DAX - Big Picture-Analyse


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Neuester Beitrag: 17.09.07 20:00
Eröffnet am:03.01.07 14:13von: arivaAnzahl Beiträge:149
Neuester Beitrag:17.09.07 20:00von: Red ShoesLeser gesamt:16.421
Forum:Börse Leser heute:12
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1747 Postings, 6899 Tage feuerblumeEin Beispiel

 
  
    #76
06.01.07 19:18
Um es mal klar zu machen. Alle Werte oberhalb der Linie in diesem Bild sind ineffizient, weil die gleiche Performance mit weniger Risiko oder bei gleichem Risiko eine höhere Performance erzielt werden kann.
So müssen dann auch die Musterportfolios eingeordnet werden.  
Angehängte Grafik:
capital_mkt_091405.gif
capital_mkt_091405.gif

1747 Postings, 6899 Tage feuerblumeSchwerer Fehler

 
  
    #77
06.01.07 19:20
Muss natürlich heßen: Alle Anlagen unterhalb der Linie sind ineffizienzt, weil die gleiche Perfformance mit weniger Risko oder bei gleichem Risiko eine höhere Performance erzielt werden kann.  

229 Postings, 6537 Tage Supercool CoffieDas mit Morphosys kann schon hinkommen!

 
  
    #78
06.01.07 19:40
Da würd ich jetzt mal nicht unbedingt dagegen wetten!

Sie steht auch kurz vorm Break und vorm Run, weshalb ich sie in meinem Kalter_Kaffee Börsenspiel-Depot drin hab! Die wird bald sehr schön Gas geben!

Ich könnte jetzt auch ca. 70 Threads mit Ausbrüchen und Aktienempfehlungen rauskramen, die sich bewahrheitet haben, darunter ca. 40 Ausbrüche, die fast sekundengenau bei WO vor ein paar Jahren eingetellt wurden und in 1-2 Tagen 50-200% brachten in den Bärenmarktrallyes, zu einer Zeit, wo solche Börsenphasen für das deutsche Volk noch Neuland waren, das Highligt war der Amatechsquezze von 0,7 auf über 5 Euro, aber diese öde Schwanzmesserei hab ich gott sei Dank schon hinter mir!

Da ich Horstl ja schon seit Anbeginn seiner WO-Zeit kenne, weiß ich auch, daß er eigentlich immer ein korrekter Kerl war, was ja auch das Eingeständnis mit dem Euro zeigt! Respekt! Ich hab, als ich die Analyse das erste Mal damals gelesen hatte, schon sehr gelacht, alleine vom weltwirtschaftlichen Aspekt her!

Ich hab zwar auch ein paar Kanonaden gegen ihn hier losgelassen, aber unter den ganzen Charttechnikern gehört er sicher zu den Besseren, vor allem was das Erkennen von langfristigen Trends, anbelangt!

Also, laßt uns mit ihm reden und nicht mit ihm streiten!  

1747 Postings, 6899 Tage feuerblumeHopfen und Malz

 
  
    #79
06.01.07 20:57
Um Reden geht es dem Threaderöffner nicht - es geht um Werbung.

Andererseits scheint in Sachen Ökonomie ohnehin Hopfen und Malz verloren zu sein.  

3785 Postings, 7223 Tage astrid isenbergRecht oder Unrecht

 
  
    #80
5
06.01.07 22:18
seid mal ehrlich zu euch selbst, dann werdet ihr feststellen, dass diese frage einfach nur dumm ist...  unsere gehirnfunktionen ständig zu verbessern, damit mehr wissen und weniger unwissen in unsere köpfe kommt, das wäre doch ein lohnendes ziel für 2007.....in diesem sinne leben und leben lassen...grüsse astrid  

p.s. werbung gibt es doch überall und ist kein grund zum aufregen......  

1747 Postings, 6899 Tage feuerblumeja

 
  
    #81
1
06.01.07 22:25
Astrid isenberg, so sollte es sein. Leider ist es so, dass man sich echtes Wissen mühsam erarbeiten muss. Das ist stressig, mühsam und klappt manchmal aufgrund der vorhandenen Intelligenz nicht.
Andererseits erleben Menschen, die in volatilen Werten investiert sind ein hohes Risiko das sie mittels Informationen zu minimieren trachten. Dabei suchen sie in der Regel den einfachen Weg und füllen ihr Vakuum mit allerlei Bauernweisheiten und Esoterik. Davon ernährt sich eine ganze Branche von Börsenbriefen und technischen Analysten.  

