfusionen in der Regel nur aus einer Position der Stärke heraus; in Krisen, wenn überhaupt, dann frühestens ganz gegen deren Ende.
Bin sehr auf die nächsten Tage gespannt,
viele Grüße,
LeoF
"Im Bereich Staatsfinanzierung sei das Jahr sehr erfreulich und mit steigenden Nettomargen angelaufen, heißt es in dem Brief. Das Neugeschäft in der Infra- strukturfinanzierung sei moderat gestartet. Dagegen sei das Neugeschäft bei der gewerblichen Immobilienfinanzierung, dem zweiten Standbein des Unternehmens,
in den ersten beiden Monaten verhalten gewesen."
Wäre das exakt so gemeint, wie geschrieben (ich vermute, Funke wille und kann
seine eigenen Mitarbeiter weder täuschen, noch belügen), so entspräche das nur
der Konsequenz einer allgemeinen Dämpfung gewerblicher Neuengagements. Diese
Dämpfung läge auch gar nicht im Verantwortungsbereich von HRE, da das Problem
im Gewerbe, nämlich die zunehmend schwierigere Aufbringung von Eigenkapital,
einschlägig ist.
Kämen also keine neuen Abschreibungen ins Spiel -bzw. nur jene, die ohnehin
zur Debatte stehen- könnte es sich ebenso um eine vorübergehende Schwäche
handeln, wie sie in fast jeder Branche zu befürchten ist. Welche Konsequenz
daraus zu ziehen wäre, wird noch zu diskutieren sein.
Erneut hat HRE-Chef Georg Funke seine Aktionäre für dumm verkauft. Der Vertrauensverlust scheint irreparabel. Trotzdem kündigt sich am Tag danach leise Entspannung an.
Weiß HRE-Chef Georg Funke die Märkte nicht besser einzuschätzen?
Die HRE-Aktie startet am Dienstag zu einem Mini-Rebound: Zu Handelsauftakt legt sie zu auf 14,50 Euro, das bedeutet ein Kursplus von rund einem Prozent im Vergleich zum Xetra-Schluss des Vortages. Am Montag waren Papiere des Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate um 13,6 Prozent auf 14,35 Euro eingebrochen und hatten damit auch den Dax nach unten gerissen. Das Tagestief lag bei 13,84 Euro. Seit Oktober 2003 wurde kein schlechterer Kurs mehr verzeichnet.
"Zustände wie im Entry Standard"
Grund war ein Brief von HRE-Chef Georg Funke an seine Mitarbeiter: "Das Erreichen unserer angestrebten Ziele bleibt möglich, ist aber sicherlich schwieriger geworden und hängt zu einem großen Maße von der künftigen Entwicklung der Märkte ab." "Wie alle Finanzinstitute weltweit haben wir es mit extrem schwierigen Märkten zu tun", so sein Fazit. Das wurde vom Markt als verkappte Gewinnwarnung gedeutet.
"Da wird gelogen, dass sich die Balken biegen und dann überrascht die HRE erneut mit einer beiläufigen Mitarbeiterinfo, die dann zufällig in die Finanzpresse gelangt", kommentierte ein Händler. Das seien "Zustände wie im Entry Standard" und nicht wie im hochqualifizierten Prime Standard, in dem die Aktie notiert sei. "Das bisschen noch nicht verspieltes Vertrauen geht gerade vor die Hunde", so sein Resümee.
Transparenz? – Fehlanzeige!
"Denen glaubt nun kein Mensch mehr irgendwas", kommentierte ein zweiter Händler. Die HRE sei eine Blackbox, die man meiden sollte. "Wer weiß, was da noch so alles scheibchenweise rauskommt."
Tatsächlich zählten Offenheit und Transparenz in der jüngsten Vergangenheit nicht gerade zu den großen Stärken des Dax-Unternehmens: Bereits im Januar war die Aktie an einem Tag um rund 35 Prozent gefallen, nachdem Hypo Real Estate überraschend eingestanden hatte, doch erheblich von der US-Hypothekenkrise belastet zu sein. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte das Unternehmen stets geleugnet, von der US-Subprimekrise überhaupt betroffen zu sein.
Wusste der Chart mehr?
Von dem Kurssturz im Januar konnte sich die Aktie seither nicht mehr erholen. Allein in der vergangenen Woche büßten Papiere der Hypo Real Estate über 20 Prozent ein (siehe: Hypo Real Estate stürzt schon wieder ab). Anzeichen eines schwelenden Vertrauensverlusts - oder nahm der Chart nur die gestrige Entwicklung vorweg?
