Atomkraft- Ja, bitte
Auf die Frage, wie ein Überangebot zu erzeugen ist, hat aber bisher noch kein Ökofuzzi eine befriedigende Antwort gefunden.
Der Vorschlag, ..."Es müßte eben gebündelt mit staatl. kontrollierter Macht dagegen angegangen werden! ..." ist kindisch.
Wenn der Staat schon konstruktiv eingreifen soll, dann müssen es auch Fachleute tun, die etwas von der Materie verstehen und, vor allem, die den Fachleuten aus der Industrie gewachsen sind.
Der Ausstieg aus der AKW ist nämlich ein Paradebeispiel dafür, welchen Unfug ahnungslose Politiker anrichten können.
MfG/Johannah
der größte Oberblödsinn.
Die Spekulation darauf, den Energiebedarf mit
- Windenergie
- Bioenergie
- Photovoltaik
zu berfriedigen, ist ebenso blödsinnig.
Übrigens fällt momentan der Ölpreis, nur zu deiner Info.
MfG/Johannah
(btw: was passiert mit den Rohstoffpreisen, wenn sich in China das Wachstum nur mal halbiert ?)
MfG
kiiwiipedia
1.Die AKW`s wurden & werden mit Subventionen zugedeckt, genau wie jetzt die alternativen Energien, es bleibt abzuwarten mit welchem Erfolg.
2.Es hat Jahrzehnte gedauert bis man Atomkraft bändigen konnte um sie als Energieversorger zu nutzen. Mit den Motoren der Autos ist es ähnlich: Die Entwicklung zur heutigen Spitzentechnologie hat über einhundert Jahre gedauert & es bleibt abzuwarten wie sich die jetzt beschimpften Ökoenergien bis zum Jahr 21007 entwickeln.
Ich würde nicht darauf wetten, daß es keine Alternative zum heutigen "Istzustand" gibt!
Man hat die Atomkraft gebändigt und ist mittlerweile in der Lage sehr sichere AKW der 4. Generation zu bauen. Allerdings nicht in DE. Hier ist das Wissen mittlerweile verloren gegangen.
Im Jahr 21007 wird es definitv keine AKW und Verbrennungsmotore geben. In 2107 vermutlich auch nicht mehr. Derzeit, im November 2007, brechen die Aktienkurse der "Ökoenergiekonzerne" massiv ein.
MfG/Johannah
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,519557,00.html wal/dpa/AFP vom 26.11.2007 ... "Die Profiteure sind der Flugzeugbauer Airbus - und die französische Atomindustrie." ff
MfG/Johannah
Von Edgar Gärtner, 3. Dezember 2007, 12:07 Uhr
Der Autor leitet das Umweltforum des liberalen Thinktanks Centre for the New Europe (CNE) in Brüssel
"Windkraftparks gelten als Pionierprojekte klimafreundlicher Energiegewinnung. Doch die von der Bundesregierung geplanten Windkraftanlagen in der Nordsee sind weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll. Der Volkswirtschaft droht eine Fehlinvestition in Höhe von 90 Milliarden Euro." ff
Der Artikel ist lesenswert.
MfG/Johannah
Von Edgar Gärtner 3. Dezember 2007, 04:00 Uhr
Gastkommentar: Windkraft-Euphoriker und ihre Illusionen
" Dummheit, zumal in der Politik, hat wenig mit individuellen Intelligenzquotienten zu tun. Würden Sie 550 Euro aufwenden, um möglicherweise in der Zukunft eintretende Schäden in Höhe von 70 Euro zu vermeiden, wenn derselbe Effekt auch schon für 20 Euro zu haben wäre? Die Bundesregierung schickt sich an, durch die Förderung riesiger Windradparks in der Nordsee genau diese dem gesunden Menschenverstand hohnsprechende Antwort zu geben. Der Sozialökonom Thomas Heinzow, der zurzeit an der Forschungsstelle Nachhaltige Umweltpolitik der Universität Hamburg unter Professor Richard Tol an seiner Dissertation arbeitet, demonstriert das am Beispiel der in Deutschland schon betriebenen oder noch geplanten On- und Offshorewindkraftanlagen (WKA).Aus mehreren Gründen bleiben die Leistungen der WKA weit hinter den Projektionen ihrer Promotoren zurück: Ihre jährlichen Wartungs- und Reparaturkosten erreichen mindestens sechs bis neun Prozent der Investitionssumme. Ihre durchschnittliche Lebensdauer liegt weit unter den angenommenen 20 Jahren. Viele von ihnen werden schon nach