3785 Postings, 7223 Tage astrid isenbergfeuerblume

 
  
    #82
2
06.01.07 22:44
überleg mal, wie viele sätze du brauchst, um etwas zu erklären, und noch was,intelligenz ist kein blanko-check  für wissen,ich sage dir mal was,intelligenz streitet konstruktiv, das sollten wir lernen, dann kommt auch mehr qualität zustande, und profitieren würden wir alle... grüsse astid  

13197 Postings, 6740 Tage J.B.So, Leute

 
  
    #83
3
06.01.07 23:35
Ich hab mir den ganzen Thread jetzt druchgelesen!!

Ich hätte da ein paar Fragen an Feuerblume und Red Shoes

Feuerblume:
Wieso gehst Du auf den Red S. so los, was hat er Dir getan??
Weil er bei EnerGulf recht hatte?
Wieso versuchst DU so massiv einem Menschen unbedingt etwas anhängen zu wollen??
Es tut mir leid ich kanns wie viele User auch nicht verstehen??

Eins solltest Du Dir merken, Du hast bei EnerGulf in den Dreck gegriffen, sowas passiert, was soll`s damit muss jeder leben! Das was DU da betreibst ist ja schon fast Rufschädigung!! Und die De Beira Geschichte, naja, da hat er daneben gegriffen, ist aber auch nicht unlogisch, den diese HotStocks kannst sehr oft Technisch nur schwer Analysieren. Das Problem bei den Pennys ist dass man sie leicht beeinflußen kann und sie deshalb sehr schwer auszurechnen sind. Da hast DU die Situation fundamental richtig beurteilt!!
Also komm wieder runter, denn so schlecht kann er auch nicht sein, sonst würden die Kunden nicht zahlen!! Und wenn ich mir die letzte Nikkei-Prognose ansehe, die hat er sehr gut getroffen!!  
Ausserdem, kann er werben wo er will, wahrscheinlich wird er dafür etwas zahlen müssen, aber auch das ist nicht unser Problem, es zwingt niemand jemanden diesen Thread zu lesen.

Red Shoes:

Bei allem Respekt, ich verstehe nicht warum Du Dich soweit aus dem Fenster lehnst und eine 4-Jahres Prognose rausgibst?? In 4 Jahren kann soviel passieren und die Börse ist bekanntlich immer ein wenig unberechenbar!!
Mich würde auch interessieren wie es Deiner Meinung nach zu den 16000+37 kommen sollte?? Auf mein erstes Posting hast leider nicht geantwortet!!
Wie gehts beim Nikkei Deiner Meinung nach weiter??
Die letzte Frage kann jetzt vielleicht ein wenig provokativ wirken, aber hast DU Dich vielleicht ein wenig von der positiven Stimmung anstecken lassen??


mfg J.B.

Tja, so ist das Leben, manche wissen es und viele nicht!!  

1747 Postings, 6899 Tage feuerblumeschlecht beobachtet oder schlecht analysiert?

 
  
    #84
06.01.07 23:44
Die EnerGulf-Kursentwicklung hat für mich keine signifikante Bedeutung, weil ich nach wie vor an meinem Ziel festhalte und z.Zt. die Exploration in Namibia planmäßig verläuft. Außerdem mache ich in diesen Board in erster Linie Ressourcen-Analysen. Über diese Schiene bin ich bekanntlich auch zu EnerGulf gekommen.

Was hier zutage kommt, ist dass ein sog. technischer Analyst ständig das Wort seriös in den Mund nimmt (z.B. heute über Jeffs 100 USD) selbst aber permanent im Trüben fischt. Sei es mit seiner Werbung "Analysen von der Königsallee", an der er keine Geschäftsadresse hat, Rückwärts-Updates wie bei De Beira oder auch Präzisionstreffern auf statistisch nicht valider Grundlage (Power-Modell mit Erhebungsverzerrung). Und natürlich auch mit dem Unsinn, den er hier verbreitet um seine Weerbung unterzubringen. Von seiner gespreizten Art will ich erst gar nicht reden.  

1747 Postings, 6899 Tage feuerblumeZur Prognose in engen Märkten/Pennys

 
  
    #85
1
06.01.07 23:50
Da hier bisweilen sog. "Big Picture Analysen" zum besten gegeben werden, die strenggenommen Prognosen sind. Eigentlich aber auch nicht, weil einer Prognose eine Analyse vorausgehen muss und die Kriterien einer solchen nicht erfüllt wurden, noch einige Anmerkungen:

1) Die Börsenkapitalisierung einer Aktie ist nicht identisch mit dem Unternehmenswert.

