Leser des Bären-threads
Seite 33 von 108 Neuester Beitrag: 25.04.21 00:14 | ||||
Eröffnet am: | 23.02.08 10:39 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 3.691 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 00:14 | von: Katharinaqtrv. | Leser gesamt: | 341.871 |
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Ebenso wenig haben uns die Märkte auf rasant steigende Öl- und Lebensmittelpreise vorbereitet. Natürlich ist keiner dieser Sektoren ein Beispiel für freie Marktwirtschaft, aber genau das ist Teil des Problems: Die Rhetorik vom freien Markt wird selektiv angewandt - hervorgehoben, wenn sie speziellen Interessen dient, und verworfen, wenn dies nicht der Fall ist.
http://www.ftd.de/meinung/kommentare/...20Neoliberalismus/386580.html
http://www.ftd.de/meinung/kommentare/386580.html?p=2
ist anders. Und über den Ölpreis lassen sich ebenfalls die Aktienindizes
leicht manipulieren.
Seitdem besteht für Erdöl-Kontrakte eine Abrechnungspflicht in US-Dollar – und wird damit (gänzlich ohne Gold) zum stützenden Rückgrat aller Währungsturbulenzen. Nur deswegen bleibt der US-Dollar eine Weltwährung, nur deswegen bleibt er trotz steigender Inflationsrate Grundlage anderer Export-Verträge.
Erst wenn die Öl-Exporteure sich weigern, ihr Öl in US-Dollar zu tauschen und es stattdessen nur noch für harte Euro’s hergeben – erst dann kollabiert das US-Finanzsystem. Vorher nicht! Das ist der einzige Kern der derzeitigen Bankenpleiten-Hysterie, auf den man achten muss.
Sadam Hussein hat’s übrigens versucht, wurde damit zu erklärten Terroristen und hatte wenig später die Ami’s im Land. Es ging nicht um Massenvernichtungswaffen, es ging auch nicht pauschal um’s Öl, um es zu erbeuten. Warum auch? Mit inflationierten US-Dollars aus der FED-Notenpresse kann man es ja jederzeit kaufen. Verliert der Dollar zuviel Wert, druckt man eben ein paar Scheinchen mehr.
Der eigentliche Kriegsgrund war, dass der Irak den Zwang zur Dollar-Öl-Parität durchbrechen und in Euro verkaufen wollte. Nach 2 Monaten Krieg war diese Eigensinnigkeit aber korrigiert und der Irak-Krieg wurde offiziell für beendet erklärt (Rede George W. Bush auf einem Flugzeugträger). Zu diesem Zeitpunkt war die Dollar-Öl-Parität wieder hergestellt.
Warum hat die Region immer noch keinen Frieden? – Tjaaa – Krieg ist eben die lukrativste Profitquelle!
Die Dollar-Öl-Parität erklärt auf simple Weise, warum der Ölpreis stetig steigt und steigt. Nämlich nur deswegen, weil der US-Dollar auf der anderen Seite seine Kaufkraft immer weiter verliert. Die bösen Spekulanten, die man stattdessen dafür verantwortlich machen will und neuerdings zum Feindbild der Weltwirtschaft deklariert, sind allenfalls Trittbrettfahrer dieser Kaufkraftverschiebung, aber niemals deren Ursache.
Das US-Finanzsystem steht nicht vor dem Kollaps, es gibt nur sehr fragwürdige Indizien mit denen man das glaubwürdig dramatisieren kann. Solange die Privatbank FED dem Staat USA auf Wunsch Dollars druckt und verleiht, und der weltweite Öl-Handel unverändert in Dollar taxiert wird, bleibt der US-Dollar einigermaßen wertstabil und das Dollar-Inflationskarussell dreht sich weiter.
Wenn zwischendurch mal ein paar Banken hops gehen und die dahinter hängenden Kleinsparer auch, bleibt dennoch das US-Finanzsystem in der Grundfunktion bestehen. Die Bankenkrise 1907 wurde inszeniert, der Börsencrash 1929 wurde inszeniert – in beiden Fällen wurden langfristige Kredite aufgekündigt und sofort fällig gestellt. Privatpleiten, Firmenpleiten und Bankenpleiten wurden billigend in Kauf genommen.
( siehe www.zeitgeistmovie.com letztes Film-Drittel)
Der Verdacht liegt nahe, dass auch die jetzige US-Bankenkrise nur dem Zweck dient, eine riesige Geldumverteilung in Gang zu setzen. Dazu braucht man 2 Dinge: eine Massenpanik und einen Börsencrash. Wenn alle den persönlichen Ruin fürchten und nur noch schreien „Verkaufen, Verkaufen“, dann bewegt sich in sehr kurzer Zeit sehr viel Geld hin und her.
Warum inszeniert die US-Großfinanz so etwas? Ganz einfach! Reichtum macht träge – Armut macht gefügig. Zuviel Reichtum muss also regelmäßig zurückgestutzt (bzw. abgeerntet) werden.
http://www.mmnews.de/index.php/20080730702/...e-im-August-Teil-2.html
Mittwoch, 30. Juli 2008
Russland und China wollen in Zukunft auf US Dollar verzichten. Die US-Währung soll durch Rubel und Yuan ersetzt werden.
Moskau und Peking kämpfen gegenwärtig beharrlich um einen Ausbau des Bereichs für Rubel- bzw. Yuan-Verrechnungen. Das teilte Vizepremier Igor Setschin nach einem Kurzbesuch in Schanghai mit, schreibt die Tageszeitung "Nesawissimaja gaseta" am Dienstag.
Dieser Schritt "wäre von Bedeutung für eine Verringerung der Abhängigkeit der Handelsoperationen von den äußeren Faktoren", fügte Setschin hinzu.
Die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti berichtet, dass nach Ansicht von Experten eine Umstellung des bilateralen Handels auf die nationalen Währungen von wirtschaftlichem Vorteil wäre. In beiden Ländern würden sich viele Handels- und Finanzpartner finden, die bei ihren gegenseitigen Verrechnungen gerne auf den Dollar verzichten würden.
Der überwältigende Teil der bilateralen Lieferverträge zwischen Russland und China wird derzeit in US-Dollar abgewickelt, was beim Transferieren der US-Währung in die jeweiligen nationalen Währungen Kosten mit sich bringt, die angesichts des wachsenden Warenumsatzes zwischen beiden Ländern beachtlich geworden sind.
2007 stieg der Warenumsatz gegenüber dem Vorjahr um 40 Prozent auf 48,2 Milliarden Dollar, in den ersten fünf Monaten dieses Jahres machte der Anstieg bereits 60 Prozent aus.
