+ + Wir haben ÖL Peak + +


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Neuester Beitrag: 06.02.23 12:28
Eröffnet am:31.10.07 22:43von: biomuellAnzahl Beiträge:5.873
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246 Postings, 6065 Tage speakoilNachfrage

 
  
    #776
1
14.05.08 09:43
lässt ja schon erstmals nach (USA) obwohl die Zahlen von dort noch sehr wiedersprüchlich sind ("Gasoline: von plus 0,3 bis minus 6 % im Vergleich zu 2008 schon gelesen).

Wenn die Nachfrage nachlässt ist das aber ZUGLEICH Zeichen dafür, dass es bereits dem Konsumenten SCHMERZT ... und trotzdem, es ist für viele vermutlich leichter beim "Weggehen", neuen Fernseher, Urlaub/Reisen, andere Konsumgüter EINZUSPAREN, als beim Auto, das die meisten doch auch dazu benötigen um zum Arbeitsplatz zu kommen, Familieneinkäufe zu erledigen, ...

wenn beim Autofahren eingespart wird, wird es der Konsum als GANZES auch spüren - und damit die Wirtschaft und das trifft ganz besonders in den USA zu.

Der Ölpreis wird nicht weiter in diesem Tempo steigen, und dieser Bullenmarkt wird korrigieren (das sage ich als Ölbulle) - mittel- und längerfristig werden aber die 150 und die 200 USD kommen (2010). Anders als GS, sage ich aber das damit NICHT der finale peak erreicht sein wird. Für heuer glaube ich nicht mehr an grosse Sprünge nach oben, vielleicht noch mit einem Preis peak im Juni/Juli von 130/135

But who knows - da die Reservekapazität und die Bereitschaft der OPEC sind beide im Keller, ein grösseres geopolitisches Problem mit einem Förderausfall von 2-3 Mio Barrel - und der Ölreis geht über die 150.....  

446 Postings, 6199 Tage ÖlrieseÖlpreis weiter in Übertreibungsphase

 
  
    #777
4
14.05.08 11:37
FinanzNachrichten.de, 14.05.2008 02:45:00
Ölpreis weiter in Übertreibungsphase

von Jochen Steffens

Zwei Wochen Urlaub haben nach diesem doch stressigen Jahresanfang an den Börsen sehr gut getan. Erfreulich auch, zumindest für mich als Rheinländer, dass sowohl Köln (Heimatstadt), als auch Mönchengladbach (Geburtsort) in die erste Liga aufgestiegen sind. Sie werden mir aber sicherlich auch als „Nicht-Rheinländer“ zustimmen, dass der 1. Liga ohne wenigstens einer dieser Vereine etwas gefehlt hat.

Hier in Köln war entsprechend die Hölle los, gutes Wetter UND auch noch der Aufstieg – der Trubel erinnerte fast ein wenig an die Weltmeisterschaft. Doch nun wendet sich selbst in Köln die ungeteilte Aufmerksamkeit wieder der Arbeit zu, was für mich heißt: Börse.

Das augenfälligste Thema ist aktuell wohl der Ölpreis, der verhindert, dass die Börsen aufgrund niedriger Zinsen und leidlich guter Daten massiv ansteigen. Sie erinnern sich vielleicht, ich hatte geschrieben, der Ölpreis befinde sich in einer Übertreibungsphase und ein Kursziel von 135 Dollar genannt.

Damals hatte ich noch gehofft, dass uns ein solcher Anstieg erspart bleiben würde. Doch Sie sehen, seitdem hat sich der Kurs genau in die Richtung der Prognose entwickelt. Diese leitete sich aus der charttechnischen Gesetzmäßigkeit ab, nach der Konsolidierungen (hier zwischen der 90 und 100 Dollar Marke) häufig in der Mitte einer Trendbewegung auftauchen. Nimmt man also wie hier die erste Spanne bis zur Konsolidierung (unteres Rechteck) und legt diese an das Tief der Konsolidierung, ergibt sich daraus das entsprechende Kursziel von knapp 135 Dollar.

Ebenfalls (zumindest im linearen Chart) ist die Beschleunigung zu erkennen. Die Kurse steigen immer steiler an. Somit entsteht eine Art aufwärtsgerichtete Kurve, die gegen „senkrecht“ strebt. Genau das ist so typisch für eine Übertreibungsphase.

Wir müssen demnach damit rechnen, dass der Ölpreis um die 135 Dollar Marke herum eine Konsolidierung startet, die auch durchaus schon unterhalb dieser Marke beginnen kann. Ob dann allerdings die 150 Dollar Marke als wichtige psychologische Marke an Relevanz gewinnt oder die Kurse auf die 100 Dollar Marke zurückfallen, ist zurzeit kaum vorherzusagen. Schließlich sind solche Übertreibungsphasen kaum prognostizierbar.
US-Wahlen und Ölpreis

Bekannt ist, dass der Ölpreis oft vor Wahlen als Wahlkampfmittel benutzt wurde. Ein sinkender, beziehungsweise niedriger Ölpreis stimmt die Wähler „gnädig“, so dass sie eher bereit sind, die aktuelle Regierung, beziehungsweise in diesem Fall die aktuelle Regierungspartei (Republikaner) noch einmal zu wählen.

Und es sieht so aus, als würde die US-Präsidentschaftswahl im November diesen Jahres sehr spannend werden. McCain hat durch den Kampf zwischen Hillary Clinton und Barack Obama deutlich in der Wählergunst zulegen können. Kaum abzusehen ist aber, ob sich das ändert, sobald der demokratische Präsidentschaftskandidat feststeht und die eigentliche Wahlschlacht beginnt.
Obama setzt sich bei den Demokraten durch

Im Moment sieht es so aus, als ob Barack Obama die besten Chancen hat, Präsidentschaftskandidat für die Demokraten zu werden. Auch im direkten Vergleich zu McCain liegt Obama deutlicher vorne, während Clinton nur noch einen sehr knappen Vorsprung hätte.