weniger als zehn Jahren durch größere Anlagen ausgetauscht. Die Investoren nennen das euphorisch "Repowering" und legen nahe, die größeren Anlagen arbeiteten wirtschaftlicher als die kleinen. Doch einen solchen Skaleneffekt gibt es bei WKA nicht, denn ihr Gewicht wächst mit der dritten Potenz ihres Rotorradius. Nicht zuletzt erscheint ihre reale Stromausbeute als kläglich. Ihr Investitionsbedarf je tatsächlich erzeugte Kilowattstunde liegt bei 5800 Euro an Land und bei schätzungsweise 6600 Euro in der Nordsee. Der im Binnenland installierten Gesamtkapazität von etwa 20 000 Megawatt (MW) entspricht wegen der Unstetigkeit des Windes eine reale Leistung von nur 3000 MW. Etwas besser wäre die Verfügbarkeit der in der Nordsee geplanten 5000 WKA mit einer Gesamtkapazität von 25 000 MW. Diese können im Jahresdurchschnitt immerhin etwa ein Drittel ihrer Nennleistung erreichen. Die Vermeidung einer einzigen Tonne CO2 mithilfe von WKA kostet nach Heinzow bis zu 550 Euro, während sie durch die Modernisierung von Kohlekraftwerken für weniger als ein Zehntel davon zu haben wäre. Würden alle WKA-Pläne umgesetzt, käme es trotz Subventionen in Höhe von jährlich 6 Milliarden Euro sogar zu einem zusätzlichen CO2-Ausstoß von 30 Millionen Tonnen. Die Volkswirtschaft würde insgesamt durch Fehlinvestitionen von 90 Milliarden Euro belastet, rechnet Heinzow vor.Könnte man da nicht zum Eindruck gelangen, wir würden von einer Selbstmordsekte regiert? "
Dieser Artikel ist auch lesenswert.
MfG/Johannah
Und die insgesamt nicht sonderlich schlüssig klingen.
Wer solche Behauptungen in den Raum wirft, sollte sich tunlichst auch um deren Erläuterung bemühen. Er redet von Sekte. Wenn ich ihm folgen soll, bietet er mir auch nicht mehr an als: Glaube mir!
Gruß BarCode
Fakt ist, daß die weltweite Stimmung in Pro-AKW umschlägt. Deswegen ist auch nicht auszuschließen, daß einige, die mit dem Schreiben ihr Geld verdienen, antizyklisch reagieren und auf den fahrenden Zug "ohne Fahrkarte" aufspringen.
MfG/Johannah
Man kann es übrigens auch so sehen:
"Atomkraft ist ökonomisch ein sinnloses Spiel"
http://www.welt.de/politik/article737745/..._ein_sinnloses_Spiel.html
Gruß BarCode
Fakt ist aber auch, daß Atommeiler aus "Altersgründen" nur in DE abgeschaltet werden "sollen". Neue werden in DE selbstredend nicht geplant.
Die globalisierte Welt setzt auf die AKW. Deswegen werte ich deine Aussage, "Atomkraft ist ökonomisch ein sinnloses Spiel" als ein Abschreiben der Fruchtlosen früheren Trittin`schen "Energiepolitik".
Die Gänsefüßchen deswegen, weil Trittin die Energiepolitik noch nie verstanden hat.
MfG/Johannah
Zahlreiche Spitzenpolitiker sprechen sich für einen Ausbau der Kernkraft aus.
WIEN / PRAG (ag./mk). Vor rund einem Jahr, als die tschechische Regierung mit Unterstützung der Grünen sich formierte, sah die Zukunft für Atomkraft im nördlichen Nachbarland wenig strahlend aus. Im Regierungsprogramm hieß es, „die Regierung werde den Bau neuer Reaktoren weder planen noch unterstützen“. Doch diese Aussage scheint keinen Wert mehr zu haben. Zu viele tschechische Politiker haben sich in den vergangenen Wochen für eine verstärkte Nutzung der Atomkraft ausgesprochen.
Am Dienstag etwa sagte der tschechische Staatspräsident Václav Klaus: „Ich kann mir die Entwicklung unseres Landes ohne Atomenergie-Industrie nicht vorstellen“. Der Traum über die „unendliche Senkung“ des Energieverbrauchs sei ein „Unsinn“. Er betrachte es als seine Pflicht, mit all seinen Kräften dazu beitragen, dass die „aufgeregte Debatte über die Atomenergie vom Himmel auf den Boden übertragen wird“, sagte Klaus. Bei einer Abstimmung über Atomenergie im tschechischen 200-köpfigen Abgeordnetenhaus würden sicher 150 bis 170 Parlamentarier dafür stimmen.
