Verteilungsfragen - Börsen- und Politik-Aspekte
Seite 276 von 286 Neuester Beitrag: 21.07.23 22:24 | ||||
Eröffnet am: | 08.01.19 13:41 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 8.125 |
Neuester Beitrag: | 21.07.23 22:24 | von: Shlomo Silbe. | Leser gesamt: | 1.758.918 |
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https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-06/...-robert-sesselmann
Moderation
Zeitpunkt: 26.06.23 12:40
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Verbreitung von Desinformationen
Zeitpunkt: 26.06.23 12:40
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Kommentar: Verbreitung von Desinformationen
Der Putschversuch in Russland ist nach Ansicht des CDU-Außenpolitikers Roderich Kiesewetter eine Chance für die Unterstützer der Ukraine. "Putin hat eine Schwäche erlebt und plötzlich verhandelt er", sagte Kiesewetter in der ARD-Sendung Anne Will. Für Europa sei dies ein Appell: "Wir müssen jetzt die Schwäche Putins nutzen, dass die Krim von der Ukraine befreit werden kann." Um dies zu erreichen, müsste die Ukraine stärker mit Waffen, Raketen und Kampfflugzeugen ausgestattet werden. Wichtig sei es nun, die "Versorgungslinien der Russen auf der Krim" zu zerstören, sodass die dort stationierten Streitkräfte aufgeben müssten, sagte Kiesewetter.
Dagegen sagte der FDP-Außenpolitiker Ulrich Lechte dem Tagesspiegel, Putin habe sich seit Samstag "stabilisiert". Es sei zu befürchten, dass der russische Präsident jetzt "sein Terrorregime ausweitet, um sein Image der Schwäche zu korrigieren", sagte Lechte.
Dass Putin "die Krim von der Ukraine befreit", würde ja sogar Wagenknecht unterschreiben ;-)
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/...-445f-9243-256e058c586b
Hut ab vor so viel ungewohntem Weitblick.
https://www.zeit.de/politik/ausland/...e-krieg-russland-newsblog-live
EU-Außenminister beraten über weitere Unterstützung für die Ukraine
Die EU will ihre Hilfen für die Ukraine erweitern. Bei einem Treffen der EU-Außenminister wird ein formeller Beschluss erwartet, den gemeinsamen Militärhilfefonds um weitere 3,5 Milliarden Euro aufzustocken. Ungarn hatte zuletzt die Freigabe einer Tranche von 500 Millionen Euro aus dem Fonds blockiert. Mit dem Geld sollen Waffenlieferungen an die Ukraine finanziert werden.
Moderation
Zeitpunkt: 27.06.23 11:20
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Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
Zeitpunkt: 27.06.23 11:20
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Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
Wer heute die Medien liest und die Politiker hört was sie sagen dann hat doch der "AfD Hansel" gewonnen; und es werden sofort Vergleich gemacht. Von den Medien und Politiker wird zu ca. 90% der AfD attestieren, wie bescheuert und unwählbar sie sind.
Nach der Wahl von gestern wird die NSDAP zum Vergleich herangezogen.
Auch damals nach 1933 meinten die etablierten Parteien, sie hätten den kleinen Gefreiten im Griff.
Wir wissen, wie falsch diese arrogante Einschätzung war.
Mit solchem Hochmut ersparen sich die Parteien, sich Gedanken darüber zu machen, welches (schwache) eigene Verhalten der AfD den Raum für deren Erfolg schafft.
Das war heute eine demokratische Wahl und hat jemandem ins Amt verholfen, der wohl mehr von gelenkter als von richtiger Demokratie hält.
Geht es hier im Forum und draußen nun weiter, die AfD als nicht beachtenswerte Loser darzustellen oder setzt etwas Realitätssinn ein, daß die demokratischen Parteien sich nur als eine Option unter mehreren für den Wähler zu betrachten haben, anstatt als alternativlose 1. Wahl.
Es reicht nun mal nicht, "gegen Rechts" oder "gegen Nazis" zu sein.
Nur gegen etwas zu sein, braucht noch nicht einmal ein eigenes Programm, man ist ja dagegen.