Anleger werfen jedenfalls dem Unternehmen vor, die Öffentlichkeit monatelang über die Belastungen im Dunkeln gelassen zu haben. Mittlerweile haben zahlreiche Anleger Schadensersatzklage gegen den Immobilienfinanzierer angekündigt. Ein Einzelaktionär reichte bereits eine Klage ein.
Wie man aus Fehlern nicht lernt
Wie Hohn muss es daher in den Ohren der Anleger klingen, wenn Vorstandschef Funke nun in seinem Brief an die Mitarbeiter schreibt: "Ein wichtiges Thema ist die Wiederherstellung des Vertrauens der Märkte in unsere Gruppe".
Denn offenbar hat HRE-Chef Funke nichts aus seinen Fehlern gelernt. Im Gegenteil: Dieses Mal hat er nicht noch das letzte bisschen Vertrauen verspielt, sondern scheint zusätzlich auch noch die Ad-hoc-Pflicht verletzt zu haben. Denn derartig kursrelevante Neuigkeiten hat ein Unternehmen eigentlich nicht per Mitarbeiterbrief, sondern eben per Ad-hoc-Meldung zu verbreiten.
mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Treffer. Mit niedrigen Kurszielen liegt man
aktuell sowieso meistens richtig, jedenfalls kurz- bis mittelfristig.
Die Langsfristler kümmert das weniger.
P.S.:
Mein Nachbar Erwin Koslowsky will im August Ferien am Wolfgangsee machen.
Radeln, Wandern, das übliche eben. Wichtig ist nur, dass im August das Wetter
gut ist, denn für den Urlaub muss Koslowsky eine Menge Knete abdrücken.
Eines ist dem Koslowsky aber völlig wurscht: das Wetter jetzt.
10.03.08: Hypo Real Estate: DWS reduziert Beteiligung
das ist jawohl total verrückt....
Am 05.03. wurde die Beteiligung auf 4,96! % reduziert.
Das sind 0,04% und entsprechen ca 1 mln. EUR.
Da hat wahrscheinlich ein einzlener Fondsmanager seine Position reduziert.
einige Andere) aus relativ nichtigen Gründen ein Zeichen für das nahende Ende
der Korrektur. Ähnlich wie umgekehrt in Hypephasen, wo die Kurse sich am Ende
überschlagen, herrscht in Baissephasen die blanke Hysterie.
Ich betone erneut, dass ich nichts schön reden möchte. Aber was ist bei Licht
betrachtet geschehen? Ehrlich gesagt: ich weiß es nicht. Ein bisschen Palaver.
Ein Brief an die Angestellten. Aber nichts Substanzielles. Also lassen wir doch erst
mal Ruhe einkehren und überlegen dann mit kühlem Kopf, ob das gestrige Debakel nicht nur ein hysterischer Anfall war.
Im Dax sorgten Gerüchte über milliardenschwere Abschreibungen beim Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE) für einen Kursrutsch der Aktie. Spekuliert werde um einen Abschreibungsbedarf zwischen 5 und 7 Mrd. Euro, sagten Händler. Die Anteile des Instituts hatten noch im frühen Handel zulegen können, brachen später aber 6,1 Prozent ein. Zudem begründeten Börsianer die Kursverluste mit mehreren Herabstufungen und einem Vertrauensverlust. Schon am Vortag waren die Aktien von HRE um 13,6 Prozent in den Keller gerutscht, nachdem Vorstandschef Georg Funke die Geschäftsziele für das laufende Jahr in Frage gestellt hatte.
Quelle:
http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/...Real%20Estate/329351.html
Die wahren Zustände ihrer Finanzen wissen nicht mal die Finanzchefs so meine Ansicht es ärgert mich auch das ein Dax Konzern solche Aktionen startet und damit allen Spekulationen über etwaige Verluste Tür und Tor öffnet .
Schön langsam erinnert mich das Verhalten dieser Firma und ihres Vorstandes an den Neuen Markt.
Es wird hier mit dem Geld der Anleger und Investoren verantwortungslos umgegangen.
Wer weiß was andere Finanzkonzerne (Ackermann und seine Freunde) noch für Leichen im Keller haben.
Habe Gott sei Dank nichts von diesem Sa.laden gekauft.
Viel Erfolg BO
Händen aus der Hüfte (daneben) zu ballern, so wären solche Reaktionen, wie sie
der sich wie ein angeschossener Eber aufführende Markt zur Schau stellt, erst gar
nicht möglich.
Bei vielen Anlegern (auch hier) stelle ich fest, dass sie kein Konzept haben, mit dieser Situation angemessen umzugehen und stattdessen sichtlich überfordert wirken.
(CDO), obwohl schon mehrere Analysten Abschreibungen von einigen
Milliarden € für durchaus realistisch halten...