„Windmühlen bringen zu wenig“
Vor einigen Wochen hatte Klaus bereits die Öffentlichkeit zur Unterstützung der Atomkraft aufgefordert. „Die Windmühlen bringen uns nicht die erforderliche Menge Energie“, sagte er.
Auch weitere tschechische Spitzenpolitiker sprechen oft über die Notwendigkeit, die Atomindustrie auszubauen. Premier Mirek Topolánek meinte, es sei „offensichtlich, dass wir eine Diskussion über die Verwendung von Nuklearenergie als Energie der Zukunft gestartet haben“. Niemand erwarte, dass wir mit einer wachsenden Wirtschaft den Energieverbrauch deutlich einschränken werden können. Topolánek sprach auch über eine Möglichkeit, dass ein Atomkraftwerk in der Slowakei aufgebaut würde, aus dem Tschechien Strom importiert.
Der stellvertretende Industrieminister Martin Tlapa sagte vor kurzem, die Nutzung der Atomenergie sei für Tschechien am vorteilhaftesten.
Klimaargumente für Atomkraft
Während seines EU-Vorsitzes im ersten Halbjahr 2009 will sich Tschechien um eine „Enttabuisierung“ der Frage der Atomenergie-Nutzung bemühen, sagt der für Europa-Politik zuständige Vizepremier Alexandr Vondra. Mit der Atomenergie könne man gegen den Klimawandel kämpfen.
Indes trat eine der eifrigsten Atomkraftgegnerinnen der Regierung, die tschechische Unterrichtsministerin Dana Kuchtová Anfang Oktober zurück. Sie war unter Beschuss geraten, weil ihr Ressort zu wenig Mittel aus Brüssel abgeschöpft hat. So lautete zumindest die offizielle Begründung für ihren Abgang.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.12.2007)
http://diepresse.com/home/wirtschaft/eastconomist/347430/index.do
URL: http://www.welt.de/welt_print/article1445810/Leserbriefe.html
"Großartig! Bis 2020 will Deutschland den Ausstoß von Kohlendioxid um 40 Prozent senken. Frankreich produziert heute schon 50 Prozent weniger CO2 als Deutschland. Wie machen die das? Mit Kernenergie. Wir brauchten also nicht die 14 Gesetzesvorschläge von Herrn Gabriel, sondern nur ein Gesetz zum Ende des Atomausstiegs. Aber in Deutschland gilt: Warum einfach und billig, wenn es umständlich und teuer auch geht. Wo sollen wir denn mit den vielen Milliarden, die uns die deutsche Klimapolitik kosten wird, sonst hin? Wenn uns der grüne Mob am Bau von Kernkraftwerken hindern will, dann sollten wir diese in Frankreich oder in der Schweiz oder in Tschechien oder in Polen nahe an der deutschen Grenze bauen und den billigen Strom nach Deutschland leiten. Wozu haben wir eigentlich Europa?"
MfG/Johannah
Die Leiterin des Instituts für Biometrie der Uni Mainz über Plausibilität von Zusammenhängen, Überzufälligkeit und die Konsequenzen aus der letzten Studie über AKWs.
Was ist die Kernaussage der Studie?
Wir haben bei Kindern unter fünf Jahren, die in der Nähe von Kernkraftwerken wohnen, ein erhöhtes Leukämierisiko beobachtet. Das ist eigentlich nichts ganz Neues, da 1993 und 1997 Studien des Deutschen Kinderkrebsregisters vorausgegangen waren, in denen etwas Ähnliches gezeigt wurde. Wir haben diese Studien mit anderen Methoden wiederholt, bis 2003 erweitert und das Ergebnis bestätigt.
Aber eigentlich haben doch die beiden von Ihnen zitierten Studien des Kinderkrebsregisters bei Kindern unter 15 kein erhöhtes Leukämierisiko im 15-Kilometer-Umkreis von Akws gefunden.
Ja, diese Studien waren angelegt für Kinder unter 15 Jahren. Da haben wir keine Erhöhung gesehen. Dann haben einige Leute die Daten neu ausgewertet. Den Umkreis um die Kraftwerke wurde auf fünf statt 15 Kilometer begrenzt und das Alter der Kinder auf fünf begrenzt. In dieser Gruppe sehen Sie dann eine Erhöhung. Wir vom Kinderkrebsregister haben dem wenig Bedeutung beigemessen.
