Der USA Bären-Thread
Denke jedoch nicht, dass es so schlimm mit der Deutschen Bank kommen wird. ;-)
Die Deutsche Bank will offenbar ihre Kunstsammlung auflösen. Aus informierten Kreisen heißt es, dass Ariane Grigoteit bereits aus der Doppelspitze der Deutsche Bank Kunst ausgeschieden sei. Wer Spitzenstücke aus der größten Unternehmenssammlung der Welt erwerben will.
BERLIN. Von Seiten der Bank hieß es: „Frau Grigoteit ist bis auf Weiteres nicht zu erreichen.“ Friedhelm Hütte werde die Abteilung kommissarisch alleine weiter führen.
Spitzenstücke sollen an das Frankfurter Städelmuseum gehen, hieß es am Rande der Kunstmesse Art Forum in Berlin. Andere Teile der mit rund 50.000 Werken größten Unternehmenssammlung der Welt sollen über Auktionshäuser in New York veräußert werden. Zu den wertvollsten Arbeiten gehören Werke von Künstlerstars wie Gerhard Richter und Andreas Gursky.
Ein Sprecher der Deutschen Bank erläuterte, das Institut habe in der Vergangenheit schon kleinere Stückzahlen an Arbeiten verkauft und werde dies auch künftig so handhaben. Gerüchte um eine mögliche Auflösung dementierte er. Einzelne Verkäufe änderten nichts an der Tatsache, dass die Deutsche Bank zu ihrer Kunstsammlung stehe und an ihr festhalten werde.
http://www.handelsblatt.com/News/Unternehmen/...-ihre-kunstwerke.html
Anbei ein Link zu ein sehr anschaulichen interaktiven Graphik des Wall Sreet Journals, welche das äußerst eindrucksvoll demonstriert.
Die unten beigefügte Graphik weist anteilsmäßig die Komponeneten bei Übernahmen aus.
Die durch die Kreditkrise mitgeführten Probleme lassen es mehr als fraglich erscheinen, inwieweit die Quote der in den jeweiligen Angeboten enthaltene Barkomponente in dieser Form zukünftig aufrechterhalten werden kann.
http://online.wsj.com/public/resources/documents/...D_QUARTER_MA.html
http://www.ariva.de/Private_Equity_geht_auf_dem_Zahnfleisch_t297038
Die DBK hat ihre Rentabilität in den letzten Jahren unter Joe Ackermann auf geradezu atemberaubende Weise gesteigert, um endlich auch im Chor der ganz Großen mitsingen zu können. Da die Bank auch vorher kein verschnarchter, dahinsiechender Kleinstbetrieb war, bei dem man den ROI mit ein paar Handgriffen pimpen kann, gehe ich davon aus, daß die Rentabilitätssteigerung (auch) über das Eingehen größerer Risiken erreicht wurde. Größere Risiken eben, als das eine konservativ geführte Bank vielleicht getan hätte, und größer auch als die Konkurrenz.
Insofern gehe ich auch von einer Wertberichtigungsquote von deutlich über 10% aus. Wie hoch, ist reine Spekulation.
# 7303 - zeigt, dass die Deutsche Bank mit 188 PE-Deals in vorderster
Front mitmischte. Wieviele Bridge Loans (siehe # 7304) da wohl faul sind?
Ein weiteres Beispiel, warum "Sippenhaft" an der Börse (fast) immer richtig ist.
Hallo, Ihr bringt hier etwas durcheinander !! Die 29 MRD betreffen zugesagte Übernahmefinanzierungen, Abschreibungsbedarf hier um die 5 % !! Das hat nichts mit dem Subprimeschrott zu tun, also keine Abschreibungsraten von 70 oder 80 %.Die Deutsche Bank hat die Subprimerisiken rechtzeitig erkannt und sich entsprechend abgesichert, was übrigens auch wieder zu Kritik in der Presse geführt hat, " DBK verdient an den Verlusten anderer", genannt wurde hier die "arme" IKB.
Auch z. Bsp. Goldman Sachs hat die Risiken gut abgesichert.
Trotzdem werden alle Institute mittelfristig unter der Krise leiden, Kreditportfolien werden schlechter, Umsätze gehen zurück, die Vola wird die Geschäfte schwieriger machen.
Bin auch negativ eingestellt, die DBK ist im Moment aber sicher nicht die richtige Adresse für falsche Negativpostings.
Natürlich wird am 31. Oktober bei der DB nicht alles offen liegen. So naiv bin ich nun auch wiederum nicht. Alles was aktuell nicht zwickt, muss nicht auf den Tisch. Das bedeutet, die Kreditkrise wird auch noch Spuren in den kommenden Quartalen hinterlassen und natürlich werden die Märkte immer noch nicht einwandfrei funktionieren. Da warten wir lieber bis Weihnachten ..... 2008.
