Russland - Gewinnerland?
Handelsblatt 09.12.2008
MOSKAU. Die Ratingagentur Standard & Poor's (S & P) hat zum ersten Mal seit neun Jahren russische Staatsanleihen herabgestuft - von BBB+ auf BBB, dem zweitniedrigsten Investitionsgrad. Der Ausblick für die langfristige Verschuldung des Landes in Fremdwährungen bleibe "negativ" gab S & P gestern bekannt.
S & P begründete den Schritt vor allem damit, dass die Währungsreserven rapide zurückgegangen seien. Russlands Zentralbank setzt die Reserven vor allem dafür ein, den Rubel zu stützen. Die Währungshüter lassen zwar eine langsame Abwertung zu, aus politischen Gründen wollen sie aber harte Schritte vermeiden. Premierminister Wladimir Putin hatte in der vergangenen Woche den Bürgern zugesichert, dass der Rubel stabil bleibe. Zum Dollar hat er seit August aber bereits 20 Prozent eingebüßt.
Während der großen Währungskrise vor zehn Jahren hatte ein Sturm der Sparer auf die Banken eingesetzt, der Russland in wirtschaftliche Turbulenzen stürzte. Das Risiko bestehe nun darin, dass die Korrektur des Rubelkurses nur herausgeschoben werde. Erfolge sie aber zu einem späteren Zeitpunkt, wenn der Stand der Währungsreserven niedriger sei, hätte dies "weitaus gravierendere Folgen für den privaten Sektor", heißt es bei S & P.
Russland hat im vergangenen Monat bereits zweimal die Zinssätze angehoben und rund ein Viertel seiner Devisenreserven verloren, die im Sommer noch bei rund 600 Mrd. Rubel standen – die dritthöchsten der Welt. Die Regierung hat bisher mehr als 200 Mrd. Dollar zugesichert, um Banken und Unternehmen in der Krise zu stützen.
Die ist inzwischen voll auf Russland durchgeschlagen: Jüngst reduzierte die OECD ihre Wachstumsprognose für 2009 auf 2,3 Prozent, nach Raten von rund sieben Prozent in den vergangenen Jahren. Auch das Wirtschaftsministerium hat seine Erwartungen mit dem fallenden Ölpreis konstant nach unten revidiert und rechnet nun in einem "Basis Szenario" mit 3,5 Prozent. Die russische Industrieproduktion ging im November sogar stärker zurück als im Jahr der Russlandkrise 1998.
Die Herabstufung wird sich nach Ansicht von Analysten in Moskau aber nicht direkt auswirken. Die internationalen Finanzmärkte seien für russische Unternehmen derzeit sowieso nicht zugänglich heißt es bei Unicredit in Moskau. S & P habe zudem in der Vergangenheit wiederholt darauf hingewiesen, dass strukturelle Reformen in Russland fehlten, und das Land vor allem wegen seiner hohen Währungsreserven heraufgestuft.
Aber: Der aktuelle Schritt werde sicherlich die Stimmung gegenüber Russland weiter trüben und den Kapitalabfluss verstärken.
Preise für Büros, Wohnungen oder Lagerflächen wuchsen jährlich zweistellig, weil die Nachfrage das
Angebot weit übertraf. Traumrenditen und eine fast nicht messbare Leerstandsquote machten Moskau zum
attraktivsten Immobilienstandort in Europa. Doch seit dem Spätsommer 2008 ist die Euphorie verflogen.
Zwar sind die Preise nicht im Gleichzug mit dem Aktienmarkt in die Tiefe gerauscht, doch der große Boom
scheint vorbei.
Die Zurückhaltung der Immobilienkäufer verwundert nicht, denn Hyothekenkredite sind in Russland kaum
noch für unter 20% Zinssatz zu bekommen. Außerdem werden die potenziellen Kreditnehmer stärker
durchleuchtet. Firmen streichen ihr Personal zusammen und brauchen weniger Büroraum. Den
Handelszentren geht die zahlungskräftige Kundschaft aus. Teure Ladenzeilen vermieten sich immer
schwieriger.
Developer und Baufirmen reagieren auf die Krise: Gleich ein Jahr Investitionspause verschreibt sich der
Projektentwickler und Baukonzern Mirax Group. Die hohen Kreditkosten haben das Unternehmen
veranlasst, zehn Bauvorhaben einzufrieren und bis Mitte 2009 kein neues zu starten. Ein anderer
Developer, Sistema-Gals, hat sein Portfolio bis 2012 um ein Viertel zusammen gestrichen. Die zum
Deripaska-Imperium Basowy Element gehörende Baufirma Glawstroi hat Probleme mit der
Zwischenfinanzierung laufender Projekte. An allen Baustellen, wo der Hochbau noch nicht begonnen hat,
wurden die Arbeiten daher eingestellt.
Auch die Immobilienvermittler bekommen die Flaute zu spüren und reagieren mit Entlassungen. Blackwood
streicht in Russland jede fünfte Stelle. Jones Lang LaSalle will 50 Mitarbeitern kündigen.
Makler berichten, dass das Neugeschäft völlig zum Erliegen kam und selbst bestehende Kaufverträge
wieder gekündigt wurden. Der "Discount" ist zum Zauberwort geworden. So verlangt die IT-Holding IBS vom
Investor DS Development plötzlich einen erheblichen Abschlag auf den ausgehandelten Mietpreis in
seinem geplanten Hauptquartier Nord Tower. Noch vor einem Jahr hatte IBS mit DS Development einen
Mietvertrag über 36.800 Quadratmeter Bürofläche abgeschlossen und war bereit, dafür pro Jahr 36,8 Mio.
