Morphosys: Sichere Gewinne und Milliardenpotential
Sorry ecki, Ville und Ditj, wenn ich gelegentlich mal dazwischen plapper :-). Man macht sich ja auch als Laie Gedanken um seine Investments.
Und wie du richtig erkannt hast: Was jetzt nicht in der P1 ist, kann auch nicht in die P2 nachrücken und das zieht sich durch.
Meine These seit geraumer Zeit: Big Pharmas ist die frühe, also die präklinische Forschung zunehmend lästig. Sie wollen lieber Medikamenten mit proof of concept kaufen. Das ist zwar einiges teurer, bedeutet aber weniger Fehlschläge. Und vor allem ist es Marktnäher. Und Vertrieb ist zunehmend ihr Kerngeschäft, nicht die Medikamentenentwicklung in frühen Phasen. Morphosys hat sich hierauf insofern eingestellt, dass man sich Novartis als Großpartner gesucht hat und 2. die eigene Pipeline forciert hat.
Aber diese Strategie führt auch erst durch ein Loch hindurch, denn hinter MOR103 und 202 klafft auch eine Lücke, mangels sicherer Finanzkraft in früheren Jahren.
Die fehlenden INDs nagen an den Nerven aller beteiligten. Aber konkretes habe ich leider auch nicht im Blick.
Zu deinen Sorgen bezüglich cashberg: Natürlich kann der durch Zukauf auf einen Schlag sehr viel kleiner werden. Aber: Sollte er um 50, 70 oder gar 100 mio€ schrumpfen, dann hat Moroney doch nicht nur ein großes Loch gefunden, in das man den Cashwert wegschmeissen kann, sondern es wurden dann irgendwelche Technologien, targets, Programme oder sonstwas gekauft, was man dann als neu vorhandene Werte sehen sollte.
Klar, wenn man jeden Zukauf vorneweg als reine Geldvernichtung ansieht, dann gibts keine sinnvollen Aktionen, nichtmal, wenn ringsum reihenweise Biotecs in Finanznot stecken.
Hier noch mal meine Anfang März formulierte Erwartung als Tabelle:
http://www.efkabe.de/chart/m/morpho-qzahlen-08q4.PNG
Bin gespannt, wie nahe dran ich liege. Insbesondere die Höhe der Novartis-Rampe und die präklinischen Meilensteine sind natürlich etwas ein Schuß ins blaue. Und wie sehr die eigenen F&E-Kosten bereits in Q1 anziehen? Die Spannung steigt.
Im April 2007 notierte der Kurs bei 17 bis 19 Euro. Kann ja jeder seinen eigenen Rückblick auf die Entwicklung der letzten 2 Jahre formulieren, ob z.B. ca. 30% Kursrückgang bei Novartisvertrag richtig ist......
Vermutlich wird auch aus diesem Grund verstärkt die eigene Pipe investiert.
Die Pharmas dieser Welt sind träge wie ein Luxusdampfer, ehe die mal umdenken können (dürfen) müssen sie erst eine Reihe von Prozessen durchlaufen, dabei gibt es dann mehr Bedenken- als Entscheidungsträger.
Vielleicht blieb Morphosys garnichts anderes übrig, als verstärkt in die eigene Pipe zu investieren, weil sie wissen, dass sie wesentlich flexibler sind, als so ein "Luxusdampfer".
Sicher fahren sie dadurch jetzt ein erhöhtes Risiko, weil ihre eigene Kohle "verforscht" wird und ob es sich am Ende auszahlen wird, will jetzt noch niemand recht glauben.
Aber egal wie man es dreht, MOR befand sich in einer Zwickmühle,
entweder man sieht tatenlos zu, wie sich "Löcher" auftun, die sich in der Zukunft eventuell noch potenzieren können,
oder man versucht dem entgegenzuwirken, indem man verdientes Geld auch zum "Löcher stopfen" verwendet! Ja für was denn sonst?
Klar fährt der Zug im Moment viel langsamer, als alle mal angenommen haben!
Jetzt haut der Heizer noch ein paar Schippen Kohle rein, um dem entgegenzuwirken, aber "Bedenkendeutschland" ist dies auch nicht recht.
Bedenkendeutschland registriert im Moment nur die entstehende Hitze, nicht den gewünschten "Nebeneffekt" des Vortriebs.
Nur eine Meinung von vielen!
Grüße!
