Der USA Bären-Thread


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Neuester Beitrag: 25.10.24 20:34
Eröffnet am:20.02.07 18:46von: Anti Lemmin.Anzahl Beiträge:157.404
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8485 Postings, 6678 Tage StöffenTrenn' dich von der Hütte, aber behalte die Karte

 
  
    #7276
2
03.10.07 10:54
„Die Leute haben die Häuser wie Kreditkarten benutzt“ heisst es in dem Handelsbatt-Artikel. Aber wenn es drauf ankommt, scheint den Leuten die Plastik-Karte wertvoller als das Haus zu sein.

Risk your house to save your credit cards?

As home values drop, many homeowners are struggling -- and if there's more debt than money, many are willing to turn in their keys so they can keep their plastic.

By The Associated Press
Conventional wisdom has it that people will do everything to keep their homes. Not anymore.

The proliferation of no-money-down home loans over the past few years, coupled with the current housing downturn, is giving rise to a new mentality: People will risk losing their homes while doing everything to keep their credit cards.
"This is the biggest surprise we're seeing," said Elizabeth Schomburg, the senior vice president of the Family Credit Counseling Service in Chicago. "People are actually coming to us with situations where they are current on their credit cards but are in foreclosure."

That partly explains why credit card delinquencies have remained low, despite the recent signs of trending up, while banks and mortgage lenders are repossessing a record number of homes after years of lending excesses. As some consumers see it, they need to hold on to their plastic as hard as they can, especially at a time when faltering house prices are making it harder for people to access credit through refinancing or borrowing against homes.

Credit card issuers have noticed. In fact, they've stepped up their efforts to recruit new subprime customers. Market researcher Mintel International found that direct-mail offers to subprime customers jumped 41% in the first half of 2007, compared with the year before. Among those making the big push: Washington Mutual, up 35%; Capital One, up 18%; and HSBC, up 112%.

komplett einsehbar unter

http://articles.moneycentral.msn.com/Banking/...YourCards.aspx?page=1
 
Angehängte Grafik:
credit_card_alert.gif
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23461 Postings, 6772 Tage Malko07Ist ein netter

 
  
    #7277
6
03.10.07 11:08
romanhafter Artikel im Handelsblatt. Unter dem Gesichtspunkt der Bewertung der Situation ist er jedoch absolut wertlos. Nicht im Ansatz werden Volumina und damit die realen volkswirtschaftlichen Risiken dargestellt. Er wäre besser im Stern aufgehoben. Mit derartig gestrickten Artikeln kann man in beliebiger Richtung Propaganda betreiben.  

80400 Postings, 7575 Tage Anti LemmingHirn Seng - Key reversal oder Gap Close?

 
  
    #7278
6
03.10.07 11:14
Der Chart der Hang Seng (= Hirn verbrannt) steigt seit Monaten parabolisch. Ein Key
Reversal (neues Allzeithoch, gefolgt von einem Einbruch, bei dem Kurs unter den
Tiefstkurs des Vortages fällt) ist ein typisches Trendwende-Signal.

Bullen könnten den Rücksetzer auch als Gap Close interpretieren (Gap zwischen den
beiden roten Linien). Für das Key Reversal spricht der Volumenanstieg von 3 auf 4 Mrd.
Aktien im Abverkauf - hier nicht gezeigt, ablesbar im 3-Monats-Chart:

http://finance.yahoo.com/...rosshair=on;logscale=off;source=undefined
 
Angehängte Grafik:
screen_00254.jpg (verkleinert auf 61%) vergrößern
screen_00254.jpg

2696 Postings, 6472 Tage Ischariot MDwawidu,

 
  
    #7279
2
03.10.07 11:18
ist GRMN (Nasdaq) nicht eher ein Hersteller von Navi-Geräten und ähnlichem elektronischem Schnickschnack?

http://www8.garmin.com/stock/

http://de.wikipedia.org/wiki/Garmin  

80400 Postings, 7575 Tage Anti LemmingMalko - lohnender Blick auf die "Leute da draußen"

 
  
    #7280
7
03.10.07 11:26
Börse besteht nicht nur aus Fakten, Zahlen, Trends und Zinssätzen, sondern basiert noch viel mehr auf STIMMUNGEN und PSYCHOLOGIE (siehe meine gestrigen Postings hier). Die sind über das Konsumentenvertrauen (eine Zahl) nicht besonders gut erfassbar.