US$ Miete zu zahlen. Es war das bis dahin größte Geschäft auf dem Moskauer Markt für gemietete
Büroimmobilien. Experten erwarten, dass DS Development seinen Ankermieter nicht verlieren will und einen
Rabatt von mindestens 10% gewährt.
Bei Wohnimmobilien sind die Preise bislang weitgehend stabil. Zwischen Januar 2008 und Oktober 2008
hat sich der Quadratmeter in Moskau sogar um 36 Prozent verteuert und kostet nun durchschnittlich rund
6.100 US$. Allerdings geraten die Preise angesichts des Käuferstreiks seit Anfang November allmählich ins
Rutschen. Bislang ist der Rückgang aber minimal, auch weil es nicht zu Panikverkäufen kommt. Noch
gelten Wohnungen den Russen als die sicherste Anlage. Außerdem glauben Experten, dass viel Geld, das
von den Kapitalmärkten abgezogen wurde, nun in Immobilien fließen könnte.
Hilfe bekommen die großen Moskauer Wohnungsbauer von der Stadtregierung. Die kauft bis Jahresende
rund 500.000 Quadratmeter Neubauwohnungen für 1 Mrd. US$ auf. Dem Vorbild wollen auch andere
russische Regionen wie Rostow-am-Don, Sankt Petersburg oder Tscheljabinsk folgen. Durch den Erwerb
von Neubauwohnungen mit Budgetmitteln wollen sie die örtliche Bauwirtschaft am Laufen zu halten.
Allerdings bezahlte Moskau den Baufirmen im November bereits ein Viertel weniger je Quadratmeter (rund
2.200 US$) als einen Monat zuvor. Das senkt zwar die Rentabilität der Bauprojekte. Bei Erstellungskosten
von inzwischen nur noch rund 1.200 US$ je Quadratmeter bleibt den Developern aber immer noch eine
ordentliche Marge. Zement und andere Baustoffe haben sich in den letzten Monaten teilweise um ein Drittel
verbilligt. Das drückt die Baukosten.
Schwieriger dürfte sich der Markt bei Edelimmobilien entwickeln. Russlands Regierung hat bereits erklärt,
mit ihren Finanzhilfen nur den sozialen Wohnungsbau zu unterstützen. Allerdings hat die staatliche
WTB-Bank Anfang November auch der bisher auf Elite-Quartiere spezialisierten Don-Stroi eine Kreditlinie
über 500 Mio. US$ gewährt (vier Jahre Laufzeit, 14 bis 16% Zinsen). Damit will das Unternehmen einige
bereits begonnene Prestigeobjekte (Wohnkomplex "Siebter Himmel" in Ostankino oder das Villenviertel
Setun) fertig stellen.
Dennoch erwarten Marktkenner, dass besonders bei Luxusimmobilien der Preisdruck zunehmen wird. Nach
einem Bericht des Global Property Guide kostet eine 100 Quadratmeter große Luxuswohnung im Moskauer
Stadtzentrum das 156fache des jährlichen Bruttoinlandsproduktes pro Kopf (2007: 9.100 US$). In
Deutschland kosten ähnliche Objekte nur das 6fache des BIP pro Einwohner. Eine Preiskorrektur scheint
also angemessen.
Bei Büroimmobilien prognostiziert das Maklerbüro CB Richard Ellis für Moskau im Jahr 2009 einen
Rückgang der Mietpreise um ein Drittel. Je Quadratmeter und Jahr wären dann für die A-Kategorie rund
1.000 US$ fällig. Bislang sind es rund 1.300 US$. Zu Spitzenzeiten im Sommer 2008 wurden in Moskaus
Stadtzentrum 1.700 US$ verlangt.
Dabei wächst das Angebot an neuen Objekten nicht mehr so schnell. Im Jahresverlauf 2008 werden
höchstens 1,5 Millionen Quadratmeter Büroflächen in Moskau fertig gestellt, was nur 70 Prozent des
angekündigten Volumens entspricht. Für 2009 erwarten Experten lediglich ein Bauvolumen von 0,5
Millionen bis 1 Million Quadratmetern Büroraum.
Der Einzelhandel und mit ihm die Betreiber von Handelsimmobilien retten sich noch aufgrund von
Saisoneffekten vor einem Einbruch. Das Neujahrsfest wird die Kauflaune der Russen wie immer beflügeln.
Anschließend stehen mit dem 23. Februar (Tag des Vaterlandsverteidigers) und 8. März (Frauentag) zwei
weitere wichtige Geschenktermine im Kalender. Erst danach könnten sich die Konsumenten stärker
zurückhalten, vermuten einige Marktbeobachter. Die Kaufkraft wird erheblich sinken, weil
Massenentlassungen und Gehaltskürzungen bereits begonnen haben.
