Hypo Real - Jahrhundertchance oder Niete?
Da werden die ganzen Gegenanträge der Aktionäre im Schnellverfahren abgelehnt.
Das wird eine witzige Veranstaltung mit 90 % Stimmrechtsverteilung beim Bund oder vielleicht kommt Steinbrücks Verteter nicht und er erteilt auch keine Weisung- dass wäre doch mal was fürs Sommerloch.
Schönen Abend noch - ich muß noch an die See
;)
Na wenn da einer auf der Hauptversammlung mal nicht mauert
>>Niemand hat die Absicht eine Mauer "zu den verbliebenen Aktionären" zu bauen.....<<
Jetzt aber los, die Ostsee wartet ;)
Ohne Steuergelder wären die Papiere 0,00 € Wert, von daher darf man dem Bund keine Vorwürfe mache, auch frustierte HRE Aktionäre haben nicht das Recht dazu.
besonders gut hat mir jener satz gefallen:
"Freiwillig geh ich jedenfalls nicht. Wo sonst bekommt man so viel Show für so wenig Geld? ;-) "
da sag ich nur,zeit ist bekanntlich auch geld!denn alles anderen bankwerte klettern immer weiter hoch,aber wenn das geld in hre festgezurrt ist,ist man ebend nicht dabei...
ach ja..."Ohne Steuergelder wären die Papiere 0,00 € Wert, von daher darf man dem Bund keine Vorwürfe mache, auch frustierte HRE Aktionäre haben nicht das Recht dazu. "
so einfach ist die sache leider nicht,denn der staat hat ein bauernopfer gebraucht....hre wurde geschlachtet und coba bekommt 18mrd für ne 15%staatsbeteiligung....schon komisch,zumal flowers sogar eine kapitalerhöhung mitgemacht hätte was steinbrück aber nicht wollte.
dennoch ist es fraglich ob man jetzt aus trotz in einer politsch kastrierten aktie bleiben soll,wenn andere tietel durch die decke gehen ??! war selber in hre investiert und ein verkauf ist mir nicht leichtgefallen....danke nochmals an herrn steinbrück für die schlaflosen nächte,und die erkenntnis die finger von deutschen aktien zu lassen...
logisch und sachlich richtig, aber psychologisch klammern wir uns an unsere Restbestände.
Aber selbst wenn ich die paar übrig gebliebenen Kröten in einen anderen Titel investiere, müsste sich diese neue Aktie verfünfzehnfachen. (Tipps sind willkommen)
Klar - ich werde kein weiteres Geld in die HRE stecken. Letztendlich können wir nur sagen: ich war dabei.
Ich bin auf die HV gespannt
Ihr habt hoffentlich eine gute Zeit!
HRE-Käufer von November 2007 bis Januar 2008 könnten Ersatzansprüche haben. Bitte die Presseveröffentlichungen aus München verfolgen.
Schönes Wochenende mit den Restbeständen.
Move on!
Rockopa
du suchst einen ver15zehnfacher tip?den hab ich....sieh dir mal die beiden banken bank of ireland und allied irish banks an.beide kosten an der börse ca.1,5 mrd machen aber 2mrd jahresgewinn,das ist kgv 0,75 !
das clou ist das beide banken jeweils 3,5mrd euro für nur 25%ihrer aktien bekommen haben,daher keine verwässerung.
nach bendingung der kriese sind hier kurse von 20 euro realistisch.
Hallo!
Frage ans Forum, passiert da noch was mit dem Kurs?, werden wir wirklich out gesqueezt, oder liegt es eurer meinung im Bereich des möglichen, daß wir als Aktionäre dabeibleiben dürfen?
Gruß
R.J.
Donnerstag, 23. Juli 2009 um 08:46
Der angeschlagene Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE) rechnet wegen der Finanz- und Wirtschaftskrise für das laufende Quartal mit weiteren deutlichen Belastungen. Die Krise mache weitere Risikovorsorge notwendig, die im zweiten Quartal des laufenden Jahres "signifikante Ergebnisbelastungen zumindest im hohen dreistelligen Millionenbereich" verursachten, erklärte das Unternehmen in München. Wegen weiter verschlechterter Rahmenbedingungen auf den Märkten Nordamerika, Südeuropa, Großbritannien, aber auch Deutschland müssten vor allem bei Immobilienkrediten Wertberichtigungen vorgenommen werden.
Die HRE wies darauf hin, dass bereits im Jahresabschluss 2008 angekündigt worden war, dass das Unternehmen voraussichtlich 2009 und 2010 in der Verlustzone bleibe. Der Immobilienfinanzierer prüft den Angaben zufolge, große Teile seiner problembehafteten Forderungen in eine Abwicklungsanstalt, eine sogenannte "Konsolidierungsbank", auszulagern. Dieses Modell besteht aber bisher nur als Gesetzesentwurf. Der Bund hält seit Anfang Juni 90 Prozent der HRE-Aktien, strebt aber den Besitz von hundert Prozent der HRE-Aktien an, um zu verhindern, dass die vom Staat eingesetzten gut 100 Milliarden Euro zur Rettung der HRE verloren gehen.