Tatsache ist nämlich dass es eine Kurve gibt, welche die Entwicklung des Unternehmenswertes beschreibt und die, auf EnerGulf bezogen, in ihren letzten Punkten sowie in der ferneren Zukunft aus dem NSAI-Report abgeleitet werden kann.

Und es gibt eine Kurve der Marktkapitalisierung, dessen eine Ausprägung, nämlich der Preis je Aktie, permanent von allen möglichen Fernlehrganganalysten und Analysten eigener Gnaden gepostet wird.

Legt man beide Kurven übereinander, zeigt sich, dass die Bewertung des Marktes (hier ein unvollkommener Markt, der von einer Handvoll Zocker und Meinungsfolger gebildet wird) die Kurve der Unternehmensbewertung noch an keinem einzigen Punkt getroffen hat.

So viel zur oft beschworenen Aussage "Der Markt hat immer Recht".

Das ist natürlich keine Sache, die nur für die EnerGulf-Aktie exemplarisch ist. Nahezu gleiches spielt sich bei Paramount ab, bei dem die Ressourcenbewertung weder von mir noch von NSAI sondern von Struthers gemacht wurde und der Kurs ebenfalls am höchsten war als die Aktie am wenigsten wert war.

Ein Paradoxon ist dies dennoch nicht. Vielmehr ist diese Entwicklung nicht untypisch für enge nicht effiziente Märkte, in idenen einige wenige Leader (auflagenstarke Börsenbriefe) den Ton angeben und in denen das passiert, was man im allgemeinen als "dummtraden" bezeichnet. Solche Handlungen führen zwangsläufig zu exorbitanten Über- und Unterbewertungen, weil sich immer einer findet, der einen Trend noch verlängern will.

Gigantische Crashs, bei denen innerhalb von Tagen Hunderte von Millionen vernichtet werden, Bsp. De Beira, aber auch drastische Unterbewertungen sind die zwangsläufige Folge einer solchen Spielcasino-Mentalität.
 

13197 Postings, 6740 Tage J.B.Feuerblume

 
  
    #86
07.01.07 00:03
Fein, fein, aber was ist wenn die Bohrungen nicht die gewünschten Ergebnisse ergeben?? Hast daran schon einmal gedacht??

Ich wundere mich immer wieder wie die Leute in die Explorer reinbuttern und da ist noch nicht einmal sicher was hinten rauskommt!!


mfg J.B.

Tja, so ist das Leben, manche wissen es und viele nicht!!

 

1747 Postings, 6899 Tage feuerblumenicht verstanden?

 
  
    #87
1
07.01.07 00:20
J.B., du hast die Geschichte offenbar nicht verstanden. Ich habe das aber AUSFÜHRLICH (mit Wahrscheinlichkeitswerten) schon an anderer Stelle erklärt. Daher hier nur ganz kurz und oberflächlich.

Die Leute kaufen Explorer, weil sie Risiken antizipieren wollen. WOLLEN, darauf liegt die Betonung.

Wenn die Zahlungsströme der fraglichen Ressource (Namibia) schon jetzt sicher wären, wäre der Marktwert des Unternehmens 5,5 Mrd. USD, denn das ist der Zeitwert eines sicheren Zahlungsstromes in Höhe der Ressourcenkalkulation. So aber ist er nur etwa 13 Mio. USD.

Mit anderen Worten ohne Unsicherheit gäbe es keine Spekulation, also weder Risiken noch Chancen.

Deshalb will auch keiner von RS belehrt oder gewarnt werden. Zumindest diejenigen nicht, die eine solche Sache mit Kalkül angehen.

Und wer Unsinn, wie den mit der ultralangen Dax-Prognose hier werbewirksam veröffentlicht, der muss sich auch nicht wundern, wenn ihm der Wind ins Gesicht weht.
 

1747 Postings, 6899 Tage feuerblumeDas Wesen der Spekulation

 
  
    #88
1
07.01.07 00:33
nsbesondere beim Thema Bewertung fällt auf, dass die Aussage, ob eine Aktie über- oder unterbewertet ist allein am Marktpreis, also dem Börsenkurs und seiner Entwicklung, festgemacht wird. Die Preiswürdigkeit einer Aktie wird also am eigenen Preis gemessen. Baron Münchhausen konnte sich bekanntlich schon am eigenen Zopf aus dem Sumpf ziehen.

