Faule Lehrer...


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Neuester Beitrag: 13.07.09 23:46
Eröffnet am:07.07.09 10:06von: Karlchen_VAnzahl Beiträge:132
Neuester Beitrag:13.07.09 23:46von: DunsanyLeser gesamt:15.783
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15078 Postings, 5884 Tage Karlchen_V@Polo: Hitzewallungen? Nö. Warum auch?

 
  
    #76
07.07.09 14:54
Mein Posting 1 hatte natürlich ne provokative Überschrift - klar. Ist dennoch nen Thema, denn ich kenne ne ganze Reihe fleißiger Lehrer, die sich tatsächlich den Ar.ch aufreißen - und es gibt die anderen.

Man sollte fair sein. Vor allem sollte es darum gehen, Lehrer nach Leistung zu bezahlen. Ich habe überhaupt keine Probleme damit, wenn engagierte Leute höher entlohnt würden - und andere geringer. Es ist aber eben so, dass gerade die Lehrer das Hindernis sind, um das umzusetzen und zwar aus zwei Gründen:

1. Verbeamtung - die bügelt jegliche leistungsorientierte Entlohnung flach.

2. Die Entlohnung nach Leistung - etwa Fächerkombination, Einsatz in sozialen Brennpunkten etc.

Es gibt aber eine für mich unverständliche Kumpanei unter den Lehrern und ihren Interessensvertretern, die so was schlicht ablehnen. Die engagierten Lehrer ziehen, um Ruhe zu haben, die eher schlaffen immer irgendwie mit durch. Da muss es irgend so einen Mikrokosmos in den Lehrerzimmern geben.  

3429 Postings, 7061 Tage gifmemorefür die "akademische" ausbildung

 
  
    #77
1
07.07.09 14:55
gibt gute bedingungen - in den meisten bundesländern noch den beatemstatus oben drauf...

jaja - da können die erzieher, sozialarbeiter, psychologen und pädagogen meist nur dumm gucken - besser ausbildung gemacht ... letztlich aber meist schlechter bezahlt. zugegeben die erzieher machen "nur" eine normale ausbildung - bekommen aber mit ihren paar hundert euro auch nicht mehr als einen hungerlohn.

letztlich schon toll - man muss sich nur oft genug beklagen, dann wird es den lehrern auch bald wieder besser gehen - entweder gibt mehr gehalt oder sonstwas....

aber... das ist in anderen unternehmen auch so - diejenigen, die laut schreien bekommen immer mehr, als diejenigen, die ihre arbeit machen und sich nicht alle 5 minuten beklagen.

von daher - haben die lehrer schön für sich selbst gesorgt!  

7765 Postings, 6877 Tage polo10Karl

 
  
    #78
3
07.07.09 15:00
Stimmt, einige Länder haben doch eine solche Entlohnung schon seit langem!

Mich stört nur, dass einige partout darauf aus sind, Arbeitzeitverlängerungen für Lehrer zu fordern (40 Stunden um möglichst auf gerecht zu machen), es aber nicht einsehen wollen, dass 8 Stunden Unterricht am tag in einer Realschule nicht mit einem 8-Stunden Bürojob zu vergleichen sind. Es macht für mich dann auch keinen Sinn darüber zu diskutieren.  

51345 Postings, 8917 Tage eckipolo, nein, nicht die ganztags-kita, sondern

 
  
    #79
2
07.07.09 15:04
nur damit das selbstgerechte Jammern der überarbeiteten Lehrer aufhört. Korrigieren, vorbereitung, fortbildung. Das müsste doch nachmittags drin sein, oder auch mal morgens, wenn man nicht ab der 1. Stunde unterrichten muss?

Wie gesagt: Jeder Lehrer behauptet praktisch keine Ferien zu haben, weil er permanent korrigiert, sich vorbereitet und extra Stunden arbeitet, aber du wirst niemals schaffen einen Termin in den Ferien zu bekommen.

In meiner Straße ist ein Lehrerehepaar, die sind jährlich 10 bis 12 Wochen mit dem Wohnmobil weg. Und die viele Wochenenden auch.
Seinen Garten versorgt er natürlich nachmittags, die Einkäufe und alles andere auch. Und abends beim nachbarschaftlichen Grillen jammert er ab und zu, dass er noch was korrigieren müsse. Die Frau verkneift sich das jammern.....  