AF
in dem bericht steht sie streben 100%an,ist doch ein kampf gegen windmühlen......da fährt man ja mit AIG noch besser,das ding hier ist tod !
Sodele,
es kommt immer mehr an das Tageslicht, gut so!!!
Jetzt ist auch klar, warum COBA, Allianz und DB von den HRE-AKtionären "Buße" und "Bescheidenheit" fordern, weil nämlich deren eigener Arsch mit dem HRE-Opfer gerettet wurde.
Guckst Du hier:
"Bankenkrise
Staat wusste frühzeitig von der Kapitalnot der Hypo Real Estate
Von Marc Brost, Mark Schieritz und Arne Storn | © ZEIT ONLINE 24.7.2009 - 12:07 Uhr
Interne Dokumente zeigen: Noch während der Verhandlungen zum Rettungspaket war klar, dass die HRE weitere Hilfen braucht. Erstmals wird deutlich, wie tief deutsche Finanzhäuser verstrickt waren
Durch Staatsgeld gerettet: Die Hypo Real Estate
© dpa
Der deutsche Staat war weit früher über die existenzielle Kapitalnot der Hypo Real Estate (HRE) informiert als bisher bekannt. Dies belegen interne Unterlagen der Deutschen Bundesbank, die ZEIT ONLINE vorliegen.
Bereits Anfang November 2008 – zu einem Zeitpunkt also, als die Verhandlungen über die endgültige Ausgestaltung des Rettungspakets für das angeschlagene Münchener Institut noch andauerten – befürchtete die Bundesbank in einer Szenariorechnung ein Absinken der Kernkapitalquote der HRE unter die vorgeschriebene Mindestgrenze. "Unter Berücksichtigung weiterer Risikofaktoren (...) ergibt sich eine Kernkapitalquote von 3,7 Prozent", heißt es in dem Bericht vom 5. November.
Fällt die Kernkapitalquote einer Bank unter vier Prozent, droht ihr die sofortige Schließung durch die deutsche Finanzaufsicht.
In dem internen Papier stellt die Bundesbank die Notwendigkeit einer deutlichen – und damit langfristig den Erhalt sichernden – Rekapitalisierung der HRE fest: "Für eine anzustrebende Kernkapitalquote von 8% ergibt sich ein Kernkapitalbedarf in Höhe von 4,16 Milliarden Euro".
Auch das Bundesfinanzministerium war zu diesem Zeitpunkt offenbar über den Ernst der Lage informiert. Ein HRE-Vorstandsmitglied habe dem Finanzministerium "am 03.11.08 einen voraussichtlichen Kapitalmehrbedarf von ca. 4,2 Milliarden Euro avisiert", heißt es in dem Bundesbankschreiben weiter.
Die HRE war erst wenige Wochen zuvor an zwei dramatischen Wochenenden von der Bundesregierung und der deutschen Finanzindustrie gerettet worden. Das dabei vereinbarte Konzept wurde erst am 13. November in all seinen Details endgültig beschlossen und sah lediglich staatliche Kredite und Ausfallgarantien vor.
Von einer zusätzlich die Existenz bedrohenden Kapitalnot war öffentlich noch nicht die Rede, geschweige denn davon, dass der Staat diese Kapitalnot beheben müsste. Erst Monate später, im Februar 2009, sollte das Kabinett von Union und SPD die Verstaatlichung der Bank beschließen. Inzwischen hält der deutsche Staat 90 Prozent an der HRE, mehr als 3 Milliarden Euro sind im Zuge der Übernahme bisher geflossen. Mehrere zusätzliche Milliarden sind nötig, um die Bank durch die Krise zu bringen.
Bundesbank-Papiere belegen auch, dass die Rettung der HRE den deutschen Finanzhäusern Milliardenverluste erspart hat. Am 28. September 2008, dem Sonntag des ersten Rettungswochenendes, informierte die Bundesbank Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) und Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen über die größten deutschen Kreditgeberkonzerne der HRE. Dabei handelt es sich Informationen von ZEIT ONLINE zufolge unter anderem um die Allianz (Gesamtverschuldung: rund 5,6 Milliarden Euro), die Münchener Rück (rund 4,4 Milliarden Euro), die BayernLB (rund 3,0 Milliarden Euro), die Unicredit mit ihrer Tochter HypoVereinsbank (rund 3,0 Milliarden Euro), die DZ Bank (rund 2,9 Milliarden Euro), die Commerzbank (rund 1,4 Milliarden Euro) und die Deutsche Bank (rund 1,0 Milliarden Euro).
Bei den Zahlen handelt es sich um die sogenannte Millionenkreditgewährung, die Kredite über mehr als 1,5 Millionen Euro registriert. Allerdings sind eventuelle Gegengeschäfte und Absicherungen nicht berücksichtigt – was bedeutet, dass die Kreditgeber im Falle eines HRE-Zusammenbruchs per Saldo nicht unbedingt die gesamte Summe verloren hätten.