Darunter hat auch der deutsche Projektentwickler ECE zu leiden. Er musste den Bau seiner geplanten
Shopping-Center in Jaroslawl (65.000 Quadratmeter) und Togliatti (60.000 Quadratmeter) zunächst
verschieben. Grund ist jedoch vor allem der Rückzug des Co-Investors Developers Diversified Realty (USA)
aus dem Projekt. Wie Pressesprecher Robert Heinemann auf bfai-Anfrage mitteilte, müsse jetzt nach einer
alternativen Finanzierung gesucht werden. "Der Markt ist nicht einfacher geworden, und die Länderrisiken
für Russland wurden neu gewichtet", räumt der ECE-Sprecher ein. Große internationale Handelskonzerne
hätten ihre Expansionsstrategien angesichts der Finanzkrise verändert. Das erschwert die Suche nach
Ankermietern für die Shopping-Malls. Grundsätzlich glaubt Heinemann aber an den russischen Markt und
die Realisierbarkeit von großen Einkaufszentren in den Regionen des Landes. (S.Z.)
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Die in Naberezhnyye Chelny in Tatarstan ansässige KamAZ erreicht am russischen Markt für Nutzfahrzeuge bislang einen Anteil von 30%. Etwa 25% der Produktion gehen in den Export, Hauptabnehmer sind dabei vor allem Kasachstan und die Ukraine sowie mehrere asiatische Länder. Die KamAZ-Gruppe umfasst insgesamt etwa 90 Unternehmen und erzielte 2007 einen Umsatz von 110,79 Mrd. RUB (2,5 Mrd. EUR) sowie einen Nettogewinn in Höhe von 4,14 Mrd. RUB (93 Mio. EUR).
Für das laufende Jahr geht KamAZ laut Presseberichten inzwischen von einem Rückgang des Absatzes auf 30.000-40.000 Fahrzeuge aus und erwartet Verluste von bis zu 1,5 Mrd. RUB (34 Mio. EUR). Im vergangenen Jahr konnte der Konzern noch rund 48.000 Fahrzeuge verkaufen, mit einem Nettogewinn in Höhe der angepeilten 6,2 Mrd. RUB (140 Mio. EUR) wird allerdings nicht mehr gerechnet.
Größte Aktionäre von KamAZ sind die Investmentbank Trojka Dialog mit etwa 44% und der russische Staat mit 38%. Der deutsche Fahrzeugbaukonzern Daimler hatte im Dezember letzten Jahres die Übernahme von 10% der KamAZ-Anteile vereinbart. http://www.nov-ost.info/index/Article/...html;jsessionid=aeCMifC3bD_4
30/ 01/ 2009
JEKATERINBURG, 30. Januar (RIA Novosti). Russland ist bereit, die technische Umrüstung seiner Rüstungsindustrie während der Finanzkrise staatlich zu finanzieren, erklärte Vizepremier Sergej Iwanow am Freitag auf einer Beratung über Probleme der Entwicklung dieser Branche.
Dem Vizepremier zufolge will die Regierung einige Zielprogramme in diesem Bereich "optimieren" und die dadurch freigesetzten Mittel für die Verwirklichung der Modernisierungsprojekte bereitstellen, die vor allem große integrierte Unternehmen brauchen.
Die Regierung plant auch, Garantien für Staatsanleihen der russischen Rüstungsbetriebe im Werte von bis zu 100 Milliarden Rubel (umgerechnet 2,2 Milliarden Euro) zu geben.
Weitere 50 Milliarden Rubel sollen als Subventionen für die Zinssätze bei solchen Krediten, zur Vorbeugung der Insolvenz der Betriebe und für Anlagen in das Grundkapital bereitgestellt werden.
Nach Iwanows Worten wird die Regierung nur effektiven Unternehmen dieser Branche helfen. Die Betriebsleiter sollten nicht darauf rechnen, dass die Unterstützung des Staates ihre ineffiziente Arbeit nivellieren würde.
In Russland sind heute 1,5 Millionen Menschen in 1400 Rüstungsbetrieben beschäftigt. http://de.rian.ru
MOSKAU, 30. Januar (RIA Novosti). Das Ministerium für Gesundheitswesen und soziale Entwicklung geht davon aus, dass die Zahl der Arbeitlosen in Russland dieses Jahr auf sieben Millionen steigen wird. Mit diesem Thema befasst sich die Internetzeitung „Gazeta.ru“ am Freitag.
Die Zahl der registrierten Arbeitslosen kann sich auf mehr als 2,2 Millionen Menschen belaufen. Doch dies sei noch sehr optimistische Einschätzung, warnen Experten. Sollte sich die Krise ausweiten, so dürften insgesamt etwa zwölf Millionen Menschen ihren Job verlieren. Diejenigen, denen das Glück vergönnt sein wird, die Arbeit zu behalten, werden jedoch mit ausbleibenden Löhnen konfrontiert werden.
Wie der russische Vizeminister für Gesundheitswesen und soziale Entwicklung, Maxim Topilin, mitteilte, sind derzeit im russischen Arbeitsamt etwa 1,548 Millionen Arbeitssuchende gemeldet, was zwei Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung ausmacht. Dabei gibt es etwa 5,8 Millionen unregistrierte Arbeitslose, die auf der Suche nach einer neuen Arbeit sind. Das macht 7,7 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung des Landes aus.
Noch vor kurzem sagte das Ministerium voraus, im Jahr 2009 gebe es in Russland etwa 5,5 Millionen Arbeitslosen. „Wir erwarten aber allein im ersten Quartal des Jahres 2009, dass die Zahl der Arbeitslosen bei etwa vier bis sechs Millionen Menschen liegen wird“, sagt Alexander Choroschilow, Prorektor der Moskauer Akademie für Arbeit und soziale Beziehungen. „Ende 2009 kann diese Zahl zwölf Millionen betragen.“
„Sollten die Betriebe zu dem Schluss gelangen, dass die Krise auswächst und die Nachfrage abnimmt, so wird uns wohl im Herbst eine neue Entlassungswelle überrollen“, fügt Igor Poljakow, Experte des Zentrums für makroökonomische Analyse und kurzfristige Prognosen, hinzu. Die wachsende Arbeitslosigkeit wird zunehmend zu sozialen Spannungen führen.