Die Aussage muss nicht sein "Die Pharmas sind generell zu langsam" sondern
DIE PHARMAPARTNER IN DER KOOPERATION MIT MORPHOSYS SIND VIEL ZU LANGSAM.
Morphosys und seine Partnerprojekte ziehen den weltweiten Schnitt wohl nochmal kräftig runter.
Die durchschnittliche Zeit dürfte jenseits 6 Jahre liegen, denn die meisten Entwicklungen betreffen chemische Präparate.
Wo der MOR-AK-Schnitt liegt? Im Moment sicher nicht besser als die 4,5 Jahre auf dem Bild. Wenn Programme zwischendrin eine weile auf der Ruhbank liegen (warum auch immer), dann kommen auch längere Zeiten heraus.
Wenn man sich die Projektgesamtzahl 2008 anschaut, dann sind gerade letztes Jahreinige präklinische Projekte aussortiert worden.
Nach Q1 stand der Zähler auf 54, am Jahresende auf 55. 70% bleiben präklinisch hängen. Das soll die normale Rate sein. Aber es sollte halt auch mal wieder was durchkommen......
Noch etwas zu deiner Verwunderung: Wenn ich die etwas mehr als 4 Jahre F+E-Zeit und die Morphosys Wahrscheinlichkeiten in mein Modell füttere hätte es mit der bestehenden Pipeline ab 2008 / 2009 nur so Klinikstarts hageln müssen.
Wo sind die?
Fazit: Morphosys Partnermodell produziert kaum Output. Und falls sie den Output doch noch produzieren werden sind sie weit weit langsamer als der weltweite Schnitt der Entwicklungszeit für humane Antikörper
Ich hatte nur deine Aussage mit dem Bild verglichen und die passt halt nicht.
Das MOR sich selbst an den 4,5 Jahren messen sollte, das schrieb ich ja auch. Insofern bin ich ja mit dir einig. Also warum gebrabbel?
Kannst du nochmal erklären, waru dein Klinikstartmodell zu "nur so hagelnden" INDs führt, ab 2010 jährlich um 10 Stück, obwohl die präklinische Ausfallrate bei 70 bis 75% liegt? Ich verstehe wirklich überhaupt nicht, wie du zu so enorm hohen annahmen kommst. Da müsste MOR seit 2006 (2010 minus 4,5 Jahre Präklinikvorlauf) ja jährlich im Bereich 33 Projektneubeginne haben?!
Mir scheint du musst da deine IND-erwartungen massiv runterkorrigieren.
Trotzdem ist die IND-Bilanz 2008 und 2009 bis jetzt natürlich enttäuschend.
2. Habe ich dir bereits mindestens einmal erklärt: Mein Modell bildet die Erwartungen gemäß der von Morphosys kommunizierten Parameter ab. Dies sind aber NICHT MEINE Erwartungen. Für mich ist das Modell ein Maßstab an dem sich Morphosys messen lassen muss, denn man kann nicht Wahrscheinlichkeiten und Entwicklungszeiten kommunizieren, dann aber im Nachrechnen kläglich an genau diesen Parametern scheitern. Kurzum: Bisher sind die von Morphosys kommunizierten Parameter klar falsifiziert. Ob dies bisher reines Pech ist und sich noch ändern wird bezweifle ich inzwischen sehr.
War es früher so, dass zum Beispiel eine Siemens oder VW noch von der Idee bis zur Fertigung alles in einem Haus erledigt wurde, ist es heute fast an der Regel, dass man sich kleineren schnellen flexiblen Firmen bedient.
In diesen Dickschiffen ist im Laufe der Jahre eine Art Beamtenmentalität eingekehrt. Akribischer Forscher- und Entwicklungsdrang bis spät in die Nacht ist kaum noch anzutreffen.
Man macht oft nur noch auf großen Vermarkter unter eigenem Namen, darunter werkeln schon lange nicht mehr nur die hauseigenen Entwickler. Teilweise hat man ganze Entwicklungsabteilungen aus Kostengründen absterben lassen, die externen sind ja auch ganz gut, schneller und oft auch billiger als der eigene Kropf.
Wichtig ist es nur, noch ein paar gute Kräfte zu haben, die das ganze noch überblicken und durchdringen können.
Ich vermute bei den Pharmas läuft es im Moment nicht anders ab.
Vermutlich haben sie selbst mit dem "vorgefertigten" Material noch erhebliche Probleme es weiter voranzutreiben, so dass eben die angesprochenen Löcher entstehen. Wie ist sonst dieser "Bayerkrater" zu verstehen.