Wahrscheinlich läuft es also auf ein Duell zwischen McCain und Barack Obama hinaus. Ich denke, wenn der Kandidat der Demokraten feststeht, werden die Republikaner sich auf diesen einschießen. Entsprechend werden die Demokraten antworten. Also noch ist demnach nichts entschieden! Auch wenn die Umfragewerte für den aktuellen US-Präsidenten George W. Bush selbst immer weiter in den Keller rutschen. Über 70 % der US-Bevölkerung lehnen mittlerweile seine Politik ab. Damit ist er der unpopulärste US-Präsident der US-Geschichte.
Wirtschaft und Ölpreis

Nach den neuesten Wirtschaftsdaten sieht es ein wenig danach aus, als könnte die US-Wirtschaft zumindest kurzfristig noch einmal auf den Wachstumspfad zurückfinden. Natürlich genau passend zur US-Wahl. Auch das ist nicht verwunderlich, diese Entwicklung zeigt sich häufiger und ist der Grund, warum häufig in den Wahljahren die Börsen im zweiten Halbjahr zulegen.

Es wäre in diesem Zusammenhang nicht verwunderlich, dass auch der Ölpreis im zweiten Halbjahr entsprechend zurückkommen würde. Und schon passt wieder alles zusammen.

Unterm Strich bleibt die aktuelle Situation an den Börsen auch aufgrund des hohen Ölpreises jedoch weiterhin angespannt.

Viele Grüße

Jochen Steffens


Quelle: Investor's Daily
Angehängte Grafik:
00004920.jpg (verkleinert auf 87%) vergrößern
00004920.jpg

246 Postings, 6065 Tage speakoilder "WAHRE" Preis von Rohöl

 
  
    #778
2
14.05.08 14:19
die einen halten 60, die anderen 80, andere den aktuellen und wieder andere 200 für "gerechtfertigt".

ich meine, es gibt KEIN OBJEKTIVERES Werkzeug den "Preis" einer Ware zu bestimmen als den globalen Markt selbst, wo jeder kaufen und verkaufen kann. Daher ist für mich der PREIS genau JETZT genau der gerechtfertigte Preis und kein andere. Alles andere sind eher "KURSZIELE" oder Wünsche von irgendwelchen Experten.

Wenn jemand meint 60 USD wäre der gerechtfertigte preis, dann SCHULDET er qualitative und quantitative Argumente, WARUM sich in naher Zukunft das Angebot vs. Nachfrage so drastisch ändern sollte.

OK - wenn jemand meint, in 2009 ist die globale Wirtschaft in tiefer Rezession mit einem ganz deutlichen Nachlassen der Nachfrage (ohne das die OPEC dann kürzen würde), dann gäbe es zumindest ein qualitivates Argument....

aber wahren wert zu schätzen sei es 60 USD oder auch 200 USD - halte ich schlicht & vornehm ausgedrückt für wertlos.
 

246 Postings, 6065 Tage speakoilso macht die USA Benzin & Leben billiger ;0)

 
  
    #779
1
14.05.08 14:57
http://biz.yahoo.com/ap/080514/economy.html

Niemand ist einfallsreicher als die Amis, wenn es darum geht, die "offizielle Teuerung klein zurechnen" - eigentlich wundere ich mich, wie bei diesem Einfallsreichtum trotzdem noch Teuerung existieren kann, man lese und staune (Mund zulassen):
__________________________________________________

Inflation pressures ease despite food price jump
Wednesday May 14, 8:47 am ET
By Martin Crutsinger, AP Economics Writer  
Inflation pressures ease in April despite biggest jump in food prices in 18 years

WASHINGTON (AP) -- Inflation pressures eased a bit in April despite the biggest jump in food prices in 18 years.
The Labor Department reported Wednesday that consumer prices edged up 0.2 percent last month, compared to a 0.3 percent rise in March.

The lower inflation (aha?) reflected a flat reading for energy, which helped offset a 0.9 percent jump in food costs as prices climbed for many basic items, from bread and milk to coffee and fresh fruits.

The unchanged reading for energy reflected a big 4.8 percent jump in natural gas prices, offset by a 2 percent decline in gasoline costs.

>>>>The reported drop in gasoline prices reflected the government's accounting process, which discounts expected seasonal price changes.

>>>>>Since gasoline prices normally rise significantly in April, the 5.6 percent rise in prices for the month turned into a 2 percent drop (!!!) after the government adjusted for normal seasonal changes. That was little comfort for motorists now paying record prices at the pump, which are nearing $4 per gallon.

Core inflation, which excludes food and energy, showed prices well behaved in April, rising by just 0.1 percent, compared to a 0.2 percent gain in March.

That reading should ease concerns at the Federal Reserve that the sharp increase in food and energy prices this year would lead to broader inflation problems.

The Fed, fighting against a severe credit crunch and spreading economic weakness, has cut interest rates seven times since last September in an effort to keep the country from toppling into a recession.

However, last month it signaled that it might take a pause in the rate cuts, with some Fed officials expressing worries that further reductions in interest rates could trigger unwanted inflation. The central bank is expected to keep rates unchanged when officials next meet June 24-26.

So far this year, overall inflation is rising at an annual rate of 3 percent, down from a 4.1 percent increase for all of 2007. Core inflation, excluding energy and food, is up at an annual rate of 1.8 percent in the first four months of this year, compared with a 2.4 percent increase for all of 2007.
__________________________________________________

Fazit: ao kann man sich auch eine 3 %ige Teuerungsrate errechnen. Wenn man es selber nicht immer lesen würde, man würde es nicht glauben können.

 

246 Postings, 6065 Tage speakoilInterpretation der ver(ge)fällschten CPI daten

 
  
    #780
1
14.05.08 15:03
die USA bereitet auf eine weitere Zinssenkung vor (wa den USD schwächen mittelfristig weiter könnte).