Informationen von ZEIT ONLINE zufolge betrugen die unbesicherten Verbindlichkeiten der HRE gegenüber deutschen Banken (Stand 30. Juni 2008) rund 19,8 Milliarden Euro, die gegenüber deutschen Versicherern und Pensionskassen rund 10 Milliarden Euro und gegenüber deutschen öffentlichen Anlegern – etwa Städte und Gemeinden – rund 8,2 Milliarden Euro. Unbesicherte Verbindlichkeiten wären im Fall einer Pleite der HRE von einem Totalausfall bedroht gewesen. Gegenüber ausländischen Banken bestanden seitens der HRE unbesicherte Verbindlichkeiten von insgesamt rund 23 Milliarden Euro."
http://www.zeit.de/online/2009/31/HRE?page=1
die französische dexia (hre konkurentin) ist mit einen zinslosen mrd darlehen und einer kräftigen ek spritze gerettet worden,kurs hat 400%zugelegt....aber hre geht über die wupper.
weiß einer von euch von einem werthaltigen immobilienpaket das die hre an die coba für 16mrd weitergereicht haben soll?angeblich sollen das nur gute papiere gewesen sein und der preis sei fast geschenkt gewesen - im gegenzug hat blessing dann doch die dreba von der allianz genommen.
ranghohe regierungskreise sollen den deal vermittelt haben - neben vertretern aus der politik sollen manager von dt.bank,alv,coba sollen beraten haben wie in zukunft deutschlands finnanzlandschaft aufgeteilt werden soll,hre wurde ausgenommen wie eine weihnachtsganz,die guten papiere sind nun alle weg nur der junkmüll sein noch da,darum auch der permanente kapitalbedarf.
ganz so sehe ich das nicht,denn Flowers war ja noch bis vor 4 Monaten ganz oben mit dabei ;).
Wäre es so wie Du es schreibst, hätte Flowers schon etwas davon mitbekommen und das sicherlich nicht zu gelassen, bzw. dieses jetzt an die grosse Glocke gehängt.
Solange Flowers noch an Bord ist, habe ich noch ein Fünkchen Hoffnung ;).
Tiefes Dunkel, etwas Licht
Sie sind Abgeordnete, sie sitzen im HRE-Untersuchungsausschuss. Stellen Fragen, lesen Akten. Und enthüllen so Stück für Stück: Gegenüber der Finanzindustrie ist der deutsche Staat schwach, desorganisiert und erpressbar
....Dagegen setzen die Verantwortlichen auf ein scheinbar starkes Argument: Vom Bafin-Sachbearbeiter bis zum Aufsichtsratschef erklären alle Zeugen unisono, niemand habe vorhersehen können, dass die US-Regierung im September eine so große Bank wie Lehman Brothers fallen lassen würde. Erst das aber habe zu solch „abgrundtiefem Misstrauen“ (Menke) auf dem Markt geführt, dass die HRE schließlich kein Geld mehr leihen konnte. Mit anderen Worten: Sowohl Banker als auch Aufseher rechneten fest damit, dass weltweit die Steuerzahler im Ernstfall für jede Großbank herhalten müssten.
Nur einer widerspricht: der frühere HRE-Risikomanager Stéphane Wolter. Der 36-jährige Banker war bis zu diesem Frühjahr erst im Risiko-Controlling und später in der Liquiditätsplanung der HRE-Gruppe tätig. Bereits im Herbst 2007, so berichtet er dem Ausschuss, sei ihm klar geworden, dass der Konzern eine Klemme am Interbankenmarkt höchstens einen Monat überleben würde. Alle Warnungen durch ihn und seinen Vorgesetzten seien aber im Vorstand abgeblockt worden. Die Lehman-Pleite sei lediglich der Funke gewesen, der die „Zeitbombe“ Depfa habe explodieren lassen. „Spätestens ab dem Zeitpunkt, als die HRE als systemrelevant eingestuft wurde“, also ab Juni 2008, hätte man sich daher aufseiten der Aufsicht „ein Notfallszenario überlegen sollen“, meint Wolter.
Doch dies geschieht nicht einmal dann, als der Ernstfall am Montag, den 15. September, tatsächlich eintritt und der Interbankenmarkt zusammenbricht. Die HRE kann kurzfristig noch zwei Milliarden Euro auftreiben, dann geht nichts mehr. Fortan tickt die Uhr. Doch sowohl Minister Steinbrück als auch sein Chefaufseher Sanio überlassen die Funke- Truppe sich selbst und setzen auf eine private Lösung. Schließlich nehmen Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann und sein Stratege Axel Wieandt das Problem in die Hand...
...ür Steinbrück-Kritiker Wissing, als FDP-Politiker gewiss kein Unternehmerfeind, ergibt der ganze Vorgang letztlich „nichts anderes als eine Kapitulation des Staates vor den privaten Banken“. Tatsächlich wird es für diese sogar ein gutes Geschäft. Ihre Kredite an die HRE in Höhe von 30 Milliarden Euro werden – staatlich garantiert – marktüblich verzinst pünktlich bedient. Deutschbanker Wieandt holt gar einen ganz persönlichen Gewinn aus seinem Rettungseinsatz: Schon sein erstes Jahr als HRE-Chef wird ihm eine ordentliche Pensionszusage einbringen. Barwert zum Stichtag 31. Dezember: 2,4 Millionen Euro.
www.tagesspiegel.de/zeitung/...-Untersuchungsausschuss;art705,2856756
Ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus, ehrlich!!!
