Conergy vs. Solar Millenium: Solar im Umbruch
Schaut man sich den Kurs mal an, dann ist im Prinzip bei der Solar Millennium-Aktie eigentlich nicht einmal viel passiert, auch wenn der Absturz in den letzten sechs Handelstagen doch dramatisch aussieht.. Ich habe Anfang Dezember 200 Aktien zu einem Kurs von knapp unter 30 € verkauft.
Die Geschichte mit dem Artikel von der Wirtschaftswoche ist schon spannend. Das erinnert mich irgendwie an Wirecard vor einem Jahr als die Schutzgemeinschaft für Aktionäre Wirecard hart angegriffen hat. Damals wurde der Kurs ähnlich in den Keller runter geprügelt. Doch hat sich Wirecard gegen diese Vorwürfe öffentlich gewehrt. Bei Conergy stehen ja ähnliche Vorwürfe im Raum mit Bezug auf ausgewiesene und realisierten Umsätze bei deren großen Solarparkprojekten, nur dass diese Vorgänge bei Conergy seit Mitte 2008 von der Staatsanwaltschaft untersucht werden.
Was solls, aber Solar Millennium reagiert meiner Meinung nach auf die Vorwürfe alles andere Aktionärsfreundlich. Man sieht es ja am Kursverlauf. Dazu wurde die die Pressekonferenz mit Utz Claassen auf den 12. April verschoben. An der Bilanzpressekonferenz zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/09 am 23. Februar wird aber Claassen teilnehmen. Diese Termine sollte man sich jedenfalls merken.
Trotz meiner Aktien-Verkäufe geht an großen Solarthermiekraftwerken in der Energiezukunft kein Weg vorbei. Um die Energiewende herbei führen zu können werden grundlastfähige Kraftwerke benötigt. Das können im Prinzip nur Biogas/müll,, Geo- und Solarthermie gewährleisten. Mit Abstrichen noch die Offshore-Windenergie. PV kann es ganz sicher nicht, da die gewonnen Energie (noch) nicht speicherbar ist.
In dem wachsenden Marktumfeld für Solarthermiekraftwerke besitzt Solar-Millennium nach meiner Meinung alle Voraussetzungen um mitzuwachsen - überproportional versteht sich.
Ich bin weiterhin sehr optimistisch für Solar Millennium und ich gehe im laufenden Jahr von einem sehr positiven Newsflow aus. Aber wie schon eingangs erwähnt, ich kämpfe nicht gegen den Markt an und der Trend ist schon mehr als eindeutig. Wie weit es wirklich noch runter gehen kann ist sehr schwer zu sagen, denn ich denke nicht dass bei Solar Milllennium die Charttechnik greift, denn die Handelsvoluminas sind schon sehr sehr hoch.
Prophetie?
Seinerzeit fand ichs ne merkwürdige Idee...
Insofern aber ist ein Verkauf bei 27 schon ein bissl spät.
Gut gemacht haben es die, die bei der kleinen Luftschnappen zu 32 neulich raus gegangen sind, kompliment.
Jenen Moment hatt ich zwar auch gesehen, war aber noch zu verliebt...;-)
das ich bei knapp 32 rein bin..aber nur mit ner mini pos 50 stück da ich mir schon dachte das es weiter runter geht..jetzt Geduld haben und nachlegen.
derkleinemann
Die Pusher verschwinden in die Löcher aus denen diese hervor kamen, in 2-3 Tagen ist der ganze Push vergessen und die nächste Sau ist Reif für die Schlachtbank.
Und ab jetzt schlägts langsam in eine Tragödie mit Tränen, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung :D
mein schönes Geld,
und ich bin doch noch so Jung!!! mann kan halt nicht immer Schwein haben an der Börse :-)
Aber man ist ja Long und kauft jeden Monat noch Conergy dazu, so weit etwas vom Hartz4 noch über bleibt. ;-))
Und die DAX Prognose war auch total daneben, statt den angesagten 6200 wurden es leider eine 5500 aber was machen schon ein paar Hundert Punkte aus, man ist ja Long.
Der Kursverlauf von Conergy war ja in der Tat eine riesengroße Enttäuschung. Deshalb ist es doch klar Cityhall, dass sich viele jetzt von der Conergy-Aktie verabschiedet haben. Was wurde denn alles geschrieben über MEMC. Nun die Börsenrealität sieht anders aus und jetzt ist die harte Realität für Conergy angebrochen und da zählen dann nur noch die unternehmens- und branchenspezifischen Fakten. Die sind nun mal alles andere als rosig, auch wenn immer noch einige sich das nicht eingestehen wollen. Nun gut so etwas gibt es immer an der Börse.
