Der USA Bären-Thread
Die wahre Zeitbombe ist die Inflation, die die Fed mit ihrer zu starken Zinssenkung auf 4,75 % losgetreten hat. Kommt eine weitere auf 4,5 % hinzu, nähern wir uns in Trippelschritten der von Greenspan (langfristig) vorhergesagten zweistelligen Inflation - was typischerweise mit einer schweren Wirtschaftskrise wie in den 1970-ern einhergeht (Massenarbeitslosigkeit, unkontrollierte Lohn-Preis-Spirale usw.)
Das Fatale ist, dass die Fed bei anschwellender Inflation später umso drastischer die Zinsen erhöhen muss, sonst droht das Schiff aus dem Ruder zu laufen (Lohn-Preis-Spirale) und sie verliert vollends die Kontrolle. Die Fed kauft daher mit ihren jetzigen Zinssenkungen lediglich Zeit - in der bangen Hoffnung, dass sich das Blatt zwischenzeitlich zum Besseren wendet. Die Hoffnung dürfte vergebens sein, denn die Schulden bleiben in voller Höhe stehen, während der Wert von Assets wie Häusern rückläufig ist. So bleibt die Soll-Seite der Bilanz in voller Höhe erhalten, während die Haben-Seite ausdünnt. Die mit den Tiefzinsen gepumpte Aktienblase wird das, was aus der Housing-Blase entweicht, mMn nicht kompensieren können.
Daraus ergibt sich auf Sicht von ein bis zwei Jahren eine recht bärische Perspektive, die mit 30 bis 40 Prozent Index-Rückgängen in USA "honoriert" werden könnte.
Housingaktien unter den Top-Verlierern:
BEMIS CO.. -4,82%
PULTE HO.. -4,45%
MARRIOTT.. -4,42%
D.R. HOR.. -4,19%
CENTEX C.. -4,17%
EXPRESS .. -3,67%
Beispielhaft hier mal die Aussage von Theodore Roszak, einem bekennenden Liberalen, Professor für Geschichte an der California State University Hayward und Schriftsteller.
…… Natürlich gibt es auch genügend gut informierte Amerikaner, die sich ihre eigenen Gedanken machen. Doch ihre Zahl reicht längst nicht mehr aus, um das politische Schicksal des Landes zu beeinflussen. Mittlerweile genügt es, dass die amtierende Partei bei Wahlen das Sternenbanner schwenkt und dem Volk einen Sündenbock vorsetzt, den es hassen kann ( wahlweise Kommunisten, Terroristen, Sozialbetrüger, Zuwanderer, Schwule, Feministinnen, usw. ) In diesem patriotischen Rausch haben die Stimmen jener Wähler, die die Verfassung der USA kennen, genügend Geschichtskenntnisse besitzen, um wenigstens vier Präsidenten zu nennen, jener Wähler, die wissen, wo sie China auf der Landkarte suchen müssen, kein Gewicht mehr.
Das Ausmaß an Desinformation auf Seiten des amerikanischen Wählers kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Jahr für Jahr gibt es weniger informative Zeitschriften und Zeitungen auf dem Markt. Jene, die es schaffen zu überleben, tun dies mit einem Publikum, das gerade mal einige Hundertausend Leser umfasst.
Dagegen blüht der Markt für Schund.
Banalitäten und Starkult beherrschen das, was von der Lesekultur noch übrig ist.
Das Weltwissen der Amerikaner wird heute vor der Mattscheibe erworben. Doch was einst >>Nachrichten<< waren, ist heute nur noch ein billiger Verschnitt aus lokalen Skandalen, Sensationsberichterstattung, Frivolität und endlosen Werbespots.
Ein typisches Nachrichtenmagazin – und die wenigsten Menschen unter 35 Jahren schalten ein solches überhaupt ein – sendet heute in erster Linie Nachrichten, die man auf Video aufzeichnen kann, vorzugsweise also Gewalt oder Pornographie und andere Dinge, die dem Zuschauer einen Nervenkitzel verpassen. Da geht es um Autojagden, Schießereien, Bandenkriege, Drogenhandel, Raubüberfälle und Vergewaltigungen. Darüber wird dann minutenlang ausführlich berichtet – möglichst noch mit Interviews von Augenzeugen.
Intellektuelle „Klugschwätzer“ – sowie deren Analysen und Meinungen – sind hier nicht gefragt…….
