Bastei Lübbe (WKN: A1X3YY)
Ich kann den Markt in Teilen schon verstehen. Ich glaube, dass nicht einmal so sehr die Zahlen an sich das Problem darstellen sondern die Tatsache, dass man mit einer ad-hoc-Meldung, die Monate nach dem Ende des Geschäftsjahres darauf hinweist, dass die Umsätze deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist und sich dadurch das operative Ergebnis dann doch nicht positiv entwickelt und dass man sich im Rahmen der Jahresabschlussarbeiten offenbar dazu durchgerungen hat, die Nutzungsdauer von Autorenhonoraren zu reduzieren, was zu erheblichen negativen Ergebniseffekten führt, dem Kurs die Beine weg geschlagen haben.
Wie gesagt, wenn man die Zahlen an sich in Ruhe durchliest, dann geben die alleine mMn einen solchen (erneut) heftigen Rutsch nicht her. Der Umsatz hat zwar nicht die Zielgröße erreicht, liegt aber (natürlich durch die Übernahme von Buchpartner) deutlich über Vorjahr und das operative EBITDA (ohne Einmaleffekte) hat sich stabilisiert. Das ist kein Grund zum Jubel (bei weitem nicht!!!) aber in verbindung mit dem (weiterhin positiven) Ausblick auf das laufende Jahr eben auch kein Grund, jetzt in allertiefste Depression zu verfallen. Das Problem ist mMn vielmehr, dass jetzt jeder kommt und sagt: "Wer weiß schon, was im nächsten Geschäftjahr bei der Erstellung des Jahresabschlusses noch so passiert - und dann gibt es dann wieder irgendwelche Sondereffekte und leider klappt es dann auch im nächsten Jahr wieder nicht so mit den prognostizierten Zahlen!"
Insofern ist BL derzeit wirklich nur noch ein "Hoffnungswert". Mich hats noch nicht aus der Aktie rausgeschüttelt- ein Jahr gebe ich dem Unternehmen noch...
Daraufhin kam von Dir u.a. der Kommentar, dass es jetzt auch nicht hilft, 1-2 Personen vor die Tür zu setzen. Vielleicht noch einen Satz vorweg geschickt: Du weisst, dass ich Deine Kommentare hier zu BL immer sehr zu schätzen wusste. Ich konnte Freitag gar nicht verstehen, warum Du eine solche Forderung nun nicht verstehen kannst.
Hatte leider am WE keine Zeit, da nochmal was zu zu schreiben, daher erst jetzt. Jetzt hast Du mir vor ne dreiviertelstunde genau das vorweggenommen, weswegen ich geschrieben habe, das Schierack unverzüglich weg muss.
Es ist völlig unerheblich, ob er nen Umsatzrückgang oder die Insolvenz per ad-hoc-vermeldet, er hat den Laden einfach nicht im Griff. Genau das was Du gerade geschrieben hast ist doch das Problem:
Es gibt das Bilanzierungsproblem, danach stellt er sich in Interviews hin und sagt "Wir wissen, dass wir Fehler gemact haben, kommt nicht mehr vor, wir arbeiten dran...blablabla".
Dann muss er sich mindestens intern auch mal hinstellen und sagen "Leute, wir haben was zu tun, Vertrauen zurückgewinnen..."
Und jetzt das????
Ich bin kein populistischer Marktschreier aber auf die Entwicklung, auf diese amateurhaften Fehler muss er reagieren und er trägt dafür die Verantwortung.
Ich möchte gar nicht jemanden haben, der sich auf dem Büchermarkt auskennt, die können von mir aus nen Manager von Fressnapf, Einzelhandel oder sonstwas holen, Hauptsache der kennt sich mit dem Kapitalmarkt aus!!!!
Kleines Beispiel:
Vor einigen Jahren hat ein ehemaliger Investmentbanker den Vorstandvorsitz von Halloren übernommen, der hat ne Entwicklugng hingelegt, die richtig gut war - völlig branchenfremd...
Also: Schierack weg, weg, weg, ganz, ganz schnell!!!
Ich kann Deine Forderung sogar verstehen, teile sie aber nicht wirklich.
Niemand kann und wird bestreiten, dass es bei BL Probleme gibt - und zwar sowohl auf der rein "strategischen Ebene" (vielleicht Überbetonung des Digitalgeschäfts und damit einhergehend offenbar Effizienzprobleme im Bereich "Buch") als auch im Bereich "Rechnungswesen" (denn es ist ja nicht normal, dass man ständig Jahresabschlüsse nachbessern muss bzw. während der Erstellung des Jahresabschusses irgendwelche Fehler findet).
