Lebenstraum Weltumradlung
http://de.wikipedia.org/wiki/Alice_Springs
und ihr aussehen,
http://www.jally.de/pages/wallpaper/bilder/...lia-hintergrundbild.JPG
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/...ings_Australia.jpg
http://www.laineybird.com/content/uploads/2011/07/alice-springs.jpg
mit den Ausläufern der Mc Donall Range.
Gruß Weltumradler
Nachdem gestern allgemeine Erleichterung auf dem Campingplatz über die Festnahme des Touristenmörders herrschte trat heute Ernüchterung ein. So wie es derzeit ausschaut wurde vermutlich bereits zum 2. mal eine Festnahme verkündet, wieder traf es einen falschen. Die Folge ist, dass einige Camper aus Sicherheitsgründen lieber weiter auf dem Campingplatz verharren als ihren Urlaub fortzusetzen. Natürlich ist ein solches Verbrechen schlimm, aber es passiert weltweit gesehen täglich und wird immer geschehen.
Meine erste sinnvolle Tat des heutigen Tages war der Einkauf von Proviant für die nächsten Tage. Zwar dürfte es unterwegs keine Versorgungsengpässe geben, doch wird es vermutlich wesentlich teurer sein als hier in AS.
Ja, ja, das liebe Geld..... Es scheint mir "davonzurennen", und seit einiger Zeit lebe ich doch weit über meinen Verhältnisse. So habe ich heute abermals 800$ abgehoben und im Nachhinein hätte ich doch länger im billigeren Asien bleiben sollen. Ich kann wirklich nur hoffen, dass Australien mein teuerstes Reiseland bleibt. Sollte ich tatsächlich around the world biken, also mindestens noch 2 Jahre on tour bleiben (ohne Afrika), so werde ich wohl doch ein Großteil meines Erbes hierfür ausgeben müssen, eine Tatsache die ich eigentlich vermeiden wollte. Was soll ich jedoch machen?, mir überhaupt nichts gönnen?..... ich muss jedenfalls schauen, dass ich so lange wie möglich mit meinen verblieben 3.000 DM auskomme.
Auf dem Weg zur City fuhr ich auf einen Hügel und hatte von dort aus einen herrlichen 360 Grad Panoramablick. AS wirkt von dort oben äußerst schön gelegen. Zum Mittag gönnte ich mir dann Fish and Ships, ein typisches Wüstenessen......, und danach machte ich mich auf zum Information Center.
Dort musste ich dann erfahren, dass meine ursprünglich geplante Strecke von AS entlang der Mc Donall Range zum Kings Canyon, über den sogenannten Mereenie Loop ohne entsprechendes Permit nicht machbar ist. Grund hierfür ist, dass ich auf dieser Strecke Aborigines Land betrete, und mir hierfür eben diese Genehmigung holen muss. Die Strecke durch den Finke Gorge NP ist seit einem Jahr gesperrt und die Ernest Gile Road aufgrund der Regenfälle der letzten Tage unpassierbar.
Von mehreren Möglichkeiten werde ich mich nun für eine der folgenden entscheiden.
1. Mc Donall Range Loop zurück nach AS, dann entlang des Stuart Hwy. bis Henbury, danach über die Ernest Giles Road zum Kings Canyon oder bis Erldunda. Letztgenanntes hat den riesigen Nachteil, dass ich sowohl Kings Canyon als auch den Ayers Rock auf sogenannten one way Strecken erreichen würde. Vielleicht versuche ich es ja doch über die gesperrte Route, also durch den Finke Gorge NP oder nehme gar einen Lift zu beginn des Aborigines Gebietes zum Kings Canyon..., die Zukunft wird`s zeigen.
Gruß Weltumradler
Karte Mereenie Loop
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http://nelsonandjohn.files.wordpress.com/2011/08/sam_0971.jpg
Heute Morgen zum Beispiel war es nach sternenklarer Nacht bitterkalt, und so lies ich es recht langsam angehen. Nach kurzem Plausch mit den lieben Nachbarn, natürlich musste wieder ein Foto vom grazy german geschossen werden, fuhr ich gegen 8.30 los, so spät wie schon lange nicht mehr. Für die Zukunft wird dies wohl meine Aufbruchzeit sein.
Nachdem mich die Straße wieder hatte, war ich auch gleich von der Landschaft begeistert. Das Ziel der nächsten Tage ist ja das Radeln entlang der westlichen Mc Donall Range, und bereits der heutige Tag war phantastisch. Bisher folgte ich dem Larapinta Loop nach Westen, und südlich der Straße leuchtete das Gebirge in dem von mir so geliebten rot, die Hügel waren rund und im Vordergrund sah ich grüne Wüstenlandschaft. Wieder einmal hat mir der Kontrast der Natur außerordentlich gut gefallen.
Bereits nach 20km kam ich zum Abzweig zum Simpson Gap, und diese Schlucht erreicht ich nach weiteren
http://www.geo.de/reisen/community/bild/gallery/568706/Simpson-Gap.jpg
http://www.sunandstar.ch/images/australien/...009_13/simpsons_gap.jpg
8 km. Es gibt sogar einen 17km langen Radweg von AS zum Gap, doch zog ich es vor so nahe wie möglich entlang des roten Bandes, sprich der Range zu biken. Kurz nach dem Abzweig war die Schlucht bereits zu erkennen, und ca. 1 Stunde hielt ich mich dort auf. Ich kam gerade rechtzeitig und die Felsen "glühten" in dem von mir so geliebten rot....
Mein 2. Ziel am heutigen Tag war der Standley Chasm, und hier verengen sich 2 ca. 50-100m hohe Felswände zu einer spektakulären Felsspalte. Auch hier glühten die Wände, und vermutlich entstand die
http://media-cache-ec0.pinimg.com/736x/6b/c6/37/...5fe465ba128ddf.jpg
http://www.suzettejewellery.com/wp-content/.../05/Standley-Chasm1.jpg
Spalte im laufe von Jahrtausenden durch einen Bach, Fluss. Die Eintrittsgebühr von 5,50$ habe ich geprellt, campen kann ich hier kostenlos. Auf dem Weg zur Schlucht sah ich verschiedene Farne, Cycadeen sowie einen graziösen river red gum. Dieser Baum, mit weißem Stamm sieht doch recht eigenartig aus - wie ein Lebewesen von einem anderen Stern...
http://whisperinggums.files.wordpress.com/2009/11/riverredgumlt.jpg
Ursprünglich wollte ich ja nach der Besichtigung weiterfahren, doch da mir der Platz, die Gegend so gefallen hat, habe ich mich entschlossen hier zu nächtigen. Da das Zelten hier nichts kostet, und ich aufgrund des Prellens der Eintrittsgebühr ein schlechtes Gewissen hatte gönnte ich mir einen Snickers sowie 1 Portion Pommes zu jeweils 2$, meine einzigen Ausgaben des heutigen Tages.
