(Süd)zucker fürs Depot, ausgebombt und lecker
Der Zuckerpreis hängt gerade bei rund 510 fest. Wobei Ethanol kräftig steigt. Der nächste Kontrakt der ausläuft notiert 1225. vor einer Woche waren es 1010, das macht 20% Steigerung des Ethanolpreises. Zucker sollte mitziehen. Geschätzt müsste der Zuckerpreis, gemessen am Ethanol bei 750 liegen. Und bei diesem Zuckerpreis und der Ernte müsste SZ bei 30 stehen und 2 Dividende zahlen. Das ist meine Einschätzung.
Mir ist zu Ohren gekommen, dass die Verkäufer von SZ garnicht drauf aus sind, alles Zucker zu verkaufen. Sie rechnen damit, dass Zucker nächstes Jahr nochmal 100 mehr kostet.
Auch hat sich der Gaspreis vervielfacht, dies frisst die moderaten Gewinne im Zuckersegment auf.
https://www.ariva.de/erdgas_nymex-kurs/chart?t=all&boerse_id=172
Gleiches gilt für die Bereiche Spezialitäten und Stärke, hier kann die Inflation bis jetzt noch nicht an den Markt weitergereicht werden.
Das EBIT wird m.M. die 350 Mio somit nicht übersteigen dieses Jahr. Vll. sieht es jedoch nächstes Jahr besser aus...
Dies wäre möglich wenn Zucker 40-60 Mio Ebit schafft und die restlichen Bereiche halbswegs stabil bleiben.
Die 410 sind aus dem EU Preisreporting. Und soweit ich weiß aus dem Monat September. Oktober wird hoffentlich auch bald veröffentlicht. Ich rechne mit 450-480. Da SZ ja aber auch nach Italien liefert sollten die Erlöse für SZ über dem EU Kurs liegen.
https://www.suedzucker.de/sites/default/files/...M%2520CEST.docx_.mp3
https://www.suedzucker.de/de/investor-relations/publikationen
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Q2 - 1. Halbjahr 2021/22
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Also Minute 29:00 -> 5-6 % nicht Open Market, hier kann SZ also von dem höheren Spotmarkt profitieren.
Interessant ist jedoch auch, die Aussagen, dass SZ ab nächsten Jahr dann massiv von dem höheren Spotmarkt profitiert, da sie den Jahreskontrakt dann einlocken. Auch sind die Gaspreise für 2022 - 2023 bis zu 70 % gehedgt. Somit kommt hier vll. nicht ganz so viel Gegenwind.
Auch sind die EBIT Einbrüche im Segment Spezialitäten "temporär", hier probiert man die hohen Kosten an den Endverbraucher weiterzugeben.
Wenn also alles klappt könnte Zucker nächstes Jahr vll. ein EBIT von 100-200 Mio machen. Wenn Nicht-Zucker dann auch noch 300-350 Mio macht. Wäre ein EBIT von 400 - 550 Mio denkbar. Dies würde ein Jahresüberschuss von 200 Mio bedeuten, die Aktie könnte dann wieder in Bereiche von 16-18 Euro steigen.
Also wenn alles gut geht und die Pandemie der Dummen nicht alles kaputt macht.
Unser Gesundheitssystem kann mit Corona auch umgehen solange sich die Menschen impfen lassen würden.
Corona ist also nur noch ein Problem von und für Ungeimpfte, deshalb auch "Pandemie der Dummen":
Siehe:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/...ngeimpfte-in-kliniken,Snna4kp
Ich erinnere mich an Stückzahlen um die 500.000 Stück.
Keiner verkauft und leider kauft auch keiner. Aber wenn die Käufer wieder aufwachen, dürfte die Post abgehn.
Zuckersüsse Grüße allen SZ Freunden
308win
ist eine gute Aktie um sein Depot zu sichern. Keine großen Bewegungen.
Man kann die Strafzinsen von ca. 0,5% sparen wenn man SZ Aktien kauft.
Und ein eine Minidividende bekommt man auch noch jedes Jahr.
Also, ran an den Speck............................
https://www.boersen-zeitung.de/...bc7c196-46e5-11ec-bf4a-dccaf4fffe05
Es geht um die Schadensersatzforderungen gegen das Zuckerkartell, diese belaufen sich auf mehrere hundert Mio Euro. Bislang wurden diese von Klagen von Gerichten immer abgelehnt.
Nun gibt es jedoch zum ersten mal einen Gutachter, der einen konkreten Schaden durch das Kartell beziffert hatt:
Landgericht Mannheim bestellte Sachverständige Justus Haucap sein Gutachten in sechs als Pilotverfahren geführten Schadenersatzklagen gegen die Zuckerkartellanten vorgelegt. Der ehemalige Vorsitzende der Wettbewerbskommission kommt gemäß dem Bericht zu dem Ergebnis, dass die Gebietsabsprachen der drei Zuckerhersteller zu erhöhten Zuckerpreisen für die Abnehmer geführt haben. Der Kartellaufschlag liege für die Jahre 1996 bis 2014 zwischen 7,5 % und 10,6 %.
Alleine am Landgericht Köln laden die Klagen bei 126 Mio.
"Das Landgericht Köln folgte dieser Auffassung im Oktober 2020 und wies mehrere Klagen über insgesamt 126 Mill. Euro – u. a. von Lambertz, Bauer, Ehrmann und Zentis"
In Mannheim sollten die Forderungen nochmal deutlich höher sein und es gibt noch weitere dieser Verfahren.
Was denkt ihr dazu? Könnte im Worst Case extrem blöd werden für SZ
Allein beim LG Mannheim sind aktuell 31 Schadenersatzverfahren gegen die Zuckerhersteller anhängig. Die Streitwerte summieren sich auf mehr als 300 Mio. Euro, zuzüglich Zinsen. Insgesamt sind nach LZ-Recherchen in diesem Kartellfall rund 90 sogenannten Follow-on-Klagen vor unterschiedlichen Gerichten anhängig. Das gesamte Forderungsvolumen dürfte mit Zins und Zinseszins die Milliardengrenze überschreiten.
SZ ist somit trotz des hohen Zuckerpreises extrem riskant, also da reicht eine AD Hoc dass SZ die Rückstellungen vergrößern muss und der Kurs sackt sofort 20 - 30 % ab.