Egal wie detailliert man nun das Wahlergebnis in Sonneberg analysiert bleibt als wichtigste Frage:
Weshalb wurden die etablierten Parteien abgelehnt ?
Was müßten diese besser, ehrlicher machen, daß sie wieder als 1. Wahl attraktiv werden.
Nicht das Wording (wichtiger PR-Begriff in der Politik) ist entscheidend, sondern die Glaubwürdigkeit im Handeln.
Mehr werde ich hier nicht dazu schreiben wollen.
Sternzeichen
P.S.: Giovanni di Lorenzo hat es treffend beschrieben und gibt eine Erklärung, warum beispielsweise die CDU keinerlei Alternative für diese Wählergruppe ist:
„Sie lehnen die Flüchtlingspolitik ab – ob mit der neuen europäischen Einigung zur Abschottung der EU-Außengrenzen oder ohne sie.
Sie wollen mehr Abschiebungen und härtere Strafen gegen Kriminelle.
Sie sind, in verschiedenen Abstufungen, gegen Deutschlands Waffenlieferungen an die Ukraine.
Sie halten das Heizungsgesetz, allemal so, wie es ursprünglich geplant war, finanziell und technisch für eine Zumutung.
Sie sehen das Gendern – … – als Bevormundung durch eine urban-akademische Minderheit an.
Solange nicht eine "demokratischen Parteien" diese Wähler-Präferenzen vertrauenswürdig und ernsthaft abbilden, wird es weiterhin ein Potential für solch eine Partei geben.
https://www.cnbc.com/2023/06/24/...inty-boost-corporate-defaults.html
Corporate bankruptcies and defaults are surging – here’s why
- Corporate defaults rose last month, with 41 in the U.S. so far this year. That’s more than double the same period last year, according to Moody’s Investors Service.
- Companies are defaulting on their debt* due to uncertain economic conditions and heavy debt loads. High interest rates have made it difficult to refinance, as debt is more expensive.
- The number of bankruptcy filings in the U.S. this year has also sharply risen, to levels not seen since 2010.
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* A.L.: In USA finanzieren sich Firmen oft nicht über Bankkredite, sondern durch Emittieren von Unternehmensanleihen (Corporate Bonds). In der langen Tiefzinsphase von 2011 bis 2021 konnte sich die Firmen dadurch sehr günstig refinanzieren, teils für 2,5 % (Chart unten).
Entsprechend viele Bonds haben die US-Firmen in der Tiefzins-Ära herausgegeben.
In der aktuellen Inflation/Stagflation rächt sich das nun. Die US-Wirtschaft wächst unterdurchschnittlich, so dass die mit Billiggeld finanzierten Investitionen nicht genügend Ertrag (ROE) abwerfen. Vor allem aber wird das "Rollen" auslaufender Bonds nun sehr viel kostspieliger, schon allein weil es bereits auf "sichere" US-Staatsanleihen 3,7 % Zinsen gibt.
Wenn die Firmenschulden erdrückend werden, während die Erträge unter Erwartung bleiben, endet das spekulative High-Leverage-Zockerspiel am Ende häufig im Bankrott.
Die Firmenpleiten sind damit letztlich eine Spätfolge der "Easy Money"-Politik der Zentralbanken, in USA der Fed. Ich habe schon 2010 im USA-Bärenthread darauf hingewiesen, dass man eine Überschuldungskrise nicht mit "noch mehr Schulden" abwenden kann.
ARTE brachte kürzlich wohl spätabends einen beeindruckenden Beitrag wie Indien mit grosser Hitze umgeht:gelbe Fahne bei 27 bis 31Grad, da darf man arbeiten, aber darüber wird es kritisch und bei roter Fahne über 40Grad ist Arbeit verboten.
Dann folgten die Zuckerrohrarbeiter in Nicaragua, die inzwischen in grossem Umfang an Nierenversagen leiden.Und dann Hunderte Arbeiter aus Kaschmir,die in Katar tätig waren, gesund entlassen wurden und inzwischen Dialyse benötigen.Man hat dort jetzt Dialysestationen eingerichtet extra für sie.