Mittlerweile sind doch einige Leute hier angekommen, sodass ich nicht die ruhe habe, die ich mir erhofft hatte. Von den 4 Kleinkindern ist fast ständig eines am Brüllen......
Gruß Weltumadler
Heute morgen bin ich gegen 7.00 aufgestanden, und ich empfand es nicht so kalt wie die Tage zuvor. Dennoch gab es zwei Muntermacher zum Wachwerden und um 8.40 fuhr ich los. Bevor es soweit war gab mir Andrew, ein 39 jähriger Australier seine Adresse in Canberra und er meinte nur, dass ich ihn doch besuchen solle, wenn ich meinen Pass in der Hauptstadt abholen würde.
Zu Beginn ging es leicht bergab und ich trat ordentlich in die Pedale, damit es mir warm ums Herz werden würde. Nach 9km erreichte ich wieder den Larapinta Drive und befand mich kurze Zeit später an der Weggabelung zum Namatjvra Drive. diesem folgte ich nun und für die ersten 15km ging es entlang des Hugh Rivers. Es war ein herrlicher Abschnitt entlang des ausgetrockneten Bachbettes und überall waren jene Bäume mit den weißen Stämmen zu sehen.
Der enorme Rückenwind trieb mich fast von alleine an, sodass ich obwohl es inzwischen leicht bergauf ging kaum treten musste. Ich musste oft halten um einen dieser Bäume, Büsche, Sträucher oder gar auch Blumen zu fotografieren oder einfach nur in aller Ruhe anzuschauen. je höher ich kam, desto gelber blühte es und der Kontrast mit dem blauen Himmel war mal wieder phantastisch. Eine solch klare Luft, solch intensive Farben wünschte ich mir mal für Deutschland.
Auf einem äußerst kurzen Abschnitt sah ich dann Bäume mit einem äußerst dunklem Stamm. Gestern die Farne und Cyadeen, heute die grün blühende Wüste, Australien ist bei weitem nicht so eintönig wie ich es mir vorgestellt hatte.
Auf den letzten 10km zum Ellery Creec ging es dann bergab. Nachdem ich mir danach die Felsspalte sowie das 18m tiefe "Wasserloch" angesehen hatte entschloss ich mich kurzerhand hier zu übernachten.
http://omniversum.info/australia/...ole_WestMcDonnellRanges_16980.jpg
http://www.omniversum.info/australia/...WestMcDonnellRanges_18950.jpg
Ich vermute fast, dass das Wasser hier aus einer Quelle sprudelt denn überall blubberte es. Ein schwarzer Schwan hat hier sein Revier und die zwei Felsspalten erscheinen im üblichen rot - abermals eine kleine Oase. Die Schreie der Raben, Krähen hallen besonders laut.
Jetzt gegen 15.00 verschwindet die Sonne bereits hinter den Felsen, sodass ich nachher vielleicht noch weitere Fotos schießen werde.
Gruß Weltumradler
So geschah es, dass ich erst gegen 9.30 losfuhr und starker Rückenwind lies mich abermals schnell vorankommen. Mit der Serpentine Gorge sowie den Okker Orbits lies ich erstmals Sehenswürdigkeiten der Mc Donall Range liegen, da ich den ganzen Nachmittag an der Ormiston Schlucht verbringen wollte.
Auf dem Weg dorthin traf ich ein belgisches Bikerpärchen (ca. 60 Jahre), welche mit leicht verzerrten Gesicht mir entgegenkamen, beide hatten sichtlich mit dem Gegenwind zu kämpfen. Dem einen seine Freud ist des anderen Leid dachte ich mir nur. Sie fuhren von AS zur Helen Gorge sowie wieder zurück. Wir trafen uns am höchsten Punkt und sein Höhenmesser zeigt 730 Hm an. Danach ging es fast ausschließlich bergab, sodass ich bereits nach gut 2h Fahrt die Ormiston Gorge erreichte.
http://www.australien-ozeanien.de/NT/..._Springs/Ormiston_Gorge-1.JPG
http://www.hansthiele.de/australia/...ory-II/49-ormiston-gorge-20.jpg
Es war ja noch früh am Tage, und so entschloss ich mich noch am Mittag den einstündigen Ghost Gum Track zu gehen. Bevor ich jedoch aufbrach unterhielt ich mich noch für eine Stunde mit einem dt. Rentnerehepaar, welches ihren ganzen Besitz verkauft hat und jetzt schon 5 Jahre um die Welt tingelt..., bzw. um die Weltmeere segelt. Ihr Bott ankert inzwischen irgendwo an der Westküste Australiens und sie wollen nun für 1 Jahr mit dem 4 Wheel Auto Australien bereisen... - Hut ab dachte ich mir nur.
Die Wanderung bzw. der Spaziergang hat mir dann so gut gefallen, dass ich mich entschlossen habe einen weiteren Tag hier zu verbringen, um morgen eine größere zu machen.
Die Nordwände der feuerroten Schlucht sind so schätzungsweise 200-300m hoch, während die Südwand wesentlich niedriger ist. Das Flussbett mit seinen Sandstränden wirkt in dieser felsigen Landschaft irgendwie fehl am Platz, ebenso die zahlreichen geisterbäume mit ihren weißen Stämmen. Irgendwie wollte ich ja bereits morgen weiterfahren, doch die zwei Amis hatten von einer begeisternden Wanderung gesprochen. So zahle ich dann halt zwei Nächte zu jeweils 6,60$ sodass ich in den letzten 4 Tagen gerade einmal 17$ ausgegeben habe - so hätte es eigentlich immer sein sollen......