Laut Igor Susdalzew, Experte der OTP Bank, müsste zu diesem Zweck der Handel mit dem Devisenpaar Rubel - Yuan aufgenommen werden, damit jede Bank der Welt die entsprechenden Konversionsgeschäfte im Auftrag ihrer Kunden problemlos erledigen könnte. "Angesicht der jetzigen Instabilität des Dollars und der US-Banken wäre das von großer Bedeutung. Nach meiner Überzeugung wird das Rubel-Yuan-Paar in Zukunft zu einem der besonders liquiden Devisenpaare".
Alexander Rasuwajew, Abteilungsleiter der Sobinbank, verwies auf die politische Komponente dieses Schritts: Damit soll Washington gezeigt werden, dass Russland und China gemeinsam gegen die USA spielen könnten.
"Während des China-Besuchs Wladimir Putins zu Beginn der Olympischen Spiele in Peking wird dort voraussichtlich eine Reihe von Abkommen in der wirtschaftlichen und der militärpolitischen Sphäre geschlossen", stellte der Experte fest. "Insofern handelt es sich bei der angekündigten Erweiterung des Verrechnungsbereichs in Rubel und Yuan um einen Vorbereitungsschritt dazu."
http://www.mmnews.de/index.php/20080730703/...-Yuan-statt-Dollar.html
Das löst doch einige Verwunderung aus, weil die fundamentalen
Daten doch weiterhin mies sind. Auch von der Interessenlage
der Big Player würde man meinen, dass eine Aktienrally eher
im Herbst angesagt wäre, sozusagen als Bonbon für das Wahl-
volk vor der US-Präsidentenwahl. Gleiches ließe sich für
einen fallenden Ölpreis feststellen, merkwürdigerweise ist
er schon im Juli gefallen zur Hauptreisezeit: Ist das nicht
eine zu lange Vorlaufzeit bis zur Präsidentenwahl?
über den Ölpreis gesteuert werden, fallende Ölpreise erhöhen die
Aktiennotierungen. Das gilt noch mehr für Nasdaq als für Dow,
anscheinend werden insbesondere Rohstoffwerte und Technologie-
werte von einigen Markteilnehmern als Alternative angesehen.
Inzwischen scheint der Aufschwung der Aktiennotierungen derart
"selbsttragend" geworden zu sein, dass die Ölpreisnotierungen
"still und heimlich", aber nicht dramatisch nach oben geschleust
werden können, ohne dass die Aktiennotierungen abstürzen. So
ergibt sich für die folgenden Tage wieder eine Manipulierungs-
Reserve nach oben. Gleiches gilt für die schwachen Yen-Notierungen,
die über Carry-Trades ebenfalls zu weiter steigenden Aktienkursen
führen könnten.
je höher, desto besser. Denn was hoch steigt, kann tief fallen.
Dazu gehört natürlich auch, dass möglichst viele Investoren in
die Aktienmärkte gelockt werden, was wahrscheinlich die Aktien
notierungen weiter steigen lässt. Das alles ist nicht zufällig,
sondern gesteuert. Die Stimmung wird sich voraussichtlich wei-
ter aufhellen: Die Krise scheint gemeistert zu sein, große Er-
leichterung.
Damit sind dann endlich die Voraussetzungen für einen Crash
geschaffen, die zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gegeben sind.
Dann können sich Panik und Angst ausbreiten, wenn plötzlich
erkannt wird, dass die Fundamentaldaten doch nicht so rosig
sind. Eine kriegerische Auseinandersetzung mit dem Irak -
die so lange verdrängt worden war - wird blitzartig diese
Schreckenserkenntnis verstärken. Die zu hauf verschleuderten
Aktien werden von der Globalisierungsclique billigst einge-
sammelt.
UPDATE:Walls Street schließt trotz gestiegenem Ölpreis sehr fest
(Neu: Umgesetzt wurden 1,48 (Dienstag: 1,41) Mrd Aktien. Dabei standen den 2.098 Gewinnern 1.043 Verlierer gegenüber, unverändert schlossen 87 Titel.)
NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat am Mittwoch dem auf nahezu 127 USD gestiegenen Ölpreis getrotzt und sehr fest geschlossen. Händler verwiesen zur Begründung auf positive Arbeitsmarktdaten und die sehr feste Tendenz der Öltitel, die den Gesamtmarkt gestützt haben. Am Ende ging es für den Dow-Jondes-Index für 30 Industriewerte (DJIA) um 0,4% oder 186 Punkte auf 11.584 nach oben. Der marktbreitere S&P-Index stieg um 1,7% bzw 21 Zähler auf 1.284. Der technologielastige Nasdaq-Composite-Index drehte mit einem Schlussspurt in positives Terrain und schloss bei 2.330 Stellen mit 0,4% oder 10 Punkten im Plus. Für gute Stimmung unter den Börsianern hat bereits vor der Eröffnungsglocke der ADP-Arbeitsmarktbericht für Juli gesorgt, der entgegen der Erwartung gestiegen ist. Nun blicken Anleger gespannt auf die offiziellen Arbeitsmarktdaten der US-Regierung, die am Freitag auf dem Programm stehen. Lediglich kurzzeitig belastete der Anstieg beim Ölpreis die Stimmung am Markt. Händler verwiesen angesichts des auf 126,77 USD gestiegenen Kontraktpreises auf den unerwartet gesunkenen wöchentlichen Benzin-Lagerbestand. Angesichts dessen zeigte sich der Öl-Sektor mit deutlichen Kursaufschlägen. Chevron legten an der Spitze des Dow Jones um 5,3% auf 87,26 USD zu und Exxon Mobil um 4,3% auf 84,38 USD. Die Titel hatten sich im Zuge der zuletzt rückläufigen Rohölnotierungen schwächer entwickelt als der Gesamtmarkt. Von dem ADP-Arbeitsmarktbericht profitierten laut Händlern insbesondere Bankentitel. So lasse der Bericht den Ausblick auf die Entwicklung bei Konsumentenkrediten etwas freundlicher erscheinen, hieß es. Bank of America verteuerten sich damit um 4,3% auf 33,61 USD. Citigroup und J.P. Morgan avancierten um jeweils 2% auf 18,81 USD bzw 41,57 USD. Für die beiden zuletzt gebeutelten Hypothekenfinanzierer Freddie Mac und Fannie Mae ging es ebenso aufwärts: Freddie Mac stiegen um 3,7% auf 8,73 USD, Fannie Mae legten um 5,3% auf 12,21 USD zu. Auf der Verkaufsseite standen hingegen GM, die um 4,2% auf 11,40 USD abrutschten. Der Konzern plant laut einem Pressebericht einen massiven Stellenabbau. So soll die US-Belegschaft bis zum November um 15% reduziert werden, wie das "WSJ" ohne Quellenangabe berichtet. Auch viele als eher defensiv geltende Werte aus dem nicht-zyklischen Konsumsektor gerieten unter Abgabedruck. Johnson & Johnson gaben um 0,6% auf 68,08 USD nach, für Coca-Cola ging es um 0,5% auf 51,31 USD nach unten. Noch kräftiger fielen die Kursverluste bei Garmin aus. Bereits vor der Eröffnungsglocke hat der Hersteller von Navigationsgeräten für das zweite Quartal einen Gewinn je Aktie von 1,19 USD ausgewiesen, gleichzeitig allerdings die Prognose für das Gesamtjahr gesenkt. Garmin verbilligten sich um 22% auf 35,19 USD. Wyeth wurden mit minus 12% auf 39,74 USD abgestraft, nachdem der Pharmakonzerne eine Studie zu einem Alzheimer-Medikament vorgelegt hat, die offenbar viele Fragen offen ließ. Die Papiere wurden zusätzlich von einer Herabstufung durch die Citigroup belastet.