Warum nicht?
Wenn man viele Daten hat und nach Auffälligkeiten sucht, findet man oft, wie in diesem Fall, erhöhte Werte. Daraufhin wurde die jetzt veröffentlichte dritte Studie begonnen. Das Design dieser Studie war schon durch die von uns beobachtete Erhöhung in der Gruppe der bis Fünfjährigen beeinflusst. Zunächst hatte ich geglaubt, es handele sich nur um ein Scheinergebnis, ein methodisches Artefakt.
Jetzt würden Sie sagen, dass es kein Scheinergebnis ist?
Ja, aber ich würde noch nicht sagen, dass die Erklärung gefunden ist. Nach allem, was wir aus der Strahlenbiologie wissen, können die Leukämien nicht durch die Strahlenbelastung durch die Kernkraftwerke ausgelöst worden sein. Das ist nicht plausibel. Die Strahlung aus den kerntechnischen Anlagen ist um das 1000- bis 100 000-fache geringer als die natürliche Strahlung, der wir alle ausgesetzt sind. Und sie ist viel kleiner als die Belastung durch Röntgen oder etwa beim Fliegen.
Trotzdem sagt Wolfram König, Präsident des Bundesamts für Strahlenschutz, dass Strahlung als Ursache nicht auszuschließen ist.
Wenn er darauf Hinweise hat, dann weiß er mehr als wir.
Was könnte dann die Ursache sein?
Das große Problem ist, dass wir über Risikofaktoren für Krebs und Leukämien immer noch zu wenig wissen. Es können genetische Faktoren sein, es kann die Umwelt sein. Oder beides.
Das Bundesamt für Strahlenschutz behauptet, dass weltweit Untersuchungen zum gleichen Ergebnis gekommen sind.
Ja, es existieren ähnliche Untersuchungen, die stets zitiert werden. Das sind natürlich die auffälligen Studien. Doch es gibt natürlich genauso viele, die nicht auffällig sind. Methodisch nennt man das Publikationsbias, eine Verzerrung der wirklichen Situation.
Was bedeutet das?
Wenn bei meiner Studie keine Erhöhung der Leukämierate gefunden wird, kann ich sie nicht entsprechend veröffentlichen, weil sie keinen Wirbel macht. Oder ich entschließe mich, meine Ergebnisse gar nicht zu veröffentlichen. Wenn man sich weltweit alle Studien zu diesem Thema anschaut, dann gibt es immer wieder Erhöhungen, aber nicht generell bei Kernkraftwerken. Unfälle wie der von Tschernobyl natürlich ausgenommen.
Das Ergebnis könnte Zufall sein?
Es könnte auch Zufall sein.
Obwohl die Ergebnisse signifikant sind, also statistisch bedeutsam?
Das ist die Schwierigkeit: Signifikant heißt ja überzufällig. Aber wenn man 100 solche Studien macht, würde man auch fünf bekommen, die signifikant sind. Obwohl nichts dahintersteckt. Der andere Punkt: eine solche Häufung könnte es auch um andere Standorte geben, etwa rund um Kohlekraftwerke, um Brückenbauten, Kirchtürme, große Industrieanlagen. Also genau dort, wo es in bisher ländlichen Regionen plötzlich einen großen Zuzug gibt.
Gibt es Studien, die das belegen?
Es wurde untersucht, ob an Standorten, an denen kerntechnische Anlagen geplant, aber nie gebaut wurden, ähnliche Effekte zu sehen sind. Das war so.
Aus Sicht von Greenpeace sind die Atommeiler der Grund für die Häufung der Leukämiefälle.
Ja klar. Die Diskussion um Akws wird nun wiederbelebt. Manche sagen nun: Akws abschalten. Aber so lange wir nichts über die Kausalität wissen, ist dies nicht gerechtfertigt. Außerdem müsste man dann wegen der Höhenstrahlung das Fliegen verbieten, Röntgen verbieten, Bergwandern in den Alpen verbieten, Autobahnen zumachen.
Wie hoch schätzen Sie das Risiko ein?
Wir sprechen von einem bis 1,2 Fällen pro Jahr. Natürlich, jedes Kind, das Krebs hat, ist zu viel. Aber man sollte das im Verhältnis zu anderen Gefahren sehen. Leukämie ist selten, jedes Jahr erkranken fünf von 100 000 Kindern. Es gibt keinen Grund zur Panik.