Gruß Weltumradler
Diese Erlebnisse sind doch durch nichts zu ersetzen.
- mir fehlen fast die Worte.
Inspirierend, motivierend - ein Genuss zu lesen
und seinen Arsch zu bewegen, raus in die Natur.
Heute Morgen bin ich vom "Gesang" der Dingos gegen 7.00 geweckt worden und kurze Zeit später stand ich auch auf. Wie weit die "knuddeligen" Vierbeiner weg waren weiß ich nicht, einige hundert Meter werden es wohl schon gewesen sein. Auf alle Fälle war es wesentlich wärmer als gestern, sodass kein Raureif auf dem Zelt zu sehen war. Da für den Ormiston Pound Track lediglich 3-4 h veranschlagt werden begann ich meine kleine Wanderung erst gegen 10.00. ich wollte mir den ganzen Tag Zeit lassen und auf keinen Fall hetzen.
Vom Campingplatz aus folgte ich dem Pioneer Creek um diesen kurze Zeit später zu queren. Danach ging es für gut 1h leicht bergauf und auf dem Weg zur "Passhöhe" sah ich 3 Rock Wallabies. Mit Wallabies wird eigentlich eine kleinere Känguruhart bezeichnet. Sie sehen mehr als trollig aus und waren Tourismus sprich Wanderer sichtlich gewohnt.
http://www.queensland-australia.com/media/images/...ock_wallabies.jpg
http://ichef.bbci.co.uk/naturelibrary/images/ic/...rock-wallaby_1.jpg
Auf der Passhöhe gab es erst einmal eine Vesperpause und ich genoss die Aussicht sichtlich. Zu sehen war meine bisher zurückgelegte Teilstrecke, sowie eine Art natürliche Arena, welche sich zum sogenannten Ormiston Pound öffnet. Fast alle Pflanzen hatten eine gelbe Blüte, egal ob es sich um Blumen, Büsche, oder Sträucher handelte.
http://images.travelpod.com/users/dinanna/...ston-pound-west-macs.jpg
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/...n_pound_panorama.jpg
Es ging nun leicht bergab und in einigen Bogen näherte ich mich der Ormiston Schlucht. Die Wände der Schlucht erschienen mir roter als gestern und die Geisterbäume mit ihren weißen Stämmen besonders geheimnisvoll. Die am Horizont zu sehende Range war hingegen bewachsen und somit grün. Bevor ich in die Schlucht eintrat gönnte ich mir abermals ein Päuschen und wollte ursprünglich eben das Gesehene und zwei Postkarten niederschreiben, ohne Kuli ging das jedoch schlecht. Den zweiten Teil der Schlucht hatte ich ja bereits gestern besucht, dennoch hatte mir dieser abermals gefallen.
http://static1.absolutaustralia.com/wp-content/...rmiston-pound-2.jpg
Der Campingplatz scheint sich nun langsam aber sicher zu füllen sodass heute wohl mehr los sein wird als gestern.
Gruß Weltumradler
Heute habe ich mal wieder all meine Wasservorräte aufgefüllt, sodass ich gegen 10.00 mit ca. 10kg zusätzlichem Gepäck vollbeladen losgefahren bin. Bereits nach 13km erreichte ich die Glen Helen Gorge welche ich mir jedoch nicht angesehen habe obwohl sie bereits von der Straße aus schön anzusehen war. In der gleichnamigen Lodge kaufte ich mir noch 2 Brote für jeweils 3$ und gönnte mir zudem noch einen Snickers für deren zwei. In den letzten 5 Tagen habe ich somit lediglich 12,50$ ausgegeben, nicht schlecht und morgen wird wohl auch kein Dollar hinzukommen.
Sobald ich wieder auf der Straße war, war es mit der "Herrlichkeit" der besagten vorbei, denn von nun an ist bis zum Kings Canyon fast ausschließlich gravel, also Naturstraße angesagt. Stolze 270km zeigte ein Hinweisschild an und ich hatte ursprünglich gedacht, dass es einige weniger wären.
Der Rückenwind der letzten Tage blieb mir auch heute treu, doch blies er bei weitem nicht mehr so stark wie zuletzt. ich dachte mir nur, dass auf den easterly halt doch verlass ist.... Die gravel road war in einem ordentlichen Zustand, sodass ich trotz leichtem bergauffahren gut voran kam. Die Vegetation kommt mir immer grüner vor, der Baumbewuchs hat jedoch nachgelassen.
Nach ca. 60km erreichte ich den Tylor Pass, eine Höhenangabe konnte leider nicht ausgemacht werden, doch schätzt ich sie zwischen 700-800Hm. Von dort oben hatte ich jedoch die vielleicht schönste Aussicht hier in Australien. Auf der einen Seite sah ich Berge (Mt. Sounder) der Mc Donall Range, Hauptblickfang
https://www.flickr.com/photos/rheinhesse/5684065321/
http://geektreks.com/wp-content/uploads/2013/02/gosses_bluff.jpg
war jedoch der Gosse Bluff. Hierbei handelt es sich um einen 5km breiten Krater (Umfang), der vor ca. 130 Mio. Jahren durch einen Kometeneinschlag entstanden ist. Der Krater wirkt wohl deshalb so imposant, da er sich mitten aus einer Ebenen erhebt. Auf dem ca. 12km langen Weg dorthin musste wieder einmal mehrere Fotopausen eingelegt werden, immer noch fasziniert mich das "grüne Zentrum" Australien wie ich es eigentlich nicht erwartet hatte, ich dachte immer dass es das Red Center genannt wird.
Gegen 15.00 erreichte ich den 6km langen 4wd Abzweig und fuhr nun ins innere des Kraters. Der blaue Himmel, der rote Kraterrand sowie die grüne Vegetation versetzten mich mal wieder in eine Art Fahrrausch. Im inneren des Kraters empfand ich diesen dann nicht mehr ganz so spektakulär, vermutlich lag dies jedoch am eingeschränkten Sichtfeld.
Unterwegs traf ich übrigens wieder das amerikanische Pärchen von gestern und konnte somit meine Wasservorräte auffüllen.
Ein schöner Tag neigt sich dem Ende entgegen und aufgrund zahlreicher kleiner Sandflies habe ich mich bereits gegen 17.00!!! in mein Zelt verkrochen. mit meinem 33. Tausender gab es zudem noch etwas zu feiern, es fehlte eigentlich nur noch das Bier....