Das hat Morphosys erkannt und will durch Investition in die eigene Pipe ein paar Kandidaten etwas weiter bringen, als es mal ursprünglich angedacht war. Da kann dann Pharma bequem die Rosinen picken, natürlich zu höheren Preisen.
Und warum nicht auch mal bis zur PIII, wenn es Erfolg verspricht, der Gewinn wäre um ein vielfaches höher, das Riskiko und die Marktskepsis natürlich auch.
Okay, dann sind eben die PHARMAPARTNER IN KOOPERATION MIT MOR zu langsam!
Woran liegts,
-sind nur alle MOR-Partner Luschen?
-kommen die mit dem MOR-Material nicht klar?
-ist der Austausch mit MOR schlecht?
-taugen die MOR-AK's nichts oder sind sie nur langsam unterwegs?
-sind die MOR-AK's so gut, dass man die Welt erst möglichst spät davon in Kenntnis setzen möchte?
Vielleicht erwartet uns ja bald das erhoffte Dauerfeuer an Klinikgängen und wir fragen uns alle, um was wir uns überhaupt mal Sorgen gemacht haben, vielleicht?
Ein Invest in Morphosys ist nichts anderes als eine Biotechspekulation,
mit deutlich geringerem Risiko als bei manch anderem Wert,
mit sehr großen Chancen,
bei gesichertem Cash für die nächsten Jahre,
mit sehr weitem Anlagehorizont über viele Jahre.
Wer da jetzt schon mit durchschnittlicher Performance auf die letzten Jahre rechnet hat sowieso verloren, denn MOR hat nicht alles richtig gemacht in der Vergangenheit. Das aber jetzt schon auf die Zukunft zu projezieren ist einfach engstirnig.
Diese Posting enthält auch allgemeine Aussagen, also ville fühl dich nicht mit allem angesprochen.
Nochmal eine Bitte an alle, die Kurse zehren an den Nerven ganz klar, aber kein Grund immer gleich jede Aussage auf die Goldwaage zu legen. Wir wollen doch alle nur das Eine, Freude an unserem Investment haben. Wenns die Kurse schon nicht bringen, dann muss man sich nicht noch den Tag durch Threadärger versauen.
Keiner von uns ist vollkommen, also auch mal die Fehler des Anderen nachsehen, darin liegt die Kunst.
Grüße!
Das hat weder was mit nicht-positiven Aussagen oder Nebelbomben zu tun. Du hattest einfach was anderes geschrieben, als aus der Grafik hervorging.
Dass der outut die letzten 2 Jahre nicht gut war ist auch meine Meinung.
Zu 2.:
Dein Rechenmodell ist meiner Meinung nach massiv falsch. Ich kann dir natürlich nicht sagen, wo in deinen Formeln du einen Wurm drin hast. Aber deine jährliche Projektneustartannahme passt überhaupt nicht zu deiner IND-Erwartung.
http://www.wallstreet-online.de/diskussion/...ille-s-morphosys-thread
#347:
Annahme:
Neue Rechnung Stand 17.3. mit Ausmerzung eines Berechnungs-Fehlers
Pipelinestand 31.12.2009 (2 P II, 1 P I, 29 Präklinik, 22 Forschung, 2009 18 Projektneustarts, ab 2010 je 15 Projektneustarts), also Projektstarterwartungen aufgrund 2009er Ansagen nach oben gehoben.
....
JAHR Anzahl Klinikstarts
2009 2,569
2010 10,082
2011 9,766
2012 8,466
2013 12,223
2014 9,844
2015 7,198
2016 6,419
2017 6,53
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Überschlagsfalsifizierung:
Dein Modell erwartet bis 2014 53 weitere INDs, dazu gab es bereits bis 2008 4 INDs.
Macht eine Gesamtzahl von 57! Wenn das 30% aller gestarteten Projekte sein soll, dann müsste MOR bis inclusive 2009 ca. 190 Projekte gestartet haben.
2008 sprach Moroney von 10, für 2009 sprach er von einer enormen Steigerung der Kapazitäten und bis zu 20 Projektstarts.
ich würde dich bitten einfach auf meine sachargumente einzugehen, wenns recht ist.
Ich denke wirklich, du hast da einen Wurm drin in deinem Modell.
Dann müsste sich die IND-Zahl 4,5 Jahre später bei Ausfallrate 70% auf ca. 4,5 INDs einpendeln.
