Bastei Lübbe (WKN: A1X3YY)
So eine richtige Erklärung habe ich für den gestrigen Kursanstieg bei BL nicht (hatte ich aber ja auch nicht für den Kursrutsch vor ein paar Wochen, weil die adhoc mMn eine derartige Panik nicht gerechtfertigt hat.
Was die hier diskutierte Frage einer Dividende angeht, muss ich einräumen, dass ich da komplett ahnungslos bin. Auf der einen Seite wird das auszuweisende Ergebnis wohl keinen Spielraum für eine Dividende geben. Auf der anderen Seite ist es ja nicht unüblich, dass man Einmalaufwendungen aus dem "regulären" Ergebnis herausrechnet, um zu ermitteln, ob dieses für eine Dividende langt.
Welchen Weg BL da beschreitet, weiß ich nicht. Von mir aus könnte man aber auf eine (wahrscheinlich eher magere) Dividende verzichten und das Geld in diesem Jahr in eine Verbesserung der Effizienz der verschiedenen Geschäftsbereiche stecken. Wenn dafür der Ausblick auf das laufende Jahr vielversprechend ausfällt.
Andererseits: BL hat beim Börsengang Wert darauf gelegt, ein Dividendenwert zu sein und hat sogar für das operativ schlechter verlaufene vorletzte Jahr eine Dividende gezahlt - insofern (und auch als sichtbarer Ausdruck dafür, dass die Einmalaufwendungen im letzten Jahr nur Ausrutscher waren und man sehr optimistisch in das laufende Jahr blickt), wäre eine Dividende mal eine Aussage.
Aus meiner Sicht wird aber die Aussage zum laufenden Geschäftsjahr deutlich wichtiger sein. Daher erwarte ich mir erst wieder von der BPK entsprechende Impulse auf den Kurs. Da dieser inzwischen ja die von mir als "Zwischenziel" ausgegebenen 6 Euro erreicht hat und sich damit wieder um 10% (etwa) von den abstrusen Kursen direkt nach dem Kursrutsch erholt hat, kann ich damit aber gut leben.
Ein schönes WE allerseits.
Zwischenzeitlich gibt es aber auch eine sehr gute Nachricht aus dem Hause "Buchpartner GmbH". Die Buchpartner konnte 1.200 REWE Märkte als neue Kunden gewinnen:
https://www.boersenblatt.net/...ochter_auf_wachstumskurs.1348945.html
Ein schöner strategischer Erfolg, der zeigt, dass die Beteiligung an der GmbH und die dieser Beteiligung zugrunde liegende Annahme, dass der Buchmarkt in den "nicht klassischen Geschäften" wachsen wird, nicht falsch waren.
Bisher hat Buchtpartner etwa 4.000 Märkte beliefert - nun kommen 1.200 REWE Märkte hinzu Dies dürfte sich dann auch in einer nicht unerheblichen Höhe auf den Umsatz bzw. das Ergebnis auswirken.
https://www.buchreport.de/2017/07/11/...kt-1200-weitere-rewe-maerkte/
Gestern kamen ja die endgültigen Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr und die Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Jahr.
https://www.luebbe.com/de/news/2017-07-27/...518edc086c5e61fda9cf24fa
Kurz zusammengefasst:
1.) Die Zahlen für das abgelaufene Jahr waren, wie je bereits angekündigt, durch Sonder- und Einmalaufwendungen belastet sehr schlecht und die Prognose wurde klar verfehlt.
2.) Die Dividende für das schlechte abgelaufene WJ fällt konsequenterweise aus. Ich hätte mir auch vorstellen können, dass das Unternehmen, trotz der miesen Zahlen eine Dividende zahlt, um den Einmalcharakter der Aufwendungen zu betonen, aber die gegebene Begründung ("erhebliche finanzielle Belastungen" durch den Umbau/Aufbau des Geschäfts) kann ich nachvollziehen.
3.) Im laufenden Jahr soll es eine deutliche Ergebnisverbesserung geben. Die gegebene Prognose erscheint mir dabei aber, grade im Vergleich zu früher, relativ vorsichtig zu sein. Man erwartet zwischen 14 und 17 Mio Euro EBITDA. Das liegt unterhalb der bisherigen Prognosen der Verantwortlichen für das laufende Jahr.