Wenn man wissen will, wie die Stimmung "draußen im Land" wirklich ist, lohnt es sich, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Welche Dramen spielen sich tatsächlich ab in US-Mittelstandsfamilien in Detroit? Diesen Einblick liefert die Handelsblatt-Reportage, wie ich finde, in hervorragender Weise. Es obliegt dem Leser, dieser subjektiv ausgewählten Fälle auf USA hochzuextrapolieren. Wenn ein Reporter verantwortungsvoll vorgeht (sowas gibt es!), wählt er archetypische Fälle aus, keine Extremfälle. Der Verweis im Text, dass man in Michigan noch 10.000 ähnlich gelagerte Fälle vorfindet, ist dann die induktive Verallgemeinerung - womit der Reporter bereits andeutet, wirklich typische Fälle gewählt zu haben.
 

9108 Postings, 6538 Tage metropolisRichtig, AL

 
  
    #7281
6
03.10.07 11:39
Wirtschaft ist auch Feeling. So erinnere ich mich im Herbst 2000 (!) an einen Freund (selbstständiger KfZ-Meister), der über mangelnde Aufträge stöhnte. Es sei "defintiv weniger Geld im Umlauf". Währenddessen testete die Börse ihr altes Hoch.

Fazit: Wer zu lange auf Charts schaut und nicht versucht, reale Stimmungen einzufangen wird defintiv falsch liegen.

Insofern sind solche Artikel sehr hilfreich; Fernsehreportagen dieser Art gibt es ja bereits seit 2006. Allerdings geben solche Artikel keine Hinweise für das konkrete Börsentiming, das stimmt.

Und nochwas: auch wenn überall steht, die Konjunktur würde brummen habe ich persönlich das Feelling, mir würde es finanziell zur Zeit deutlich schlechter gehen als noch vor ein paar Jahren. Das liegt an der Inflation, die angeblich tot ist, gefühlt allerdings lebt.  

8485 Postings, 6678 Tage StöffenJe länger, desto crash

 
  
    #7282
7
03.10.07 11:49
Auszüge aus dem Artikel von Jochen Steffens „Drohen zweistellige Leitzinsen in den USA?“

…..Im Moment hilft den USA natürlich noch der massive Preisverfall der Immobilien. Denn dieser Preisverfall und die dadurch sinkende Bereitschaft zu bauen, führen eben auch zu einem Preisverfall der Waren von Unternehmen, die indirekt vom Immobilienboom profitiert hatten (Baustoffhersteller, Baumaschinenhersteller, etc).
Zudem führen steigende Agrarprodukt- und Energiepreise zu einer Verknappung des Geldes, das dem Konsum zur Verfügung steht. Dazu werden auch Hypothekenschuldner, die durch die gestiegenen Zinsen in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, nicht mehr konsumieren können. Wenn sich dazu nun auch noch eine Schwäche des Arbeitsmarktes gesellen sollte (die nächsten Zahlen kommen am Freitag), würde auch von dieser Seite eine Belastung auf den Konsum hinzu kommen.

Weniger Konsum bedeutet aber zunächst auch, stärkerer Konkurrenzdruck unter den Unternehmen. Das hat zur Folge, dass notwendige Preissteigerungen nicht durchgesetzt werden können. Auch auf diese Weise wird aktuell die Inflation noch gedämpft.

Rezessionsgefahren

Der Binnenkonsum ist in den USA allerdings zu 60-70 % für das Wirtschaftswachstum in den USA verantwortlich.