Seitdem habe ich mehr Verständnis für den Hitzeplan von Lauterbach!
sowas ist wirklich nötig, man muss vor allem viel trinken und wenig arbeiten.
https://www.destatis.de/DE/Presse/...ngen/2023/04/PD23_162_52411.html
in meiner Bekanntschaft ist einer total wütend auf die Ampel, weil sein Sohn mit Familie jetzt nach USA ausgewandert ist, weil er keinen gescheiten Job bekam
Das Verhalten Frankreichs zum Beispiel ist schwer zu erklären. Einerseits änderte der französische Präsident Emmanuel Macron seine Meinung und unterstützte den Beitritt der Ukraine zur Nordatlantikvertragsorganisation (NATO).
Andererseits erklärte er, dass Frankreich gerne am BRICS-Gipfel (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) im August in Südafrika teilnehmen würde.
... Europa ist fest in das atlantische Bündnis eingebunden und hat kaum Raum für eine unabhängige europäische Stimme.
Der Krieg in der Ukraine ging mit einer Stärkung des Einflusses der USA in Europa einher. Eine wichtige Versorgung mit russischem Gas wurde durch amerikanisches Schiefergas ersetzt. Programme der Europäischen Union (EU), die ursprünglich zur Stärkung der industriellen Basis Europas gedacht waren, dienen nun dem Erwerb von in den USA hergestellten Waffen.
Unter dem Druck der USA haben viele europäische Länder zur Eskalation des Krieges in der Ukraine beigetragen, anstatt sich für eine politische Lösung zur Herbeiführung des Friedens einzusetzen.
Gleichzeitig wollen die USA, dass sich Europa von China abkoppelt, was die globale Rolle Europas weiter schwächen würde und ihren eigenen Interessen zuwiderliefe. Anstatt der konfrontativen und schädlichen Agenda des Neuen Kalten Krieges der USA zu folgen, liegt es im Interesse der Menschen in Europa, dass ihre Länder eine unabhängige Außenpolitik betreiben, die eine globale Zusammenarbeit und vielfältige internationale Beziehungen umfasst.
https://www.zerohedge.com/geopolitical/...rope-break-free-atlanticism
Ungeachtet dessen wird niemand ersthaft bestreiten, dass die Wahlsiege der AfD eine schallende Ohrfeige für die jetzt regierenden Parteien sind.
Es ist seitens der Regierenden und der Medien verfehlt, sich aus der Affäre zu stehlen zu wollen, indem an der AfD kein gutes Haar lassen.
Vielmehr sollten sich die Regierenden fragen, wie groß wohl die Not und der Frust der Bürger sein müssen, wenn diese trotz allem eine "so schreckliche Partei" wählen.
Angezeigt wäre eine schonungslose Analyse der eigenen Fehler. Dazu aber scheinen die regierenden Parteien, die vor Selbstgefälligkeit - und auch Selbstüberschätzung (siehe Baerbock) - nur so strotzen, überhaupt nicht mehr in der Lage zu sein.
Den Gegner abzuwerten ist ja auch viel einfacher und bequemer, als eigene schwere Fehler einzugestehen.
Zu den mMn schwersten Fehlern der letzten Jahre zählen Politikentscheidungen im Energiesektor (inkl. Sanktionen), die die jetzt grassierende Hyper-Inflation heraufbeschworen haben. (Die starke Inflation ist natürlich auch eine Spätfolge des QE der EZB, was Lucke rückwirkend recht gibt, aber er waren die Sanktionen, die den Inflations-Geist bzw. -Teufel nachhaltig aus der Flasche schießen ließen.)
Bürgerfrust kommt aktuell vor allem deshalb auf, weil die Löhne und speziell niedrige Renten und das Bürgergeld stagnieren - bzw. real (bezogen auf die Kaufkraft) deutlich gefallen sind. Die hohe Inflation ist hierzulande ganz klar das Ärgernis Nr. 1, denn sie hat die Lebensqualität eines Großteils der Bevölkerung deutlich eingeschränkt.
