Der USA Bären-Thread
HANDELSBLATT, Mittwoch, 3. Oktober 2007, 16:27 Uhr
Deutsche Bank
Zweifel an Ackermanns Optimismus
Die Deutsche Bank hat ihre Gewinnprognose für 2008 bekräftigt. Unter Analysten ist jedoch umstritten, ob die Finanzkrise für die Deutsche Bank mit den milliardenschweren Abschreibungen ausgestanden ist. Denn sollte die Krise nicht abebben, dürfte der Gewinn im Investmentbanking auf Dauer schwächer ausfallen.
FRANKFURT. Es sei kritisch zu werten, dass Bankchef Josef Ackermann seine Prognosen unter den Vorbehalt „normal funktionierender Märkte“ stelle, schrieben die Analysten von Citigroup am Mittwoch nach der Präsentation des Deutsche-Bank-Chefs. Angesichts der großen Abhängigkeit der Deutschen Bank vom Investment-Banking sei ein Rückgang der Erlöse im Anleihegeschäft nicht unwahrscheinlich. Obwohl die Aktie der Deutschen Bank kräftig zulegen konnte, bestätigte Citigroup ihre Verkaufsempfehlung.
Andere gaben sich weniger skeptisch. „Am wichtigsten war, dass die Deutsche Bank zu ihren Prognosen 2008 steht“, sagte Heino Ruland vom Analysehaus Frankfurt Finanz. Ackermann selbst verbreitete Optimismus. „Nach der Phase der Marktkorrektur sehen wir wieder substanzielle Möglichkeiten im Investment-Banking.“ 2008 solle wie angekündigt auf bereinigter Basis ein Vorsteuergewinn von 8,4 Mrd. Euro eingefahren werden – ein Ziel, an dem viele Analysten zumindest Zweifel hegen.
Die Deutsche Bank bekräftigte zudem, weiter eine – eher überdurchschnittliche – Kernkapitalquote zwischen acht und neun Prozent anzustreben. Wie stark die Bereinigung der Krisenfolgen im dritten Quartal die Eigenkapitalausstattung belastet hat, ließ die Bank aber ebenso offen wie Fragen nach Details der 2,2 Mrd. Euro schweren Wertberichtigungen. Das endgültige Zahlenwerk will der Branchenprimus erst am 31. Oktober vorlegen.
Ackermann hatte sich bereits vor gut einem Monat für schonungslose Transparenz bei der Aufarbeitung der Krise ausgesprochen. Nachdem zu Wochenauftakt UBS und Citigroup die Karten auf den Tisch gelegt hatten, kam die Deutsche Bank nach Ansicht von Analysten zunehmend unter Druck gleichzuziehen.
„Es ist eine Beruhigung, aber keine Entwarnung“, kommentierte ein Händler einschränkend. „Man weiß ja leider nicht, was und wo genau abgeschrieben wurde. Die Zahlen sehen auf den ersten Blick zwar sehr gut aus, aber ich traue dem Frieden nicht.“
Dass die Deutsche Bank die Folgen der Kreditkrise nicht spurlos wegstecken konnte, zeigt der genaue Blick auf den Bereich Firmenkundengeschäft und Investment-Banking (Corporate Banking & Securities). Er wird im dritten Quartal erstmals in seiner Geschichte rote Zahlen schreiben. Der Verlust vor Steuern dürfte bis zu 350 Mill. Euro betragen. Vor einem Jahr fiel hier noch mehr als eine Milliarde Euro Gewinn an. Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) sprach von „substanziellen Auswirkungen“ auf die Sparte. Die Bonitätsnote der Deutschen Bank bestätigte sie aber mit „AA“.
Entscheidend für das weitere Abschneiden ist vor allem die Frage, ob die Krise in den kommenden Wochen abebbt. Falls dies nicht der Fall ist, dürften die Erträge im Investment-Banking auf Dauer schwächer ausfallen – und damit auch der Gewinn. So ist beispielsweise das Geschäft mit Krediten für Private-Equity-Fonds in den vergangenen Wochen fast zum Erliegen gekommen.
S&P zufolge ist die Ertragskraft der Deutschen Bank aber aus heutiger Sicht nicht grundlegend beeinträchtigt. Hierfür sorgt auch, dass Ackermann wenig schwankungsanfällige Bereiche wie das Privatkundengeschäft oder die Vermögensverwaltung ausgebaut [Auslassung: hat?]. ENDE
... Gewinne wurden auch mit dem Verkauf eines Gebäudes in New York und anderen Vermögenswerten erzielt. Deshalb ergebe sich ein Vorsteuergewinn für das dritte Quartal von 1,2 Milliarden Euro. Unter dem Strich profitiere die Bank unter anderem von der Unternehmensteuerreform. ...
Deutsche Bank erwartet trotz Milliardeneinbuße Gewinn
;o)
“Will Earnings Surprise to the Upside Again?"
Längerer Artikel mit einigen Charts, bitte zur Einsicht dem Link folgen
http://www.zacks.com/newsroom/commentary/...1391d46414cce1c72bd835a54
Risiken kommen wie ein Bumerang zurück
In der Krise zeigt sich aber zweierlei: Die neue Finanzwelt, in der Risiken mit allerlei Finanzinnovationen auf viele Investoren verteilt wurden, ist in sich nicht so stabil wie Ackermann und viele andere lange glauben machen wollten. Zweitens sind die Investmentbanken in ihrem Bestreben, Risiken an die Finanzmärkte weiterzureichen, zu weit gegangen. Funktionieren diese Märkte nicht, kommen die Risiken wie ein Bumerang zu den Banken zurück.
