Scharfe Kritik an exzessiver Anwendung von Gewalt
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Im übrigen diese Bedingungslose Härte im Jahrzehntelangen overkill ist nur ein Rekrutrierungsprogramm für die Extremisten.
Ecki, ich habe den komischen Eindrück, dass Du die Zeitungen nicht liest.
Welche Bedingungslose Härte und noch Jahrzehntelang?
Es war ein Osloer Abkommen und Gründung der Palästinensischen Autonomie. Kein Akt der Härte, nicht war Ecki?
Antwort darauf war die zweite Intifada.
Es war der Abzug von Gaza. Israelis hatten genau das gemacht, was man von ihnen immer fordert: Siedlungen geräumt, Militär abgezogen, Grenzen von 1967. Auch kein Akt der Härte (die Siedler zählen nicht, allgemein die Härte den Israelis gegenüber zählt in diesen Konlikt nicht) – nicht war, Ecki?
Antwort darauf war täglicher Beschuss von Gaza. 10+ Raketen am Tag. Die Palästinenser hatten kein Geld für Medikamente für die Kinder, sehr wohl aber für Raken (so am Rande bemerkt)
Es gabs schon 2 oder Gefangenaustausch mit Hisbollah, in Proportion 1:100. Auch kein Akt der Härte, nicht war Ecki?
Antwort – Hisbollah hat wieder Geisel genommen.
Also Ecki, Du bist doch intelligenter Mensch (ich lese sehr aufmerksam manche Deine Vorträge zum Biotech z.B.) sag mal, wo siehst Du hie die Jahrzehntelange Politik der „Bedingungslose Härte“?
Kiwii hat Recht. Diese Menschen (hIsbollah, Hamas usw.) die verstehen alle Zeichen der Guten Willen als Schwäche. Als die Einladung zum Angriff.
Ein Großteil des heutigen Israel sollte den Palästinensern zustehen. Vielmehr haben die arabischen Staaten einen Krieg auf Kosten der Palästinenser geführt, anstatt den Plan anzunehmen.
So wurde abgestimmt:
Die Abstimmung fand am 29. November statt. Eine Probeabstimmung im Vorfeld hatte keine Mehrheit für den Teilungsplan ergeben, daher war die Spannung vor der endgültigen Abstimmung sehr hoch.
Von den 56 stimmberechtigten Mitgliedsstaaten (das damalige Siam (Thailand) war wegen eines Putsches im Land kurz vor der Abstimmung nicht stimmberechtigt) votierten folgende Staaten für den Plan: Australien, Belgien, Bolivien, Brasilien, Belarus, Costa Rica, ČSSR, Dänemark, Dominikanische Republik, Ecuador, Frankreich, Guatemala, Haiti, Island, Kanada, Liberia, Luxemburg, Niederlande, Neuseeland, Nikaragua, Norwegen, Panama, Paraguay, Peru, Philippinen, Polen, Schweden, Südafrika, UdSSR, Ukraine, USA, Uruguay und Venezuela.
Gegen den Plan stimmten Afghanistan, Ägypten, Griechenland, Indien, Iran, Irak, Kuba, Libanon, Pakistan, Saudi Arabien, Syrien, Türkei und Jemen.
Zehn Staaten enthielten sich der Stimme: Argentinien, Äthiopien, Chile, China, El Salvador, Honduras, Jugoslawien, Kolumbien, Mexiko und die Mandatsmacht Vereinigtes Königreich.
Damit war die Resolution mit 33 zu 13 Stimmen bei zehn Enthaltungen angenommen worden.
Gruß BarCode
Großbrittanien wollte seine hässlichen Internierungslager für Juden auflösen (Zypern, Exodus, unerwünschte Personen) und das Problem loswerden. Und alle Staaten dort waren dagegen und haben das vorher gesagt.
Problemlösung der Mehrheit auf Kosten der betroffenen Minderheit. Kein Glanzstück damals.
Aber so zu tun, als ob Israel schon immer eine Weicheipolitik betrieben hätte und nur die bösen drumrum usw..... Das ist doch daneben.