Ob das (nach den Prognoseverfehlungen der letzten Jahre) nun reine Vorsicht ist oder ob es im nächsten Jahr, neben den erwarteten größeren Erträgen im Bereich Buch auch höhere Aufwendungen als bisher vermutet in anderen Bereichen geben wird, dazu wird man ja sicher auf der BPK ein bisschen mehr hören. Ich persönlich bin sowieso kein Fan davon, große Ankündigungen zu machen und dann unter den eigenen Ansprüchen zu bleiben. Ich habe den zu großen Optimismus, der hier oft verbreitet wurde, ja auch hinreichend kritisiert, insofern finde ich eine vorsichtige und dafür auch realistischere Prognose sehr viel besser. Dennoch würden mich die Gründe für die Zahlen schon interessieren.
FAZIT (aus meiner Sicht):
Bastei Lübbe wird sicher noch zu tun haben, um das Unternehmen auf ein dauerhaft höheres Ertragsniveau zu bringen.
Im laufenden Jahr sollte die Prognose an sich gut erreichbar sein, wenn sich die neuen Bücher von Follett, Brown aber auch Kinney so verkaufen, wie man erwarten kann.
Was man sicher sagen kann ist, dass der Konzernumbau hin zu einer stärkeren Gewichtung des Digitalen (Stichwort "oolipo") bei weitem nicht so schnell und geräuschlos vonstatten geht, wie noch vor ein paar Jahren erhofft und geplant.
Zwingend notwendig wäre es aus meiner Sicht, dass sich die Verantwortlichen im Unternehmen Gedanken darüber machen, wie man das Unternehmen so aufstellt, dass dieses auch in einem Jahr ohne einen oder gleich zwei "Starautorenveröffentlichungen" ein Ergebnislevel erreicht, der in etwa dem entspricht, den man für das laufende Jahr erreichen will (ich bin mir allerdings sehr sicher, dass man genau DAS in Köln auch macht). Denn es wäre für das Unternehmen und auch für die Aktionäre natürlich unbefriedigend, wenn man alle zwei oder drei Jahre mal ein befriedigendes bis gutes Ergebnis erreicht, in der Zwischenzeit (also den Jahren ohne vorhersehbaren Bestseller) aber mehr oder weniger "in die Röhre schauen muss"!
Dazu wäre es mMn notwendig, das Unternehmen einmal "inhaltetechnisch" auf eine breite(re) Basis zu stellen - also mehr erfolgversprechende und sich gut verkaufende Inhalte zu schaffen, um die Abhängigkeit von einzelnen Autoren zu verringern,was aber eben (leider) nicht auf Knopfdruck geht. Möglich wäre der Erwerb weiterer kleiner Verlage (wie mit LYX geschehen; meinem Eindruck nach war dieser Erwerb sehr erfolgreich - aber ohne Gewähr) oder das "Anwerben" weiterer erfolgversprechender Autoren (dies kostet aber eben Zeit und Geld, denn ein Autor ist keine Ware, die man zu einem bestimmten Preis "erwerben" kann sondern muss umhegt und gepflegt werden).
Zweitens müsste man angesichts der Vielzahl der Novitäten auf dem Buchmarkt (von denen viele halt auch nur wenig unterscheidbar sind, wenn man ehrlich ist) auch überlegen, wie man den zentralen Bereich "Buch" bei BL auch effektiver organisieren kann. Muss z.B. jedes Jahr eine derart hohe Zahl von Neuerscheinungen zwingend an den Markt gebracht werden oder wäre es sinnvoller, sich auf weniger dafür vielleicht erfolgversprechende Autoren zu konzentrieren? Kann man die Verlage besser segmentieren (z.B. indem man Eichborn für eher "gehobene Bücher" mit einer geringeren Auflage auf-
und ausbaut und bei BL selber die "Massenware" konzentriert)? Wie kann man es auch durch entsprechende Werbemaßnahmen schaffen, seine eigenen Bücher aus der Masse herauszuheben? Ist es sinnvoll, bestimmte Bücher (zunächst einmal) nur als "digitale Novität" anzubieten (mit deutlich weniger "Herstellungsaufwand" als bei einem gedruckten Buch)? Wäre es sinnvoll eine Reihe mit jungen Autoren zu etablieren? usw.