Mit hehren Parolen wie "Gürtel enger schnallen" aus "Solidarität" (für was oder wen auch immer) lassen sich immer weniger der Betroffenen abspeisen. Denn es wirkt geradezu provozierend, wenn den Politikern andererseits bei der militärischen Aufrüstung "nicht zu teuer" zu sein scheint.
Der starke Zulauf der AfD ist mMn eine Folge dieser verfehlten Politik, und statt die AfD schlecht zu machen, sollten die reg. Parteien lieber mal fundierte Selbstkritik üben - wenn sie dazu überhaupt noch in der Lage sind.
https://www.facebook.com/oskarlafontaine/?locale=de_DE
Auf dem NATO-Gipfel am 11./12. Juli in der litauischen Hauptstadt Vilnius soll die Ukraine, wenn es nach dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj, den baltischen Staaten und Polen geht, in nicht allzu ferner Zeit in die NATO aufgenommen werden. Diese Forderung kann nur dazu führen, dass es in der Ukraine keinen Frieden geben wird. Russland hat mehrere Jahrzehnte darauf hingewiesen, dass es die Aufnahme der Ukraine in die NATO nicht hinnehmen wird, weil dies zur Folge hätte, dass Militäreinrichtungen und Raketen der USA direkt an der russischen Grenze stationiert würden. Und nichts deutet darauf hin, dass sich daran etwas ändert. Bedauerlicherweise wird auch eine Friedenslösung immer schwieriger, wie sie Russland und die Ukraine bei ihren Verhandlungen in Istanbul im Frühjahr 2022 praktisch schon ausgehandelt hatten. Die Ukraine verzichtete auf die NATO-Mitgliedschaft und sollte im Gegenzug umfassende Sicherheitsgarantien erhalten........
Die US-Zeitung „New York Times“ veröffentlichte am 16. Mai 2023 eine ganzseitige Anzeige zum Krieg in der Ukraine. Der Text ist von 14 hochrangigen US-Sicherheitsexperten unterzeichnet. Die Überschrift lautet „Die USA sollten eine Kraft für den Frieden in der Welt sein“. Die Autoren rufen Präsident Biden auf, seine „volle Macht zu nutzen, um den Russland-Ukraine-Krieg schnell und diplomatisch zu beenden, insbesondere angesichts der ernsten Gefahren einer militärischen Eskalation, die außer Kontrolle geraten könnte“.
Die US-Sicherheitsexperten erinnern: „Die unmittelbare Ursache für diesen katastrophalen Krieg in der Ukraine ist die russische Invasion. Doch die Pläne und Aktionen, die Nato bis an die Grenzen Russlands auszudehnen, haben dazu geführt, russische Ängste zu schüren. Und die russische Führung hat diesen Punkt 30 Jahre lang immer wieder betont. .....
Insofern wüßte ich gerne, was so schrecklich an der AfD ist, die als einzige klare Kante gegen diese Politik zeigen.
Ein Politiker wie Putin versteht eindeutig, dass es in erster Linie darum geht, "größeres russisches Blutvergiessen zu stoppen", und nicht darum, "Stärke zu zeigen", indem er jede x-beliebige Herausforderung seiner Macht brutal niederschlägt (was eigentlich das urtypische Verhalten eines echten Diktators ist).
Unter Berücksichtigung folgender wichtiger Punkte für Russland:
1. Die geopolitische Dimension muss stabilisiert werden - das Vertrauen der russischen Partner (China, Saudi-Arabien, Indien, Kasachstan) muss zwingend erhalten bleiben.
2. Die wirtschaftliche Dimension muss erhalten bleiben - die russische Wirtschaft darf nicht aus Angst vor einem Staatszerfall destabilisiert werden.
3. Die Dimension der "militärischen Sonderoperation" muss erhalten bleiben.
Bei so viel, was auf dem Spiel steht, wäre es das Schlimmste, sich auf gorrillaähnliche Demonstrationen der "Stärke" einzulassen. Das oberste Interesse Putins war es daher, wie bereits ausgeführt, ein großes Blutvergießen, bei dem Russen auf Russen schießen, zu verhindern.
