Nationalismus stoppen
Seite 280 von 1130 Neuester Beitrag: 07.10.24 20:59 | ||||
Eröffnet am: | 21.01.17 20:16 | von: ulm000 | Anzahl Beiträge: | 29.247 |
Neuester Beitrag: | 07.10.24 20:59 | von: lacey | Leser gesamt: | 4.819.755 |
Forum: | Leser heute: | 324 | ||
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | ... | 278 | 279 | | 281 | 282 | ... 1130 > |
Optionen
In Görlitz dürfen Reichsbürger ihre Waffen behalten
Sachsen beteuert, die Reichsbürger-Gefahr erkannt zu haben. Doch im Landkreis Görlitz gibt es eine krude Behördenpraxis im Umgang mit ihnen.
Bilde Dich bitte mal etwas weiter:
https://www.lpb-bw.de/kriegsende.html
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/...ntergang-10-102.html
...sind wie Schall und Rauch.
Aber schön war´s doch !
Moderation
Zeitpunkt: 09.05.19 12:27
Aktion: Löschung des Anhangs
Kommentar: Urheberrecht: Bild ohne Einverständnis des Urhebers veröffentlicht
Zeitpunkt: 09.05.19 12:27
Aktion: Löschung des Anhangs
Kommentar: Urheberrecht: Bild ohne Einverständnis des Urhebers veröffentlicht
kein Monopol auf Nazitum und Rassismus... Das sind eher Seuchen, die überall ausbrechen können, außer dass wir dachten, bei uns sei sie einmal schon gründlich besiegt
Was stört sich Herr Ramelow an „Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland“? Sind das nicht die drei höchsten Güter, die ein vereinigtes Volk haben kann?
„Danach lasst uns alle streben, brüderlich mit Herz und Hand“. Wenn jemand das Lied nicht mitsingt, will er keine Einigkeit des deutschen Volkes, keine Freiheit für das Vaterland, keine Rechte für uns Deutsche? Hat Herr Ramelow mal geschaut, wann der Liedtext entstanden ist. Wie zersplittert Deutschland war. Herr Ramelow hat etwas gegen Brüderlichkeit – ist er jetzt im Gendermodus oder was.
„Einigkeit und Recht und Freiheit sind des Glückes Unterpfand, blüh im Glanze dieses Glückes…“ Ein zerstrittenes Volk zieht nicht an einem Strang und macht sich anfällig für Strömungen, die alles andere im Sinn haben, als ein freiheitliebendes und brüderliches Volk.
Es ist schon komisch, dass Herr Ramelow an Naziaufmärsche bei der Nationalhymne denkt. Ist es doch die erste Strophe des Lieds der Deutschen, die neulich erst wieder bei einem Aufmarsch der Rechten gegrölt wurde. Nicht die Nationalhymne!
Die Thematik erinnert mich immer an die Fußballspiele der Nationalmannschaft, wo einige Spieler nicht mitsingen und im Publikum Chaoten sitzen, die bei dem Lied dann abwertend pfeifen. Es gibt immer ewig gestrige oder auch Menschen, die den Zusammenhang des Liedtextes der Nationalhymne nicht kapieren. Ist das Sommerloch dieses Jahr auch so verfrüht wie die Eisheiligen oder was Herr Ramelow damit bezweckt? Manchmal kann man nur den Kopf schütteln.
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/...r-deutschland.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Nationalhymne
Die Assoziationen, die Ramelow beschreibt, kann ich für sich genommen schon verstehen. Aber man muss den Rechten dieses Symbol gerade streitig machen.
Wenn es heißt, *Recht* und Freiheit garantieren das Glück der Nation, muss das ja aus AfD-Sicht schon geradezu subversiv klingen, bei den Völkischen folgt ja gerade nicht das Volk dem Recht, sondern umgekehrt das Recht folgt dem Völkischen, oder eigentlich bloß der völkischen Propaganda, und das heißt wiederum, dem Belieben der Mächtigen. Da haben wir genau den Stein des Anstoßes.
Allerdings hat sich völkischer Nationalismus erst mit dem 18./19.Jahrhundert und den erstarkten Nationen und ihrem Imperialismus entwickelt. Und leider ist es auch so, dass viele echte Nazis auf der Welt sich am 3.Reich und seiner Symbolik bis heute ein Beispiel nehmen. Da haben die deutschen Nazis wahrscheinlich noch auf viele Jahrzehnte gesehen viel Schuld auf sich geladen, auch für künftige Generationen.
Zitat aus diesem Artikel:
"Immerhin ist die AfD, die das „christliche Abendland“ vom „Schuldkult“, der Volksgängelung linksversiffter Gutmenschen, zu befreien gedenkt. Sie ist es,die einen Björn Höcke in ihren Reihen akzeptiert, der von „systematischer Umerziehung“ nach 1945 spricht und nur die Entnazifizierung gemeint haben kann. Mitglieder dieser Partei bezeichnen sich als die „Juden von heute“? Schon eine beeindruckende Schamlosigkeit und Verharmlosung des Holocaust, die sie sich in ihrer Opferinszenierung trauen."
