Hypo Real - Jahrhundertchance oder Niete?
HB MÜNCHEN. Die Hauptversammlung solle den Weg für die notwendige Kapitalerhöhung frei machen, teilte die HRE am Freitag in München mit. Sie soll am am 2. Juni stattfinden. Gelingt eine Kapitalerhöhung nicht, droht dem US-Investor Christopher Flowers und den übrigen Aktionären die Enteignung.
Die Bank wird seit Monaten nur noch durch staatliche und private Garantien in Höhe von mehr als 100 Milliarden Euro vor der Pleite bewahrt. Die Bundesregierung befürchtet bei einem Zusammenbruch verheerende Folgen für die gesamte Wirtschaft und will die Bank komplett verstaatlichen.
In einem ersten Schritt hat sie bereits 8,7 Prozent übernommen und den Aktionären ein Übernahmeangebot in Höhe von 1,39 Euro je Anteil gemacht, das bis 4. Mai läuft. Bisher wurden dem staatlichen Bankenrettungsfonds Soffin weitere 1,3 Prozent angeboten, so dass er inzwischen auf knapp zehn Prozent kommt. Christopher Flowers will sein 22-Prozent-Paket aber weiterhin nicht abgeben. Es gebe "eine Präferenz, im Unternehmen zu bleiben", sagte ein Flowers-Sprecher am Freitag.
Um Flowers aus der Bank zu drängen und dem Unternehmen zugleich das dringend benötigte frische Kapital zu geben, will die Bank nun massiv neue Aktien ausschließlich an den Soffin
usw.
http://mobil.handelsblatt.com/7val.fit/...2976b3b4c719bb35f9786b3bb15
Immer wieder liest man von " SQUEEZE OUT ".
Was bedeutet diese Form des Herausdrängens im Detail ?
Der Staat kann einem damit die Aktien nehmen ohne dass er enteignen muss ?
Kann man sich gegen sowas auch wehren ?
So ganz habe ich das leider noch nicht verstanden.
Bringt es etwas seine Meinung an das Bundesfinanzministerium zu schreiben ?
Wer hat das schon alles gemacht ?
Wenn man seine Meinung nicht preisgibt, dann denken die wahrscheinlich dass die Vorgehensweise ok ist, oder ?
Bin noch am überlegen was das beste ist.
Schade dass man so wenig von Flowers liest.
Das beste wird wohl sein, das zu machen was auch Flowers macht.
Angebotsfrist zur freiwilligen Abgabe für 1,39 läuft. Bitte nix abgeben!
Versammlung am 02.06. soll Kapitalerhöhung bringen, ohne Aktionätsbezugsrecht, damit der Bund für 3,- Euro soviel Anteile übernehmen kann, um 90 % Dominator zu werden. Deshalb die Bank anweisen, gegen die Kapitalerhöhung zu stimmen.
Das ist es, was wir tun können, um drin zu bleiben:
- Kein Verkauf für 1,39 Euro oder so.
- Anweisung geben, der Kapitalerhöhung nicht zuzustimmen.
- Abwarten auf Enteignungsverordnung, gegen die dann der Rechtsweg begangen werden kann.
Wenn der Bund so viel Aktien kaufen kann dass er 90% hat, dann ist er doch zufrieden und lässt die Noch-Aktionäre drinnen ?
Denke ich falsch ?
Wäre hat denn mehr Informationen hierzu ?
Und vor allem, was beudeutet die Sache mit dem " Squeeze Out " ?
Herausdrängen der Aktionäre ohne Enteignung ?? Wie geht denn sowas ?
gemäß Homepage www.hyporealestate.de gibt es 231.084.520 HRE Aktien. Angenommen diese sind nichts Wert = 0 Euro. Hinzu kommen dann 1.879.760.680 neue Aktien a 3 Euro. Das bedeutet danach gibt es 2.110.845.200 Aktien, denen die neuen 5.639.282.040 Euro gegenüberstehen. Das macht dann 2,67 Euro pro Aktien.
Wäre das der Squeeze Out Kurs oder muß ich noch irgendwelche Schulden abziehen??
näre sollen zustimmen. So gesehen würden dann die Kälber ihren eigenen Metz-
ger wählen. Denn: der Bund bekäme 90% Anteile. Mit weiteren 5% würde er "Herr
über Leben und Tod": er könnte den Squeeze out beschließen und die Anteile der
Freien einziehen. Aus und Ende. Es gäbe eine Abfindung und das war's dann. Eine
Enteignung nach dem Grundgesetz würde sich in diesem Fall erübrigen.
