Gericht stellt religiöse Beschneidung unter Strafe
#746 Kronios hat das gut erkannt. Ich denke dass die Gesellschaftsordnung wichtiger ist als die Wirtschaftsordnung, wenn es um Sicherheit am Arbeitsplatz geht. Es ist mMn sehr schwer eine hochstehende Gesellschaftsordnung zu erreichen, ohne eine gewisse Form der Marktwirtschaft.
#747 So ein Computer-Programm braucht man nicht, man braucht nur schauen wo die Leute arm sind und von einem Despoten regiert werden. Deutschland in der Zukunft?
#748 Kommunismusexperimente scheitern doch stets eben an der... Realität.
Man muss auch mal die Vorteile des Kapitalismus benennen, die da wären, hohe Produktivität , Effizienz, Dynamik und Anpassungsfähigkeit-
In den westlichen Industriestaaten konnte dadurch der Massenwohlstand entstehen.
Verbunden mit unsere Sozialpolitik - gehts uns doch allen bestens. Ich möchte eigentlich nicht auf unseren Wohlstand verzichten. zugegebenermaßen gibt es Lücken, aber machen wir uns nichts vor selbst dem H4´ler gehts nicht so schlecht. Gepaart mit mehr Freizeit lässts sichs leben.
Leider gibt es in diesem System auch gewissie fehler. Aber ein perfektes System wirds wohl nicht geben.
Nein Potz- der Sozialismus ist auch keine perfekte Staatsform
Der Mensch ist von Natur aus kein Raubtier, er wird im Grunde zu einem Raubtier durch sein Umfeld, wie eben den Kapitalismus gemacht.
Solange es sich für den Menschen lohnt, seine Mitmenschen zu betrügen, auszubeuten, usw. weil er damit besser leben kann, so werden Menschen dies auch weiterhin tun.
Bestes Beispiel sind Unternehmen, welche ihren Wettbewerbsvorteil durch Niedriglöhner aufbauen und ihre Mitarbeiter vie "Vieh" behandeln.
Solange es im Kapitalismus aber einen Kostenvorteil bringt, wird es sowas geben. Und würde Beispielsweise Kinderarbeit nicht unter Strafe stehen, so würden selbst hier in Dtl. Kinder arbeiten, weil irgendwer seinen Vorteil daraus ziehen und über seine Schandtaten hinweg blicken würde.
Der Kapitalismus brachte und Wohlstand, doch wie wertvoll ist Wohlstand für den Menschen?
Der Mensch ist ein reines Gewohnheitstier und sein Glück hängt im Grunde nicht vom absoluten Wohlstand ab. So ist es wohl auch zu erklären, dass die zuversichtlichsten glücklichsten Menschen aus Afrika stammen und z.B: Deutschland in der Glücklichkeitsskala ziemlich weit hinten liegt.
Trotz des Wohlstandes sind wir nicht glücklich und dies liegt u.a. daran, dass Wohlstand kein Einfluss auf Glück hat, sondern vielmehr das soziale Miteinander.
Und gerade das soziale Miteinander ist bei uns weitaus weniger gut als in vielen ärmeren Regionen dieser Welt.
Betrachtet man Beispielsweise die Scheidungsrate in der DDR, so lag diese 1990 bei 5%, BRD damals bei 25%. Obwohl das System in der DDR diktatorisch war, arrangierten sich die Menschen sozial viel besser miteinander, feierten gemeinsam und Hilfe untereinander war selbstverständlich.
Heute gibt es diese Feiern nur noch selten und die Menschen haben sich in ihren Wohnungen zurückgezogen und zeigen ihren Nachbarn lieber, dass sie sich einen BMW leisten können.
Wohlstand ist wie eine Droge für den Menschen, wenn man es ihm ermöglicht, greift er zu, obwohl der Mensch so gebaut ist, dass er keinen Wohlstand braucht um glücklich zu sein oder zu werden.
Im Gegenteil, Wohlstand wirkt auch wie eine Droge, der Mensch braucht immer mehr davon um glücklich zu sein und ein Abbau des Wohlstandes kommt einem persönlichen Ruin gleich.