Wenn also gestern der ISM-Index sich wieder auf den Weg macht, die 50 Punkte Marke zu erreichen (ein Wert von unter 50 weist auf eine Schrumpfung des verarbeitenden Gewerbes hin), dann ist das im Gesamtkontext nicht verwunderlich. Denn diese oben genannten Belastungen des Konsums sind geeignet, das US-Wirtschaftswachstum „nachhaltig“ abzuschwächen.

Das Problem ist lediglich, dass der Markt eben diese mögliche, durch eine Abschwächung des Konsums verursachte Rezession meines Erachtens noch nicht eingepreist hat. Stattdessen hoffen die Anleger, dass die Zinssenkung der Fed die Wirtschaft (und den Konsum) wieder auf Trab bringen wird. Das ist aber aufgrund der oben genannten Effekte nicht zwingend.

Von der Deflation über die Inflation zur Stagflation

Sie merken, ich schreibe gerne von Deflation UND Inflation. Die erwarteten weiteren Zinssenkungen der Fed und die damit verbundene weitere Dollarabwertung wird die Inflation der Agrarrohstoffe und der Energiepreise weiter antreiben. Wenn dann noch die Preise der ehemaligen Billigprodukte aufgrund höherer weltweiter Nachfrage und der gestiegenen Rohstoffpreise ansteigen, könnten die deflationären Effekte durch den Konsumrückgang in den USA überkompensiert werden. Sobald das böse Wort "Inflation" ins Bewusstsein der Konsumenten dringt, wird dieser psychologische Effekt zusätzlich die Inflation anstacheln.

Wir reden hier allerdings nicht unbedingt von Wochen und Monaten, sondern eher von Monaten bis Jahren.

Quo vadis, Liquidität

Wenn die Fed die Zinsen tatsächlich weiter senken sollte - und darauf spekuliert gerade der Markt - wird sich auch dieses Mal die Liquidität irgendwo „sammeln“ und es wird nicht, wie bei den letzten Niedrigzinsen 2002/2004, der US-Immobilienmarkt sein. Dort haben sich zu viele die Finger verbrannt. Die Korrektur im US-Immobilienmarkt ist noch lange nicht vorbei.

Die Emerging Markets sind heiß gelaufen. Auch hier sind Investitionen nur begrenzt möglich.

Es kann also tatsächlich sein, dass diese Liquidität eine Weile den Aktienmarkt (und auch den Devisenmarkt, dazu evt.am Donnerstag mehr) flutet. Das würde jedoch nur dazu führen, dass die Schere zwischen fundamentalen Gegebenheiten (Inflation und Rezession) und Hoffnung der Anleger (Die Notenbank wird’s schon richten) weiter auseinander klafft.

Je länger desto crash

Und eben das ist fast immer eine Vorbereitung für einen Crash. Hier gilt: Je weiter diese Schere auseinander geht, desto stärker wird der Crash.

Jetzt gilt es, nur noch eine Frage zu klären: Wann?

Ich kann Ihnen dazu nur sagen, dass wir in diesem Oktober/November eine höhere Wahrscheinlichkeit für einen Crash (15-20 % Einbruch) haben. Doch diese liegt auch aufgrund der frühen Zinssenkung seitens Ben Bernanke noch unter 50 %. Das heißt, man sollte darauf vorbereitet sein, aber nicht unbedingt sein ganzes Geld darauf setzen.

Bald kommt der Kamineffekt der Präsidentschaftswahl

Zudem ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass, wenn dieser Crash ausbleibt, wir aufgrund des US-Präsidentschaftswahljahr 2008 mit weiter steigenden Kurse bis Ende 2008 rechnen müssen (Präsidentschaftszyklus). Die USA wird auf einen neuen Präsidenten oder sogar Präsidentin hoffen. Hoffen, dass dann alles besser wird. Das kann die Kurse beflügeln und vollmundige Wahlversprechen können von den Gefahren eine Weile ablenken.