Guckst Du hier:
Der Banken-Krimi
Von Harald Schumann | © ZEIT ONLINE, Tagesspiegel 26.7.2009 - 14:58 Uhr
Sie sind Abgeordnete, sie sitzen im HRE-Untersuchungsausschuss. Stellen Fragen, lesen Akten. Und enthüllen so Stück für Stück: Gegenüber der Finanzindustrie ist der deutsche Staat schwach, desorganisiert und erpressbar
Frauke Menke ist genervt. Seit Stunden beantwortet die resolute Beamtin all diese Fragen, die scheinbar zu nichts führen. Ja, sie hat viele Jahre Erfahrung in der Bankenaufsicht und ist Abteilungsleiterin bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin). Ja, sie war zuständig für das Referat, in dem die Pleitebank Hypo Real Estate (HRE) kontrolliert wurde. Ja, natürlich wusste sie, wie prekär die Lage der Bank im Laufe des Jahres 2008 wurde. Aber dann kommt die Frage, die sie aus dem Konzept bringt: Welche „Handlungsvorschläge“ sie denn dem Finanzministerium gegeben habe, um einen möglichen Zusammenbruch der Bank abzuwehren, will eine Abgeordnete wissen. Doch darauf hat die sonst so selbstbewusste Regierungsdirektorin Menke keine Antwort.
„Was hätte man denn machen sollen?“, schleudert sie ihre Gegenfrage in den Raum. Hätte man der Bank schon frühzeitig mit staatlicher Hilfe neuen Kredit beschaffen und damit noch mehr „Unsicherheit“ in „den Markt“ bringen sollen? Nein, sie verstehe nicht, welche „Handlungsvorschläge“ das überhaupt hätten sein sollen, bekennt sie. Nächste Frage bitte.
Berlin, Bundestag, Sitzungssaal 2.300, im Juli 2009. Seit zwei Monaten versuchen elf Abgeordnete eines Untersuchungsausschusses einen ungeheuerlichen Vorgang aufzuklären: Mit 94 Milliarden Euro bürgen der Staat und seine Steuerzahler seit September 2008 für die Schulden des Münchner Bankriesen HRE. Fast neun Milliarden Euro, die Hälfte der Summe, die alle deutschen Universitäten im Jahr kosten, musste die Bundesregierung anschließend investieren, um das Geldhaus zu verstaatlichen. 22 Zeugen hat der Ausschuss bisher dazu befragt, sich durch einige hundert zumeist als „geheim“ deklarierte Aktenordner aus Ministerien und Behörden gequält. Stück für Stück gelingt ihnen dabei eine erschreckende Enthüllung: Gegenüber der Finanzindustrie, das dokumentieren Zeugen und Dokumente in verblüffender Klarheit, ist der deutsche Staat schwach, desorganisiert und erpressbar.
Ohnmächtig taumelte die Regierung in eine schwere Krise, deren Ausbruch lange vorher erkennbar war. Und am Ende bekam die Finanzbranche ohne Gegenleistung Zugriff auf die Staatskasse und machte aus der Rettung der HRE sogar noch ein gutes Geschäft.
Ausgangspunkt der Katastrophe ist eine Bank, die nicht einmal in Deutschland ansässig ist: die Depfa plc im irischen Dublin. Deren Management verfolgte ein simples und gleichwohl riskantes Geschäftsmodell. Mehr als 200 Milliarden Euro hatte die Bank an Staaten in aller Welt auf bis zu 30 Jahre ausgeliehen. Das Geld dafür besorgten sich die Depfa-Manager bei anderen Finanzinstituten, allerdings großteils auf weit kürzere Frist von wenigen Monaten oder Wochen. Die Zinsen dafür waren lange weit geringer als jene für die lang laufenden Staatskredite. Die Differenz bescherte gute Gewinne.
Doch mit Beginn der Finanzkrise im Jahr 2007 begannen die Kurzfristzinsen zu steigen, die Marge schmolz dahin. Die Depfa war plötzlich „verwundbar“ und brauchte einen Partner, wie der frühere Bundesbank-Chef Hans Tietmeyer dem Ausschuss berichtete, der damals seine Staatspension als Vorstandsmitglied bei der Depfa aufbesserte. Demnach war es die US-Bank Goldman Sachs, die eine scheinbar einfache Lösung empfahl: Der irische Staatsfinanzierer sollte sich an die Münchner Immobilienbank HRE verkaufen. Deren Chef Georg Funke, heute im Fadenkreuz der Münchner Staatsanwaltschaft, hatte dasselbe Problem. Auch seine Bank litt an Gewinnschwund, auch sie galt als Kandidat für eine Übernahme. Das wollte Funke unbedingt verhindern und suchte sein Heil in der Größe. Fünf Milliarden Euro, davon zwei Milliarden auf Pump, zahlte die HRE im Oktober 2007 für den Kauf der Depfa, und fortan war deren Schwäche auch ein deutsches Problem.