1364 Postings, 5884 Tage tomixahem, ecki

 
  
    #80
2
07.07.09 15:05

du schreibst: "Lehrer sollten auch von 7:30 bis 17:00 Uhr täglich da sein und auch in den Ferien kommen, bis auf die 6 Wochen Urlaub."

 

Also WEnn ich ganztags in die Schule müsste, würd ich zuhaus aber auch gar nic mehr machen...  wir arbeiten halt auch zuhause. Und wie ich schon sagte, 1 Stunde Klassensaal ist 2 Stunden Privatfirmen-Bürotrödelei wert. Die widerspenstigen jungen leute erziehen istz ne undankbarte Aufgabe, deshlab haben wir so nen guten Deal. Ohne diesen Deal täte sich der Staat schwer, genügend (gute) Lehrer anzuheuern.

 

ich seh das ganz pragmatisch und da schäm ich mich auch nicht für, und zwar so:

ich mach meine Arbeit mit bestem gewissen so gut ich kann, ohne mir dafür ein bein auszureissen...  und wnen wir ein Mehr an Aarbeitsstunden aufgebrummt bekommen, arbeite ich soviel wie zuvor, d.h. in jede geleistete Arbeitsstunde steck ich weniger Müherein. man soll sich nicht verrückt machen lassen.

 

Und der neid, den wir zu verspüren bekommen von anderen gesellschaftsgruppen, der ist kontraproduktiv, das macht auch Stress, da arbeite ich dann auch wieder weniger, um da nen Ausgleich zu schaffen und den Stress abzubauen.

 

und noch was... ohne die vielen ferien würden unsere nerven alle blank liegen, würden wir arbeitsunfähig und würden alle ne Teilrente bekommen. Viel Spass beim Steuerzahlen... ;)  

 

 

51345 Postings, 8917 Tage eckipolo, natürlich kann niemand 8 Stunden

 
  
    #81
1
07.07.09 15:06
unterrichten, darum geht es doch gar nicht, wenigstens mir nicht. Aber 8 Stunden täglich anwesend, einen Teil davon unterrichtend, das sollte doch drin sein.  

15078 Postings, 5884 Tage Karlchen_VJepp Polo. Aber das ist eure Sache.

 
  
    #82
1
07.07.09 15:08
Macht doch mal:

Geht als Lehrer hin und sagt, dass ihr keinen Bock auf Verbeamtung habt.

Und macht mal auf den Lehrerkonferenzen das Maul auf, dass ihr keinen Bock habt, die Durchhänger mitzuschleifen. Und diskutiert mal, dass das Lehrdeputat eines Deutschlehrers anders zu bewerten ist als das eines Lehrers, der etwa Kunst oder Musik gibt.

Will ich mal sehen.  

1364 Postings, 5884 Tage tomixsich Mühe geben...

 
  
    #83
1
07.07.09 15:08
wie gesagt, ein Mehr an Arbeitsstunden heisst für mich, die leistung gleichzulassen und aufdie neuen Stunden mitzuverteilen... d.h. insgesamt weniger leistung pro Stunde... ist doch wahr. Und würden es ALLE so machen, in ALLEN Berufssparten, würden wir nicht mehr vom Patronat so verarscht, und hätten ein besseres leben. man sollte sich nicht alles bieten lassen. Wozu auch der ganze Stress... produktivität, fortschritt... und alles wegen der Wettbewerbsfähgikeit... weil keine Firma der andern vertraut, und kein land dem andern... schöne Welt, der kapitalismus. Bin nicht umsonst Beamter geworden.  

51345 Postings, 8917 Tage eckitmix, wegen mir müsstet du Zuhause nicht arbeiten.

 
  
    #84
07.07.09 15:13
Kannst deine Sachen in der Schule erledigen.
Von den Schulferien kannst du 6 Wochen Urlaub haben, die restliche Zeit sollte ausreichen für Fortbildungen, Einarbeitung in neue Lehrpläne, Unterrichtsauf- und -vorbereitung, Stuhlkreise mit anderen Lehrern usw. usf.