- keine unmittelbare Absicht der FED, die Zinsen wegen Inflation & hohem Ölpreis anzuheben; sollte für die weitere Entwicklung des Ölpreises und der Nachfrage nicht nachträglich sein.  

152 Postings, 7913 Tage SchissaÖlpreis gerechtertigt?

 
  
    #781
1
14.05.08 15:38
Also ich denke nicht dass der aktuelle Ölpreis gerechtfertigt ist.

Und schon garnicht dass der preis von Angebot und nachfrage gemacht wird.

Der Preis ist unter anderem durch massive Spekulationen und zusätzlich durch die schwache US Währung nach oben getrieben worden.

Gerecht wäre, wenn man die gesamten Spekulationsgeschäfte mit dem Rohstoff Öl einfach mal weglassen würde...... das wäre dann ein gem. Angbeot/Nachfrage gerechter Preis...

Alles andere ist Spekulativ wie auch Aktien.

 

15890 Postings, 8591 Tage Calibra21@W. the Conqueror

 
  
    #782
14.05.08 16:47
Hast du denn jetzt deinen short noch behalten? Ich war ja gestern kurz davor zu schmeissen. Glücklicherweise wollte ich den Schlusskurs auf ATH abwarten, welcher glücklicherweise nicht gelang.

522 Postings, 6050 Tage W. the ConquerorNö schön raus

 
  
    #783
14.05.08 19:02
war dann aber noch kurz long... Öl ist mir aber irgendwie zu heiß. Zwischen 130-132 gibts nochmal ne Range die ich für sicher halte... Man kann aber auch nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Einen Job hab ich auch noch..:-)  

1287 Postings, 6755 Tage NavigatorCEin Gespenst geht um

 
  
    #784
1
14.05.08 20:18
Ein Gespenst geht um in der Ölzulieferbranche
von weissgarnix, 14. Mai 2008

Ich verbrachte die letzten 2 Tage auf einer Konferenz mit Vertretern von Zulieferern für die Erdölindustrie. Bei einem Ölpreis von über 120 Dollar/Barrel hätte man erwartet, dass die Auftragsbücher voll, die Prognosen optimistisch und die Stimmung daher bombig sein wird. Dem war aber nicht so. Stattdessen schienen die Teilnehmer von irgendeiner bösen Vorahnung befallen, wie sich in Einzelgesprächen dann auch schnell herausstellte. Die Befürchtung ist nämlich bei allen die gleiche: dass die Ölproduzenten ab einer gewissen Preisschwelle anfangen, das Öl nicht mehr zu fördern, sondern “im Boden zu lagern”. Schon jetzt mache sich daher eine deutliche Stagnation beim Auftragseingang bemerkbar, insbesondere was “upstream”-Erweiterungsinvestitionen anbelangt.

http://www.weissgarnix.de/?p=146#more-146

stimmt, ist auch eine viel bessere kapitalanlage:-)

so long
navigator  

246 Postings, 6065 Tage speakoilwarum die INVESTIONEN zu hinterherhinken

 
  
    #785
3
14.05.08 20:45
ich glaube nicht Gespenster und daher auch nicht, dass man NICHT verkauft, wofür man einen Preis erzielt, der beträchtlich über dem liegt, was man vor x Monaten dafür bekam. Auch die Ölindustrie hat stetige Ausgaben und BRAUCHT daher auch stetige Einnahmen. Dieses Gespenst gibt es nicht in meinen Augen - bezogen auf die Ölindustrie BÖRSENNOTIERTER Unternehmen westlicher Länder.

Dieses "Gespenst" trifft daher sicher auf den GROSSTEIL der verstaatlichen Ölindustrie zu! Wäre ja auch wirklich DUMM:  jetzt höchste Investionen zu tätigen - um noch mehr öl auf den Markt zu bringen als die aktuellen 74,5 Mio Crude - wozu - damit ein mehr am Angebot die Preise drückt ??

Nein, die gobale Reservekapazität der Welt ist beinahe aufgezehrt, und wenn Venezuela, Russland, Iran etc weniger investiert, dann wird trotzdem insgesamt ein HOHER Ertrag erzielt - ein bisschen weniger durch Volumen & aber ein bisscher durch Preis.

Sehr wohl aber bin ich überzeugt, dass zB Venezuela, Iran, Oman, Mexico und dutzende weitere Ölförderländer, die OHNEHIN bereits nach/vor einem absehbaren DECLINE sind (eigentlich alle bis auf Braslien, Angola, VAE, Iraq), natürlich ein Interesse haben, für ihr Öl, welches NOCH im Boden schlummert, INSGESAMT und das noch über einen längeren Zeitraum möglichst viel zu bekommen. Jetzt kommts:

SUMME: weniger Geld für Investionen ausgeben (ich sage nicht NULL), höherer Preis, insgesamt ebenso ein hohes Volumen, ABER man sogar länger noch etwas von den verbliebenen Reserven. Die Saudis haben zuletzt NICHTS ANDERES OFFEN GESAGT. Iran, Venzuela, und vermutlich auch Russland sind auch nicht ganz so dumm, wie sie AMIS und wir in Europa vielleicht gerne hätten.

Auffallend ist aber dennoch, warum EXXON & Co ein VIELFACHES mehr für Dividenen und Aktienrückkäufe aufwenden als für Ausbau der Raffinerien, EXPLORATION & Development, verröstetet Transportschiffe...

die GRÜNDE:

1) zum einen ist man von den meisten grossen aussichtsreichen Projekten der Welt sowieso ausgeschlossen (das machen Aramco, Petrobas, Pemex, die Iranische Ölstaatsfirma, die Putin-Ölindustrie, verstaatlichte Venezuelas ua.)