Das ist den Aufsehern auch sofort klar. Von Anfang an, so berichtete Referatsleiterin Menke, berieten sie und ihre Kollegen von der Bundesbank mit dem HRE- Vorstand über die anfällige Struktur der irischen Tochter, wenngleich ohne praktische Folgen. Schließlich sei ein „direkter Eingriff in das Geschäftsmodell kaum vereinbar mit der unternehmerischen Freiheit“, wie Menke später erklärt.
Der erste Knall lässt denn auch nicht lange auf sich warten. Über Monate lässt Funke verbreiten, das Platzen der US-Immobilienblase habe für die HRE keine Folgen. Dann, am 15. Januar 2008, muss er bekannt geben, dass die Bank auf ihre US-Engagements Verluste in dreistelliger Millionenhöhe macht. Das stößt bei der Bafin in Bonn übel auf. Menke und Bafin-Chef Jochen Sanio lassen den HRE-Vorstand zum Gespräch antreten. Anschließend schreibt Sanio einen Brandbrief an den damaligen Finanzstaatssekretär Thomas Mirow und dessen Abteilungsleiter Jörg Asmussen. „Die Befragung des Vorstandes führte zur Aufdeckung von Sachverhalten, die der Vorstand bisher nicht andeutungsweise aufgedeckt hatte“, berichtet Sanio und beklagt „eine möglicherweise erschreckende Größenordnung“. Der angehängte Vermerk hält fest, „die Glaubwürdigkeit der HRE“ sei „vernichtet“. Das wäre auch für die Aktionäre eine wichtige Information gewesen, aber die Aufseher halten ihre Sorge geheim.
Stattdessen ordnen sie eine Sonderprüfung an. Gleich 19 Prüfer der Bundesbank durchleuchten in den folgenden Monaten den ganzen Konzern. Ein Team reist mit Genehmigung der irischen Bankenaufsicht eigens nach Dublin, um die Depfa unter die Lupe zu nehmen. Darüber unterrichtet Aufseherin Menke auch das Bankenreferat im Finanzministerium. Sie weiß: Wenn die HRE umfällt, bricht mit ihr das ganze Bankensystem zusammen. Darum schreibt sie, sie halte „die Situation in Anbetracht ihrer Bedeutung für die Systemstabilität für dringend beobachtungsbedürftig“. Von all dem erfährt Finanzminister Peer Steinbrück jedoch nichts. Noch im Oktober wird er behaupten, die deutsche Aufsicht könne in Irland gar nicht prüfen.
Während die Bundesbank-Prüfer noch arbeiten, gerät die Depfa zusehends in die Klemme. Um ihre auslaufenden Darlehen zu bezahlen, muss sie in immer kürzeren Abständen und zu höheren Zinsen neue Kredite aufnehmen. Der tägliche Refinanzierungsbedarf steigt auf bis zu fünf Milliarden Euro. Das entgeht auch den Aufsehern nicht. Ab März fordern sie bei den HRE-Managern täglich einen Bericht über die „Liquiditätslage“. Drei Wochen später schickt Menke einen Bericht direkt an Abteilungsleiter Asmussen. Zur HRE heißt es erstmals, bei Verschlechterung der Lage drohe ein „negativer Liquiditätssaldo“. Aber Asmussen ist im Urlaub, der Bericht landet in der Ablage.
Ende Juni legen die Bundesbank-Prüfer schließlich ihren Bericht vor, das Ergebnis ist vernichtend. Nicht weniger als 49 Verstöße gegen „das ordnungsgemäße Betreiben der Geschäfte“ listen sie auf, davon zwölf in der zweithöchsten Kategorie „gewichtig“. Einen Monat später müssen Funke und sein Vorstand zur Strafpredigt bei der Bafin antreten und die „sofortige Abarbeitung“ der „gravierenden Defizite“ versprechen, wie es im Protokoll heißt. Brisant ist vor allem der Befund, dass Funkes Truppe den Kassenfluss nicht im Griff hat. „Der Liquiditätsbedarf im kurzfristigen Bereich wird systematisch unterschätzt“, urteilen die Bundesbanker. Bei ihren Tagesberichten kalkulieren sie darum ein mögliches Krisenszenario. Was wäre, wenn die HRE-Gruppe bei der Kreditaufnahme nur noch die Hälfte des Nominalwertes der Sicherheiten erhielte, die sie ihren Kreditgebern stellt? Das Ergebnis könnte kaum schlimmer ausfallen: Schon nach sieben bis zehn Tagen würde der Bank das Geld ausgehen, ergeben die Berechnungen im Juli.
Die Annahmen zum „Stresstest“ sind keineswegs unrealistisch. Die Bankenriesen Citigroup und UBS verzeichnen bereits Milliardenverluste, die britische Hypothekenbank Northern Rock, die sich auf ähnliche Weise wie die Depfa finanzierte – großteils also durch Geschäfte auf dem sogenannten Interbankenmarkt –, ist schon zusammengebrochen. Die Geldwelt hält den Atem an. Wie schlimm wir der nächste Einschlag?