Zu dieser Opferinszenierung passt auch die angebliche Morddrohung in Bremen bei Kantholz AfDler Magnitz. Die Bremer AfD hat ihre Wahlkampfveranstaltung mit AfD Opa Alexander Gauland abgesagt mit dem Grund, dass es Morddrohungen gegen den türkischen Vermieter des Saals gegeben hat. Naja hier wird halt mal wieder ganz kräftig gelogen von dieser ach so wahrheitsliebenden Partei. Laut der Polizei gab es zwar Drohungen gegen den türkischen Vermieter, aber es gab keine Morddrohungen:
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/...ch-drohung-ab.html
Irgendwelche Drohungen scheinen ja mittlerweile Gang und Gebe zu sein. Heute z.B. in Polen - dort wurden mussten heute einige Abi-Prüfungen in Schulen verschoben wegen etlichen Bombendrohungen in verschiedenen polnischen Städten:
https://www.saechsische.de/...ngen-verzoegern-pruefungen-5068100.html
oder wie war es vor ein paar Monaten, als "Nationalsozialistische Offensive" und/oder die "NSU 2.0" über 100 Bombendrohungen gegen Gerichte und Rathäuser quer durch Deutschland verschickt hat:
https://www.tagesspiegel.de/politik/...g-in-neumuenster/24174978.html
Im Grund kann ich Vermeer und Co schon verstehen. Wenn man den rechten ihre Symbolik sozusagen wegnehmen will und den bundesdeutsche Demokratie mit ihr aufladen will, dann ist an sich dagegen nix zu sagen. Aber sind wir doch mal ehrlich. Wer nutzt denn abgesehen von Sportveranstaltungen die Symbole der Nationen? Letztenendes doch wieder völkische Nationalisten, die nicht die Demokratie damit verbinden, sondern vordergründig doch die Nation, die Fillorkill treffend als überholt und vollem romantisierendem Pathos beschreibt. Und dann wird es halt schnell gefährlich. Und deshalb ist Patriotismus auch oft der kleine Bruder des Nationalismus, auch wenn es den Patrioten oft nicht bewusst ist und man ihnen in Teilen daraus keinen Vorwurf machen kann.
In Dänemark hat jeder der etwas auf sich und sein Land hält, seinen Fahnenmast vor dem Haus und hisst den Danebro. Wir haben vor unserem Büro die Schleswig Holstein Flagge wehen. In wieviel Kleingärten weht die türkische Fahne. Nur wir "trauen" uns nicht aus Angst, als Rechte eingestuft zu werden. Abgesehen von den Sportveranstaltungen.
Wenn man die Nationalhymne öfter singen würde, könnte man sich eher damit identifizieren und Gedanken über ihren Inhalt machen. Beim Fußballist wird es nur als ein Prozedere/Programmpunkt gesehen. Mit dem Abspielen und Singen wird aber die Nation geehrt. Wie enthusiastisch wird z.B. die Italienische gesungen?
Warum wird z.B. nicht vor jeder Bundestagssitzung die Nationalhymne gesungen? Für zwei Minuten bleibt da keine Zeit? Dann würden sich die Politiker vielleicht mal durch die Bank daran erinnern, wer sie dort hingebracht hat, wer sie bezahlt und für wen sie arbeiten.
Einigkeit und Recht und Freiheit, danach lasst uns alle streben - das muss in den Köpfen ankommen und nicht dieses gejammere und Geschichtsverdrehung von der AfD.
Als ich diese Vergleich "Kauft nicht bei Juden ein" wieder von diesen usern und der AfD durch den Dreck gezogen gesehen habe, könnt ich glatt das "mir ganz stark übel sein" kriegen. Es gilt immer noch Hausrecht und ich kann mein Gasthaus, Saal oder Veranstaltungsraum vermieten oder nicht vermieten wem ich will. Juden wurde die Existenzgrundlage entzogen, schikaniert, diskrimiert und ausgelöscht. In der AfD sind bestimmt genug Personen, die dies leugnen. Sonst würden sie sich schämen, solche an den Haaren herbeigezogene Vergleiche zu wählen.
Es ist meine feste Überzeugung, dass sowas (abgesehen am Rande von Sportevents) keinen Sinn hat, in irgendeiner Weise der Nation zu huldigen, auch nicht aus patriotischen Gründen. Ich seh mich nicht als Teil einer Volksgemeinschaft oder eines Staates, sondern als Individuum.
Und ich halte Leute, die das anders handhaben nicht gleich für Nationalisten oder patriotische Dummköpfe, zumal ich genug Freunde habe, die bei großen Sportevents die Fahne auch rausholen und sich damit schmücken, und die nicht im Ansatz nationalistisch sind. Aber ich halte diesen nationalen Überschwang durchaus für potenziell gefährlich. Und da mach ich auch keinen Unterschied zwischen Deutschen, Türken und Dänen.
Aber wie gesagt, mal unabhängig davon, ob ich mich beim Thema Gefahr solcher Symbole irre oder nicht (kann ja gut sein, ich lieg da auf dem Holzweg), ist es für mich einfach keine Option. Ich weiß echt nicht, welchen Sinn es ergeben soll. Ich fühl mich als Individuum. Wenn ich sowas wie Gemeinschaft will, dann in der Familie, im Freundeskreis oder vielleicht noch im Fussballverein.
Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich die Hymne zuletzt gesungen hätte, aber über den Text reden tu ich gerne, man kann daran was verdeutlichen
Man muss mit den Gelegenheiten, eine Hymne zu sehen, sorgfältig umgehen. Wenn aus irgendeinem Grund der Staat gefeiert werden soll, ist das angemessen, auch dieses tut man lieber nicht inflationär, denn es ist nicht täglich wichtig. Es ist wichtiger Recht und Freiheit zu verwirklichen als die Begriffe zu beschwören. Patriotismus wird immer dann beschworen, wenn der Staat nichts gescheites mehr vorzuweisen hat. Und die Einrichtung Hymne, und die Fahne, als solche sind mehr oder weniger zu einem Symbol für "Fußbal" geworden, nicht für die Nation. Ein komischer Kriegsersatz, der mir nicht gefälllt.
Aber allein schon eine lustige Frage, was ein "Unterpfand" überhaupt ist :)