In welcher Welt leben wir eigentlich ?
ich nehme die zahlen aus meinem posting, in dem die statistik steht ( pos. 54), so wie sie real existieren.
1954 waren 153 fälle bei ca.60 mio einwohner in der brd. ( also 0,00000255 pro einwohner)
1971 waren es 55 fälle bei ca. 60 mio einwohner in der brd ( also 0,00000092 pro einwohner)
2002 ( von da ist der bericht) wurden ca. 50 kinder im jahr ausgesetzt, von denen die hälfte starb ( also 20 ), bei ca. 80 mio einwohner (also 0,00000031)
nach der widervereingung hatten wir sogar absolut weniger kindstötungen als vorher. die relative berechnung ist hier nicht 1:1 übertragbar, da man die absoluten kindstötungen 2002 im alten brd-gebiet mit der bevölkerungszahl des alten brd-gebietes vergleichen müsste. ich habe aber keine regionale aufteilung.
es gibt also einen kontinuirlichen rückgang in absoluten und relativen zahlen. es wird also besser, und nicht schlechter. der zustand ist noch nicht perfekt, aber er hat sich über die zeit verbessert. ich rege mich über das gejammer und die ignorierung des vortschrites auf.
"Statistisch gesehen haben wir uns verbessert,absolut haben wir uns verschlechtert."
nein, wir haben uns bei den echten zahlen relativ und absolut verbessert, deine frei erfundenen zahlen haben nichts mit der realen geschichte zu tun, um die es mir geht.
@nassie:
der zustand hat sich auch von 1977 auf 2002 verbessert (s.o.).
wenn dir jetzt 1977 als vergleich auch zu weit weg ist, bleibt langsam keine zeitreihe mehr übrig, um ein "früher war es besser als heute" zu argumentieren.
die leute die sich ihre zeit um die ohren hauen, um frauen aus den lagen zu befreien, die sie zu den säuglingstötungen bewegen, verliert das ganze jahr über nie einer ein wort. wenn dann mal wieder ein oder 2 kinder sterben, jammern alle über den niedergang der gesellschaft. das wir aber den zahlosen engagierten helfern zu verdanken haben, dass die zeiten eben nicht schlechter, sonder besser geworden sind,wird fleissig ignoriert. wo ist die gesellschaftlich anerkennung der helfer? die nachweislich gute arbeit leisten?
in diesem sinne
beschießen und betrogen und gestohlen, wie ich es von der BRD her nicht in diesem Ausmaße kenne!!
Und da das meiste dem Staat gehört hat, hat es die Leute nicht berührt!
Da wurden Eichen-Türen aus den Miets-Häusern ausgebaut, um sie anderweitig zu veräußern, und dann setzte man eine billige DDR Tür wieder ein.
Da baute sich einer aus dem ehemaligen Brunnen eine eigene "Scheißgrube", nur um nicht in die gleiche wie seine Mitbewohner seinen menschl Müll loszuwerden!!
Und wenn Kinder oder Menschen getötet wurden, dann wurde das doch nicht an die große Glocke gehängt, sprich Presse!!
Wird doch heute noch Alles verschwiegen. Die Presse prangert doch keine Mißstände dort an. Immer schön nach außen sauber bleiben!!
Wird im Westen ein Mann auf der Straße zu Boden geworfen von Jugendlichen, meldet es die Polizei über den Polizeibericht auch der Presse, und am nächsten Tag stehts in der Zeitung. Im Osten doch nicht!!
Warum also Kindesmord!?
Aber Kinder waren in der DDR nicht das problem!!
Da gab es Tagesschulen und die Mütter mußten sich nicht um die Kinder kümmern!
Und konnten arbeiten!!
Und außerdem vermute ich, daß es sich bei dem Babies um Ausländerkinder handelte. Türken evtl.! die dürfen keine unehelichen Kinder nach Hause bringen, sonst bringt der Vater die Tochter um!! Und evtl. auch das Baby, oder nur das Baby!
