Hypo Real - Jahrhundertchance oder Niete?
Auf Grund dieses Dauerfeuers und der schon als unheimlich anmutenden Einigkeit von Bankenwesen, Politik und Presse in Bezug zur HRE, mache ich mir immer mehr Gedanken, ob wir, die "Zweckoptimisten" hier, nicht die Situation falsch bis völlig falsch eingestuft haben.
Denn so eine Harmonie, die bei den drei o. genannten Fraktionen scheinbar vorliegt gebe es nicht, wenn irgendetwas im positiven Sinne für die HRE sprechen würde.
Solange der General (Flowers) aber auf seinem Pferd sitzt hege ich halt noch die Hoffnung, das noch etwas Besseres kommt.
Ob ich nun die Anteile für 1,39 € freiwillig abgebe oder zu 1,26 € zwangsweise abgeben muss, diese Differenz von 0,13 € macht den Kohl nun auch nicht mehr fett.
Frei nach dem Motto:"Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren" werde ich dem ganzen Schmierentheater wohl bis zum bitteren Ende beiwohnen.
ob nun eine coba von 4 auf 8 euro steigt oder ich anstatt 1,40 nun 2,80 bekomme ist doch für mich als anleger egal....
problem ist wenn man jezt in hypo drinbleibt das einem die zeit davonrennt....von dem ganzen stress und der unsicherheit ob überhaupt nachgelegt wird ganz zu schweigen.
hab ich da einen denkfehler?
Gestern wurde geschrieben dass Flowers die restlichen Anteile hätte haben können, erst überlegen dann schreiben, Flowers wird erst mal eine Flotte von Anwälten damit beschäftigen die Lage zu Prüfen
bevor er nochmal Anteile kauft, das dauert auch ein paar Tage!
Nebst der Prüfung ob das Gesetz überhaupt tragbar ist, nur weil es in Kraft tritt, heisst das noch lange nicht das es "Bestand" haben wird.
Hier ist ein Gesetz in Kraft getreten dass nur für "einen" Zweck und "ein" Unternehmen primär durch geprügelt wurde, alleine diese Tatsache lässt Advokaten schon die Hände reiben das man damit "bildlich" ein Feuer damit anmachen könnte. Diese "Unsicherheit" des Bundes spiegelt sich bereits im "Eröffnungsangebot" von 1,39 Euro wieder :-)
Dann wird immer behauptet dass die Hypo ohne staatliche Hilfe bereits hopps wäre, das stimmt nur soweit dass mit der Hypo indirekt andere Banken, und das ganze System gestützt wird, die Hypo wurde sozusagen nur als "Opfer" ausgedacht, vermutlich auch um weitere "Ungereimtheiten" zu vertuschen.
Also packt man halt die Schmutzwäsche in einen gemeinsamen Korb, schließt eine Zeit lang die Öffentlichkeit aus bis alles wieder sauber "gewaschen" ist, und schon gehts wieder weiter und kann die saubere Wäsche verteilen :-)
Die Spitze des Eisbergs ist schon "abgetaut", man sollte sich eher fragen was 2008 passiert ist, anscheinend ist diese Kampagne gegen die Hypo, und jetzt mit diesem Friedensangebot so gut durchdacht dass sich "keiner" mehr die Mühe macht....
Hypo Real Estate
Enteignung aus Missgunst10. April 2009 Im Ringen um die Zockerbank Hypo Real Estate (HRE) hat der "Showdown" begonnen. Kaum hat Bundespräsident Horst Köhler das "Rettungsübernahmegesetz" unterzeichnet, unterbreitet die Bundesregierung den privaten Aktionären eine Übernahmeofferte. Zuckerbrot und Peitsche: Der angebotene Kaufpreis liegt sogar noch leicht über dem aktuellen Kurswert der Anteile.