Welche Konsequenzen werden Sie ziehen?
Wir werden vermutlich eine Expertenkommission zusammenstellen und mit diesen die Ergebnisse diskutieren. Aber es hat leider auch Ärger auf der politischen Ebene gegeben.
Inwiefern?
Warum werden Ergebnisse vorab veröffentlicht? Warum gibt es eine Pressekonferenz, bei der die Studie vom Bundesamt für Strahlenschutz präsentiert wird, von der ich als Leiterin der Untersuchung nichts weiß?
Sie würden nicht noch einmal in so einer Kommission mitarbeiten?
Das ist die große Frage. Wir haben eine Kommission gehabt, die im Wesentlichen mit Atomkraftwerkgegnern besetzt war. Die Zusammenarbeit war nicht ganz einfach.
Das hat trotzdem funktioniert?
Es war schwierig. Aber wir haben unsere Studie so gemacht, wie wir es für richtig halten. Und um auch mal etwas Positives zu sagen: Leukämie ist bei Kindern mittlerweile sehr gut heilbar. Das ist ein echter medizinischer Fortschritt dank guter Forschung.
Das Gespräch führte Hartmut Wewetzer.
Maria Blettner (55) leitet das Institut für medizinische Biometrie der Uni Mainz. Sie war federführend bei der Studie zu Kinderkrebs in der Nähe von Atomkraftwerken.
(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 11.12.2007)
Pubertärer Unfug
Das Stromnetz ist nicht zusammengebrochen. Das lag wohl vor allem daran, dass sich kaum jemand am Stromabschalten beteiligt hat. Und das ist die wirklich gute Nachricht - denn das, was da an pubertärem Unfug mit massiver medialer Verstärkung abgelaufen ist, hätte wohl das Motto verdient: "Wir wissen zwar nicht so genau, was wir tun sollen, aber dafür machen alle mit." Wohlwollend formuliert. Kritischer betrachtet war es ein weiterer Versuch, beim Umgang mit dem Klimawandel den gesunden Menschenverstand auszuschalten und den Weg frei zu machen für milliardenschwere Geldströme in Technologien, welche bei genauerem Hinsehen ebenso unsinnig sind wie diese samstägliche Aktion. Und damit ja niemand auf den Gedanken kommt, Atomkraftwerke könnten es auch richten, erschien am gleichen Tag eine Studie über das gesteigerte Krebsrisiko in deren Nähe. So ein Zufall aber auch.Na dann: "Unter der Führung des Weltklimarats vorwärts zum II. Weltklimagipfel in Bali! Zu Ehren der Verleihung des Friedensnobelpreises an Al Gore überbietet Deutschland den Fünf-Jahr-Plan zur CO2-Reduzierung um fünf Prozent!"
Generell gilt: Nur, weil du glaubst, du weißt etwas, heißt das noch lange nicht, dass es auch so ist.
Es gibt in der Technik kein (und das heißt absolut kein) 100% sicheres System. Jedes System hat eine Ausfallwahrscheinlichkeit. Je komplexer, desto größer ist sie, bzw. desto größer ist der Aufwand, sie auf eine relative Unwahrscheinlichkeit zu reduzieren. Und deshalb bin ich mir auch ziemlich sicher, dass Tschernobyl kein Einzelfall bleiben wird. Das ist, so hart es klingt, auch notwendig, um die Anstrengungen zur alternativen Energiegewinnung zu verstärken. Das aktuelle Gemurxe ist da nur ein Vorspiel.
Viel heller als ich scheinst du also auch nicht zu sein. Und für die Feststellung, "...Es gibt in der Technik kein (und das heißt absolut kein) 100% sicheres System..." würde ich dich definitiv für den Dynamit-Preis vorschlagen.
Das aktuelle Gemurxe, und da gebe ich dir vollkommen recht, ist da nur ein Zwischenspiel, und es wird letztendlich dort landen wohin es die Physik zwingt. Die modernem Okofuzzies werden genau so scheitern wie die früheren Alchimisten.
Hast du die neueste Meldung von Nordex gelesen? Deren Ansicht nach kann Off Shore Strom nicht wirtschaftlich erzeugt werden.
MfG/Johannah
Den Vogel hat aber neulich der "Friedensnobelpreisträger" Al Gore abgeschossen. Der ist doch echt auf die glorreiche Idee gekommen Emmisionen mit den Nazis in Verbindung zu bringen.
MfG/Johannah