Gruß Weltumradler
Bevor es gegen 8.30 losging gönnte ich mir erst einmal zwei Kaffees um mich ein wenig aufzuwärmen. Bereits nach 2km erreichte ich wieder den Namatjira Drive, fuhr jedoch erst einmal ein wenig zurück um meine Wasservorräte aufzufüllen, da ich hierzu heute vermutlich keine Gelegenheit mehr haben werde.
Nach 13km erreichte ich den Abzweig Kings Canyon / Hermannsburg. Bis Hermannsburg wären es 47km gewesen und nach weiteren 20km 4WD Road hätte ich das Palin Valley besuchen können. Dieses Valley soll richtig schön sein, doch alles kann ich nun auch nicht besichtigen, vielleicht beim nächsten mal....
Für mich ging es nun weiter auf dem Mereenie Loop Richtung Kings Canyon (KC). Für diesen Abschnitt benötigt man eigentlich ein Permit, da Aborigines Land betreten wird. Man darf in diesem Gebiet nicht zelten und somit verweigerte mir die Dame im Informationcenter das ausstellen eines solchen. Ich hoffe nur, dass ich kein Ärger bekommen werde.
Der Mereenie Loop ist bis zum KC ausschließlich Gravel, und bisher hatte ich zwei längere jedoch äußerst humane Anstiege. Ich habe nun die Mc Donall Range verlassen und befinde mich am Rande des Gardiner Gebirges, wieder einmal bin ich von den Farben der Gegend begeistert. Heute haben es mir die Blumen besonders angetan. Der Regen der letzten Wochen hat das Leben des Red Centers zum explodieren gebracht. Seit Tagen ist keine Wolke am Himmel zu sehen, und somit zeigt sich der dunkelblaue Himmel von seiner schönsten Seite. Dass es zuletzt doch ordentlich geregnet haben muss sieht man an der Tatsache, dass teilweise noch Pfützen entlang der Straße zu sehen sind. Ein Biken entlang einer nassen Straße wäre wohl unmöglich gewesen, wie Kleister bleibt der Boden an den Stollen hängen.
Noch knappe 80km trennen mich vom KC Resort und dort soll alles verdammt teuer sein. Ursprünglich wollte ich dort zwei, evtl. gar drei Nächte bleiben, doch vielleicht bleibe ich lediglich eine und fahre am späten Nachmittag dann weiter.
Gruß Weltumradler
Heute Morgen war ich dann doch ein wenig darüber überrascht, dass mein Zelt von keiner Eiskruste überzogen war. Die Nacht war schlafreich, obwohl ich ganz in der Nähe meines Zeltes Stimmen von Aborigines wahrgenommen hatte. Ich weiß nicht ob sie mich beim Aufbau des Zeltes zuvor gesehen hatten, auf alle Fälle ließen sie mich in Ruhe. Ich überlegte erst, ob ich mich ihnen gegenüber kenntlich machen sollte, zog es dann jedoch vor im Zelt zu bleiben.
Aufgrund der "warmen" Morgentemperaturen von vielleicht 2-3 Grad vermisste ich nicht einmal meinen geliebten Kaffee, denn ich konnte keinen brühen da mir der Sprit für den Kocher ausgegangen ist. So fuhr ich gegen 8.20 los und der frische Easterly lies mich gut vorankommen.
27km vor dem KC war ich auf einem Lookout und hatte von dort oben eine wirklich tolle Aussicht. Neben dem KC sah ich eine Hochebene, und da sich die Wolken mittlerweile verzogen hatten gab es abermals fantastische Kontraste mit dem blauen Himmel. Vielleicht habe ich auf dieser Anhöhe den "meistblühendsten" (gelb) Busch Australiens gesehen. Auf alle Fälle traf ich einen Australier, der mit einer Gruppe von Aborigines unterwegs war und wieder einmal wurde mir bewusst, dass für die wirklich Einheimischen Geld eigentlich nichts bedeutet. Er erzählte mir, dass diese Gruppe nach wie vor von der Natur lebt und lediglich das verköstigt, was sie ihnen schenkt. Außerdem konnte ich wilde Kamele, Dromedare in der Hochebene ausmachen.
So, jetzt muss ich aber Schluss machen da Greg und Lisa kommen und wir gemeinsam noch ein Bier trinken werden. So wie es ausschaut wird heute Abend noch eine Liveband auftreten, und nach 7 Tagen Busch tut einem die Zivilisation sichtlich gut. Morgen möchte ich nun ein wenig im KC wandern gehen.
Gruß Weltumradler
http://de.wikipedia.org/wiki/Kings_Canyon_(Australien)
Gruß Weltumradler
Du beschreibst die Einfahrt in eine dir völlig unbekannte Millionenstadt
als wär nix dabei. Du musst Nerven wie Drahtseile haben.
In den Jahren muss es doch zig Momente gegeben haben wo du dir gedacht haben musst
- " verdammt ich geh hier drauf am Arsch der Welt ".
Und wenn nicht, dann setz ich mich morgen in den nächsten Flieger
und ab nach Hause :-)
Echten Respekt von mir
http://noworries.jurriaanpersyn.com/wp-content/...30-Kings-Canyon.jpg
http://www.ayersrockresort.com.au/images/kings/kings_touring_1lg.jpg
http://4.bp.blogspot.com/_Kp0DS2fLPT8/TSGnVPD0dpI/...ngs%2Bcanyon.JPG
Die grünen Bäume im inneren der Schlucht, die roten Felswände sowie der blaue Himmel sorgen mal wieder für ein Farbspektakel. Im Grunde (innern) sind die Felsen ja weiß, aber im Zusammenhang / -spiel mit Wasser "wandert" Eisenoxid nach außen und färbt den Felsen rot.
Bis hierher (7km) bin ich übrigens mit den Amis gefahren, die eine 2 bis 3 tägige Wanderung unternehmen möchten. Ich selbst laufe jetzt wieder zurück, um den Canyon oben zu umrunden und hoffe auf tolle Blicke in die Schlucht. Für diesen 6-7 km langen Rundweg werden 3-4h veranschlagt. Die Farben werden am Nachmittag bestimmt noch intensiver sein als jetzt.