DJG/DJN/eyh
(END) Dow Jones Newswires
http://www.faz.net/d/invest/meldung.aspx?id=81348807
Morgen macht man sich vielleicht schon wieder Sorgen um das Öl oder etwas anderem.
lebenslänglich)
Hacker droht lebenslange Haft
Die Jagd nach extraterrestrischen Lebenszeichen führt direkt ins Gefängnis
30. Juli 2008 Die Jagd nach extraterrestrischen Lebenszeichen führt direkt ins Gefängnis: Auf der Suche nach Informationen über Ufos hackte er sich in Dutzende Computer der NASA und des amerikanischen Militärs, jetzt steht einem Brite die Auslieferung in die Vereinigten Staaten bevor. Gary McKinnon verlor am Mittwoch das Berufungsverfahren vor dem höchsten britischen Gericht in London, mit dem er eine Auslieferung verhindern wollte. In Amerika droht dem 42-Jährigen eine lebenslange Strafe.
Der arbeitslose Mann soll zwischen 2001 und 2002 fast 100 Computer der amerikanischen Armee, -Luftwaffe, -Marine und des Pentagons sowie der Raumfahrtbehörde Nasa von seiner Wohnung in London aus angezapft haben. McKinnon gestand, die Computer gehackt zu haben. Er sagte aber, er sei eher ein „Computer-Freak“ und habe nach Informationen über Ufos suchen wollen. „Gary McKinnon ist weder ein Terrorist noch ein Sympathisant mit Terroristen“, hieß es in der Mitteilung der Anwälte. Die Verteidiger kündigten eine Berufung vor dem Europäischen Gerichtshof an.
950 Passwörter gestohlen
Der Verteidiger erklärte, McKinnon habe aus Neugierde gehandelt. Wegen der laxen Sicherheitsvorkehrungen habe er die Computer hacken können. Die Konsequenzen einer Auslieferung seien „unproportional“. Die amerikanischen Behörden beschuldigen ihn, 950 Passwörter gestohlen und Dokumente gelöscht zu haben. Sein Vergehen sei unter Umständen wie eine Terrorismus-Tat zu behandeln. In Großbritannien wurde der Mann 2002 festgenommen, aber nie angeklagt. McKinnon hatte gegen ein Auslieferungs-Urteil von 2006 Berufung eingelegt.
http://www.faz.net/s/...3686485EAFB80A130B~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Donnerstag, 31. Juli 2008
Mit dem Zweiten sieht man angeblich besser: Das ZDF lüftet das Geheimnis um den Zusammenbruch des 3. Turms am World Trade Center Komplex. Für die Anhänger der 9/11 Verschwörungstheorien steht fest: Das Gebäude wurde gesprengt, um Beweise zu vernichten.
Er gilt als eines der letzten großen Geheimnisse des 11. September: der Einsturz von Gebäude 7 des World Trade Center. Von außen scheinbar kaum beschädigt, fällt das Hochhaus knapp sieben Stunden nach den beiden Zwillingstürmen in sich zusammen, ohne dass es von einem Flugzeug getroffen wurde. Der Wolkenkratzer kollabiert in wenigen Sekunden, symmetrisch, "sauber" - als wäre er von Abbruch-Profis gezielt gesprengt worden.
Gebäude 7, das dritthöchste Haus des World Trade Center Komplexes, hatte 47 Stockwerke und stand im Schatten der Zwillingstürme. Die Mieter: der Geheimdienst CIA, der Secret Service, das Verteidigungsministerium, die Börsenaufsicht und die Kommandozentrale der Stadt New York zur Abwehr von Terrorangriffen.Kurz nach dem Einsturz werden die Trümmer des Hochhauses entsorgt.
Der Stahl wird eingeschmolzen. Bis heute, knapp sieben Jahre nach den Ereignissen vom 11. September 2001, gibt es keinen abschließenden Untersuchungsbericht zum Einsturz von World Trade Center 7.
Die vorläufige offizielle These der zuständigen Behörde NIST (National Institute of Standards and Technology) lautet: Brände, verursacht durch herabstürzende Trümmer der Zwillingstürme, haben das Gebäude geschwächt und führten letztendlich zum Einsturz.Doch reichen brennende Büros aus, eine gewaltige Stahlkonstruktion zum Einsturz zu bringen? Bisher ist kein vergleichbarer Fall bekannt.
Gebäude 7 des World Trade Center in New York ist das erste und einzige Hochhaus aus Stahl, das aufgrund von Feuer zusammengebrochen ist. Für die Anhänger der zahlreichen Verschwörungstheorien zum 11. September 2001 spielt das WTC 7 eine wichtige Rolle. Wurde das Gebäude gesprengt, um Beweise zu vernichten? War das WTC 7 die Kommandozentrale der "wahren Täter" des 11. September? Wurden von hier aus die Flugzeuge in die Zwillingstürme gelenkt?
Für eine Gruppe von Architekten, Ingenieuren und Wissenschaftlern ist der Einsturz des WTC 7 die "Smoking Gun", der schlagenden Beweis, dass die Anschläge des 11. September Teil einer großen Verschwörung der US-Regierung sind. Die "Architekten und Ingenieure für die Wahrheit des 11. September" meinen, dass die offizielle Erklärung, ein gewöhnliches Feuer hat zum Einsturz des Gebäudes geführt, ausgeschlossen ist. Sie behaupten, das Gebäude sei gezielt zerstört worden.
Im Rahmen der Dokumentation, einer Koproduktion der BBC und des ZDF, sind die Autoren vielen Spuren nachgegangen. Zahlreiche Experten und Zeugen kommen zu Wort. Darunter Barry Jennings, der als letzter aus dem brennenden WTC 7 gerettet wurde, sowie der ehemalige New Yorker Feuerwehrchef Dan Nigro, der seinen Männern frühzeitig den Befehl gab, sich vom Gebäude zu entfernen.
Inzwischen steht der immer wieder verschobene Abschlussbericht des "National Institute of Standards and Technology" (NIST) kurz vor der Veröffentlichung. In der Dokumentation "Der 11. September - Das Geheimnis des dritten Turmes" gibt der Chefermittler Dr Shyam Sunder schon vorher Auskunft.