Ich habe den Eindruck, dass man an diesen Themen in Köln auch mut Hochdruck arbeitet, denn es ist für den Erfolg des Unternehmens essentiell, den Bereich "Buch" auf stabilere (und mehr - s.o.) Beine zu stellen, um das Ergebnis zu verstetigen.
Zudem müsste sich das Unternehmen insgesamt weniger "abhängig" machen von der eben sehr schwer zu kalkulierenden Zahl der verkauften eigenen Bücher. Manchmal floppt ein Buch, dem man große Zahlen zugetraut hat und manchmal verkauft sich ein Buch, dem man nicht so viel zugetraut hat (und das dementsprechend nicht wirklich sehr hoch in die Gesamtkalkulation eingegangen ist) deutlich besser als erwartet. Man kann das eben nur in Grenzen prognostizieren; der Buchmarkt ist "launischer" als viele andere Absatzmärkte und deshalb ist es grundsätzlich schon richtig, auch andere Einnahmequellen zu erschließen.
Da ist die Beteiligung an der Buchpartner GmbH sicher ein richtiger und wichtiger Schritt, denn Buchpartner verkauft ja in ihrem Segment auch "Bestseller" anderer Verlage, wodurch die Abhängigkeit von der Frage, wie sich die eigenen Bücher verkaufen, geringer wird.
Und last but not least wäre es mMn höchste Eisenbahn, sich in Bezug auf Daedalic und oolipo "ehrlich zu machen". Beide Unternehmen sind ja auch Versuche, sich vom Bereich "Buch" etwas unabhängiger zu machen, bisher kann man aber den Eindruck gewinnen, dass diese beiden Versuche aber eher nicht wirklich erfolgreich waren. "Ehrlich machen" heißt also die Antwort geben auf die Frage: "Laufen die beiden Unternehmen oder laufen sie nicht?" (und mit "laufen" meine ich das nachhaltige Erwirtschaften von Umsatz- und Ergebnisbeiträgen und damit die Erreichung einer vernünftigen Rendite auf das eingesetzte Kapital).
Funktioniert das nicht wie erwünscht/erhofft/geplant, sollte man sich von diesen Aktivitäten (teilweise) trennen (bzw. Partner mit ins Boot holen), denn dann würde dort "nur" Geld verbrannt statt verdient (und das "schöne" Geld könnte man an anderer Stelle im Konzern sicher auch sehr gut brauchen).
Beide Unternehmen haben mMn nun genügend Zeit gehabt, um sich strategisch zu positionieren- und Bastei Lübbe hat auch in beide Unternehmen jetzt genug Geld gesteckt - es wird Zeit, dass auch Geld an BL zurückfließt (wobei Daedalic da weiter zu sein scheint als oolipo).
Für mich wäre daher (grade bei oolipo, das ja zuletzt auch auffallend "sparsam" erwähnt wird), ein Exit - am besten durch die Veräußerung der Anteile, falls es Interessenten gibt, weiter eine Möglichkeit.
Jedenfalls sollte man die Weisheit der Dakota-Indianer: "Wenn Du merkst, dass Du ein totes Pferd reitest, dann steig ab!" auch in Köln beherzigen. Ob "oolipo" bzw. auch Deadalic schon tot sind, quicklebendig aber noch (zu) klein oder irgendwas dazwischen, wird man ja vielleicht ebenfalls auf der BPK bzw. aus dem GB erfahren.
Wichtig wäre es aus meiner Sicht dann aber eben auch die richtigen Konsequenzen zu ziehen!
Einen angenehmen Tag noch allerseits.
Mal schauen, ob der Thommy S. es mal wieder schafft, dass mit einer neuerlich negativen Überraschung zu torpedieren...
Dienstag gibts ja Q1-Zahlen.