Und ein anständiges Gehalt habt ihr auch verdient, denn das die "lieben Kleinen" eine Plage sein können ist klar. Aber bitte dann mit normalen Gehalt und Sozialversicherung und wenn ihr Berufsunfähig seid, weil ihr doch nicht mit den Kindern könnt, dann eben Umschulen, wie es jedem anderen auch blüht, der seinen Beruf nicht mehr ausüben kann.  

1364 Postings, 5884 Tage tomixecki

 
  
    #85
1
07.07.09 15:18
ich bin dankbar dafür, dass ich diese langen sommerfieren habe, und gebe zu, etwas kürzer wäre auch genug... aber wir brauchen trotzdem mehr Ferien als andere berufssparten... und ich bin dankbar darüber, dass in etwa alle 6 Wochen 1-2 Wochen Pause ist (Allerheiligen, Weihnachten, Fastnacht, Ostern, Pfingsten... plus der lange Sommer). Ohne diese pausen wäre der Job schlicht undenkbar... klar, mit diesen Ferien ist es super... aber ohne, nein danke!   

5123 Postings, 5739 Tage deadlinetomix ihr arbeitet doch nur einen halben Tag

 
  
    #86
2
07.07.09 15:31
und dann braucht Ihr mehr Urlaub wie andere

Euer Problem ist, das Ihr im Studium bereits den Schlendrian beigebracht bekommt, Anwesehenheitspflicht wie in anderen Studiengängen ist bei Euch ein Fremdwort.

Wundert mich auch nicht wenn im Bundestag nur max 10% der Abgeordneten sitzt. Sind schließlich überwiegend unsere Pädagogen die von den Profs schon geimpft werden, dass es vernüftiger ist im Strandbad ein gutes Buch zu lesen, wie an einer Vorlesung teilzunehmen.

Oberfrechheit für mich sind die Brückentage, in welchem Beruf gibt es eine derart dreiste Regelung. Beinahe hätte ich es vergessen, Lehrerausflug gibt es auch mindestens 1 mal pro Halbjahr...


Und dann mit 50 auf Burnout machen....  

1364 Postings, 5884 Tage tomixdeadline

 
  
    #87
1
07.07.09 15:34

dann mach den job mal, bevor du so daherredest.

ich arbeite eh nicht in deutschland, weiss also nicht genau, welchen deal lehrer in D haben. 

 

1364 Postings, 5884 Tage tomixhalben tag arbeit

 
  
    #88
3
07.07.09 15:37

ja... im Klassenzimmer... was da nicht drin ist, ist alles folgende:

 

1. vorbereitung

2. auswertung 

3. korrigieren

4. austausch mit lehrern

5. konferenzen

6. gespräche mit schülern, eltern, direktion . . . 

 glaub mir, da sammelt sich was!

ich gebe zu, dass wir mit den mehr als 3 Monaten ferien pro jahr insgesamt gut wegkommen. aber die ursachen, warum wir die nötig haben, habe ich ja schon genannt. nee ehrlich, mach den job mal. wer ihn gewissenhaft machen will und seine lernziele im auge hat, der wird sehr gestresst...

 

1364 Postings, 5884 Tage tomixUnd ich bin an der börse

 
  
    #89
1
07.07.09 15:39
weil ich davon träume, nicht mehr arbeiten zu müsse. naja wenigstens nicht Vollzeit. Die freien halben tage, die man so hat, ist man eh so ausgelaugt, dass man seinen Hobbies gar nichr richtig nachgehen kann... 50% unserer Freizeit ist müssiggang zum batterienaufladen... ist halt so!  

15078 Postings, 5884 Tage Karlchen_V@tomix: Mit Verlaub. wenn du unter 60 bist,

 
  
    #90
07.07.09 16:05
dann bist Du für mich ein armer Schrat, der sein Glück dadurch definiert, nicht mehr arbeiten zu müssen. Als Lehrer bist Du völlig fehl am Platz.


Für mich gilt: Such dir nen Job, der dir Spass macht, dann brauchste dein ganzes Leben nicht arbeiten.  