Noch nie hat eine Branche auf Dauer alle realistischen Börsenbewertungen außer Kraft gesetzt. .
Warum auch ? Solar reiht sich ein in alle anderen Technologien ein, die " Entdeckung ist vorbei" und nun beginnt der graue Alltag. Wie wir alle wissen glänzt der Alltag nur sehr selten. Klar wird PV ihren Weg machen, aber ob das wirklich mit Conergy sein wird, scheint mir noch nicht klar zu sein.
Ganz nüchtern betrachtet ist der aktuelle Conergy-Kurs mit 0,84 € immer noch um einiges zu hoch. Man braucht sich doch nur die furchterregende Bilanz anschauen (Eigenkapitalquote Ende 2009 bei etwa 19%) und dann noch die riesen Probleme aller europäischen Modul- und Zellenbauer mit dem Preisverfall, den Überkapazitäten und der wesentlich billigeren Chinakonkurrenz.
Auch die Commerzbank ist nicht ganz unfähig und kann rechnen, sie will sich bestimmt nicht so schnell wie möglich von einem "Goldesel" trennen, das hat schon betriebswirtschaftliche Gründe. Deshalb muss der Ammer jetzt nach einem Ankeraktionär suchen, damit die Commerzbank so schnell wie möglich aus Conergy raus kommt.
Zudem finde ich es schon manchmal sehr merkwürdig wie positiv die Aussage von Ammer "Mit der derzeitigen Auslastung und den derzeitigen Preisen arbeitet das Werk profitabel " interpretiert wird. Die Betonung liegt doch aber eindeutig auf "Mit der derzeitigen Auslastung und den derzeitigen Preisen arbeitet das Werk profitabel." Na ja, glauben wirs mal dem Ammer. Reicht es auch, dass damit Conergy als ganzes Unternehmen profitabel wird ? Sehr wahrscheinlich nicht, denn Conergy hat doch einen nicht allzu kleinen Personalballast in der Verwaltung und jährliche Zinsen von 20 Mio. € müssen auch noch bezahlt werden. Dazu kommt dann noch was passiert ab dem 2.Quartal (wenn der Winter so weiter geht dann wird Q1 auch sehr schwach ausfallen), wenn die PV-Subventionskürzungen für Dachanlagen greifen werden und was passiert in der Projektentwicklung, wenn für Freiflächenanlagen die Subventionen um 25% gekürzt werden. Ist dann Conergy immer noch profitabel ?? Sehr wahrscheinlich nicht !! Wie profitabel wird das Werk in Frankfurt sein, wenn die Modulpreise stärker fallen als erwartet ?? Fragen über Fragen. Deshalb ist der Satz von Ammer streng genommen eigentlich gar nichts wert.
Für mich sieht das Alles bei Conergy nicht allzu gut aus. Conergy hat weder Kapital um zu expandieren noch Kapital um Durststrecken überstehen zu können. Bei Conergy wird es keine positive Skaleneffekte in der Produktion und im Vertrieb geben ! Das ist ein eindeutiges Indiz dafür, dass Conergy alles andere als konkurrenzfähig ist bei diesem PV-Marktbereinigungsprozess. Das ist die knallharte Realität, die sich jetzt die Conergy-Aktie stellen muss. Bisher hatte man ja immer nur auf einen Kursanstieg nach der Meldung mit MEMC gehofft. Das ist jetzt nicht mehr. Aus und vorbei diese Spekulation.
Tja die Conergy-Aktie wird jetzt wie es viele erwartet haben neu bewertet, aber nicht positiv für den Kursverlauf, denn alle Fundamentaldaten zeigen eindeutig auf, dass Conergy überbewertet ist. Kleines Beispiel dafür: Der Buchwert der Conergy-Aktie dürfte Ende 2009 bei rd. ,30 € gelegen haben (nach Q3 lag er bei 0,29 €). Damit würde Conergy bei einem Kurs von 0,60 € (mein Kursziel bis Ende März) immer noch ein KBV von 2 betragen. Bei Solarworld liegt das KBV knapp über 2. Ich denke das sagt dann schon alles aus wie überbewertet die Conergy-Aktie ist.