Das soll aber jetzt keinen Türkenhass auslösen!
die Türken sind was die Ehre betrifft immer noch recht altmodisch! Um mich mal vorsichtig auszudrücken!
Kinder sind ermordet worden! Lebende, atmende, fühlende Wesen wie ihr selbst, bestialisch zu Tode geprügelt oder als Abfall lebend! in einem Müllsack entsorgt! Und Ihr streitet über Statistiken?
Statistisch gesehen war das ein Erfolg,denn im Vergleich zum Vorjahr war es eines weniger.
Ich könnte ko...
Na ja,aber das scheinen gewisse Kreise als normal zu empfinden.
Aber genau darin liegt die Perversion und das was im Eingangsposting als Überschrift beschrieben worden ist.
IN WELCHER WELT LEBEN WIR EIGENTLICH?!
Es ist mir völlig egal was die Statistik von 1957 sagt!!!
Du bist mein Freund.
Ich fühle mich von jemandem verstanden!
Glücksgefühle kommen hoch.
Danke
Grüße joker
der inhalt dieser statistiken sind die ermordeten kinder der vergangenheit. ehemals lebende, atmende, fühlende wesen wie wir selbst, bestialisch zu tode geprügelt oder als abfall lebend in einem müllsack entsorgt. deren leben ware so wertvoll wie die leben der dieses jahr ermordeten kinder. also bitte nicht so abfällig.
Kinder sind ermordet worden! Lebende, atmende, fühlende Wesen wie ihr selbst, bestialisch zu Tode geprügelt oder als Abfall lebend! in einem Müllsack entsorgt! Und Ihr streitet über Statistiken?"
soll ich ein bild malen, damit die botschaft ankommt?
es werden jedes jahr weniger "Lebende, atmende, fühlende Wesen wie ihr selbst, bestialisch zu Tode geprügelt oder als Abfall lebend! in einem Müllsack entsorgt!". jedes jahr weniger.
und das finde ich besser als wenn jedes jahr mehr "Lebende, atmende, fühlende Wesen wie ihr selbst, bestialisch zu Tode geprügelt oder als Abfall lebend! in einem Müllsack entsorgt!" werden würden.
und zum belegen der tatsache, das jedes jahr weniger "Lebende, atmende, fühlende Wesen wie ihr selbst, bestialisch zu Tode geprügelt oder als Abfall lebend! in einem Müllsack entsorgt!" werden, muss man nun mal die zahlen der vergangenheit ranziehen.
wie kann man so konsequent aneinander vorbeireden? was ist an statistiken schlecht? wenn die statistik sagen würde, dass jedes jahr 0 kinder umgebracht werden, wäre das doch eine schöne statistik. nur sind wir leider noch nicht an dem punkt.
der trend der vergangenheit zeigt aber, das wir uns auf diesen punkt hinbewegen. wir bewegen uns also gegenüber der vergangenheit in die richtige richtung.
wir töten weniger kinder als früher. warum euch diese aussage stört ist mir ein rätsel.
wäre es dir lieber, wenn wir mehr kinder als früher töten würden?
oder wenn wir so tun würden, als wenn wir mehr als früher töten würden?
ich wehre mich gegen die deutsche tendenz, einfach mal davon auszugehen, dass es heute schlechter ist als früher. früher war es nämlich noch viel schlimmer.
@joker67:
wenn dir die toten kinder von 1954 egal sind, und die toten kinder von 1971 auch egal sind, dann können dir 2005 auch die toten kinder von 2004 egal sein. dann brauchst du dir keine sorgen zu machen. die toten kinder von heute sind die statistiken von morgen.
in diesem sinne
die Sch***-Statistiken!!! Ich schließe mich ihm da voll an!!!!
Jeder getötet Säugling ist einer zuviel !!!!!!!!!!!!!!!!!!
So etwas ist verantwortungslos.
Das war die Hammeraussage:
"ich wehre mich gegen die deutsche tendenz, einfach mal davon auszugehen, dass es heute schlechter ist als früher. früher war es nämlich noch viel schlimmer."
In welcher Welt lebst Du eigentlich???