Wie können sich die Aktionäre dagegen wehren?
Indem sie GEGEN den Bund stimmen und ihm die Mehrheit für einen KE-Beschluss
verwehren. In diesem Fall müsste der Bund zur Erlangung der Kontrolle den Prügel
auspacken und die Enteignung nach GG in Gang setzen.
Aufgrund der Nachfragen hier einige klärende Anmerkungen zum Thema Squeeze-
out, zitiert aus Wikipedia:
"Wenn ein Aktionär direkt oder über von ihm abhängige Unternehmen mindestens
95 % des Grundkapitals einer Aktiengesellschaft...hält, hat er grundsätzlich jeder-
zeit, insbesondere auch in der Liquidation [1] der AG, das Recht, die restlichen Ak-
tionäre (auch freie oder Minderheitsaktionäre genannt) gegen Zahlung einer ange-
messenen Abfindung aus dem Unternehmen zu drängen... Einen bestimmten Grund
braucht der Hauptaktionär dabei nicht.
...
Ein Ausschluss von Minderheitsaktionären oder Squeeze-out (engl. Hinausdrücken)
bezeichnet den mit Zwang verbundenen Ausschluss von Minderheitsaktionären aus
einer (nicht notwendigerweise börsennotierten) Aktiengesellschaft. Das aktienrecht-
liche Squeeze-out im Gesellschaftsrecht ist in Deutschland durch die §§ 327a - 327f
AktG zum 1. Januar 2002 erstmals eingeführt worden."
Link zur Wiki-Seite:
http://de.wikipedia.org/wiki/Squeeze_Out
Flowers FORDERT 8,00 € !!!!!!! PRO AKTIE :)))))
Guckst Du hier:
HRE-Großaktionär Christopher Flowers will sich seine Zustimmung zur Rettung der Krisenbank teuer abkaufen lassen. Der Bund soll ihm für seine Aktien 300 Millionen Euro mehr zahlen, als sie wert sind.
Christopher Flowers hatte sich den Einstieg bei der HRE rund eine Milliarde Euro kosten lassen. (Foto: Reuters)
Die Zeit drängt, und es ist ein Pokerspiel. Der Bundesregierung und ihrem Bankenrettungsfonds Soffin bleiben nur noch wenige Wochen, um die Krisenbank Hypo Real Estate (HRE) zu retten. Ginge die HRE pleite, dann könnte sie andere Institute mit in den Abgrund ziehen, das deutsche Finanzsystem wäre gefährdet. Um das zu verhindern, will der Bund die HRE übernehmen, also den gegenwärtigen Inhabern alle Aktien abkaufen.
Diese Notlage will sich der US-Investor Christopher Flowers zunutze machen, der mit seinen Partnern rund 24 Prozent an der HRE hält. Nach Angaben aus Finanzkreisen hat Flowers diese Woche bei einer Verhandlungsrunde mit dem Soffin acht Euro pro Aktie für seine Anteile gefordert.
Der Bund will über den Soffin aber nur 1,39 Euro zahlen, mehr sind die Papiere derzeit an der Börse auch nicht wert. Die Forderung des Investors überrascht umso mehr, da er erst im Februar in einem Zeitungsinterview drei Euro für seine Aktien gefordert hatte. Schon diese Forderung wurde seinerzeit als unrealistisch eingeschätzt. Ein Sprecher des Investors war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Reaktionen auf internes Papier "Befremdet über den Vorgang" Rund eine Milliarde Euro hat sich Flowers im Sommer 2008 den Einstieg bei der HRE kosten lassen, das waren 22,50 Euro pro Anteilsschein. Damals war die Aktie noch mehr als 20 Euro wert. Mit den jetzt geforderten acht Euro könnte der US-Investor immerhin noch rund 350 Millionen Euro herausschlagen und so seinen Verlust halbwegs begrenzen. Der Soffin bietet aber, auf Basis der 1,39 Euro pro Papier, umgerechnet nur gut 50 Millionen Euro an. Der Bund soll Flowers also gewissermaßen 300 Millionen Euro schenken.