Einige merken nicht wann verloren wurde und der Pushversuch in die Hose ging. Er macht immer weiter, nun wird mit möglicher Beteiligung erneut versucht seinen Verlust zu minimieren. Das eine Beteiligung nicht selten für die Aktionäre ist, wird wieder unter den Teppich gekehrt. Und wenn dies einer sagt, wird er eben ausgesperrt.
Seine Sperr Liste ist so lang, wie sein Conergy Verlust groß ist..... ;-))
Mal ein Link mit dem Artikel "Unicredit senkt Prognosen für Solarsektor". Sehr interessant, denn der geht auf die Finanzierungsaspekte duch die PV-Subventionskürzungen etwas näher ein:
http://www.boersen-zeitung.de/index.php?li=1&artid=2010015181
Nur mal kurz eine kleiner Auszug davon:
"Nach Meinung der Analysten besteht nun das Risiko eines erneuten Preisrutschs im prozentual zweistelligen Bereich. Während eine Kürzung der Vergütung um 15 % ohne Anpassung der Modulpreise im Wohnbau-Segment die Verzinsung des eingesetzten Kapitals normalisieren würde, drohten aufgeschobene Kaufentscheidungen der Kundschaft die europäischen Modulpreise um 15 % zu drücken. Zudem werde die Verzinsung im Solarpark-Geschäft auf unattraktive Niveaus gedrückt. Es wäre zu befürchten, dass das Geschäft im bodenmontierten Segment in Deutschland zum Stillstand käme, wenn die Systempreise nicht um 22 % abrutschten. Nach dem Preisrutsch im Jahr 2009 um 30 bis 50 % werde ein weiterer Rückgang der Preise um 24 % bis 26 % im ersten Halbjahr 2010 sehr negative Folgen für die Margen haben."
Man kann sehr sehr gespannt sein wie es mit dem Projektgeschäft bei Conergy weiter gehen wird. Sehr schlechte Zukunftsaussichten für die PV-Branche. Die Schwachen (so wie Conergy) wird es erwischen und die Starken (so wie Solarworld) werden gestärkt (da weniger Konkurrenz) aus diesem Auslesprozess heraus kommen.
es hat durchaus seine Berechtigung kritisch an eine Einschätzung heranzugehen aber wenn, dann konsequent. Was Conergy betrifft gibt es viele Risiken, sicher mehr, als bei der Deutschen Post aber auch viele Chancen (wohl auch mehr, als bei der Deutschen Post).
Die Solarförderung (die es ja nur in Deutschland gibt) ist für ein global agierendes Unternehmen nicht so überzugewichten, zumal die Hoffnungsmärkte nicht in Europa liegen. Niemand, auch nicht du, kann wissen, wie sich die Auftragslage für Conergy entwickeln wird. Auch arbeitet Conergy nicht nur im PV Bereich. Epuron hat eine Baugenehmigung um mehr als 280 Windkraftwerke zu errichten.
Wenn ein Werk unter Vollauslastung nicht profitabel arbeiten kann, warum auch immer, dann muss man kein Ammer sein, um die Produktion einzustellen, verdient man doch mehr damit, oder? Ich finde dein Kommentar dazu überheblich und völlig unrealistisch. Auch würde ich bedenken, dass Conergy in der jüngeren Vergangenheit Kosten für seine Restrukturierung aufwenden musste, das dürfte in Zukunft wegfallen.
Ich hätte wesentlich mehr Respekt vor deiner Meinung, wenn du Solar Millennium ebenso kritisch hinterfragen würdest. 3 Kraftwerke in Amerika, nicht ein einziges durchfinanziert, aber deine kritische Analyse fehlt. Was ist mit SM, wenn aus all dem nichts wird, ist doch bislang reine Spekulation. Auch ist der Umgang des Managements mit dem Vorwurf der Bilanzfälschung ein Bisschen dürftig. Die Aktionäre scheinen bereits skeptisch geworden zu sein.
Skepsis ist gut. Man soll ruhig alles hinterfragen und ja nicht alles glauben. Aber man muss auch Chancen und Möglichkeiten in Betracht ziehen können. Conergy mit radikaler Skepsis zuschütten und SM mit purem Optimismus bedenken, da machst du dich verdächtig
beste Grüße!
Seine vorgefasste Meinung ist da und die siehst Du ja in der Länge und Wiederholung seiner Postinginhalte.
2. Das Know How ist vorhanden und auch die Aufträge sind immer noch stark, trotz Krise. Daraus folgt für mich, dass Inverstoren den Kurs doch attraktiv finden dürften.