Die Staatsgründer Israels waren teilweise lupenreine Terroristen. Die Heldengeschichten der Gründungsgeschichte Israels kennst du garantiert viel besser als ich. Kannst uns ja mal ein paar Details präsentieren von den damaligen Ruhmestaten.
Neues Unrecht macht altes nicht ungeschehen. Zivilistenbombing für den Frieden wird nicht funktionieren. Und das man Hisbollah nicht gewähren lassen kann in ihrem Ziel Israel zu vernichten ist auch klar.
Ich hab die Lösung nicht. Exzessive Gewaltanwendung wird aber den Frieden nicht bringen.
Gruß BarCode
Nahost-Konflikt
Offensive Abwehr
Der Westen kann einen umfassenden Konflikt im Nahen Osten vermeiden. Allerdings nur, wenn er Israel eine echte Garantie für seine Sicherheit anbietet und gleichzeitig die unheilvolle Achse Iran-Syrien-Hisbollah sprengt.
Von Nicolas Richter
Die irakische Nuklearanlage Osirak wurde 1981 von Israel zerstört. Der UN-Sicherheitsrat verurteilte die Aktion.
Foto: dpa
Israel ist oft mit dem Völkerrecht in Konflikt geraten.
Das kleine Land hat dies immer mit den besonderen Verhältnissen im Nahen Osten gerechtfertigt: Inmitten skrupelloser Feinde, die Israels Vernichtung anstreben, müssten gegnerische Angriffe präventiv abgewehrt oder mit härtester Vergeltung beantwortet werden.
Es gab die umstrittene Liquidierung palästinensischer Terrorverdächtiger, den Schutzwall, der Selbstmordattentäter fernhalten sollte.
Der Internationale Gerichtshof erklärte ihn für rechtswidrig, weil die Mauer weit in palästinensisches Gebiet schneidet. Im Jahr 1981 zerstörten israelische Kampfflugzeuge den irakischen Atomreaktor Osirak, was den Versuch des Irak schon im Ansatz vereiteln sollte, eine Atombombe zu entwickeln. Der UN-Sicherheitsrat verurteilte diese Aktion einstimmig – auch mit dem Votum des engsten Freundes USA.
Seit zehn Tagen bombardiert die israelische Luftwaffe jetzt den Libanon, und ebenso lang streitet die Welt über diese überraschend offensive Militäroperation.
Menschen in Beirut fliehen vor einem israelischen Luftangriff.
Foto: dpa
Zu viele Tote, zu viele Flüchtlinge
Die erste Analyse, Israel dürfe sich zwar verteidigen, schlage aber mit unverhältnismäßiger Härte zurück, trifft bis heute zu. Diese Bewertung kommt zwar – wie zu erwarten – auch von den üblichen Israelkritikern: Wenn Russland moniert, dass die Offensive die Grenzen einer Anti-Terror-Operation weit überschreite, dann spricht jene Regierung, die unlängst noch Tschetschenien in Schutt und Asche legte – unter dem Vorwand der Terrorabwehr.
Diese Scheinheiligkeit ändert nichts an der Richtigkeit dieses vorläufigen Urteils über Israel: Die vielen Toten und Flüchtlinge, das Ausmaß der Zerstörung ziviler Infrastruktur wecken erhebliche Zweifel an der Verhältnismäßigkeit der Reaktion.
Ohne Frage ist dies der zweite Krieg seit dem Herbst 2001, den gewalttätige Islamisten auslösen. Damals beantwortete die US-Armee den Terror vom 11. September mit einem Großeinsatz in Afghanistan.
Nicht nur der Sicherheitsrat, sondern auch der überwiegende Teil der Weltgemeinschaft war sich im Kollektivschock einig, dass der private Al-Qaida-Terror wie ein staatlicher Angriff zu beantworten war.
Die Selbstverteidigung richtete sich daher nicht nur gegen al-Qaida selbst, sondern auch gegen deren Beschützer, die in Afghanistan herrschenden Taliban. Dass dies kein Rachefeldzug war, sondern Gefahrenabwehr, ließ sich damit begründen, dass die Dschihadisten sonst neue Bluttaten organisiert hätten.