Kurz nach 17.00 sitze ich wieder in der Kneipe vom KC Resort, trinke ein Carlton Draught und höre hierzu australische Countrymusik. Die Atmosphäre hier in der Kneipe gefällt mir außerordentlich gut. Ich denke, dass eine solche Kneipe bei uns in Freiburg auch gut ankommen würde.
Wieder einmal neigt sich ein außerordentlich schöner Tag dem Ende entgegen and the red Center Australiens ist doch vom Allerfeinsten. Bei meinem Rundgang in luftiger Höhe bekam ich doch einen ganz anderen Eindruck vom Canyon als von unten. Die ca. 100 Höhenmeter waren gleich zu Beginn zu bewältigen, und oben angekommen überraschte mich abermals eine grün blühende Vegetation. Obwohl eigentlich nur felsiger Untergrund auszumachen war konnten dies zahlreiche Bäume und Büsche zum gedeihen nutzen. Von den zahlreichen Aussichtspunkte hatte man herrliche ausblicke in die Schlucht, eine Wand war sogar überhängend. Am Ende der Schlucht war ein Wasserloch zu sehen und im sog. Garden Eden wuchsen sogar Palmen.
http://www.viajo.org/wp-content/uploads/2008/03/kingscanyon.jpg
Später ging es dann vorbei an lost City, einem Labyrinth aus zahlreichen verwitterten Felskuppeln.
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Ohne die Hinweisschilder hätte man sich in diesem Labyrinth auch leicht verlaufen können. Nach gut 4 Stunden gemütlichen Wanderns erreichte ich den Parkplatz wieder und bereits das 2. Auto nahm mich mit zum 7km entfernten Campingplatz.
Gruß Weltumradler
Gestern habe ich übrigens noch die Emails gecheckt und siehe da, Udo der Deutsche aus Adelaide hatte mir geschrieben, dass ich nach wie vor willkommen bin sollte ich die Stadt erreichen. Inzwischen haben er und Heike ein 7 Monate altes Kind adoptiert und wir werden uns bestimmt viel zu erzählen haben. Auf die Tage im Süden Australiens freue ich mich auf alle Fälle jetzt schon.
Heute Morgen bin ich bereits vor Sonnenaufgang aufgestanden und schuld daran war ital. Adventure Gruppe, welche während ihres 4 wöchigen Australienaufenthaltes heute bereits früh weiterfahren mussten. Ich unterhielt mich kurz mit ihrem Reiseleiter, und auch er war sichtlich von Art zu reisen beeindruckt. Danach gab es Frühstück und mit den ersten Sonnenstrahlen schrieb ich eine Karte an die Eltern sowie Regina und Käte.
Nach insgesamt 6.710 Australienkilometer habe ich heute die Kette am Rad gewechselt, und die neue müsste nun für den Rest Australiens reichen. Seit Alice Springs bin ich gerade einmal 425km gefahren und das neue Hinterrad achtert abermals. Ich habe nun versucht das Rad selber zu justieren, verbessern konnte ich es jedoch kaum. Das Problem ist wohl, dass die Felge bereits ohne Speichen recht starr ist. Ich hoffe nur, dass sie bis Deutschland hält und werde mir dort wohl eine neue besorgen, und diese vielleicht vorne verwenden. Was ich auch nicht verstehe ist die Tatsache, dass sie am Ventil nach beiden Seiten achtert bzw. ausschlägt. Vielleicht gibt es ja am Ayers Rock die Möglichkeit die Felge von einem Profi justieren zu lassen.
Mein nächstes Ziel ist nun auf alle Fälle das Herzen Australiens und ich hoffe, die 310km in die Fahrtagen bewältigen zu können. Zwar habe ich ab jetzt wieder Asphalt unter den Reifen, die große Unbekannte dürfte jedoch mal wieder mein Freund der Easterly sein.....
Gruß Weltumradler
Irgendwie war ich auch wieder heiß auf`s fahren bzw. heiß auf den Ayers Rock. So bin ich trotz spätem Abend (22.00), ich unterhielt mich lange mit einer netten Augsburgerin sowie ihrem 15 jährigen Sohn, noch während der Dunkelheit aufgestanden und war bereits gegen 8.00 abfahrbereit. Heute Morgen war es mit ca. 10 Grad abermals recht warm, sodass das Zelt trocken zusammengebaut werden konnte. Für die heutige Nacht habe ich mal wieder nur das Innere aufgebaut.
Der Wind ließ mich gut vorankommen, sodass ich den Campingplatz bei Kings Creek bereits nach 1 1/2h Fahrzeit erreichte, ca. 40km. Die Anlage ist ebenfalls sehr touristisch doch mit Sicherheit um einiges billiger als die des Resorts. Ein Helikopterflug kostet gerade einmal 30$ doch wie lange man für dieses Vergnügen in der Luft ist weiß ich nicht. Obwohl ich keineswegs müde war gönnte ich mir eine Pause und zur Belohnung gab es eine kleine Coke sowie einen Snickers. Ein etwas komisches Bild gaben die Camele ab, die bereits auf ihre Reiter warteten.
Nach bereits 20 Minuten ging es weiter, und so viele Blumen wie heute habe ich in Australien wohl noch nicht gesehen. An einer Stelle war ein richtig gelber Blumenteppich ausgerollt, ich dachte mir, dass dies wohl mit dem milden Klima zusammenhängen müsste. Was auch auffiel war die Tatsache, dass es zuletzt doch sandiger wurde als zuvor. An manchen Stellen sah es sogar wie richtige Wüste aus, so wie ich mir Australien zumindest auch stellenweise vorgestellt hatte. An meinem heutigen Nächtigungs-/Rastplatz sieht man sogar kleine Dünen..., diese Landschaft wird mir wohl bis zum Uluro treu bleiben.
Bereits gegen 13.30 erreichte ich diesen, und als ich dort einen Wassertank sichtete gab es für mich auch keinen Grund mehr weiterzufahren. Ich hätte heute bestimmt noch 30-40km weiterradeln können, doch ich wollte es nicht übertreiben.
Morgen möchte ich nun die ca. 100km bis Curtin Springs fahren. Vorhin sind die zwei Amis wieder an mir, es gab ein kurzes shaking Hands und vermutlich werden wir uns wieder am Ayers Rock begegnen.