Man kann es durchaus anders sehen, was von westlicher Seite ja eh wie stets der Fall ist, aber meiner Meinung nach hat Putin die angespannte innerrussische Situation elegant gelöst. Seine souveräne Beherrschung der Situation, wo alle anderen aus purer Angst instinktiv mit massiven Militäreinsatz zugeschlagen hätten, um jeden Anschein von Opposition zu zerstören, demontierte und neutralisierte er seinen Gegner systematisch, schnell und effizient. Die extrem kritische Situation mit einem durchdrehenden Söldnerkönig im Machtrausch und seiner 25.000 Mann Armee wurde in kürzestmöglicher Zeit und mit geringstmöglichen Schäden deeskaliert und beendet und Prigozhin kaltgestellt.
Kurz noch zu dem Thema "Prigozhin baut möglicherweise in Belarus eine Front gegen Kiew auf":
Das große Problem bei dieser Betrachtung ist, dass das Wagner PMC allein nicht groß genug ist, um von Weißrussland aus viel zu erreichen. Es müssten erheblich mehr russische Streitkräfte dorthin geschickt werden, aber es gibt es keinerlei Hinweise auf 150.000 oder mehr notwendige Soldaten in Belarus. Solange wir also nicht sehen, dass sowohl Wagner als auch andere größere Kontingente russischer Streitkräfte dorthin verlegt werden, macht es überhaupt keinen Sinn zu behaupten, dass Prigozhins Anwesenheit in Belarus etwas anderes als das Exil bedeutet.
"In schwierigem Fahrwasser"
IFO-Geschäftsklima gibt deutlich nach
Die weiter deutliche Talfahrt der deutschen Wirtschaft bereitet Führungskräften Kopfzerbrechen. Eine Konjunkturerholung sehen sie weiter in die Ferne rücken.
...Die Stimmung der deutschen Wirtschaft hat sich in der Rezession weiter deutlich verschlechtert. Das IFO-Geschäftsklima sank im Juni überraschend kräftig auf 88,5 Punkte von 91,5 Zählern im Vormonat und damit das zweite Mal in Folge... Von Reuters befragte Fachleute hatten nur mit einem Rückgang auf 90,7 Punkte gerechnet. "Vor allem die Schwäche der Industrie bringt die deutsche Konjunktur in schwieriges Fahrwasser", sagte IFO-Präsident Clemens Fuest. Die Managerinnen und Manager bewerteten ihr aktuelles Geschäft skeptischer und ihre Aussichten wesentlich ungünstiger als zuletzt.
... Ein Rückgang des IFO-Index habe sich zwar abgezeichnet, sagte Analyst Jens-Oliver Niklasch von der LBBW. "Aber dass es so deutlich abwärts ging, schockiert dann doch - wir stecken mitten in einer Rezession." Auch im laufenden zweiten Quartal dürfte es mit der Wirtschaftsleistung insgesamt spürbar bergab gehen. "Eine Konjunkturerholung rückt einstweilen in weite Ferne." ...
Im Verarbeitenden Gewerbe habe sich das Geschäftsklima erheblich eingetrübt, betonte IFO-Chef Fuest. Die Erwartungen seien auf den niedrigsten Stand seit November 2022 gefallen. "Kaum eine Branche konnte sich dieser Entwicklung entziehen." Auch die aktuelle Lage werde weniger gut bewertet. "Mittlerweile beurteilen viele Unternehmen ihren Auftragsbestand als zu niedrig." Es gebe kaum Lichtblicke, sagte IFO-Konjunkturexperte Klaus Wohlrabe. "Die weltweiten Zinserhöhungen dämpfen die Nachfrage nach Waren 'Made in Germany'." Auch im Dienstleistungssektor, im Handel und am Bau sank der Geschäftsklimaindex laut IFO.
Die deutsche Wirtschaft war Ende 2022 und Anfang 2023 jeweils zum Vorquartal geschrumpft. Sie befindet sich damit nach einer Daumenregel von Fachleuten in einer technischen Rezession. Die Chefin der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, geht für das laufende Jahr weitgehend von einer Stagnation aus. ....