„Leverage ist der neue Tech-Bubble“, meint Heike Munro von der Deutschen Bank in Anspielung auf die Interneteuphorie des vergangenen Jahrtausends, an deren Ende allein in Amerika rund 7 Billionen Dollar an Wert vernichtet worden seien. Munro kauft für die Deutsche Bank Kredite angeschlagener Unternehmen.
Kaufpreise der Unternehmen gehen stetig nach oben
Angetrieben durch die nach immer größeren Unternehmen jagenden Beteiligungsgesellschaften, ist der Markt für Akquisitionskredite in den vergangenen Jahren rapide angeschwollen. Allein im vergangenen Jahr schoss das Volumen der europäischen Leveraged Loans von 150 auf mehr als 260 Milliarden Euro in die Höhe. Die Liquidität am Markt sei riesig, die Kreditbedingungen würden immer laxer, und die Kaufpreise der Unternehmen gingen stetig nach oben, resümiert Munro.
Die Bankerin steht mit dieser Auffassung nicht allein: Erst vor wenigen Tagen hatte die Bank von England abermals auf die Gefahren dieses Kreditmarktes und auf Parallelen zu dem kürzlich ins Trudeln geratenen amerikanischen Markt für wenig besicherte Hypothekenkredite (“Subprime“) hingewiesen. Ähnlich wie im Subprime-Markt lockerten die Banken zunehmend ihre Kreditbedingungen, weil sie die Risiken ohnehin an andere Investoren weiterverkaufen könnten.
Großteil der Kredite in Amerika ohne Schutzklauseln
Neue Spezies von Investoren wie Hedge-Fonds und sogenannte CLOs stehen unter großem Anlagedruck und sind daher allzu willig, auch extrem schlechte Kreditrisiken aufzukaufen. Dies führt dazu, dass die Gläubiger den Kreditnehmern in den Darlehensverträgen immer mehr Freiräume zugestehen. Bei einigen Unternehmenskäufen seien die finanziellen Kontrollmechanismen (“Covenants“) des Gläubigers zuletzt komplett weggefallen, sagt Munro.
Beteiligungsmanager räumen selbst freimütig ein, dass dies die Risiken von den Firmenjägern auf die Kreditmärkte abwälze. In Amerika ist angeblich ein großer Teil der jüngsten Übernahmekredite ohne entsprechende Schutzklauseln aufgenommen worden. Dies schwappt nun nach Europa: Nach britischen Medienberichten soll die 16 Milliarden Euro schwere Übernahme des Pharmagroßhändlers Alliance Boots mit Krediten finanziert werden, die ohne Covenants auskommen.
„Es ist eine große Gefahr für manche Unternehmen“
Gleichzeitig verschuldeten die Beteiligungsfonds die Unternehmen immer aggressiver, sagt Munro. Bei Weiterverkäufen von einem Finanzinvestor zum nächsten seien die Unternehmen zuletzt im Durchschnitt mit beinahe dem Zehnfachen des operativen Ergebnisses verschuldet worden. „Das setzt die Unternehmen enorm unter Druck.“
Um die Schuldenlast noch mehr erhöhen zu können, stunden die Kreditgeber den Unternehmen oft sogar die Zins- und Tilgungslast. Diese als PIK-Note oder endfällig bezeichneten Kreditstrukturen sehen Fachleute wie Munro als tickende Zeitbombe, weil sie den zu befürchtenden Kreditausfall lediglich nach hinten verschieben. „Es ist eine große Gefahr für manche Unternehmen, den Leverage mit PIK-Notes zu erhöhen“, warnt Nathalie Faure Beaulieu, Geschäftsführerin der Beteiligungsgesellschaft European Capital, die vor kurzem ein Büro in Frankfurt eröffnet hat.
http://www.faz.net/s/...448491223163450392~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Diese Bridge Loans heißen so, weil die Deutsche Bank als Zwischenfinanziererin "die Brücke baut" zwischen den Emittenden (den zu übernehmenden Firmen) und den Endabnehmern (Hedgefonds). Streiken die Hedgefonds, ist die Brücke gebrochen und die DB die Dumme, die auf dem Schrott sitzen bleibt. Allerdings sind soch PE-Junkbonds meist mehr wert als etwa die BBB-Tranche des ABX-Index, weil "mehr dahintersteht". Dass darauf lediglich 5 % abzuschreiben sind wie Blackdiver schreibt, bezweifel ich allerdings stark. Ich tippe eher auf 20 bis 50 % - ein Tribut an die "neue Risikoaversion".
ich hatte einen abschreibungsbedarf von ca. 5% genannt. hierzu gab es auch schätzungen von analysten, zwischen 600 mio und 1,5 mrd euro, ist aber schon ein paar tage her.
soweit ich heute gesehen habe, hat die dbk heute hierfür 700 mio abgeschrieben.
ich vermute, dass damit dieses risiko ausreichend bereinigt ist, denn die unternehmensbilanzen sehen aktuell gut aus, die investoren wollen lediglich einen höheren abschlag für eventuell in zukunft auftretende risiken (spread/risikoaufschlag).
glaube also auch nicht an abschreibungen von 50%, ich glaube da geht den permabären die fantasie durch.
ich sehe die kommende konjunkturelle abkühlung, ausgelöst durch den beginnenden kreditcrunch, als auslöser für grosse probleme bei fast allen unternehmen, vor allem auch bei den banken (turbozykliker).