Doch klar ist auch: Wenn jetzt der amerikanische Finanzinvestor Christopher Flowers nicht verkauft, soll er enteignet werden. Demonstrativ hält ihm Finanzminister Peer Steinbrück die Folterinstrumente in Gesetzesform vor Augen, die ihm die Zwangsvergesellschaftung des Immobilienfinanzierers ermöglichen sollen. Wie bei einem Spielfilm aus dem "Wilden Westen" verfolgt das Publikum genüsslich das finale Duell zwischen dem Sheriff und dem Ganoven.
Das Zeitfenster für eine spektakuläre Enteignung von Flowers - und übrigens auch von weiteren Anlegern aus dem Streubesitz - ist dramatisch eng. Bis Ende Juni müsste das Bundeskabinett eine spezielle Verordnung auf den Weg gebracht haben. Ein Schritt, der in der Marktwirtschaft Deutschlands sonst nur Kleingärtner trifft, die etwa einer Ortsumgehung oder neuen Bahnstrecke im Wege stehen. Doch ist die HRE praktisch pleite. Vermutlich hätte die Aufsichtsbehörde Bafin sie längst geschlossen, wenn eine buchstabengetreue Anwendung des Kreditwesengesetzes hier nicht ein solches Politikum wäre.
Braucht der Staat überhaupt Flowers' HRE-Anteile?
Dass das Überleben dieses Geldinstituts für das gesamte Finanzsystem wichtig ist, wird von kaum jemandem bezweifelt - selbst von jenen nicht, die sonst staatlichen Interventionen zugunsten einzelner Unternehmen oder Branchen ablehnend gegenüberstehen. Die eigentlich fällige Marktbereinigung bleibt aus; Misswirtschaft wird nicht bestraft, sondern auf Kosten des Steuerzahlers ausgebügelt. Steuerzahler und Ordnungspolitiker ballen die Faust in der Tasche: Mehr als 100 Milliarden Euro haben Staat und private Investoren bereits in die marode Bank gepumpt, die sich trotzdem noch immer als Fass ohne Boden zu erweisen scheint.
Wenn eine Enteignung aber nicht zwingend notwendig ist, ist sie verfassungsrechtlich schlicht verboten, da unverhältnismäßig. Nicht ohne Grund hat die große Koalition dies auch ausdrücklich in ihr neues, zweites Gesetz zur Stabilisierung des Finanzmarktes hineingeschrieben. Das Säbelrasseln der Politiker zielt also nicht nur auf die Verhandlungsbereitschaft des ungeliebten Großaktionärs, der weichgeklopft werden soll. Wohl mehr noch sollen dadurch die im September zum Wählen aufgerufenen Bürger besänftigt werden, die für das Versagen der staatlichen Bankenaufsicht teuer bezahlen müssen.
Missgunst rechtfertigt keine Enteignung
Der Fahrplan sieht nämlich so aus: Zunächst wird eine Hauptversammlung einberufen, um die Bilanz zu bereinigen ("Kapitalschnitt") und anschließend die Ausgabe neuer Anteile zu beschließen. Diese soll der staatliche Rettungsfonds Soffin übernehmen, der im Gegenzug für seine Finanzspritze die Mitspracherechte eines regulären Miteigentümers erhält. Die Einladungsfrist hierfür ist schon durch das Notgesetz vom Oktober auf einen Tag verkürzt worden. Nun reicht überdies ein herabgesetztes Quorum, nämlich (bei ausreichender Präsenz) die einfache Mehrheit. Und Minderheitseigner, die sich durch Gegenstimmen dem Rettungskommando verweigern, sind gesetzlich zur Zahlung von Schadensersatz verpflichtet worden - seien sie unternehmerisch beteiligt wie Flowers oder Angehörige der berüchtigten Schar von Berufsklägern mit winzigen Anteilen. Deren hinlänglich bekannten Blockademöglichkeiten durch Beschreiten des Rechtswegs sind obendrein zusätzlich beschnitten worden.
