Der Antizykliker-Thread
Entsprechend wird dieser Crash viel intensiver wahrgenommen als z.B. der in den 20-er Jahren. Zudem, erst in jüngster Zeit sind viele junge, hungrige Investmentbanker damit beschäftigt, Geld auf den Kapitalmärkten zu verdienen.
Erst nach dieser Berichtssaison kann ich mir eine Zwischenrally vorstellen. Deren Dauer wird dann maßgeblich von den Anpassungen der Gewinnerwartungen abhängen. Im Falle dass die Gewinne doch nicht so einen Einbruch erleiden wie bisher gedacht, dann könnten wir ein positives Aktienjahr 2009 erleben.
@martin1111
Ich habe mal vorgeschlagen, bei 900 Dollar Gold-Puts zu kaufen (siehe #143 mit chart vor dem Absturz) und habe es auch getan, mit sehr fettem Gewinn. Ich gehe weiter davon aus, dass der Goldpreis fällt, aber nach einem Sturz von mehr als 150 Dollar in 2 Wochen könnte jetzt auch eine Gegenbewegung nach oben einsetzen. Jetzt ist das CRV für Gold-short nicht mehr so gut wie noch vor 2 Wochen, du kommst etwas spät, aber wahrscheinlich nicht zu spät, martin.
Leider hatte ich zwar Gold geshortet, aber zu früh und hab mich ausstoppen lassen. Mein altes Problem: Richtung richtig erkannt, aber zu früh. So wohl auch diesmal am Aktienmarkt ;-)
Wichtig ist, nun nicht die Nerven zu verlieren. Daher: Wenn engagiert, dann mit so kleinen Beträgen, dass man Rücksetzer psychisch aushalten kann.
Contrade, es gibt nur eine Möglichkeit für einen erneuten Absturz: Eine einzelne Horrornachricht, die der Markt noch nicht kennt. Sollte eine solche kommen, muss man als Bulle wohl raus. Das Gewinngeplänkel zur Zeit kann man vergessen, das ist weitgehend eingepreist. Immerhinn hatten wir einen sehr sehr heftigen Crash vor 2 Wochen, der alleine auf der ANGST vor Kredit- und Gewinnrückgängen beruhte.
"Verpassen Sie nicht den Einstieg!" ... der erste antizyklische Börsenschreiberling, den ich im Oktober lese. Ich bin heute erstmals seit längerem wieder in Einzelwerten Aktien long ... und hoffe die heutigen Werte spätestens bis Jahresende wieder günstig absetzen zu können (da ich dem Braten mittel- und langfristig noch nicht traue(!)). Omega.
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KGV niedrig, Pessimismus hoch: Großartige Möglichkeiten für Aktien
Ich hätte nie gedacht, dass ich diese Situation jemals in meiner Investment-Karriere erleben würde...Ich dachte niemals, dass ich Aktien so günstig kaufen könnte wie es jetzt möglich ist. Es ist eine Zeit der außergewöhnlichen Werte...
Natürlich weiß ich, dass "günstig" nicht viel wert ist, wenn Sie Ihre Aktien in diesem Jahr den ganzen Weg nach unten gehalten haben. Aber ich erkläre Ihnen heute, warum ich eine große Markterholung im Laufe der nächsten 12 Monate erwarte.
Die günstigste Aktienbörse erlebte ich bislang im Jahre 1995. Aber das war nicht wirklich günstig... Das Durchschnitts-KGV lag bei 16, und die Dividendenrenditen lagen unter 3 %. Das war nichts im Vergleich zu anderen Möglichkeiten der Börsen-Geschichte.
Ich weiß wie günstig die Aktien in der Baisse von 1973-74 waren und wie preiswert sie in der Weltwirtschaftskrise wurden. Aktien waren auch Anfang der 80er Jahre preiswert, nachdem wir eine einzigartige prozentual zweistellige Inflation hinnehmen mussten. Hier ist ein Blick auf Hundert Jahre Börsenbewertung:
Kurz zur Erklärung: Price-to-earnings-ratio (P/E) entspricht dem deutschen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
Ich dachte nicht, dass ich "wirklich günstige" Tage wie diese in meiner Karriere sehen würde. Ich erlebte einen Teil des größten Booms der Aktien-Geschichte. Aber wir haben in dieser Generation noch nie das klassische Platzen einer Blase gesehen. Bis letzte Woche...
