Leser des Bären-threads
Seite 32 von 108 Neuester Beitrag: 25.04.21 00:14 | ||||
Eröffnet am: | 23.02.08 10:39 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 3.691 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 00:14 | von: Katharinaqtrv. | Leser gesamt: | 342.184 |
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(Krieg gegen Irak, Zerstörung der Infrastruktur; Sanktionen und
Beschränkungen gegenüber dem Iran)
De Margerie zeigte sich verärgert über diese Politik: "Erst nimmt man zwei große Länder (Irak und Iran) aus dem System, dann erklärt man: Es gibt nicht ausreichend Öl und Gas.' Na was für eine Überraschung."
http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/384256.html?p=2
Atomkonflikt
Total kehrt Iran den Rücken
von Carola Hoyos (London) und Daniel Dombey (Washington)
Der französische Ölkonzern bläst das geplante Engagement im Iran ab. Begründung: Es sei zu riskant, in dem Land noch zu investieren. Für die iranische Gasbranche ist das ein herber Rückschlag. Das freut vor allem die USA.
Damit verliert Teheran das letzte große Energieunternehmen aus den Industrieländern, das zu größeren Investitionen in die Erdgasreserven Irans bereit gewesen war. Für die US-Regierung stellt Totals Absage einen großen Erfolg bei den Bemühungen dar, Teheran wegen seines Atomprogramms zu isolieren.
Ursprünglich hatte Total erwogen, in naher Zukunft in ein Flüssigerdgasprojekt auf dem iranischen Südpars-Feld zu investieren. Das erscheint nach Äußerungen von Total-Chef Christophe de Margerie nun aber ausgesprochen unwahrscheinlich.
In den vergangenen Wochen hatten die Spannungen zwischen Iran und Israel zugenommen. Am Mittwoch hatte die iranische Armee Raketentests durchgeführt und gewarnt, sie werde auf Militärschläge mit massiven Vergeltungsmaßnahmen reagieren.
"Aktuell würden wir ein zu großes politisches Risiko eingehen, wenn wir in den Iran investierten, denn die Leute würden sagen: Total macht für Geld alles'", sagte de Margerie.
Gemeinsam mit dem malaysischen Unternehmen Petronas sollte Total ursprünglich die Phase elf des Südpars-Felds entwickeln und hatte bislang nicht angedeutet, dass man eine Absage erwägt. Im Mai hatten sich Royal Dutch Shell und Repsol aus der Phase 13 des Projekts zurückgezogen. Damit war Total das letzte verbliebene Unternehmen aus dem Westen.
Teil 2: Ein "Todesstoß" für Irans Ambitionen im Flüssigerdgasbereich >>
Für den Iran stellt die Absage einen herben Rückschlag dar, denn das Land wird nun aller Wahrscheinlichkeit nach frühestens im nächsten Jahrzehnt eine beträchtliche Steigerung seiner Erdgasausfuhren erreichen. Das sei der "Todesstoß" für Irans Ambitionen im Flüssigerdgasbereich, sagte der Energieanalyst Samuel Ciszuk von Global Insight. Selbst wenn sich Teheran mit Russland oder China zusammentäte, würde man nicht das Knowhow erlangen, das für derart komplexe Projekte notwendig sei.
Endgültig die Tür zuschlagen will jedoch keines der westlichen Erdölunternehmen, auch Total nicht, denn dafür sind die Erdöl- und Erdgasreserven des Iran zu interessant. Shell und Repsol teilten mit, man könne noch in späteren Entwicklungsphasen einsteigen.
Unterdessen bemüht sich die US-Regierung weiterhin darum, den Iran mit härteren Sanktionen zu belegen, weil dieser nach Angaben Washingtons an Atomwaffen forscht. Teheran verteidigt sein Programm als rein ziviler Natur.
Am Mittwoch kündigte Unterstaatssekretär William Burns aus dem Außenministerium vor einem Ausschuss des US-Kongress an, in einer gründlichen Prüfung feststellen zu lassen, ob Norwegens Statoil Hydro mit einer großen Investition im Iran gegen US-Gesetze verstoßen habe.
Das Engagement Totals hatte in Washington große Besorgnis ausgelöst. US-Beamte sagte, wenn man den Transfer von Investitionen und Wissen aus dem Westen in die iranische Energiebranche unterbinden könne, hätte dies viel schwerere Folgen als Finanzsanktionen. De Margerie zeigte sich verärgert über diese Politik: "Erst nimmt man zwei große Länder (Irak und Iran) aus dem System, dann erklärt man: Es gibt nicht ausreichend Öl und Gas.' Na was für eine Überraschung."
Quelle: The Financial Times
amerikanisches Recht international durchzusetzen, in diesem Fall auf
eine norwegische Ölfirma.
http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/384256.html?p=2
Am Mittwoch kündigte Unterstaatssekretär William Burns aus dem Außenministerium vor einem Ausschuss des US-Kongress an, in einer gründlichen Prüfung feststellen zu lassen, ob Norwegens Statoil Hydro mit einer großen Investition im Iran gegen US-Gesetze verstoßen habe.
Hurra, hurra, der Ölpreis steigt!
09.07.2008 Andreas Henry Jetzt kommentieren!4 Bewertungen
Bei weiter steigenden Energiepreisen haben die Börsen keine Chance, den Kursverfall zu stoppen. Auf lange Sicht birgt der hohe Preis aber auch Investmentchancen, kommentiert Andreas Henry, US-Korrespondent der WirtschaftsWoche.
Andreas Henry Bild vergrößern Andreas Henry berichtet für die WirtschaftsWoche aus New York Jens Umbach für WirtschaftsWoche
Die Aktienkurse und der Ölpreis verhalten sich wieder mal wie kommunizierende Röhren: Als der Preis für ein Fass des begehrten Rohstoffes in dieser Woche einen neuen Höchststand von über 146 Dollar erreichte, kollabierte der Dow Jones, und zum ersten Mal schien es so, als hätten auch die unverbesserlichsten Optimisten resigniert. Nun sei man offiziell im Bärenmarkt, so lautete die von vielen lange verdrängte Erkenntnis.
In der Vergangenheit gaben die Kurse im Lauf einer solchen Baisse-Phase im Schnitt rund 30 Prozent ab, gemessen am letzten Hoch. Das würde jetzt bedeuten, dass der Dow unter die Marke von 10.000 Punkten fallen kann, beim Dax wäre noch bis etwa 5700 Punkte Abwärtspotenzial.
Doch Durchschnitte haben als Prognoseinstrument wenig Aussagekraft – es kann auch schlimmer kommen. Immerhin scheinen sich die Anleger inzwischen dem Panik-Modus zu nähern: Bei einer Umfrage des Wirtschaftssenders CNBC sagten 51 Prozent der Teilnehmer, der Dow werde am Jahresende bei 10.000 Punkten liegen.
Der Öl-Schock zeigt Wirkung
Der Öl-Schock zeigt in den USA Wirkung. Kurzfristig keine schöne: Die Autohersteller kämpfen wieder mal ums Überleben, der Kurs von General Motors rutschte auf ein 50-Jahres-Tief, weitere Fabriken werden geschlossen. Leider dreht sich die Diskussion über Gegenmaßnahmen vor allem um das Erschließen neuer Quellen: Die Ölfirmen sollen mehr bohren, neue Technologien einsetzen und aus Umweltsicht bedenkliche Vorkommen ausbeuten. Kaum jemand redet dagegen übers Energiesparen.
Dabei sind die Amerikaner immer noch die bei Weitem größten Pro-Kopf-Energieverbraucher weltweit, wenn man mal von ein paar Scheichtümern absieht, die ihre Städte ganzjährig runterkühlen und in der Wüste Skihallen bauen. Der hohe Ölpreis hat deshalb auf lange Sicht auch positive Effekte – denn er ist der einzige Weg, die US-Verschwender zum Umdenken zu zwingen.
Amerikaner denken um
Nicht-Amerikaner können deshalb trotz der auch für sie gestiegenen Kosten eigentlich nur jubeln: Hurra, der Ölpreis steigt! Erste Anzeichen für ein Umdenken gibt es bereits, immer mehr Amerikaner steigen auf Sprit sparende Autos um.
Auch an der Börse birgt der hohe Preis Chancen: Alternative Energien sind plötzlich rentabel. Effizientere Gebäudetechnik wird zum Wachstumsmarkt. Unternehmen wie die Schweizerische ABB profitieren davon mit vollen Auftragsbüchern. Ein niedrigerer Energieverbrauch ist zudem einer der Knackpunkte für eine Stabilisierung der Märkte. Denn solange der Ölpreis steigt, haben die Börsen keine Chance, den Verfall zu stoppen.
* Nansen Saleri im Interview: "Das Öl reicht noch 150 Jahre"
http://www.wiwo.de/finanzen/hurra-hurra-der-oelpreis-steigt-299529/
vielleicht mit Wasserstoff spazieren.
Ganz verquert gedacht - die USA-Politik treibt bewusst den Oel-
preis um USA endlich mit neuen Technologien vom Oel und der Er-
pressarkeit durch Oelfoerderstaaten unabhaengig zu machen.
Nein, nein das ist zu verrueckt gedacht. Keinem Politiker traue
ich solche selbstlosen, langfristigen Strategien zu. Wobei Aus-
nahmen wieder die Regel bestaetigen wuerden. Lassen wir die
Spinnerei.
Aber - auf dem Weg dahin gaebe es natuerlich Gelegenheiten,
GE $ 5,--, IBM $ 10,--, UTX $ 8,--.
Alles nur Bloedsinn, soll niemanden zu nichts verleiten.
Von Michael Mross
Sonntag, 13. Juli 2008
In den USA dreht sich die Abwärtsspirale immer schneller. Fast alle Banken sind pleite. Die Autokonzerne bankrott. Die Airlines am Ende. Das Öl auf Rekordhoch. Der Dollar auf Rekordtief.
