Rocket Internet A12UKK
Das Delisting wird kommen, ggf. nochmal mit nem höheren Gebot und anschließend wird halt nicht mehr in Frankfurt, Luxemburg gehandelt, ggf. gibt es nochmal das Listing in Hamburg, wo man die Aktien mit ggf. hohem Spread nochmal handeln kann.
Sich hier jetzt nochmal einzukaufen nur auf einen Squeeze Out zu spekulieren finde ich da schon eher Zocken.
Worauf stützt Du allerdings Deine Annahme, dass das Gebot nochmal erhöht werden könnte? Warum sollte Samwer dies tun? Er ist doch in einer komfortablen Lage. Die erforderlichen Mehrheiten für die notwendigen Beschlüsse hat er.Die gesetzlichen Anforderungen wurden erfüllt. Und Ziel ist letztendlich das Delisting von der Börse und keine Übernahme.
Um dieses zu beschließen reicht die Mehrheit auf der HV. Die Aktionäre die nicht weiter investiert bleiben wollen können das Angebot annehmen. Alle anderen bleiben Aktionär, allerdings mit dem Handicap die Aktien nicht mehr uneingeschränkt handeln zu können.
Ich sehe momentan keinen Grund, dass das Angebot nochmal erhöht werden müsste, es sein denn, die hätten sich beim Durchschnittskurs verrechnet. Keine Ahnung ob ein Zock was bringt. Allen langfristig orientierten wünsche ich viel Glück.
Trotzdem muss ich überlegen was ich tue, mein Broker ermöglicht keinen Handel über Hamburg und verlangt m.W.n. für ein Delisting sogar eine Gebühr (bin noch nicht ganz sicher), eine komplett illiquide Aktie ist für mich totes Kapital (dann kann ich auch atypisch stiller Beteiligter an nem beliebigen Unternehmen werden).
Ein Squeeze Out wird ja nur kommen, wenn er RI verkaufen will oder die Rechtsform ändern will, vl. sind auch nach dem Delisting so wenig Anteilshaber vorhanden, dass er den paar verbliebenden Hanseln doch noch gutes Angebot für Squeeze Out machen muss, aber wer weiß das schon, das einzige was relativ sicher ist, dass Samwer definitiv nichts für vorhandene Aktionäre über hat.
Enttäuschend find ich schon auch die deutsche Börsenlandschaft, die sich so leicht täuschen ließ und die sich jetzt wohl widerstandslos abzocken lassen wird. Im Hinblick auf die Cash-Reserven und das Potential der Beteiligungen will und werde ich RI sicher nicht für 19 verkaufen! Ich hoffe, dass die Kleinanleger ihre Interessen organisieren. Aber mein Nickname hat leider schon seine Berechtigung...
ganz kurz mal eine Frage in die Runde: Wenn jetzt am 24.09. beschlossen wird das Delisting durchzuführen, da sind sich ja m.E. alle einig, dass das so kommt: Wann erfolgt denn dann das Delisting? Hab da keine Erfahrung. Wird das Datum dann auch beschlossen am 24.09.?
Ich bin investiert, aber am überlegen, noch zu halten. Ist dann schon ein Verlustgeschäft. Vielleicht einen Teil verkaufen und den Rest halten, wenn es noch möglich ist in Hamburg zu handeln? Keine Ahnung.
Vielen Dank für eure Anmerkungen und trotzdem schönen Abend. :)
Ich würde bei einem Samwer Delisting nicht auf einen steigenden Kurs spekulieren.
https://www.bnnbloomberg.ca/...ade-a-3-1-billion-damp-squib-1.1488285
Bloomberg-Meinung) -- Stellen Sie sich vor, Sie und ich besitzen jeweils die Hälfte eines 100.000-Dollar-Sportwagens, in dessen Kofferraum weitere 50.000 Dollar eingeschlossen sind. Das Problem ist, dass ich die Autoschlüssel habe, so dass Sie den Wagen weder fahren noch auf das Geld zugreifen können. Ich biete Ihnen an, Sie für etwa 50.000 Dollar auszukaufen. Ein fairer Deal?