Fast alle Aktien sind preiswert. Sie sind so preiswert wie noch nie im letzten Viertel-Jahrhundert.
"Preiswert" ist nur eine Voraussetzung, nach der ich bei einer Investition suche. Eine weitere Voraussetzung ist, dass die Investition "gehasst" wird.
Ängstliche Börsendienst-Schreiber
Einer der besten Hinweise darauf, ob Aktien geliebt oder gehasst werden, ist die Meinung von Börsendienst-Schreibern. Aber nicht aus den Gründen, an die Sie jetzt vielleicht denken... Die Geschichte zeigt, dass, wenn Börsendienst-Schreiber fast einstimmig ängstlich sind, es an der Zeit ist, um Aktien zu kaufen. Und die Börsendienst-Schreiber sind heute ängstlicher als jemals in den letzten 20 Jahren...
Der Punkt ist: Wenn Sie an diesem Tag vor 20 Jahren, also 1988, gekauft hätten, hätten Sie viel Geld gemacht... der S&P 500 stieg damals 29 % in den nächsten 12 Monaten. Im Juni 1982 waren die Anaysten ebenso pessimistisch wie heute ..., und die Aktien stiegen 49 % in den darauf folgenden 12 Monaten. Genau so war es auch 1979 und 1980. Damals lag der durchschnittliche Gewinn im Laufe der nächsten 12 Monate bei 28 %. Also: Jedes Mal, wenn die Börsendienst-Schreiber so pessimistisch wie heute waren, sind die Aktien im Laufe der nächsten 12 Monate gestiegen.
"Die großen Drei"
Jetzt könnten Sie sagen, "Heute ist alles viel schlimmer als 1979 oder 1980 oder zu irgendeinem der anderen Zeitpunkte." Immerhin heute haben wir heute "die großen Drei":
1.) Die Immobilien-Krise
2.) Die Kreditkrise
3.) Den Börsen-Crash.
Wir haben auch mehr Regierungsbeteiligung im Bankwesen und bei Unternehmen. Höhere Steuern für uns Kapitalanleger sind ebenfalls in den Startlöchern.
Können die Aussichten für Unternehmen und damit für die Aktienbörse im Jahre 1979 wirklich schlimmer gewesen sein heute ?
Es ist wahr, 1979 war eine schreckliche Zeit... Aktien hatten über ein Jahrzehnt lang nichts gebracht. Dazu hat eine schreckliche Inflation die Gewinne von Kapitalanlegern aufgefressen. Zweistellige Kredit-Zinsen bestraften jeden. Und niemand vertraute der Regierung. Die Zeiten waren so schlecht, dass die Zeitschrift BusinessWeek in einer Titelstory schrieb: "Der Tod von Aktien."
Die Leute fragten sich, ob die Aktienbörse als Ganzes "tot" war. Sie wissen, was folgte. Es war eine Zeit, um zu kaufen, nicht zu verkaufen. Genau so ist es heute.
In diesem Augenblick liegt der Pessimismus bei außergewöhnlichen Niveaus ..., also denke ich, dass Aktien im Laufe der nächsten 12 Monate höher stehen werden. Verpassen Sie nicht den Einstieg!
Good Investing
Steve
... sonst lassen die Kollegen Perma-Bären den Beitrag löschen ;-)
Bullish Bears?
My pal Paul Kedrosky over at Infectious Greed discusses "notable market bears recently turned bullish. Granted, not all the bears are of the perma- variant, and their bullishness is considerably more nuanced than the fevered pom-pom shaking you hear from the perma-bull side."
Paul includes:
Jeremy Grantham (Quarterly letter)
Doug Kass (Real Money)
Barry Ritholtz (October 10)
To that I would add:
Ned Davis (Barron's)
John Hussman (commentary)
Bill Fleckenstein
Mike Panzner (over dinner last week, and just for a trade)
Todd Harrison, Minyanville.com
No sign of Peter Schiff, David Tice, etc., but that admittedly may require considerably more than a mere 40+% year-over-year decline, a few major banks and brokers going down, etc.