„Die Unzufriedenheit kann sich in erster Linie dort bemerkbar machen, wo die meisten Betriebe angesiedelt sind und wo die größten Entlassungen stattfinden“, so Poljakow. Die Polizei würde dann viel mehr Arbeit haben, denn die Kriminalität wird entsprechend ansteigen. „Die Arbeitslosen werden sich nicht einfach in ihre Wohnungen zurückziehen, sie werden gezwungen sein, Straftaten zu begehen, da sie keine Einkommensquellen mehr haben“, sagt der Experte.
Die Lage wird dadurch verschlimmert, dass diejenigen, die ihren Job vorerst behalten durften, viel weniger in der Geldbörse haben werden. Die Löhne könnten gekürzt oder überhaupt nicht ausbezahlt werden. „Sollten die Betriebe Schwierigkeiten mit ihren Umlaufgeldern haben, könnte sich Ende April das Gesamtvolumen aller nichtausbezahlten Gehälter auf 30 bis 35 Milliarden Rubel belaufen (1 Euro = ca. 45,66 Rubel). Etwa zwei bis 2,5 Millionen Beschäftigten könnten betroffen sein“, rechnet Poljakow. http://de.rian.ru
§
MOSKAU, 30. Januar (RIA Novosti). Der russische Ministerpräsident Wladimir Putin und sein weißrussischer Amtskollege Sergej Sidorski haben bei ihrem Treffen in Moskau einen gemeinsamen Maßnahmenplan zur Bekämpfung von Folgen der Weltfinanzkrise unterzeichnet.
Das teilte Putins Sprecher Dmitri Peskow mit.
Der russischen Wirtschaftsministerin Elwira Nabiullina zufolge enthält der Plan keine grundsätzlich neuen Entscheidungen. Beide Staaten verpflichten sich darin, von Schritten abzusehen, die den Interessen der anderen Seite schaden würden.
Der Plan sieht einen regelmäßigen Austausch von Informationen über die Privatisierung von Industriebetrieben in Russland und Weißrussland sowie Schritte zur Gründung einer Zollunion und zur weiteren wirtschaftlichen Integration vor und soll größtenteils bereits in diesem Jahr umgesetzt werden.
http://de.rian.ru
MOSKAU, 30. Januar (RIA Novosti). Die Rubel in bar werden in der russischen Wirtschaft in der nächsten Zeit wieder ausreichen.
Diese Meinung äußerte der russische Vizepremier und Finanzminister Alexej Kudrin.
Während der "Regierungsstunde" in der Staatsduma (Unterhaus des Parlaments) hob er hervor, dass es in den letzten drei Monaten an Bargeld in Rubeln gemangelt habe. Denn alle erwarteten ihre Abwertung und kauften ausländische Währung.
"Aber im Ergebnis der Reduzierung des Rubelkurses wird sich der Rubelumfang in der Wirtschaft nach dem Verkauf des Dollarerlöses durch Exporteure um ungefähr 40 Prozent vergrößern", sagte der Minister.
"Nunmehr wird der Rubelzustrom in die Wirtschaft, nicht im Ergebnis eines hohen Erdölpreises, sondern im Ergebnis des Kurses, wieder zunehmen", betonte er.
Darauf, dass es heute an Rubeln mangelt, weist auch die Tatsache hin, dass die Nachfrage nach Rückkaufvereinbarungen mit der Zentralbank ungeachtet des Ablaufs der Zeit der aktiven Steuerzahlungen um das 1,5-fache das Limit überstieg, das auf der heutigen Morgenauktion festgesetzt wurde.
Am Vortag lag die Nachfrage auf zwei Auktionen bei 688 Milliarden Rubel (ein Euro entspricht 45,3 Rubel) und der Umfang der Geschäfte bei lediglich 406,6 Milliarden Rubel. Dabei kletterten die Sätze auf der Morgen- und der Abendauktion ständig in die Höhe.
Vor einer Woche hatte der Vorsitzende der Zentralbank, Sergej Ignatjew, auch gesagt, dass die Bank eine hinreichende Valutaliquidität habe. Dabei ging die Bank aber nicht auf die am 1. Februar zu erwartende Erhöhung der Abführungen an den Fonds für die Pflichtreserve um einen Prozentpunkt ein und verlegte den Termin auf den 1. Mai. http://de.rian.ru
MOSKAU, 30. Januar (RIA Novosti). Die weltweite Wirtschaftskrise wird nach Meinung des russischen Ersten Vize-Premiers Igor Schuwalow drei Jahre dauern, von denen das Jahr 2009 am schwersten sei.
Angesichts dessen müsse Russland seine Wirtschaftsstruktur ändern, um aus der Krise wohlbehalten herauszukommen. Das sagte Schuwalow am Freitag in einer "Regierungsstunde" in der Staatsduma (Unterhaus des Parlaments).