2) zum einen verfügt man über hochmoderne Seismographiegeräte, mit denen man grossfläche nach potentiellen Feldern sucht (und nur wenig findet) - zum anderen, WARUM in Schiffe, Raffinieriekapazitäten, Infrastruktur investieren, wenn man ohnehin weiss: MAN WIRD ZUKÜNFTIG OHNEHIN STETIG WENIGER INFRASTRUKTUR BRAUCHEN ?

Die andere ebenfalls nicht unlogische Argumentation ist: wenn man die aktuelle oder gar weiter wachsende Nachfrage bedienen will, MUSS man gerade viel investieren - und da die grossen Gigantenfelder bereits altern, muss diese Alterung durch VIELE Kleinere (teurere Felder erstzt werden).

FAZIT: ganz erhebliche investionen WÄREN notwendig auch nur das aktuelle Niveau auf weitere 3-5 Jahre zu halten. Investionen die aber im notwenidigen Umfang NICHT getätigt werden. Dort wo investiert wird, kommt es zu problemen (geologischer oder geopolitischer Natur), zu Verzögerungen, zu massiver Teuerung und selbst in dem aktuell so limitiertem Investionsgrad, zu einem ERHEBLICHEN Mangel an Fachleuten.

Nur eine deutliche US-Rezession (mit Folgen für andere Länder) kann den weiteren mittel- und längerfristigen Anstieg beim Rohöl verhindern.

Wer nicht an eine US Rezession glaubt, sollte seine Finger von Shorts lassen.
 

246 Postings, 6065 Tage speakoilGespenst

 
  
    #786
14.05.08 21:09
"PEAK OIL"  dringt langsam aber unaufhaltsam in das Bewusstsein der Massen, auch wenn wir noch weit davon entfernt sind, dass die Masse dies für real hält.

Mit diesem zunehmenden Bewusstsein und Durchdringung von PEAK-OIL - werden aber OPEC, INDUSTRIE, und Händler in Zukunft aber tatsächlich und noch mehr "in Versuchung geführt",...noch ein bisschen zu warten....

Auch ein Grund, warum offizielle (regierungen, Energiebehörden, US Präsident etc) "peak oil"  erst dann zugeben werden, wenn ohnehin schon jeder weiss - sprich etwa 2 JAhre NACH peak oil, sicher nicht bevor....  

446 Postings, 6199 Tage ÖlrieseÖlpreis unterbricht Rekordserie

 
  
    #787
14.05.08 23:39
Ölpreis unterbricht Rekordserie
Leichte Entspannung - Experte warnt vor Blase
Börsen-Zeitung, 15.5.2008 ars Frankfurt - Gewinnmitnahmen haben am Mittwoch zu einer Entspannung des Ölpreises an den Terminmärkten geführt. Nach dem Rekordhoch vom Vortag notierte das Öl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) um 0,6 % leichter auf 125,10 Dollar je Barrel. Damit unterbrach das US-Rohöl seine Rally. Zuvor war der Energieträger den siebten Handelstag in Folge auf einen neuen Höchststand von 126,98 Dollar gestiegen, nachdem der Iran eine Drosselung der Erdölförderung in Erwägung gezogen hatte. Ein entsprechender Vorschlag werde derzeit von einem Expertengremium überprüft.

Seit Jahresbeginn haben die Ölpreise bereits um rund 25 % zugelegt, seit Mai 2007 hat sich der Preis fast verdoppelt. Die Ölnotierung zeigte sich wenig beeindruckt von dem geringer als erwarteten Anstieg der US-Lagerbestände. So hatte das amerikanische Energieministerium (Energy Information Administration) am Mittwoch gemeldet, dass die Reserven in der Woche zum 9. Mai um 200 000 Barrel angestiegen seien. Das ist deutlich weniger als die 2,5 Mill. Barrel, die Experten im Vorfeld erwartet hatten.

Der Kurs für Erdgas sprang im US-Handel um 2 % auf 11,64 Dollar. In der Spitze waren es sogar 3,4 %. Die Gaspreise sind damit in den vergangenen zwölf Monaten um mehr als 60 % gestiegen. Das ist erstaunlich, denn das US-Energieministerium hatte eine nachlassende Nachfrage nach Gas festgestellt. Insgesamt rechnen Experten mit einem weiteren Anstieg der Energiepreise, da man sich nach dem Memorial Day am 26. Mai stark der "Driving Season", vergleichbar mit den Sommerferien in Deutschland, nähere. Angesichts der neuen Rekordpreise warnt Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank vor einer Spekulationsblase. Obwohl er von einer strukturellen Veränderung am Ölmarkt insbesondere aufgrund der immensen Nachfrage asiatischer Schwellenländer überzeugt ist, reiche dieser Faktor allein nicht aus, das Ausmaß und das Tempo der Aufwertung des Ölpreises derzeit zu erklären. Zwar sei die Entwicklung solider als die New-Economy-Blase Anfang des Jahrtausends. Der faire Preis für Rohöl dürfte nach Weinbergs Meinung allerdings noch unter 100 Dollar je Barrel liegen.


Börsen-Zeitung, 15.05.2008, Autor ars Frankfurt , Ausgabe Nr. 92 , Seite 17, 315 Worte

446 Postings, 6199 Tage ÖlrieseÖlmarkt-News

 
  
    #788
14.05.08 23:51
14. Mai     Dienstag WTI Rohöl auf 127 Dollar/Barrel  -  Im Mittwochsverlauf nachgebend

   * Ölmarkt-News
Die IEA (Paris) hat ihre Prognose zur künftigen Weltölnachfrage reduziert. Man  sieht eine Abschwächung der Ölnachfrage vom US-Markt und aus dem Euro-Raum.
Greenspan erwartet weiter ansteigende Ölpreise, mit der Begründung, dass die Ölkonzerne zu geringe Investitionen getätigt haben in den Sektoren Ölförderung und Raffinerien.
     