Damit bleiben die Prognosen wie gehabt: Vergleichsweise hohe Crash-Gefahr im Oktober, ansonsten ist spätestens 2008 (evt auch früher) mit weiter steigenden Kursen zu rechnen. Steigen die Kurse 2008 wird es ab Januar 2009 bitter werden (spätestens ab 2010 dann richtig bitter). Für uns als Trader werden aufgrund der Abgeltungssteuer ab 2009 natürlich herrliche Zeiten beginnen, egal wohin die Börse auch treibt.
Doch wir tanzen auch jetzt schon auf einem Baisse-Vulkan, der jederzeit vorher ausbrechen kann! Ob Ben Bernanke das Feuer in diesem Vulkan löschen kann? Wir werden es erleben.
 

23461 Postings, 6772 Tage Malko07AL, vollkommen

 
  
    #7283
8
03.10.07 11:50
d'accord. Mit dem Ohr am gemeinen Volk kann man oft Sachen erahnen, die die Zahlen erst Monate später offenbaren. Allerdings ist damit das realen Leben und nicht irgendwelche Artikel in derartigen Blättern gemeint. Deshalb unterhalte (messenger) ich mich öfters ausführlicher mit Verwandten im Südwesten, die nichts mit der Börse am Hut haben und lese, wenn ich drüben bin auch  fleißig Regionalblätter. Trotzdem werde ich nie das erfahren, was ich hier bei uns erfahre. Hier habe ich eben laufend Kontakt mit normalen Menschen. die mit der Börse nichts am Hut haben.

Dieser Artikel ist eindeutig unseriöse. Wäre das repräsentativ, würden die USA schon längsten nicht mehr bestehen!  

80400 Postings, 7575 Tage Anti LemmingMalko - Extrem ist Detroit, nicht der Artikel

 
  
    #7284
6
03.10.07 12:00
Ich glaub der Artikel ist nicht extrem, sondern trifft punktgenau die (zugegeben) extreme Situation in Detroit, dem Herzen von Amerikas "rust belt", wo die großen Autofirmen Massenentlassungen vornahmen und auch die sonstige Schwerindustrie auf dem Zahnfleisch kriecht. Das Bild kann insofern nicht linear auf Rest-Amerika hochgerechnet werden (auf Michigan schon eher). Es zeigt aber die Auswüchse fehlgelaufener Housing-Spekulation aus einer interessanten Innenperspektive der Betroffenen.

Dieser Artikel ist ein interessantes "Zubrot" zu faktischen und zahlen-harten Börsen-Infos, nicht mehr und nicht weniger.
 

80400 Postings, 7575 Tage Anti LemmingInteressant am Report ist vor allem

 
  
    #7285
1
03.10.07 12:05
dass es sich bei den Betroffenen nicht um raffgierige Kleinspekulanten handelt, die mit Häusern und Wohnungen "schacherten" (appartment flippers), sondern eben um rechtschaffene Leute wie Lehrer, die versuchen, irgendwie über die Runden zu kommen - und dabei kläglich scheitern (u. a. am Kleingedruckten der ARM-Verträge).
 

2696 Postings, 6472 Tage Ischariot MDAnti, bist Du jetzt zu den Chartisten übergelaufen

 
  
    #7286
4
03.10.07 12:09
;o)  (Dein posting #7278) ???
Immerhin weiß ich jetzt, was ein key reversal ist.
Ich geb' Dir übrigens auch recht. Der HB-Artikel ist für sich allein genommen wenig aussagekräftig, da einzelschicksalbezogen. Aber passend zu den hier zahlreich geposteten Infos zum housing-Markt, und deshalb sicher glaubhaft.
Hier sind ja (mich eingeschlossen) viele Privatanleger unterwegs, die mit rein volkswirtschaftlich aufbereitetem Datenmaterial ziemlich wenig anfangen können und stets auf mitgelieferte adäquate Interpretation der Daten angewiesen sind. Und wer von  der Informationsflut dieser Tage erschlagen zu werden droht, ist ganz dankbar über einen zwischengeschobenen Prosa-Artikel, der einem drastisch vor Augen führt, was die housing-Krise (die wir anhand der trockenen Zahlen ja schon kennen und fast schon abgehakt haben) für die Menschen in den USA tatsächlich bedeutet. Ich mußte beim Lesen schon ein paar mal schlucken. Wir hier in D tendieren doch zu der schulterzuckenden Ansicht: "Selbst schuld, wer sich so überschuldet", und "Was stört mich ein Immo-preisrückgang, ich will in den nächsten Jahren ja eh nicht verkaufen". Es ist also immer mal gut, an die dortigen Gepflogenheiten erinnert zu werden, um die  tatsächlichen Konsequenzen ermessen zu können. Natürlich nur, solange es stimmt und nicht propagandistisch mißbraucht wird, ist ja klar.