Wohlstand ist weiter auch ein gewolltes Mittel um Abhängigkeiten zu schaffen, denn wer viel Energie und Waren braucht, der lässt sich auch gut in dem System "versklaven" und "lenken".
Auch wenn ich selbst ebenfalls der Droge Wohlstand verfallen bin, so habe ich mittlerweile Alles was ich brauche um glücklich zu sein und werde meinen höheren Bildungsabschluss, den ich nächstes Jahr erlange wohl versuchen arbeitszeitsenkend einzusetzen und vielleicht auf 32h runter zu gehen, denn finanziell habe ich Alles was ich brauche.
Achja und nochwas zum Kapitalismus
Mehr Geld herauszuholen als rein zu stecken, damit fangen doch die Schuldenprobleme und Pleiten an, denn woher soll das Mehr an Geld kommen?
Dieses Gewinnstreben verteuert Produkte nur unnötig, bringt der Gesellschaft jedoch keinen Nutzen.
Was verdankt denn der Rest der Welt dem Kapitalismus ? Gehen wir mal dorthin, wo`s am auffälligsten ist. Die afrikanischen Küsten sind leergefischt durch ausländische Trawler, die unseren Konsum bedienen. Die Fischer sind arbeitslos. Die Textilindustrie liegt darnieder, weil unsere Rot-Kreuz-Spenden kiloweise auf die dortigen Märkte geworfen werden. Gefrorene Hühnerkarkassen und was sonst so abfällt ruinieren die mit unserer (Entwicklungs)- Hilfe gebauten Farmen ebenso wie andere Import-Lebensmittel, die im Land selbst nicht so billig erzeugt werden können.
Beispiele, die man bis morgen weiterschreiben könnte.
Kommunismus/Sozialismus und die zugrunde liegenden humanitären Ideen konnten sich nicht durchsetzen.
Pervertiert durch Unrecht und Ungerechtigkeit -- trotzdem bedeutet das nicht, dass die Ideen falsch waren. Berthold Brechts Gedicht : "An die Nachgeborenen" - heute noch aktuell ? Entweder der blaue Planet geht unter, oder es findet eine Umkehr statt.
Ihr, die ihr auftauchen werdet aus der Flut
In der wir untergegangen sind
Gedenkt
Wenn ihr von unseren Schwächen sprecht
Auch der finsteren Zeit
Der ihr entronnen seid.
Gingen wir doch, öfter als die Schuhe die Länder wechselnd
Durch die Kriege der Klassen, verzweifelt
Wenn da nur Unrecht war und keine Empörung.
Dabei wissen wir doch:
Auch der Haß gegen die Niedrigkeit
verzerrt die Züge.
Auch der Zorn über das Unrecht
Macht die Stimme heiser. Ach, wir
Die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit
Konnten selber nicht freundlich sein.
Ihr aber, wenn es so weit sein wird
Daß der Mensch dem Menschen ein Helfer ist
Gedenkt unserer
Mit Nachsicht.
§
Die Religionen? In irgendeinem Kult fühlen wir uns zuhause. Wir sind privilegiert, uns zu informieren, frei zu entscheiden und auszuwählen. Folglich sind wir auch verpflichtet, die Freiheit als ein Gut zu betrachten, das es zu verteidigen gilt, egal ob wir den Glauben teilen oder nicht.
Der Buddhismus kommt, jedenfalls meiner Meinung nach, sympathisch daher, wenn die Gläubigen das Gebot : "Du sollst nicht töten" auf die Tierwelt ausdehnen. Wenn sie erklären, die verschonte Maus/Grille könne ja die Reinkarnation des Großvaters sein, sieht die Sache schon ein wenig anders aus.
Oh je, das wird zu viel ! Wir bekommen die Welt nicht gebacken, egal wieviel wir hier schreiben.
Das Thema ist das Verbot der Beschneidung.