Hier gibt es mehrere Gruppen von Investoren:
- die, die hier viel zu nervös agieren!
- die, die sich die enormen Risiken bei der HRE "kleinreden"!
Gruß
Warren B.
jedenfalls, soweit ich das erkennen kann (von einigen Pausenclowns mal abgesehen).
Das Problem ist doch: es wird viel schwadroniert und fantasiert. Aber niemand
hat auch nur ansatzweise Konkretes gesagt. Falls Du das negieren solltest, darfst
Du es gerne nachholen. Ich würde mich gerne überzeugen lassen. Aber außer
Geschwätz und heißem Dampf kommt doch nur von Wenigen Greifbares auf den
Tisch. Das betrifft auch die Analystenzunft: überwiegend Nieten und Versager,
Schwätzer, die jetzt die große Klappe haben und immer schon alles gewusst haben.
Vergiss es.
Ich kann mit alledem nichts anfangen. Nackte Zahlen und Fakten, die mir vor-
gerechnet werden, die können mich überzeugen. Aber nicht Geschwätz, das sich
nach Gusto ändert - je nachdem, welche Sau mal wieder durchs Dorf getrieben
wird.
Was hier abläuft ist bodenlos übertrieben! Die Kurse von heute morgen werden wir M.M. nicht wiedersehen!
Mein Kursziel für die nächsten 12 Monate: 30 EUR
Habe letzte und diese Woche zwei Posis aufgebaut: Einstandskurs: 15 EUR glatt!
(Und das Analystengeschwätz interessiert mich einen feuchten Dr...!!)
Gruss
CHRIS
bereits wieder fast vollständig aufgeholt ist.
Was ist geschehen? - Nichts.
Das heißt...doch. In Bottrop-Süd solle in Fahrrad umgekippt sein.
Die Börse führt sich auf, wie eine Runde Kaffetanten, die kreischend auf den
Tisch springt, nur weil ein Mäuschen unters Sofa gehuscht ist.
Aber die eine oder andere Hartgesottene nimmt die Gelegenheit wahr und frisst
die ganze Kirschtorte auf. Recht so.
war leider nicht Tag der Informationen, sondern Tag des Theaters.
Fast untergegangen ist: es gibt noch immer keine Gewinnwarnung der HRE.
Falls es jemand noch zu Hause hat, empfehle ich die Lektüre des Abschnittes über die kritische Lage amerikanischer Banken in den 70er Jahren in Kostolanys "Börsenseminar" (steht in der Ausgabe "Der große Kostolany" auf S. 183), ich zitiere zu später Stunde stark gekürzt:
"Die Banken hatten Milliardenforderungen auf Immobilien und bei Immobilieninvestmentgesellschaften, die alle eingefroren waren, wahrscheinlich war nicht eine einzige Hypothek durch den Wert der Immobilien gedeckt....Und was ist geschehen? Nichts! Die Schulden wurden konsolidiert und alles ging wie geölt weiter."
Gute Nacht,
LeoF
Erneut hat HRE-Chef Georg Funke seine Aktionäre für dumm verkauft. Der Vertrauensverlust scheint irreparabel. Denn auch am Tag danach geht das Kursgemetzel weiter, Spekulationen über weitere Milliarden-Abschreibungen schießen ins Kraut.
Hypo Real Estate-Chef Georg Funke (Quelle: Unternehmen) Weiß HRE-Chef Georg Funke die Märkte nicht besser einzuschätzen?
Aktien des Immobilienfinanzierers brechen zwischenzeitlich bis zu 9,76 Prozent auf 12,95 Euro ein. Händler führten dies auf Marktspekulationen zurück, wonach es bei der Hypo Real Estate einen weiteren Abschreibungsbedarf von fünf bis sieben Milliarden Euro geben würde. Ein Sprecher dementierte diese Größenordnung jedoch und sorgte damit für etwas Erleichterung. Am frühen Nachmittag lagen HRE-Papiere "nur" noch 2,9 Prozent im Minus.
In die Gewinnzone kehrte die Aktie allerdings erst zurück, als Meldungen von der konzertierten Aktion der Notenbanken zur Entspannung der Situation an den Geldmärkten über die Ticker liefen.
"Zustände wie im Entry Standard"
Bereits am Montag waren Papiere des Immobilienfinanzierers um 13,6 Prozent auf 14,35 Euro eingebrochen und hatten damit auch den Dax nach unten gerissen. Seit Oktober 2003 wurde kein schlechterer Kurs mehr verzeichnet.