Scheich Hassan Nasrallah, seit 14 Jahren Führer der Hisbollah.
Foto: dpa
Im Zweifel für die Zivilisten
Den internationalen Konsens verließen die USA aber schon bald, die neue Sicherheitsstrategie, die zur Gefahrenab-wehr selbst Präventivschläge (wie 2003 gegen den Irak) zulässt, ging den aller-meisten viel zu weit.
Interessanterweise waren die USA auf genau jene Linie Israels eingeschwenkt, die sie 1981 nach dem Schlag gegen den irakischen Atommeiler noch abgelehnt hatten.
Wer gerade angegriffen wurde oder dies ständig befürchten muss, der entwickelt eben eine andere Verteidigungsdefinition als jene, die aus sicherer Distanz darüber urteilen.
Im Libanon verteidigt sich Israel nun gegen die Hisbollah. Wichtiger als der ursprüngliche Angriff der Islamisten auf israelische Grenzsoldaten ist die Tatsache, dass die Hisbollah das Nachbarland andauernd mit Raketen beschießt.
Sie feuert in Wohngebiete, was ein Kriegsverbrechen ist; der israelische Staat muss seine Bürger davor schützen. Mit ihrem todbringenden Katjuscha-Beschuss liefern die Extremisten Israels Regierung freilich jeden Tag neue Argumente dafür, die Selbstverteidigung fortzusetzen.
Im Libanon steht das israelische Militär vor den bekannten Herausforderungen der asymmetrischen Kriegsführung: Armee gegen Miliz. Die Hisbollah verschanzt sich und lagert ihre Waffen inmitten von Wohnvierteln, was Israel nicht das Recht abspricht, diese Häuser trotzdem anzugreifen.
Das Kriegsrecht schützt zivile Gebäude nicht mehr, wenn sie zu „militärischen Handlungen“ beitragen – insofern ist der moralisch unsägliche Begriff vom menschlichen Kollateralschaden völkerrechtlich legitimiert.
Im Zweifel aber, ob im Keller eine Rakete liegt oder nicht, muss das Militär von einem Angriff absehen. Trotz aller Kenntnis über die Infrastruktur und trotz israelischer Vorwarnungen sind Hunderte libanesischer Zivilisten gestorben, ganze Straßenzüge liegen in Trümmern, ebenso Elektrizitätswerke und der Flughafen von Beirut.
Selbstverteidigung umfasst durchaus das Recht, ein gefährliches „Krebsgeschwür herauszuschneiden“, wie Israel es nennt. Wenn dabei aber mehr gesundes Gewebe entfernt wird als krankes, dann gilt die Operation als „exzessiver Einsatz von Gewalt“, wie UN-Generalsekretär Kofi Annan sagt.
Die israelische Regierung macht überdies keinen Hehl daraus, dass ihre seit Jahren geplante Operation auch ganz anderen Gegnern gilt als der Hisbollah. Sie will deren Paten Syrien und Iran gleich mitschwächen.
Die libanesischen Wohnviertel sind aber nicht als Schlachtfeld für die Generalabrechnung mit dem nahöstlichen Extremismus geeignet. Die Libanesen haben dies schon einmal ertragen müssen, 15 Jahre lang, und damals hat Israels Intervention die Hisbollah erst herangezüchtet.
Angesichts Hunderter Toter in den vergangenen Tagen kippt die Stimmung in der Welt, aber auch in Israel selbst. Über Wochen kann das israelische Militär dies kaum fortsetzen.
Israels kühle Realpolitik ist verständlich: Selten hat sich das Land darauf verlassen können, dass es vom Völkerrecht und den UN tatsächlich geschützt wird. Jene Resolution 1559 etwa, die eine Entwaffnung der Hisbollah fordert, ist vom Sicherheitsrat nie durchgesetzt worden.
Die UN-Truppe im Süden des Libanon zählt lediglich die Raketen, die über sie hinwegpfeifen. Derweil destabilisieren Iran und Syrien unbehelligt die Region, indem sie die Hisbollah mit Hunderten oder Tausenden Raketen ausstatten.