Laut Schuwalow darf Russland nach dem Ablauf dieser drei Jahre nicht "auf der Krisenwelle" bleiben. Dafür müsse die Wirtschaftsstruktur geändert werden. Der erste Vize-Premier warnte davor, "auf der ‚Krisenwelle' zu bleiben und mit der alten Wirtschaftsstruktur die Krise überwinden zu wollen".
"Dabei können die führenden Länder der Welt mit einer stärkeren Wirtschaft aus der Krise hervorgehen", fuhr Schuwalow fort. Er meine damit G8- und G20-Partner. http://de.rian.ru
Gesamtwirtschaftlicher Ausblick
Bauwirtschaft, Einzelhandel, weite Teile der verarbeitenden Industrie und die Rohstoffexporte waren im 1.
Halbjahr 2008 Garanten für ein starkes Wachstum in Russland. Mit der Finanzkrise geraten diese Säulen
der Wirtschaft ins Wanken. Russische Unternehmen bekommen Kredite nur zu immer schlechteren
Bedingungen von ihren Banken, um anstehende Investitionen zu finanzieren. Dabei müssen viele Konzerne
horrende Auslandsschulden bedienen. Russische und ausländische Unternehmen nehmen teilweise
Abstand von geplanten Investitionen in Russland.
Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts
Die russische Wirtschaft war im 1. Halbjahr 2008 erneut auf einem starken Wachstumskurs, verliert aber
seit September aufgrund der internationalen Finanzkrise und daraus resultierender Kreditengpässe an
Dynamik. Während das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung der Russischen Föderation 2008 mit
einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 7,3% rechnet, erwartet das Finanzministerium eine
Steigerung von 7,0%. Einige Banken und Wirtschaftsinstitute prognostizieren sogar ein noch geringeres
Wirtschaftswachstum von 6,8 bis 6,9%. In den ersten neun Monaten 2008 legte das BIP um 7,7% zu.
Für 2009 und 2010 dürfte die 7%-Marke endgültig außer Reichweite geraten. Während
Wirtschaftsministerium und russische Marktexperten ein Wachstum zwischen 5 und 6,5% für die beiden
Jahre vorhersagen, gehen ausländische Kreditinstitute von einer wesentlich pessimistischeren Entwicklung
aus. Die Deutsche Bank etwa prognostiziert ein Plus von 3,4% für 2009 und von 4 bis 5% für 2010. Die
Weltbank und Standard & Poors rechnen für 2009 mit einem realen BIP-Wachstum von lediglich 3%,
Goldman Sachs mit 4%.
Grund für die nachlassende Dynamik ist nicht zuletzt die Auswirkung der Finanzkrise. Betroffen sind neben
Banken auch Bauunternehmen, Handelsketten und Kfz-Hersteller. Für 2009 erwarten Experten weitere
Einbrüche bei den Automobilverkäufen sowie Investitionsausfälle im Metallurgie- und Rohstoffsektor. Um
trotz Krise wenigstens die nötigsten Investitionen zu tätigen, brauchen Russlands Ölkonzerne 100 Mrd.
US$, glaubt Vizepremier Setschin.
Die russische Regierung steht ihren Banken sowie der Realwirtschaft mit einer Reihe von Hilfsmaßnahmen
zur Seite. Laut Präsident Dmitri Medwedew sollen mehr als 200 Mrd. $ zur Stabilisierung der Wirtschaft
aufgebracht werden. Nach Angaben der Consultingagentur FBK dürften es sogar 222 Mrd. $ (13,9% des
BIP) sein. Davon kommt etwas mehr als die Hälfte aus dem Staatshaushalt und dem Nationalen
Wohlfahrtsfonds.
Den Rest bringt die Zentralbank auf: Von Mitte August bis Anfang November 2008 sind die
Währungsreserven von 597 Mrd. auf 475 Mrd. $ gesunken. Zur Stabilisierung der Wirtschaft ist die
Regierung auch weiterhin bereit, auf Erspartes zurückzugreifen; genauso wie zur Stützung des Rubel. Allein
im Oktober hat die russische Regierung dazu 38 Mrd. $ verkauft. Die Kapitalflucht von Investoren und der
niedrige Ölpreis hatten die russische Währung unter Druck gebracht.
Die gewaltigen Staatsausgaben heizen die ohnehin hohe Inflation weiter an. Russlands Regierung bekommt
die gewaltigen Preissteigerungen nicht in den Griff. Im Jahr 2008 wird die Inflation bei über 13% liegen und
auch 2009 voraussichtlich nicht unter die 10%-Marke fallen. Schuld daran ist nicht zuletzt die weiche
Geldpolitik des größten Landes der Welt. Viele Industriezweige erhalten Milliardensubventionen, die
Beamtenbesoldung wird Schritt für Schritt aufgestockt und Steuersenkungen stehen an. Außerdem hat der
russiche Staat eine Senkung des Exportzolls für Erdöl und Gas in Aussicht gestellt.
Inflationshemmend wirkt sich hingegen die Verlangsamung des Geldmengenwachstums (Aggregat M2) aus.
Diese Kennzahl für die Geldmasse stieg von Januar bis September 2008 um 8,3%. Zum Vergleich: Im
Vorjahreszeitraum waren es 28%. Außerdem sanken im Rahmen der Finanzkrise die Geldzuflüsse nach
Russland, viele ausländische Investoren zogen sogar Kapital ab. Eine wirklich erfolgreiche Maßnahme zur
Bekämpfung der Inflation ist die Aufstockung des Reserve- und des Wohlstandsfonds. Zusammen beliefen
sich diese beiden Fonds Anfang November 2008 auf 197 Mrd. $. All diese Faktoren werden dazu führen,
dass die Inflation 2009 unter dem Niveau von 2008 liegen dürfte.
