Der USA Bären-Thread
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"Charts steigen, bis sie zu Kopfe steigen."
A.L.
Ich fühle solidarisch mit euch.
Mich hats auch mehrfach erwischt.
Dow ATH, DAX morgen fest auf 8000 gebahnt, ist doch eigentlich zum Schreien :o(
Doch mal ehrlich:
Kehraus bei Wufflis, -60% Gewinn bei Citi, sind doch alles good news, zumindest verglichen mit der erwarteten Apokalypse zusammenbrechender Großbanken. Nun gut, 60% weniger Gewinn sind's also, wenn's mehr nicht ist! Manches Depot wär' froh drum ...
VG, Isc.
Trotzdem poste ich die meisten Bilder. Das ist also keine Kompensationshandlung für geschundene Bären, wie Du meinst. Sieh es einfach mal als "leichte Kost" in einem ansonsten Theorie-lastigen und den Widrigkeiten des Wirtschaftslebens gewidmeten Thread.
Cheers!
Northern Rock shares, meanwhile, fell sharply on a report that bond holders were organizing to protect their interests at the struggling company.
Treasury chief Alistair Darling said he will seek legislation to raise the coverage higher — perhaps to 100,000 pounds.
The current provision is for 100 percent coverage for 2,000 pounds in personal savings and 90 percent coverage for the next 33,000 pounds.http://www.iht.com/articles/ap/2007/10/01/...ritain-Northern-Rock.php
http://www.ariva.de/...g_offtopic_ist_t283343?pnr=3619373#jump3619373
...was die hauseigenen Geldmarktfonds der kleinen, nur zu ca. 60 % in Immobilien investierten Immobilienfonds enthalten - oder genauer, in welchen Assets die Immo-Fonds ihre nicht-investierten Kundengelder (die verbleibenden 40 %) "parken". Ich fürchte, teilweise in Subprime-Anleihen aus USA. Wie wir wissen, konnten nicht einmal große Broker wie Etrade der Versuchung widerstehen, nicht-investierte Kundengelder eigenmächtig (und zum eigenen "Vorteil") in Subprime-Schrott zu parken. Das Gleiche wissen wir von Geldmarktfonds, die damit Verluste machten (muss nun aus deren eigene Tasche bezahlt werden muss).
http://www.ariva.de/Wie_sicher_sind_US_Broker_t300138
All dies macht es mMn gerade auch bei kleinen Immobilienfonds sehr wahrscheinlich, dass auch diese einen Teil ihres Geldes in US-Subprime-Müll versenkt haben. Dass die diesbezügliche Fragen von Dir nicht beantworten, halte ich für ein schlechtes Zeichen.
Der Nachteil gegenüber reinen Geldmarktfonds ist möglicherweise der, dass kleine Immo-Fonds keine Garantiefonds sind [mal einen Blick in die Unterlagen werfen!] - so dass der "Investor" für die hanebüchenen Experimente der Fondsmanager geradesteht.
Alles nur Vermutungen von mir, aber ich glaube recht plausible. Im Zweifelsfall verrät die Wertentwicklung dieser Immo-Fonds, wohin der Hase läuft. Wenn die schon nicht "verraten", wo Dein Geld steckt, solltest Du mal nach den Rücknahmepreisen gucken/fragen...
Wenn die Bonds einer Firma auf 29 % der Nominale fallen, gilt diese als fast sicherer Pleitekandidat.
Es ist daher illusionär, wenn z. B. die Deutsche Bank nur 10 % Abschreibung auf den Wert dieser Bonds vornimmt. Die DB hat für 17 Mrd. Subprime-Schrott im Depot, gibt aber bislang nur 1,7 Mrd. Verlust an (eben jene willkürlichen 10 %). Für obige Tranche hingegen kann man inzwischen realistisch 68 % abschreiben. Zwar wird die DB auch noch andere Housing-Bonds mit besserer Bonität im Depot haben. Das nützt freilich nichts, wenn - wie neulich geschehen - die Rating-Agenturen diese Bonds in einem Rutsch um 14 Stufen (!) - von AAA auf CCC - zurückstufen. D.h. von "bestem Investment-Grad" (vergleichbar dt. Staatsanleihen) zu DEEP JUNK.
Sollten die Verkäufe zurückgehen ist das aber, wie wir in den letzten Tagen gesehen haben, kein Grund zum verkaufen.
Denn das würde ja bedeuten => Die Amis fahren mehr Fahrrad => sparen Benzin => Oilpreis fällt ins Bodenlose => gut für die Wirtschft => also kaufen!
;-)
Ich sehe das Gewirr z. Zt. so: Geld wird billiger, Sachwerte (v.a. Gold und Rohstoffe, aber eben auch Aktien)teurer.