Die Preisentwicklung ist hauptsächlich durch Großinvestoren und Spekulation getrieben, was aber im Ergebnis keinem Unterschied macht.
       
   * US-Ölmarkt
     Die neuen wöchentlichen US-Ölbestandszahlen wurden wie folgt gemeldet:
     [ Stand 14.05.08 ;  Erhebung EIA / DOE ;  Angaben in mio. Barrel ]
      #  Rohöl             325,8   (  +0,2 )       4,3 % unter Vorjahr
      #  Heizöl+Diesel   107,1  (  +1,4 )     12,1 % unter Vorjahr
      #  Benzin            210,2  (   -1,7 )        7,6 % über Vorjahr
     In Addition Bestandsrückgang um 100.000 Barrel gegenüber Vorwoche.
     
   * OPEC und Weltmarkt
     Die OPEC-Länder werden mit den Ölexporten in diesem Jahr einen Gewinn von über Tausend Milliarden Dollar erreichen. Eine Fördermengenerhöhung steht nicht zur Debatte.
     Indonesien könnte 2009 das OPEC-Kartell verlassen, da die Ölfördermengen des Landes nur noch den Eigenbedarf decken.
     Fortgesetzt starke Ölnachfrage aus China und Indien.
     Der Iran kündigt an, ab Juni seine Ölexportmengen zu reduzieren.
     
   * Geopolitische Faktoren
     NIGERIA: Nach fortgesetzten Lieferausfällen jetzt Wiederanstieg der Exporte.
     IRAN: Teheran hatte mitgeteilt, man werde alle Vorschläge des Westens ablehnen, die einen Ausbau der Atomtechnologie des Iran einschränken würden.
     
   * US-Dollar u. OPEC-Basketpreis
     US-Dollar (Ölwährung):  1,545 US-Dollar / 1 €
     OPEC-Basketpreis:  118,76 Dollar/Barrel

www.tecson.de
Angehängte Grafik:
rohoel.gif
rohoel.gif

2337 Postings, 6128 Tage rogers@speakoil

 
  
    #789
15.05.08 15:31
Woher hast du die Zahlen zum "Crude-Oil: 74,5 Mio."? Überall lese ich nur von den "total liquids" (ca. 85 Mio.). Übrigens: Ein großer Preistreiber am Ölmarkt war auch die sehr knappe Versorgungslage mit Heizöl und Diesel (gestern waren die Zahlen dazu positiv), jedem, zumindest in Deutschland, dürfte aufgefallen sein, dass Diesel fast genauso viel kostet wie Benzin, obwohl die Steuer bei Diesel ca. 20 Cent niedriger ist.  

4470 Postings, 6404 Tage Shenandoahoh man.....

 
  
    #790
15.05.08 16:26
ich weiss noch genau Januar 2007....da stieg ich long in OIL bei 50$ ein....und bin dann bei 55 $ raus...so kann man sich auch über entgangene gewinne aergern...

deine graphik in #788 erinnerte mich daran...man....snif...  

2232 Postings, 6663 Tage TraderonTourMir geht dieses Gejammer so auf die Nerven

 
  
    #791
15.05.08 16:44
Überall hört man, dass oil ja jetzt soo viel tuerer werden wird- und dass es so sicher wie das Amen in der Kirche sein, und 4 Euro werden ja bald normal für Benzin und Diesel..

Da frage ich mich, wieso diese Dummschwetzer nicht einfach oil callen ???!!!???
Tja das wissen die dann selber nicht. Aber ich weiß eines, dass wir momentan in einer Übertreibung drin sind. Und ihr Autofahrer, hört auf zu jammern und callt oil...

2232 Postings, 6663 Tage TraderonTourShenanandoah

 
  
    #792
15.05.08 16:46
So ging es mir auch, nur dass ich bei 60 raus bin- und einen sehr sehr weiten KO gekauft hatte- trotzdem hab ich den Boden erwischt und freute mich über meine Gewinne.
Irgendwann lebst du vielleicht auch mehr mit der Börse und ärgerst dich über vergangenes nicht, sondern lernst daraus..

4470 Postings, 6404 Tage Shenandoahaber gut zu hören, das es dir auch so ging

 
  
    #793
1
15.05.08 16:52
ja, klar, gewinn ist gewinn, im nachhinein ist eh alles relativ....aber da ich auch denke das oil in einer übertreibung ist...kann es ja sein, das "wir beide" wieder richtig liegen...diesmal nahe dem top....:)  

31 Postings, 6158 Tage db.investICE Handel Ausgefallen

 
  
    #794
1
15.05.08 17:53
Der komplette Handel an der ICE ist ausgefallen.

www.theice.com  

446 Postings, 6199 Tage ÖlrieseDie begrenzte Macht der Spekulanten

 
  
    #795
2
15.05.08 17:58
manager-magazin.de, 15. Mai 2008, 13:46 Uhr
http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,553238,00.html

ÖLPREIS

Die begrenzte Macht der Spekulanten

Von Arvid Kaiser

Der Preis für Rohöl hat sich innerhalb eines Jahres verdoppelt. Das ist Gift für die Wirtschaft und Anlass für die Suche nach Schuldigen. Investoren sollen am Terminmarkt die nächste Spekulationsblase erzeugt haben. Doch an dieser Version gibt es Zweifel.

Hamburg - "Let's get physical", schlägt Paul Krugman vor. Nein, der streitbare Ökonom von der Universität Princeton möchte nicht mit seinen Kritikern intim werden. Was nach seinem Willen körperlich werden soll, sind vielmehr Beweise dafür, dass Spekulanten täglich Millionen Tonnen Öl auf die Seite schaffen.