Es wäre falsch, würden die Investmentbanken zu der in den vergangenen Jahren eingeübten Praxis zurückkehren. Die Krise an den Kreditmärkten ist noch nicht ausgestanden. Noch immer gehen die Preise am amerikanischen Immobilienmarkt zurück. Noch immer funktioniert das Geldgeschäft unter den Banken alles andere als reibungslos. Noch sind die Folgen der Kreditkrise für die Konjunktur nicht absehbar.
Noch viele kleinere Banken werden in den nächsten Monaten offenbaren müssen, dass auch sie sich im globalen Finanzmarkt-Monopoly verzockt haben. Der Befreiungsschlag der Deutschen Bank und ihrer Konkurrenten ist also nicht mehr als eine vorübergehende Entlastung, die Zeit gibt, sich neu zu ordnen und für den nächsten Sturm zu wappnen.
(SZ vom 4.Oktober 2007)
Kompletter Artikel: www.sueddeutsche.de/wirtschaft/meinung/289/136022/
Kass: Stocks Won't Save Us From a Recession
By Doug Kass
Street.com Contributor
10/3/2007
Last night, I appeared on CNBC's "Kudlow & Company" and went face to face with Larry Kudlow and Dr. Arthur Laffer, but this time, I had Herb Greenberg in my corner.
Larry and Dr. Laffer argued that the all-time high in personal net worth and the surge in equity prices are safeguards against a recession in the U.S.
Herb and I disagreed. What follows are the arguments I used.
I said that the stock market is now assuming a more critical role in the domestic economy than ever and that relying on such an asset to sustain economic growth was a slippery slope for both the economy and for investors. Far too much could go wrong.
I asserted that economic bears (such as myself) contend that a record high in consumer debt service as a percentage of disposable income, combined with two years of massive mortgage resets, pose a considerable headwind to personal consumption expenditures in 2007-2008.
When pressed again with the all-time high in personal net worth argument, I told my opponents that there are three parts to net worth: individually owned businesses; stocks and equities; and housing. And housing is being taken out from underneath the consumer, which in turn has resulted in an economic over-reliance on share prices.
In support of my argument, I illustrated the expectation for 2007-2011 home prices, according to market participants in the Case-Shiller futures market. That market, which is predicting mid-single-digit home price declines in 2007, anticipates that by 2011 there will be as much as a 25% cumulative price drop in several key housing markets, with most markets seeing 15% to 20% cumulative declines in the five-year period.
Already, the two states at the epicenter of home speculation (Florida and California) are entering (or are in) a recession. (In my home state, Florida, retail sales have been negative for several months, and Dr. Laffer agreed that the same fate may face California.)
I then told Larry and Dr. Laffer that ample academic evidence suggests that changes in home prices have an outsized impact of wealth vis-à-vis stock price changes. I cited a Fed study performed by Drs. Christoper Carroll, Misuzu Otsuka and Jirka Slacalek -- highlighted in The Economist magazine a year ago -- that concluded a $100 increase in housing wealth in the U.S. eventually boosts spending by $9 but that a similar increase in stock market wealth would produce only about a $4 increase in spending.
In the second segment, former Treasury Secretary and Harvard President Larry Summers seemed to support my case that it was only a matter of time until the real economy is affected by the depression in housing. Moreover, he alluded to a political sea change that could result in the politics of trade protectionism and higher corporate and individual tax rates -- headwinds that I have addressed recently. Larry Kudlow continued to use the record level of stock prices as an argument against a recession, but I pointed out that there was ample evidence that a recession can and will start coincident with high stock prices. I cited the recessions that began:
* January 1980 -- stocks ripped by nearly 8% that month just as the economy was entering recession; and
* June 1990 -- stocks ramped by 3.5% that month as we also entered recession then.
Moreover, the early 2000 stock market high was achieved as the recession of 2001-2002 was incubating.
I ended by saying that there is clear evidence of slowing growth, which is being obscured by rising stock prices. The signs can be found not only in the dismal housing numbers but in an awful durable goods report, weak jobs releases, a reduction in consensus earnings estimates and the nascent retail sales weakness.
All of these factors are being confirmed by Merrill's Rosenberg's internal Data Diffusion Index -- it hit a "low watermark for the year" recently -- and the fact that "over 90% of the economic data have come in below expectations in the last month."
The recent market gains, I said, were nothing more than a "sugar rush of liquidity" provided by the Fed and that the logic of taking "bad news as good news and good news as even better news" might be misplaced.
In summary, relying on continued stock market gains while ignoring substantive weakness in the U.S. economy is a slippery slope to future economic growth.
Na und die kleinen Scheißer können sich ja als Kindersoldaten ihre Krankenversicherung verdienen.
Sorry aber den ganzen Scheiß kann man wirklich nur mit schwärzestem Humor ertragen.
Nur im Oktober 1947 hat der Dow deutlich über dem Monatsanfang geschlossen ansonsten mehr oder weniger immer im Minus.(Monatsverluste müßt ihr euch selber ausrechnen)
Die Statistik muß natürlich nichts bedeuten denn wir sind ja schon im neuen Jahrtausend und da ist bekanntlich alles etwas anders.