Die erforderlichen Kapitalmaßnahmen dürften also kaum scheitern. Dazu kommt: Mit dem aktuellen Ergänzungsgesetz ist die Schwelle für den Zwangsausschluss von Minderheitsaktionären auf 90 Prozent gesenkt worden. Der Machtübernahme durch den Bund steht bei der HRE also wohl nichts im Wege. Sollte überhaupt noch jemand anders an Bord bleiben, gibt es nichts, was er auf Grundlage des hierfür zurechtgestutzten Aktienrechts noch durchsetzen oder vereiteln könnte. Das Argument, eine reine Staatsbank könne zu günstigeren Bedingungen Geld am Kapitalmarkt aufnehmen, überzeugt ebenfalls nur begrenzt: Ein zugrundegewirtschaftetes Finanzinstitut, das sich erst noch ein tragfähiges Geschäftsmodell suchen muss, dürfte nicht für ein gutes Rating taugen. Missgunst hingegen rechtfertigt keine Enteignung. Zumal: Falls Flowers' HRE-Anteile wieder im Wert steigen sollten, würde davon der Bund als künftiger Großaktionär erst recht profitieren.
Quelle: http://www.faz.net/s/...65A1A0E2FDF2BD42EB~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Endlich erkennt auch die FAZ, was hier eigentlich abgeht ....man glaubt es nicht, nach all den unsachlichen und blamablen Kommentaren, die man z.Teil auch in der FAZ lesen konnte!!!!!!
Wir haben ja hier im Forum schon seit Anfang des Jahres die Unverhältnismässigkeit des Staates gegenüber der HRE angeprangert, aber warum kommt jetzt erst die Presse damit vor???
Es scheint ja auch eine positive Entscheidung bzgl. zur Schaffung von kleinen Bad Banks, die die Soffin mit 200 Milliarden € angeblich stützen soll, zu fallen.
Somit findet eine Entspannung der Finanzmärkte auf Kosten der Steuerzahler weiter statt. Abgesehen davon müsste diese Entspannung eigentlich auch der HRE zu Gute kommen.
Falls die Kritiker der HRE mit dem Argument kommen sollten, dass die von der Soffin bereitgestellten 200 Milliarden ja nur Bürgschaften sind, so sei hier zum millionsten Mal darauf hingewiesen, das es sich bei den 105 Milliarden € an angeblich "verbrannten" Steuergeldern , die zur Stützung der HRE benötigt werden, eben auch nur um bereit gestelltes Geld, also Bürgschaften, handelt. Diese Bürgschaften sind nur zu einem geringen Teil bis jetzt benötigt worden und die HRE zahlt für den Rest ordentliche Zinsen.
Wer hier also den moralischen Zeigefinger erhebt und die HRE als "bösen Mann" abstempelt, sollte mal die Augen aufmachen und erkennen, das sehr wahrscheinlich seine eigene Bank, die ihm sein Haus etc. finanziert, am Tropf der Steuerzahler hängt.
Fakt ist, die HRE Angelegenheit ist auf Betreiben des 68`er Steinbrück zu einem ideologischen Schaukampf mutiert.
Bei Steinbrück zählen keine Fakten (wie im Artikel der FAZ schön geschrieben), sondern er will die vermeintlichen "Gross- u. Kleinkapitalisten" einfach nur fertig machen, um im September als der "grosse Macher" darzustehen.
Guten Morgen allerseits! Das schlimme daran ist, dass die breite Masse sich ja tatsächlich so manipulieren lässt. Die zum Teil grob falschen Meldungen der letzten Monate zeigen Wirkung: die meisten wissen tatsächlich nicht, dass die 100 Mrd Bürgschaften sind, für deren Bereitstellung die HRE auch brav bezahlt. Die wenigsten wissen, dass die Soffin damit seit Okt. ca 100 Mio Euro an Gewinn gemacht hat. Bisher sind ja die Bürgschaften nicht gezogen worden. Und das allerschlimmste: dass selbst Wirtschaftsredakteure grosser Tageszeitungen (wie z.B. FAZ) selber keine Ahnung haben und munter aus dem restlichen Blätterwald abschreiben. Berichte wie der von Report dagegen verhallen einfach so.