Wer von Israel fordert, die Grenzen der Selbstverteidigung zu wahren, der muss dem Land auch über Waffenstillstand und Vermittlung hinaus eine Friedensstrategie anbieten.
Weil sich die Hisbollah nicht freiwillig von ihren Raketen trennen wird, muss der Sicherheitsrat die Miliz zunächst von ihren Geld- und Waffenlieferanten abschneiden.
Die Landverbindungen zu Syrien sind überschaubar, sie müssen, wie der gesamte Süden des Libanon, von einer robusten UN-Schutztruppe kontrolliert werden, an der sich auch Russland und arabische Staaten beteiligen.
Gleichzeitig sollte der Westen versuchen, Syrien mit großzügigen Angeboten auf seine Seite zu ziehen, um die Achse Teheran-Damaskus-Hisbollah zu brechen. Der Libanon 2006 ist nicht wie Afghanistan 2001, aber es gibt genügend Parallelen, die ein breites Engagement der Welt gegen die Islamisten am Mittelmeer rechtfertigen.
Israels Regierung will die Militäroperation fortsetzen, „bis der Preis zu hoch ist“. Schickt das Land jetzt Bodentruppen, wird die libanesische Armee in den Konflikt eintreten. Dann herrscht Krieg mit unvorstellbarem Eskalationspotenzial. Spätestens dann übersteigt der Preis der Selbstverteidigung deren Nutzen.
(SZ vom 22.7.2006) http://www.sueddeutsche.de/,tt1m2/ausland/artikel/195/81114/
Welche Lösung wäre besser?
Warum geht es heute nur noch um ein viel kleineres Gebiet für die Palästinenser - und alle wären froh, es würde zu dieser Lösung endlich kommen?
Warum durften die Anrainerstaaten das damit beschlossene Recht der Israelis, einen Staat zu gründen, mit einem Krieg bekämpfen, um eine für die dort lebenden Juden absolut gefährliche Situation zu schaffen?
Warum wäre die arabische Lösung, Israel schon damals platt zu machen und die Juden zu verjagen und zu töten, pazifistischer gewesen, als der UN-Beschluss?
Gruß BarCode
Fakt ist: Damals waren alle Nachbarstaaten dagegen und trotzdem wurde es beschlossen.
Weizmann bezeichnete die Lösung damals selbst als ungerecht. Leiba Bronstein wirds möglicherweise bestätigen.
Letztlich sind natürlich unsere deutschen Ahnen Schuld, denn ohne Krieg und Vernichtung(sversuch) der europäischen Juden, hätte es 46 bis 48 nicht den Einwanderungsdruck der Holocaust-Überlebenden nach Israel und den erstarkten Wunsch nach einem eigenen Staat gegeben.
Das Juden sich nie wieder wehrlos so einem Auslöschungsversuch hingeben wollen ist nur zu verständlich. Und klar besteht ein Existenzrecht Israels.
Nur müssen dort irgendwann neue Wege gegangen werden, sonst ist da halt immer weiter Krieg, in hundert Jahren noch. Und mir wäre es lieber, die dort kommen zu einer Lösung.
Schalom.
Z.B.:
Warum wäre die arabische Lösung, Israel schon damals platt zu machen und die Juden zu verjagen und zu töten, pazifistischer gewesen, als der UN-Beschluss?
Totaler Beleidigender Schwachsinn mir sowas als meine Meinung zu unterstellen. Deshalb hoffe ich das es ein Moderator löschen wird. Wenn du gerade den Moderator machst, dann sei so anständig, dich nicht in Selbstjustiz zu üben.
Prediger al-Sadr ruft Muslime zum Kampf gegen Israel
Finstere Drohungen aus dem Irak: Im Kampf gegen Israel hat der radikal-islamische Prediger Muktada al-Sadr davon abgelassen, Sunniten und Schiiten gegeneinander aufzuhetzen. Jetzt fordert er, sie sollten sich gegen Israel verbünden.
Bagdad - Der radikale schiitische Prediger Muktada al-Sadr sagte heute in der südirakischen Stadt Kufa: "Ich werde weiterhin meine schiitischen und sunnitischen Brüder verteidigen und ihnen sagen, dass wenn wir uns vereinen, werden wir Israel ohne den Gebrauch von Waffen schlagen".