© AP
Händler an der New Yorker Terminbörse Nymex: Sind ihre Auftraggeber schuld am teuren Öl?
Denn nur so, sagt Krugman, ließe sich die These halten, dass der rasante Anstieg des Ölpreises bis auf 127 Dollar je Fass (159 Liter) in dieser Woche Ausdruck einer gewaltigen Spekulationsblase sei. "Ich wundere mich, warum die Leute die Diskussion über den Ölmarkt so kompliziert machen", sagt der renommierte Wirtschaftsprofessor. "Sie verlieren aus dem Blick, dass man nur zwei Dinge mit der Weltölförderung anstellen kann: sie lagern oder sie verbrauchen."

Die offiziellen Statistiken zeigten aber, dass praktisch die gesamte Produktion bei den Verbrauchern landet und der Bestand in den Öllagern konstant bleibt. Große Ölvorräte ließen sich wohl kaum geheim halten. Krugmans Argument geht so: Keine geheimen Öllager, keine übertriebenen Preise auf dem Spotmarkt, wo der Treibstoff tatsächlich den Besitzer wechselt - da können sich Hedgefonds und andere Investoren, die den Ölpreis als nächste große Wette entdeckt haben, noch so sehr auf dem Terminmarkt austoben. Öl sei eben, anders als beispielsweise Gold Chart zeigen, in erster Linie eine Ware und kein Anlageobjekt.

Schlagworte des Artikels:
Ölpreis Spotmarkt Opec Spekulationsblase Futures
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Wenn die Futures auslaufen, muss jemand bereit sein, das Öl zu dem geforderten Preis zu nehmen. Für die Ölpreisrally liefert Krugman eine einfache Erklärung: Weder Angebot noch Nachfrage können sich kurzfristig an einen neuen Preis anpassen. Weil die Nachfrage seit Jahren schnell wächst, das Angebot damit aber nicht mithalten kann, muss der Preis steigen. Selbst kleinere Rückgänge des Angebots wie ein Streik auf schottischen Förderanlagen oder neue Anschläge in Nigeria sorgen dafür, dass Rohöl schnell teurer wird.

"Die Leute", denen Krugman so das grundsätzliche Verständnis der Gesetze von Angebot und Nachfrage abspricht, gehören allerdings vielfach zu denjenigen, die sich gut auf dem Markt auskennen sollten.



Warnung vor der "Superspitze"

"Der Preisanstieg der vergangenen Jahre hat mehr mit der Volatilität der Finanzmärkte zu tun als mit fundamentalen Gründen", sagte der saudi-arabische Ölminister Ali al Naimi am Donnerstag - und erneuerte damit die Beteuerung des Exportländerkartells Opec, selbst nichts für den Preisanstieg zu können.

"Völlig verrückt" sei die Preisrally, gab Rex Tillerson, Chef des größten privaten Ölkonzerns Exxon Mobil Chart zeigen, schon im März zu Protokoll, als das Fass Rohöl noch nahe der 100-Dollar-Marke notierte. Ein Drittel des Anstiegs könne der fallende Dollar Chart zeigen erklären, ein weiteres Drittel die "geopolitische Unsicherheit" (also Angst vor Krieg), der Rest sei der Spekulation anzulasten.

Die Rohstoffanalysten Eugen Weinberg und Barbara Lambrecht von der Commerzbank zählen in einer neuen Kurzstudie zwar sieben Gründe auf, die fundamental für teureres Öl sprechen - vom immer noch enormen Nachholbedarf in China und Indien bis zum parallelen Preisanstieg anderer Rohstoffe, die nicht an der Börse gehandelt werden. Doch diese Gründe reichten nicht aus, "das Ausmaß und das Tempo der Aufwertung des Ölpreises derzeit zu erklären". Sie sehen den fairen Preis unter 100 Dollar je Fass. "Wir denken, dass wir uns kurz vor oder bereits in der letzten Phase einer spekulativen Blasenbildung befinden"

Daran, dass immer mehr Investoren auf einen höheren Ölpreis spekulieren, besteht kein Zweifel. Laut Weinberg und Lambrecht werden die passiven Öl-Investments auf rund 240 Milliarden Dollar geschätzt - das entspricht zwar nur einem guten Promille des weltweiten Aktien- und Rentenvermögens, bedeutet aber einen Zuwachs um 30 Prozent allein seit Beginn dieses Jahres. Nicht nur Hedgefonds, auch andere institutionelle und private Anleger sehen im Ölmarkt eine Alternative zu den klassischen Anlageklassen.

Kurios finden die Commerzbank-Analysten, dass die Futures-Spekulanten sich besonders auf die Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) stürzen, die als Leitsorte bei der Preisbildung gilt, im physischen Handel aber kaum eine Rolle spielt. Täglich wird tausendmal so viel WTI als Futures an der New Yorker Terminbörse Nymex verkauft, als tatsächlich produziert wird - das heißt allerdings nicht, dass es übertrieben viele Optionsscheine gibt; sie wechseln nur besonders oft den Besitzer.

Zu denen, die an der wachsenden spekulativen Nachfrage verdienen, gehört Goldman Sachs Chart zeigen. Die Investmentbank berechnet unter dem Kürzel GSCI Rohstoffindizes, auf die sich ein Teil der neuen Ölinvestoren stützt. Die Bank verwaltet die Mehrzahl der GSCI-Fonds selbst. Da mag es anrüchig erscheinen, dass ausgerechnet Goldman-Sachs-Analyst Arjun Murti als Ölpreisbulle auffällt. Murti schrieb jüngst in einem Kundenbrief, eine "Superspitze", in der der Ölpreis in diesem oder dem kommenden Jahr rasch bis auf 150 oder 200 Dollar ansteigt, werde zunehmend wahrscheinlich. Doch sollte dieses Szenario eintreten, meint Murti, würde der Ölpreis nach Erreichen der Spitze ebenso schnell wieder fallen.