Grund war ein Brief von HRE-Chef Georg Funke an seine Mitarbeiter: "Das Erreichen unserer angestrebten Ziele bleibt möglich, ist aber sicherlich schwieriger geworden und hängt zu einem großen Maße von der künftigen Entwicklung der Märkte ab." "Wie alle Finanzinstitute weltweit haben wir es mit extrem schwierigen Märkten zu tun", so sein Fazit. Das wurde vom Markt als verkappte Gewinnwarnung gedeutet.
"Da wird gelogen, dass sich die Balken biegen und dann überrascht die HRE erneut mit einer beiläufigen Mitarbeiterinfo, die dann zufällig in die Finanzpresse gelangt", kommentierte ein Händler. Das seien "Zustände wie im Entry Standard" und nicht wie im hochqualifizierten Prime Standard, in dem die Aktie notiert sei. "Das bisschen noch nicht verspieltes Vertrauen geht gerade vor die Hunde", so sein Resümee.
Transparenz? – Fehlanzeige!
"Denen glaubt nun kein Mensch mehr irgendwas", kommentierte ein zweiter Händler. Die HRE sei eine Blackbox, die man meiden sollte. "Wer weiß, was da noch so alles scheibchenweise rauskommt."
Tatsächlich zählten Offenheit und Transparenz in der jüngsten Vergangenheit nicht gerade zu den großen Stärken des Dax-Unternehmens: Bereits im Januar war die Aktie an einem Tag um rund 35 Prozent gefallen, nachdem Hypo Real Estate überraschend eingestanden hatte, doch erheblich von der US-Hypothekenkrise belastet zu sein. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte das Unternehmen stets geleugnet, von der US-Subprimekrise überhaupt betroffen zu sein.
Wusste der Chart mehr?
Von dem Kurssturz im Januar konnte sich die Aktie seither nicht mehr erholen. Allein in der vergangenen Woche büßten Papiere der Hypo Real Estate über 20 Prozent ein (siehe: Hypo Real Estate stürzt schon wieder ab). Anzeichen eines schwelenden Vertrauensverlusts - oder nahm der Chart nur die gestrige Entwicklung vorweg?
Anleger werfen jedenfalls dem Unternehmen vor, die Öffentlichkeit monatelang über die Belastungen im Dunkeln gelassen zu haben. Mittlerweile haben zahlreiche Anleger Schadensersatzklage gegen den Immobilienfinanzierer angekündigt. Ein Einzelaktionär reichte bereits eine Klage ein.
Wie man aus Fehlern nicht lernt
Wie Hohn muss es daher in den Ohren der Anleger klingen, wenn Vorstandschef Funke nun in seinem Brief an die Mitarbeiter schreibt: "Ein wichtiges Thema ist die Wiederherstellung des Vertrauens der Märkte in unsere Gruppe".
Denn offenbar hat HRE-Chef Funke nichts aus seinen Fehlern gelernt. Im Gegenteil: Dieses Mal hat er nicht nur das letzte bisschen Vertrauen verspielt, sondern scheint auf den ersten Blick auch noch die Ad-hoc-Pflicht verletzt zu haben. Denn kursrelevante Neuigkeiten hat ein Unternehmen eigentlich nicht per Mitarbeiterbrief, sondern eben per Ad-hoc-Meldung zu verbreiten.
Trotzdem teilte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht auf Anfrage von boerse.ARD.de hin mit, derzeit würde die BaFin keine Schritte gegen die HRE erwägen. Die in dem Mitarbeiterbrief getroffenen Aussagen seien zu unbestimmt.
Ein Glass kann halb voll oder halb leer sein. Wenn man es mit "halb gefülltem Glass" liest, dann liest man das Gegenteil dessen was die Börse liest. Denn, wirklich aussergewöhnliches hat Hr.Funke nicht geschrieben, eher gar nichts Neues .... ausser dass er nach wie vor (trotz des allgemeinen Schwierigkeiten an den Märkten) daran glaubt, die Ziele der HRE erreichen zu können ... ich finde das schlicht positiv, manch andere würde die aktuelle Situation als Ausrede nutzen. Hr. Funke macht dies nicht.
Wie kann das Parket oder Analysten abschätzen, wie hoch die Abschreibungen sein werden ? Und.... wie können sie es besser einschätzen, als diejenigen, die das Unternehmen managen ? Wäre das wirklich der Fall, dann sollte das Parket und die Analysten SOFORT die Leitung der HRE übernehmen ... aber ich wette, sie würden kneifen.
Fuzzi... ich möchte Euch uneingeschränkt recht geben : Fakten zählen, die hat die Unternehmensleitung und deren Orga. Wir können auf die Fähigkeiten dieser Menschen vertrauen und kaufen/halten oder durchhalten ..... die HRE kam sicher nicht zufällig in den DAX. Ich vertraue daher und warte die Fakten der HRE ab.
Freundliche Grüße
Kleinerbroker