Dafür ist auch jemand verantwortlich - und im Zweifelsfall muss dann auch der zuständige Vorstand die Verantwortung übernehmen.
In meinen Augen ist das aber schon passiert (möglicherweise auch nicht ganz freiwillig und veranlasst durch den AR). Denn für Finanzen und Kapitalmarkt wurde ja nun erstmals ein (kapitalmarkterfahrener) CFO installiert. Damit wurde ja seitens des Unternehmens auf die Schwächen im Bereich "Accounting" reagiert. Die Zuständigkeit hierfür wurde in andere, neue Hände gelegt.
Würde das Unternehmen zusätzlich noch etwas "gewinnen" wenn man nun Herrn Schierack vor die Tür setzen würde ? Ich meine nicht! Herr Schierack ist mWn ein ausgewiesener Kenner des Verlagsgeschäfts (wie gesagt, das hat er bei BL auch schon bewiesen) und grade in der Situation in der sich der Verlag derzeit befindet (mit einem bröckelnden Buchgeschäft) ist so ein Fachmann sehr wichtig (man darf ja bitte auch nicht vergessen, dass grade auch in der Medienbranche viel über persönliche Bekanntschaften und Beziehungen läuft, Autoren wollen nicht ständig neue Ansprechpartner haben z.B.).
Aus meiner Sicht hat Herr Schierack zuletzt auch gezeigt, dass er die unbedingte und ausschließliche Fixierung auf "Spiele und neues Lesen" nicht mehr so forciert, wie er das früher zusammen mit Herrn Stefan Lübbe vielleicht noch gemacht hat; die zuletzt getätigten Übernahmen von Buchpartner und Lyx zeigen mMn in diese Richtung. Insofern glaube ich, dass das Unternehmen insgesamt bei Herrn Schierack noch in guten Händen ist, auch wenn dieser ohne Zweifel Fehler gemacht hat - woraus aber eben auch schon Konsequenzen gezogen worden sind.
Insofern: Ja, ich teile Deine Kritik in vielen Punkten, meine aber, dass man den entscheidenden Schritt hin zu einer anderen/besseren Arbeit im Bereich "Finanzen" durch die Installierung eines CFO schon gegangen ist und eine zusätzliche Entlassung von Herrn Schierack (aus meiner Sicht) eine unnötige Schwächung des Gesamtverlags bedeuten würde.
MfG
BL hat laut ariva ein Eigenkapital von ca. 46 Mio. Und schreibt voraussichtlich m.W. einen Gewinn von 5Mio., daher kann ich mir keinen Marktwert unter 86 Mio vorstellen.
Ob jemand mehr weiß, oder ob jemand an tieferen Kursen interesse hat weiß ich natürlich auch nicht.
Bin seit Fr. dabei und wünsche allen investierten viel Glück und Erfolg.
MfG
Und leider weiß natürlich auch niemand, was es in diesem Jahr an Überraschungen bei BL geben wird.
Aber wenn es einigermaßen normal läuft (Frage ist natürlich nach den Erfahrungen der letzten Jahre, ob es das wirklich wird), dann dürften Kurse unter 6 Euro - so wie heute - dann der Vergangenheit angehören.
Jedenfalls gehe ich persönlich davon aus, sonst müsste ich meine Aktien ja nicht behalten. Irgendwann wird sich der Schock über die Ergebniswarnung ja auch wieder legen.
Wenn man sich mal die Analysten anschaut und deren Prognose mit den tatsächlichen Werten für 2016 vergleicht, wird man feststellen, dass der Unterschied zwischen Prognose und erreichten Werten so riesig dann eben auch wieder nicht ist.
Solventis hat z.B. einen Umsatz von 146 Mio Euro angenommen und ein EBITDA von 13 Mio Euro. Geworden sind es beim Umsatz 146 Mio Euro (also eine Punktlandung auf der Schätzung der Solventis) und ein operatives EBITDA (ohne Einmaleffekte) von 5 Mio Euro plus 4,1 Mio Euro (Änderung der Abschreibungen auf Honorare) plus 1,5 Mio Euro (endgültige Kaufpreisverteilung Buchpartner), macht zusammen dann 10,6 Mio Euro EBITDA.
Gut, dass EBITDA liegt deutlich unter der Prognose aber eben auch nur um etwa 10%; der Kursabschlag seit Freitag liegt dagegen bei über 16% .