Bei der Verhandlungsrunde zwischen Flowers, seinen Anwälten und Soffin-Vertretern soll es nach Angaben aus Finanzkreisen teilweise laut zugegangen sein. Flowers sei erbost gewesen über die harte Haltung des Soffin. Der staatliche Bankenrettungsfonds blieb hart: 1,39 Euro pro Aktie, und keinen Cent mehr.
Flowers habe daraufhin erneut, heißt es, mit einer Klage gegen eine Enteignung der HRE-Aktionäre gedroht, die bei der Übernahme durch den Bund nicht mitspielen. Der Bund will die HRE auf der Basis eines neuen Gesetzes notfalls zwangsweise verstaatlichen, um weitere Schäden vom deutschen Finanzsystem abzuwenden. Der Bund strebt eine Komplettübernahme der HRE an, um bereits geleistete Hilfen von über 100 Milliarden Euro abzusichern, aber auch um zu verhindern, dass Altaktionäre – als "Trittbrettfahrer" – von den Hilfen profitieren.
Bei einer Hauptversammlung der HRE am 2. Juni will der Bund daher zunächst 90 Prozent der HRE-Anteile übernehmen. Dies soll im Rahmen einer Kapitalerhöhung geschehen, von der Altaktionäre ausgeschlossen sind und an der lediglich der Bund teilnimmt. Insgesamt muss der Bund dafür 5,6 Milliarden Euro in die Hand nehmen. In einem zweiten Schritt könnte er dann über ein so genanntes „Squeeze-out“ – also einen Zwangsausschluss der Restaktionäre - zum alleinigen HRE-Eigentümer aufsteigen.
Für die Bank ist dies lebensnotwendig: Bliebe dieses Geld aus, dann hätte die HRE weniger Eigenkapital, als gesetzlich vorgeschrieben und müsste von der Bankenaufsicht geschlossen werden. Die HRE hat 2008 fünf Milliarden Euro Verlust gemacht. Das muss nun ausgeglichen werden.
Eine Klage gegen die Enteignungspläne würde die Pläne des Bundes durchkreuzen. Oder sie zumindest so lange verzögern, dass die HRE in Gefahr geriete. Es ist ein Poker um viel Geld. Bei einer HRE-Pleite wären für den Staat und die Finanzbranche dagegen viele Milliarden Euro in Gefahr.
http://www.sueddeutsche.de
"Eine Klage gegen die Enteignungspläne würde die Pläne des Bundes durchkreu-
zen. Oder sie zumindest so lange verzögern, dass die HRE in Gefahr geriete.."
und:
"Bei einer HRE-Pleite wären für den Staat und die Finanzbranche dagegen viele
Milliarden Euro in Gefahr. "
D.h. auch die Sueddeutsche vertritt die These, dass der Bund HRE UNTER KEINEN
UMSTÄNDEN insovbent lassen darf. Insoweit hat der Bund sich mit seinen 110 Mrd.
Bürgschaften selbst die Schlinge um den Hals gelegt. Deshalb MUSS der Bund die
Hoheit bei HRE erringen - es geht für Steinbrück um alles oder nichts.
Damit aber - das entsprechende Bewusstsein bei den Aktionären vorausgesetzt-
ist der Bund ERPRESSBAR geworden. Das wird ihm noch schwer zu schaffen machen.
Nun ja: mit Amateuren habe ich kein Mitleid. Zum Henker mit ihnen.
Aber so..... Ich hoffe, diesem 68`er wird jetzt so richtig der Popo aufgerissen ;).
Das nach der SZ es "laut" zwischen Flowers und Soffin bei den Verhandlungen zugegangen sein soll, zeigt doch, das Flowers nun endgültig der Geduldsfaden gerissen ist und er jetzt ohne Rücksich auf Verluste seine Interessen durchdrücken will...hoffentlich bleiben wir dabei nicht auf der Strecke ;).