Was China tun kann

An einen unbegrenzten Anstieg des Ölpreises glaubt übrigens auch Krugman nicht. Wenn Angebot und Nachfrage für die steigenden Preise verantwortlich sind, können Änderungen dieser Faktoren den Preis ebenso schnell wieder nach unten schicken. Die Nachfrage der USA, des weltweit größten Ölverbrauchers, lässt angesichts der beginnenden Rezession und der gestiegenen Preise spürbar nach, hat die Internationale Energieagentur (IEA) estgestellt.

© DPA
Ölpumpen in China: Neue Reserven sind immer schwieriger und teurer zu erschließen
Im Moment sorgt vor allem China dafür, dass die weltweite Nachfrage weiter kräftig steigt. Doch dazu trägt wesentlich der Staat bei, der Spritpreise kräftig subventioniert und Öllager auffüllt, um während der Olympischen Spiele nicht ähnliche Engpässe wie im vergangenen Sommer befürchten zu müssen. Die Analysten der IEA schreiben, dass die chinesische Nachfrage im zweiten Halbjahr nachlassen könnte.

Dank der höheren Preise könnten auch Öllager erschlossen werden, deren Ausbeutung bisher nicht wirtschaftlich war. Aus dem Sand der kanadischen Provinz Alberta wird bereits im großen Stil Öl gepresst und kommt auf den Markt. Neue Ölfelder in der Tiefsee wie ein spektakulärer Fund vor der brasilianischen Küste dürften allerdings noch viele Jahre offline bleiben.

Anders als in der letzten großen Ölkrise um 1980 zögert die Industrie mit großen Investitionen, die das Angebot schlagweise erhöhen, aber auch ihre Margen in den Keller schicken würden. Viel gesünder für die Weltwirtschaft wäre auch eine Wiederholung der zweiten Anpassung, die damals auf den Ölpreisschock folgte: Industrie und Verkehr wurden radikal auf sparsameren Verbrauch umgestellt.

Weil die Wirtschaft heute wesentlich weniger energieintensiv ist als in den 70er Jahren, hat sie bisher auch die Rekordölpreise besser verkraftet. Auf Dauer bleibt allerdings die Tatsache, dass die Ölvorräte endlich sind und es langfristig immer teurer wird, von diesem Treibstoff abhängig zu sein.



© manager-magazin.de 2008

31 Postings, 6158 Tage db.investWTI bricht dramatisch ein

 
  
    #796
15.05.08 20:02
WTI verliert bis zu 3% in nur 10 minuten. weiß irgenjemand etwas genaueres ?

laut n-tv immer noch 1,2% im plus ??  

446 Postings, 6199 Tage ÖlrieseÖlpreis weitere Rekordstände erwartet

 
  
    #797
15.05.08 20:53
Analysen - Branchen
15.05.2008
Ölpreis weitere Rekordstände erwartet
Commerzbank Corp. & Markets

www.fondscheck.de

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Während die Rohölvorräte mit nur 200 Tsd. Barrel gegenüber Vorwoche deutlich geringer zulegten als erwartet, sind die Vorräte an Mitteldestillaten mit einem Aufbau um 1,3 Mio. Barrel unerwartet stark gestiegen, so die Analysten von Commerzbank Corporates & Markets.

Und das obwohl die Nachfrage nach Destillaten anders als zu dieser Jahreszeit üblich gegenüber Vorwoche zugenommen habe. Zwar liege die Reichweite der Lagerbestände an Mitteldestillaten damit noch immer unter dem Vorjahreswert, aber immerhin sei sie auf 25,5 Tage angestiegen. Damit sei die Sorge um einen Engpass bei Mitteldestillaten gesunken, zumal auch die Kapazitätsauslastung um gut 1,5 Prozentpunkte auf 86,6% zugenommen habe. Sie bleibe jedoch deutlich niedriger als in den Vorjahren. Die Benzinvorräte seien mit 1,7 Mio. Barrel gegenüber der Vorwoche stärker als erwartet gesunken, aber die Lagerbestände würden nach wie vor am oberen Rand des Fünf-Jahreskorridors liegen.

Die implizierte Benzinnachfrage habe im Vergleich zur Vorwoche zugenommen, sei aber niedriger als im Vorjahr gewesen. Alles in allem hätten die Zahlen der Rally am Ölmarkt den Schwung genommen; der Ölpreis habe leicht auf 124 US-Dollar je Barrel nachgegeben. Die Analysten würden aber bei ihrer Einschätzung bleiben, dass der Ölpreis in den nächsten Wochen weitere Rekordstände notieren werde.

Unterstützt werde die Tendenz von dem anhaltend starken Ölbedarf Chinas, den die jüngsten Zahlen für die Importe an Mineralölprodukten bestätigen würden. Denn anders als die Rohölimporte, die wie vorgestern berichtet, gegenüber Vormonat stark gefallen seien, seien die Diesel- und Benzinimporte im April gegenüber dem Vormonat gestiegen. In den ersten vier Monaten hätten damit die Einfuhren an Diesel und Benzin über 700% über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres gelegen. Die Kapazitäten von Chinas Raffinerien würden nicht ausreichen, den heimischen Bedarf an Diesel zu decken, zumal die Raffinerien stark defizitär arbeiten würden.

Auch bei Benzin könnte China demnächst zum Nettoimporteur werden. In diesem Kontext sei noch erwähnt, dass Chinas größter Ölproduzent, PetroChina Co., seine Pläne überdenke, in der vom Erdbeben betroffenen Provinz Sichuan eine Raffinerie zu bauen.