Die krisenindizierte Flucht in die Sachwerte (auch die Immobilienblase ist ja eine solche) wird jetzt weiterhin von Helikopter-Ben unterstützt... eng wird es erst, wenn die merken, daß man von Häusern nicht satt wird... die Loser sind die, die Amerika finanzieren(v.a. China und Japan), vielleicht der letzte Megatrick der USA, die inzwischen unterbewußt mitgekriegt haben, daß man "the green frog skin" nicht essen kann!
Dollar( der ja immer noch 64 % der Welthandelswährung ausmacht) und Zinsen fallen weiter, damit der Tanz auf dem Vulkan noch eine Weile weitergeht- ist meine Prognose...
in den USA vor einem ungeahnten Boom stehen könnte -> steigende Notierungen ;)
mfg
bb
@geile Ableitung, Nörgeli
In der Tat, in so einem Trend, sollte man sich nicht querstellen. Die Zeit der Abgaben wird schon kommen. Als nächstes Kursziel sehe ich die 15,000 beim Dow Jones sowie 8,500 beim DAX.
Gibt's noch den einen oder anderen Shortie, der Argumente dagegen hat?
Grüsse
Wer raucht dann eigentlich (außer mir) die Havanna-Zigarren?
entaeuscht werden ,die fed wird den dollar nicht weiter
runterpruegeln,trotz kurssteigerungen machen die amis
verluste da ihre kaufkraft schwindet Wandler
Aber auch beim Roulett kann man auf Kombinationen setzen. ;-)
sind die 17 Milliarden der DB nicht in Subprimeschrott investiert sondern sind Kreditzusagen aus ganz anderen "leichtsinnigen" Geschäften. Die Risikoaversion ist sicherlich mit der Immobilienkrise eingekehrt und hat damit alle "leichtsinnigen" Kredite/Zusagen getroffen. Wir sollten trotzdem keine leichtsinnigen Annahmen treffen. Das hilft nicht, die Lage richtig zu beurteilen. Heute wird sicherlich auch etliches unter Preis verkauft. Das haben Paniksituationen so an sich. Und die Märkte haben sich noch lange nicht beruhigt:
Euribor | |
Laufzeit | % |
Woche | 4,10% |
2 Wochen | 4,20% |
3 Wochen | 4,28% |
1 Monat | 4,39% |
2 Monate | 4,55% |
3 Monate | 4,79% |
4 Monate | 4,76% |
5 Monate | 4,76% |
6 Monate | 4,75% |
7 Monate | 4,74% |
8 Monate | 4,74% |
9 Monate | 4,73% |
10 Monate | 4,72% |
11 Monate | 4,72% |
Jahr | 4,72% |
Trichets gestrige Anmerkungen, er werde "aufmerksam verfolgen", ob die USA ihren Sprüchen von der "Politik der starken Dollars" auch Taten lassen folgen werden...
http://www.ariva.de/...ollar_Rhetorik_t255969?pnr=3619878#jump3619878
...hat heute morgen etwas Abwärtsbewegung bei EUR/USD aufkommen lassen. Kann natürlich auch zig andere Gründe haben. Über diesen Trichet-Anmerkungen (er macht sich Sorgen um die europäische Exportwirtschaft) habe ich in meinem Dollar-Thread gestern einen Intraday-Chart gepostet, der auffällige "Nadelstiche" aufweist, die auf Notenbank-Interventionen hindeuten. Womöglich lässt die EZB bereits eigenmächtig "Taten folgen".
London (BoerseGo.de) - Der frühere Chef der US-Notenbank, Alan Greenspan, hat am Montag im Rahmen einer Konferenz in London auf die Möglichkeit eines nahenden Ende der Kreditkrise hingewiesen. Er strich hervor, dass neue Risiken bei US-Anleihen als Signale für eine Milderung der negativen Folgen durch weltweite Kreditverwerfungen zu verstehen sind. Greenspan bekräftigte zudem seine Ansicht, dass die durch notleidende Kredite ausgelösten abrupten Umbrüche keine Überraschung darstellen. Falls die Krise nicht durch große Verluste im US-Markt für bonitätsschwache Hypotheken ausgelöst worden wäre hätten letztendlich einige andere unsichere Finanzprodukte zu Verwerfungen geführt, führte Greenspan weiter aus.
Erst eine weitere Leitzinssenkung in den USA wird den $ weiter nach Süden bringen.
Dazu musste das PPT zunächst mal wider alle ökonomische Vernunft und wider alle miesen Daten einspringen und die Höchststände am Aktienmarkt "erzwingen" (-> das "Wunder" der bisherigen Rallye). Das wurde gestern erreicht, heute hallt das Echo bereits aus Asien wider. Die Aufwärtsschaukel ist in Schwung gekommen; gepeinigte Shorts leisten ein Übriges, die Indizes weiter hochzutreiben.