Du kannst auch einen deutschen Professor finden, der das Gleiche über das deutsche Wahlvolk sagt und als Beleg die Massenunterhaltung der einschlägigen deutschen Fernsehsender anführt.
Im Kern gibt es z.Zt. eher Deflation = steigende Arb.losigkt., nachlassendes Baugewerbe usw.
Die sog. Inflation errechnet sich nur aus den steigenden Energie- & Rüstungskosten. d.h., sie sind hausgemacht.
Die FED bekämpft also die reale Deflation - richtig - mit Zinssenkung, um den Markt abzukurbeln.
Das andere müßte die Politik regeln.
Wir Deutsche haben bezügl. Inflation und Schulden eine außergewöhnliche Horror-Vorstellung, welche Amerikaner gar nicht kennen.
Deshalb werden die USA daran auch keinen Schaden nehmen.
Auch die Italiener denken hierüber bekanntlich viel freier.
So ist auch eine Staatsverschuldung nur relativ.
Nach Berndt Nique z.zt. Dld's geringstes Problem.
Im Prinzip trägt dabei der Staat nur allgemein die Schulden des Volkes.
Wird der Staat entschuldet, müßten die Bürger ihre Schulden selbst ertragen. = nur Umlage!
Letztlich bleibt es auch für die Funktion wenig erheblich, wem der Staat gehört. Im Vergleich ändert sich das Modell der Münchner Rückv. auch kaum, obwohl sie zu 75% in außerdeutschem Besitz ist.
Dann gehört ein Teil der USA den Chinesen (über deren $-Besitz) - na und?!
Jedenfalls wird kaum ein Bär so alt werden, daß er den Zusammenbruch der USA als Lebensraum erleben wird; denn dagegen steht der unermüdliche Pioniergeist der Einwanderer-Nachkommen.
Solange am Karren gezogen wird, ist es unerheblich, wie tief er im Dreck steckt.
Und Börsen-mäßig kann es nur von unten nach oben gehen.
d.h., nicht die hohen Kurse sind unsere Chance, sondern die tiefen! - solong - Kritiker
Wen’s interessiert, bitte dem Link folgen
http://money.cnn.com/2007/10/03/magazines/fortune/...rsion=2007100411
- Industrieaufträge sehr grottig und unter den Erwartungen
- Arbeitslosenzahlen leicht unter den Erwartungen
Ebenfalls _wie immer_ bleibt der Markt stabil aufgrund Zinssenkungsfantasie. Doch es beginnt sich etwas zu verändern: Langsam kommt Skepsis in den Markt: Es gab diesmal ebenso wie gestern (!) KEINE Rally nach den Daten.
Dieser Wandel im Sentiment sollte beobachtet werden. Vielleicht ist er nur temporär, vielleicht nicht. Mehr Sicherheit wird die Reaktion auf die Daten morgen geben.
Die Situation ist, vielleicht durch intellektuelle Einwanderung, etwas differenzierter geworden.
Der Markt (dessen Teilnehmer) ist momentan ziemlich orientierungslos. Vieles ist offen und noch nicht im Ansatz greifbar. Es könnte schlimm oder gar nicht so schlimm kommen. Das ist keine Entscheidungshilfe zu kaufen oder zu verkaufen. Also schleichen wir seitwärts dahin, den Finger am Abzug (Tastatur), in der Hoffnung erleuchtet zu werden.
Man braucht nur Geduld, keine Gummizelle.
Altersvorsorgevermögen
Turbulente Zeiten für Pensionsfonds
Von D. Flockenbrock
Der Einbruch an den Finanzmärkten hat die Altersvorsorge deutscher Konzerne in Bedrängnis gebracht. In der Spitze gingen nach Berechnungen des Personalberaters Rauser Towers Perrin bis zu zehn Mrd. Euro des Altersvorsorgevermögens rechnerisch verloren – fast alle Dax-Konzerne haben ihre Pensionsverpflichtungen mittlerweile zum Teil ausgelagert.
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DÜSSELDORF. Im gesamten Jahresverlauf liegt das für die Altersvorsorge zur Verfügung stehende Vermögen zum Ende des dritten Quartals allerdings mit drei Prozent im Plus. Das Gesamtbild sei also wesentlich freundlicher als es die Lage vermuten lasse, sagte Thomas Jasper, Partner von Rauser Towers Perrin dem Handelsblatt.