Btw, Propaganda i.e.S. gibt's hier in West-D ja seit 60 Jahren nicht mehr. Artikel mit propagandistischem Unterton gegen die USA dagegen leider sehr wohl. Deshalb muß man schon sehr genau hinschauen, WER da WAS über die USA schreibt. Insofern hat Malko dann auch Recht ...  
VG, Isc.  

9108 Postings, 6538 Tage metropolisDenke auch

 
  
    #7287
5
03.10.07 12:09
der Artikel beschreibt die Realität DIESES Paares und vieler weiterer. Er ist insofern ein Signal unter vielen, ebenso wie es die derzeitigen - das Gegenteil signalisierenden - Charts sind.

Die Kunst der Börsenanlage besteht darin, das "Rauschen" aus den in einer Vielzahl vorliegenden Informationen herauszufiltern und die wahre Realität zu erkennen.

Da über Geld und (Ver-/Über-)schuldung allgemein nicht mit Freunden gesprochen wird würde ich dir, Malko, raten deinen Bekannten insofern nicht unbedingt zu trauen. Es sei denn, sie vertrauen dir wirklich alles an, was ich natürlich nicht beurteilen kann. Frag sie doch mal, was sie sich in letzter Zeit Großes angeschafft haben oder wie lange ihr Auto noch hält.      

23461 Postings, 6772 Tage Malko07Ich rechne die

 
  
    #7288
7
03.10.07 12:10
wirtschaftliche Situation in den USA weder mittels den Verkaufszahlen von Mercedes hoch noch mit der Haushaltsbudgetsituation von Habenichtsen hoch. Wenn man die einschlägigen Artikel liest, müsste man glauben alle Häuslebesitzer wären bis über beide Ohren Verschuldet. Komisch, dass ich so viele kenne, die fleißig Rücklagen für ihr Alter tätigen und praktisch schuldenfrei sind. Keine Krösuses, sondern der normale ländliche Mittelstand, die klassische USA.        

7360 Postings, 6442 Tage relaxedNoch ist die Situation in den USA sehr heterogen.

 
  
    #7289
2
03.10.07 12:12
Detroit ist sicherlich ein extrem negativer Fall. Die Unruhe ist aber auch schon an den "besseren" Standorten angekommen.  

80400 Postings, 7575 Tage Anti LemmingIschariot - # 7286 - Key reversal

 
  
    #7290
5
03.10.07 12:15
Da der Hirn Seng einen hirnverbrannten parabolischen Move hinlegt, der längst jenseits allen fundamental "Entschuldbaren" liegt, kann man Wendepunkte NUR NOCH mit der Charttechnik erfassen. Sie ist dann ein Werkzeug ähnlich der Newton'schen (Himmels)Mechanik, die Umkehrpunkte auf ballistischen Flugbahnen berechnet.

Fundamental kann man den Wendepunkt parabolischer Moves definitiv nicht vorhersagen. Man verzeihe mir daher diesen Ausflug ins "ungeweihte Land" der Charttechnik.
 

9108 Postings, 6538 Tage metropolisAutoverkäufe

 
  
    #7291
4
03.10.07 12:19
sind sehr wohl ein sehr guter Früh-Indikator, der eine sehr wichtige Branche betrifft.

Wenn ich Einkommens- bzw. Kreditprobleme hätte würde ich zunächst große Anschaffungen zurückstellen, sprich mein altes Auto länger fahren. Zumal ein Großteil der Autos geleast wird. Oder auf einen billigen und sparsamen Japaner umsteigen.