Dies ist absolut absurd, denn eine Bewertung kann nur durch Vergleich der Börsenkapitalisierung mit dem mutmaßlichen Unternehmenswert geschehen.

Während die Errechnung des Börsenkurses vielfach noch gelingt, manchmal aber auch lediglich von irgendwelchen Seiten abgelesen wird, habe ich zum Unternehmenswert bisher noch keine einzige überzeugende Ausführung gelesen. Bestenfalls zieht man Parallelvergleiche mit anderen Unternehmen der gleichen Branche, die aber vielfach nur verzerrte Informationen liefern, weil die zu vergleichenden Tatbestände bei Licht besehen nicht völlig gleich sind, also Äpfel mit Birnen verglichen werden.

Während in der Steinzeit der Ökonomie, Unternehmen und hier insbesondere „Brick- and Mortar-Unternehmen“ dadurch bewertet wurden, dass man sich mit dem „Backsteinzählen“ beschäftigte, also den Rauminhalt der Gebäude mit Kubikmeterpreisen fiktiver Reproduktionskosten multiplizierte und indexierte, hat sich seit einiger Zeit die Erkenntnis durchgesetzt, dass der Wert eines Unternehmens insbesondere von seinem Zahlungsstrom bestimmt wird.

Ein Zahlungsstrom sind die aus den bestehenden (und künftigen) Verträgen zu erwartenden Einzahlungen (Umsätze), aber auch die aus anderen Verträgen zu erwartenden Auszahlungen (Gehälter, Sachaufwendungen, Materialaufwendungen usw.).

Da die Fälligkeitstermine dieser Zahlungsströme in der Zukunft liegen, müssen sie allerdings auf den Gegenwartswert abgezinst (verbarwertet) werden. Dabei wird ein Zinssatz gewählt, der sich an der Laufzeit und dem Risiko orientiert (laufzeitkongruente und risikoadjustierte Abzinsung).

Soweit Wahrscheinlichkeitswerte bekannt sind (wie z.B. bei der Ölexploration) wird der jeweilige Cashflow, bisweilen auch das Endergebnis der Berechnung, mit der Probability of Success (POS) multipliziert. Ergebnis ist der sog. Expected Monetary Value (EMV).

Hat man die Thematik erst einmal inhaliert, sind weitergehende Erkenntnisse möglich. Um mal bei EnerGulf zu bleiben:

1) Der sich aus dem NSAI-Gutachten ergebende NPV von 5,5 Mrd. USD ist der mit 10 % abgezinste Zeitwert eines 100 % sicheren Zahlungsstromes, der sich aus der Multiplikation der vermuteten Barrel mit ihrem vermuteten Verkaufspreis, reduziert um die Förderkosten, und sonstige Aufwendungen und vermindert um das Investment selbst. Dabei wurde konservativ mit 62,59 USD je Barrel gerechnet. Konservativ, weil sich der Zahlungsstrom bis etwa in das Jahr 2030 erstreckt und z.B. ExxonBobil bis dahin eine Verdoppelung des Ölpreises erwartet.

Der von vielen als Belastung genannte Aspekt, dass die Förderung vermutlich erst 2014 einsetzt, wurde demgemäß durch die Verbarwertung berücksichtigt und bedarf daher auch keiner weiteren Diskussion. Wenn vom „NPV“ gesprochen wird, ist er also unerheblich, weil ein NPV diesen Aspekt stets impliziert. Wer also mit erhobenem Zeigefinger von 2014 spricht, der zeigt damit eindeutig, dass er nicht weiß, wovon er spricht.

2) Künftige Zahlungsströme bei Explorern sind allerdings niemals 100 % sicher, sie haben immer bestimmte Wahrscheinlichkeiten, zu deren Bestimmung man sich historischer Zeitreihen/Bohrergebnisse bedient. Bei „ungebohrten“ Strukturen, wie Namibia 1711, fehlen naturgemäß solche Historien, so dass niedrige Default-Werte angesetzt werden. Bei Namibia 1711 bekanntlich durchschnittlich 10,5 %.