Lt. Spiegel Monatsrückblick im Juli:
Hardcoververkäufe:
Platz 8: Rebecca Gable
Taschenbuchverkäufe:
Platz 1 Klaus-Peter Wolf
Platz 2 Petra Hülsmann
und last not least:
Hörbuch Bestseller:
Platz 8. Sebastian Fitzek
Platz 10 : Petra Hülsmann
Platz 14: Sebastian Fitzek
und die Monaten davor sahen auch sehr gut aus.
Von daher dürften die Zahlen gut bis sehr gut aussehen.
In diesem Sinne können wir durchaus erwartungsfroh sein
http://www.ariva.de/news/...-ins-geschaeftsjahr-2017-2018-und-6434681
Somit steht das Baby jetzt wirklich auf zwei Beinen. Das sollte sich noch deutlicher im Weihnachtsgeschäft zeigen, also Q3.
Zahlen, als auch Ausblick stimmen.
Die DB veranstaltet eine Fahrt nach Frankfurt zur Autorenlesung von Dan Brown.
Das Ganze gestaltet sich in Absprache mit BL.
Hinzugefügt sei: Der Aktionär als auch die FAZ sehen in der Aktie noch Potential nach oben.
Auch weil sehr viel im Bereich der Digitalisierung getan worden ist und BL auch weiterhin am Ball bleiben möchte und wird. Das das Ganze Zeit und Geduld fordert , als auch notwendig ist, habe ich bereits mehrmals gepostet.
Die Erfolge werden nun mehr und mehr sichtbar. Auch bei Oolipo geht es in kleinen Schritten voran.
Die Anteilseigner die Ihre Aktien teilweise noch unter 6 Euro verkauft haben,
haben sich von oberflächlichen Managementfehler in die Irre führen lassen.
Die Aktie hat deutlich mehr Substanz.
50 Jahre Erfahrungswerte was beim Publikum als Unterhaltung goutiert wird und was nicht, nennt man Kernkompetenz in der Sache.
Und davon hat BL reichlich.
in diesem Sinne
Eines ist sicher: oolipo ist vollends gescheitert und wird gewiss Ende 2017 abgewickelt. Wer in 3 Jahren ca. 4 Millionen Euro verbrennt und innerhalb von 6 Monaten 3 (drei!) unfähige CEOs ohne strategische Kompetenz bestellt, sollte sich nicht wundern, dass der einstige Hoffnungsträger oolipo zum Rohrkrepierer geworden ist.
Da hilft es auch nicht, kurz vorm klinischen Tod das Ruder in Richtung "self publishing" rumzureißen, denn dem aktuellen C-Level (CEO und CCO) fehlt es an Erfahrung und Kritikfähigkeit.
Thomas Schierack:Bastei-Lübbe-Chef gibt seinen Posten ab - 20.09.2017
http://www.handelsblatt.com/my/unternehmen/...posten-ab/20354852.html
Diesen Rauswurf hätte man (Birgit Lübbe) schon lange machen müssen, wenn man sich anschaut welche selbstbedienerischen Mauscheleien und Bilanzfrisierspielchen der Mann mit dem alten AR damals gemacht hatte. Da hätte man damals nicht nur die Pfeifen aus dem AR werfen müssen, sondern auch noch den "Problembär" Schierack , der kein Funken Seriösität mehr ausstrahlte.
BL schafft das immer wieder.
Das diese Art und Weise des Abgangs Irritationen beim Anleger auslösen, wird locker in Kauf genommen.
Bis wann lernen die Damen und Herren aus Köln endlich mal solche Vorgänge sauber und gewissenhaft
über die Bühne zu bringen.
Mag ja die Aktie selbst eine feine Sache sein, aber das Marketing der Aktie ist bestenfalls mangelhaft.
Da ist in jedem Fall ein Optimierungsprozess vonnöten.
Vertrauen sich zu erarbeiten läuft i.d.R. über eine vernünftige Kommunikation und unglaublich aber wahr
TERMINE EINHALTEN--
erlauben. Aber es lässt sich erahnen, warum er fristlos gefeuert wurde.