Was ich den Hammer finde ist, das nach dem internen Bericht der Bafin, welcher auf "misteriöse" Weise an die Presse gelangt ist, die COBA und Landesbanken genauso wie die HRE unter gewisse "finanzielle" Probleme leiden. Tjoa, da reicht es dem Bund aber aus mit 25% involviert zu bleiben, Nachtigall ick hör dir weiter trabsen ;).
bin davon ueberzeugt, dass es eine guetliche einigung geben wird. wenn das so ablaeuft wie der steini es gerne haette wuerde deutschland als investment fuer einige grosse wegfallen und einen sehr bitteren nachgeschmack hinterlassen. so wie es aussieht, sind nur sehr wenige aktionaere bereit, ihre papiere zu euro 1,39 abzugeben und je laenger es dauert um so hoeher wird das papier steigen. es ist jetzt erst der anfang und vom eigentlichen sumpf innerhalb der bank noch gar nicht viel nach aussen gedrungen. bei einem prozess wird der sumpf gefiltert und die wahrheit ueber den absturz der hre ans licht foerdern. ob da alles mit rechten dingen zugegangen ist bezweifele ich und ob die buergschaften sowie seine hre bankrottschreie dem steini das recht geben, die aktionaere so zu ueberfahren bezweifele ich auch. deshalb halte ich mich an flowers und fuehle mich wohl dabei!
nicht in der erregung handeln, einmal drueber schlafen und das ganze wird sich wandeln (unbekannt)
Die
Schwellenwerte in § 39a Absatz 1 Satz 1 und Satz 2 des
Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes betragen jeweils 90
Prozent. § 16 Absatz 3 Satz 1 und § 22 Absatz 2 Satz 1 des
Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes sind nicht anzuwenden.
Sollte der Soffin für dieses Angebot weiter so viel Erfolg haben rechne ich mit einem Nachschlag. Andere Marktteilnehmer anscheinend auch!
Guckst Du hier:
http://de.news.yahoo.com/1/20090425/...ers-weist-bericht-f8250da.html
Ein Sprecher Flowers' sagte der AP dazu, in dem besagten Gespräch seien keine acht Euro gefordert worden. Nach wie vor prüften Flowers und seine Investoren das SoFFin-Angebot. «Richtig ist auch, dass es weiter eine Präferenz gibt, wenn möglich als Aktionär in dem Unternehmen zu bleiben», erklärte er.
In diesem Fall müssten die Aktionäre nicht mit Steuergeldern ausgezahlt werden. Weiter berichtete «Sueddeutsche.de», Flowers habe erneut mit einer Klage gegen eine Verstaatlichung der Krisenbank gedroht. So könne er die Pläne des Bundes durchkreuzen oder zumindest verzögern.
Der Sprecher des Bundesfinanzministeriums, Stefan Olbermann, sagte der AP auf Anfrage: «Das Übernahmeangebot des SoFFin gilt für alle Aktionäre - auch für Herrn Flowers.» Zu der angeblichen Forderung von acht Euro für eine Aktie wollte er keinen Kommentar abgeben. Der SoFFin war am Samstag zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Da scheinen aber einige angepisst zu sein das man ihr Angebot vernachlässigt!
Frei nach dem Motto " kriegen wir sie nicht für 1,39 sollst du sie auch nicht billig haben " oder wie darf man das verstehen
Da hat man wohl auf beiden Seiten kein Interesse das der Kurs steigt.
Ich bin noch bei allstreet-online seit neustem ;)
Guckst Du hier:
"Gerade das Beispiel HSH Nordbank, die Schleswig-Holstein an den Rand der Insolvenz führt, zeugt davon, wie doppelzüngig die Politik mit Finanzinvestoren umspringt: War der Finanzinvestor Christopher Flowers als Stütze einer für den Börsengang hübsch gemachten Landesbank hochwillkommen, ist derselbe Flowers bei der gefährlich dümpelnden Hypo Real Estate Sündenbock für ein Einzelfallgesetz, welches dessen Enteignung ermöglicht, weil er den Vorgaben der Regierung nicht folgt. „Halleluja“ und „Kreuziget ihn“ für ein und dieselbe Person."
http://www.handelsblatt.com/politik/gastbeitraege/biotop-fue…
Wenn F & Co drin bleiben wollen - wie sie gesagt haben - werden sie langfristig orientiert sein müssen, also nicht verkaufen. Entsprechend größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Bund unter Zeitdruck nicht die 50 % + 1 Anteile zusammen gekauft bekommt, um die Kapitalerhöhung am 02.06. durch zu bringen. Wie seht ihr das? Wer treibt mit Kaufaufträgen den Kurs hoch; Fonds und Hedger?
Er bereitet sich auf den Rechtsstreit vor :).