Voraussichtlicher Sendetermin: Sonntag, 7. September 2008, 23.40 Uhr, ZDF History
http://www.mmnews.de/index.php/20080731706/...des-dritten-Turmes.html
Deutsche Autobauer machen gute US-Geschäfte
Die deutschen Autobauer haben im Juni dem Abwärtstrend auf dem US-Markt erneut getrotzt. Daimler, Volkswagen und BMW legten gegen den Trend zu. Bei Audi und Porsche ging es beim Absatz zwar nach unten, aber deutlich geringer als bei den US- Konkurrenten, wie am Freitagabend bekannt wurde.
HB DETROIT. General Motors (GM), Ford und Chrysler verzeichneten erneut deutliche Absatzeinbrüche. Beim japanischen Konkurrenten Toyota, inzwischen Nummer zwei auf dem US-Markt, gingen die Verkaufszahlen ebenfalls kräftig zurück. Vor allem Daimler glänzte mit einem zweistelligen Plus: Die Stammmarke Mercedes-Benz legte gegenüber dem Vorjahresmonat um zwölf Prozent auf fast 21 000 Neuwagen zu. Einschließlich dem in den USA neu eingeführten Zweisitzer smart stieg der Absatz sogar um ein Viertel auf über 23 000 Fahrzeuge. VW legte um vier Prozent auf knapp 20 000 Autos zu, BMW um zwei Prozent auf 29 000 Fahrzeuge. Dabei gewann aber nur der Kleinwagen Mini hinzu. Seine starken Zuwächse konnten den leichten Rückgang bei der Marke BMW mehr als ausgleichen. Bei der VW-Tochter Audi ging der Absatz dagegen um 4,5 Prozent auf 6800 Fahrzeuge zurück. Porsche verkaufte in den USA 3100 Sport- und Geländewagen, drei Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Einen herben Rückschlag verbuchte dagegen Marktführer GM: Der Absatz auf dem Heimatmarkt brach um 27 Prozent auf 235 000 Fahrzeuge ein. Damit litt GM deutlich stärker als die Hauptkonkurrenten Ford und Toyota. Die Japaner verkauften mit gut 197 000 Fahrzeugen zwölf Prozent weniger in den USA als ein Jahr zuvor, bei Ford ging der Absatz um 13 Prozent auf 156 000 Neuwagen zurück. Beide Unternehmen konnten damit trotz der Einbußen ihren Abstand zum Marktführer verkürzen. Bei Chrysler sank der Absatz mit 29 Prozent auf 98 000 Fahrzeuge dagegen noch stärker als bei GM.
Vor allem schwere Geländewagen und Pickup-Trucks verkauften sich weiter schleppend. Allein beim meistverkauften Ford-Modell, dem Pickup-Truck der F-Serie, brach der Absatz um ein Fünftel ein. Mit 45 000 Fahrzeuge verkaufte Ford allein von diesem Modell aber weiter mehr Autos in den USA als VW und Daimler zusammen. Chrysler verbuchte bei seinem Pickup-Truck Dogde Ram sogar einen Einbruch um mehr als ein Viertel auf gut 21 000 Wagen.
Punkten konnten die Autobauer dagegen mit Klein- und Kompaktwagen: Toyota Corolla, Ford Focus, VW Golf und der Mini von BMW verkauften sich deutlich besser als vor einem Jahr. Auch der smart von Daimler kommt in den USA weiter gut an. Im Juli wurden hier von dem Zweisitzer fast 2600 Wagen ausgeliefert. Seit Markteinführung im Januar lieferte Daimler 14 000 smart in die USA. GM verkaufte vom in den USA ebenfalls seit Januar angebotenen Opel-Schwestermodell Saturn Astra gut 1500 Fahrzeuge. Bei Mercedes-Benz legten vor allem C- und E-Klasse zu. Audi litt dagegen unter dem schwachen Absatz des Geländewagen Q7, dem zweitwichtigsten Modell auf dem US-Markt. Im Juli halbierte sich der Absatz auf 800 Fahrzeuge. Beim wichtigsten Modell A4 blieb der Absatz weitgehend stabil. In den USA verkauft Audi noch die alte Version des A4. Der in Europa bereits eingeführte Nachfolger soll hier ab September bei den Händlern stehen. Am Freitag gab Audi auch die US- Listenpreise bekannt: Ab 32 700 US-Dollar (20 900 Euro) wird der neue A4 hier zu haben sein.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/...schaefte;2018535
Geheime Hilfen für Herrn P.
China und EZB stützen Dollar durch Intervention und Goldverkäufe. So soll der Zusammenbruch des US-Finanzsystems verhindert werden
Wer hat es nicht schon erlebt? Der sich im Recht wähnende Autofahrer tauscht wütende Argumente mit dem Behördenvertreter des Ordnungsamtes über vermeintliches Falschparken aus. Oft geht es um fünf Euro. Da kocht die Volksseele. Wenn dieselben Bürger sich über die finanziellen Verluste der US-Finanzkrise in den eigenen Portemonnaies aufregen würden, wäre wohl Revolution auf deutschen Straßen. Interessanterweise werden die direkten Vermögensverluste für die Deutschen durch die Finanzkrise, laut Deutscher Bundesbank mindestens 84 Mrd. Euro bisher (etwa 1000 Euro pro Bürger oder 200 Mal Falschparken), mit stoischer Würde getragen. Und man kann sicher sein, dass noch Hunderte Milliarden Verluste hinzukommen werden. Nicht umsonst verlängerte die EZB diese Woche ihre Notfall-Liquiditätsprogramme.
Faktisch laviert das amerikanische Finanzsystem recht Nahe am Abgrund. Uns ist es ab und zu mal eine Schlagzeile wert, wenn mal wieder ein paar mittelgroße US-Banken geschlossen werden müssen. Da solche Insolvenzen immer an einem Freitag vorgenommen werden, gehen diese Nachrichten, wenn überhaupt, kurz vor dem Wetterbericht über den Schirm. So wurden, welch Zufall, auch die Fälle IKB und Bear Stearns gehandhabt. Den Deutschen ist aber das SPD-Sommertheater wichtiger als die Einbrüche ihrer Aktien- und Rentensparpläne. Nicht umsonst ignorieren Staatsfernsehen und Politik dieses Finanzthema.