Wenn Ford also jetzt 21% weniger Verkäufe meldet und Honda dafür deutlich mehr, dann braut sich da was zusammen.    

7360 Postings, 6442 Tage relaxedBei einer parabolischen Flugbahn wird der

 
  
    #7292
6
03.10.07 12:19
Hang Seng bald unser Sonnen-Chartsystem verlassen. ;-)  

23461 Postings, 6772 Tage Malko07Deutsche Bank erwartet Milliardengewinn

 
  
    #7293
8
03.10.07 12:21

Bekanntgabe

Deutsche Bank erwartet Milliardengewinn

Die wochenlangen Turbulenzen an den Finanzmärkten haben der Deutschen Bank im dritten Quartal Verluste in Höhe von 2,2 Milliarden Euro beschert. Trotzdem erwartet das größte deutsche Geldhaus für Juli bis September einen höheren Nettogewinn als im Vorjahr.

Die weltweite Finanzkrise kostet die Deutsche Bank im dritten Quartal insgesamt 2,2 Milliarden Euro. Dennoch erwartet das größte deutsche Geldhaus für Juli bis September einen höheren Nettogewinn als im Vorjahresquartal. Bankchef Josef Ackermann bekräftigte am Mittwoch trotzdem die Prognose für den Jahresgewinn von 8,4 Milliarden Euro.

Allein 700 Millionen Euro der Belastungen stammen aus der Neubewertung von Kreditzusagen für Übernahmen, wie die Deutsche Bank mitteilte. Die restlichen 1,5 Milliarden Euro resultierten aus dem Geschäft mit strukturierten Kreditprodukten, verbrieften Wohnungsimmobilien sowie aus dem Handel mit festverzinslichen Produkten und Aktien. Der Unternehmensbereich Corporate Banking & Securities werde deshalb einen Verlust vor Steuern zwischen 250 und 350 Millionen Euro ausweisen.

Unter dem Strich erwartet das Institut im dritten Quartal einen Nachsteuergewinn von 1,4 Milliarden Euro. Das ist ein Sechstel mehr als im Vorjahresquartal. "Trotz eines herausfordernden Quartals für unsere Investmentbankingeinheiten zeigten unsere ’stabilen’ Geschäftsfelder weiterhin eine gute Leistung", erklärte Ackermann. "Nach der Phase der Marktkorrrektur sehen wir wieder substanzielle Möglichkeiten im Investmentbanking." Die Bank halte daher an ihren Jahreszielen fest. Die endgültigen Zahlen zum gerade abgelaufenen dritten Quartal will das Geldhaus am 31. Oktober vorlegen.

Die Aktionäre freuten sich über die Offenheit der Deutschen Bank. Die Aktie legte nach der Mittelung deutlich zu und führte mit einem Plus von mehr als zwei Prozent auf 95,44 Euro die Gewinnerliste im Dax an. Auch andere Finanzwerte legten im Feiertagshandel deutlich zu.

Die Deutsche Bank hatte bereits Anfang September als eine der ersten Großbanken Angaben zu den Kreditzusagen für Übernahmen gemacht. Rund 29 Milliarden Euro müsse die Bank angesichts der Turbulenzen an den weltweiten Finanzmärkten nun neu bewerten, was zu Abschreibungen führe, hatte Ackermann gesagt. Er hatte in einem Fernsehinterview eingeräumt, dass die Bank zu risikofreudig Finanzierungszusagen gemacht habe.

Der Druck auf das Institut, mehr Details zu den Belastungen zu präsentieren, war nach den Gewinnwarnungen von Citigroup und UBS Anfang der Woche stark gewachsen. Die Schweizer Großbank UBS stellte wegen milliardenschwerer Abschreibungen den ersten Quartalsverlust seit neun Jahren in Aussicht. Insgesamt 2,4 Milliarden Euro muss das Institut wertberichtigen. Im Investmentbanking sollen deshalb vor allem in den USA und in London etwa 1500 Stellen wegfallen. Die Citigroup erwartet angesichts der durch die Probleme am US-Markt für zweitklassige Hypothekendarlehen ausgelösten Finanzkrise einen Gewinnrückgang von 60 Prozent.