Eine an der Fundwahrscheinlichkeit adjustierte Bewertung geschieht dadurch, dass der NPV mit dieser Wahrscheinlichkeit, also der POS, multipliziert wird. Im Ergebnis reduzierte sich dadurch der NPV für für Namibia von 5,5 Mrd. USD auf 400 Mio. USD. Die 400 Mio. USD entsprechen somit einem Zahlungsstrom in der genannten Größenordnung (5,5 Mrd. USD) mit einer 10,5%igen Wahrscheinlichkeit.

3) Etwas völlig anderes ist der Börsenpreis, der bei EnerGulf derzeit etwa 16 Mio. USD beträgt. Zurückgerechnet auf die Ressource entspricht dieser Wert in etwa einem Zahlungsstrom von 5,5 Mrd. USD mit einer 0,4%igen Wahrscheinlichkeit.

Mit anderen Worten: Derzeit zahlt man den Preis für einen Zahlungsstrom mit einer 0,4%igen Wahrscheinlichkeit und erhält einen solchen mit einer 10,5%igen Wahrscheinlichkeit.

Unter dem Aspekt des erläuterten Kalküls ist die Aktie EnerGulf also zweifelsfrei unterbewertet (Faktor 26).

Nun ist eine solche Aussage nicht gleichzusetzen mit einer Prognose. Denn eine Prognose bezieht sich immer auf die Interaktion zwischen dem aktuellen Börsenwert und dem errechneten Ressourcenwert (Kursziel). Hier spielt insbesondere die Marktpsychologie eine dominierende Rolle. Antizipieren die Marktteilnehmer solch fundamentale Überlegungen oder tun sie es nicht?

Bei EnerGulf haben sie es bis zu einem Preis von 4,70 Euro getan. Eine echte Antizipation war das allerdings nicht. Es war reine Spekulation. Die fundamental notwendigen Kenntnisse zur qualifizierte Bestimmung eines realistischen Kursziels fehlten nämlich vollkommen.

Als dann der Trend drehte erlebten viele Anleger ein hohes Risiko, das sie nicht verarbeiten konnten oder wollten. In einer solchen Phase werden zur Risikobewältlgung Informationen jedweder Art gesucht und verarbeitet, was dann auch geschah.

Die Informationen die das Vakuum füllten sind bekannt. Halbwahrheiten, Lügen und Chartesoterik. Dadurch wurde natürlich das erlebte Risiko, das durch Informationsbeschaffung verkleinert werden sollte, nicht verkleinert sondern sogar noch vergrößert. Und darauf wurden schließlich noch die Dump-Trades der Kleingeldtrader gepackt. Die derzeit die Foren dominierende Informationsverschmutzung ist das Ergebnis eines solchen Prozesses.

Darum sind die Dinge wie sie sind. Wenn dann noch schlichte Gemüter schreiben, dass nun schon seit Monaten von der Finanzierung gesprochen wird, aber wohl deswegen nichts kommt, weil sie nicht gelingt, dann kann man das Zittern mancher Anleger geradezu spüren.

Die Idee, dass nur deswegen seit Monaten über die Finanzierung gesprochen wird, weil interessierte Kreise schon vor Monaten diese Diskussion anzettelten, um Anleger zu verunsichern, drängte sich wohl nur wenigen auf. Tatsache ist nämlich, dass das Thema vor Monaten noch gar nicht akut war, weil solche Projekte nicht auf Vorrat finanziert werden.

Sei es wie es sei:

1. Zwischen der derzeit niedrigen Börsenkapitalisierung von etwa 17 Mio. USD und dem mit dem Fundrisiko gewichteten NPV der Ressource, dem EMV, von knapp 400 Mio. USD steht im wesentlichen die noch nicht sichere Finanzierung.

2. Zwischen dem EMVvon knapp 400 Mio. USD und dem ungewichteten NPV der Ressource in Höhe von 5,5 Mrd. USD stehen im wesentlichen die noch nicht vorliegenden Bohrergebnisse, also die Bestätigung des Ölvorkommens in der simulierten Größenordnung

Und genau um diese Migration beim Risiko mitzumachen, sind die Investierten investiert. Denn das ist das Wesen jeder Spekulation. Warnungen gerade wegen einer möglichen oder nicht möglichen Migration sind also ausgesprochen töricht. Denn wäre der Zahlungsstrom sicher, müsste für die Aktie ein Preis von über 100 USD bezahlt werden. Nämlich 5,5 Mrd. USD dividiert durch die Anzahl der Aktien.  