Zugegeben, die Tragikomödie, die momentan in Wall Street uraufgeführt wird, ist mehr als verschachtelt und kompliziert. Hinter den Kulissen versuchen die Akteure verzweifelt, den Schein zu wahren. Und manchmal gelingt es. Vor kurzem musste der US-Finanzminister Henry "Hank" Paulson faktisch zugeben, dass die beiden größten US-Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac pleite sind. Es war wiederum ein Freitag, der 11. Juli, als die Aktienkurse der beiden Banken endgültig einbrachen - in der Spitze um 90 Prozent. Der Schuldenberg der Amerikaner beträgt momentan etwa neun Billionen Dollar. Eine Verstaatlichung von Fannie und Freddie hätte über Nacht die Schulden auf 14 Billionen aufgebläht, damit das AAA-Rating der USA und den Dollar als Weltreservewährung in Frage gestellt. Immerhin hat Paulson eine Lösung gefunden, die eine direkte Verstaatlichung bisher verhinderte, dauerhaft aber nicht zu vermeiden ist.
Wer aber glaubte, dass vor dem Hintergrund der Implosion des US-Finanzsystems in Zeitlupentempo Gold als "harte" Währung steigen würde, sah sich enttäuscht. Der Goldpreis fiel seit der Ankündigung der Rettungsbemühungen durch Paulson um knapp 100 Dollar während der Dollar stieg. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Natürlich hat Paulson mit den chinesischen Finanzbehörden telefoniert, die sich gezwungen sahen, den Dollar zu stützen. Ihre Treasury-Bestände sind zu gewaltig, um ein schnelles Abschmieren des Dollars zu erlauben.
Und wer diese Woche den Wochenausweis des Eurosystems gelesen hat, hat sich, gelinde gesagt, verwundert die Augen gerieben. Just in der Woche nach Paulsons Rettungsaktion verkaufte das Eurosystem (EZB plus alle Notenbanken der EU) Gold und Goldforderungen in Höhe von 578 Mio. Euro. - in einer Woche wohlgemerkt. Dies ist etwa das Vielfache der "normalen" Wochenverkäufe. Auch interessant zu sehen, dass deutsche Finanzpolitiker offensichtlich nicht die geringste Ahnung haben, was hier im Hintergrund gespielt wird, und wo diese Erträge hin fließen. Paulson hat wohl auch mit dem EZB-Präsident Jean-Claude Trichet telefoniert. Anders kann man solche Verkäufe zur Wahrung des Scheins nicht interpretieren. Darüber hinaus widersprechen sie inhaltlich dem sogenannten "Washington Gold Agreement" (WGA II), denn die EZB hatte nach eigener Aussage die Goldverkäufe in diesem Fiskaljahr (September bis August) bereits abgeschlossen. Aber, wo kein Kläger, da kein Richter. Die Politik schläft sowieso.
http://www.welt.de/welt_print/arti2277035/...ilfen_fuer_Herrn_P..html
Jahrzehntelang dominierten die USA das globale Wirtschaftleben. Doch nun steckt die Handels-Supermacht in großen Schwierigkeiten. Immobilienkrise, horrende Ausgaben für Kriege, der abgestürzte Dollar. Plötzlich besinnen sich die Amerikaner auf Rezepte aus der Alten Welt.
Vor einem Jahr besuchte New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg Paris. Er befand sich nahe des Hôtel de Ville, da verliebte er sich in eine Idee. Sein französischer Amtskollege hatte ihm gerade das Fahrrad-Mietprogramm der Metropole vorgeführt. Voller Begeisterung würden die Hauptstädter es akzeptieren und damit durch die City radeln. Abgasfrei und körperlich ertüchtigend. Bloomberg fand Gefallen daran. Demnächst soll es Mieträder auch in den Hochhausschluchten Manhattans geben.
Amerika lernt gerade von Europa. In kleinen Sachen, wie dem Fahrradverleih, aber auch grundsätzlich. Jahrzehntelang lief es umgekehrt. Amerikanisch geprägt ist das Einkaufen in Shopping-Malls oder das Essen und Trinken in großen Filialrestaurants. Vor allem aber das Wirtschaften in einer globalen Welt mit entfesselten Kapital- und Warenmärkten folgte der US-Blaupause. Doch die Krise des Immobilienmarktes und der Finanzwelt, teures Benzin und der Klimawandel bringen US-Politiker und Wirtschaftslenker dazu, jenseits der Grenzen nach Lösungen zu suchen. Auffallend oft schauen sie wissbegierig nach Europa.
So trat diese Woche Finanzminister Henry Paulson in Washington vor die Presse, um einen weiteren Beschluss zur Rettung des zerrütteten Häusermarkts zu verkünden. „Wir haben uns Ratschläge bei unseren europäischen Kollegen geholt“, gab er zu. Und dann verkündete er die Gründung eines Pfandbriefmarkts nach deutschem Vorbild. Das soll den siechenden US-Immobilienmarkt wieder zum Laufen bringen. Bisher wird er durch Anleihen angetrieben: Derjenige, der sie kauft, trägt das Risiko. Dieses scheuen Investoren, denn die Zahlungsausfälle bei Hypotheken häufen sich. Bei Pfandbriefen bleibt das Risiko bei der Bank – das könnte ein Anreiz für Investoren sein.
Wenige Wochen zuvor war der deutschstämmige Finanzminister aus Washington bereits mit Steuermilliarden zu Hilfe geeilt, als die halbstaatlichen Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac auf der Kippe standen. „Ich dachte, ich bin in Frankreich aufgewacht“, sagte der republikanische Senator Jim Bunning aus Kentucky und spielte damit auf die französische Neigung zum Staatseingriff in die Wirtschaft an. Derweil versuchen ranghohe Mitglieder der US-Zentralbank Federal Reserve die Öffentlichkeit für ein festgelegtes Inflationsziel zu begeistern. Zwei Prozent werden erwogen, ganz so wie es in den Statuten der Europäischen Zentralbank steht.
Die amerikanische Wirtschaft wird europäischer
Wirtschaftswissenschaftler gehen davon aus, dass nach den Präsidentschaftswahlen im November der Wissensdurst der Amerikaner nach europäischen Lösungen noch steigen wird. „Wir könnten durchaus ein Jahrzehnt sehen, in dem die USA ihr System neu justieren – zu geringerem Wachstum und mehr Ausgeglichenheit“, sagt der ehemalige Chefvolkswirt des Internationalen Währungsfonds und heutige Harvard-Ökonom Kenneth Rogoff: „Wir werden sehen, wie die amerikanische Wirtschaft europäischer wird.“ Denn Präsident George W. Bush sei so unpopulär, dass das von ihm stets gepredigte Dogma niedriger Steuersätze und möglichst freier Märkte künftig weniger Unterstützung finden dürfte.
Der Ökonom Henry Olson vom arbeitgebernahen Wirtschaftsinstitut AEI in Washington rechnet damit, dass mit dem Amtsantritt des nächsten Präsidenten im kommenden Jahr Reformen im Gesundheitssystem, der Sozialversicherung und der Altersvorsorge auf die Tagesordnung kommen – und zwar ganz unabhängig davon, ob ein Demokrat oder Republikaner ins Weiße Haus einziehen wird.