Du bist allen ernstes der Meinung, weil statistisch gesehen weniger Kinder umgebracht worden sein sollen (konjunktiv),ist das Leben heute besser als früher???
Dazu fällt mir echt nichts mehr zu ein,sorry.
Jetzt geht es in eine Diskussion die lautet:Früher war alles schlechter!
Das hat mit dem Anfangsposting überhaupt nichts mehr zu tun.
"Denke joker67 sid nicht die getöteten Kinder egal, sondern
die Sch***-Statistiken!!! Ich schließe mich ihm da voll an!!!!"
woher willst du dann wissen, ob die zum schutz der säuglinge ergriffen massnahmen greifen oder nicht? wenn du den erfolg der schutzmassnahmen messen willst, brauchst du nun mal die zahlen der vergangenheit.
"Jeder getötet Säugling ist einer zuviel !!!!!!!!!!!!!!!!!! "
ach wirklich? ist ja eine wahnsinnserkenntnis. das steht doch völlig ausser frage.
joker:
"In welcher Welt lebst Du eigentlich???
Du bist allen ernstes der Meinung, weil statistisch gesehen weniger Kinder umgebracht worden sein sollen (konjunktiv)"
es werden weniger kinder umgebracht. das ist fakt. auch wenn dir gedanke nicht in den kopf geht, es ist nun mal so. und das sehe ich als schritt in die richtige richtung.
"ist das Leben heute besser als früher???"
für die säuglinge, die rüher ermordert worden wären, die jetzt aber z.b. dank babyklappe überleben sicherlich.
"Dazu fällt mir echt nichts mehr zu ein,sorry.
Jetzt geht es in eine Diskussion die lautet:Früher war alles schlechter!"
ja, bei mir schon seit einiger zeit. das scheint dir nicht aufgefallen zu sein. deswegen hat utscheck darauf hingewiesen, dass wir aneinander vorbeireden.
"Das hat mit dem Anfangsposting überhaupt nichts mehr zu tun."
nein, aber mit der diskussion die auf das posting folgte, un die mich gestört hat.
dixie:
"Naja dann ist ja spätestens im Jahr 2024 alles in Ordnung.Die Statistik sagt dann, dass seit 20 Jahren immer weniger Kinder getötet werden."
wenn jedes jahr eines weniger getötet wird als im vorjahr, haben 2024 0 getötete, für mich wäre dass schon ein wunschergebniss. ich glaube aber nicht, dass dies je erreicht wird.
"Friede, Freude, Eierkuchen, da kann man sich ja heute bequem zurücklehnen und auf morgen warten, was?"
nein, man sollte aktiv die leute unterstützen, die zur reduzierung beigetragen haben. nachweislich erfolgreich beigetragen haben. das diesen leuten die anerkennung für ihre arbeit nicht zuteil wird, habe ich oben schon geschrieben. eben nicht zurücklehnen und vom deutschen unglück fabulieren, sondern die leute unstützen und anerkennen, die durch ihre arbeit dafür sorgen, dass jedes jahr weniger kinder ermordet werden.
und nun habe ich die faxen dicke euch zu erklären, dass ein fortschritt in die richtige richtung, nämlich weniger tote kinder, etwas gutes und nicht etwas schlechtes ist.
in diesem sinne
Ach ja neo,da Du ja immer so auf Deinen "Statistiken" rumreitest,hier ein kleiner Artikel über die ach so heile Welt in einem angrenzenden Themenbereich (inkl. Kommentar zu solchen Satistiken und was man davon halten kann)
Internet fördert Kindesmissbrauch?
12.01.2004
Die britische NCH (früher: National Children's Homes) sieht einen gewaltigen Anstieg der Kriminalität im Bereich der Kinderpornographie. Seit 1988 soll sich die Kriminalitätsrate um 1.500 Prozent erhöht haben. Die Hauptschuld an dieser Entwicklung trägt demnach das Internet.