Die Liste des Schreckens könnte beliebig weiter geführt werden. Doch letztlich hat alles nur einen einzigen Grund: Überschuldung.
In den USA sind seit 2006 über 260 Hypothekenfinanzierer Bankrott gegangen. Letzten Freitag traf es die größte unabhängige Hypothekenbank IndyMac.
Die Kreditkrise löst eine Tsunamiwelle nach der anderen aus. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das US-Finanzsystem kollabiert und das Vertrauen in die US-Staatsschulden schwindet. Immerhin schieben die USA derzeit einen Schuldenberg von ca. 10 Billionen Dollar vor sich her (32000 $ pro Kopf). Und dieser Schuldenberg wird jeden Tag größer, ja er explodiert regelrecht.
Die 10 Billionen Dollar sind allerdings nur die öffentlich sichtbaren Schulden. Kritiker gehen davon aus, dass der tatsächliche Schuldenberg der USA weitaus höher ist. Dieser soll sagenhafte 60 Billionen Dollar betragen. Dieser unsichtbare Teil des Schuldenberges besteht aus den versteckten Staatsschulden, welche sich aus der Höhe der zukünftigen Verpflichtungen aus Pensionen für Militär- und Staatsangestellte sowie dem staatlichen Gesundheitsprogramm Medicare ergeben.
Die USA wandelten sich in den letzten Jahrzehnten vom größten Gläubiger zum größten Schuldner der Welt. Die Schulden wurden zum großen Teil von Ausländern finanziert. Jeder Dollar Wirtschaftswachstum wurde in der »stärksten Wirtschaftsmacht der Erde« mit fast fünf Dollar Neuverschuldung erkauft. Wie lange wird das so weiter gehen?
1,7 Milliarden Dollar neue Schulden täglich
Derzeit machen die USA 1,7 Milliarden Dollar neue Staatsschulden pro Tag. Zusammen mit dem Defizit aus der Leistungsbilanz müssen also täglich über vier Milliarden Dollar Kapital angelockt werden, um die Löcher aus diesem Defizit zu stopfen.
Der Chef des US-Rechnungshofes, David M. Walker, stellte bereits 2007 der Bilanz des Staatshaushaltes wegen intransparenter Daten kein Testat aus. Zudem warnte er vor dem Bankrott der USA und verglich die aktuelle Situation Washingtons mit dem Niedergang des Römischen Reiches.
Vor diesem Hintergrund ist es ein Wunder, dass überhaupt noch US-Anleihen gekauft werden. Doch die Schuldenlast drückt nicht nur den Staat sondern auch jeden Einzelnen. Das Individuum ist ausgequetscht bis zum letzten Cent. Der private Schuldenberg der US-Konsumenten (Hypotheken, Konsumkredite, Autokredite, Kreditkarten etc.) betrug Ende 2007 sagenhafte 14 Billionen Dollar. Staatliche Schulden und private Schulden zusammengerechnet kommt also jeder US-Bürger auf ca. 70000 Dollar - vom Baby bis zum Greis. Es dürfte jedem klar sein, dass diese Summe niemals zurückgezahlt werden kann.
Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis die Gläubiger mehr Zinsen sehen wollen, oder gar ganz vom Kauf von US-Anleihen absehen. Eine Tendenz, die derzeit beim Dollar sichtbar wird. Wer sollte auch US-Anleihen kaufen, wenn er allein innerhalb von 24 Stunden 2 Prozent an der Währung verliert? Wer will Dollar kaufen, wenn er zusehen muss, wie Rohstoffe und Edelmetalle von Rekord zu Rekord eilen - sprich die Währung Tag für Tag an Kaufkraft einbüßt?
General Motors - Symbol für die USA
Die desolate Situation des ganzen Landes spiegelt sich in der Verfassung eines Unternehmens wider, welches symbolhaft für Amerika steht: General Motors - einst das größte und mächtigste Industrieunternehmen weltweit. Nicht von Ungefähr hieß es früher: General Motors ist nicht irgendeine Company, General Motors ist Amerika. Die protzigen Autos mit der berühmten Heckflosse waren Symbol und Sinnbild für ein kraftstrotzendes Amerika, dem Land der ungebremsten Möglichkeiten.
Doch von General Motors ist nicht mehr viel übrig. Die Autos stehen mit angezogener Handbremse in den Showrooms, der Verkauf ist zum Erliegen gekommen. Die Börsenkapitalisierung von GM ist in den Bereich des Mikroskopischen abgesunken. Astronomisch dagegen die Schulden des Unternehmens.
Derzeit kostet General Motors nur noch gut 3,5 Milliarden Euro. Die Schulden von GM dagegen werden auf 300 Milliarden geschätzt. Allein die Pensionsverpflichtungen könnten das Unternehmen sekündlich in den Ruin treiben. Nur der Bilanzierungskunst ist es zu verdanken, dass General Motors noch lebt. Aber wie lange noch?
Das Schicksal von GM droht praktisch auch Chrysler und Ford. Autos sind unverkäuflich. Börsenkapitalisierung einstellig. Schuldenlast dreistellig. Man muss kein Mathematiker sein, um hier das Ende nahen zu sehen. Der hohe Ölpreis gibt den Unternehmen genauso wie den Konsumenten den Rest.
Die Autoindustrie ist eine der Grundsäulen der Industrie in den USA. An ihr hängen Millionen direkte und indirekte Arbeitsplätze. Aber dies ist nur die eine Seite.
Bei dem Gedanken, wer die Haupt-Gläubiger der Autoindustrie sind, auf der Konsumenten- genauso wie auf der Unternehmensseite, könnte einem schwarz vor Augen werden. Es sind natürlich die Banken. Diese ersticken durch die Kreditkrise bereits in Problemen. Auch hier ist es ein offenes Geheimnis, dass die Geldhäuser eigentlich pleite sind, wenn sie ihre Bilanzen offenlegten.
Ein Bankrott in der Autoindustrie ist unweigerlich der Todesstoß für die Banken. Ein System, das bereits jetzt nur noch durch künstliche Beatmung am Leben gehalten wird. Ein System, dass auch ohne zusätzliche Probleme bereits wankt. Die beiden größten Hypothekenbanken Freddie Mac und Fannie Mae taumeln an der Börse bereits jetzt der Wertlosigkeit entgegen. Die meisten großen Banken und Investmenthäuser haben in den vergangen zwölf Monaten an der Börse bis zu 90% verloren. Lehman Brothers steht am Abgrund. Die Gerüchteküche brodelt.
Was wird aus Freddie und Fannie?
Sind es in der Autoindustrie „nur" dreistellige Milliardensummen, so geht's bei den großen US-Hypothekenbanken Freddie Mac und Fannie Mae gar in die Billionen!
Die beiden Baufinanzierer haben Schuldverschreibungen im Volumen von insgesamt fünf Billionen Dollar in ihren Büchern, was mehr als einem Drittel des US-Bruttoinlandsprodukts entspricht. Im Falle einer Pleite würde ein völliger Kollaps des US-Immobilienmarktes drohen, weil die beiden Firmen den Markt für Hypotheken nach dem Rückzug vieler Banken derzeit fast allein am Laufen halten.
Autoindustrie wie Banken bemühen sich in eiligen Statements, Kunden und Geschäftspartner zu beruhigen. Doch die Versprechen klingen wie Hohn. Auch Bear Stearns hat 24 Stunden vor dem Untergang noch behauptet, es gebe keine Liquiditätsengpässe.
Allen gegenteiligen Behauptungen zum Trotz: Kurse sagen mehr als 1000 Worte. Und die Kursverläufe von Freddie Mac und Co. Sagen alles aus. Lehman Brothers sind unter die Tiefs von März gerutscht. General Motors bei Sage und Schreibe 9,50$.
Keine Lösung in Sicht
Es ist mir nicht ersichtlich, wie diese Probleme gelöst werden können. Es scheint auch keinen Ausweg zu geben. Natürlich kann die FED Freddie Mac aufkaufen. Sie kann es auch bei Fannie Mae tun. Kostet ja nur ein paar Billionen Dollar. Und wenn man schon mal am drucken ist, fällt es vielleicht nicht weiter auf. Obwohl diese Größenordnung sofort auch negative Auswirkungen auf den Dollar und die Bonds in den USA hätte.
Aber kann die Notenbank auch die Autoindustrie kaufen? Kann sie die Airlines kaufen? Kann sie halb Amerika kaufen? Kann sie die Schulden der Konsumenten übernehmen?
Die Frage beantwortet sich von selbst.
Die USA sind in einer ausweglosen Situation. Die Konsequenzen werden dramatisch ausfallen. Es wird zu Phänomen kommen, die wir sonst nur aus der so genannten Dritten Welt kennen:
*
Drastischer Absturz des Dollars
*
Drastische Zinserhöhungen
*
Verarmung der Bevölkerung
*
Massenarbeitslosigkeit
*
Deindustrialisierung
*
Währungsreform
Endstation einer Nation, die über ihre Verhältnisse lebt.
Doch wir Europäer haben keinen Grund, auf Amerika herabzuschauen. Die nächsten Bankrotteure sind Spanien, Portugal, Italien, Griechenland, Irland. Dann wird sich zeigen, ob der Euro hält, was er verspricht. Die reichen Länder werden für die armen Länder zahlen müssen. Das wiederum bedeutet einen Kapitalabfluss aus Deutschland, dank Euro. Ob die EU das überleben wird, wage ich zu bezweifeln. Einziger Trost: bis dahin dauert es noch ein wenig. Übrigens: Die offiziellen Staatschulden von Deutschland betragen derzeit 1,5 Billionen oder gut 18000 Euro pro Kopf.