Deutschlands führende börsennotierte Dax-Konzerne haben inzwischen 160 Mrd. Euro für die Alterversorgung ihrer Mitarbeiter reserviert. Im Vorjahr waren es noch 139 Mrd. Euro. Praktisch gibt es keinen Dax-Konzern mehr, der nicht wenigstens einen Teil seiner Pensionsverpflichtungen in externe Fonds oder Treuhandgesellschaften ausgelagert hat. Einige Unternehmen wie SAP oder Daimler-Chrysler sogar bis zu 100 Prozent.
Allerdings sind beide Unternehmen wegen ihrer Historie ganz unterschiedlich belastet: Beim vergleichsweise jungen Softwarekonzern SAP waren es zum Ende des Geschäftsjahres 2006 gerade mal 316 Millionen Euro: Bei Daimler-Chrysler dagegen rund 37 Mrd. Euro an Pensionsverpflichtungen. Nach der Scheidung von Chrysler dürfte davon etwa die Hälfte übrig bleiben. Der Stuttgarter Autohersteller räumt damit den Spitzenplatz in dieser Rangliste zugunsten des Elektronikkonzerns Siemens. Der schiebt rund 26 Mrd. Euro Pensionsverpflichtungen vor sich her und zählt zu den deutschen Pionieren bei der Ausgliederung von Pensionsverpflichtungen.
Traditionell bildeten deutsche Unternehmen Rückstellungen für die Altersvorsorge in ihren Bilanzen. Die dafür reservierten Mittel können, sie müssen aber nicht in Aktien oder festverzinsliche Wertpapiere angelegt werden. Finanzchefs nutzten vielfach die Gelegenheit, ihre Milliarden schweren Alters-Rückstellungen für die Innenfinanzierung, zum Beispiel für Investitionen, einzusetzen statt Kredite bei Banken aufzunehmen.
Auf wachsenden Druck der internationalen Finanzmärkte änderten die deutschen Unternehmen jedoch in den zurückliegenden Jahren ihre Politik. Immer mehr gliederten die Verpflichtungen in Pensionsfonds aus, seit einigen Jahren auch in so genannte Contractual Trust Arrangements (CTA). Darin werden mit Hilfe einer Treuhandkonstruktion die Pensionsvermögen an Trägerunternehmen ausgelagert, die Bilanz der Unternehmen zugleich entlastet. Die Vorsorgeverpflichtungen können nur dann aus der Bilanz gestrichen werden, wenn gleichzeitig Firmenvermögen an die Trusts oder Fonds übertragen wird.
Oft sind diese Trusts aus steuerlichen Gründen Vereine. Etwa beim Energiekonzern Eon, der inzwischen mehr als 13 Mrd. Euro an den Eon Pension Trust e.V. und den Pensionsabwicklungstrust e.V. abgegeben hat. Der Strom- und Erdgasversorger nutzt seine hohe Liquidität, um die Pensionskassen zu füllen. Allein im Geschäftsjahr 2006 übertrug Eon 5,1 Mrd. Euro Konzernvermögen an den Verein und stockte damit das Gesamtvolumen auf 13,4 Mrd. Euro auf. Das entspricht etwa 77 Prozent der gesamten Pensionsverpflichtungen des Düsseldorfer Unternehmens.
Kritiker argwöhnen, mit der Auslagerung steige die Gefahr, dass Vermögen vernichtet werden könnte, etwa durch hochriskante Anlagen. Gesetzliche Vorschriften für Pensionsfonds oder -trusts gibt es in der Tat keine. „Ein kluges Unternehmen schafft Regeln, die eine ordentliche Verwendung des Pensionsvermögens sicherstellen.,“ sagte Verena Volpert, Bereichsleiterin Finanzen bei Eon. Dazu gehörten entsprechende Anlagerichtlinien aber auch die personelle Ausgestaltung des Vereins.
Ob mit oder ohne externen Pensionsfonds: Die Arbeitgeber bleiben in der Pflicht. Denn „auch nach der Übertragung von Vermögensgegenständen an einen Treuhänder zur Absicherung von Betriebsrenten bleiben die Pensionsverpflichtungen und damit die Risiken beim Unternehmen“, versichert V.... (gekürzt).