Die 70% sind eine Kernannahme von Morphosys, die 4,5 Jahre später hast du vorhin in der Grafik gehabt. Und in der IND-Erwartungen stehen bei deinem Modell 6,5 bis 12.
Aber laufend hohe IND-Zahlen erwarten und enttäsucht sein, kann es auch nicht sein.
2009 will Moroney stolz angreifen und bis zu 20 HuCAL-Projekte starten, dank erhöhter Kapazität.
Das führt statistisch 4,5 Jahre später (mit Streubereich) zu 6 INDs. Und in den zurückliegenden Jahren wurden meist weit weniger als 20 Projekte gestartet, eher 8 bis einmalig 14.
Die IND-Erwartung ist offensichtlich bei 2 bis 4 besser aufgehoben, auch 2010 dann 4 bis 6 zu erwarten erscheintmir deutlich zu hoch gegriffen, trotz Präklinikstau, denn der wird einfach zu 70% nach einigen Jahren eingestellt. das ist der normale Gang der Dinge.
Wie alt sind die eigentlich? Jedenfalls seit 4 Jahren mit deutscher Notiz. Das tolle MOR-Jahr 2004 ist in obigem chart deshalb ausgeblendet.
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Der MOR-newsflow wird aktuell auf nicht stattfindende INDs focussiert.
Es gibt natürlich noch ein paar andere langfristige Bausteine:
Galapagos-Kooepration dürfte auch zu 1 bis 3 Projektstarts in 2009 führen.
MOR dürfte den künftigen Novartis-Co-Entwickler-AK möglicheise noch 2009 fertig bekommen.
Und MOR103 mit P2-Start, P1 ergebnissen und Präklinikauswahl einer 2. Indikation stehen z.B. auch noch an.
Und damit sich nicht alles im Kreis dreht, wäre ein Aquiseerfolg natürlich auch was. da gäbe es völlig neue Projekte zu diskutieren und es gälte alle Zahlenmodelle umzuschmeissen....
Zum Sachlichen: Ich möchte nicht ausschliessen, dass es noch bugs im Modell gibt, nehme gerne Anregungen entgegen. Ich werde daher - sobald ich Zeit habe - nochmal ins Detail gehen.
Ein Präklinikstand von 30 führt übrigens bei 45,5% Übergangswahrscheinlichkeit von Präklinik in P1 zu allein ca. 14 Klinikstarts, verteilt auf eine übliche Zeit von Präklinik zu P1 von 2,5 Jahre, wovon die Hälfte aber selbst schon ca. 2,5 Jahre da drin hängt. Dazu gibt es den Forschungsstand und es soll die nächsten Jahre jährlich kräftig nachgeschoben werden.
All das ändert aber nichts an deiner Vorgehensweise wie du auf kritische Postings reagierst. Denn das kotzt mich gewaltig an.
Alleine deine obige Rechnung kann ich zwar nachvollziehen, halte sie aber für falsch.
Das schrieb ich z.B. mal in deinem Thread (#337 von eck64 16.03.09 10:57:15 ):
Ich nehme mal an, dass es Pharmas zuweilen schwer fällt zügig den Schlußstrich in der Präklinik zu ziehen. Die letzten 2-3 Jahre vor endgültiger Projekteinstellung dürften häufig ruhende Projekte sein, bevor das karteilischenprogramm endgültig aussortiert wird. Eine intensive präklinische Entwicklung wird nicht 6,5 Jahre oder länger dauern, nur in absoluten Ausnahmefällen.
Ausserdem setze ich die 70% Ausfallrate komplett auf die Präklinik an, denn MOR schafft angeblich immer in der Foschungsphase zu liefern. Das habe ich dir mehrfach geschrieben und damit solltest du dass eigentlich von mir wissen.
Auch gehe ich nicht von einer Präklinikzeit von 2,5 Jahren aus, wo immer du die jetzt auch herholst. Ich bin da bei 3 bis 4 für normale Erfolgreiche Projekte. Und für die Projektabbrecher bei 5 bis 7 Jahren, eben bis zur endgültigen Aussortierung von Karteileichen.
Und was du jetzt schon wieder mit "Vorgehensweise ..... auf kritische Postings" hast?
Ich versuche doch plausibel zu argumentieren, dass du viel zu optimistische Ergebnisse ausweist, meiner Meinung nach. Und das wirklich nicht zum ersten mal. Also bemängelst du im Moment Kritik an deinem überoptimistischen Zahlenmodell und nicht umgekehrt.