Weitere Links:
Offizielle Zahlen zu den US-Schulden: http://en.wikipedia.org/wiki/United_States_public_debt Staatliche und private Schulden / USA: http://mwhodges.home.att.net/nat-debt/debt-nat-a.htm#debt_person Schuldenportrait USA: http://www.sgipt.org/politpsy/finanz/schuldp/usa/usa0.htm Vergleich USA / Römisches Reich: http://www.ft.com/cms/s/0/80fa0a2c-49ef-11dc-9ffe-0000779fd2ac.html Staatsschulden Deutschland: http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsverschuldung
http://www.mmnews.de/index.php/20080713612/.../USA-Der-Untergang.html
haben sich im Laufe der Finanzmarktkrise als die schlechteren heraus-
gestellt. Bachelor-/Master-Studienabschlüsse scheinen sich ebenfalls
als die schlechteren im Vergleich zu den herkömmlichen Studienab-
schlüssen herauszustellen.
An den IFRS-Regelungen wird der Zweck dieser internationalen Regelungen
deutlich, denn deren Formulierung wurde von einer privaten Institution
vorgenommen, in der vor allem die Banken das Sagen haben. Die zwingende
Bewertung nicht marktgängiger Positionen nach Marktpreisen führt dazu,
dass die Bewertung nach Marktindizees vorgenommen werden muss. Diese
Indizes werden jedoch von Banken in ihrem Interesse erheblich manipuliert.
Hierbei tut sich besonders Goldman Sachs hervor, die Hausbank der Glo-
balisierungsclique. Somit sind solche internationalen Regelungen
vor allem ein Herrschaftsinstrument, um das Geld in die Taschen der
Globalisierungsclique umzuschaufeln.
Tunnels noch ein Licht zu sehen.
Nur was bedeutet das fuer uns? Dollar shorten, nur mit was?
Dow shorten? Die ganze Welt ist doch schon short? Damit koennte
der Short boese daneben gehen.
Selten so unsicher gewesen wie z.Z.
14. Juli 2008 Nun hat es also auch den MSCI World Index erwischt. Das globales Kursbarometer aus insgesamt 1.742 Unternehmen in 23 entwickelten Ländern hat am 11. Juli mit 1.345,47 Punkten die gängige Definition eines Bärenmarktes erreicht: Seit dem Oktober, als er ein Hoch markiert hatte, ist der Index nunmehr um 20 Prozent gefallen.
Ein Ausmaß in dieser Größenordnung ist deshalb von besonderer Bedeutung, weil ab einem Minus von 20 Prozent offiziell laut Definition von einem Bärenmarkt gesprochen werden kann. Weil die meisten Anleger nun einmal auf steigende Kurse wetten, ist der Begriff Bärenmarkt für die Mehrheit der Marktteilnehmer natürlich ein sehr negativ besetzter Begriff.
Und wenn man sich die Charts vieler Aktienindizes etwas näher anschaut, dann sind diese zumeist auch nicht dazu angetan, viel Optimismus zu schüren. Vielmehr sind da intakte Abwärtstrends zu sehen und mit den zuletzt nicht selten aufgestellten neuen Jahrestiefs wurden sogar neue charttechnische Verkaufssignale generiert. Zusammen mit den anhaltenden Hiobsbotschaften, die mit der Kreditkrise zu tun haben, ist dies kein gutes Umfeld.
Zum Thema
* Starke Tagesgewinne in Bärenmärkten nichts Außergewöhnliches
* Börsenhistorie lässt dem S&P 500 Index noch Luft nach unten
* Zeitpunkt für den Einstieg ist noch nicht gekommen
Seit 1956 gab es bisher erst neun Bärenmärkte
Aber auch wenn die Sache bestimmt nicht schön geredet werden soll, so macht die Börsen-Historie doch zumindest etwas Mut. Denn in der Vergangenheit war der Eintritt in einen offiziellen Bärenmarkt alles andere als ein schlechtes Signal. Zumindest gilt das mit Blick auf den S&P 500 Index, der zuletzt ebenfalls in einen Bärenmarkt eingetaucht ist.
Bevor die Vergangenheit erläutert wird, zunächst aber erst noch der allgemeine Hinweis, dass sich seit 1956 lediglich neun Bärenmärkte eingestellt haben. Die Spannbreite der Verluste reichte dabei von 20 Prozent im Jahr 1990 bis stolzen 48,2 und 49,1 Prozent in den Jahren 1973-74 und 2000-02.
Wie das konkreten Kursverhalten des S&P 500 Index in der Vergangenheit nach dem Eintritt in einen Bärenmarkt aussah, hat Chief Investment Strategist Sam Stovall vom Finanzdienstleister Standard & Poor´s untersucht. Demnach dauerten Bärenmärkte im Schnitt 14 Monate und bis nach einem Hoch ein Verlust von 20 Prozent erzielt wurde, dauerte es durchschnittlich neun Monate. Auch jetzt sind übrigens wieder rund neun Monate vergangen, seit das letzte Hoch im S&P 500 Index am 9. Oktober 2007 markiert wurde.
Ermutigende Statistik
Mut beim Blick auf die Historie macht aber eine ganz andere Beobachtung. Und zwar war es in der Vergangenheit immer so, dass der S&P 500 Index in Abständen von einem, zwei, drei, sechs und zwölf Monaten nach dem offiziellen Eintritt in einen Bärenmarkt im Durchschnitt Kursgewinne aufzuweisen hatte. Wie der abgebildeten Grafik zu entnehmen ist, notierte er nach einem Monat im Schnitt um 3,00 Prozent höher und nach zwölf Monaten im Schnitt sogar 16,5 Prozent. Nur in wenigen Ausnahmefällen setzte es nach dem Beginn eines Bärenmarktes auch in den Folgemonaten weitere Verluste.
Allerdings haben sich die schlimmsten Verluste ausgerechnet in den 70er Jahren ereignet, also in jener Zeit, die von Stagflation geprägt war und das ist bekanntlich genau jenes Szenario, das auch jetzt wieder befürchtet wird. Folglich sind die im Schnitt erzielten Durchschnittsergebnisse der vergangenen Jahrzehnte keine Garantie dafür, dass das Schlimmste wirklich schon ausgestanden ist. Interessant ist die Erkenntnis aber allemal, dass in den meisten Fällen die Börsen nach Beginn eines Bärenmarktes doch relativ schnell wieder in den Vorwärtsgang gefunden haben.
Die in dem Beitrag geäußerte Einschätzung gibt die Meinung des Autors und nicht die der F.A.Z.-Redaktion wieder.
Text: @JüB
http://www.faz.net/s/...FA90F9B840ED44961A~ATpl~Ecommon~Scontent.html
11. Juli 2008 bes. LONDON, 11. Juli. Der deutsche Aktienindex Dax hat am Freitag einen neuen Jahrestiefstand von weniger als 6140 Punkten erreicht. Europäische Aktien sind seit dem Hoch im Oktober um 25 Prozent und die amerikanischen Aktienmärkte um mehr als 20 Prozent gefallen. Damit befinden sich die Weltaktienmärkte in einem Bärenmarkt.
Seit den siebziger Jahren hat Europa fünf dieser traurigen Zwischenepisoden am Aktienmarkt erlebt. In den Vereinigten Staaten haben sich die Anleger seit der Jahrhundertwende sogar über 19 Bärenmärkte geärgert. Dies ist eine Baisse, bei der die Aktienkurse um mindestens 20 Prozent seit ihrem vorausgegangenen Höhepunkt eingebrochen sind.
Der Ausverkauf ist rasant, die Schwankungen am Markt sind extrem hoch, und Anleger sind vorsichtig, denn derzeit prägen auch noch geopolitische Unwägbarkeiten wie die Spannung zwischen Israel und Iran die Unsicherheit am Markt. JP Morgan hat daher die Schwächephasen untersucht, um zumindest einen vagen Anhaltspunkt zu finden, wo die Reise hingeht: Im Schnitt haben die Bärenmärkte in Europa "nur" 6 Monate gedauert. Die Aktien sind in der Zeit aber in der Regel um 38 Prozent gefallen. In den Vereinigten Staaten sah das Bild ähnlich aus: in den extremen Schwächephasen des S&P 500 Index sind die Kurse im Schnitt um 32 Prozent eingebrochen. Die Kummerphasen haben dort allerdings länger angehalten, in der Regel 14 Monate.
Mehr Aufschluss gibt ein Blick auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis. Lässt man die Extremsituation der Finanzwerte derzeit außer Acht, weil sie das Bild völlig verzerrt, zeigt sich, dass das Kurs-Gewinn Verhältnis im S&P 500 bisher von Faktor 19,8 auf 17 gefallen ist. Das ist deutlich mehr als der historische Durchschnitt von 15,4. In der Regel endet ein Bärenmarkt erst, wenn das Kurs-Gewinn-Verhältnis unter den langfristigen historischen Durchschnittswert gesunken ist. Dies ist in Europa bereits der Fall, wo das Kurs-Gewinn Verhältnis mit 11,1 bereits unter den langfristigen Durchschnittswert von 14,9 liegt.
Auch bei der Anpassung der Unternehmensgewinne scheint der Kursabschwung historische Ausmaße noch lange nicht erreicht zu haben. "Im Gegensatz zu der Kurskorrektur in den Jahren 2000 bis 2003 waren die Aktienwerte dieses Mal vor der Krise zwar nicht überbewertet", heißt es vom Fondsmanager F&C Investments. "Aber es kann durchaus sein, dass wir eine Blase überhöhter Unternehmensgewinne erlebt haben und wir den Höhepunkt zyklischer Gewinne hinter uns haben." Anleger sollten sich auf kräftige Gewinnanpassungen nach unten gefasst machen.
