Rente steigt zum 1. Juli um 0,54 Prozent. o. T.
Ich wollte mit diesem Beispiel nur zeigen, dass zu viel Ausbildung beim Stellesuchen oft eher schaden kann. Deshalb habe ich was gegen die Aussage von Wolf, dass nur die faule Idioten ohne Ausbildung kein Job kriegen können.
Ein anderer Bekanter ist übrigens Biochemiker, hat auch Doktor gemacht und kein Job gefunden. Mit Hilfe von Verwandten bekam er dann eine Stelle bei einer Bank. Übergangsweise, wie er zuerst dachte. Er ist schon seit Jahren dabei, hat inzwischen den zweiten Hochschulabschluss als BWLer gemacht. In dem Fach ist er kein Doktor und hat den Job. Glücklich ist er aber nicht unbedingt.
Und was die unausgebildeten Arbeitskräfte angeht, sie sind gerade im Kommen. Ein Lieferant von uns hat alle qualifizierten Kräfte rausgeschmiessen und die Warenabwicklung den Lagerarbeiter überlassen. Seitdem gibt es immer wieder Probleme, ständig werden die falschen Ware geliefert, oder es kommt zu wenig, zu viel u.s.w. Bei anderen Firmen sieht es ähnlich aus.
Man will heut zu Tage für die Qualifikation einfach nicht zahlen.
Doktoren (zumindest im Ingenieurwesen) haben es schwer, einen adäquaten Job zu finden, und das zurecht wie ich meine, auch wenn's hart klingt. Der Dr.-Titel sollte denjenigen vorbehalten bleiben, die in die Forschung streben. Das sollte entweder im Hochschulbereich oder in den kleinen Forschungsabteilungen relativ weniger Unternehmen sein. Dass die Jobs hier rar sind, dessen sollte man sich bewusst sein, wenn man den Weg einschlägt. In den letzten 30 Jahren wurde der Dr. Titel aber dazu missbraucht, Karriere damit zu machen, obwohl der Titel keinen praktischen Nutzen hat. Diese Entwicklung wird gerade korrigiert. Das tut dem Titel langfristig auch wieder gut.