„Alle diese Bereiche sind so marode, dass sowohl Barack Obama als auch John McCain bewusst ist, wir kommen nicht an Reformen vorbei“, sagt der Vorsitzende eines Stipendiatenprogramms des AEI. „Vor allem Obama wird sich dabei an Europa orientieren, denn der Kontinent ist ein leuchtendes Beispiel für innovative Lösungen in diesen Bereichen.“ Von Europa zu lernen, müsse dabei nicht zwangsläufig heißen, dem amerikanisch geprägten Kapitalismus den Rücken zu kehren. Im Gegenteil: „Europa ist in vielen Bereichen fortschrittlicher als wir.“ Alte Vorbehalte dürften schwinden.
Auch beim Umweltschutz gucken die Amerikaner ab
Das gilt in erster Linie für die Erneuerung der Rentenversicherung und des Gesundheitssystems. Olsen ist besonders von Schweden angetan. Dort arbeiten rund 80 Prozent aller Hausärzte in Gesundheitszentren und sind beim Staat angestellt. Sie rechnen nicht Einzelleistungen ab, sondern bekommen eine monatliche Gesamtvergütung. Das bedeutet, dass die Ärzte keinen Anreiz zu Behandlungen haben, die möglicherweise überflüssig sind. Dazu kommt, dass Patienten pro Behandlung eine Zuzahlung leisten müssen, zwischen neun und 20 Euro pro Arztbesuch.
Auch beim Umweltschutz schauen sich die Amerikaner immer häufiger europäische Konzepte ab – seien es Leihfahrräder, der Einsatz von Energiesparlampen, bessere Isolierung beim Häuserbau oder die Abkehr von Sprit fressenden Geländewagen zugunsten kleinerer Autos. Im Silicon Valley, der Herzkammer der Computer- und Internetindustrie in Kalifornien, wird gerade mit Milliarden von Risikokapitalgebern eine grüne Revolution entfesselt. Zahlreiche Unternehmen forschen an Lösungen zur Sonnenenergie oder neuartigen Antrieben für das Auto. Vorbild der neuen Gründergeneration ist die starke Solar- und Windbranche in Europa und dort speziell Deutschland.
Schlagworte
Deutschland USA Europa Wirtschaftsmacht Finanzkrise New York
Auch dem Verbraucherschutz à la Europäische Union können die Amerikaner immer mehr abgewinnen. In dieser Woche verabschiedete der US-Kongress einen parteiübergreifenden Kompromiss und verbot sechs verschiedene Weichmacher, die zum Beispiel in Babyspielzeugen stecken. Die kalifornische Senatorin Dianne Feinstein sprach hinterher von einem ersten Schritt in Richtung einer Chemieregulierung, wie sie von der EU eingeführt worden sei. Dort müssen Unternehmen die Unbedenklichkeit von Stoffen vor der Markteinführung nachweisen. Der Beschluss „biete Hoffnung, dass die Verbraucherschutzregeln so hart werden wie einige in Europa“, kommentierte die „New York Times“.
New Yorks Bürgermeister Bloomberg wird demnächst eine andere Organisation kennenlernen, die ebenfalls mehr Orientierung an Europa fordert. Die „GoTopless“-Bewegung hat zum Oben-ohne-Protest im Central Park aufgerufen. „Die USA nehmen für sich in Anspruch, aufgeklärter und liberaler zu sein als alle anderen Länder der Welt“, heißt es dazu auf der Internetseite des Vereins. Doch dem sei nicht so, denn in den USA sind blanke Busen nach wie vor verpönt. Die Frauen des Vereins wünschen sich aus ganzem Herzen Freizügigkeit – wie in der Alten Welt.
Jahrzehntelang dominierten die USA das globale Wirtschaftleben. Doch nun steckt die Handels-Supermacht in großen Schwierigkeiten. Immobilienkrise, horrende Ausgaben für Kriege, der abgestürzte Dollar. Plötzlich besinnen sich die Amerikaner auf Rezepte aus der Alten Welt.
http://www.welt.de/wirtschaft/arti2278443/...ll_Europa_nachahmen.html
Samstag, 2. August 2008
Mitarbeiter der Rating-Agentur S&P warnten intern vor Kreditmüll: "Last uns hoffen, dass wir wohlhabend und pensioniert sind, bevor es zusammenkracht". Trotzdem AAA Ratings.
In den USA kommt es zu einem Skandal bei der renommierten Rating-Agentur S&P. Wie aus internen Mails von Analysten und von für die Kreditbeurteilung zuständigen „Experten“ der Agentur hervorgeht, warnten diese eindringlich vor vielen Hypothekenprodukten - wie das Wall Street Journal berichtet.
Trotz per Email dokumentierter Warnungen: Dies hielt die S&P Verantwortlichen nicht davon ab, undurchschaubaren Hypothekenderivaten die bestmögliche Auszeichnung zu geben: AAA.
Intern jedoch warnten die Analysten eindringlich davor, darin zu investieren. Zitat: "Wir sollten es nicht raten (Bonität bewerten)!" Antwort vom Vorgesetzten: "Wir raten jeden Deal." Ausserdem wurde zusätzlich noch darauf hingewiesen: "Wir raten alles, auch wenn es von Kühen strukturiert worden ist."
In einem anderen Fall urteilten die dafür betrauten Mitarbeiter sogar, dass die neu verpackten und „verdrehten“ Schuldvehikel „absolut lächerlich“ seien. Bei S&P hiess es intern, dass man darin auf keinen Fall investieren solle. Dies hielt die Bewertungsagentur allerdíngs nicht davon ab, Bestnoten zu erteilen.
Das Wall Street Journal zitierte einen Untersuchungsbericht der US-Börsenaufsicht SEC. Daraus geht hervor, dass die Methoden bei S&P kein Einzelfall waren sondern bei allen Rating-Agenturen zur Tagesordnung gehörten: Beste Bonitätsnoten trotz interner Bedenken.
In einem anderen Fall wurde ein S&P Mitarbeiter mit folgenden Worten zitiert: „Wir schaffen mit diesen CDOs ein irrsinniges Monster. Last uns hoffen, dass wir alle wohlhabend und pensioniert sind, bevor das Kartenhaus zusammenkracht.“
Die SEC hat 10 Monate bei allen großen renommierten Rating-Agenturen geforscht. Die Untersuchungsergebnisse sollen teilweise erschreckend sein.
S&P wollte sich zu den Vorwürfen nicht äußern.
http://www.mmnews.de/index.php/20080802720/...Rating-Agentur-S-P.html
Von Robert Rethfeld
Sonntag, 3. August 2008
Alan Greenspan panikt im CNBC Interview. Aktuelle Finanzkrise sei ein "once-in-a-century- Phänomen". Mehr als nur Liquiditätskrise. Greenspan spricht von einer "Solvenz-Krise".