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Sind wir uns wenigstens da einig? Jährlich ca. 15 Projektstarts sollte auf mittelfristige Sicht zu ca. 4,5 INDs jährlich führen?
Es gibt noch andere ergebnisse deines Modells, die mir schon unplausibel erschienen, z.B. die Annahme von erster Markt-Zulassung wahrscheinlich ab frühestens 2017 oder 2018. (Stimmt doch, oder?)
Aber wie schon häufig gesagt: Es ist dein Modell, da kann ich zu deinen Annahmen Stellung nehmen und für mich die Ergebnisse werten. Aber es ist dein Modell.
Und es ist letztlich genau das gleiche, wie wenn ich meine Tabellen reinstelle: Andere schauen es an und halten es für plausibel, zu optimistisch oder zu pessimistisch.
Für mich ist es hauptsächlich ein weiterer Beleg für die Kraft und die Dynamik, die in der breiten Pipeline steckt und im laufenden Projektnachschub. Mit einem gewaltigen Haken zur Zeit: Wenn es keine INDs gibt, dann sind alle Rechnereien makulatur....
http://www.ariva.de/quote/...l_1_year&sort_d=desc&list=tecdax
In den chartvergleichen sieht man die underperformance der letzten Wochen und Monate deutlich, im längeren Blick dann wieder besser. Die underperformance beginnt nahezu zeitgleich mit der Meldung, die eigene Pipeline weiter forcieren zu wollen. Das hat der Markt bisher offensichtlich massiv negativ eingepreist zu einem vielfachen der tatsächlich anfallenden Kosten.
Tecdax immer blau:
http://bigcharts.marketwatch.com/charts/...p;rand=3617&mocktick=1
Wenn man die Entwicklung der Präklinik der letzten Jahre nimmt, kann es nicht mehr als 3 dieses, vielleicht 4 INDs nächstes Jahr werden. Aber das sollte dann schon mal auf 2 Jahre kommen. Die schon jetzt vorhandene riesige Lücke nervt und wird wie die KEs eine Hypothek für die Zukunft sein.
Außerdem könnten sie endlich mal das Geld einsetzen, mit dem sie alle zukünftigen Gewinne stark verwässert haben (wie man Lemus für seine buchhalterische und wenig unternehmerische Unternehmensführung loben kann, ist mir schleierhaft). Und zwar ohne gleich wieder eine KE durchzuführen.
Das einzige, was mich aktuell in dieser enttäuschenden Aktie hält, sind diese recht niedrigen Kurse und die Kapitalertragssteuer. Andererseits würde ich bei einstelligen Kursen abhängig von den Umständen ggf. auch wieder zugreifen.
Als Noch-Aktienbesitzer bin ich natürlich dran interessiert, dass keine Erwartungen in den Raum gesetzt werden, deren Erfüllung nicht möglich ist, deshalb Dein Zitat, Ville:
2. Habe ich dir bereits mindestens einmal erklärt: Mein Modell bildet die Erwartungen gemäß der von Morphosys kommunizierten Parameter ab. Dies sind aber NICHT MEINE Erwartungen. Für mich ist das Modell ein Maßstab an dem sich Morphosys messen lassen muss, denn man kann nicht Wahrscheinlichkeiten und Entwicklungszeiten kommunizieren, dann aber im Nachrechnen kläglich an genau diesen Parametern scheitern. Kurzum: Bisher sind die von Morphosys kommunizierten Parameter klar falsifiziert. Ob dies bisher reines Pech ist und sich noch ändern wird bezweifle ich inzwischen sehr.
Rechne doch einfach mal per Hand die möglichen INDs aus, die 2009 und 2010 möglich sind, wenn 2005 und 2006, also bei 4 Jahren Präklinik/Research-Vorlauf 70 % der damals angefangenen Projekte zu einem IND werden. Das liegt meilenweit neben deinen Zahlen und ich seh dein Modell falsifiziert, und sonst nichts. Wieso sollte sich Morphosys an einem falschen Modell messen lassen? Ville, da kannst Du Dich jetzt ärgern oder es sein lassen, aber Deine Zahlen sind nicht aus den gegebenen Parametern abzuleiten. Und irgendwie validieren sollte man seine Modelle und Prozesse schon.