Die caritative Einrichtung stützt sich bei ihrer Aussage hauptsächlich auf die amtliche Statistik der bekannt gewordenen Fälle. Demnach wurden im Jahr 1988 nur 35 Personen wegen solcher Straftaten verurteilt oder verwarnt. Im Jahr 2002 waren es dagegen schon 549.
Mit Aussagen dieser Art stützt NCH die Plausibilität von Expertenaussagen, die ebenfalls von einer Auswirkung des Internet auf diese Deliktgruppe ausgehen. Wie im Dezember berichtet, gehen einige Praktiker beispielsweise davon aus, dass die leichte Erreichbarkeit von Kinderpornographie zu einer Erhöhung der Zahl der tatsächlichen Übergriffe führt. Pädophile "Grenzgänger" werden zu Straftaten verleitet.
Doch die amtliche Statistik ist als Beleg für diese Entwicklung eher weniger geeignet. Mit Hilfe von Kriminalstatistiken können nur bedingt Aussagen über die tatsächliche Kriminalitätsentwicklung getroffen werden.
Statistiken messen nicht das tatsächliche Kriminalitätsaufkommen, sondern in erster Linie den Erfolg der Strafverfolger. Der wiederum kann davon abhängen, wie sich Kriminalität entwickelt. Starke Zunahmen der Drogenfunde werden so beispielsweise häufig als ein Indiz für einen florierenden Drogenhandel interpretiert.
Mit der Konstruktion von Kausalketten sollte man angesichts dieser Zahlen also eher vorsichtig sein. Es kann zwar nicht ausgeschlossen werden, dass das Internet das Aufkommen von Straftaten im Bereich der Kinderpornographie erhöht. Doch einen Beweis dafür gibt es nicht. Auch wenn manche Schlagzeilen das nahe legen.
BBC: Net blamed for rise in child porn
http://news.bbc.co.uk/1/hi/technology/3387377.stm
intern.de: Amnestie für Päderasten
http://www.intern.de/news/5080.html
intern.de: Operation Ore kommt mühsam voran
http://www.intern.de/news/4662.html
Das zu Deiner Pauschalaussage früher war alles schlimmer!
Ich lache mich schlapp!
was ist eigentlich dein punkt?
hat es einen fortschritt in der bekämpfung der säuglingsermordung gegeben, ja oder nein?
und wie begründest du dieses ja oder nein?
in diesem sinne
Deren Arbeit ist wichtig und ich schätze diese.
Wo wir beide verschiedener Meinung sind liegt in der unterschiedlichen Bewertung der Gesamtlage begründet.
Ich bin der Meinung, das selbst eine (statistisch gesehen) Abnahme der Säuglingsermordung noch lange kein Grund darstellt zu sagen,das heute alles besser ist als früher.
Mich macht nach wie vor jedes Einzelschicksal betroffen und ich bin der Meinung (und da unterscheiden wir uns) das es im Gesamtkontext eher schlimmer und brutaler wird.
Frage mal Polizisten nach Ihrer täglichen Arbeit (mein Sohn ist einer), wie sich die Brutalität und Perversion in den letzten Jahren gesteigert hat.
Deshalb kann ich eine Verbesserung in einzelnen Bereichen(statistisch gesehen) nix abgewinnen,weil die Gesellschaft aus meiner Sicht immer rücksichtsloser und gewaltbereiter geworden ist. (Siehe z.B. wieviel Kinder in der Grundschule sich schon bewaffnen,das war früher definitiv nicht so)
Aus diesem Grund bringen mich Statistiken zur Raserei ,weil sie für mich nichts über die tatsächlichen Umstände aussagen, sondern nur nackte Zahlen nennen,die ich beliebig manipulieren kann.
Somit bleibe ich dabei, das mit Hilfe von Kriminalstatistiken nur bedingt Aussagen über die tatsächliche Kriminalitätsentwicklung getroffen werden können.
Wie sieht es denn mit den Fällen der Kindesmißhandlung ohne Todesfolge aus?
Der Grad der Beurteilung ob sich eine Gesellschaft im Zwischenmenschlichen verbessert oder verschlimmert,kann ich nicht mit Statistiken erfassen,da gehört viel mehr dazu.