13197 Postings, 6740 Tage J.B.Oh, Feuerblume

 
  
    #89
07.01.07 00:37
ich verstehe Dich sehr gut!!

Aber trotzdem hat Red recht, auch wenn ich mitdabei sein will, war es gut auf ihn gehört zu haben und zu warten bis der Kurs in den Keller rasselt!!
Bekanntlich ist der Einkauf der erste Gewinn und wenn man sich an seine Empfehlungen gehalten hat, kann man jetzt wenn man will, billig einsteigen!!
Ich kenn mich bei EnerGulf nicht gut aus, allerdings gibts da einige Turbulenzen, wenn ich mich recht entsinne??


mfg J.B.

Tja, so ist das Leben, manche wissen es und viele nicht!!  

1747 Postings, 6899 Tage feuerblumeImagination ist alles

 
  
    #90
07.01.07 11:24
Na ja, auch dazu habe ich an anderer Stelle ausführliche Anmerkungen gemacht. Wer sich gezielt unter abstürzenden Bullvestor-Raketen positioniert hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch mal eine dabei, die nur fällt, Präzisionstreffer inklusive. Nur mit Können hat das alles recht wenig zu tun. Random-Walk!

Was reine Trendfolge-Modell angeht, die keinerlei fundamentale Daten benötigen und frei von ökonomischen Rahmenbedingungen präsentiert werden, ist zu bedenken, dass man mit solchen Modellen Aktien eigentlich gar nicht braucht. Solche Modelle funktionieren auch mit dem Handel von Luft in Tüten.

Das einzige was benötigt werden sind Anleger, die glauben, dass sie die zuvor gekaufte Luft zu einem höheren Preis einem anderen Luftinteressenten verkaufen können, weil der ebenfalls glaubt, dass ihm das gleiche gelingt.
Warum eigentlich noch den Weg über Finanzinstrumente gehen? Imagination ist alles.  

674 Postings, 6552 Tage Red ShoesJ.B., Antwort kommt ...

 
  
    #91
07.01.07 11:43
etwas später, versprochen.
Die Frage zum Nikkei wird aber schon durch die jüngste Analyse beantwortet:

http://www.ariva.de/news/columns/view.m?news_id=2201505

Horst Szentiks (Red Shoes)  

1747 Postings, 6899 Tage feuerblumeBauernfängerei einkalkulieren

 
  
    #92
07.01.07 12:09
Natrülich gibt es abseits von fundamentalen Dingen wie der Ressourcenqualität und markoökonomischen Rahmenbedingungen auch noch andere Signale, die zu beachten sind und die mehr Signifikants haben als die Vergangenheit eines Charts.

Am Beispiel De Beira, bei dem Red Shoes bekanntlich völlig daneben lag, war dies gut zu sehen. Denn abgesehen davon, dass die Stimmung in den Board völlig überheizt war und viele angesichts des bevorstehenden Splits verunsichert waren, sogar von Gratisaktien sprachen, wurde plötzlich eine Diskussion über Stop-Loss-Strategien inszeniert, die so die Auslöser der Diskussion, das Investment in der bereits völlig überbewerteten Aktie völlig gefahrlos machen würden. Man müssen nur die SLs kontinuierlich nachziehen.

Warnungen, dass im falle eine Crashs keine Käuferseite da wäre, welche die betreffenden Papiere aufnehmen würde, wurden als unrealistisch in den Wind geschlagen.

Tatsächlich war es wohl so, dass es den Auslösern der Diskussion nicht darum ging, Anleger mit solchen Strategien vor Verlusten zu bewahren sondern möglichst viele Diskussionsteilnehmerzum Setzen solcher SLs im Handelssystem zu bewegen.

Denn durch SLs generierte automatische Verkaufsaufträge schaffen für Leerverkäufer einen erweiterten Handlungsspielraum, der weit über die eigene Marktmacht hinausgeht. Werden solche SLs durch Verkaufsaufträge ausgelöst wird praktisch eine Lawine losgetreten, weil die zunächst ausgelösten SLs ihrerseits weitere (niedrigere) SLs auslösen, die ihrerseits wieder das gleiche tun.

Gerade diese SLs waren es, die bei und mit De Beira einen der größten Crash der deutschen Nachkriegsgeschichte ausgelöst haben. Angefangen hat das Ganze mit unlimitierten Verkaufsaufträgen an der umsatzschwachen Stuttgarter Börse und zwar an einem Tag, an dem die meisten anderen Börsen geschlossen waren. Näheres kann dem offenen Brief von Helmut Pollinger an die Bafin entnommen werden.