Alan Greenspan wurde am 6. März 1926 in New York geboren. Er dürfte den Crash von 1929 zwar nicht bewusst miterlebt haben, aber die Folgezeit (die „Große Depression“) als Kind sehr wohl. Greenspan verfügt demnach nicht nur über einen großen Erfahrungsschatz als Ex-Fed-Chef, sondern auch über ein Gefühl für eine Vielzahl von Krisensituationen, Rezessionen und einer Depression.
Dieser Mann sagte am Freitag in einem CNBC-Interview, dass die aktuelle Finanzkrise ein „once-in-a-century-Phänomen“ sei. Eine solche Krise käme also nur einmal pro Jahrhundert vor. Er sagte weiter, dass dieses Phänomen über eine Liquiditätskrise hinausgeht und mehr das ist, was man eine „Solvenz-Krise“ nennt. http://www.cnbc.com/id/25953040/
Hallo? Wurden diese Sätze in Deutschland medial wahrgenommen? Fast möchte man mit dem 1871 in Paris ersonnenen Revolutionslied „Die Internationale“ sprechen: „Völker, hört die Signale!“
In Deutschland vergleichen viele deutsche Banken die aktuelle Krise immer noch mit der – vergleichsweise harmlosen – Entwicklung von 1990/91. Wir sind mit Alan Greenspan der Meinung, dass diese Krise größer ist als das, was viele Menschen in ihrem persönlichen Erfahrungsschatz-Portfolio beherbergt haben.
Betrachtet man den Verlauf von geplatzten Blasen, so ergibt sich fast immer im achten Jahr einer Blase ein Einbruch.
Es besteht die Gefahr, dass das Blasenmuster sich auch in diesem Jahr nach unten hin austobt. Im S&P 500 ist durchaus ein zusätzliches Minus von 20 Prozent drin.
Der Verlauf von Finanzkrisen lässt sich grob in die drei Muster Panikphase, Hoffnungsphase und Kapitulationsphase einteilen. Die Panikphase war diejenige vom Hoch im Oktober 2007 bis zum Panik-Tief im Januar 2008. Daran schloss sich die Hoffnungsphase an, die in der Regel einige Monate läuft und in der sich die Märkte unserer Meinung nach derzeit befinden.
Es fehlt – als dritte und abschließende Phase – die Kapitulationsphase. In den großen Finanzkrisen der vergangenen beiden Jahrhunderte war es fast ausnahmslos so, dass sich das Minus der Abwärtsbewegung der Phase 1 (Panikphase) in der Phase 3 (Kapitulationsphase) wiederholte. Das würde bedeuten, dass vom Hoch im Oktober 2007 bis zum Tief der Finanzkrise insgesamt ein Fall von etwa 34 Prozent zu erwarten ist. Für den Dow Jones Index befindet sich dieses Ziel grob zwischen 9.000 und 9.500 Punkten.
Zu einer Kapitulation kommt es dann, wenn realisiert wird, dass die zunehmenden Unterstützungsaktionen der FED und der EZB (Auflegung von „Term Auction Facilities“) sowie der SEC (Veränderung der Short-Regeln) den Märkten nicht helfen und gleichzeitig die Erkenntnis reift, dass ein wirtschaftlicher Abschwung in den USA – aber nicht nur dort – nicht mehr aufzuhalten ist.
Der Teufelskreis, der in den USA mit fallenden Hauspreisen begann und sich jetzt mit hohem Inflationsdruck, fallenden Reallöhnen, einem katastrophalen Verbrauchervertrauen, steigender Arbeitslosigkeit (an diesem Punkt sind wir jetzt) und schließlich mit einem allgemeinen Rückgang des Konsums fortsetzt, ist sichtbar in Gang gekommen.
Je dynamischer sich diese Abwärtsspirale dreht, desto schwieriger wird es, ihr Knüppel zwischen die Beine zu werfen und sie so zum Stillstand zu bringen. Wir sind skeptisch, ob sich hier noch ultimative Kraftanstrengungen ergeben können, die das beschriebene Negativ-Szenario verhindern können. Verfolgen Sie diese Entwicklungen in unserer handelstäglichen Frühausgabe.
Charts Ein kostenloses 14tägiges Schnupperabonnement erhalten Sie unter www.wellenreiter-invest.de
http://www.mmnews.de/index.php/20080803723/Borse/...-die-Signale.html
Sonntag, 3. August 2008
Die Todes-Liste. Eine Übersicht über Pleite oder Bankrott gefährdete Banken gibt es offiziell nicht. Allerdings haben Insider eine Liste problematischer Kreditinstitute zusammengestellt.
Je nach Experte sollen 90 bis über Tausend Banken und Kreditinstitute in den USA in ernsthaften Schwierigkeiten sein. Ein wichtiger Indikator ist das so genannte „Texas-Ratio“.
Das Texas-Ratio zeigt das Verhältnis von wertlosen Problemkrediten zum Eigenkapital an.
Ein Wert über 50 bedeutet, dass die Bank dringend eine Kapitalerhöhung braucht – was allerdings derzeit nur schwer zu bewerkstelligen ist. Viele Investoren glauben, dass die Banken nicht alle Probleme präzise offen legen und scheuen daher vor Kapitalspritzen zurück.
Ein Texas-Ratio von über 100 zeigt an, dass das betreffende Institut praktisch vor der Pleite steht, weil die Problemkredite das Eigenkapital der Bank aufgezehrt haben.
Wie viele Banken sind Pleite-gefährdet?
In einem Interview des Anlegermagazins Barrons vom 3.8.2008 sagt der Ökonom Nouriel Roubini, Professor an der New York University, voraus, dass es bis zu 1400 Institute geben könnte, die von der Pleite bedroht seien. Davon ist seiner Meinung nach sicher, dass in der nächsten Zeit mindestens 700 Banken Bankrott gehen. Der Ökonom geht fest davon aus, dass es auch große Institute treffen wird.
Roubini machte sich einen Namen, indem er die Kreditkrise und deren Folgen schon letztes Jahr bis ins Detail vorhersagte. Seiner Meinung nach werde die Krise und die damit einhergehende Rezession noch mindestens 18 Monate dauern. Als Zusatzbelastung für die Banken dürften die Konsumentenkredite demnächst zuschlagen. Damit sollte sich der Dominoeffekt im amerikanischen Bankensystem noch verstärken. Seiner Ansicht nach ist das Schlimmste noch längst nicht überstanden.
Andere Analysten setzten die Zahl der Bankpleiten dagegen niedriger an. Insbesondere die Royal Bank of Canada hatte vor 2 Wochen eine eindringliche Warnung herausgegeben. Chef-Analyst Cassidy von RBC meint, dass etwa 300 Institute Bankrott-gefährdet seien.
Die US-Bankenaufsicht FDIC spricht dagegen lediglich von 90 Kredithäusern, die sie auf der „Watchlist“ hätten.