Aber unabhängig von Deinem Modell sind sind es einfach wenig INDs, bzw. die Lücke jetzt sehr groß. Trotzdem seh ich die 4,5 Jahre bei 70% aus den Koops der seit 2003 noch nicht wirklich in Frage gestellt. Bayer und Schering wirklich sind lang dran,das stimmt. Gerade Schering hatte schon 7 Lizenzen für diagnostische AKs gezogen, da hätte schon lang was kommen können. MMn spricht das aber eher für Einstellung, aus was für Gründen auch immer. Bayer ist schwer zu erklären. Bleibt BI von Anfang 2003 mit 2 Projekten. Die könnten jetzt kommen, aber bei 2 Projekten ist die Chance, dass beide eigestellt sind, doch sehr groß. Dann Pfizer, fürhester Projektstart Anfang 2004. die haben aber erst nur 5 Lizenzen gezogen für einen 3(5?)-Jahresvertrag. Sollte da das erste oder die ersten beiden Projekte, die bestimmt mit Monaten Abstand voneinander angefangen wurden, nichts geworden sein, dann wäre auch hier eine Vorklinikzeit von 4 oder 5 Jahren für eines der Folgeprojekte noch nicht überschritten. Enttäuscht könnte man über den Output von Centocor sein, aber da waren auch immer nur 4 präklinische Projekte bekannt (jedenfalls gabs nur für die MS-Payments), aber die haben ja eins in der Klinik, ein anderes, das schon nach w:o-Board-Recherchen schon 2006 für die Klinik reif schien, kam dann nicht zum IND. Also stehen nur noch die Neukoops seit 2004 zur Diskussion. Tja, Novartis kam mit einem rum, und die entwickelten ja auch nicht gleich am Anfang alles parallel, also auch noch im normalen Bereich. usw, usf.
Wie auch immer, bisher ist einiges enttäuschend, grad,was die Alt-Koops Bayer, Schering angeht. Natürlich war auch der nicht gestaterte IND von Centocor nervig, es hätte auch mal was von Immunogen oder Prochon kommen können, usw. Enttäuschend, aber irgendwie doch noch im normalen Bereich. Jetzt sollte aber wirklich die nächsten 2 Jahre was passieren (6 INDs), und die Pipespitze auch mal langsam Hoffnungen schüren, sonst ist auf einige Jahre die Phantasie raus. Das ist der Punkt, mMn.
du kennst dich doch aus. Was sollte deiner Meinung nach gekauft werden und welcher Preis wäre dann dafür angemessen.
Oder anders herum gefragt, welchen Einsatzzweck könnte MOR präsentieren, den der Markt nicht gleich wieder mit Kursabschlägen bestraft, weil er es:
- für unpassend hält
- für überteuert hält
- für zu weit aus dem Geld hält (viele Jahre bis es Gewinne bringen könnte)
- für eine Nummer zu größ hält
- für nicht aussichtsreich hält
oder zusammenfassend,
- für Cashverbrennung hält, wie im Moment die Investition in die eigene Pipe
Ich denke aussichtsreiche Kandidaten gibt es auch im Moment nicht für'n Appel und ein Ei, da kann Pharma bessere Angebote machen als MOR. Und einen risikoreichen Kandidaten eingliedern, nur weil er gerade günstig scheint, nein danke!
Auf diesen Punkt können auch gern andere eingehen. Ich habe nämlich schlichtweg keine Ahnung, welchen Deal ich persönlich als Aktionär für gut befinden würde bzw. welcher Deal nicht wieder massive Abstufungen duch das Analystenvolk nach sich ziehen würde.
Grüße!
Denn Co-Novartis, Galapagos, MOR203 und 205 dürften noch im Bereich von 3 und mehr Jahren vom IND weg sein.
Bezüglich der Vergangenen KEs bin ich mit dir einig. Die sollte man eben nur machen, wenn man eine Mittelverwendung auch unmittelbar vorhat. Damit ist aber auch der Unterschied zur künftigen Beurteilung gegeben: Sollte Morphosys z.B. eine Firma mit interessanter Technologie und einigen frühen Projekten für z.B. 120 mio€ kaufen können, dann würde ich es durchaus verstehen, wenn es hieße: Wir nehmen nur 80 vom 135er cash-Berg und finanzieren mit 40 mio in Aktienkomponente. Für die neuen Aktienverwässerung kann man dann immerhin um sinnhaftigkeit und künftige chancen diskutieren.
Die letzten KEs gammeln ja nur zum Festzins herum......