Ich bin selber in der HRE investiert und mir droht sowohl mit dem Kaufangebot als auch mit der Enteignung ein Verlust von über 80 %. Da es für mich den Kohl nicht mehr fett macht, ob ich nun die 1,39 annehme oder zu 1,26 enteignet werde, werde ich bis zum bitteren Ende dabeibleiben. Ich kann nicht glauben, dass Flowers wirklich alles so kampflos hinnimmt. Ich glaube, dass es zu Klagen kommen wird und dass die Kläger irgendwann Recht bekommen werden. Dann werden auch die restlichen Enteigneten profitieren.
Noch ein Nachtrag zu der Meinung von einigen hier im Thread, dass es nicht zur Enteignung kommen wird: Ich bin fest davon überzeugt, dass der gute Peer das durchziehen wird! Genauso wie der die Zumwinkel-Sache (Veröffentlichung des Namens und damit die Zerstörung der Karriere Zumwinkels, während über 800 andere Steuersünder mit ähnlichem Sachverhalt vor der Öffentlichkeit anonym blieben) durchgezogen hat. Er hat sich zu weit aus dem Fenster gelehnt! Jetzt muss er es durchziehen. Und es ist dann auch egal, wenn im Nachhinein die Gerichte beschäftigt werden. Er steht in jedem Fall vor dem gemeinen Volk als der Rächer der Mittellosen da. Dass er damit dem Standort Deutschland schadet, interessiert niemanden. Auch nicht die CDU! Wie er sich gebärden kann, sieht man am Fall Schweiz! Und ich darf an die Ausfälle gegenüber GB erinnern, als die vor ein paar Monaten die MwSt gesenkt hatten. Und jetzt ist es halt die HRE und ein amerikanischer Grossinvestor! Bzw seit neuesten sind es ja schon die sogenannten Grossverdiener, denen er Betriebsprüfungen des Finanzamtes ohne vorherige Verdachtsmomente auf den Hals schicken will.
Sorry, dass ich an einem so schönen Samstag Morgen so böses Zeug schreibe...seit Monaten könnte ich nur noch brüllen vor Wut. Und als ich gestern den Artikel als 1.(!) auf der FAZ Seite fand, war ich echt erleichtert. Auch wenn ich weiss, dass das nicht mehr viel ändern wird.
ich bleib auch bis zum bitteren Ende, da es letztendlich egal ist ob ich 95% oder 95,1% verliere.
Die Hoffung stirbt zuletzt - durchhalten!
hallo Grisu, politische Entscheidungen werden m.E. international zu regeln sein (G20-Papier); ein Politiker, der ohne gesetzliche Absicherung handelt, ist am falschen Platz. Ich hoffe, daß die DRUCK-Situationen in den USA wie bei CITI ; Ba-of-Am ; AIG oder in der BRD wie bei HRE ; Co-Ba so geregelt werden, daß nicht nur die PRIVATANLEGER davon profitieren - obwohl die Staatskasse (der kleine Steuerzahler) alle Lasten/Risiken trägt.
Die privat organisierte FINANZWELT wird sich m.E. darauf einstellen müssen "allein die Kurs-Risiken zu tragen ".
Wo waren denn diese "Schlaumeier" vor ein paar Monaten???
Guckst Du hier:
"...Aber selbst wenn einige Anteilseigner weiter pokern sollten, wird der Bund schon alleine aus rechtlichen Gründen weiterhin alles tun müssen, um die Enteignung zu vermeiden. Dazu gehört auch, ernsthaft die Option zu prüfen, die HRE-Aktionäre lediglich über eine ohnehin notwendige Kapitalerhöhung zu verwässern, ihnen aber einen gewissen Minderheitsanteil zu lassen. Dies wäre denkbar, sofern sich gesetzlich ausschließen lässt, dass rechtliche Scharmützel mit den verbliebenen Anteilseignern die Sanierung blockieren. Zumindest Großaktionär J. C. Flowers hat zugesagt, sich einer solchen Variante nicht zu verweigern. In diesem Fall käme eine Erholung des HRE-Börsenkurses zwar teilweise auch den Aktionären zugute, die eigentlich ihr Investment verloren haben. Dafür müsste ihnen jedoch auch keine Entschädigung aus der Staatskasse gezahlt werden.