11076 Postings, 6017 Tage badtownboyLehrer Berufung ?

 
  
    #91
2
07.07.09 16:06
Die meisten werden Lehrer allein wegen ihren Privilegien, kaum einer fühlt sich zum Pädagogen bei der Studienwahl berufen.
Kein anderer Beruf - ausser Richter , dort aber sehr hohe Anforderungen an Qualifikation und aufwendiges Studium - eröffnet so viele Freiheiten Familienplanung und  Freizeit bei größtmöglicher beruflicher Sicherheit auszuleben.
Das Stöhnen über die hohe Arbeitsbelastung existiert zwar, dient meiner Ansicht aber nur dazu die Privilegien zu sichern, der Beruf ist ja so psychisch anstrengend.
Diese Leute hätten erst gar nicht Lehrer werden sollen.
Erst kürzlich ging durch die Presse, dass gerade die schlechtesten Abiturienten Lehrer werden, wahrscheinlich sind es zudem auch die unmotiviertesten psychisch anfälligsten ( - Frühpensionierung- ) Abiturienten, die erahnen, dass sie mit ihrer Arbeitseinstellung nur als Beamter überleben können und sich dann einfach den einfachsten Studiengang auswählen , der ihnen die höhere Laufbahn verspricht.
Ändern wird sich aber nichts, solange Lehrermangel herrscht.
Lehrermangel herrscht aber nicht wegen der hohen Belastung ,
sondern in verfehlter Bildungspolitik der vorangegangenen Jahre, man hätte schon viel früher kompetente Quereinsteiger aus der Wirtschaft nach einer pädogogischen Qualifizierung als Lehrkräfte im Angestelltenverhältnis gewinnen sollen.
Quereinsteiger werden nun zwar eingestellt und kommen zumeist auch mit den Kids klar, bemängeln aber , dass Sie systemmatisch von den Lehrerassessoren gemobbt werden und schmeissen ihren Job wieder.  

1364 Postings, 5884 Tage tomixKarlchen

 
  
    #92
2
07.07.09 16:24

mir verlaub... ich bin WEIT unter 60, und die Arbeit des Lehrers macht mir sehr viel Spass. Als Abiturient war ich damals weit über dem Durchschnitt, und ich verlange viel von meinen Schülern. ich verrichte meine Arbeit so gut ich kann, ohne dabei verrückt zu werde, denn ich muss mir im Spiegel in die Augen sehen können und wissen, welche verantwortung ich trag, und dass ich meinen Job so gut mache, dass ich mein geld verdient habe und mich dessen nicht zu schämen brauche.

An der Börse bin ich wie gesagt in der tat, um den grossen Coup zu landen... wer denn nicht? Was macht ihr hier, wenn ihr damit kein geld verdienen wollt??? WEnn es für mich klappt, dann tschüss Europa, hallo Asien und/oder Lateinamerika. Da kann ich dann guten gewissens auch gratis Menschen unterrichten, die mich dafür nicht unbedingt bezahle, aber die mir aufrichtig danbar sind für das, was ich leiste, und mir das mit einem offenen Lächeln zeigen!

 DAS fehlt mir hier... Leute, die lernen WOLLEN und den Wert ihrer Lehrer auch anerkennen. Hier ist das schon lange nicht mehr so... versteh mich nicht falsch, ich bin als Lehrer sehr beliebt bei meinen schülern... nur die Arbeitsmoral der Schüler (die wohl insgesamt die der Gesellschaft widerspiegelt) ist mir zuwider. Klar, ich soll ein Beispiel darstellen... aber, mehr Mühe als die Schüler mach ich mir auch nicht.

 

51986 Postings, 6138 Tage RubensrembrandtDie meisten Quereinsteiger

 
  
    #93
1
07.07.09 16:25
schmeißen meines Wissens deswegen hin, weil sie ihr Wissen nicht vermitteln
können. Kein Wunder bei der fehlenden pädagogischen Ausbildung. Auch ist
die Bezahlung für diese Gruppe kein großer finanzieller Anreiz.  

7114 Postings, 8507 Tage KritikerNeid auf Andere

 
  
    #94
4
07.07.09 16:43
scheint in Dld eine schlimme Virus-Erkrankung zu sein.

Interessant, wie einige hier genau wüßten, wie der Lehrerberuf zu gestalten sei, obwohl sie seit Jahren keine Schule mehr von innen gesehen haben.
Die meisten von Euch müßten nach 3 Unterrichtsstunden zum Psychiater - weil Ihr "durchdreht".

Lehrer in Dld mom. zu sein, ist oft kein Beruf mehr, sondern eine Zumutung.
(Von Winnenden mal abgesehen!)