Immer mehr russische Firmen geraten bei der Rückzahlung ihrer Kredite in Verzug. So stehen sie bei
ausländischen Banken mit 570 Mrd. US$ in der Kreide. Aber auch inländische Banken klagen über längst
überschrittene Fristen bei Unternehmerkrediten. So standen bei der Alfa-Bank im Oktober 5,57 Mrd. Rbl zur
Rückzahlung aus, bei der WTB-Bank waren es 16,9 Mrd. Rbl und die Sberbank muss über 40 Mrd. Rbl
eintreiben.
Weil die russische Regierung angeschlagene Banken und Industriezweige unterstützt und wegen des
gigantischen Abschmelzens der Währungsreserven im September und Oktober 2008, hat die Agentur
Standard&Poor's das Kreditrating für Russland von stabil auf negativ gesetzt. Die Analysten der Agentur
Fitch haben Ende Oktober einen Bericht veröffentlicht, in dem erneut das vergleichsweise schwach
ausgebildete Bankensystem, die Rohstoffabhängigkeit sowie die hohen Auslandsschulden der russischen
Unternehmen kritisiert werden.
Für 2009 muss die russische Regierung mit einem umfangreichen Nachtragshaushalt rechnen. Als Grund
sind die überzogenen Erwartungen aus Vorkrisenzeiten zu nennen: In der Budgetplanung ist noch ein
Erdölpreis von 95 $ pro Barrel Urals veranschlagt sowie ein BIP-Anstieg um 6,7% auf 51,4 Billionen Rbl.
Des Weiteren wähnten die Haushaltspolitiker den Dollar-Wechselkurs bei 24,7 Rbl. www.gtai.de
(152,9 Mrd. Euro; Januar bis September 2007: 4.129,3 Mrd. Rbl). Die gute Nachricht: die Investitionen sind
erneut gestiegen; die schlechte Nachricht: infolge der Auswirkungen der internationalen Finanzkrise hat sich
die Wachstumsrate gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum nahezu halbiert von 21,3% auf
13,1%. Im Vergleich zu Deutschland ist dies dennoch ein hoher Zuwachs.
Viele Industriezweige in Russland haben angesichts der prekären Lage an den Kreditmärkten Kürzungen
der geplanten Bruttoanlageinvestitionen für 2009 angekündigt. Dazu gehören unter anderem
Metallurgiekonzerne und Erdölförderer. Lukoil strebt für 2008 Investitionen von etwa 11 Mrd. US$ an, 2009
dürften es nur rund 8 Mrd. US$ sein. Gasprom Neft will 2009 zirka 2,56 Mrd. US$ investieren; das wären 20
bis 25% weniger als ursprünglich avisiert. TNK-BP geht für 2009 von Investitionen in Höhe von 3,5 Mrd. bis
4,5 Mrd. US$ aus. Die Konzerne wollen an diesen geringeren Ausgaben festhalten, sofern der Ölpreis auch
in den kommenden Monaten auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau bleibt. Angesichts dieser
Kürzungen dürften 2009 in der Russischen Föderation rund 1 bis 1,5% weniger Rohöl gefördert werden als
2008, glauben Branchenexperten.
Im Zeitraum Januar bis September 2008 flossen knapp 75,8 Mrd. $ an ausländischen Investitionen nach
Russland. Das waren 13,2% weniger als im Vorjahreszeitraum. Die ausländischen Direktinvestitionen
verringerten sich um 2,3% auf 19,2 Mrd. $. Der Grund: Viele Investoren, darunter Automobilzulieferer und
Immobilienentwickler, haben ihre Entwicklungspläne in Russland vorübergehend auf Eis gelegt oder
komplett aufgegeben. Die Zentralbank rechnet für das 2. Halbjahr 2008 mit lediglich 10 Mrd. bis 15 Mrd. $
direkten Auslandsinvestitionen im Nichtfinanzsektor. Und selbst diese Engagements sind oftmals zurück zu
führen auf von langer Hand vorbereitete Projekte. Für 2009 wird ebenfalls ein eher verhaltenes
Auslandsengagement erwartet.
Auf das Gesamtjahr 2008 gerechnet könnten die Kapitalabflüsse sogar die Zugänge übertreffen, denn allein
im August und September haben Investoren 33 Mrd. $ aus Russland abgezogen. In den ersten beiden
Oktoberwochen waren es weitere 25 Mrd. $. Kein Wunder: Die Metschel-Schelte durch Premierminister
Putin, die Georgienkrise, die verschlechterten Beziehungen zu den USA und die internationale Finanzkrise
verunsicherten Anleger. Anstelle des Netto-Kapitalzuflusses von 30 Mrd. bis 40 Mrd. $, den die Regierung
noch zu Jahresbeginn prognostiziert hatte, befürchten Investmentbanken und andere Marktexperten
Abflüsse von bis zu 50 Mrd. $. Für 2009 rechnet die Weltbank mit Nettokapitalabflüssen von 100 Mrd. $. www.gtai.de
reagieren. Der Konsumindex stieg im Vergleich zum Vormonat August nur noch um 1,4%. In den kleineren
Städten haben die Verbraucher ihre alltäglichen Ausgaben um 9,5% zurückgefahren, der Konsum in den
Großstädten stagniert. Auch wenn bis Mitte Oktober rund 100.000 Angestellte ihren Arbeitsplatz verloren
haben sollen und der Föderale Statistikdienst in einer russlandweiten Umfrage herausgefunden hat, dass
jeder fünfte Einwohner über ein niedrigeres Einkommen klagt als noch vor einem Jahr - die
Einzelhandelsketten wollen von Anfang August bis Ende Oktober 2008 kaum Veränderungen im
Kaufverhalten wahrgenommen haben. Gleichwohl stellen sie sich darauf ein, dass der Konsum bei den
Bürgerinnen und Bürgern künftig an Stellenwert verlieren könnte.