3. Psychologie. Wahrscheinlich einer der stärksten Gründe, um zumindest kurz bis mittelfristig einzusteigen. Der Kurs dürfte augenscheinlich unterbewertet sein, wenn man bedenkt, dass bei einem Anziehen der Wirtschaft die Solarbranche wieder deutlich profitieren dürfte.
Ein Restrisiko bleibt natürlich immer, aber um so höher das Risiko desto höher auch die Gewinnchance.
Ohne Risiko gibt es kein Champagner;-)
Conergy verbrent jeden Monat Millionen und das wird sich so schnell nicht ändern. Wenn dies so weiter geht wird man das böse Wort "Insolvenz" mit einbeziehen müssen. Eine KE wäre noch möglich, aber ob es erneut genug "Dumme" gibt, die diese zeichnen würden.....
Die Wirtschaft ist angezogen, warum steigt der Markt..... und Conergy ist leider nur durch den Zock immer kurzfristig gestiegen..... Also ich denke jedes Sparbuch wird mehr Gewinn bringen als eine Conergy Aktie.
Epuron ist nur ein kleines Segment im Vergleich zu Conergys PV Bereich .
Und da ist das Problem , im Moment dürfte so ziemlich jedes Solarunetrnehmen profitabel sein , da alles aufgekauft wird (zumindest in Deutschland) , die Frage ist aber was nach Q1 geschieht .
Selbst wenn die Nachfrage nicht zurückgeht (wovon man aber stark ausgehen muss) werden die Chinesen die Preise weiter drücken , ihr Ziel ist Massenproduktion ,das Gewinnen von Marktanteilen und vorallem den Kostenvorteil der Dünnschichtmodule wegmachen , davon kann Conergy nur träumen . Dass die Chinesen das können steht auser Frage , weder Europäer noch Amerikaner bauen ihre Kapazitäten im Modul/Zellenbereich so massiv aus und da auch Silicium alles andere als knapp ist wird die Rechnung aufgehen .
Conergy Möglichkeiten sind auf dem Markt extrem beschrängt , sie haben kein Geld zu investieren (wie z.b Q-cells dast tut ) , ihre Fabrik hat eine zu geringe Kapazität (langsam verliert sie auch ihren technologischen Vorteil , neue Werke in Asien sind wesentlich moderner) , sodass sie kaum Kosten drücken können .
Wir werden im Laufe des Jahres sehen ob sie in der Lage sind unter diesen Umständen Gewinne zu erwirtschaften
Da die Aktie bereits sehr teuer ist , das Unternhemen ist 330 Mio Wert , ist das Chance Risikoverhältniss gering.
zum Projekrtierergeschäft , sag ich mal nichts ... da ist das letzte Wort ,was Subventionen betrifft, wohl noch nicht gesprochen .
leider weiß ich nicht, wieviel das Epuron Projekt in Australien einbringt, aber 316 Windanlagen werden dort noch folgen. 42MW sollen 2010 in Frankreich realisiert werden.
Es ist ganz klar, dass es nicht leicht ist/wird für Conergy. Der größte Hoffnungsmarkt liegt bestimmt in Amerika, der größte Bonus, den Conergy (vor allem gegenüber China) hat liegt in der Qualität und der daraus resultierenden Garantie. Wenn man ein paar Jahre länger für ein Produkt garantiert, kann man einen höheren Preis am ehesten rechtfertigen. Und die Menschen haben gern (Planungs-)Sicherheit. Allerdings steckt in der Garantie auch Risiko (wenn das Produkt nicht hält).
Es muss sich schnell was in der Auftragslage ändern, so dass die Umsätz höher, die Schulden geringer und der Spielraum seitens der Banken größer wird. Ein Inverstor, der nicht nur Aktien kauft, sondern auch Cash Inverstiert wäre wohl die galanteste Lösung. Ich bin gespannt auf die nächsten Zahlen, denn das Werk in Frankfurt wurde ja erst mal hochgefahren.
Aber, und wir sind ja an der Börse, wenn Conergy ein Turnaround gelingt, dann ist natürlich das Kurspotential besonders verlockend.
dass Qualität und Garantie im Vergleich mit den Chinesen ein Märchen sind. Wenn die Chinesen genauso gute Qualität liefern wie deutsche Firmen, dann können alle, nicht nur Conergy einpacken und nach China auswandern.
Ich will nichts schön reden. Conergy braucht sicher auch Glück und nicht nur Verstand. Vielleicht reicht auch beides nicht.