Bärenmärkte erholen sich in der Regel sechs Monate bevor deutlich wird, dass sich die volkswirtschaftlichen Daten wieder nachhaltig erholen. Ted Scott, Fondsmanager bei F&C Investments, warnt allerdings vor einem aggressiven Einstieg am Aktienmarkt: "Wir sind an dem Punkt noch nicht angelangt." Auch Teun Draaisma, Chefstratege von Morgan Stanley rät zur Vorsicht: "Wir befinden uns in einem sehr frühen Stadium der Gewinnkürzungen. Der Markt dreht normalerweise nicht in diesem frühen Anfangsstadium." Die Eigenkapitalrendite europäischer, börsennotierter Unternehmen sei erst von 18 auf 16 Prozent gesunken. Dies sei noch weit entfernt von dem langfristigen historischen Durchschnitt von 12 Prozent. Am Ende einer Rezession liege die Eigenkapitalrendite in der Regel bei 8 bis 9 Prozent.
"Es gibt einen Punkt, an dem wir Aktien kaufen, egal wie die Fundamentaldaten aussehen", heißt es von Morgan Stanley. "Aber wir sind noch nicht an diesem Punkt." Geduld sei im Bärenmarkt oberstes Gebot, wie die scharfe Reaktion am Markt auf negative Nachrichten zeige. Draaisma vermutet, dass die Inflation im August oder September ihren Höhepunkt erreicht haben könnte und dies eine Erholung am Markt einläuten könnte. Auch eine Korrektur des Ölpreises könnte zu einer Trendwende am Markt führen. Es komme also darauf an, im Laufe des zweiten Halbjahres den Zeitpunkt zu erkennen, wenn die Phase der derzeitigen Stagflation plötzlich beendet sei und der Markt drehe.
Draaisma setzt derzeit wieder etwas mehr auf Finanz- und Konsumwerte, die von allen Anlegern gemieden werden, und distanziert sich von global ausgerichteten zyklischen Werten, Energie- und Rohstoffaktien sowie Werten, die überproportional von Geschäft in den Schwellenländern profitieren. Vor allem Banktitel lägen mit Blick auf ihren Buchwert extrem unter historischen Bewertungen.
Text: F.A.Z.
im Rohstoffmarkt. Das bedeutet, dass die Aktiennotierungen
noch erheblich fallen müssen.
Erst wenn die Öl/Rohstoffnotierungen wegen einer Rezession nachhaltig
fallen und die Aktiennotierungen wieder anfangen zu steigen, ist der
richtige Zeitpunkt zum Einstieg gekommen.
Von Michael Mross
Montag, 14. Juli 2008
In den USA können demnächst mehr als 300 Banken Bankrott gehen, prognostiziert ein Analyst von RBC Capital Markets. Das wäre dann eine Situation schlimmer als 1929.
Der Bankrott von IndyMac, der größten unabhängigen Hypothekenbank in den USA setzt den Startschuss für einen Dominoeffekt für weitere Bankpleiten. Damit dürfte das Bankensystem der USA dem größten Stresstest seit der Großen Depression ausgesetzt sein. Ein Banken-Run wie 1929 ist demnächst nicht mehr ausgeschlossen.
Mehr als 300 Banken könnten in den USA demnächst Bankrott gehen, prognostiziert Gerhard Cassidy, Analyst von RBC Capital Markets. Die Folgen für das Bankensystem und das Vertrauen ins System wären verheerend.
Die meisten Banken in den USA leiden unter zu geringer Kapitalisierung, gemessen an den ausgegebenen Krediten. Die Werthaltigkeit der Kredite wiederum nehme von Tag zu Tag ab, so dass die Banken eigentlich eine Kapitalerhöhung machen müssten. Nur sei es derzeit sehr schwer, an frisches Kapital heranzukommen, weil viele Investoren verunsichert über die Werthaltigkeit des Kreditportfolios seien.
Es sind insbesondere die kleineren Institute, welche gefährdet sind. Doch auch große Banken stünden, gemessen an ihrem faulen Kreditportefolio, auf der Kippe.
Welche Banken konkret kollabieren, darüber wollte der Analyst zunächst keine Angaben machen: "Man müsse lediglich auf diejenigen Institute schauen, welche das größten Exposure bei hochriskanten Krediten haben". In diesem Zusammenhang verwies Cassidy auf Washington Mutual Inc., eine der größeren Banken in den USA, welche ebenfalls einen sehr exponierten Level an unsicheren Krediten in den Büchern habe - gemessen am Eigenkapital.
Greift bei Fannie Mae und Freddie Mac noch der Staat unter die Arme, so sind viele kleinere Kreditinstute auf sich allein gestellt. Diese dürften die schwierige Phase nicht überleben. Die Tatsache, dass kaum noch Investoren für eine dringend nötige Kaptialerhöhung bereitstünden, sei der letzte Sargnagel bei vielen wackligen Kreditinstituten, so der Analyst.
Schon früher hat der Analyst auf die Möglichkeit einer großen Bankenpleite in den USA aufmerksam gemacht. Noch im Februar ging er von 150 Bank"opfern" aus. Doch diese Zahl hat er nun nach oben revidiert. Der Zusammenbruch von IndyMac sei nur ein Anfang.
Inzwischen kursieren im Internet Listen über gefährdete Banken. Dies könnte zu einer regelrechten Hysterie führen, so ein Beobachter. Auch bei IndyMac haben letztlich jene dem Institut den Todestoss versetzt, welche ihre Gelder bei der Bank in großen Mengen abgehoben haben.
Ein solcher Banken-Run bei anderen Kreditinstituten könnte zu Panik unter den Kunden führen und das Vertrauen in das gesamte Finanzsystem unterminieren. Diese Situation wäre dann tatsächlich mit 1929 vergleichbar.
Zu RBC: http://www.rbccm.com RBC Capital Markets is A Premier Investment Bank that provides a focused set of products and services to institutions, corporations, governments and high net worth clients in 160 countries. With nearly 3,300 professional and support staff, we operate out of 75 offices in 15 countries and deliver our products and services through operations in Asia and Australasia, the UK and Europe and in every major North American city. According to Bloomberg, we are consistently ranked among the top 15 global investment banks.
Links: Liste von gefährdeten Banken: http://www.chicagobusiness.com/cgi-bin/news.pl?id=30179
Bericht über RBC:http://www.guardian.co.uk/business/feedarticle/7649271
http://www.mmnews.de/index.php/20080714614/...Pleite-Welle-droht.html
statt direkt. Das wird nicht das letzte Mal gewesen sein, spätestens vor der
Präsidentenwahl werden wir das gleiche Schauspiel noch einmal erleben.
Deshalb voraussichtlich in dem Zeitraum von September bis November das
gleiche Spielchen mit Bärenmarkt-Rally (?).
- hervorgerufen durch hohe Rohölpreise - bekämpfen. Zwar nicht
lange, aber vielleicht doch so lange, um das Wahlvolk gnädig stim-
men zu können. Rechtzeitig vor der Wahl scheint B. Bernanke das
Inflationsproblem als immer wichtiger werdend anzusehen:
Bernanke im Stress PDF Drucken E-Mail
Dienstag, 15. Juli 2008
Bernanke sieht Finanzmärkte und Institutionen weiterhin unter beträchtlichem Stress.
In seinem heutigen halbjährlichen Bericht an den Senat ging US-Notenbankgouverneur Ben Bernanke erwartungsgemäß zunächst auf die Lage und Ereignisse an den Finanzmärkten ein. Seine diesbezüglichen Äußerungen endeten in der Feststellung, dass viele Finanzmärkte und Institutionen weiterhin unter beträchtlichem Stress stehen. Diese Sichtweise der Fed sollte auf breite Zustimmung stoßen.
Die Wachstumsaussichten beurteilt die Fed verhalten. Im weiteren Verlauf dieses Jahres sieht sie weiterhin ein Wachstum unterhalb der Trendrate. In den kommenden zwei Jahren rechnet sie mit einer graduellen Belebung. Allerdings sehen die US-Notenbanker signifikante Abwärtsrisiken für diesen Ausblick.
In Bezug auf die Inflationsrisiken benutzt Bernanke den Begriff ´signifikant` zwar nicht. Dafür nehmen seine Ausführungen zur Preisentwicklung aber einen größeren Raum ein als die zur Konjunktur. Insgesamt lässt uns dies darauf schließen, dass die Fed Wachstums- und Inflationsrisiken als weitgehend gleichwertig erachtet. Zumindest sieht Bernanke in dem Ausbalancieren der Risiken für Wachstum und Inflation eine signifikante Herausforderung für die Geldpolitik.
Der US-Notenbankgouverneur lässt aber auch durchblicken, was die Gleichgewichtung zum Kippen bringen könnte. Er vertritt die Ansicht, dass die Fed besonders wachsam gegenüber allen Anzeichen einer Erosion der längerfristigen Inflationserwartungen sein muss, wodurch die inflationären Impulse seitens der Rohstoffpreise Einzug in den heimischen Lohn- und Preisfindungsprozess erhalten könnten.
http://www.mmnews.de/index.php/20080715622/...Bernanke-im-Stress.html
als die Investition in Rohstoffen (Energie, Basismetalle, Gold,
soft commoditis usw.). Da auf den Aktienwert zunehmend Krisen
einwirken (Konsumkrise, Inflation, Kreditkrise, Bankenkrise,
Immobilienkrise, Rezession usw.) müssen zum Ausgleich die Aktien-
notierungen erheblich herunterkommen, sodass auch renditegeiles
Spekulationskapital aus dem Rohstoffbereich abgezogen wird.
Investitionen in Rohstoffen und Investionen in Aktien stehen
also in einem Konkurrenzverhältnis. Dabei befinden sich Rohstoff-
investitionen in einer privilegierten Situation, denn sie sind
vor der Inflation geschützt, befinden sich häufig in einer
Peak-Situation (nicht nur beim Öl), es besteht kein echter Wett-
bewerb (meist Obligopole), politische Verhältnisse begünstigen
einen Preisauftrieb usw. Da die Investition in Rohstoffen also
relativ risikolos ist und auf jeden Fall langfristig eine Wert-
erhöhung verspricht ist eine derartige Anlage attraktiv und
sehr gesucht. Bei diesem vergleichsweise engen Markt ist es
deshalb in einigen Bereichen zu ganz erheblichen Kurssteige-
rungen gekommen.