Bei der HRE geht es für die Bundesregierung um zwei Ziele. Sie muss erstens die Bank stabilisieren und das eingesetzte Steuergeld schützen. Zweitens sollte sie aber den Flurschaden für das Ansehen Deutschlands als Marktwirtschaft aufs Nötigste begrenzen."
http://www.welt.de/die-welt/article3539842/Den-Schaden-begrenzen.html
30%
40%
50%
50% dürften so etwa 115 millionen Aktien sein, der Bund hat aber erst 20 Millionen! Also sollte man die Umsätze in nächster Zeit beobachten.
Nicht das Flowers und Freunde oder Hedges diejenigen sind die kaufen. Die würden sich bestimmt mehr ausrechnen :-)
Ich mir dann auch.
Fond z. hat 5% ueberschritten
usw.
Wo sind die Meldungen ?
Dubios im hoechsten Grad.
mfg
Kalle
Wenn ueber 70% bei Hedgefonds sind ?
Es gibt Meldepflichten.(BAFIN) Wird adhoc gemeldet. Finde die ganzen Vorgaenge dubios. Sind Fonds drin haben die Fonds die Kleinaktionaere abgezockt, weil sie etwas von Flowers erfahren haben oder sind keine Hedgefonds drin. - Der Waehler
hasst Hedgefonds, da sie Firmen zerlegen und Arbeitsplaetze vernichten.
mfg
Kalle
1. Wenn Du fragst, ob Hedgefonds 70% halten und warum darüber keine Sofortmeldung kommt, dann wird es wohl so sein, das KEINE Hedgefonds im Moment über 70% haben, bzw. irgendwer 3% oder mehr neu dazugekauft hat. Das war ja auch meine Frage ein paar Posts vorher. Denn es kursierten Gerüchte das angeblich "befreundete" Hedgefonds von Flowers über 70% verfügen, nur das kann keiner bestätigen bzw. entsprechende Quellen angeben.
2. Wenn Du aber weißt, dass Hedgefonds 70 % halten oder irgendwer mehr Anteile neu gekauft hat, dann wäre es super, wenn Du eine Quelle angeben kannst.
Euch übrigends frohe Ostern :).
Ist natürlich Ansichtssache.
Muss ich daran erinnern, dass wir hier von Bürgschaften reden, an denen der Bund bislang nicht schlecht verdient hat. Muss ich hier an die Finanzhilfen u.a. der knapp 25% Beteiligung an der Commerzbank erinnern? Wo wäre denn die Coba und noch einige andere Institute, ohne die tatsächlich geflossenen Geldspritzen des Bundes? Bedeutet der Einstieg des Bundes dort, dass es auch OK wäre, wenn die Coba enteignet würde? Wohl eher nicht. Hier geht es um ein grundlegend ordnungspolitisches Problem.Irgendwann in unserer GEschichte wurde beschlossen, dass die grossen Banken keine Staatsbanken sein müssen, sondern private Eigentümer haben können. Man wusste immer, dass Banken essentiel für eine Volkswirtschaft - also systemrelevant - sind. Wie gesagt, das war die ordnungspolitische Entscheidung. So weit so gut - bis die Finanzkrise kam und VIELE Banken in den Strudel riss. Die HRE musste mit Bürgschaften (Bund) und Krediten (andere Grossbanken, Soffin) gestützt werden. Aber das mussten andere Banken auch. Wenn jetzt also unsere Politiker erkennen würden: "Achtung, unsere Banken sind systemrelevant und mit einer Schieflage der Banken rutscht unsere gesamte Volkswirtschaft in eine Krise", dann müssten sie die zugrunde liegende ordnungspolitische Grundsatzentscheidung revidieren! Das müsste dann aber für alle Banken gelten!!!Und nicht nur für die HRE und deren Aktionäre.