Gruß Weltumradler
Eigentlich wollte ich heute ja noch ein wenig näher heranfahren, doch die Aussicht auf ein kühles Bier sowie die des kostenlosen Campground wollte ich mir nicht entgehen lassen. Außerdem sind noch zwei belgische Biker hier und die Aussicht auf den Mt. Conners ist wirklich toll.
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Der Mt. Conners ist ein Tafelberg und ragt ebenso aus der ebene wie der Ayers Rock, mit dem er oft verwechselt wird. Ich vermute mal, dass er ebenso famos leuchten wird wenn die Sonne untergeht.
Die richtig kalten Nächte scheinen vorerst vorbei zu sein, denn heute morgen konnte ich mein Innenzelt abermals trocken zusammenbauen. Heute Nacht hatten wir wohl Vollmond, und die ganze Zeit über hörte ich einen Vogel singen, konnte dennoch gut schlafen. So bin ich abermals recht früh aufgestanden und war gegen 8.00 abfahrbereit. Der Wind blies heute eher aus südlicher Richtung, doch war er bei weitem nicht so stark wie gestern, sodass ich noch einigermaßen flott vorankam. Gestern brachte ich es auf einen Schnitt von 23,0km/h!!!!, heute waren es immerhin noch 19,9 km/h.
Landschaftlich hat sich eigentlich nicht viel geändert und gedanklich war ich größtenteils bei der Firma. Wie sooft des Radelns führte ich eine Art Selbstgespräch und dieses mal fanden die Dialoge mit dem Einkaufsleiter sowie meinem Chef statt. Ich stellte mir vor wie ich reagieren würde, wenn sie mir ein richtiges gutes Angebot unterbreiten würden.
Ich möchte die Firma vermutlich bei meinem Deutschlandaufenthalt mal besuchen und mich nach dem neuesten Stand erkundigen. Ob ich dann tatsächlich nach Südamerika aufbrechen würde fragte ich mich auch. Ich denke schon, dass ich weiterradeln würde, denn mit Sicherheit würde mich nach einigen Jahren das Fernweh wieder plagen. Auf alle Fälle möchte ich mal vorbeischauen um zu spüren, ob ich noch begehrt wäre, laut Regina weinen mir ja heute noch einige Tränen nach.....
Mit dem heutigen Tag bin ich nun exakt 17 Monate on tour und habe zusätzlich die Schnapszahl von 33.333km zurückgelegt.
Gruß Weltumradler
Da stand bzw. lag er majestätisch vor mir, und obwohl es gerade erst 10.45 war leuchtete sein Haupt im Antlitz der Sonne lila. Noch trennen mich ca. 60 Fahrkilometer bzw. 20-46km Luftlinie von ihm, doch auch so beeindruckt er mich gewaltig.
Im Gegensatz zum Mt. Connors ist sein Haupt "abgerundet", eventuell doch ein Zeichen dafür, dass es sich um einen Monolithen/Kometen und nicht um eine Erosionserscheinung handelt. Wie auch immer, es war ein ergreifender Augenblick und das silberfarbene Sringfexgras sowie die Vegetation im Vordergrund verleiten dem ganzen etwas Königliches.
Kurze Zeit später sah ich dann das Olgamassiv welches mich fast noch mehr beeindruckt hat, auch wenn es noch ca. 30km weiter entfernt ist. Es scheint die gleichen Farben wie der Uluru zu haben, und den morgigen Tag werde ich wohl dort verbringen. Ob ich dort hinradeln oder trampen werde, werde ich wohl kurzfristig entscheiden.
Heute morgen war es mal wieder recht frisch, und so hatte ich es nicht eilig mit dem losfahren. Obwohl ich abermals vor dem Sonnenaufgang aufgestanden bin fuhr ich erst gegen 8.40 los. Der frische Easterly lies mich rasch vorankommen, und dennoch konnte ich die Schönheiten der Vegetation sowie der roten Erde konzentrieren. Des Öfteren musste ich anhalten um das Gesehene auf mich wirken zu lassen.
Meinen Frühstücksstopp legte ich nach 50km ein und danach gab es für mich kein Halten mehr. Bei der Ankunft im Uluru/Yulara Resort war ich dann doch ein wenig darüber überrascht, dass ich für eine Nacht auf dem Campground lediglich 12,50$ zahlen musste, und so buchte ich für 3 Nächte.
Es folgte der Anruf bei den Eltern, danach ging ich in den Supermarkt einkaufen, und zuletzt gönnte ich mir noch einen Lift zum Uluru um den Sonnenuntergang zu beobachten. Bei den "Nachbarn" wurde ich schnell fündig, und als ich ihn dann das erste mal "richtig" sah begann es mich zu frösteln..... - ich war einfach nur beeindruckt.
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http://3.bp.blogspot.com/-dXDNkhsEGuE/UAN5-cPWBdI/...ry+Australia.jpg
Vieles hatte ich vom Herzen ja gehört, bin mit einer extrem hohen Erwartungshaltung hierher geradel und all dies wurde noch übertroffen. Dieses "Geschöpf" der Natur/Gottes zog mich unwiderruflich in seinen Bann. Dort wo die Wasserfälle bei Regen hinabstürzen bildeten sich im Laufe der Jahrtausende pools - für mich sahen sie aus wie eine Himmelsleiter. Der Berg muss tatsächlich ausschließlich aus einem Fels bestehen, eine Vegetation war so gut wie nicht zu sehen. Die Aufstiegsrute der Gipfelstürmer war ebenfalls gut zu erkennen.
Obwohl sich am sunsetpoint zahlreiche Touristen tummelten war es fast totenstill.... - dies sagt wohl alles wie ergreifend das ganze ist. Die Zeitspanne bis zum Sonnenuntergang kam mir dann vor, wie die der Neujahrsnacht. Alle warteten auf 18.30, also jenen Zeitpunkt wann die Sonne untergehen sollte. Es wurde nach und nach dunkler, der Monolith färbte sich lila und die Festtagstimmung blieb. Viele der Touris tranken Sekt, Champanger oder ein pobliges Bier...., ich blieb trocken und genoss. Vergeblich warteten wir dann noch auf den Mond, auch so war es ein rundherum gelungener Tag.