Wegen dieser Attraktivität des Rohstoffmarktes müssen die Ak-
tiennotierungen noch viel weiter nach unten, als wenn es z.B.
nicht Peak-Öl und eingeschränkten Wettbewerb geben würde.
Daraus ergibt sich, dass zusätzliche Liquidität seitens der
Fed gar nicht helfen würde, denn dieses Kapital würde zusätz-
lich zum großen Teil in den Rohstoffbereich wandern, die
Rohstoffnotierungen nach oben treiben und als verstärkte im-
portierte Inflation beim Verbraucher landen.
Deshalb ist der einzige Weg: Die Aktiennotierungen müssen radikal
herunter, sodass es auch dem Risikokapital attraktiv erscheint.
Das alleine reicht wahrscheinlich noch nicht einmal, zusätzlich
muss eine Rezession eingetreten sein, womit auch die reale Nach-
frage nach Rohstoffen zurückkommt. Außerdem muss die Bioethanol-
produktion in den USA aufgegeben werden, damit die Lebensmittel-
preise nicht mehr derartig steigen.
Wird das Kapital aus dem Rohstoffbereich abgezogen, so werden
die Rohstoffnotierungen nachgeben und die Aktiennotierungen
bei entsprechender Investition steigen. Damit würden dann gleich
mehrere Krisen zumindest zum Teil gelöst. Die (importierte)
Inflation würde zurückgehen. Da der US-Durchschnitts-Amerikaner
häufig auch Aktienbesitzer ist, würde er sich durch steigende
Aktiennotierungen auch reicher fühlen und er würde mehr konsu-
mieren usw.
Allerdings ist es mit den Lebensmittel nicht ganz so einfach.
Wenn immer erwähnt wird : 2008 werden 87,3 Mio "Barrel" verkauft - um x,x mehr als in 2007, und um x,x mehr als in 2006.
DER GROSSTEIL (!) dieses "Wachstum" im Angebot kommt (!) von den Biotreibstoffen, während das globale "CRUDE" Angebot (also "richtiges Öl") seit Mai 2005 - unter leichten Schwankungen aber auf demselben Level (etwa 74,5 Mio Barrel) stagniert!
Würde man nicht Biotreibstoffe produzieren in den USA und Europa - hätte dies einen entsprechenden Effekt auf die Ölpreise gehabt. Steigen die Ölpreise - steigen auch die Lebensmittelpreise.
Es ist aber dennoch korrekt, dass der preistreibende Effekt durch Biotreibstoffe STÄRKER war/ist als es ohne Biotreibstoffe gewesen wäre. Und auch richtig - die Energiebilanz (Ausnahme:Zuckerrohr in Brasilien) ist sehr mies. Zumindest in dieser Form Biotreibstoffe ("der 1. Generation") haben sies keine grosse Zukunft.
Wenn ein kalter November ist, weiß noch niemand, ob es auch ein kalter Winter wird. Erst im März haben wir es gewußt.
Was nützt demnach dem Aktionär der Titel Bärenmarkt, wenn er nicht wissen konnte, wann dieser beginnt.
Früher gab es wohl Anzeichen: überhöhte Kurse, hohe KGV's usw.
Doch 2007 hatten sich die meisten DAX-Werte gerade mal gesund erholt.
Und seit Monaten sind sie unterbewertet.
Dazu schwirren global Milliarden wie Heuschrecken umher und suchen Anlage mit Gewinnen. Und dies bieten DAX-Titel reichlich!
Das waren keine Bärenzeichen!
Dazu bringt Inflation Preissteigerung, die sich auch in den Aktienkursen zeigt. Die Inflation jetzt ständig als Gegenpol zu erwähnen, zeigt nur, daß Beobachter den Ausgleich im Markt nicht kennen; und diesen Vorgang als Ausrede benutzen.
Die neuen Kommentare sind wie BörsenBücher interessant, jedoch Erkenntnisse bringen sie uns keine.
Sie bringen nicht mal brauchbare Hinweise, wann dieser Bärenmarkt zu Ende geht. - Morgen? - nächste Woche? - bei DAX 5900? - oder tiefer?
Gute Nacht! - Kritiker
Aber das ist eben nur die halbe Realität. Wenn die Inflation in einem Umfeld wie aktuell dazu führt, dass die Teuerungsraten deutlich HINTER den Löhnen zurückbleiben (negative Reallohnveränderungen) - dann verlieren die Konsumenten KAUFKRAFT - und bremst die Konjunktur. Besonders in den USA, aber auch hier in europa und fast überall.
"Inflation" ist also - per se - noch nichts gutes für Aktienkurse - nicht einmal nominal.
Die Baisse hat gerade erst begonnen
16. Juli 2008 Wenn noch Restzweifel daran bestanden haben sollten, dass der amerikanische Aktienmarkt in einen Baissezyklus eingetreten ist, dann sind sie in der vergangenen Woche beseitigt worden. Als der Standard & Poor's 500-Index (S&P 500) dem Dow-Jones-Index für Industriewerte gefolgt war und seine zyklischen Tiefs von Januar und März unterschritten hatte, erfüllte er zugleich die gängige technische Definition für eine Baisse, nämlich einen Fall gegenüber dem vorausgegangenen Höchststand von mindestens 20 Prozent. Zugleich ist der Markt aber auch in eine immer krasser „überverkaufte" Lage geraten, die nach der Überzeugung technisch orientierter Analysten nun jederzeit eine kräftige Zwischenerholung bewirken könnte.
Diese Ansicht vertritt auch Robert Farrell, eine Legende unter den Technikern. Er ist nach seiner Pensionierung als Cheftechniker und später als Marktstratege bei Merrill Lynch vor Jahren aus der Öffentlichkeit verschwunden. Nur wenige Eingeweihte wussten, dass er nicht von seinem Metier abgelassen hatte und über Farrell Advisory Associates weiterhin ausgewählte institutionelle Anleger berät. Kathryn Welling vom Broker-Haus Weeden & Co. mit seinem Hauptsitz in Greenwich, Connecticut, konnte als frühere führende Mitarbeiterin des Finanzmagazins "Barron's" Farrell für ein ausführliches Gespräch gewinnen.
Baisse-Zyklus in drei Wellen
Der Techniker zeigt sich, abgesehen von der Möglichkeit einer baldigen Zwischenerholung, überzeugt davon, dass an der Wall Street Baisse herrscht. Er legt dar, dass solche Bewegungen bis zu ihrer Vollendung in drei Phasen verlaufen. Die Welle A stelle nach dem Platzen einer spekulativen Blase oder einer exzessiven Hausse den ersten großen Einbruch dar. In diesem Stadium befinde sich gegenwärtig der amerikanische Aktienmarkt im Allgemeinen und der Finanzsektor im Besonderen. Aus historischer Sicht dauern A-Wellen nach Darstellung von Farrell mindestens zweieinhalb Jahre, immer wieder unterbrochen von Zwischenerholungen. Die Welle B beschere dann eine ausgedehnte Erholung. Der Techniker beschreibt dies anhand des Verhaltens des Nasdaq-Index, der nach dem Platzen der Technologieblase zu Beginn des Jahrtausends in der A-Phase von 5.100 Punkten auf 1.100 Zähler und damit um rund 80 Prozent gefallen sei. In den fünf Jahren danach habe sich der Index auf 3.000 Punkte oder um fast 50 Prozent erholt (B-Welle), nur um dann wieder auf Talfahrt zu gehen und in die C-Welle einzutreten. Farrell verweist dabei auf eine bemerkenswerte Ähnlichkeit mit dem Verhalten des Dow-Jones-Index zunächst zwischen 1929 und 1932, als dieser innerhalb von zwei Jahren und neun Monaten um 89 Prozent gefallen sei. Von 1932 bis 1937 habe der Index 50 Prozent des Terrainverlusts wieder wettgemacht, nur um dann in die wieder abwärtsgerichtete C-Welle einzutreten, die Jahre dauern könne. Zum Ende dieser Welle hin würden Aktien wirklich billig, doch dann kümmere sich niemand mehr darum.
Farrell, der als bekennender Techniker auch nie fundamentale Aspekte außer Acht gelassen hat, versucht das gegenwärtige Geschehen an der Wall Street in eine langfristige Perspektive einzuordnen. Er vermutet, dass die Finanzmärkte nun ganz allgemein eine etwa zwei Generationen währende Phase des Schaffens und Nutzens von Krediten hinter sich haben könnten. Als die Wirtschaft besonders in Amerika Ende der vierziger und zu Beginn der fünfziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts in eine Periode nachhaltigen Wachstums eingetreten sei, habe in Erinnerung der großen Depression der dreißiger Jahre praktisch niemand über seine Verhältnisse gelebt und Schulden aufgenommen. Gerade dies wäre aber wegen der steigenden Preise für Vermögenswerte der richtige Zeitpunkt gewesen, mit der dem Fremdkapital eigenen Hebelwirkung zum Beispiel Aktien zu kaufen.
Kommt eine Dekade unterdurchschnittlicher Renditen?