Doch merkwürdig: Die Aufseher nehmen ihre eigenen Berechnungen nicht ernst. Stattdessen folgen sie dem Prinzip Hoffnung. Bafin-Chef Sanio schlägt keinen Alarm. Steinbrück und Asmussen, mittlerweile zum Staatssekretär befördert, bekommen den Prüfungsbericht und die Stressrechnungen gar nicht zu Gesicht. Erst im Oktober wird das Ministerbüro den Bericht bei der Bundesbank anfordern. HRE-Aufseherin Menke und ihre Kollegen schreiben dagegen im August in ihren Quartalsbericht die rührend naive Feststellung, die HRE sehe „die Liquiditätssituation derzeit als handhabbar“. Von der „vernichteten“ Glaubwürdigkeit des Managements ist keine Rede mehr. In der Folge gibt es denn auch keinerlei Vorbereitung auf den Ernstfall. Weder wird ein Krisenstab eingesetzt, noch eine mögliche Rettung geplant.
Axel Troost, Obmann der Linken im Ausschuss, wirft Steinbrück und seinen Ministerialen daher vor, sie hätten „grob fahrlässig“ ihre Pflichten versäumt, und ist darin völlig einig mit dem FDP-Abgeordneten Volker Wissing. Der Umgang mit der HRE-Krise im Finanzministerium sei so gelaufen, „als ob der Innenminister sich mit der dringenden Warnung vor einem Terroranschlag nicht einmal befassen würde“, urteilt Wissing.
Dagegen setzen die Verantwortlichen auf ein scheinbar starkes Argument: Vom Bafin-Sachbearbeiter bis zum Aufsichtsratschef erklären alle Zeugen unisono, niemand habe vorhersehen können, dass die US-Regierung im September eine so große Bank wie Lehman Brothers fallen lassen würde. Erst das aber habe zu solch „abgrundtiefem Misstrauen“ (Menke) auf dem Markt geführt, dass die HRE schließlich kein Geld mehr leihen konnte. Mit anderen Worten: Sowohl Banker als auch Aufseher rechneten fest damit, dass weltweit die Steuerzahler im Ernstfall für jede Großbank herhalten müssten.
Nur einer widerspricht: der frühere HRE-Risikomanager Stéphane Wolter. Der 36-jährige Banker war bis zu diesem Frühjahr erst im Risiko-Controlling und später in der Liquiditätsplanung der HRE-Gruppe tätig. Bereits im Herbst 2007, so berichtet er dem Ausschuss, sei ihm klar geworden, dass der Konzern eine Klemme am Interbankenmarkt höchstens einen Monat überleben würde. Alle Warnungen durch ihn und seinen Vorgesetzten seien aber im Vorstand abgeblockt worden. Die Lehman-Pleite sei lediglich der Funke gewesen, der die „Zeitbombe“ Depfa habe explodieren lassen. „Spätestens ab dem Zeitpunkt, als die HRE als systemrelevant eingestuft wurde“, also ab Juni 2008, hätte man sich daher aufseiten der Aufsicht „ein Notfallszenario überlegen sollen“, meint Wolter.
Doch dies geschieht nicht einmal dann, als der Ernstfall am Montag, den 15. September, tatsächlich eintritt und der Interbankenmarkt zusammenbricht. Die HRE kann kurzfristig noch zwei Milliarden Euro auftreiben, dann geht nichts mehr. Fortan tickt die Uhr. Doch sowohl Minister Steinbrück als auch sein Chefaufseher Sanio überlassen die Funke- Truppe sich selbst und setzen auf eine private Lösung. Schließlich nehmen Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann und sein Stratege Axel Wieandt das Problem in die Hand.
Am Dienstag, acht Tage nach der Lehman-Pleite, vereinbaren sie mit dem HRE-Vorstand vorbehaltlich einer Prüfung der HRE-Bücher eine Kreditlinie von 15 Milliarden Euro, an der sich alle deutschen Privatbanken beteiligen sollen. Die Deutschbanker wissen, was auf dem Spiel steht. Nicht nur haben Deutschlands Banken bei der HRE mehr als 20 Milliarden Euro ungesicherte Kredite im Feuer. Käme es zur Insolvenz, müsste auch der Einlagensicherungsfonds des Bankenverbandes BdB sofort für bis zu 24 Milliarden Euro haften. Doch der Fonds ist schon durch die Lehman-Schäden weitgehend ausgeschöpft. Bräche aber das Vertrauen in die Einlagensicherung weg, würden die Kunden die Banken stürmen, um ihr Geld abzuziehen. Keine Bank würde das überleben.
Doch erst am Donnerstag wird das HRE-Problem auch zur Chefsache in Berlin. Steinbrück und sein oberster Aufseher Sanio treffen sich mit Ackermann und Commerzbank-Chef Blessing. Und erst dann schaltet sich Sanio auch offiziell ein und beordert den HRE-Vorstand und den Bankenverband für Freitag zur Verhandlung in die Räume der Bafin in Frankfurt. Dort geht es in den folgenden drei Tagen zu wie im Taubenschlag.