Gruß Weltumradler
http://de.wikipedia.org/wiki/Ulu%E1%B9%9Fu
Gruß Weltumradler
Auch heute morgen bin ich vor dem Sonnenaufgang aufgestanden, auf einem Campground wie dem des Ayers Rock herrscht halt ein ständiges kommen und gehen. Einige Leute wollen den Sonnenaufgang am Uluru sehen und stehen somit gegen 6.00 auf. Für mich ist es eigentlich immer das gleiche, wenn ich mal wach bin drehe ich mich im Zelt nicht nochmals um sondern stehe auf.
Das Trampen zum ca. 50km entfernten Mt. Olga Massiv dauerte dann doch etwas länger als gedacht, so ca. 1 Stunde stand ich am Eingangs-/Ausgangspunkt vom Uluru Resort. Lohn des Wartens war dann ein Lift mit einer äußerst netten Australierin. "Leider" dauerte der Flirt nur wenige Kilometer denn sie wollte zum Uluru und ich zur Olga. Diese erreichte ich dann wenig später und wieder einmal lernte ich die Vorteile des Bikens während einer Autofahrt kennen. Wir näherten uns dem Felsmassiv so schnell, dass ich die Veränderungen der Gesichter nicht wahrnehmen konnte. gerne hätte ich öfters angehalten, doch das ca. 50 jährige australische Ehepaar hatte hierzu keine Lust oder auch Zeit, sie fuhren nonstop zum Massiv.
Dort angekommen trennten sich unsere Wege, sie wollten zur Olga Gorge während es mich ins massiv zog, zu einer Wanderung im "Valley of the wind". Es war ein track, wie ich ihn bisher noch nicht begangen habe. Er war nicht schwierig, nicht anstrengend sondern einfach mal wieder nur schön. Zwar waren die Lichtverhältnisse nicht "optimal", dennoch wirkten die Kontraste der Pflanzen, des roten Sedimentgesteines sowie des blauen Himmels berauschend auf mich. Ich befürchte fast, dass ich mich hieran nicht sattsehen kann.
Nach ca. 2km erreichte ich den Eingang zum valley of the wind,
http://www.geo.de/reisen/community/bild/regular/...ey-of-the-wind.jpg
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/...juta-australia.JPG
http://www.australien-reisen24.com/wp-content/...n-2010-717-Kopie.jpg
und irgendwie hatte ich den Eindruck, dass mir das Eingangstor etwas mitteilen wollte, es war phantastisch. Recht und links von mir erhoben sich die einzelnen Kuppeln, und mitten hindurch führte ein kleiner Pfad. Nach überwinden einiger Höhenmeter erweiterte sich das Areal und hier hätte man sicherlich eine tolle Partie, Konzert feiern/veranstalten können. Später ging es noch über einen kleinen Pass und weitere Köpfe wurden sichtbar sowie eine noch größere, grüne Fläche. Bereits nach 2 1/2h war ich wieder am Ausgangspunkt angelangt eines außerordentlich schönem Gebiet.
Nach 2 weiteren Lifts war ich abermals auf dem Campground und bestaunte von dort aus auf einer Plattform den Sonnenuntergang am Ayers Rock. Im Moment lausche ich einem langweiligen Alleinunterhalter, schreibe Tagebuch und dope mich mit einem Bier....
Gruß Weltumradler
http://de.wikipedia.org/wiki/Kata_Tju%E1%B9%AFa
Gruß Weltumradler
Meine Müdigkeit hat wohl mehrere Gründe. Heute morgen zum Beispiel bin ich bereits gegen 5.30 aufgewacht und konnte danach nicht mehr einschlafen. Es war bitterkalt und wir hatten wohl wieder mal Nachtfrost. Ich entschloss mich mit Black Beauty zum Uluru zu fahren und nach 10km erreichten wir den Abzweig zu den Olgas. Da ich ja noch einige Dias vom gesamten Massiv machen wollte radelte ich Richtung Olgas, und fand nach weiteren 6km einen geeigneten Aussichtspunkt. Danach fuhr ich direkt zum ayers Rock wo eine Wanderung entgegen dem Uhrzeigersinn um den "Hügel" anstand.
Ausgangspunkt hierzu war auch gleichzeitig der Ausgangspunkt für die "Gipfelbesteigung". Überall, ja selbst auf der Eintrittskarte wird darauf hingewiesen, dass die Arangu Aborigines dies aus religiösen Gründen nicht gerne sehen - ein Heiligtum betritt man nicht so einfach.... Ich verzichtete selbstverständlich auf eine Besteigung und fragte mich nur, weshalb eine solche nicht einfach verboten wird, so wie es bei den Olgas der Fall war.
Die devisenbringenden Touristen würden wohl nicht so in Scharen kommen und Millionen würden dem Staat, dem Park womöglich durch die Lappen gehen. Der Aufstieg auf dem glatten Felsen ist wohl nicht ganz ungefährlich - auf allen Vieren sah ich einige hochkriechen und einige von ihnen hatte zuvor wohl noch nie einen Berg bestiegen. Damit nicht noch mehr Tragödien passieren erleichtert ein fixiertes Seil das Hinauf- bzw. Hinabsteigen. Das gefährlichste am Berg sind wohl die heftigen Winde, sodass eine Besteigung in den letzten drei Tagen verboten war. man kann eine solche also doch verhindern, sofern der Wille da ist....
Ich jedenfalls begnügte mich mit der Umrundung des Felsens und war von dessen Schönheit abermals angetan, heute kamen noch die wandernden Schatten hinzu. An mehreren für die Aborigines heiligen Stellen herrschte absolutes Fotogravierverbot und ein nichtbeachten dessen soll mit bis zu 5.000$ Strafe geahndet werden. Da viele der wirklichen Ureinwohner sich nichts aus Geld machen sollen frage ich mich nur wohin diese fließen, falls überhaupt verhängt.
Bei diesen Stellen handelt es sich eben um heilige Stellen die oftmals nur von Frauen oder Männer betreten werden dürfen. Das Positive an dieser ganzen Geschichte ist die Tatsache, dass ich keine dieser Stellen weder in Büchern noch auf Postkarten sah, so gab es doch einige Überraschungen.
So, jetzt werde ich noch ca. 1 Stunde in die Pedale treten um dann wieder im Resort anzukommen.