KOMMENTAR:
Ist es die mangelnde Regulierung der Pensionsfonds, die es ermöglicht, dass sie ihre Kohle in den hochriskanten PE-Markt stecken? Gehen diese PE-Experimente schief (dafür spricht wegen der hohen Verschuldung der übernommenen Firmen Einiges), bleiben die pensionspflichtigen Unternehmen, wie der Artikel oben ausführt, rechtlich in der Pflicht: Sie haften auch weiterhin für die Auszahlung der Betriebsrenten. Die PE-Experimente könnten den pensionspflichtigen Unternehmen (u. a. aus dem DAX) daher auf Umwegen teuer zu stehen kommen.
A.L.
Daraus folgt: Gold zu kaufen ist was für Leute, die gern hohes Risiko eingehen, vor allem jetzt auf dem 27-Jahres-Hoch ;-))
Gegen Krisen schützt Gold, auch physisches, keineswegs. Es ist Teil der allg. Assetblase, die sich in der kommenden Krise auflösen wird. Gold steht dann, wenn Aktien im Keller sind, wieder bei 300 Dollar, wo es hingehört.
04. Okt 2007: "Double bubble trouble"
Die allermeisten Beobachter sind sich einig: Der Außenwert des Dollar muss weiter abnehmen, ein Außenhandelsdefizit wie das amerikanische kann nicht bis zum St.-Nimmerleins-Tag bestehen bleiben. Das Thema ist im Vorfeld des G7-Treffens aktuell.
Immer wieder wird ein drei-Punkte-Programm vorgeschlagen, um die entstandenen globalen Ungleichgewichte im Griff zu behalten, geschweige denn, zu lösen: Deutliche Reduktion der US-Staatsverschuldung, Expansion der Inlandsnachfrage der größeren Volkswirtschaften außerhalb der USA und kleine, aber beständige Anpassungen der Währungsrelationen.
Stirbt auch hier die Hoffnung zuletzt (auf eine schleichende Anpassung)? Sehen wir demnächst einen Dollar-Kollaps? Oder sogar das Gegenteil, einen nachhaltigen erstarkenden Greenback?
Richard Baldwin gibt in seinem Artikel Is the United States headed for double bubble trouble?" Überlegungen von Paul Krugman wider: Die USA tendieren dazu, reale Vermögenswerte im Ausland zu halten, wobei die Verbindlichkeiten in Dollar notieren. Eine reale Dollar-Abwertung lässt den Wert der Vermögensgegenstände im Ausland steigen, gleichzeitig reduzieren sich die Schulden real.
Eine wachsende Verschuldung der USA reduziert zwar das Netto-Einkommen aus Investitionen, aber so lange das Bruttoinlandsprodukt der USA schneller wächst als die Netto-Auslands-Verschuldung, ist keine Gefahr im Verzug. Das gegenwärtig bei 20 Prozent liegende Verhältnis zwischen beiden volkswirtschaftlichen Aggregaten konvergiert dann gegen ein langfristiges Gleichgewicht. Das nährt die Hoffnung, der Anpassungsprozess werde sich schleichend vollziehen. Wenn jedoch die Zuwachsraten der Netto-Auslands-Verschuldung über die des Bruttoinlandsprodukts steigen, findet die Konvergenz nicht statt. Folglich muss der Anpassungsprozess den Greenback immer stärker drücken bis hin zu einen unkontrollierten Zusammenbruch.
Das reale Abwertungspotenzial des Dollar beträgt nach Berechnungen, die Obstfeld and Rogoff 2005 angestellt haben, etwa 35 Prozent. Krugman hält das eher noch für eine Untertreibung. Daraus ergäbe sich ein Ziel beim Euro/Dollar von bis zu 1,90. Bei einer jährlichen realen Dollar-Abwertung von 4 Prozent konvergierte das Verhältnis Netto-Auslands-Verschuldung zu Bruttoinlandsprodukt gegen ein Niveau von knapp 60 Prozent, dem dreifachen des aktuellen Wertes. Der Wert sei zwar historisch hoch, aber möglicherweise plausibel in einem Umfeld der finanziellen Globalisierung, heißt es.
Die Frage ist, ob, bzw. wie lange Investoren dies mitmachen. Um Käufer von US-Schulden oder sonstige Investoren im Dollar-Raum bei der Stange zu halten, ist ein "Abwertungsausgleich" erforderlich. Zinsen und andere Kapitalerträge müssen im Dollar-Raum substantiell höher sein als anderswo. Das sind sie aktuell aber nicht, zumindest nicht ausreichend, meint Baldwin.