Von Wolgograd bis Tomsk und von Wladiwostok bis Tjumen - die Tendenz zur Expansion vieler
Einzelhandelsketten in die russischen Provinzen hält an. Weil führende internationale
Lebensmittelgeschäfte, Möbelhändler oder Modeketten in Ballungszentren wie Moskau und Sankt
Petersburg in der Regel bereits gut vertreten sind, verstärken sie jetzt ihr Engagement in den Regionen. Zu
den Vorteilen gehören ein bis dato schwacher Wettbewerb sowie stark steigende Einkommen.
Die starke Binnennachfrage war neben dem Investitions- und Bauboom die dritte Säule des russischen
Aufschwungs in den letzten Jahren. Auch im Jahresverlauf 2008 blieben die Russen sehr konsumfreudig.
Von den ersten drei Quartalen 2008 stieg der Umsatz des Einzelhandels real um 15% auf fast 410 Mrd. $.
Selbst im krisengeschüttelten September verbuchten die Händler ein Plus von 14% im Vergleich zum
Vorjahresmonat.
Allerdings gibt es auch Probleme: Viele Einzelhändler klagen über bürokratische Hürden insbesondere beim
Anschluss an die Wasser-, Abwasser- und Stromversorgung. Oft fehlt es auch an den entsprechenden
logistischen Voraussetzungen. Nachdem im Jahr 2008 über ganz Russland hinweg immerhin 2 Mio. qm
neue Lagerhallen und Logistikzentren gebaut wurden, liegen wegen der Finanzkrise viele Projekte für das
Jahr 2009 erst einmal auf Eis.
Im Oktober 2008 waren selbst in der Hauptstadt Moskau die Auswirkungen der Bankenkrise zu spüren:
Viele Regale stehen leer. Einige Einzelhändler können die laufenden Kreditraten nicht bedienen und ihre
Lieferanten nicht mehr bezahlen, andere entlassen Mitarbeiter. Die Investmentbank Goldman Sachs hat
reagiert und ihre Prognosen für die russischen Handelsriesen deutlich gesenkt. Demnach könnten in den
Jahren 2009 bis 2011 nur noch 4,9 Mrd. $ statt der ursprünglich geplanten 9,9 Mrd. $ Investitionen in den
Sektor fließen. Als Grund wird der stark eingeschränkte Zugang zum Kreditmarkt genannt.
Die Finanzkrise könnte auch die Marktanteile von Discountläden und Hypermärkten auf dem russischen
Markt verändern. Während Verkaufszentren und Shoppingmalls am stärksten unter der Kreditknappheit
leiden, bleiben Discounter weitestgehend unberührt. Die Folge: Die Einzelhandelskette X5 etwa sieht von
der Entwicklung neuer Hypermärkte ab. Auch der Konkurrent Wester nimmt Abstand von 20 neuen
Projekten dieser Größenordnung. Dagegen halten die Discountketten Diksi und Kopeika an den Plänen zur
Eröffnung neuer Filialen fest. www.gtai.de
auch 2009 wieder ein wichtiger Abnehmermarkt sein. Nach wie vor befindet sich das Land auf
Modernisierungskurs. Das gilt sowohl für die Industrie, als auch für den öffentlichen Sektor und die
Infrastruktur. Viele Finanzexperten glauben, dass das Land 2009 dank seiner nach wie vor hohen
Währungsreserven in der Lage sein wird, die schlimmsten Auswirkungen - auch auf die Realwirtschaft -
abzufedern.
Von Januar bis September 2008 stiegen die Importe auf 218,5 Mrd. $. Im Vergleich zum Vorjahreszeitram
war dies ein Plus von 42,0%. Über die Hälfte aller Einfuhren sind Maschinen, Ausrüstungen und
Transportmittel. Der Wert dieser Waren lag bei 106,9 Mrd. $ - fast 57% mehr als von Januar bis August
2007. Der Import von landwirtschaftlichen Produkten legte um 35,3% zu, der von chemischen Erzeugnissen
um 39,2%.
Eine noch dynamischere Entwicklung nahmen in den ersten drei Quartalen 2008 die Exporte. Sie stiegen
laut russischem Statistikamt um 52,9%. Dabei gaben in erster Linie die hohen Rohstoffpreise den
Ausschlag. Bedingt durch diesen Faktor hat die Russische Föderation den positiven Außenhandelssaldo in
den ersten neun Monaten 2008 auf 156 Mrd. $ ausgebaut.