Wie gesagt, ich halte einen Abschlag für durchaus gerechtfertigt, weil BL ja nicht zum ersten Mal die Prognose verfehlt und Prognosen aus dem Hause BL damit dann ja auch unsicherer werden.
Gleichzeitig muss man aber eben auch berücksichtigen, dass ja das neue Geschäftsjahr bisher offenbar (wenn man auf die ad-hoc von Freitag abstellt) ganz gut angelaufen ist (höhere Vorbestellungen als erwartet für Follett und Brown sowie Ausweitung der Verkaufsfläche bei Buchpartner) und zudem müsste sich ja die geänderte Honorarabschreibung für das abgelaufene WJ im neuen WJ eher positiv bemerkbar machen.
Alles in allem war die Meldung von Freitag also kein Anlass zur Freude (beileibe nicht) aber eben auch nicht so drastisch, dass man jetzt BL nicht mehr mit der Kneifzange anfassen sollte. Ich bleibe dabei: Das laufende WJ wird für BL entscheidend werden. Schafft man es in diesem Jahr die anvisierten Umsatz- und Ergebnisziele zu erreichen, ist die Aktie auf der Basis der heutigen Kurse billig. Richtig ist, dass man dafür als Anleger mehr Geduld aufwenden muss als ursprünglich gedacht - aber möglich ist so ein "tornarround" sicher schon.
Ob man das dann tatsächlich schafft, wird man abwarten müssen...
Einen charmanten Abend noch allerseits.
Für mich bleiben in diesem Zusammenhang eigentlich 3 Fragen übrig.
Oolipo-- Stand der Dinge und die Zukunftsperspektive
Deadelic-- Mal abwarten, was da gelaufen ist
und zuletzt, was ist mit dem Erlös von der Räder geschehen.
Wenn es hierauf befriedigende Antworten gibt, ist der aktuelle Kurs eine Fußnote in der Geschichte
von BL.
Vielleicht noch , ich hatte zuvor die Highlight Communication ( bleibt aber unter uns )) ) im Depot.
Da war auch nur geregelt, das nichts geregelt war.Da wurde mal direkt auf der HV in Basel-Pratteln
einfach mal so die Divi erhöht. Wurde vorher auch nicht kommuniziert.
Wenn andere Firmen so was machen, klingen hell die Posaunen von Jericho.
Aber ich hatte die Aktie knapp 3,5 Jahre im Depot und sie entwickelte sich unterm Strich von 3.6 Euro
auf 5,6 Euro zzgl .Divi. Auch kein schlechtes Geschäft.
Bin dann zur BL gewechselt. Vom Geschäft und der Welt der Bücher haben die ne Ahnung.
Und der Aktionär? Wissen wir nichts davon, sehen wir nur einmal im Jahr.
Termine- Jahresabschluss oder so-- ärgerliche Dinge- kann man später machen, haben ja Zeit bis zum 31.12 d. J.
Darum verkaufe ich meine Aktien nicht und schon gar nicht zum dem Kurs.
BL hat sehr hohes Interesse seine Produkte zu verkaufen , aber nur begrenztes Interesse seine Aktionäre zu hätscheln. Das muss man aushalten können. ( Darum auch im Nov. im zugigen Zelt letztes Jahr).
BL ist zum dem Kurs M.E. ein klarer Fall zur Übernahme.
Zu billig.!!!! ( Zuletzt : ich verweise auf dem Fall : Waasgau AG )
Daher locker bleiben
Viel Spass noch in diesen Tagen
Daher finde ich deine Einschätzung sehr interessant.
Bei vielen "kleineren" Aktiengesellschaften ist ja das Problem, dass die Kurse durch den Ultrafrequenzhandel manipuliert werden.
Selbst wenn hier tatsächlich eine zahl zwischen 100.000 und 500.000 Aktien enttäuschter Langzeitaktionäre gehandelt wurden (mehr kann ich mir nicht wirklich vorstellen) sehe ich hier noch lange keine Gefahr einer Übernahme.
Laut Google befindet sich nur 5,5 Mio. der 13,3 Mio. Aktien im Streubesitz.
4,4 Mio Aktien bei Frau Lübbe und der Rest ist vermutlich in fester Hand(, die Namen sagen mir nicht viel).
Freuen würde es uns investierte wohl auf jeden Fall, da es vermutlich ein Kurs Feuerwerk gäbe, wenn jemand für ein paar Mio. € Aktien einsammeln würde,
aber eine Übernahme stelle ich mir anders vor.
