Löschung
so kam es heute abend schon über das Radio
Scharfe Ablehnung einer Einschaltung des Uno-Sicherheitsrates in den Atomstreit
Iran hat die USA und die EU davor gewarnt, im Streit um sein Atomprogramm den Uno-Sicherheitsrat einzuschalten. Iran hatte zuvor die Siegel der internationalen Atomenergiebehörde IAEA an seiner Atomanlage in Isfahan gebrochen und damit den Streit weiter angeheizt. Bei der IAEA soll heute über einen Resolutionsentwurf der EU beraten werden, der Iran zu einem Stopp seiner Nuklearaktivitäten auffordert.
Für eine Einschaltung des Uno-Sicherheitsrates gebe es keine rechtliche Grundlage, sagte Irans Chefunterhändler bei der Atombehörde IAEA in der BBC-Sendung «Newsnight». «Die USA und vor allem die Europäer würden sich schwer verkalkulieren, sollten sie den Weg hin zu einer Konfrontation einschlagen», sagte der Vertreter Irans am Mittwochabend. Das wäre ein sehr grosser Fehler.
EU-Resolution ohne konkrete Sanktionsdrohung
Sein Land habe das Recht, eine eigene Atomtechnik zur Energiegewinnung zu nutzen. Iran hatte zuvor die IAEA-Siegel an seiner Atomanlage in Isfahan gebrochen und damit den Streit weiter angeheizt. Die IAEA will an diesem Donnerstag in Wien über einen Resolutionsentwurf Deutschlands, Frankreichs und Grossbritanniens beraten, die für die EU Union in dem Streit vermitteln. Darin wird Iran Diplomaten zufolge zu einem Stopp seiner Nuklearaktivitäten aufgefordert. Von einer Überweisung an den Uno-Sicherheitsrat ist demnach nicht die Rede.
Aufruf Annans
Iran hatte am Wochenende ein EU-Angebot wirtschaftlicher und politischer Anreize zurückgewiesen. Uno-Generalsekretär Kofi Annan forderte in New York Iran und die EU-Vermittlergruppe zu einer Fortsetzung der Verhandlungen auf. Es sei unbedingt nötig über Gespräche einen Ausweg aus dieser Sackgasse zu finden, sagte Annan. Beide Seite hätten ihm ihre Bereitschaft dazu signalisiert. «Ich hoffe dass alle Beteiligten jegliche Handlungen unterlassen, die zu einer weiteren Eskalation führen», sagte Annan.
IAEA: Misstrauen gegenüber Iran begründet
In der Atomanlage Isfahan kann Uran umgewandelt und damit für die Anreicherung vorbereitet werden. Angereichertes Uran eignet sich zur Energiegewinnung aber auch zum Bau von Atombomben. Iran bestreitet allerdings amerikanische Vorwürfe, solche Waffen entwickeln zu wollen. Eine IAEA-Sprecherin räumte ein, dass Teheran durch den Atomwaffensperrvertrag ein Recht auf zivile Nutzung der Atomkraft habe. Jedoch habe das Land mehr als 18 Jahre lang über seine Atomaktivitäten keine ehrliche Auskunft gegeben: «Natürlich ist die Weltgemeinschaft deswegen ziemlich misstrauisch», sagte die Sprecherin.
NZZ 11.08.2005
US-Geheimdienst förderte Atomwaffenentwicklung Pakistans
Washington. Im Jahr 1975 hat der US-Geheimdienst CIA die Regierung der Niederlande gebeten, gegen Abdul Kadir Khan, der später als »Vater der pakistanischen Atombombe« bekannt werden sollte, nicht weiter wegen des Verdacht des Nukleardiebstahls zu ermitteln. Wie der ehemalige niederländische Ministerpräsident Ruud Lubbers jetzt in einem Interview mit einem holländischen Radiosender bestätigte, geschah dies dann auch. 1975 arbeitete Khan im niederländschen Urananreicherungsunternehmen Urenco. Im vergangenen Jahr gestand Khan im pakistanischen Fernsehen, nukleare Waffentechnologie an Iran, Libyen und Nordkorea verkauft zu haben. Als Motiv für das Verhalten der CIA deutete Expremier Lubbers an, daß Washington während des Kalten Krieges von dem Wunsch getrieben gewesen sei, Pakistan zu helfen, um die mit der Sowjetunion sympathisierende Nuklearmacht Indien zu »neutralisieren«.
(rwr)
"Iran hatte zuvor die Siegel der internationalen Atomenergiebehörde IAEA an seiner Atomanlage in Isfahan gebrochen und damit den Streit weiter angeheizt...."
Iran hatte die schriftliche Genehmigung der IAEA die Siegel zu öffnen, da sie gegen keine Verträge verstoßen.
Immer diese Hetze, finde ich ganz mies!
Du wirst doch im Ernst nicht behaupten, die
Berichte der NZZ seien Hetze?
Die NZZ ist eine der rennomiertesten Zeitungen im deutschsprachigen Raum
und geniesst international ein hohes Ansehen.
Wenn Du aber das Gefühl hast, die Mullas sollten diese
Waffe erhalten und die wollen sie, dann sprich es doch klar aus.