Der HRE-Vorstand und der Bankenverband erscheinen mit Dutzenden von Anwälten und Wirtschaftsprüfern, auch Bafin und Bundesbank sind mit elf Leuten dabei. Samstagmittag wird endgültig klar, dass die angepeilten 15 Milliarden Euro nicht ausreichen werden. Fortan haben Funke und seine Kollegen nichts mehr zu verhandeln und müssen in einem anderen Gebäude warten. Dafür kommen ab 15 Uhr die Großbanker Ackermann und Blessing dazu. Mehrfach erklären sie, eine „rein private Rettung sei nicht bezahlbar“, wie das Protokoll vermerkt. Ohne „Abdeckung des Ausfallrisikos durch den Bund“ stehe „am Montag keine deutsche Bank mehr“, behauptet Blessing. Sanio und Bundesbankpräsident Weber machen sich die Forderung der Banker nach einer Staatsbeteiligung zu eigen und fordern per Fax eine „hochrangige Teilnahme“ des Finanzministeriums. Aber Steinbrück lässt die Banker schmoren.
Doch die sind sich längst einig. Bis Sonntagnachmittag feilen sie an einem Rettungsmodell mit dem Staat als Garantiegeber. Demnach sollen die Banken selbst allenfalls zwei Milliarden Euro möglicher Verluste schultern. Als Staatssekretär Asmussen um 17 Uhr schließlich dazu stößt, spielt Ackermann gleich seinen stärksten Trumpf, die Standortkarte. Weil Frankreich für seine Krisenbanken bereits Garantien gegeben hätte, müsse nun auch die Bundesregierung ran. „Andernfalls fließe die Liquidität zukünftig nach Frankreich“, droht er laut Protokoll. Asmussen lehnt zunächst ab. Doch Ackermann weiß sich am längeren Hebel und verlässt mit seinen Kollegen demonstrativ das Gebäude.
Drei Stunden und zahlreiche Telefonate später lässt Asmussen die Banker zurückrufen. Ackermanns Drohung hat gewirkt. Die Staatshilfe steht nun nicht mehr infrage. Dafür liefern sich Asmussen und Ackermann eine filmreife Pokerrunde um die Verteilung möglicher Verluste. Abwechselnd telefonieren sie mit Steinbrück und der Kanzlerin. Zeitweilig erklären beide die Verhandlungen für gescheitert, nur um dann doch wieder zusammenzukommen. Um ein Uhr morgens schließlich gibt es eine vorläufige Einigung. Die Banken geben 15 Milliarden Euro Kredit und übernehmen Verluste bis zu maximal 8,5 Milliarden Euro, der Bund garantiert für die restlichen 27,5 Milliarden Euro. Per Pressemitteilung deklariert die Bafin, die Probleme der HRE seien durch „eine Konsortial-Finanzierung des deutschen Finanzsektors gelöst“ – eine Falschmeldung, wie sich schon bald herausstellt.
Die SPD-Abgeordnete Nina Hauer, die im Untersuchungsausschuss eifrig für die Ehrenrettung ihres Finanzministers kämpft, bescheinigt dem später eine „gute verhandlungstaktische Choreografie“. Tatsächlich jedoch hatten Steinbrück und sein Staatssekretär keinerlei eigenes Konzept, nicht einmal eigene Anwälte. Wäre die Aktion von langer Hand vorbereitet worden, „hätte man eine angemessene Gegenleistung der Finanzwirtschaft für ihre Rettung durch den Steuerzahler durchsetzen können“, kritisiert darum Gerhard Schick, Obmann der Grünen im HRE-Ausschuss. Zum Beispiel hätte sich der Bund Aktien aller im Bankenverband versammelten Banken als Pfand überschreiben lassen können, die nach Ende der Krise hätten eingelöst werden können.
Vor allem aber war das Verhandlungsergebnis völlig wertlos – es wurde nie umgesetzt. Als Minister Steinbrück am Dienstag im Bundestag berichtet, gerät sein Auftritt zu Märchenstunde. Er spricht von „geordneter Abwicklung“, an deren Ende es „die HRE nicht mehr geben“ werde. Zudem denke „er nicht im Traum daran“, die HRE zu verstaatlichen, versichert er. Das aber treibt die HRE noch tiefer in die Klemme. Zahlreiche Kunden rufen ihre Gelder ab. Am Freitag ist klar, dass bis Ende 2008 noch einmal 15 Milliarden Euro fehlen, und Deutschbanker Ackermann lässt den Deal einfach platzen. Nach einer weiteren Rettungsrunde garantieren die Steuerzahler schließlich mit 41,5 Milliarden Euro für die Schulden der HRE, aber ihre Vertreter überlassen bereitwillig der Deutschen Bank die Führung. Funke wird fristlos gekündigt, und an seine Stelle tritt Ackermanns Stratege Axel Wieandt. Ein weiterer Deutschbanker, Michael Endres, übernimmt den Aufsichtsratsvorsitz. Trotzdem steigt der Garantiebedarf in den Folgemonaten auf mehr als 90 Milliarden, und Steinbrück bleibt schließlich gar nichts anderes übrig, als den Aktionären die HRE abzukaufen, um die Interessen des Bundes zu schützen.