In den Jahren bis zum Ende des vergangenen Jahrhunderts sei die allgemeine Scheu vor Schulden beständig geschwunden, bis sich letztlich Privatleute ebenso wie Unternehmen massenhaft der Hebelwirkung von Krediten bedient hätten. Und dann seien noch die Finanzderivate geschaffen worden, die noch mehr Hebelwirkung eingebracht hätten. Dies sei dann das Stadium gewesen, in dem sich jede Furcht vor Schulden verflüchtigt habe, und das vor dem Hintergrund immer höherer Erwartungen in die Gewinnträchtigkeit von Finanzanlagen. Farrell bezeichnet diese Phase als Periode, in der verschuldete Anleger und Unternehmen am stärksten enttäuscht werden könnten und daher zur Kapitulation bereit seien. Er glaubt nicht, dass die gegenwärtige Kreditkrise rasch schwindet und dass dann nach einem größeren Abbau der Verschuldung bald wieder zur gewohnten Tagesordnung übergegangen werden kann. Vielmehr argwöhnt er, dass an der Wall Street mindestens eine Dekade unterdurchschnittlicher Gesamtrenditen angebrochen sei.
Text: hi., F.A.Z.
Bildmaterial: FAZ.NET
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Die Bären ermüden nur langsam
Von Achim Matzke
27. Juni 2008 Nach fast fünf Jahren Hausse sind die großen Aktienindizes der Welt wie der amerikanische S&P 500, der japanische Nikkei 225, der Euro-Stoxx-50 und der Deutsche Aktienindex Dax seit dem Sommer beziehungsweise dem Herbst 2007 in eine übergeordnete technische Gegenbewegung eingetreten. Sie weist die Form einer Baisse auf. Damit stellt sich mit Blick auf das zweite Halbjahr 2008 die technische Frage, wie es um die Bären, das Börsensymbol für eine Baisse, bestellt ist.
Festzuhalten bleibt, dass sich der Gleichlauf dieser Indizes, der die vergangenen neun Monate geprägt hat, etwas aufgelöst hat. Während der japanische Nikkei 225 bereits eine gute Chance auf den Eintritt in die mittelfristige technische Bodenformation aufweist, haben der S&P 500 - mit dem Rückenwind der amerikanischen Geldpolitik - und der Dax zumindest eine technische Chance für eine Stabilisierung in der Nähe der bisherigen Jahrestiefs. Demgegenüber verstärkt sich im Euro-Stoxx-50, der schon auf neue Jahrestiefs gefallen ist, die relative Schwäche im internationalen Vergleich. Aus technischer Sicht ergibt sich mit Blick auf das zweite Halbjahr 2008, dass die "Bären" nur langsam müder werden.
Defensive technische Haltung noch nicht aufgeben
Im S&P 500 war es nach der Hausse der Vorjahre vom Jahreswechsel 2006/2007 an zu einer Seitwärtspendelbewegung oberhalb der Unterstützungszone von 1365 Punkten und unterhalb der gestaffelten Widerstandszone von 1550 bis 1575 Punkten (an den alten historischen Höchstkursen aus dem Jahr 2000) gekommen. Vom vierten Quartal 2007 an hatte sich dann ein kurzfristiger, steiler Baisse-Trend (Kursverluste von 1576 auf 1255 Punkte) ergeben, der den Index auch aus dem vorherigen, mehrjährigen Hausse-Trend herausgeführt hat. Ausgehend vom Indextief im März 2008 bei rund 1255 Punkten, kam es zu einer Erholung (einem "Recovery-Trend", der zunächst den Charakter einer "Bear-Markt-Rally" hatte) bis an die fallende 200-Tage-Linie (bei rund 1420 Punkten).
Auch wenn der S&P 500 diesen Erholungstrend wieder nach unten verlassen und ein Test der massiven gestaffelten Unterstützungszone an den Jahrestiefs bei rund 1.255 bis 1.270 Punkten nicht überraschen sollte, hat der Index an dieser Unterstützungszone zumindest eine Stabilisierungschance. Trotz dieser moderaten relativen Stärke im internationalen Vergleich sollte die defensive technische Haltung noch nicht aufgegeben werden.
Der Nikkei 225 war nach der Bilderbuch-Hausse (März 2003 bis Juni 2007; Kursanstieg: 7600 auf 18 297 Punkte) von Juli 2007 an mit Gewinnmitnahme- und Verkaufssignalen in eine übergeordnete Gegenbewegung (auf die mehrjährige Hausse) hineingelaufen, wobei diese Gegenbewegung den technischen Charakter einer Baisse aufweist. Hierbei hatte der Baisse-Trend von Juni 2007 bis März 2008 im internationalen Vergleich mit einem Kursrutsch von rund 36 Prozent eine hohe Abwärtsdynamik. Als Konsequenz gibt es aus technischer Sicht zwei zentrale Argumente dafür, dass der Nikkei 225 bereits eine gute Chance auf eine technische Bodenformation hat. Erstens ist die Baisse mit einem Kursverlust in dieser Höhe mit Blick auf die "räumliche" Ausdehnung bereits eher überdurchschnittlich, während die "zeitliche" Ausdehnung noch auf einige holprige Monate hindeutet.
Zweitens ist die Baisse an der massiven Unterstützungszone von 10.800 bis 12.200 Punkten (sie stammt aus den Jahren 2004 und 2005) zum Stoppen gekommen, so dass diese abermals bestätigt wurde. Da auch die Erholung von 11.691 auf 14.601 Punkte (rund 25 Prozent seit Mitte März) ausgeprägt ist, deutet sich im Nikkei 225 auf dem aktuellen Niveau eine Seitwärtspendelbewegung an. Als Konsequenz sollte die mittelfristig defensive technische Haltung gelockert werden.
Test der gestaffelten Unterstützungszone
Der Euro-Stoxx-50 war nach fast fünf Jahren Bilderbuchhausse zum Jahresanfang 2008 mit ausgeprägten Verkaufssignalen aus der vorherigen Top-Formation und dem mehrjährigen Hausse-Trend ebenfalls in eine übergeordnete technische Gegenbewegung eingetreten. Im ersten Quartal 2008 sorgte ein sehr steiler Abwärtstrend für Kursverluste von 4.500 auf 3.417 Punkte, wobei die mittelfristige Unterstützungszone von 3.380 auf 3.460 Punkte getestet und bestätigt wurde. Danach führte die Erholung den Index wieder bis an die Widerstandszone um 3.900 Punkte, die jetzt bereits mehrmals getestet wurde. Zuletzt hat der Index wieder einen Abwärtstrend etabliert, wobei jetzt die Unterstützungszone (3380 bis 3460 Punkte) zur Disposition steht. Im Euro-Stoxx-50, der in den vergangenen Wochen im internationalen Vergleich eine mittelfristige relative Schwäche herausgebildet hat, hat die erst rund zwölf Monate dauernde Baisse bisher nur Kursverluste von rund 25 Prozent eingebracht. Mit Blick auf den Index fehlen die überzeugenden mittelfristigen technischen Argumente dafür, dass die Unterstützungszone von 3380 bis 3460 Punkten bereits Teil einer technischen Bodenformation ist, die das Ende der Baisse andeuten würde. Deshalb sollte die defensive Haltung noch nicht aufgegeben werden.
Der Dax hat aus langfristiger technischer Sicht ein vergleichbares Gesamtbild wie der Euro-Stoxx-50, wobei jedoch der Charakter als Performance-Index und die Zusammensetzung (ein geringer Anteil von Finanztiteln) für ein etwas besseres technisches Bild sorgen. Insgesamt ist der Dax - nach fast fünf Jahren Hausse - zum Jahresanfang 2008 mit Verkaufssignalen aus der Top-Formation und dem Hausse-Trend herausgefallen, so dass er sich aus übergeordneter Sicht ebenfalls in einer Gegenbewegung in Form einer technischen Baisse befindet. Nach dem Kursrutsch bis auf die alte Unterstützungszone von 6.110 bis 6.230 Punkten (März 2008) hat der Dax eine technische Erholung bis in die Widerstandszone von 7.060 bis 7.250 Punkten durchlaufen.
Mit dem Verlassen dieser Erholung hat der Index die volatile mittelfristige Trading-Range mit der gestaffelten Unterstützungszone (6.110 bis 62.30 Punkte) und der gestaffelten Widerstandszone (7.060 bis 7.250 Punkte) etabliert. Hier sollte ebenfalls ein Test der gestaffelten Unterstützungszone um 6.200 Punkte einkalkuliert werden. Da auch hier die überzeugenden technischen Hinweise auf eine Bodenformation fehlen, sollte auch im Dax - ohne (Investment-)Kaufsignal oder Kaufformation - die mittelfristig defensive Haltung noch nicht aufgegeben werden.
Der Autor leitet das europäische Index-Research von Commerzbank Corporates & Markets.
Text: F.A.Z.
Bildmaterial: F.A.Z., FAZ.NET
http://www.faz.net/s/...3092AF5DEEA091D755~ATpl~Ecommon~Scontent.html
An den Märkten muss sich noch mehr Angst breit machen
Von Mark Arbeter
16. Juli 2008 Der Aktienmarkt befindet sich weiterhin im Würgegriff stetig steigender Ölpreise und anhaltender Turbulenzen im Finanzsektor, wobei bereits einer dieser Faktoren ausreichen würde, um die Kurse auf Talfahrt zu schicken. Am 11. Juli stieg der Barrelpreis für Rohöl um fünf Dollar auf ein neues Rekordhoch, die Kurse der beiden halbstaatlichen Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac sanken um 45 Prozent, und die ausländischen Aktienmärkte zeigten sich in sehr schwacher Verfassung. Kann es noch schlimmer kommen?
Doch trotz dieses Bündels an schlechten Nachrichten gaben die amerikanischen Aktienfutures um gerade einmal ein Prozent nach - und genau hier könnte das Problem liegen. Der Neigungswinkel des graduellen Rückgangs seit dem Mai-Hoch war nicht steil genug, um ausreichend Angst und Panik im Markt zu erzeugen, damit sich ein tragfähiger Boden ausbilden kann.