Guckst Du hier:
HRE-Aktionär Flowers wappnet sich für Klage
Der Finanzinvestor Christopher Flowers rüstet sich mit zwei Rechtsgutachten für eine Klage gegen seine drohende Enteignung bei der angeschlagenen Hypo Real Estate (HRE). „Die Ergebnisse sind eindeutig“, hieß es im Umfeld des Investors.
Der Immobilienfinanzierer HRE ist ein Sanierungsfall. Quelle: dpa
hgn/dri FRANKFURT/MÜNCHEN. Sowohl das Rettungsübernahmegesetz (RettungsG) als auch das Finanzmarktstabilisierungsbeschleunigungsgesetz (FMStBG) des Bundes verstießen klar gegen das Grundgesetz. Hinzu kämen Verstöße gegen das Europarecht. Dies sei das Fazit der Jura-Professoren Matthias Rossi und Ivo Appel von der Universität Augsburg sowie Gregor Bachmann aus Trier.
Ob Flowers tatsächlich Klage einreicht, ist weiter offen – mit den Gutachten dürfte die Wahrscheinlichkeit aber gestiegen sein. „Es wird weiter geprüft“, sagte ein Sprecher von Flowers. „Die Präferenz ist, an Bord zu bleiben.“
Die Bundesregierung sieht möglichen Klagen gelassen entgegen. „Wir gehen davon aus, dass die Regeln, die wir beschlossen haben, wasserdicht sind“, sagte ein Sprecher von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD). Die Regierung habe das Gesetz ebenfalls juristisch und verfassungsrechtlich prüfen lassen.
Der Immobilienfinanzierer HRE ist nach Liquiditätsproblemen seiner Tochter Depfa ein Sanierungsfall und wird mit überwiegend staatlichen Hilfen von 102 Mrd. Euro am Leben gehalten. Der Bund will nun die komplette Kontrolle – und so die investierten Steuergelder schützen. Bis 4. Mai läuft ein Übernahmeangebot, das die Aktien mit je 1,36 Euro bewertet.
Flowers, der zusammen mit befreundeten Anlegern rund 22 Prozent an der HRE hält und über eine Mrd. Euro verloren hat, lehnt es ab – er will im Falle einer Sanierung der Bank von einer Wertaufholung profitieren. Auch die Inhaber der Aktien, die sich im Streubesitz befinden, sind skeptisch – am Donnerstagabend hatten nur rund 1,3 Prozent des Grundkapitals die Offerte angenommen. Profi-Anleger warten aber häufig bis zuletzt ab. Der Bund will möglichst viele Aktien einsammeln. Zusätzlich sollen bei einer Hauptversammlung am 2. Juni per Kapitalerhöhung und unter Ausschluss der übrigen Aktionäre bis zu 90 Prozent der Anteile erworben werden – im Maximalfall könnten hierfür bis zu 5,64 Mrd. Euro Steuermittel fällig werden. Dies wäre aber immer noch weniger als zunächst kolportiert. Dann könnte der Bund gemäß dem FMStBG die Minderheitseigner aus der Gesellschaft drängen. Sollte dieser Plan scheitern, käme es zur Enteignung.
Die Gutachten von Flowers machen jedoch bereits zuvor zahlreiche Grundgesetzverstöße aus. So monieren die Juristen, dass die Rechte der Aktionäre über Gebühr beschnitten werden. Im Gesetz ist eine Schadensersatzpflicht für Anteilseigner vorgesehen, die gegen notwendige Kapitalmaßnahmen stimmen oder hiergegen vor Gericht ziehen. Im Umfeld von Flowers wird dies als Nötigung interpretiert: „Der Aktionär ist im Ergebnis wehrlos.“ Auch verstoße es gegen das Gesetz, dass der Bund ausschließlich für seine eigenen Interessen die Schwelle für das Herausdrängen der Aktionäre auf 90 Prozent der Anteile herabgesetzt habe.
Noch drastischer ist das Urteil der Gutachter für den Fall der Enteignung. So seien unter anderem der Bund gar nicht zuständig, die Gründe für den Eingriff nicht konkret genug und die Verhältnismäßigkeit nicht gewahrt. „Die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns vor Gericht ist sehr groß“, hieß es im Umfeld von Flowers.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/...et-sich-fuer-klage;2253978
Kurs bei L&S: 1,44 EUR. Das sind immerhin 3,6% mehr als das Bundesangebot.
Damit dürfte Steinbrücks Ballon platzen...
Eigentlich kann da nichts passieren.