Fragt Euch mal, ob man in Eure Tätigkeit auch so doof hineinquatschen dürfte.
Da könnte man den Streß sicher auch noch mächtig anziehen.
Und wieso braucht ein Büro-Heini überhaupt Urlaub, wo er doch den Büroschlaf hat?

Es gibt an jeder Schule die Möglichkeit, sich von außen zu engagieren; danach könnt Ihr mitreden!  

4566 Postings, 6370 Tage Jon Game@tomix #80

 
  
    #95
1
07.07.09 17:09
in #80 warst Du wenigstens ehrlich.

Erzähle das bloss KEINEr einzigen Hausfrau und MUTTER von 1,2,3 oder mehr Kindern, die wird Dich auf der Stelle TÖTEN!


Wie schon geschrieen, wenigstens warst Du ehrlich, ist aber in meinen Augen eine Unverschämtheit

1840 Postings, 7580 Tage WärnaIch habe das nur überflogen, aber z.B. posting 80

 
  
    #96
4
07.07.09 17:28
fand ich ziemlich DREIST.
Zitat: "1 Stunde Klassensaal ist 2 Stunden Privatfirmen-Bürotrödelei wert."

Sag mal tomix, Du hast ja nun wirklich nicht den Hauch einer Ahnung, wie es in der Privatwirtschaft zugeht. So, wie Du es vielleicht von vielen Deiner Beamtenkollegen in anderen Behörden so kennst, ist es jedenfalls NICHT.

Ich arbeite in einem Industriebetrieb und kann Dir sagen, mit Trödelei hat das NICHTS zu tun. Im Gegenteil, die zunehmende Arbeitsverdichtung in Verbindung mit teilweise horrendem Zeitdruck und die dabei aber immer höheren Ansprüche an Quantität und Qualität sowie Fehlerfreiheit der Arbeit jedes einzelnen Mitarbeiters treiben den Stress auf immer neue Höchstwerte.
Nach 8 Stunden plus X ist man dann einfach FERTIG.

Dazu kommt mehr oder weniger noch die Angst um den Arbeitsplatz.

Wenn dann solche Aussprüche wie oben von einem kommen, der unsere Kinder ausbildet, dann krieg ich echt n Hals!!  

1364 Postings, 5884 Tage tomixOK OK

 
  
    #97
07.07.09 18:04

Ich habe übertrieben, hab wohl den Ton angenommen, der hier im Thread so angegeben ist, leider. Also, ich hab sehr wohl auch in der Privatwirtschaft gearbeitet, sowohl im Büro (Verkauf) also auch an Privatschulen unterrichtet, und das in 3 Ländern. Und das mit der Hausfrau - die hat 1,2,3 Kinder... wir haben z T Klassen mit 30+ ... und es sind nicht undere Kinder. Darüber, dass wir auch viel Erziehungsarbeit leisten müssen, weil dies in der Familie oftmals nur unzureichend gemacht wird, wurde bisher noch kein Wort verloren . . . wir stehen seit langem als Zunft im Kreuzfeuer der Kritik, das ist ja auch so einfach... wir haben da einen 3Fachjob... nicht einfach, alles zu erledigen. Zudem bist du als Lehrer z T auch Performer... das geht an die Nerven. Wenn du am 8 anfäöngst, musst du in die Hände klatschen und lost gehts, es ist mein Job, die alle wachzukriegen bzw ruhig zu behalten (je nachdem) - ich kann nicht am Arbeitsplaz mal einfach so zuerst die mails gucken und dann mal nen kaffee und die Zeitung, wie es im Büro aber doch schon mal zugeht. Wir sind bei den (zugegebenermassen) wenigen Stunden, wo wir anwesend sind, SEHR ggefoprdert und müssen grösstenteils 100% geben.

 Gut, ich entschuldige mich für "Bürotrödelei"-Sache ... war unverschämt. Bei mir in der Familie, und auch unter meinen Freunden, sind viele, die in der Privatwirtschaft arbeiten. Ich weiss, dass das auch kein Zuckerschlecken ist. Mein vater hat das selbst gemacht, als er noch arbeitete, ich hab ja gesehn, wie geschafft der manchmal war. ABER: wir arbeiten auch!!! Und ich denke, dass ich meinen Job gut mache - ich trage viel Verantwortung, und ich bin es meinen Schülern schuldig, ihen optimale Lernvoraussetzungen zu gewährleisten, weshalb ich in den Stunden alles gebe (solange sie selbst was machen und sich involvieren in ihren eigenen Lernprozess) - ich muss das tun, denn meine sind relativ alt und ich bereite sie auf Abitur vor. Da kann ich nicht zu faul sein, und das bin ich demenstprechend nicht, ich erreiche meine Lernziele und die meisten schneiden gut ab.