Erdgas der Sorte Henry Hub habe sich gestern auf 11,6 US-Dollar je MMBtu verteuert - ein neues Zwischenhoch. Heute Nachmittag würden die Lagerbestandsdaten veröffentlicht. Der Konsens erwarte wie saisonal üblich eine Fortsetzung des Lageraufbaus, der sich auf knapp 90 Mrd. Kubikfuß belaufen sollte. (15.05.2008/ac/a/m)


© 1998 - 2008, fondscheck.de

446 Postings, 6199 Tage ÖlrieseUngeliebte Spekulanten

 
  
    #798
1
16.05.08 00:03
Wall Streeter
Ungeliebte Spekulanten
von Jens Korte
Es ist nicht leicht, in diesen Tagen Spekulant zu sein. Autofahrer stoßen bei jeder Tankfüllung Verwünschungen aus. Immer mehr Politiker glauben, die wahren Schuldigen für die Misere gefunden zu haben.

Einer von ihnen ist Joe Marshall: Er arbeitet seit 25 Jahren als Trader an der New York Mercantile Exchange (Nymex), dem Marktplatz, an dem Anfang der 80er-Jahre erstmals Ölkontrakte gehandelt wurden. Joe handelt auch mit eigenem Geld - ist also Spekulant.

Mit den Jahren hat sich viel geändert, erzählt Joe. Früher gab es Leute, die die Händler am Gürtel festhielten, damit diese nicht kopfüber in die Pits fallen. Das sind Arenen, eine Art Mini-Kolosseum, in denen Käufer und Verkäufer lautstark ihren Geschäften nachgehen. Noch heute sitzt im Pit für Rohölkontrakte ein Mitarbeiter der Nymex, der Chlorbrille und Basecap trägt und ein großes Tuch um sich gespannt hat. Jeder Deal wird auf kartonartigen Zetteln festgehalten und dann in die Mitte geschleudert. Brille und Mütze verhindern Schnittwunden. Das Tuch fängt die Zettel auf.

Besonders hektisch geht es nebenan beim Optionshandel zu. Hier werden verschiedene Basiswerte und Laufzeiten quasi im Paket simultan gehandelt. Das funktioniert elektronisch nicht, meint Joe, sondern nur über das Open-Outcry-System der Nymex. Open Outcry - offener Ausschrei - das gilt wörtlich. Wer das lauteste Organ hat, bekommt den Zuschlag.

Spekulanten machten 60 Prozent des Ölpreises aus, war zuletzt zu lesen. Demnach sind sie dafür verantwortlich, dass das Fass Rohöl diese Woche erstmals mehr als 126 $ kostete. Joe kann über solche Vorwürfe nur lächeln. Klar, die Rekordjagd sei nicht schlecht fürs Geschäft, weil immer mehr Investoren ihr Glück am Rohstoffmarkt versuchen. Aber der Grund für die hohen Preise sei das Wechselspiel aus Angebot und Nachfrage.

Und wie wäre es, wenn die Amerikaner den Anfang machten und etwa auf sparsamere Autos umsteigen würden? Er habe überhaupt kein Auto, sagt Joe. Er wohnt in Manhattan, wo schon die Garage über 600 $ pro Monat kostet - zu viel für einen angeblich schwerreichen Spekulanten.

Jens Korte schreibt als Wall-Street-Korrespondent für die FTD.




Aus der FTD vom 16.05.2008
© 2008 Financial Times Deutschland

246 Postings, 6065 Tage speakoilrogers - die zahlen 74,4 versus 87 Mio pro tag

 
  
    #799
16.05.08 01:16
aktuell april 2008 wurden 74,4 mio barrel pro tag erreicht für CRUDE - sozusagen konventionelles erdöl - das entspricht etwa dem bisherigen hoch von Mai 2005.

von 2005 bis etwa Q3/2008 stagnierte bzw. fiel leicht diese kennzahl (die Nachfrage stieg aber üppig weiter.

Wie wurde der steigenden nachfrage nachgekommen?

1) mit steigenden preisen wie wir jetzt wissen
2) mit deinem "schmerzhaften" (teurem, aufwendigen)  Wachstum aus "unkonventionellen Quellen":  Ölsande, Polar- und Tiefseeöl, LNG,  aus Ölschiefer und "biotreibstoffen". Da all diese "unkonventionellen quellen teuer, mit negativen Nebeneffekten (Umwelt, Lebensmittel) und nur langsam zu steigern sind (schon sehr bald an ihre grenzen stossen - sie zB Biotreibstoffe), kann dies zwar schlimmeres verhindern, aber den Uptrend im preis nicht stoppen. Diese "unkonventionellen quellen dürften etwa in summe etwa in 2012 (schätzung) ihr maximum erreicht erreicht haben (crude sollte bereits in 2008 sein globales maximum erreicht haben).

es sind also aktuell etwa 74,4 "Crude" (also "richtiges Rohöl") und etwa 12 Mio "unkonventionelle Flüssigkeiten" - in summe ist der verbrauch etwa bei 87 Mio täglich.

Zahlen siehe IEA report vom April (bin gerade auf dienstreise, kann die nächste Woche den report schicken falls Du ihn nicht online findest.

man muss auch aber auch folgendes in betracht ziehen: wenn seit Mai 2005 konventionelles rohöl stangniert, aber der eigenverbrauch erdölproduzierender Länder zunehmend steigt - dann bleibt weniger für den EXPORT (und für OECD länder) übrig - damit erklärt sich natürlich erst recht der starke anstieg seit 2005. (auch exportzahlen im IEA report)

von besonderer bedeutung word der World Energy Outlook Report 2008 der IEA, der im November 2008 erscheinen wird. Ich kenn jemanden (allerdings nicht besonders gut) aus der IEA, demnach soll im WEO 2008 eine warnung an die OECD Länder gerichtet werden wie sie deutlicher kaum sein könnte. Mal sehen wie die Endversion aussehen wird (ist noch Mai).

email per BM falls Du den April report der IEA nicht finden solltest.


 

7297 Postings, 6226 Tage madeinhellwar heute früh tanken ;(

 
  
    #800
16.05.08 07:05
diesel 1,53€ jetzt gehts wohl los? es sind ja noch nichtmal sommerferien!!!!!!!
 

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