Sie würden sich zweifellos schlecht behandelt fühlen. Doch Oliver Samwer, Vorstandsvorsitzender und Gründer der deutschen Rocket Internet SE, macht seinen Mitaktionären einen ähnlichen Vorschlag. Er will das Web-Investmentunternehmen wieder privatisieren und bietet an, andere Investoren so aufzukaufen, dass er und seine Familie das nette kleine Versteck im Kofferraum behalten können.
Samwer und seine Brüder besitzen 45% von Rocket, aber sie würden gerne alles besitzen, also wollen sie das Geld der Firma verwenden, um den Rest der Aktien zu erwerben. Zunächst führen sie einen Aktienrückkauf im Wert von 223 Millionen Euro durch, durch den ihr Besitz über die 50%-Marke steigen wird und sie die Kontrolle über Rocket erhalten. Dann planen sie, eine weitere Milliarde Euro oder so zu verwenden, um den Rest der Aktien zu kaufen.
Rocket verfügt über 2,6 Milliarden Euro (3,1 Milliarden Dollar) in bar, und etwa die Hälfte davon wird für den Auskauf der Nicht-Samwer-Aktionäre verwendet werden. Das scheint angesichts der derzeitigen Aufteilung der Eigentumsverhältnisse nicht allzu ungeheuerlich zu sein (wenn man von der enttäuschenden Tatsache absieht, dass das Unternehmen vom Markt nur mit der Summe seiner Barbestände bewertet wird). Aber das Unternehmen verfügt auch über 1 Milliarde Euro an Technologieinvestitionen - der Gegenwert dieses Geldes im Kofferraum -, die es behalten könnte.
Das gibt Minderheitsaktionären jedes Recht, ernsthaft verärgert zu sein. Ein Dollar, der in Rocket investiert wurde, als das Unternehmen 2014 erstmals Aktien öffentlich verkaufte, wäre heute nur 45 Cent wert. Die Samwers bieten den Anlegern jetzt noch weniger als diesen Betrag zur Auszahlung an, ohne die Chance, vom Wachstum der verbleibenden Investitionen des Unternehmens zu profitieren. Das Übernahmeangebot von 18,57 Euro pro Aktie liegt unter dem aktuellen Marktpreis.
Man könnte erwarten, dass der Rocket-Vorsitzende Marcus Englert bessere Arbeit leisten wird, um sicherzustellen, dass das Management im besten Interesse aller Beteiligten handelt. Die Investoren sind nicht verpflichtet, ihre Aktien zu verkaufen, aber der anfängliche Rückkauf bedeutet, dass die Samwers ohnehin kurz davor stehen, die Kontrolle über das Unternehmen zu erlangen, auch wenn niemand ihre Aktien für die vollständige Übernahme anbietet. Dadurch könnten die Brüder - die ihr anfängliches Vermögen mit dem Bau eines Klons der eBay Inc. und dem anschließenden Verkauf an das US-Unternehmen gemacht haben - die übrigen Aktionäre als Lösegeld behalten.
Fairerweise muss man sagen, dass viele dieser Minderheitsinvestoren die Aktien in dem Wissen gekauft haben, dass sie sich in einer schwachen Position befanden: Samwer hat bereits de facto die Kontrolle über seine derzeitige 45%ige Beteiligung. Aber das ist immer noch ziemlich dreist.
Es zeigt erneut die Schwächen der deutschen Corporate Governance, wie beim Zusammenbruch der Wirecard AG. Das Land sucht verzweifelt nach technischen Erfolgsgeschichten, aber es gewinnt nicht gerade die Herzen und Köpfe.
Diese Kolumne gibt nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder der Bloomberg LP und ihrer Eigentümer wieder.
Alex Webb ist ein Bloomberg Opinion-Kolumnist, der über Europas Technologie-, Medien- und Kommunikationsindustrie berichtet. Zuvor berichtete er für Bloomberg News in San Francisco über Apple und andere Technologieunternehmen.