Gruß Weltumradler
Heute morgen war ich doch sichtlich erleichtert, dass nichts auf dem Programm anstand und ich somit auch keine innere Unruhe verspürte früh aufstehen zu müssen. Natürlich wurde ich auch heute gegen 5.30 wach konnte danach jedoch noch einmal einschlafen.
Nach ausgiebigen Frühstück zog es mich dann gleich ins Shoppingcenter wo ich als erstes Yantil eine Karte schrieb. Danach kaufte ich mir einige deutschsprachige Zeitungen und las so gut wie jeden Artikel. Außer den Sportnachrichten gab es eigentlich nichts interessantes zu lesen.
Das einzig Produktive was ich heute noch machen werde ist der Einkauf von Proviant für die nächsten Tage. Die Preise im hiesigen Supermarkt sind doch äußerst human, sodass ich ab morgen wieder etliche kg mehr mit mir rumschleppen werde.
Heute war es eigentlich fast windstill und wäre somit ein idealer Radlertag gewesen, hoffentlich schläft der Easterly morgen ebenfalls.... Auf den nächsten 250km zum Stuart Highway geht es ja der Sonne entgegen sprich radle ich Richtung Osten.
Gestern habe ich übrigens nochmals 800$ abgehoben da ich befürchte bis Adelaide keinen Bankomat mehr anzutreffen. Mit ca. 1.400 DM schleppe ich somit doch einiges an Bargeld mit mir rum.
Gruß Weltumradler
Heute morgen habe ich mich außerordentlich fit und ausgeruht gefühlt und es war sicherlich gut, dass ich gestern so gut wie nichts getan hatte. In den nächsten Tage werde ich vermutlich viele Kilometer bolzen und es wird für längere Zeit wohl das letzte größere Teilstück sein, welches ich in mehreren darauffolgenden Tage ohne Pause zurücklegen werde. Eigentlich wollte ich ja meinen Geburtstag nicht in einem Dorf verbringen, schon gar nicht im Busch. So wie es derzeit ausschaut wird mir dies jedoch nicht gelingen, da Oodnadatta mit 550km wohl zu nah und Maree mit 950km wohl zu weit entfernt ist. Auf Asphalt wäre Marree wohl zu erreichen, die 600km Naturpiste werden dieses Vorhaben wohl scheitern lassen. Vielleicht find ich unterwegs ja auch einen urigen Pub wo ich meinen Geburtstag feiern werde.
Das Radeln heute war dann doch von einer gewissen Leere in mir bestimmt. Mein ganz großes Ziel hier in Australien habe ich ja nun erreicht, gesehen und die Tage, Wochen davor waren ebenfalls fantastisch. Ganz klar, dass nach soviel erlebten auch gewisse Durchhänger kommen. unterwegs beschäftigte ich mich eigentlich kaum mit der Landschaft und dies lag sicherlich nicht daran, dass ich dieses Teilstück ja schon kannte. Gedanklich befand ich mich fast ausschließlich in der Zukunft und zwar beim Radeln in Südamerika sowie bei der "Familienplanung".... Wer die auserwählte für das letztgenannte sein sollte konnte ich jedoch nicht sagen!!!
Bis auf 2 kleinere Trinkpausen bin ich heute eigentlich durchgefahren und befinde mich jetzt um 14.00 bereits auf einem Rastplatz. Eigentlich hätte ich heute noch locker 1-2 h radeln können wollte jedoch nichts übertreiben. Bis zum Stuart Hwy. bei Erldunda sind es noch ca. 140km und hoffe den Ort morgen zu erreichen.
Gruß Weltumradler
Eigentlich hatte ich heute Vormittag noch nicht damit gerechnet, dass ich soweit kommen würde. Zum einen hatte ich leichten Gegenwind und zum anderen ging es auch leicht bergauf.
Nach einem reichlichen Peanut Frühstück fuhr ich recht ausgeschlafen gegen 8.00 los. Dass ich so gut schlafen konnte war eigentlich gar nicht so klar, denn heute Nacht hatte ich einen Mann mit Taschenlampe auf dem Rastplatz gesehen. Ich habe kein Auto kommen hören und musste gleich an die zwei Gewaltverbrechen entlang des Stuart Hwy. der letzten Wochen denken. Erst diese Woche hat man eine Leiche nahe Alice Springs gefunden welche noch übelst zugerichtet war. Dies war dann letztendlich auch der Grund dafür, dass ich nicht im Busch übernachtet habe.
Nach 25km erreichte ich den Abzweig zum Kings Canyon und von dort ab betrat ich wieder Neuland. Nach exakt 3h Fahrzeit war ich schon recht müde und mir war klar, dass ich heute den Stuart Hwy. nicht erreichen würde. Ich gönnte mir eine 25 minütige Pause und zur Stärkung gab es Haferflocken mit Zuckerwasser.
Mount Ebenezer erreichte ich gegen 12.30 und hatte bis dahin 77km absolviert. Die Landschaft änderte sich nun schlagartig und vom Busch war so gut wie nichts mehr zu sehen, es dominierte Weideland so ganz nach europäischem Vorbild. Gerne hätte ich gewusst ob dieses Gebiet mal bewaldet war, und die Farmer es für die Viehzucht abgeholzt hatten. Vermutlich ist der Boden hierfür jedoch nicht geeignet, vielleicht herrscht hier ja auch nur ein anderes Klima. Auf den "Weiden" blühten mal wieder endlos viele gelbe Blumen, vielleicht die meisten hier in Australien.
Da ich nun bis zum Stuart Hwy. an keinem Wassertank mehr vorbeikommen würde füllte ich meine Flaschen mit dem edlen Nass wieder auf und fuhr gegen 13.30 weiter. Zwar hätte ich dort auch übernachten können, doch wollte ich heute schon noch einige Km mehr fahren. Der Wind hatte sich mittlerweile gedreht und anstatt Gegenwind verspürte ich nun Rückenwind, auch ging es nun größtenteils leicht bergab sodass ich zuletzt gut vorankam.
Um 16.30 erreichte ich dann Erldunda und ging auf den ortsansässigen Caravanpark. Die Übernachtung kostete 8$, die anschließende Dusche war eine Wohltat da es heute doch recht warm war.
Gruß Weltumradler