Wenn Sunniten und Schiiten zusammenhielten würde Israel zusammenbrechen wie die Zwillingstürme in New York am 11. September 2001, sagte al-Sadr. "In der gleichen Weise wie Amerikas Idol zusammenfiel, wird es einem weitere Idol namens Israel ergehen", sagte der islamistische Prediger.
KEIN WAFFENSTILLSTAND IN SICHT: ISRAEL STARTET NEUE ANGRIFFSWELLE Klicken Sie auf ein Bild, um die Fotostrecke zu starten (25 Bilder). |
Er werde die Menschen im Libanon nicht vergessen - trotz des Leidens des Iraks unter der "amerikanischen Besetzung". Er verurteilte die israelischen Militäroffensive und forderte die internationale Gemeinschaft auf, "Israels Terror gegen den Libanon" so schnell wie möglich zu stoppen.
Im östlichen Stadtteil Bagdads, Sadr City, marschierten Dutzende Unterstützer von Muktada al-Sadr in schwarzen Uniformen. In ihren Gesängen riefen sie auf zu Solidarität mit dem Anführer der Hisbollah, Hassan Nasrallah. Auch in der jordanischen Hauptstadt Amman marschierten Tausende, um die Offensive der Hisbollah zu unterstützen. "Geliebter Nasrallah schlag zu, triff Haifa und Tel Aviv", sangen die Demonstranten.
Hisbollah lehnt Uno-Friedensplan ab
Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat wegen der heftigen Gefechte im Libanon und den Palästinensergebieten eine Dringlichkeitssitzung der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) gefordert. Das iranische Staatsfernsehen berichtete, dass er zusammen mit dem türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan die islamische Welt dazu aufgerufen habe, "Israels Verbrechen" zu beenden. Derzeit leitet ein türkischer Generalsekretär die OIC, die 57 muslimische Länder umfasst.
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Annan hatte vorgeschlagen, die Hisbollah solle die zwei israelischen Soldaten freilassen, dann sollten die Kämpfe auf beiden Seiten sofort eingestellt werden. "Es ist normal, dass wir diesen Plan ablehnen", sagte der Hisbollah-Abgeordnete. Die israelischen Soldaten könnten nur im Austausch gegen Gefangene freigelassen werden, die in Israel inhaftiert sind.
Israel bereitete inzwischen eine verstärkte Bodenoffensive vor und mobilisierte Tausende Reservisten. Sie seien zum "sofortigen Dienst" einberufen worden, hieß es aus Militärkreisen. Seit mittlerweile zehn Tagen bombardiert Israel Ziele im Libanon. Im Gegenzug beschießt die radikal-islamische Hisbollah-Miliz israelische Städte mit Raketen.
Uno-Posten beschossen
Bei den heutigen Kämpfen an der israelisch-libanesischen Grenze wurde ein Beobachtungsposten der Vereinten Nationen eingeschlossen und beschossen. Die israelische Armee behauptete, dass Hisbollah-Raketen den Standpunkt getroffen hätten. Ein Uno-Offizier erklärte hingegen, dass das Geschoss von der israelischen Armee stamme. Der Posten wurde erheblich beschädigt, verletzt wurde jedoch niemand.
<!-- Vignette StoryServer 5.0 Fri Jul 21 18:44:52 2006 -->
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Auch die amerikanische Außenministerin Condoleezza Rice soll nach Angaben amerikanischer Diplomaten bereits am Sonntag in den Nahen Osten aufbrechen, um für Entspannung im Konflikt zwischen Israel und Hisbollah zu sorgen. Dem libanesischen Gesundheitsministerium zufolge wurden bei den Angriffen bislang 343 Menschen getötet, die Mehrzahl davon Zivilisten. Auf israelischer Seite starben 34 Menschen.
elo/AP/AFP/Reuters http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,427968,00.html
Alle in trauter Gemeinsamkeit gegen eine Waffenruhe und Kriegsende. Wenn die doch alle so gemeinsam für Frieden sein könnten.