Das wird o.s. eh kaum jucken und mit paar Milliarden im Kreuz nicht stören, er ist sicher auch nicht auf der Suche nach Freunden, aber es ist ein starker Gegenwind. Nach wirecard skandal leitet er das Umfeld und hier der Glaube an die börse..
Moralisch ist die Samwer Familie zu verurteilen.
Die größte Schande sind allerdings die Gesetze in Deutschland, die es Mehrheitsaktionären ermöglichen zur Unzeit die Minderheit der Aktionäre aus der Firma zu kaufen.
Es ist in einer Marktwirtschaft ein Unding, das nicht Angebot und Nachfrage den Kurs bestimmen, sondern irgendwelche Kurse der Vergangenheit.
Aber wie schon der Wirecard Fall gezeigt hat ist Deutschland nicht in der Lage Rahmenbedingungen für einen attraktiven gut funktionierenden Aktienmarkt zu schaffen.
Jetzt bleibt es ein minimaler Zock auf einen etwas besseren Preis. Aber wirklich daran glauben tue ich nicht. Für alle anderen heist es, Verluste ausbuchen oder eben ohne Börsennotierung dabei bleiben und hoffen das ein Teil des wahren Wertes irgendwann gehoben wird. Ich wünsche allen viel Glück.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/kommentare/...gen-article22010383.html
Ist eine bodenlose Frechheit.
Er schreibt dort von einem fairen Delisting Deal des Herrn Samwer und die Aktionäre müssen sich
wohl Ihre eigene Unfähigkeit eingestehen.
Ja wer wohl hinter diesem unsäglichen Artikel steckt.
Einfach nur schäbig und bringt diesem Herrn hoffentlich kein Glück.
Die drei Brüder Alexander, Oliver und Marc Samwer liefern den Beweis: Die Deutsche Börse ist krank und die mit ihrer Aufsicht betrauten Persönlichkeiten – der Finanzminister, der BaFin-Chef und die Vorstände der Deutschen Börse AG – scheinen von der Schlafkrankheit befallen. Nach dem Wirecard-Skandal, wo sich unter ihren Augen ein Dax-Konzern in Luft auflöste, werden die Anleger des einstigen MDax-Stars Rocket Internet nun ebenfalls einen Milliardenschaden erleiden.
Sechs Jahre nach dem glamourösen Börsengang der Brüder zieht sich das Berliner Start-up von der Börse zurück. Ein kaltschnäuziger CEO Oliver Samwer sagte gestern, man sei zu dem Schluss gekommen, dass Rocket Internet „den Kapitalmarkt nicht länger nötig“ habe.
Das bedeutet: Den Aktionären bietet man den Rückkauf ihrer Wertpapiere zum gesetzlichen Mindestkurs an, der nach Berechnungen des Unternehmens bei 18,57 Euro je Aktie liegt. Zur Erinnerung: Im Oktober 2014 haben J.P. Morgan, Morgan Stanley und Berenberg Bank die Aktie zu 42,50 Euro im Markt platziert. Der ursprünglich unterstellte Unternehmenswert von 6 Milliarden Euro ist nunmehr verdampft. Reich geworden sind die Banken und die Samwer-Brüder.
Zwischenzeitlich hat man unter dem Dach von Rocket Internet noch Firmen wie Delivery Hero herangezüchtet und in die Eigenständigkeit entlassen. Der Pizza-Bestellservice, bei dem die Verluste schneller wachsen als die Umsätze, ist mittlerweile als würdiger Wirecard-Nachfolger im Dax platziert. Wenn es nicht die Wahrheit wäre, wäre es eine Posse.
Kurt Tucholsky hat den legalen Betrug der Samwer-Brüder nicht gekannt, aber gedanklich vorempfunden:
»Nur der Unbegabte stiehlt, der Kluge macht Geldgeschäfte"
news.gaborsteingart.com
bei allem verständlichen Ärger, aber die Sache ist doch jetzt klar.
Delisting kommt. Der angebotene Preis wird vielleicht noch ein wenig angehoben durch die Bafin, muss aber auch nicht.