(Reuters) www.sueddeutsche.de/,tt2m2/wirtschaft/artikel/256/135989/

 

80400 Postings, 7575 Tage Anti LemmingMalko - es kommt auf die Gesamtbilanz an

 
  
    #7294
4
03.10.07 12:30
Es kommt häufig vor, dass ein kleiner US-Mittelständler 100.000 Dollar in einem steuerbegünstigten, aber bis zum 65. Lebenjahr gesperrten IRA-Depot (401k) hat
und GLEICHZEITIG 300.000 Hyothekenschulden für ein Haus, das er ohne hinterlegte Eigenmittel mit ARM-Hypothek gekauft hat.

Fällt der Hauspreis wie in den letzten Monaten, sinkt die Habenseite (Hauswert + IRA) in seiner Bilanz, während die Sollseite (Kredite) unverändert hoch bleibt und evtl. sogar höhere Belastungen bringt, da variable Hypo-Verträge abgeschlossen wurden, die bei steigenden Zinsen teurer werden. Von solchen Leuten handelt der Handelsblatt-Report. Sie kommen unter den Hammer, wenn sie aus ihren laufenden Einnahmen die Schulden nicht mehr bedienen können, obwohl sie fleißig arbeiten und "rechtschaffen" sind. Kommt es zu einer Zwangsversteigerung zu 50 % des zuvor bezahlten Hauspreises (= 150.000), ist auch der IRA-Account zum Teufel und es bleiben unterm Strich 50.000 Dollar Schulden - ohne jeglichen Besitz (Ausnahme: Der Inhalt der Plastiktüten, die er von nun an im geklauten Einkaufswagen durchs Getto schiebt).


 

23461 Postings, 6772 Tage Malko07Ist mir klar von was er handelt.

 
  
    #7295
4
03.10.07 12:33
Sicherlich ist hier auch vielen nicht bekannt, dass Lehrer in den USA im Regelfall arme Schweine und nicht diejenigen sind die den Konjunkturverlauf bestimmen.  

80400 Postings, 7575 Tage Anti LemmingZum Jahresgewinn der Deutschen Bank

 
  
    #7296
8
03.10.07 12:44
Er soll laut dem Bericht in #7293 stolze 8,4 Milliarden betragen. 2,2 Milliarden Verlust aus geplatzten Bridge Loans für PE-Übernahmen sowie Zockerverluste mit Subprime-Müll allein im 3. Quartal sind darin bereits enthalten.

Unten im Text ist jedoch von 29 Mrd. die Rede, die neu bewertet werden müssen, vor allem weitere Bridge Loans, aber auch weiterer Subprime-Müll. Wenn bei letzterem  realistische Abschreibungen in Höhe von 50 % vorgenommen würden (statt willkürlichen 10 %), bliebe vom genannten Jahresgewinn von 8,4 Mrd. vermutlich kaum was übrig.

Wie wir aus 2003 wissen, werden solche Abschreibungen in Zig-Milliardenhöhe bei dt. Banken aber meist erst vorgenommen, wenn der Kurs ohnehin einstellig geworden ist - wie damals bei der Commerzbank und HVB.

Bei der IKB wurde die "Offenheit" mit fallendem Kurs auch immer größer. Aus anfangs "einer" faulen Milliarde wurden dann am Ende 17.
 