Fakt ist aber: Im Falle von Oolipo wurde denkbar ungünstig agiert.Es wäre geschickter gewesen, anstatt den Fair Value zu erhöhen ( was nach EU Recht in Ordnung geht), erst einmal abzuwarten, ob das restliche Geld auch tatsächlich eintrifft. Wie bekannt: Blue Adventure konnte oder wollte dann doch nicht zahlen.
Das Geschäft wurde anschliesssend zurück abgewickelt.
Die HV musste darauf hin verschoben werden. Aber Bilianztrickserei ist das nicht, all das wurde offen kommuniziert und war allgemein bekannt.
Pikanter schon: Unter Ihm gingen sämtliche Aufsichtsräte und 1 CEO.
: Angeblich Meinungsverschiedenheiten bei der strategischen Neuausrichtung der BL.
Und dann last not least : die Bekanntgabe von Quartalszahlen zu verschieben.
Ich sollte vielleicht noch erwähnen: Im Falle von Oolipo wird schlichtweg nicht mehr geredet- ausser das der Quartalsverlust von -400000 auf -300000 Euro reduziert wurde.
Aber kein Wort: Was ansonsten Stand der Dinge ist.
Das ist eindeutig zu wenig. So eine knappe Info lässt keine eigene Meinungsbildung zu.
Was bleibt:
Die Zahlen stimmen eigentlich. Es ist schon jetzt ersichtlich, das nächstes Jahr Divi gezahlt werden kann.
Der Verlag ist insgesamt sowohl was Programm als auch Inhalt gut aufgestellt.
Vielleicht noch:
Bei Villeroy$Boch ( Mettlach) schreibt ab und an der Mann vom Investor Relation einiges hier im Forum zum besseren Verständnis.
Könnte ja mal BL auch so tätigen und sei es nur um unnötige Missverständnisse und Diskussionen zu vermeiden.
Ganz ehrlich: Es ist nicht wirklich entspannend, Aktionär bei Bastei Lübbe zu sein. Derzeit befinde ich mich im Urlaub und mich hat die Nachricht vom Abgang von Herrn Schierack in Spanien überrascht.
Ich persönlich finde den Abgang sehr bedauerlich. Nicht etwa, weil ich sämtliche strategischen Entscheidungen von Herrn Schierack gut gefunden habe (dass ich die Übernahme von Daedalic mit einem und die Investition in oolipo gleich mit zwei "skeptischen Augen" betrachtet habe, ist hier ja hinreichend ausführlich nachzulesen).
Ich hatte (und habe immer noch) aber den Eindruck, dass Herr Schierack mit seiner Expertise im Verlagswesen genau der richtige Mann gewesen wäre, um das Unternehmen wieder in ruhigeres Fahrwasser zu führen. Die letzten Investments (LYX und Buchpartner) deuten ja auch darauf hin, dass sich auch Herr Schierack von einer zu starken Betonung des "Digitalen" inzwischen verabschiedet hatte. Zudem erscheint mir auch die eher vorsichtige Prognose des Ergebnisses für das laufende Jahr ein zeichen dafür zu sein, dass man bei Bastei Lübbe auch in der Kommunikation lernfähig und vorsichtiger geworden ist.
Jetzt muss man erst einmal abwarten, wer der neue "Chef" in Köln werden wird und wie er den Verlag ausrichten möchte. Ich hoffe, dass diese Phase der Unsicherheit nicht allzulange andauert - so etwas ist nie gut für eine Aktie.
Insofern ist man bei Bastei Lübbe als Aktionär derzeit (leider mal wieder) auf unsicherem Terrain unterwegs und das ist sicher nicht positiv zu bewerten sondern kritikwürdig.
Was hier aber teilweise an Kritik an Herrn Schierack abgesondert wird, finde ich schon nicht mehr feierlich. "Selbstbedienerische Mauscheleien" und "kein Funken Seriösität" sind nichts anderes als dumpfe Beleidigungen und fallen auf den Urheber, der für so einen Beitrag auch noch Wertungen bekommt, zurück. Mir ist das einfach zu "billig" und ich finde es schade, dass solche Beiträge sachliche Diskussionen (und noch einmal: diese kann man mit Sicherheit führen) ersetzen.