Kernenergie zu friedlichen Zwecken ja für den Iran.
Urananreicherung ganz klar nein!
salute quantas
Da die Neue Züricher Zeitung in der Schweiz sitzt, kann sie erstens nicht irren, ist zweitens per definitionem renommiert und geniesst drittens wie alle Schweizer ein hohes internationales Ansehen.
Und wer gegen die NZZ schreibt, gibt den Terroristen Atombomen in die Hand.
Kapier das endlich: bilanz dixit.
A.N.
Waffe erhalten und die wollen sie, dann sprich es doch klar aus."
Aber es wirft schon ein bezeichnendes Licht auf deinen Charakter und deine Denkweise: Unterstellungen und Hetze.
Ich bin selbstverständlich dagegen, daß sich noch mehr Staaten Atomwaffen zulegen.
aber mit dieser Meldung von gestern abend war sie wohl nicht ganz uptodate,was ihr nach meiner Beobachtung leider öfter passiert
Iran (noch) kein Thema für Sicherheitsrat
In der internationalen Atomenergiebehörde will man der derzeitigen Provokation durch Iran nicht mit der härtesten Sanktion begegnen. Um die Anrufung des Uno-Sicherheitsrates hat es aber offenbar zwischen den vertretenen Ländern eine Kontroverse gegeben. Diese vermeintliche Schwäche hat Iran sofort ausgenutzt und seinerseits Drohungen ausgestossen.
Das Kräftemessen zwischen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) und Iran geht in eine weitere Runde. Offiziell wird in Wien, dem Sitz des Gremiums, am Donnerstag ein Resolutionsentwurf Deutschlands, Frankreichs und Grossbritanniens beraten, der einen letzten Appell an Iran zur Umkehr darstellen soll. Intern macht man sich aber offenbar keine Illusionen, dass es lediglich um Zeitgewinn gehen wird. Denn nach dem Amtsantritt des Hardliners Ahmedinejad als Präsident vor knapp einer Woche in Teheran, dürfte dieser jetzt vor allem Stärke beweisen wollen.
Provokation in Isfahan
Einigen Mitgliedsstaaten der IAEA ist aber anscheinend der Geduldsfaden gerissen, nachdem Iran unter grossem Mediengetöse die letzten Siegel an der Atomanlage Isfahan am Mittwoch entfernt hat, und die Produktion dort wieder aufgenommen hat. Dieser Provokation könne man nur mit der Anrufung des Sicherheitsrates begegnen, wurde argumentiert.
Eine Überweisung eines Verstosses an das höchste Entscheidungsgremium der Uno stellt die schwerste Sanktion dar, zu der die IAEA fähig ist. Derzeit überwiegen laut der Sprecherin der Behörde, Melissa Fleming, aber die Stimmen, welche dem Iran eine «letzte Chance» geben wollen. Man ist sich zudem nicht sicher, ob diese Strafe überhaupt gerechtfertigt ist. Denn das Zugeständnis Irans, auf die Urananreicherung zu verzichten, war eine freiwillige Vereinbarung und kein eigentliches Abkommen mit Sanktionsrechten.
Schwäche taxiert
Ahmedinejad und sein Mann bei der IAEA, Sirus Nasseri, haben diese Schwäche sofort identifiziert und ausgenutzt. Wie gewohnt grossspurig liess sich Nasseri über den Sender BBC vernehmen. Er warnte Europa und die USA davor, sein Land vor den Sicherheitsrat zu zitieren. Ein derartiger Schritt würde nur die Konfrontation anheizen. «Ich glaube, das wäre eine gravierende Fehlkalkulation der USA und besonders Europas», sagte Nasseri. Es gebe keinerlei rechtliche Grundlage dafür.
Urananreicherung für Waffen?
In der Atomanlage Isfahan kann Uran umgewandelt und damit für die Anreicherung vorbereitet werden. Angereichertes Uran eignet sich zur Energiegewinnung aber auch zum Bau von Atombomben. Iran bestreitet allerdings amerikanische Vorwürfe, solche Waffen entwickeln zu wollen. Die IAEA-Sprecherin Fleming räumte ein, dass Teheran durch den Atomwaffensperrvertrag ein Recht auf zivile Nutzung der Atomkraft habe. Jedoch habe das Land mehr als 18 Jahre lang über seine Atomaktivitäten keine ehrliche Auskunft gegeben.
nzz 11.08.2005 11'30 Uhr
IAEA fordert Iran zum Stopp der Uran-Anreicherung auf
Einen Tag nach der Wiederinbetriebnahme der umstrittenen iranischen Atomanlage Isfahan hat die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) Iran aufgefordert, die Entscheidung rückgängig zu machen und die Uran-Anreicherung zu stoppen.
(sda/afp/dpa) Eine entsprechende Resolution sei am Donnerstag einmütig verabschiedet worden, erklärte IAEA-Sprecherin Melissa Fleming am Sitz der Organisation in Wien. Darin drückt das Gremium seine «ernste Besorgnis» darüber aus, dass Teheran wieder mit der Uran-Anreicherung begonnen habe.