“The equity markets are pricing in a 'Bernanke Put’,” said Rob McAdie, head of credit at Barclays Capital and a man with a front row seat at the credit crunch.
“They are betting that the Fed will cut again and again, but they are not factoring in the effect that this credit squeeze is having on the financial system. Cheap money is now history. There are not going to be any more of the big leveraged buy-out deals for a long time because the CLO market that financed them is effectively closed,” he said.
“Banks are not willing to lend to each other beyond a week. The current situation is more systemic than the crisis in 1998. It effects far more institutions and will have a much greater impact on the global economy.”
Yet the markets are indeed betting on a 1998 replay, a reliquified surge into the stratosphere for two more years. Beware. There was no US property collapse then, and the world was still in a benign cycle of falling inflation.
http://blogs.telegraph.co.uk/business/...september07/derangedbull.htm
Unternehmensanleihen
Rückstau löst sich langsam auf
Von Steffen Uttich
01. Oktober 2007
Der sommerliche Rückstau auf dem Markt für Euro-Unternehmensanleihen beginnt sich allmählich aufzulösen. Nachdem das Neuemissionsgeschäft ab Mitte Juli vor dem Hintergrund einer ausgewachsenen Kreditkrise nahezu komplett zum Erliegen gekommen war, ist es in den vergangenen anderthalb Wochen wieder spürbar angesprungen. Seither kamen neue Unternehmensanleihen im Volumen von 12,8 Milliarden Euro auf den Markt. Damit bewegt sich das Volumen sogar fast wieder auf dem Niveau des Vorjahresmonats. Hinzu kommen noch einmal 35,8 Milliarden Euro, die Banken im September über den Kapitalmarkt aufnahmen. „Das ist ein Riesensprung“, kommentiert Kreditanalyst Marc Herres von der WGZ-Bank das Geschehen.
Auslöser des Stimmungswandels war die Entscheidung der amerikanischen Notenbank (Fed) vor zwei Wochen, ihren Leitzins deutlich um 50 Basispunkte zu senken. „Die Fed hat eine gewisse Entspannung eingeleitet“, sagt Rolf Schäffer, Spezialist für Unternehmensanleihen bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Seither habe sich gezeigt, dass sich Unternehmen mit einer guten Bonitätsbewertung weiterhin über den Kapitalmarkt refinanzieren können. Kurz hintereinander sammelten die deutschen Konzerne BASF und Eon, die beiden amerikanischen Unternehmen General Electric und Schering-Plough sowie der französische Einzelhändler Carrefour über eine Milliarde Euro ein.
Weiter unter faz.net
Stocks Lower Ahead of Economic Data- AP
Stocks fell in early trading Wednesday as investors awaited a report on the health of the nation's service economy. Any weakness in the service sector, whose industries range from banking to retail and travel and account for 80 percent of U.S. economic activity, could support the case for further interest rate cuts from the Federal Reserve.
Also so ist das: Schlechter als erwartet! Hurrraaaaaa, es wird gesenkt.
Und falls die Daten doch besser als erwartet sind, na dann ist es ja noch viel besser!!
Und der Pöbel glaubts - was? - na einfach alles! ;-))
Auch einigermaßen gesichert kann keiner in die Zukunft schauen. Es ist nicht möglich zu sagen wo die Weltwirtschaft Ende 2008 stehen wird. Deshalb werden die Prognosen auch laufend angepasst. Wenn man aber nicht weiß, wie sich die Wirtschaft entwickelt, woher will man dann wissen, dass die Kurse sich falsch entwickeln? Die Zukunft ist Spekulation. Deshalb schließen wir Wetten ab und haben die Hoffnung dabei gut abzuschneiden.
Lange Rede, kurzer Sinn: Es bleibt der DBK eine Unmenge an Gestaltungsmöglichkeiten, den drohenden Wertberichtigungsbedarf zeitlich zu verteilen.
UBS hat wohl (nach CEO-Wechsel) die rasche Kehraus-Methode bevorzugt, und jede Bank wird es anders halten. Deshalb sind die Bank-Quartalsergebnisse, auf die alle derzeit so gebannt starren, IMHO ziemlich wenig aussagekräftig.
VG, Isc.