Und du hattest oben gesagt, der Beschluss war falsch, weil die umliegenden Staaten mit Krieg drohten. Hätte man dem nachgegeben - und dafür hast du plädiert -, wäre dies eine Anerkennung der kriegerischen Einmischung der Anrainerstaaaten.
Und du hast geschrieben, der Beschluss sei ein Beschluss der Mehrheit auf Kosten der betroffenen Minderheit. Und du hast mir die Betroffenheit dieser Minderheit immer noch nicht erklärt (es geht um: Afghanistan, Ägypten, Griechenland, Indien, Iran, Irak, Kuba, Libanon, Pakistan, Saudi Arabien, Syrien, Türkei und Jemen) - eine Betroffenheit über einen Vorgang außerhalb ihrer Staatsgrenzen, der zu einer Kriegsdrohung berechtigte? Und durch welche Lösung wären diese Staaten - reduzieren wir es auf d8die arabischen - nicht in "Betroffenheit" geraten? Was haben sie gefordert, um ihre "Betroffenheit" zu mildern? Genau: Juden raus aus Palästina. Drunter ging nix.
Gruß BarCode
Es gab nunmal nur die Alternative: 2-Staatenlösung ja oder nein. Die Einstaatenlösung war verworfen worden, weil gar nicht mehrheitsfähig.
Du hast lediglich die Lösung als "kein Glanzstück damals" bezeichnet - eine Alternative? Fehlanzeige.
Gruß BarCode
Und wenn die Sammlung ernst gemeinter Fragen in Nr. 84, die sich für mich aus deinen postings so gestellt haben, für dich Beleidigungen sind, dann kann ich nur sagen: Diskussion unmöglich. Deshalb ab jetzt ignore, da ich solche "Beleidigungen" nicht ausschließen kann.
Gruß BarCode
Du bestätigst doch in deinem posting selbst, das alle dortigen Nachbarn dagegen waren und die Lösung vorher abgelehnt hatten.
Üblicherweise macht man, wenn man den Frieden wahren will, keine solchen Beschlüsse. Die Führer damals waren nicht in der Lage eine tragfähige akzeptable Friedenslösung auszuhandeln. Ich denke wir beide werden diesen Konflikt von damals nicht nachträglich lösen können.
Nur eines noch: Was geht es die Nachbarn an? Die hiesigen Juden, aber auch die meisten westlichen Staaten ergreifen immer wieder Partei für Israel, z.B. eben weil Israel in seiner Existenz gefährdet ist, weil verwandschaftliche, kulturelle, wirtschaftliche Bindungen bestehen, ergreift man manchmal Partei, schickt Geld, liefert Waffen, blockiert per Veto beschlüsse usw.....
Genau das wirfst du jetzt nachträglich den Arabern vor, das sie zugunsten ihrer arabischen Palästineser gestimmt waren. Deswegen sehe ich keinen gerechten Krieg. Aber eine Ursache des aktuellen Konflikts ist eben die Geschichte.
Aber ich denke nicht, das wir nachträglich das lösen können ,was die damaligen Führer nicht geschafft haben.
Internationale Kritik lässt Israel kalt
Aus Jerusalem berichtet Pierre Heumann
Hunderttausende Menschen sind im Libanon auf der Flucht, doch Jerusalem zeigt kein Verständnis für die internationale Kritik an der Militäroffensive. Mit Sorge blickt man auf die Stimmung im eigenen Land: Kippt der Rückhalt, wenn die Zahl israelischer Opfer steigt?
Jerusalem - "Wir versuchen, so chirurgisch wie möglich vorzugehen", sagt der Sprecher des israelischen Außenministeriums, Mark Regev. "Wir bemühen uns, ausschließlich Ziele der Hisbollah zu treffen." Israel wolle vermeiden, dass unschuldige Zivilisten sterben, beteuert er: "Deshalb fordern wir sie zum Verlassen der Gebiete auf, wo die Hisbollah aktiv ist." Die Schiitenorganisation habe mit ihrer extremistischen Dschihad-Agenda nicht nur die beiden israelischen Soldaten gekidnappt, sondern den Libanon und die ganze Region.