Mit anderen Worten: Hinter "gut gemeinten" Ratschlägen verstecken sich oft nur eigene Interessen. Im Falle De Beira war das, zumindest für mich, eindeutig erkennbar. Da auch die fundamentalen Dinge gegen diese deutlich gegen diese Aktie sprachen (relativ zur Ressource war die Bewertung 80mal so hoch wie die von EnerGulf) war meine Haltung nicht laut sondern tief.
 

1747 Postings, 6899 Tage feuerblumeOffener Brief von Helmut Pollinger an die Bafin

 
  
    #93
07.01.07 12:14
"St. Valentin, 19. Juni 2006 Offener Brief an das BAFIN und die Finanzregulatoren in Deutschland! Sehr geehrte Herren, wie lange wollen Sie noch zusehen, dass skrupellose Leerverkäufer den Kleinanlegern, die vertrauensvoll in die Zukunft von Firmen investieren, auf kriminelle Art und Weise das Kapital aus der Tasche ziehen? Der Beispiele gibt es viele, aber aufgrund der Aktualität werde ich mich auf De Beira (WKN: A0JDS0) beschränken. Was hier in den letzten Tagen ablief, ist in anderen Ländern unzulässig und sogar strafbar. Mit Ihren bisherigen Regeln bringen Sie den Finanzplatz Deutschland in Gefahr! Es geht um Leerverkauf. Aber nicht um Leerverkauf als klassisches Finanzmittel, sondern um Leerverkauf zur Kursmanipulation! Das Wort Kursmanipulation wollen wir von den Behörden natürlich nicht hören, denn das ist natürlich im sonst so gut regulierten Markt Frankfurt oder anderen Regionalbörsen nicht möglich. Verächtlich wird auf die so genannten „Wildwestbörsen“ wie Toronto, USA (OTCB und Sydney geblickt, aber diese Börsen schützen den Anleger sogar mehr, als es deutsche Behörden tun! Wo ist es möglich mit Downtick short zu gehen also ins BID zu verkaufen? Nein, nicht an der OTCBB, sondern in Deutschland. Wo kann man ungedeckt Leerverkaufen? Nein, nicht an der TSX in Toronto, sondern in Deutschland. Wo kann man Smallcaps shorten? Nein, nicht an der ASX in Australien, sondern in Deutschland. Warum glauben Sie, dass es an der ASX nur erlaubt ist, Titel des Prime Standards zu shorten? Die Antwort liegt auf der Hand. Weil es sonst für aufstrebende Smallcaps unmöglich wäre, im Markt Fuß zu fassen - der Kurs käme nicht vom Fleck, Finanzierungen wären beinahe unmöglich. Somit ist eine positive Unternehmensentwicklung erschwert. Nehmen wir den Handel vom Donnerstag und Freitag bei De Beira als Beispiel (15. und 16. Juni 2006). Was ich da an manipulativen Handelsaktivitäten sah, das stellte sogar noch den Handel von Delta Oil und Gas in den Schatten, und der war schon übel. Gleich zu Handelsbeginn am Freitag wurden mehr als 200.000 Aktien bestens zum Verkauf gestellt. Nachdem diese der Markt akkumulierte, wurde gewartet, bis der erste Ansturm nach exzellenten News verpufft war und man sich sicher sein konnte, dass die Geldseite in Frankfurt leer war.
Danach wurden weitere 200.000 Aktien bestens zum Verkauf gestellt. Der Markt konnte diese nicht mehr aufnehmen und so taxte der Kursmakler von 13 Euro runter auf 6 Euro. Zeitweise wurde sogar der Handel ausgesetzt! Würden Sie als Finanzprofi, wenn Sie eine große Position eines Samllcaps besitzen und dieser noch dazu auf dem aufsteigenden Ast ist, 400,000 Aktien bestens in den Markt strog sell verkaufen? Sicherlich nicht. Sie würden diese Position entweder Stück für Stück veräußern oder diese Position einfach zu einem gewissen Preis in den Handel geben. Die Kaufkraft von mehr als 4 Millionen Aktien an diesem Tag hätte diese Position locker weggekauft. So bleibt nur ein Schluss, der sich leicht bestätigen lässt. Die Aktie von De Beira sollte zusammenbrechen! Und zwar aus dem einfachen Grund, weil es schon vorher massive Shortbestände gab (siehe Donnerstaghandel), und es schien, dass man diese nur mit hohem Verlust covern könne. Woher kamen dann plötzlich die Käufe zwischen 6 und 10 Euro, wenn der Markt vorher so leer war? Aber nun frage ich Sie, wie hoch muss ein Shortbestand denn sein, damit 4 Millionen Euro dazu verwendet werden, den Kurs einer Firma zu zerstören? Warum ist es einem deutschen Institut in Kanada nicht mehr erlaubt zu shorten? (Name kann bei mir erfragt werden.) Ganz einfach, denn mit einer geschickt platzierten Verkaufsorder kann der Kurs eines kanadischen Unternehmens oft um mehr als 20% ins Rutschen kommen, sodass Anleger durch Stopp Loss in Deutschland aus der Aktie geschüttelt werden und der Leerverkäufer braucht nur noch die Hand aufzuhalten und einzusammeln. Ich rufe Sie auf, beenden Sie diesen offensichtlichen Missstand und verbieten Sie den Leerverkauf in Deutschland bei ausländischen Freiverkehrswerten! (Mit Ausnahme des zuständigen Kursmaklers) Denn diese von mir beschriebenen Praktiken verstoßen nicht nur zum Teil gegen bestehende Gesetze, sondern gefährden auch die Börsenkultur in Deutschland. Als einer der größten Finanzmärkte der Welt sind Sie das dem Anleger schuldig! Unterbinden Sie die Praktik, dass Shortbestände von einem Konto auf das nächste gerollt werden können, um die 72 Stunden Regel zu umgehen. Schließen Sie Handelsteilnehmer, die durch manipulative Verkäufe auffallen, vom Handel aus! Mit freundlichen Grüßen Helmut Pollinger "
Zitat Ende
Quelle: Newsletter Bullvestor vom 21.6.06  