Man muss nur einen Blick auf frühere Bodenbildungen des Marktes und den steilen Neigungswinkel des Rückgangs werfen, um zu erkennen, woran es diesmal mangelt. Da die meisten maßgeblichen Indizes ihre in den ersten Monaten des Jahres markierten Chartunterstützungen gerissen haben, müsste es nach unserer Überzeugung zu mindestens einer weiteren Kapitulation kommen, bevor wir wenigstens einen temporären Boden des Bärenmarktes sehen.
Zwischenzeitliche Trendumkehr beim S&P-500 zwischen 1.170 und 1.224 Punkten möglich
Der Aktienindex S&P-500 sackte widerstandslos durch sein März-Schlusstief bei 1.273 Punkten und das März-Tagestief bei 1.257 Zählern. Dies kam für uns ein wenig überraschend, ist jedoch ein deutliches Indiz für die Schwäche des Marktes. Wenn Märkte bei Annäherung an eine bedeutende Chartunterstützung nicht einmal eine winzige Umkehrbewegung vollziehen, insbesondere, wenn sie deutlich überverkauft sind, dann ist nach unserer Ansicht etwas mehr als faul. Niemand weiß, wie tief der Markt noch sinken kann, wir werden jedoch versuchen, einige potentielle Unterstützungszonen unterhalb des gegenwärtigen Kursniveaus aufzuzeigen.
Die nächste von uns ins Visier genommene maßgebliche Chartunterstützung stammt von einem Pivot-Tief aus dem Juni 2006 zwischen 1.220 und 1.224 Punkten. Weiter zurück in der Vergangenheit treffen wir auf ein zweites Pivot-Tief aus dem Oktober 2005 bei 1.170 Zählern. Dieser Bereich fällt exakt mit einem 50-prozentigen Retracement der gesamten Hausse zusammen, das als nächstes wichtiges Fibonacci-Unterstützungsniveau fungiert. Wir rechnen mit einer Trendumkehr, sobald der S&P-500 in die Zone zwischen 1.170 und 1.224 Punkten gelangt, wobei wir jedoch nicht prophezeien, dass hier der Boden des Bärenmarktes angesiedelt sein wird.
Unterhalb dieses potentiellen Unterstützungsbereichs befindet sich eine Zone, in der der Markt im Jahr 2004 zwischen 1.063 und 1.150 Zählern eine Seitwärtsbewegung vollzogen hatte. Bei 1.078 Punkten und damit genau in dieser zweiten Chartunterstützungszone verläuft auch das 61,8-prozentige Retracement der Hausse.
Am Optionsmarkt ist nichts von Panik zu sehen
Die Kursstruktur vieler Indizes scheint die für einen Bärenmarkt sehr typische Gestalt einer fünfwelligen Abwärtsbewegung anzunehmen. Innerhalb dieser Sequenz sind drei Wellen abwärts gerichtet, während zwei nach oben weisende Gegentrend- oder Korrekturwellen auftreten. Welle zwei bleibt hinter der Ausdehnung von Welle eins zurück und Welle vier gelangt nicht über den Boden von Welle eins hinaus; andernfalls wäre die Wellenzählung hinfällig.
Die Entstehung der ersten Welle bis hinab zum Schlusstief vom 26. November nahm 33 Handelstage in Anspruch, umfasste 158 Punkte und markierte einen Rückgang von zehn Prozent. Der zweite Rückgang oder die dritte Welle des Musters führte den S&P-500 243 Zähler oder 16 Prozent talwärts. Wird die fünfte Welle so groß wie die dritte Welle, dann würde dies auf 1.198 Punkte als potentielles Tief des Bärenmarktes hinzielen, was der oben genannten ersten Spanne entspräche.
Wo ist nun die Verzweiflung, die Panik, die Kapitulation? Zumindest zeigt sie sich nicht auf dem Optionsmarkt. Die Put/Call-Ratios sind weit von den Panikniveaus entfernt, die wir im März und Januar oder gar bei den Pullbacks im Jahr 2007 sahen. Der jüngste Höchststand des auf alle Optionen bezogenen zehntägigen Put/Call-Ratios an der Chicagoer Optionsbörse (CBOE) lag am 7. Juli bei 1,1. Historisch gesehen mag dies zwar hoch sein, nicht jedoch in Relation zu den Gipfelwerten der jüngeren Vergangenheit. Im März stieg das zehntägige Put/Call-Ratio auf 1,28, im Januar auf 1,2, im August 2007 auf 1,29 und im März 2007 sogar auf 1,31.
Dasselbe Muster können wir auch am dreißigtägigen Put/Call-Ratio an der CBOE erkennen. Das jüngste Hoch lag bei 1,04, während die Niveaus im März und August 2007 sowie im März 2008 zwischen 1,17 und 1,18 lagen. Bei den rein auf Aktienoptionen bezogenen Put/Call-Ratios zeigt sich ein relativ höheres Ausmaß an Furcht als bei den auf sämtliche Optionen bezogenen Put/Call-Ratios, wobei jedoch nicht die im März beobachteten Niveaus erreicht werden. Das rein auf Aktienoptionen bezogene zehntägige Put/Call-Ratio lag am 10. Juli bei 0,82 und damit deutlich unterhalb des März-Niveaus von 1,00 sowie leicht unterhalb der Werte vom Januar 2008 und August 2007.
Wenn wir den ISE-Sentimentindex (ISEE) betrachten (ein Put/Call-Ratio an der amerikanischen Optionsbörse ISE), stellen wir ein gegenüber März geringeres Ausmaß an Furcht fest. Wir haben beim ISEE zwar bereits einige ziemlich niedrige Werte gesehen, die Extreme vom März wurden jedoch nicht erreicht. Der exponentiell gleitende 21-Tage-Durchschnitt dieses Index' verlief zuletzt relativ flach und befindet sich gegenwärtig bei 112, deutlich oberhalb der Paniktiefs von 83 unweit des im März ausgebildeten Marktbodens.
Entwicklung des Volatilitätsindex erklärungsbedürftig
Der Volatilitätsindex VIX, der die vom Markt erwartete kurzfristige Schwankungsintensität anhand von Optionspreisen auf den S&P-500 misst, stieg am 11. Juli mit 29 Prozent auf den höchsten Wert seit 20. März, nach unserer Ansicht ein Willkommenssignal für viele Marktexperten. Ein Volatilitätsindex ist eine Funktion von Optionsprämien, der grundsätzlich (und bisweilen sehr schnell) ansteigt, wenn sich der Markt gen Süden bewegt. Ein nachgebender Aktienmarkt geht jedoch nicht automatisch mit einem steilen Anstieg von Volatilitätsindizes einher. Diese Tatsache wird nach unserer Überzeugung an der Wall Street allerdings häufig übersehen. Da Volatilitätsindizes eine Funktion von Optionsprämien sind, steigen sie rasant an, wenn der Aktienmarktskurs rasant sinkt.
Bei sehr schnell fallenden Kursen sichern sich die Investoren ab und treiben damit die Optionsprämien nach oben. Der seit Mai erfolgte Rückgang verlief jedoch relativ gleichmäßig, weshalb der VIX und die Put/Call-Ratios in unseren Augen nicht den steilen Anstieg vom Januar und März wiederholten. Erst wenn der Markt seine Abwärtsbewegung beschleunigen und der Neigungswinkel des Rückgangs sehr steil werden sollte, werden wir auch einen steilen Anstieg der Volatilitätsindizes sehen.
So waren beispielsweise die drei- und zehntägigen Kursänderungsraten für den S&P-500 im Januar stärker ausgeprägt als im März und im März wiederum stärker ausgeprägt als im Juli. Analog hierzu lag der VIX im Januar höher als im März und im März höher als im Moment. Dasselbe war im Bärenmarkt der Jahre 2002 und 2003 zu beobachten. Die Kursänderungsrate im Juli 2002, als der S&P-500 einen Boden ausbildete, war höher als die Änderungsrate im Oktober 2002 und diese war wiederum höher als jene im März 2003. Der VIX erreichte seinen Höchststand im Juli 2002, stieß im Oktober 2002 auf ein sekundäres Hoch vor und war im März 2003 weit von den Juli- oder Oktober-Niveaus entfernt.
Es stellt sich nun die Frage, wie weit der VIX während eines mittelfristigen Marktrückgangs ausschlagen wird. Im Dezember 2007 erreichte der VIX einen Tiefpunkt bei 18 und stieg bis zum Januar 2008 auf 38. Im Februar bildete er etwas oberhalb von 21 einen Boden und kletterte bis zum März auf 35. Mit dem im Mai eingelegten Tiefpunkt von 16 hat der VIX angesichts seiner Januar- oder März-Niveaus noch einen weiten Weg vor sich.
Stimmung in Umfragen deutlich eingetrübter
An den Optionsmärkten ist zwar keine übermäßige Furcht auszumachen, bei den Umfragen zur Marktstimmung zeigt sich indes ein gänzlich anderes Bild. In der jüngsten von Investor's Intelligence unter amerikanischen Börsenbriefschreibern durchgeführten Umfrage schrumpfte der Anteil der Optimisten auf 27,4 Prozent, während der Anteil der Pessimisten auf 47,3 Prozent zulegte. Dies ist die niedrigste Optimistenquote seit dem Tiefstand von 23,3 Prozent im Juli 1994 und das höchste Niveau an Pessimismus seit September 1998.
Die Bären liegen mit 19,9 Prozentpunkten vor den Bullen, was dem größten Grad an pessimistischer Stimmung unter Börsenbriefschreibern seit Dezember 1994 entspricht. Die Consensus-Umfrage ergab einen Bullenanteil von 23 Prozent und liegt damit fast auf Augenhöhe mit dem extrem niedrigen März-Wert von 22 Prozent. Die Anlegerumfrage der American Association of Individual Investors zeigt eine Optimistenquote von 22 Prozent und eine Pessimistenquote von 55 Prozent, was ebenfalls sehr nahe an die im März ermittelten Niveaus herankommt.