 

818 Postings, 5643 Tage DunsanyDa muss man dem Kritiker mal zustimmen.

 
  
    #98
2
07.07.09 18:14
An den Beruf des Lehrers werden schon hohe Anforderungen gestellt. Die geistige Leistungsstärke eines Bundeswehrsoldaten gepaart mit der körperlichen Fitness eines Vollzugsbeamten beim Hofgang. Da ist man zwischen 48 und 52 Jahren mit seinen Reserven durch. Die Damen auch schon eher. Dazu die schlechte Verpflegungslage, wo mangels flächendeckender Kantinen mit dem Angbot an ausgewogener Vollwertkost so eine Milchschnitte aus der Hand schon mal das Pausenbrot ersetzen muss. Da wundert es nicht, wenn auch ein Lehrer jung an Jahren eher gräulich blass wirkt. Und zu allem Überfluss auch noch die ständige Demotivation durch die eher mageren Ergebnisse im internationalen Leistungsvergleich. Da fehlt das Erfolgserlebnis, da liegt er nachts wach, der Experte für Sozial- und Bildungsfragen und macht sich zusätzlich Sorgen. Von den speziellen Anforderungen, die eine Multikultivierung der Gesellschaft mit sich bringt, soll an dieser Stelle erst gar nicht die Rede sein.  

1364 Postings, 5884 Tage tomixWenn die Attitüde

 
  
    #99
07.07.09 18:14

die ich in Posting 80 darlege und in Posting 83 rechtfertige, ALLE annehmen würden, wäre die Welt wesentlich stressfreier. Wie das in einer freien MArktiwrtschaft gehen soll, weiss ich nicht, aber diesen krankhaften Produktivitätswahn, den wir als gesellschaft haben, mag ich nicht, und der hat uns vor allem die Krise gebracht . . . produzieren, was das zeug hält, dabei den Planeten zerstören, alle Arbeitnehmer ausnehmen und zu Überstunden zwingen, damit man mehr produzieren kann, eh es eine andere Firma tut, weil ja so dermassen viel konsumiert wird... und dann ... ja Stillstand... keienr kauft mehr, alle haben alles, das Karrussell hat zu schnell gedreht, alle sind gestresst von der vielen arbeit und dem Konsum von Sachen, die sie nicht brauchen, und nun kommt Teilzeitarbeit, Arbeitslosigkeit... naja. Kreditblase und  faule Hypothekenpapiere und Managerboni sind zwar Mitschuld an der Krise, aber ich denke, dieses ganze Wettrennen der Firmen ist genauso Mitschuld. 

 Und unsere Gesellschaft spiegelt die Wirtschaft wider... alle gegen alle, jeder gegen jeden... Konkurrenz, Gier, Machtkampf . . .  die einen Firmen gegen die andern... die eine gesellschaftsschicht gegen die andere, Privatangestellte gegen Staatsbeamte, Eltern gegen Lehrer... ja fast alle gegen Lehrer... sind die Kinder gut, waren es die Eltern, sind sie schlecht, waren es die Lehrer... jaja... in dem Klima lässt sich gut arbeiten, nicht?

www.storyofstuff.com

 

 

1364 Postings, 5884 Tage tomixLeistungsgesellschaft

 
  
    #100
07.07.09 18:19

mag ich nicht! Und das ist mein gutes Recht. Wie gesagt, wären alle so wie ich, würde auch deswegen keiner seinen Arbeitsplatz verlieren. Das hat ja nichts mit Nichtstun zu tun. Sondern mit gesundem Arbeiten, das ist alles. Es fällt mir schwer genug, mich immer an mein Bequemlichkeitsmantra zu halten, deshalb nin ich auch nach dem Klassen am Ende des Tages so ausgelaugt... und brauch die ferien.... wie gesagt, würden alle weniger arbeiten, wären wir alle gesünder.

 

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