In einem Punkt sind wir uns sicherlich unbestritten einig:
Ein totes Kind ist eines zuviel und darauf kam es mir an.
Ich hoffe das ist jetzt klar genug geworden.
für mich ist das kein grund zur freude, denn jedes getötete kind ist eines zu viel !!!
bei allem verständniss für notlagen der mütter, aber heute gibt es wahrlich genügend andere möglichkeiten....
da werden Kinder wie Müll weggeschmissen oder an die Wand geklatscht und hier wird über Statistiken gestritten. Oder nach Ausreden gesucht.
Habt ihr Euch vielleicht mal in die Lage der Kinder versetzt, z.B. kurz vor dem Aufschlag an der Wand oder mit dem Knabbern von irgendwelchem Getier an den Fingern in der Mülltonne? Erzählt denen mal, es ist doch viel besser als früher.
Herzlichen Glückwunsch!
So long (oder doch besser short?)
Kalli
nächste frage:
wie verhindern wir, das nächstes jahr ein säugling getötet wird?
welchen beitrag leisten wir, da uns das thema ja so nahe geht?
und wenn wir etwas getan haben, wie stellen wir fest, ob es geholfen hat, da wir uns die statistiken ja nicht anschauen wollen?
und wenn es irgendwann den glücklichen zustand gibt, dass kein säugling mehr ermordet wird, wie stellen wir fest, dass dieser zustand erreicht ist, da wir ja nicht auf statistiken schauen wollen?
in diesem sinne
Hey ich habe das Gefühl das es noch mehr Leute gibt die so wie ich denken.
Hatte schon an meinem Verstand gezweifelt.
Grüße joker
Ihr redet beide aneinander vorbei...habt aber beide auf eurer "Themenebene" recht.
Reicht euch die verbale Flosse ..... das Thema ist an sich traurig genug um darüber zu steiten......
vielleicht sollten sich die "statistik-fans" dieses bild mal vor augen halten ... :-(
ich habe hier kürzlich schon mal das Beispiel mit den Füssen im Kühlschrank und dem Arsch auf dem Herd gebracht (statistisch ist die Körpertemperatur i.O.) ...
Wenn die absolute Zahl der getöteten Kinder auf 0 (Null verstehst Du mich??), dann hast Du Deinen "glücklichen Zustand"!
So long (oder doch besser short?)
Kalli
Allerdings gebe ich chartgranate recht,das es traurig genug ist über so ein Thema noch abstrakt diskutieren zu müssen und im nachhinein
bereue ich es ein wenig diese Diskussion solange fortgeführt zu haben,da es wie Du schon richtig gesagt hast schlimm genug ist.
Deshalb beende ich dieses Thema von meiner Seite aus mit einem letzten Auszug zu Statistiken.
Ich habe bewusst einen anderen Zusammenhang gewählt,um die Brisanz rauszunehmen.
Jetzt bitte nicht sagen ich könne keine Äpfel mit Birnen vergleichen.
Es geht jetzt nur noch um das Thema Statitiken.
Zur Sache
Ärztin – mit neuem Selbstbewusstsein
Über den Sinn und Unsinn von Statistiken lässt sich trefflich streiten. Über ihre Aussagekraft ohnehin. Und trotz alledem sind sie mitunter hilfreich, um Trends, Entwicklungen, Perspektiven besser darstellen zu können. Greift man zum Beispiel nach Statistiken über Ärztinnen in Deutschland, so überrascht die weibliche Einsteigerquote bei den Medizinstudenten mit 53 Prozent. Wer dann noch berücksichtigt, dass im Zeitraum zwischen 1975 und 2001 der prozentuale Anteil der Medizinstudentinnen an der Zahl der Studienanfänger von 37 auf beachtliche 61 Prozent gestiegen ist, könnte zu dem Schluss kommen: alles bestens!