8485 Postings, 6678 Tage StöffenFolgt doch mal dem beigefügten Link

 
  
    #7297
7
03.10.07 12:46
und schaut euch mal kurz die Charts an, beispielhaft eingefügt Phoenix/Arizona

Median Listing Prices for October

Below are graphs of the Median Listing Prices for various cities in the US updated through October 1, 2007. The charts are "peak to present". The data comes from…http://www.housingtracker.net/old_housingtracker/

http://www.californiahousingforecast.com/...g-prices-for-october.html
 
Angehängte Grafik:
phoenix.jpg
phoenix.jpg

23461 Postings, 6772 Tage Malko07AL, wenn ich den Text richtig verstehe,

 
  
    #7298
1
03.10.07 13:08
ist im ersten Abschnitt die Neubewertung der Kreditzusagen von weiter unten schon enthalten.

Natürlich wird auch die DB ihre Abschreibungen strecken. Allerdings sind Deine 50% bei den haaren herbeigezogen.  

80400 Postings, 7575 Tage Anti LemmingMalko - der "Disclaimer" Ackermanns

 
  
    #7299
8
03.10.07 13:37
Meine 50 % Verlustabschreibung orientieren sich an der ABX-HE-BBB-1-07 Junkbond-Tranche (Chart im nächsten Posting), die seit Jahresanfang von 97 % der Nominale auf jetzt 29 % gefallen ist. Das ist ein Minus von 68 % - und der Index gibt die Preise an, die zurzeit noch für solchen Schrott bezahlt werden (29 Cents pro Dollar). Klar gibt es auch Tranchen mit höherer Bonität und niedrigerem Verlust, aber zum einen hat selbst die AA-Tranche Einbrüche bis über 35 % verzeichnet (Chart unten), zum anderen können - wie mehrmals geschehen - selbst AAA-Pakete von den Ratings-Agenturen über Nacht um 14 Stufen auf "deep junk" runtergestuft werden. So gesehen sind 50 % Abschreibung auf den Subprime-Müll nicht unrealistisch.

In einen anderen Artikel über die Deutsche-Bank-Gewinne...

http://www.ariva.de/...utlich_im_Plus_t299774?pnr=3623765#jump3623765

...  wird Ackermann übrigens mit folgenden Worten zitiert: "Daher halten wir an unserem Kurs sowie an unseren öffentlich bekannt gegebenen Zielen für 2008 einschließlich eines Vorsteuergewinns in Höhe von 8,4 Milliarden Euro unter der Annahme normal funktionierender Märkte fest. Ebenso halten wir nach wie vor an einer Kernkapitalquote, die innerhalb einer Bandbreite von 8 Prozent und 9 Prozent liegt, fest."

Das bedeutet konkret:

1. Die 8,4 Mrd. werden nur erreicht, wenn die "Finanzmärkte normal funktionieren" - d. h. dass der Subprime-Junk nicht zu Markt-Konditionen zwangsverkauft werden muss (mit vielleicht 50 % Verlust), sondern mit beschönigender 10 % Abschreibung in den Büchern bleibt.

2. Die Kernkapitalquote könnte bei solchen Zwangsverkäufen zu ungünstigen Konditionen (1) deutlich in den Keller gehen, wie wir 2003 bei der Commerzbank und der HVB gesehen haben. Fällt die Tier-1-Kapitalquote unter 6,5 %, macht die Bafin den Laden zu. Damit das nicht passiert, wird zuvor alles Veräußerbare zu Not-/Mond-Kursen "bestens" verhökert (so war es 2003 auch bei der Commerzbank und HVB, die mit der Allianz kreuzbeteiligt waren und wechselseitig ihre Aktien verkauften, um die 6,5-%-Quote zu halten...).

FAZIT: Wenn die Märkt NICHT normal funktionieren, könnte die Deutsche Bank auch von der Bafin geschlossen werden.

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Chart der "hochwertigen" AA-Tranche der ABX-Bonds:



 
Angehängte Grafik:
screen_00255.jpg (verkleinert auf 97%) vergrößern
screen_00255.jpg

80400 Postings, 7575 Tage Anti LemmingHier noch einmal die BBB-Tranche des ABX

 
  
    #7300
1
03.10.07 13:39
die seit Januar von 97 % auf 29 % der Nominale fiel:

 
Angehängte Grafik:
screen_00249.jpg (verkleinert auf 97%) vergrößern
screen_00249.jpg

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