Und dann würde sich die Frage anschliessen, was denn noch so in unserem Wirtschaftswesen systemrelevant ist. Würde das in Konsequenz bedeuten, dass man Opel als systemrelevant erklärt und deshalb staatliche Hilfen fliessen lässt. Und würde das dann letzendlich zu einer Verstaatlichung aller sogenannter systemrelevanter Unternehmen führen....und das würde ja wohl dann in einem anderen Staatssystem enden Immerhin hat Herr Müntefering heute vorgeschlagen, eine neue Verfassung zu entwerfen (siehe Spiegel online von heute)......
Nun zu der Hypothese, dass man alles, was keinen Wert hat, enteignen darf! Zum einen: offensichtlich ist die HRE ja von einer bestimmten Wichtigkeit und damit "wert-voll", sonst würde der Bund ja nicht soviel Interesse haben, diese Bank zu stützen. Immerhin gibt der Bund unumwunden zu, am Ende mit einem Gewinn aussteigen zu wollen. Kann er ja! Aber es grenzt schon fast ans Kriminelle, wenn man erst über ein halbes Jahr mit Falschinformationen und Drohgebärden den Kurs nach unten drückt und dann die letzten Aktionäre enteignet....Auch wenn sich jetzt viele über das aufregen werden, was ich jetzt sage: aber dieses Verhalten hatten wir in Deutschland schon mal. Als es nämlich an die Unternehmen und Geschäfte der jüdischen Mitbürgern in den dreissiger Jahren ging. Erst hat man miese Stimmung mittels Drohung und Schuldzuweisungen gemacht. Dann hat man den Eigentümern ein Übernahmeangebot zu einem lachhaften Preis vorgelegt (alles wohlbemerkt "zu ihrem Guten, Sie können ja froh sein, dass sie noch was bekommen"). Und diejenigen, die sich dann immer noch geweigert hatten, wurden dann irgendwann enteignet. Sind wir hier in Deutschland wieder soweit, dass man mit Meinungsmache von seiten der Personen, die regieren, die Bürger und auch Parlamentarier und Entscheidungsträger so instrumentalisiert, dass keiner begreift, was hier passiert? Momentan schäme ich für unsere Regierenden und für das Bild, das sie in die Welt aussenden.Und ich schäme mich für all die Personen, die Rechtfertigungen für so ein Verhalten finden!
Und bevor jetzt hier jemand anfängt zu zetern, dass der Vergleich mit den dreissiger Jahren nicht OK sei und ich das, was mit unseren jüdischen Mitbürgern passiert ist, verharmlosen würde. Ganz und garn nicht!!!Im Gegenteil!!!!!!Gerade deshalb bin ich so hellhörig!
Die SPD, speziell Müntefering und Steinbrück haben solche Angst vor Oscar, dass die den noch weit "Links" überholen wollen.
Das kommt bei der Bevölkerung, die zur Zeit Zukunftsängste ausstehen muss, gut an, darum sind Angie & Co. gezwungen, in Hinblick auf die Wahl, das zu tolerieren und teilweise mitzumachen.
Wenn das Kind dann in den Brunnen gefallen ist, will aber wieder keiner Schuld gewesen sein.
@Kalleari: Dein geposteter Link sagt genau das aus, was hier im Lande abläuft und was die wahren Beweggründe der 68`er sind.
Was mich wundert ist, warum kommen jetzt, wo es (fast) zu spät ist, die kritischen Stimmen. Will man sich schon in Position bringen, wenn bald der grosse Knall kommt und man gemerkt hat, das war nicht der grosse Wurf? Nach dem Motto:"Wir waren ja schon damals dagegen!"
Egal welches Motiv die Herren Journalisten auch haben, heuchlerisch ist es so oder so!