Lange Jahre war ich für die Beschneidung aus hygienischen Gründen. Wenn ich jetzt höre, dass die Pharmaindustrie davon profitiert hat, bin ich nur noch entsetzt.
Das Verbot wird die religiös motivierte Beschneidung nicht verhindern.
Übrigens gibt es Schlimmeres. Hier im Berliner Herzzentrum ist vor einiger Zeit eine junge Frau gestorben, weil sie Zeugin Jehovas war und eine Bluttransfusion abgelehnt hat. Die Ärzte hatten keine Chance ...
Ihr findet Videos, die von den sie liebenden Angehörigen bei YouTube eingestellt wurden. Ich würde gern Eure Meinung dazu hören. YouTube : anima grande claudia
Googelt mal ihren Namen... wer`s nicht findet, BM und ich schicke einen Link.
Egal ob China oder Nordkorea oder der DDR, die Spitzen leben im Saus und Braus getreu dem Kapitalismus.
Wenn ich mir jedoch z.B. Wandlitz und die diversen anderen Refugien der DDR - Spitzen anschaue, haben wir eigentlich keinen Grund, sie um diesen Saus und Braus zu beneiden. Mit festem Job und regelmäßigem mittlerem Einkommen mußte man hier nicht zu den Spitzen der Gesellschaft gehören, um sich das leisten zu können.
Wo wir beim Gesellschaftsbild waren und um die Sozialisten weiter zu entlarven... Habe gestern im Fernsehen gelernt, dass (Generalfeldmarschall) Wilhelm Keitel vor dem zweiten Weltkrieg in der Sowjetunion war und daraufhin über die Verhältnisse dort berichtet hat:
"Es ist wie ein gemeinsamer religiöser Wahn! Nur wer arbeitet hat ein Recht zu leben."
Das ist eng verwandt mit der Ideologie der SPD:
Es gab einen ganz alten Spruch in der Sozialdemokratie: "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen". Das traut man sich heute gar nicht mehr zu sagen. Aber das war sozialdemokratisches Denken. Die haben gewusst: Jeder muss sich anstrengen, jeder muss seinen Teil dazu beitragen. (Franz Müntefering)
Diesen Spruch hat übrigens sogar Hitler verwendet. Und nun?
#770 Müntefering hat den Satz 2006 so gesagt, also lange nach Hitler. Er wirft ein klares Licht auf das Gesellschafts- und Menschenbild der SPD, sowie auf die Ideologie der noch heute von vielen Irrgängern angebeteten Sowjetunion.
Es geht beim Sozialismus nicht um Umverteilung zu den Armen hin, sondern um die Verarmung der Gesellschaft (mit Ausnahme einiger despotischer Militärs und Parteibonzen).
Ich denke mal, soweit kommen wir überein?
Außerdem ist es einfach, sich zum Wohlstands-Verzicht zu bekennen, wenn man weiß, es wäre ja nur ein theoretischer Verzicht.
Da würde aber so manch Theoretiker groß am Schreien sein, wenn´s zur Realität wird.
Man könnte sich zum Spaß ja mal ein Jahr in einem Slum in Indien niederlassen, oder irgendwo im Busch von Afrika (probeweise)
Die DDR ist m.E. ein grottenschlechtes Beispiel.
Sperre Hamster (die ja bekanntlich Einzelgänger sind) in einen Käfig zusammen und betrachte, wie "niedlich sie zusammen kuscheln".
Als Beobachter könnte man sogar den Eindruck haben, DIE LIEBEN DAS.
Die Wahrheit über Hamster sieht man allerdings erst, wenn man den Käfig wieder öffnet.
Wir sitzen hier in Europa in ebensolcher "Zelle", die ein Teil der Seite ist, welche die andere Seite, auch mit militärischer Gewalt und unserer Aktivität in der Waffenproduktion, verarmen hat lassen.
Wir kommen immer wieder zum selben Punkt, egal, ob Sozialismus oder Kapitalismus. Die System werden konsequent von oben beherrscht.
...oder wollen wir dem vorschreiben, auf seinen Wohlstand zu verzichten?