Aus: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,427950,00.html
Das gibt dann eine dringend nötige Frontverkürzung und eine natürliche Grenze.
Und das für die nächsten 50 Jahre. Mindestens.
Nochmal so'n Rückzug wie nach "Oslo" wirds nicht geben.
Das wird der großmäuligen Hisbollah das Maul stopfen.
MfG
kiiwii
Und dann sag mir mal bitte ob das was gegen "ordentliche" Raketen nützt?
Auf Dauer werden Grenzsicherungsanlagen, Schutzzonen, Pufferzonen, freie Schußfelder usw. höchstens gegen diese "Nadelsstichaktionen" nützen, aber eben nicht gegen Raketen.
Also muß man es irgendwie schaffen, das man einen Ausgleich einen echten Frieden mit seinen Nachbarn hinbekommt.
Stell dir vor da Drücken irgendwelche Mongolen ganz massiv nach Tschechien rein, weil sie nach verheerenden Progromen in Asien sich erinnert haben, das sie früher mal da heimisch waren, vor vielen hundert Jahren, der alten Überlieferung nach ihr gelobtes Land unter irgendeinem Khan, bevor sie dann vertrieben wurden. Die Tschechen sollen zusammenrücken, das geht schon. Es kommen aber immer mehr nach aus verschiedenen Ländern, um endlich Ihre Ruhe und Zukunft in Tschechien zu finden. Es gibt Spannungen, es gibt Unruhen. Immer wieder Scharmützel und Anschläge, eine mongolische Untergrundbewegung kämpft in Tschechien für ihre Interessen und einen eigenen Staat.
Die Lage spitzt sich zu und dann beschliesst die Weltgemeinschaft UN mit ihrer überwältigenden Anzahl an Stimmen gegen den erklärten Willen aller Nachbarstaaten, die mit Tschechien kulturell und religiös und auch sonstwie vielfältig verbunden sind, das dort die Mongolen einen eigenen Staat bekommen sollen.
Würdest du dann auch sagen, das geht doch alle Nachbarn, also z.B. uns nichts an? Da war ja die Mehrheit aus Argentiniern, Chinesen, Nigerianer, Ägyptern usw. dafür?
Das deshalb ein Vernichtungskrieg nicht das richtige ist, sehe ich auch so. Aber eine diplomatische Lösung zu finden, wo alle drumrum dagegen sind war keine Glanztat und leider immer noch die Wurzel für den Krieg.
Jetzt ist der Krieg und der Hass von Generation zu Generation weitervererbt. Und die Kacke dann immer wieder am Dampfen.
Die Mongolen in Tschechien sind jetzt ein Fakt, haben ihren starken Bruder China, der sie mit Kampfflugzeugen und sonstiger überlegener militärischer Technik versorgt. Nach verschiedenen Besetzungen und Zerstörungen von Sachsen, Bayern und Österreich in verschiedenen Kriegen, müssen sich die im Erzgebirge eingepferchten Tschechen damit abfinden, das es eben so ist, wie es ist. Ihre slowakische Extremisten, die mit den Tschechen solidarisch immer wieder ein paar Raketen auf die Mongolenstädte abfeuern, müssen davon abgebracht werden, ihre terroristischen Aktionen fortzuführen. Deutschland hat schon Frieden gemacht, dafür wurden die besetzten Gebiete in Bayern und Sachsen wieder geräumt.
Und jetzt endlich sollte wir uns damit abfinden, das es eben so gelaufen ist und unseren Frieden machen mit dem Status quo, auch wenns vielen schwer fällt.
Natürlich haben die Mongolen ein Existenzrecht, die wohnen da jetzt seit bald 4 Generationen, wo sollen sie auch sonst hin?
Ich bin für Frieden und das endlich das Gebombe aufhört.
Und wer obige Geschichte abartig findet: Alle geographischen Namen austauschen, das passt so einigermaßen. Könnte man im Detail bestimmt besser ausarbeiten.
Was es braucht sind Friedensstifter, auf allen Seiten. Die sehe ich leider nicht.