Feel free to add to the list in comments -- Bears who flipped bullish over the past few weeks . . .
http://bigpicture.typepad.com/comments/markets/index.html
"Leider hatte ich zwar Gold geshortet, aber zu früh und hab mich ausstoppen lassen. Mein altes Problem: Richtung richtig erkannt, aber zu früh. So wohl auch diesmal am Aktienmarkt ;-) "
Das Problem kennt jeder Börsianer. Auf der Longseite ist es nach meiner Erfahrung aber nicht so schwer wie auf der Shortseite. Short gehen kann ich nur über Aktienleihe (mit Kosten verbunden und sehr hohes Risiko bei schlechtem Timing) oder mit Derivaten die einem zeitlichen Verfall unterliegen. Long gehen kann ich mit qualitativ hochwertigen Aktien (zumindest in der Anfangsphase), die eine entsprechende Dividendenrendite aufweisen, so kann ich schon eine gewisse Zeit aussitzen bis es zum erwarteten Richtungswechsel kommt.
Zum Gold: Da teile ich, wie dir bekannt ist deine Meinung nicht. Auch ich gehe zunächst von fallenden -evtl. sogar sehr stark fallenden Goldpreisen aus. Mittelfristig, nach einer kurzen Phase der Rezession vielleicht sogar Deflation/Depression sehe ich eine kräftig inflationäre Phase auf uns zurollen. Dann wäre Gold wieder eine Assetklasse die man sich anschauen sollte.
Wie gesagt zunächst sehe ich auch fallende Goldpreise. Einziges Problem in diesem Szenario, es wird allgemein erwartet. Jeder Newsletter, jede Analyse von großen Adressen, propagiert zur Zeit fallende Goldpreise.
Da fällt mir dann wieder die Sache mit dem toten Fisch ein.
Nur ein toter Fisch schwimmt mit dem Strom. Wie du siehst alles ein wenig Orientierungslosigkeit. Auf jeden Fall ist dieser Thread eine Bereicherung für das Arivaforum und eine sinnvolle Ergänzung zum Bärenthread.
Permanent
Wal-Mart CEO Sees Gas Price Boost (and the Wii Fit)LEE SCOTT, WAL-MART, RETAIL, ENERGY, MARGARET BRENNANCNBC.com| 22 Oct 2008 | 11:35 AM ET
Shoppers have been changing their spending habits due to the current economic conditions. Wal-Mart CEO Lee Scott, in an interview with CNBC, discussed the various factors of the financial crisis and general economic downturn that have made consumers more cautious.
Consumer Pressures
"When people put $10 less gas in their car or $20 less gas in their car in a week, that’s disposable income that they had they can now go to a sit-down restaurant or go to a movie or come and shop at Wal-Mart . The price of gas has had an extraordinary impact on our economy as well as the world. I think it really will play a determining part in how long this economic pressure lasts."
Wal-Mart Shoppers Affected by Markets
"Our core customer may be more driven by the psychology of what’s happening in the markets than their actual ownership of stock. People are more and more gaining confidence that the steps the government took have really stabilized the financial situation."
Consumers Still Spending
"You do see that customers are spending a larger percentage of their income on consumables and food and on very targeted things that they want. The Wii Fit—we just can’t keep in the store—iPods continue to sell, so people have money."
Meine Indikatoren stelle ich euch demnächst in meinem Blog vor, am Wochenende müsste ich die Seite fertig haben.
Ich persönlich bin sehr unsicher wie es weitergeht und werde meine Handelsentscheidungen nun in Hände eines mechanischen Systems legen. Dieses hat den Vorteil, emotionslos zu sein und weder von Hoffnung noch von Angst geleitet zu sein. Erst wenn das System ein Kaufsignal liefert (natürlich etwas später, aber dafür sicherer als der eigene Kopf) ist Long-Zeit für mich. Das System findet ihr hier:
http://www.turbodepot.de/trades.htm
Antizykliker müssen sehr mutige Menschen sein. ;-)))
Außerdem muss man aufpassen: Im Sommer hat es nicht so gut funktioniert...
Da fällt mir ein, ich bin auch nicht 1987 beim Tief eingestiegen, sondern erst 1988. Das war nervenschonend und immer noch sehr lukrativ. ;-)))
Im Moment ist vielleicht etwas Abstand zum Tagesgeschäft sinnvoll für alle Beteiligten. Die Schwankungen sind zu enorm, um eine Trendfolgestrategie irgendwie umzusetzen. Dies ist ein Markt für Daytrader, wer da ein schnelles Händchen hat kann enorm viel verdienen. Alle anderen sollte zusehen oder mit sehr weiten Scheinen arbeiten.
http://www.secret.tv/artikel4939198/Der_Euro__Fluch_oder_Segen
Trifft auch jetzt noch zu, auch was er zu Angstverkäufen sagt.