Nur – hinsichtlich des weiteren Berufsweges dämpfen wiederum statistische Zahlen den Optimismus: Nur 37 Prozent aller Krankenhausärzte sind weiblich, nur 36 Prozent aller im ambulanten Bereich tätigen Ärzte sind weiblich, 49 Prozent der im Bereich Behörden, Körperschaften und sonstigen Bereichen tätigen Ärzte sind weiblich. So arbeiten zum Beispiel in Gesundheitsämtern erheblich mehr Ärztinnen als Ärzte, zu einem großen Teil jedoch als Teilzeit-Beschäftigte und ohne ihrem prozentualen Anteil entsprechend, leitende Funktionen übernehmen zu können. Ärztinnen finden sich anteilig also vor allem in Bereichen, die bei Ärzten lange Zeit als wenig attraktiv galten und damit relativ leicht von Frauen besetzt werden konnten. Und noch ein bisschen Statistik: Der weibliche Anteil an den jährlichen Anerkennungen von Gebiets- und Schwerpunktbezeichnungen liegt wiederum bei 37 Prozent. In Gebieten wie Chirurgie, Herzchirurgie, Orthopädie und Urologie haben sie Seltenheitswert.
Die auch im 21. Jahrhundert noch lange nicht erreichte Chancengleichheit für Ärztinnen spiegelt sich vor allem auch in der Besetzung von Spitzenpositionen wider: Bei dem Anteil von Chefarzt- und Professorenpositionen, liegt die Bundesrepublik Deutschland auch im internationalen Vergleich deutlich zurück. So wies die Statistik – um sie ein letztes Mal zu bemühen – z. B. für das Jahr 2001 1.383 Chefärztinnen an Krankenhäusern aus; dies entspricht 9,6 Prozent aller Chefarztstellen.
Über objektive und subjektive Gründe, über die Probleme im Zusammenspiel von Beruf und Familie, über Vorurteile und vieles mehr, ließe sich an dieser Stelle nun wieder trefflich jammern.
Doch Jammern hilft nicht! Denn seit rund zwei Jahren bewegt sich etwas – und die Bewegung gewinnt an Tempo. Wie kommt es? Eines ist klar: Die Chancen für Ärztinnen – übrigens wie in vielen anderen akademischen Berufen auch – steigen mit einer positiven Stellenentwicklung am Arbeitsmarkt. Und so ist Fakt: Ärztinnen kommen wieder stärker zum Zuge, man braucht sie! Auch darüber könnte man wieder lamentieren – Notnagel, Ausputzer, mobile Reserve und was einem da nicht alles einfallen könnte.
Aber noch einmal: Jammern ist der falsche Ansatz. Ein neues Selbstbewusstsein ist gefordert! Zeiten des Mangels eröffnen ungeahnte Möglichkeiten, um die eigenen berechtigten Vorstellungen und Anforderungen an einen künftigen Arbeitsplatz durchzusetzen. Die Gunst der Stunde muss genutzt, ja ausgenutzt werden, um den Grundstein für eine bessere berufliche Zukunft von Ärztinnen zu legen.
Der Marburger Bund, der nicht nur größter europäischer Ärzteverband, sondern mit seinen rund 30.000 weiblichen Mitgliedern auch der größte deutsche Ärztinnenverband, hilft Ihnen dabei. Seminare, Mentoren-Programm, Informationsbroschüren, Merkblätter, Vertragsberatung durch die Juristen der MB-Landesverbände sind nur einige Beispiele aus dem Unterstützungsspektrum.
Lassen Sie uns also gemeinsam die Gunst der Stunde nutzen – für eine erfolgreiche berufliche Zukunft von Ärztinnen!
Dr. Sibylle Eberle, Vorstandsmitglied im Marburger Bund-Bundesverband
So und jetzt wünsche ich allen Beteiligten(mich natürlich eingeschlossen um Missverständnissen vorzubeugen) an einer besseren Zukunft zu arbeiten,damit machen wir die Welt vielleicht in einem kleinen Kreis besser.
Unsere Kinder werden es uns danken.
Grüße @ all
joker
Sauber, sauber!
ALDY