Schade ist natürlich, dass die im Gewinn verfehlten Mio. in der Kriegskasse fehlen und BL dadurch ein Jahr lang zum Thema Übernahme die Hände "etwas" gebunden sind.
Ich glaube, dass in dieser Branche ein "Platzhirsch" das eine oder andere Schnäppchen zukaufen könnte.
Ist aber nur meine Meinung ;) vielleicht habe ich zuviel Dan Brown gelesen.
MfG
http://www.deraktionaer.de/aktie/...-wie-lange-nicht-mehr--323960.htm
Er hatte geschrieben, dass die Vorbestellungen für Follet und Brown sehr gut laufen, was Schierack jetzt auch so gesagt hat.
Woher hatte er diese Information?
https://www.luebbe.com/de/news/2017-06-23/...071530ac75311962abff0c71
Guten Morgen !
Ich habe es schon mal geschrieben und ich schreibe es gerne auch nochmal: Ich stehe in keiner Weise auf der Payroll von Bastei Lübbe, ich beschäftige mich halt nur sehr intensiv mit diesem Unternehmen (so wie ich das mit den anderen, wenigen, Unternehmen in meinem Depot auch mache).
Ich habe aber keine "geheimen" Kenntnisse. Ich glaube, dass das Unternehmen auch gar nicht berechtigt wäre, einem Aktionär mehr Infos zu geben als anderen, Ich kann aber immer wieder nur darauf verweisen, dass die IR und die PR und der Vorstand selber, meinem Eindruck nach sehr an den Aktionären interessiert sind und Auskunft geben wo und soweit es geht.
Zum Interview selber: Ich habe im Vorfeld ja schon dargestellt, dass ein Großteil der Ergebnisverfehlung aus Einmaleffekten resultiert. Sicher reduzieren eben auch die Einmaleffekte das Ergebnis und ein Unternehmen, das laufend solche Einmaleffekte produziert, sollte sich schon einmal fragen, woran das denn liegt.
Bei Bastei Lübbe sind aber die Konsequenzen aus den Schwierigkeiten mit dem "Rechnungswesen" gezogen worden, indem man einen neuen, börsenerfahrenen CFO installiert hat.
Und aus meiner Sicht macht es eben einen Unterschied, ob man das Ergebnis operativ vermurkst oder ob es durch solche Einmaleffekte, die ärgerlich sind aber eben nicht zum Stammgeschäft gehören, verschlechtert wird.
Offenbar ist der Saldo der Einmaleffekte ja sogar noch leicht höher als ich bisher angenommen hatte. Laut Zwischenmitteilung auf den 31.12.2016 lag der negative Effekt derartiger Sonderaufwendungen damals bei etwa 2 Mio Euro. Dem standen Sondererträge aus dem RÄDER Verkauf von 1 Mio Euro gegenüber (laut Interview) und nun hat man aus den "Jahresabschlussarbeiten" noch weitere 4,1 Mio Euro wegen geänderter Abschreibungen auf Autorenhonorare und 1,5 Mio Euro aus der (veränderten) Kaufpreisverteilung Buchpartner zu berücksichtigen. Macht alles in allem (wenn das so richtig ist), unterm Strich ein negatives Sonderergebnis von 6,6 Mio Euro.
Das ausgewiesene EBITDA beträgt laut ad-hoc 5 Mio Euro, mithin hätte das EBITDA ohne Sondereffekte bei ca. 11,5 Mio Euro gelegen - besser als das bereinigte Ergebnis aus dem letzten Jahr und nicht gar so weit von den Erwartungen der Analysten entfernt (wie schon geschrieben hatte z.B. Solventis den Umsatz auf exakt 146 Mio Euro prognostiziert und das EBITDA auf 13 Mio Euro.
Nun muss jeder wissen,ob die Tatsache, dass schon wieder Sondereffekte das Ergebnis verhageln und die Tatsache, dass man das prognostizierte Ergebnis leicht (um 10% verfehlt hat) auch dann einen Kursabschlag von mehr als 15% rechtfertigen, wenn das schon fast drei Monate laufende aktuelle Geschäftsjahr nach Auskunft des Vorstands gut angelaufen ist.