Ob sich dieser Trend fortsetzen wird, ist fraglich. Erstens spricht das Sinken der Rohstoffpreise gegen diese
Annahme. Außerdem glaubt ein Großteil der Branchenkenner, dass Russland die Exploration von
Bodenschätzen wie Gas und Öl nicht weiter erhöhen kann und sich auf sinkende Förderraten von 1 bis
1,5% für 2009 einstellen muss. Sollten die staatlichen Hilfspakete für den Industriezweig in den kommenden
Jahren nicht fruchten und Investitionen ausbleiben, dann ist sogar mit einem noch viel größeren Rückgang
der Fördermengen zu rechnen. www.gtai.de
Die Industrieproduktion ist von Januar bis Oktober 2008 um 5,0% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
gewachsen. Damit dürfte sie aufs Gesamtjahr hochgerechnet hinter der Dynamik von 2007 (+6,3%) zurück
bleiben. Die Bruttowertschöpfung in der Industrie wird 2008 voraussichtlich um rund 3,5% steigen. Im
Vorjahr waren es noch 4,0%.
Damit bleiben die Zuwachsraten der Bruttowertschöpfung und der Industrieproduktion weit hinter den
Lohnzuwächsen zurück. Im September 2008 betrug das Durchschnittseinkommen in Russland 17.847 Rbl
(471 Euro; offizieller Devisenkurs September 2008: 1 Euro = 36,37 Rbl). Gegenüber September 2007 stieg
das Einkommen damit real um 12,5%.
Ein klares Zeichen dafür, dass die Weltfinanzkrise auch in der russischen Realwirtschaft angekommen ist,
sind die rückläufigen Gütertransporte der russischen Bahn RZD. Im Oktober 2008 lag der Güterumschlag
um 2,5% unter den Volumina aus dem Vorjahr. Hauptgrund sei die sinkende Nachfrage nach
Industriegütern, heißt es bei der russischen Bahn. www.gtai.de
RBC, 30.01.2009, Moscow 14:29:30.Sberbank's capital reached RUB 1.157 trillion (approx. USD 33.36bn) as of the end of 2008, having increased by RUB 475bn (approx. USD 13.70bn) since the beginning of the year, the bank indicated in a statement today.
The increased can be attributed to higher net profit and a part of subordinated loans of the Central Bank that can be included in the capital calculations in accordance with the regulator's rules.
The bank's pre-tax profit excluding post balance sheet events stood at RUB 143.5bn (approx. USD 4.14bn) in 2008, while net profit excluding post balance sheet events amounted to RUB 108.2bn (approx. USD 3.12bn). Most of the bank's revenue came from crediting transactions.
Sberbank's loan portfolio was RUB 5.561 trillion (approx. USD 160.35bn) as of January 1, 2009, having surged 35.5 percent in 2008.
The bank extended a total of roughly RUB 5 trillion (approx. USD 144.17bn) in loans, including over RUB 450bn (approx. USD 12.98bn) in December alone. http://www.rbcnews.com
In den ersten neun Monaten 2008 wurden in Russland 1,13 Mio. Autos produziert. Das waren 20,5% mehr
als
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Die Bruttoanlageinvestitionen im Chemiesektor dürften sich 2008 auf rund 141 Mrd. Rbl belaufen. Das wäre
ein Drittel mehr
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Russland verfügt über eine lange Maschinenbau-Tradition. Im Jahr 2007 wurden Maschinen und Anlagen
im Wert von 772 Md.
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Bis zum Jahr 2011 müssen Russlands Stromerzeuger 34,2 GW neue Kraftwerkskapazitäten in Betrieb
nehmen, davon 2009 rund 6
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Nach Bauunternehmen und Einzelhändlern bitten auch russische IT-Firmen bei der Regierung um staatliche
Hilfen. Einen entsprechenden Antrag bereitet
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In den ersten drei Quartalen 2008 wurden in Russland Bauleistungen im Wert von 3.093 Mrd. Rbl erbracht.
Das
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Preisen. Mit unterschiedlichen Maßnahmen suchen sie nach einem Weg aus der Krise. Sewerstal und das
Magnitogorski Metallurgitscheski Kombinat etwa schicken Mitarbeiter in Urlaub, Metschel und NLMK wollen
ihren Aktionären keine Dividenden zahlen.
Die Stahlriesen senken für 2008, 2009 und die Folgejahre nicht nur die Produktionsvolumina, sondern auch
die Investitionsausgaben. Die Ewras-Gruppe will 2008 die Investitionen von 1,5 Mrd. auf 1,1 Mrd. US$
reduzieren. Im Jahr 2009 soll sogar nur ein Drittel dessen investiert werden. Der Stahlrohrproduzent
Trubnaja metallurgitscheskaja kompanija (TMK) will seine Kapitalausgaben 2009 um das Fünffache auf 150
Mio. $ zusammenstreichen. Auch der Stahlriese Sewerstal plant Kürzungen bei den Investitionen.
Schließlich sind langfristige Finanzierungen kaum noch darstellbar. Das Nowolipezker Metallurgische
Kombinat (NLMK) veröffentlichte am 18.11.2008, dass es vom Kauf der John Maneely Group, des größten
Herstellers von Stahlrohren in den USA, Abstand nimmt. Eine entsprechende Vereinbarung mit DBO
Holdings wurde annulliert. Marktexperten erwarten in den nächsten Jahren einen Konsolidierungsprozess in
der Branche.
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Russlands zweitgrößter Ölförderer LUKoil will 2009 bis zu 1,5 Milliarden Dollar im Ausland anlegen
MOSKAU, 02.
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Zeitpunkt: 06.02.09 15:04
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