So weit die Überlegungen von Krugman. Sie untermauern den Konsens, dass der Dollar nachhaltiges Abwertungspotenzial hat. Gleichzeitig betonen sie die Anfälligkeit des Greenback für einen Kollaps.
Das Handelsbilanzdefizit der USA ist in 2006 auf 857 Mrd. Dollar oder 6,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts angewachsen - doppelt so hoch wie die vorherige Rekord-Spitze Mitte der 1980er Jahre. Seit 2003 wächst es mit etwa 100 Mrd. Dollar pro Jahr. Die USA müssen pro Arbeitstag 8 Mrd. Dollar an ausländischem Kapital anziehen, um dies zu "finanzieren". Bei einer Summe von aktuell rund 14 Billionen Dollar, die das Ausland an US-Schulden hält, kann schon die kleinste Störung Zweifel an der Konvergenzhoffnung schüren und den Dollar auf unkontrollierte Talfahrt schicken.
Andererseits haben ausländische Zentralbanken bisher aus eigenen wirtschaftspolitischen Erwägungen den Dollar über den Kauf von US-"Assets" gestützt. Das ist auch aus Sicht privater, an Ertragsmaximierung interessierter Investoren willkommen, nährt es doch die obige Konvergenz-Hoffnung. Diese (trügerische?) Sicherheit stabilisiert die Dollar-Szenerie zwar immer wieder, ist aber möglicherweise gerade deswegen die Basis für künftige erhebliche Turbulenzen. Dann nämlich, wenn die Akteure aufwachen und erkennen, was Sache ist.
"Double bubble trouble": Zu der sowieso schon labilen Lage beim Außenwert des Dollar kommt aktuell hinzu, dass ein weiter abwertender Dollar im Kontext einer US-Produktion nahe Vollbeschäftigung und hoher Kapazitätsauslastung in besonderem Maße preistreibend wirkt. Ein weiter abwertender Dollar dürfte im Kontext einer keineswegs gelösten weltweiten Kreditkrise und eines Konjunkturzyklus, der seinen Zenith überschritten hat, zudem auch Verkäufe von US-"Assets" forcieren und so zu höheren Zinsen führen. Ein gleichzeitiges Platzen der Blasen von Handelsbilanzdefizit und Hauspreisen begünstigt eine Rezession. Der Artikel schließt denn auch: "… it probably won't be much fun."
Charttechnisch liegt es beim Währungspaar Euro/Dollar nahe, das die nächsten Ziele jetzt auf der Unterseite zu finden sind. Maximal dürfte die statische Marke von 1,3660 drin sein, die Ende 2004 zum ersten Mal und dann Ende April diesen Jahres erneut erreicht wurde. Danach dürfte ein Rebound anstehen, dabei erscheint es aus heutiger Sicht eher zweifelhaft, dass das zuletzt markierte Hoch bei knapp 1,43 dabei überwunden wird. Chart
In einem weiteren Artikel soll untersucht werden, welche Gründe den Greenback nachhaltig erstarken lassen könnten. Nicht ungewöhnlich, dass ein von vielen erwartetes Szenario wie eben ein beständig abwertender Dollar gerade nicht eintritt.
„Wann ist dieser elende Bärenmarkt endlich vorüber?“
Ansonsten ist wirklich nicht viel los heute, war gerade nochmal auf einigen US-Seiten bzw. Boards, scheinbar warten alle auf den Schuss.
So läuft das nunmal. Auf Dauer wird sich die brutal Realität der Fundamentaldaten durchsetzen.
Die Frage ist nur, wie lange kann die Gummizelle FED den Patienten DOW noch vom Selbstmord abhalten.
Der Therapeut Dr.Bernanke verfügt jedes Jahr über besser entwickelte Medikamente namens Zinssenkungshypnose und autogen gefakte Inflationsdatentherapie.
Ob der Dr. gewillt ist, die Maximaldosis zu spritzen? Wohl kaum, riskiert er doch den (Inflations-)Schocktod des Patienten.
Also an der Sideline abwarten, das Drama nimmt unweigerlich seinen Lauf... Um das Tollste: Die besten Plätze in der Loge sind kostenlos ;-)