Mark Arbeter ist Charttechniker und technischer Chefstratege bei Standard & Poor's.
Text: @JüB; BusinessWeek Online
Bildmaterial: F.A.Z.
http://www.faz.net/s/...0AB9892CF8DD5C97DF~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Von Michael Mross
Mittwoch, 16. Juli 2008
Größter Immobilienkonzern bankrott. Schlimmste Wirtschaftskrise seit Franco. Immobilienkrise schlimmer als in den USA. Banken und Zentralbank pleite.
Der Zusammenbruch des größten spanischen Immobilien-Konzerns Martinsa-Fadesa beschleunigt den wirtschaftlichen Niedergang auf der Iberischen Halbinsel. Tausende Familien bangen nun um ihre Wohnungen. Fast 13.000 von dem Unternehmen in Spanien und anderen Ländern bereits verkaufte Immobilien sind noch im Bau. Ob sie fertig gestellt werden ist offen.
Die Pleite von Martinsa-Fadesa ist die größte Firmenpleite in der Geschichte Spaniens und sie wird nach Ansicht von Analysten nicht die letzte sein. Mehr noch:
Der Zusammenbruch des Immobilienmarktes in Spanien könnte der Startschuss für eine Europa-weite Rezession werden. Diese Rezession könnte schlimmer sein als der wirtschaftliche Abschwung in den USA. Analysten von Goldman Sachs sind sogar der Meinung, dass die bevorstehende Krise in Europa der endgültige Auslöser einer weltweiten Rezession werden könnte.
Die Industrieproduktion in der EU fiel im Mai um 1,9% - der tiefste Sturz seit Bestehen der Union. Der Absturz der Südschienen-Länder wird nach Ansicht von Analysten auch Deutschland in den Keller ziehen.
usw.
http://www.mmnews.de/index.php/20080716630/...ws/Spanien-am-Ende.html
Von Frank Meyer
Freitag, 18. Juli 2008
Erst sterben die Freien Märkte, dann die Freiheit. Über die Konsequenzen der Kreditkrise.
Folker Hellmeyer schreibt in seinem Buch "Klartext", dass die Demokratie stirbt, wenn die freien Märkte ihre Freiheit verlieren. Amerika und nicht nur dieses Land scheint in Richtung Demokratur unterwegs zu sein, lesen wir weiter. Handeln führt nicht mehr zu Konsequenzen, im Gegensatz zu früher.
Das, was wir am Wochenende mit der "Rettung" der beiden Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac gesehen haben, kann als Beweis gesehen werden, dass der Zug in diese Richtung unterwegs ist. Beide sind zu groß geworden, um in Ruhe sterben zu können. Wegen ihrer Dickleibigkeit würden sie wie Amokläufer andere Institute mit in den Abgrund ziehen. Schließlich brennen eventuelle 5.000 Milliarden USD im Fegefeuer. Also stülpt man ihren ein Sauerstoffzelt und schließt die Schläuche mit dem Geld der Steuerzahler an.
Die FED darf beide mit 2,25%-igen Krediten versorgen, wenn F+F welche nötig hat. Das US-Finanzministerium bemühe sich im Kongress, die Kreditlinien für beide hochschrauben zu lassen und denkt über eine Beteiligungen an den Hypothekenbanken nach. Sind die beiden jetzt noch halbstaatlich? Oder war das schon eine Übernahme? Wenn nicht jetzt, dann morgen? Verkauft das Finanzministerium nach weiteren Röchelanfällen von GM, Ford oder Chrysler bald schon Autos? Fragen über Fragen.
Man darf gespannt sein, wer als nächstes ans an den Geldpforten klopft. Genügend Kandidaten stehen ja bereit, wenn man all den Gerüchten nachgeht. Ach ja, die amerikanische Aufsichtsbehörde SEC macht sich auf die Suche nach denen, die diese Gerüchte in die Welt setzen. Solche Gerüchte sollen Bear Stearns das Genick gebrochen, und wohl auch das Kursdebakel der dicken Fannie und des fetten Freddie ausgelöst haben. Vielleicht mag man "Schuldige" finden, aber das eigentliche Problem wurde wo ganz anderes geschaffen, nämlich in der Politik mit ihrem Verschuldungsprogramm und dem billigen Geld aus der Notenbank. Wer weiß was Alan Greenspan gerade denkt und ob Ben Bernanke seinen Berufswechsel von 2006 nicht längst bereut.
Auf die Frage, wie man einem Laien eine Kreditkrise erklären könnte, sagte heute Andreas Popp, dass das ganz einfach wäre: Wenn man zuviel Geld zaubert, gibt es zuviele Kredite, gibt es zu viele Spekulationen, gibt es zuviele Risiken, gibt es zuviele Fehlentwicklungen, dass dann irgendwann zuviele das Falsche getan haben. Wenn man durch weiteres Gelddrucken versucht, das Problem zu lösen, löscht man Feuer mit Benzin und zögert einen möglichen Gesundungsprozess hinaus.
Anders herum: Hätte man das Geld knapp gehalten, indem man nur soviel zur Verfügung stellt, wie Waren dahinter stehen, hätte es nicht diesen Wildwuchs gegeben und hätten wir heute nicht das, was als Kreditkrise die Titelseiten der Zeitungen schmückt. Wie Politik und Notenbanken reagieren, vergrößern sie den Schuldenturm und damit die Fallhöhe, von der Mister Market die "Teilnehmer" der Finanzwelt auf den Hosenboden schickt. Der Zug scheint längst abgefahren. Man bekommt nicht das, was man erwartet, sondern das, was man verdient.
Wie Folker Helmeyer spricht Rohstoffguru Jim Rogers ebenfalls Klartext.
"Ich weiss nicht woher diese Männer den Mut hernehmen unser Geld zu nehmen - das Geld der Steuerzahler - um Aktien von Fannie zu kaufen. Wir sind auf dem besten Weg alle auf der Welt herauszukaufen (bail out!). Dies wird die Bilanz der FED ruinieren, den US$ unter Druck setzen und die Inflation weiter anheizen."
http://www.mmnews.de/index.php/20080718638/...-in-die-Demokratur.html
Notenbank-Harakiri: wer kontrolliert die Notenbanken?
In der vergangen Handelswoche standen die Banken wieder einmal im Mittelpunkt der Börsengeschehens. Die Halbierung des Gewinns bei JP Morgan und die 2,5 Mrd. Verlust bei der Citibank wurden bereits als Erfolg gefeiert. Der Verlust von 4,5 Mrd. USD bei Merrill Lynch war erwartet worden. Daher schloss sowohl der DAX im mit einem beachtlichen Plus von 1,78% bei 6382 Indexpunkten und der Dow Jones mit einem Plus von 0,44% bei 11.496 Indexpunkten, während die NASDAQ aufgrund schlechter Zahlen von Google und Microsoft im Minus landete. Auch in der nächsten Woche dürften die Quartalsergebnisse der US-Banken nachhaltig wie Weltbörsen beeinflussen. In der nächsten Woche werden die Zahlen der Bank of America und American Express die Weltbörsen in Atem halten, wobei bei besseren Ergebnissen als erwartet eine Fortsetzung des Short Covering wahrscheinlich ist.
Während die Schieflage der Banken auch in den nächsten Wochen im Mittelpunkt des Anlegerinteresse stehen, wird die fragwürdige Anlagepolitik der Notenbanken bisher wenig hinterfragt. Dabei haben sich auch die Notebanken bei US-Hypothekenbanken verzockt. So legte die russische Notebank über 100 Mrd. USD bei US-Hypothekenbanken an, dabei 43 Mrd. USD bei Fannie Mae und Freddie Mac. Andere Notenbanken wie vor allem die Notenbank aus China und Japan habe sich sogar Anleihen von Freddie Mac und Fannie Mai im Volumen von 1 Billion USD ins Depot genommen. Dabei stellt sich die Frage, wer eigentlich die Anlagepolitik der Notenbanken kontrolliert und was passiert, wenn Notenbanken Pleite gehen. Schon die recht fragwürdige Garantieübernahme der FED bei der Übernahme von Bear Stearns durch JP Morgan wirft viele Fragen auf. So wird es auch verständlich, dass die US-Notenbank Fannie Mae und Freddie Mac eine um 300 Mrd. USD erweiterte Kreditlinie gewähren, während andere Hypothekenbanken wie die zahlungsunfähige IndyMac unter US-Zwangsverwaltung kommen.
Nachdem die russische Notenbank zur Inflationsbekämpfung den Refinanzierungszins auf 11% erhöhte, brachen die Kurse an der Moskauer Börse am Freitag ein. So verlor der Düngemittelhersteller Uralkali durch Gewinnmitnahmen sogar um 12% auf 38 € an Wert. Zuvor verdreifachte sich der Kurs aber seit dem IPO Ende 2007. Aber auch russische Ölwerte wie Lukoil und Rosneft gaben im Kurs um über 4% erheblich nach, nachdem sich der Ölpreis wieder auf 129 USD/Barrel verringert. Des einen Freud ist des anderen Leid: Fallende Ölpreise sind zwar schlecht für russische Ölwerte, beflügeln aber die Weltbörsen. Ich halte nach wie vor eine defensive Anlagestrategie für sinnvoll.
Falls der DAX aber über 6400 und der S&P über 1300 Indexpunkte gehen, könnten sich die Short-Eindeckungen fortsetzen und die Indices nach oben treiben. Dies ist aber noch keine Trendwende. Bei einem DAX unter 6000 und einem S&P unter 1200 wird sich aber der Salami-Crash fortsetzen und spätestens dann sollte Sie mehr in Liquidität gehen, um die guten Trading-Chancen in der Zukunft nutzen zu können. Welche Aktien jetzt ge- oder verkauft werden sollen, können Sie der Ostbörsen-Hotline 09001-8614001 (1,86 €/Min) entnehmen.
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