Für Steinbrück-Kritiker Wissing, als FDP-Politiker gewiss kein Unternehmerfeind, ergibt der ganze Vorgang letztlich „nichts anderes als eine Kapitulation des Staates vor den privaten Banken“. Tatsächlich wird es für diese sogar ein gutes Geschäft. Ihre Kredite an die HRE in Höhe von 30 Milliarden Euro werden – staatlich garantiert – marktüblich verzinst pünktlich bedient. Deutschbanker Wieandt holt gar einen ganz persönlichen Gewinn aus seinem Rettungseinsatz: Schon sein erstes Jahr als HRE-Chef wird ihm eine ordentliche Pensionszusage einbringen. Barwert zum Stichtag 31. Dezember: 2,4 Millionen Euro.
http://www.zeit.de/online/2009/31/hre-banken-finanzindustrie
im Dienstwagen von Ulla Schmidt waren die Geheimpapiere des Untersuchungsauschusses der HRE, die alle Umstände aufgeklärt hätten.
Leider wurde das Dienstfahrzeug samt Kofferrauminhalt gestohlen. Man vermutet zudem, dass ein schwarzer Koffer mit mehreren Millarden Euro Inhalt, ebenfalls an Bord war.
Hi Leute - ich wollte nur mal das Sommerloch ein wenig ausfüllen! Nix für ungut!
LG
also,schnauze halten....steuern zahlen....weiter so ,dummer volksmichel !!!
Fakt ist aber für mein dafürhalten aber auch, dass fast die ganze Misspoke, egal ob schwarz, grün, gelb oder rot, Wasser predigen und selber lieber Wein trinken ;).
Das muss so eine Art Virus sein, der spätestens dann einen befällt, wenn man in Amt und Würden sich befindet ;).
Die Rettung der Hypo Real Estate könnte für die Regierung noch teurer werden: Laut einem Pressebericht werfen Aktionäre dem Ex-Management vor, Risiken verschwiegen zu haben. Sie fordern Schadenersatz in Millionenhöhe - das Geld müsste wohl der Bund aufbringen.
München - Ein Untersuchungsausschuss beleuchtet derzeit die dramatische Rettungsaktion der Hypo Real Estate (HRE) durch den Bund. Jetzt droht der Regierung neben den unangenehmen Fragen der Opposition neuer Ärger: Zahlreiche Aktionäre der HRE wollen nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" in einem Musterprozess mindestens 200 Millionen Euro Schadensersatz einklagen.
Der frühere Vorstand soll demnach Risiken verschwiegen haben, berichtet die Zeitung. Hinter der Massenklage stehen den Angaben zufolge Fonds mit Tausenden Anlegern. Da die HRE verstaatlicht wurde, müsste am Ende der Bund zahlen.
Am Donnerstag kommender Woche wird laut "SZ" beim Landgericht München I ein Schadensersatzantrag gegen die HRE verhandelt, der weit über bisherige Forderungen anderer Aktionäre im Umfang von einigen Millionen Euro hinausgeht. Die neue Klage könne die Steuerzahler zusätzliches Geld kosten, nachdem der Bund das Immobilien- und Pfandbriefinstitut vor der Pleite gerettet hat, um eine Bankenkrise in Deutschland zu verhindern, hieß es weiter.
Der Jurist Christian Wefers aus Nordrhein-Westfalen verlangt demnach für mehrere Kapitalanlagefonds aus Deutschland und anderen Ländern, die HRE-Aktien besitzen, nach eigenen Angaben in einem ersten Schritt mehr als 200 Millionen Euro Schadensersatz. Eine Aufstockung der Klage um mehrere Hundert Millionen Euro sei absehbar, berichtet die Zeitung.
Wefers tritt laut "SZ" bei Gericht als Kläger auf, vertreten wird er von dem Tübinger Anleger-Anwalt Andreas Tilp, der bereits andere Musterverfahren führt, darunter auch einen Prozess in Frankfurt gegen die Deutsche Telekom . Dort klagen 17.000 Aktionäre auf Schadensersatz. "Der Fall HRE ist mindestens genauso bedeutsam", glaubt Tilp.
Er und Wefers werfen der HRE vor, die Aktionäre systematisch über den wahren Zustand des Instituts getäuscht zu haben. Hätten die Anleger die prekäre Lage der HRE gekannt, hätten sie keine Aktien gekauft und keinen Schaden erlitten, sagte Tilp. "Wir gehen von fortlaufenden Verstößen von Juli 2007 bis Oktober 2008 aus." Damals war noch der alte HRE-Vorstand um Ex-Bankchef Georg Funke im Amt, gegen den die Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,638930,00.html
bekomm ich eigentlich auch ein Stück vom Kuchen ab auch wenn ich kein Kläger bin?
Und jetzt erdreisten sich ehemalige HRE Aktionäre und wollen den Bund auf 200 Millionen Euro verklagen.
Das stinkt zum Himmel, hoffentlich bekommen solche Zocker keinen Cent der Steuergelder.