Iran wird «dringend aufgefordert», alle Aktivitäten in Hinblick auf sein Programm zur Uran-Anreicherung wieder auszusetzen. Eine mögliche Einschaltung des Uno-Sicherheitsrates, der Sanktionen verhängen könnte, wird nicht erwähnt.
Irans Unterhändler: Nicht hinnehmbar
Der iranische Unterhändler Mohammad Saidi bezeichnete die Resolution als «nicht hinnehmbar». Dagegen erklärte der amerikanische Botschafter bei der IAEA, Gregory Schulte, der Beschluss zeige, dass «die internationale Gemeinschaft in der Entschlossenheit vereint ist», Iran von seinem «gefährlichen Weg abzubringen».
Der Gouverneursrat, in dem 35 Länder vertreten sind, hatte seit Dienstag über die iranische Atompolitik beraten. Das Gremium vertagte sich mehrfach, bevor die Resolution am Donnerstagnachmittag angenommen wurde. Eine formelle Abstimmung gab es nicht.
Kein Nachgeben Irans
«Iran wird nicht nachgeben und wird in zehn Jahren atomaren Brennstoff produzieren», erklärte die iranische Delegation in Wien in einer ersten Reaktion. Zugleich erklärte sie jedoch ihre Bereitschaft, weiter mit der IAEA zusammenzuarbeiten und ihre Verpflichtungen zur Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen einzuhalten.
Unterhändler Saidi drohte damit, dass Teheran sich nicht mehr an das Pariser Abkommen vom November halten werde, mit dem die Uran- Umwandlung für die Dauer der Verhandlungen ausgesetzt worden war.
IAEA-Generaldirektor sagte nach Abschluss der Sondersitzung, er hoffe, dass Iran und die EU «an den Verhandlungstisch zurückkehren». Es gebe noch die Möglichkeit, «die Angelegenheit in Ordnung zu bringen und zu korrigieren». «Ich bin optimistisch, dass wir Fortschritte erzielen werden».
Unter IAEA-Aufsicht
Al-Baradei bestätigte, dass zurzeit alles von Iran erklärte atomare Material unter der Aufsicht der IAEA stehe. Die Krisensitzung des Gouverneursrats war auf Antrag der EU einberufen worden.
Die EU-Unterhändler Deutschland, Frankreich und Grossbritannien hatten ihren Entwurf der Resolution am Mittwoch nach intensiven Beratungen vorgelegt. Iran hatte unterdessen unter Kontrolle der IAEA die letzten Siegel an der umstrittenen Anlage in Isfahan entfernt, um sie nach acht Monaten wieder vollständig in Betrieb zu nehmen.
In einem heute ausgestrahlten Interview mit dem israelischen TV sagte Bush auf die Frage nach Alternativen zu diplomatischen Bemühungen: "Alle Möglichkeiten liegen auf dem Tisch." Die Anwendung von Gewalt sei "die letzte Möglichkeit für jeden Präsidenten".
In den vergangenen Jahren habe die US-Regierung bereits Gewalt gebraucht, um die USA zu schützen, betonte Bush unter Anspielung auf den Irak-Krieg. Er sei bereit, als "letzten Ausweg" Gewalt anzuwenden, um sein Land zu sichern und "Völkern die Gelegenheit zu geben, in freien Gesellschaften zu leben".
das muss man sich mal im Munde zergehen lassen!
Das mit den Israelis könnte angehen. Aber ich glaube, wir befinden uns noch in der Phase des Vorgeplänkels. Immo hätten die Amis jedenfalls nicht die Mittel und nicht die Zustimmung zu Hause für einen Krieg. Eine kurze Bombardierung würden sie aber hinkriegen. Und ich glaube, sie würden das lieber selber machen und Israel zurückpfeifen. Aber sicher bin ich mir nicht.
Jedenfalls ist mir bei einer A-Bombe in deren Händen auch recht mulmig zumute. Und diesmal sieht es wesentlich wahrscheinlicher danach aus, als beim Irak.
Gruß BarCode
und wahrlos araber niederzumetzeln nur um des öles willen..hier geht es nicht mehr um massenvernichtungs waffen wie im irak krieg,nein jetzt muss schon eine atombombe als begründung für den krieg herhalten...
tzz die spinnen doch die amis..
also ich glaube denen kein wort mehr..
und diesen ölgötzen bush könnte ich ins gesicht spucken...
so das musste mal raus..
schönes wochenende
2. Auch im Irak ging es um mehr als ums Öl (geostrategisch gesehen und missionarisch gesehen.
3. Der Iran ist ein anderer Fall. So falsch der Angriff auf den Irak auf ein untergehendes Regime mit all den Opfern, die es gekostet hat, zu dem Zeitpunkt war, nachdem die Israelis die Basis für Iraks Atommachtgelüste mit einem Schlag beendet haben, so richtig ist es, auch den Iran davon abzuhalten, eine Bombe zu bauen.
Manchmal ist es halt so, dass die "Falschen" das "Richtige" ohne "Recht" tun, und manchmal machen die Falschen das Falsche ohne jedes Recht.
Gruß BarCode