Denke der Wechsel war auch schon absehbar, weil man ja schließlich den CFO von Hawekso Ulrich Zimmermann vor wenigen Monaten holte und ihn hier auf den CFO Posten bei Bastei-Lübbe setzte. Ich denke der hat seinen alten CFO Posten nicht nach zwei Jahrzehnten aufgegeben, weil er wieder nur CFO anderswo werden wollte, sondern weil er noch in einem Alter ist wo man dann auch mal selber ein Unternehmen leiten will und er bei Hawesko diese Perspektive nicht hatte. Denke diese Perspektive bei Bastei-Lübbe könnte der Grund gewesen sein warum man ihn dort bei Hawesko weglockte, ohne es aber bei dessen damaliger Präsentation im Juni offen so zu sagen. Nachdem er nun einige Monate eingearbeitet wurde, konnte man endlich den "Problembär" Schierak dann entsorgen. Bleibt jetzt zu hoffen mit einem neuen CEO kommt endlich wieder die nötige Seriösität zurück und es werden operativ/strategisch die Schritte eingeleitet die Schierak die letzten Jahre nicht vernünftig angepackt hat.
Schon völlig vergessen was letztes Jahr war? Ich vergesse solche Dinge nicht und male sie mir auch nicht mit zeitlichem Abstand schöner. Von daher leider nichts als die Wahrheit was ich sage. Frau Lübbe hat letzten Dezember auf der HV durch die Nichtentlastung schon gezeigt ( siehe Link unten), daß hier die Amtszeit von dem kursruninierenden Bilanztrickser nicht mehr lange gehen würde. Daher nur richtig die "Altlast" Schierack endlich auch zu entsorgen und damit das letzte Puzzleteil aus dem Skandalsumpf von damals zu entfernen.
=> Bastei Lübbe: Fragwürdige Geschäfte schönen die Zahlen des Verlags
http://www.wiwo.de/my/finanzen/boerse/...en-des-verlags/13873830.html
=> Bastei Lübbe wegen Bilanztricks unter Druck
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...aktie-ausgestoppt-4990445
=> 01.12.2016 - Verlag Bastei Lübbe: Lübbe rückt vom Vorstand ab
http://www.wiwo.de/unternehmen/handel/...om-vorstand-ab/14921234.html "....Bei der Hauptversammlung verweigert die Großaktionärin dem angezählten Vorstand von Bastei Lübbe die Entlastung...Die Frau, die das Desaster hätte verhindern können, saß dabei ungerührt in Reihe zwei vor dem Podium: Birgit Lübbe, Witwe des Verlegersohns Stefan Lübbe und mit rund einem Drittel aller Aktien Hauptaktionärin der Gesellschaft. Hätte sie mit „ja“ gestimmt, wäre aus einem miserablen immerhin noch ein schlechtes Ergebnis geworden. Tat sie aber nicht. Stattdessen enthielt sie sich ihrer Stimmen und ließ damit den Zorn der Kleinanleger auf den Vorstand niederprasseln..."
=> Bastei LübbeAufsichtsrat tritt geschlossen zurück
http://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/...zurueck/13954516.html
Zu Hr. von Schirack füge ich hinzu: Zumindentens alle seine Interviews , welche er gegeben hat , waren
fundamentiert-nachvollziehbar in der Sache-und zeugten durchaus von Kenntnis der Dinge.
Manchmal ist speziell die Digitalisierung eine Frage des Geldes. Vielleicht ging er in dieser Richtung zu forsch an die Sache heran. Sprich mehr Geld ausgeben als vorhanden um den Ressort schneller abschliessen zu können.
Aber eben auch das reine Spekulation.
Bleibt noch die Frage nach der Teamfähigkeit?
Quatsch mit Sosse aber ist Uneinigkeit in strategischen Ausrichtung für die Zukunft.
Aber der Gesetzgeber lässt in einem Arbeitszeugnis keine negative Darstellung zu. Dem wurde damit Genüge geleistet.
Habt einen entspannten Donnerstag