Dazu ist aber anzumerken, dass die größte Bankpleite dieses Jahres, der Bankrott von IndyMac, auch für die FDIC überraschend war. IndyMac war vorher nicht auf der Problemliste, jedenfalls noch nicht im Juni, wie die FDIC zugab.
Die Banken-Todes-Liste gibt es offiziell nicht. Die FDIC hält sie unter Verschluss um nicht unnötig Angst zu verbreiten. Auf verschiedenen Internetseiten kursieren dagegen Listen von Problem-Kandidaten. Hier eine Übersicht.
FDIC Übersicht über die 36 Bankpleiten in den USA seit 2000:
http://www.fdic.gov/bank/individual/failed/banklist.html
Die Todes-Listen: Problem-Banken in den USA
http://seekingalpha.com/article/...-ratio-a-predictor-of-bank-failure
http://www.chicagobusiness.com/cgi-bin/news.pl?id=30179
http://www.cbsnews.com/stories/2008/07/19/...ngnews/main4275498.shtml
http://www.mmnews.de/index.php/20080803725/...krott-programmiert.html
die Inflationsgefahren tatsächlich abnehmen. Denn die US-Inflation
ist im wesentlichen durch die erhöhten Rohstoffnotierungen bedingt,
diese sollten jedoch im Zusammenhang mit der Rezession (erheblich)
zurückkommen. Inflationssteigerungen durch erhöhte US-Löhne sind
kaum feststellbar (real Lohnsenkungen).
Deshalb ist derzeit die größere Gefahr eine US-Deflation, dass also
mangels Nachfrage/Bedarf Wirtschaftsbereiche wegbrechen (müssen),
z.B. Automobil-, Finanzierungs-, Luftverkehrs-, Immobilien-, Einzel-
handelsbranche usw.
Erschwerend kommt hinzu, dass Kapital in diese maroden Bereiche
geschaufelt wird (insbesondere in den Bankenbereich), obwohl sie
in diesem Umfang überhaupt nicht lebensfähig sind. Andererseits
fehlt durch die strengeren Kreditvergabeanforderungen das Kapital
für innovative und zukunftsfähige Unternehmen, bzw. werden solche
zukunftsfähigen Unternehmen durch die Cheflobbyisten Bush, Cheney,
Paulson und Rice sogar noch behindert. Statt dessen wird Kapital
im Banken- und Automobilsektor verbrannt und die Zukunftsfähig-
keit der USA aufs Spiel gesetzt.
Von Michael Mross
Dienstag, 5. August 2008
Die US-Finanzmärkte seien nichts anderes als ein Potemkinsches Dorf: Casey Research. Gold-Crash befürchtet.
In der Dienstag Ausgabe des renommierten Börsendienstes Casey's Daily Resource Plus kommt der Chef-Kolumnist Ed Steer zu dem Schluß, dass die amerikanischen Finanzmärkte nichts anderes als ein Potemkinsches Dorf seien.
Als Potemkinsches Dorf (teilweise auch in der Schreibweise Potjomkinsches Dorf) wird etwas bezeichnet, das fein herausgeputzt wird, um den tatsächlichen, verheerenden Zustand zu verbergen. Oberflächlich wirkt es ausgearbeitet und beeindruckend, es fehlt ihm aber an Substanz.
Für den Namen stand Feldmarschall Fürst Grigori Potjomkin Pate. Der Sage nach ließ der Günstling (und Geliebte) der russischen Zarin Katharina II. 1787 vor dem Besuch seiner Herrscherin im neu eroberten Krimgebiet entlang der Wegstrecke Dörfer aus bemalten Kulissen zum Schein errichten, um das wahre Gesicht der Gegend zu verbergen.
In der Dienstag-Ausgabe von Casey's Daily Resource Plus beklagt Ed Steer, dass die Edelmetallpreise fallen, obwohl die Inflation steigt. Dahinter werden Manipulationen vermutet. Steer geht davon aus, dass die dahinter stehenden Kräfte Gold weiter nach unten drücken werden, bis der letzte Goldbulle verkauft hat. Das gleiche Schema laufe auch bei Silber: „Es sei qualvoll, illegal und manipuliert … und es macht kein Spass, sein Edelmetall-Portfolio dahin schmelzen zu sehen. Man müsse aber das Schlimmste befürchten“.
Während das Gold nach unten gecrasht würde, verbuchten die Verbraucherpreise den größten Anstieg seit 25 Jahren. Vermutliche Betrügereien bei UBS würden den Markt nicht beeindrucken: Der Chefjurist der UBS-Investmentbanking-Sparte ist zurückgetreten und steht im Mittelpunkt der Ermittlungen der amerikanischen Justiz wegen der Geschäfte mit sogenannten «Auction Rate Securities» (ARS). Die Staatsanwaltschaft wirft der Grossbank vor, ARS wider besseren Wissens als sichere Anlagen verkauft zu haben.
Iran testet eine Anti-Schiff-Rakete mit einer 300km Reichweite um die Straße von Hormuz zu sperren. Chrysler kann 30 Milliarden Dollar nicht refinanzieren. – Alles keine guten Nachrichten, resümiert Steer und wundert sich, dass die Märkte nach oben ziehen.
Das Einzige, worauf Verlass sei, sei das zeitgerechte Eingreifen des Plunge Protection Teams, welches die Märkte immer wieder vor dem Zusammenbruch bewahrt. Dieses Team dürfte die Märkte auch diesen Sommer schützen, damit der S&P und der Dow Jones nicht außer Kontrolle geraten.
„Das Potemkinsche Dorf, zu welchem die amerikanischen Finanz- und Aktienmärkte in letzter Zeit verkommen sind, steht schön vor uns: Knirschend, ächzend und hin und her schwankend. Das ganze Gebilde ist höchstens 10 Cent pro Dollar wert. Und ich bin dabei noch großzügig."
http://www.mmnews.de/index.php/20080805735/...Potemkinsches-Dorf.html
http://www.faz.net/s/...66928D920FDBC19EE8~ATpl~Ecommon~Scontent.html
im Öl-Abwärtstrend scheint Shorten kein Thema zu sein?
Anmerkung: Jeder handelt auf eigene Verantwortung.
Die Deutsche Bank erwartet deshalb, dass WTI-Öl Anfang 2009 nur noch rund 100 Dollar je Barrel kosten wird. Die Deka-Bank stellt eine ähnliche Prognose. Ihre Fachleute stellen heraus, dass die Spekulanten Mitte Juli ihre Strategie geändert hätten: In der Woche zum 22. Juli hätten sie erstmals seit Februar mehrheitlich nicht auf einen steigenden, sondern auf einen fallenden Ölpreis gesetzt.
http://www.faz.net/s/...07AD32951E6B5B776C~ATpl~Ecommon~Scontent.html