Squeeze out ist nicht unbedingt notwendig (hab jetzt die Quelle nicht zur Hand) für ein Delisting.
Das war es, oder?
Es schmerzt, ich war ja von Anfang an dabei, aber so kann es nun mal auch laufen.
Ich bin ja hier vor 3 Jahren bei Kursen von knapp 19 € erstmals eingestiegen und hab dann auch mal zwischendurch getradet, aber das ist nicht der Punkt. Ich habe damals aber noch einen anderen Samwer erlebt, der durchaus bemüht war der Börse zu zeigen, dass Rocket seine Beteiligungen voranbringen kann. Und das ist ja auch gelungen. Der Aktienkurs von RI ist auch nicht ohne Grund auf 31 € gestiegen.
Aber was ist dann seit etwa 18 Monaten passiert? Da muss man mal zurückblicken. Obwohl es RI gelungen ist, die Beteiligungen an die Börse zu bringen, obwohl sie sich operativ gut entwickeln (DH im Dax, HF kurz davor, GFG, Home24 und Westwing zwar im Kurs noch schlecht, aber in operativer Entwicklung stark), obwohl man mit UI einen ganz guten Kauf getätigt hat und mit Raveloka einen weiteren Unicorn im Portfolio hat, ist der Aktienkurs gefallen. Und das obwohl Samwer selbst als auch das Unternehmen seitdem mehrfach Aktien aufkauften, teils zu deutlich höheren Kursen. Man kann also sagen, normalerweise steigen solche Aktien, wo es Rückkaufprogramme gibt und Insider kaufen und die operative Tätigkeit den Sinn ergibt, den der Vorstand immer angekündigt hatte. Die Verkäufe bei HF und DH mögen zu tief gewesen sein, aber Rocket hat dabei dennoch seinen Schnitt gemacht, denn man wird insgesamt weniger investiert haben. ... Also wieso ist der Aktienkurs gefallen? Fakt ist, seit etwa zwei Jahren hat Samwer völlig abrupt jegliche Kommunikation mit dem Finanzmarkt eingestellt, gibt sich sogar irgendwie angeekelt. Kursstützende Maßnahmen nach dem letzten Rückkaufprogramm auch komplett eingestellt, verbal wie auch aktiv. Dazu keinerlei aufzeigen der Strategie und Perspektive, die man zukünftig umsetzen will. Man hat meiner Meinung bewusst den Kurs torpediert, und das mindestens seit 12-18 Monaten. Jetzt also zu behaupten, der Kursverlauf ist Schrott, ist ja eine Binsenweisheit. Das sehen wir ja, dass der Kursverlauf Schrott war. Daraus aber zu schließen, die Aktie wäre kein Kauf, finde ich etwas seltsam. Schließlich sind solche Unternehmen eigentlich fast Buffet-Aktien, die er antizyklisch weit unter Substanzwert kauft. Allerdings braucht Buffet ein klares Geschäftsmodell dazu, und das hat Rocket zuletzt (in meinen Augen in voller Absicht) nicht mehr aktiv kommuniziert, sondern sogar öffentlich behauptet, man hat schlicht keine Investmentideen. Mal ehrlich, selbst wenn das stimmt, das man keine Ideen hat, habe ich noch keinen Vorstand dieser Welt vor Samwer gesehen, der das öffentlich gegenüber Aktionären kommuniziert. Daraus kann man nur den Schluss ziehen, er wollte, dass der Kurs fällt, er günstig Aktien kaufen kann, und nun über das Delisting zu noch mehr Anteilen kommt. Aber kann man das jetzt Aktionären wie mir, die gerne weit unter Substanzwert kaufen vorwerfen? Nach dem Motto, ihr hättet ja wissen müssen, dass Samwer und Co solche Scharlatane sind? ... Ja wo sind wir denn, dass man nicht mehr antizyklisch stark unterbewertete Aktien kaufen kann, weil man damit rechnen muss, abgezockt zu werden?!
https://veh.de/kurse#I