1747 Postings, 6899 Tage feuerblumeResümee

 
  
    #94
07.01.07 13:34
Für mich jedenfalls ist das Thema hiermit beendet.
So weit wie Nr. 4 will ich zwar nicht gehen, da ich mich mit BSE und seine Indikatoren nicht auskenne.

Wer aber im Brustton der Überzeugung meint, allein auf Basis historischer Daten den Dax auf einen ultralangen Zeitraum fundiert prognostizieren zu können, der sollte sich mal fragen, ob dies nicht Anzeichen von Größenwahn sind. Siehe Nr. 7 "Feuerblume an Gott".  

674 Postings, 6552 Tage Red ShoesDie Gegendarstellung zu De Beira

 
  
    #95
07.01.07 15:23
steht bereits in #32 und ist vollkommen ausreichend.

Horst Szentiks (Red Shoes)

 

674 Postings, 6552 Tage Red ShoesKonkreter Handlungsvorschlag

 
  
    #96
07.01.07 21:00

13197 Postings, 6740 Tage J.B.Rote Schuhe

 
  
    #97
07.01.07 21:05
Interessanter Nick, wie bist auf den gekommen??

Beim Nikkei hätte ich gemeint, ob Du eine Prognose abgibst bis wie weit die Korrektur geht??



mfg J.B.

Tja, so ist das Leben, manche wissen es und viele nicht!!

 

674 Postings, 6552 Tage Red ShoesDas Geheimnis meiner red shoes ...

 
  
    #98
08.01.07 15:12
... bleibt ein Geheimnis, sorry! ;-)

Mit den üblichen Anspielungen haben sie aber gar nichts zu tun.

Horst Szentiks (Red Shoes)  

1889 Postings, 7575 Tage gamblelvDie erste große liebe trug immer rote Schuhe.

 
  
    #99
08.01.07 15:19

674 Postings, 6552 Tage Red Shoeszu #83 von J.B.

 
  
    #100
09.01.07 17:28
Ich habe mich gewiß nicht "anstecken lassen", J.B.
Im April 2005 war ich offensiv bullisch, während die breite Mehrheit zu jenem Zeitpunkt das Ende der Aufwärtsbewegung beim DAX sah. Im Juni des letzten Jahres ebenfalls.

Zur ultra-langfristigen Einschätzung:
Was im Kleinen gilt, gilt auch im Großen.
Der DAX hat längst eine große inverse Wendeformation abgeschlossen und fächert sich auf langfristige Sicht Stück für Stück bullisch auf.

Meine Prognose ist also nur konsequent.

Horst Szentiks (Red Shoes)  

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