Wenn die Vorbestellungen der beiden für den Verlag wichtigsten Bücher in diesem Jahr, trotz entsprechender Erwartungen, über diesen liegen, wenn zudem die Schwächen im Bereich Retail und Buch weitestgehend behoben sind und das erste Quartal in diesem Bereich wieder deutlich besser läuft als das letzte Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres und wenn man bei Daedalic zwei gut laufende Spiele auf den Markt gebracht hat sowie Buchpartner ab September die Verkaufsfläche um etwa 20% gesteigert haben wird, dann gibt das einen ersten Hinweis darauf, dass das aus meiner Sicht entscheidende laufende Jahr mindestens mal deutlich besser läuft als das letzte (und auch wenn es angesichts der gemeldeten Zahlen schwer zu verstehen ist, das letzte Geschäftsjahr ist operativ (!!) auch nicht so desaströs gelaufen, wie manch einer zu meinen scheint).
Wenn man dann noch berücksichtigt, dass der Kurs, von dem wir seit Freitag um über 15% heruntergepurzelt sind, ja schon ungefähr 10% unter dem früheren Ausgabekurs lag und fast 20% unter dem Höchstkurs, dann waren auch da schon Unsicherheiten und Fragezeichen eingepreist (mMn). Alleine zum ursprünglichen Ausgabekurs der Aktie haben wir nun ein Aufwärtspotential von 30% (das natürlich nur dann zum Tragen kommen wird, wenn BL auch mal erfreuliche Zahlen liefert).
Sofern also Bastei Lübbe im laufenden Jahr tatsächlich die gestellten Ziele (annähernd) erreicht (und im Moment sieht es dafür ja wohl nicht so schlecht aus), dann gehört die Aktie mit einem KGV von etwa 10 tatsächlich derzeit zu den billigeren Altien am Markt und hätte noch Nachholpotential. Ich sehe das so, sonst müsste ich ja meine Aktien auch verkaufen!
Nur zur Orinetierung: Solventis sieht für das laufende Jahr Umsätze von 162 Mio Euro voraus (das wären dann 16 MiO Euro mehr als im abgelaufenen Jahr tatsächlich erzielt, was angesichts der Tatsache, dass die beiden potentiellen Bestseller an den Start gehen, sicher einigermaßen realistisch ist) und dabei prognostiziert man ein EpS von 63 Cent. Ob diese Prognose nach dem auch operativ leicht schwächer als erwarteten Jahr 2016/2017 gehalten wird, wird man wohl erst nach der BPK Anfang August wissen, aber selbst wenn man das EpS 2017/2018 ebenfalls um 10% kürzen würde, läge man im KGV immer noch unter 10 (auf der Basis des gestrigen Kurses).
Ob man das dem Unternehmen zutraut muss aber jeder selber wissen, insofern verbreite ich hier nur meine Meinung und keine Empfehlung (und erst recht keine "Unternehmenspropaganda"!!!!)
Dennoch wäre es ja sachlich einfach falsch zu verschweigen, dass der überwiegende Teil des Ergebnisrückgangs aus bilanziellen Änderungen im Rahmen der Jahresabschlussarbeiten resultiert. Dabei ist es im Rahmen eines Prüferwechsels absolut normal, dass sich der neue Prüfer natürlich die Bilanz besonders genau anschaut. Dass es hier offenbar zu Differenzen zwischen der Handhabung von Ebner Stolz auf der einen Seite und KPMG auf der anderen Seite gekommen ist, ist auch nicht so furchtbar ungewöhnlich. Oft geht es dabei auch um "Bilanzpolitik". Es muss ja auch nicht als "Fehler" gewertet werden, wenn KPMG die Autorenhonorare anders abschreiben wollte als Ebner Stolz das jetzt offenbar vorgeschlagen hat. Dabei können ja auch neuere Erkenntnisse (wie z.B. ein schlechter laufender Buchmarkt insgesamt) eine Rolle gespielt haben. Und auch wenn der ein oder andere es nicht mehr hören kann: Ein Vorstand ist bei solchen Detaillfragen immer auf seine Berater (intern und extern) angewiesen. Und wenn die ihn falsch / fehlerhaft beraten, dann sieht er ziemlich dumm aus.
Meiner Meinung nach ist es gut so, dass man die Autororenhonorare nun offenbar einem jährlichen Impairmenttest unterzieht und dadurch viel schneller abschreibt- auch wenn sich das für mich relativ aufwendig anhört. Dadurch gewinnt die Bilanz jedenfalls an Aussagekraft, weil dort nicht noch Vermögenswerte (Honorare) auftauchen, die unterm Strich gar keinen Wert mehr repräsentieren. Das ist zwar im Jahr der Änderung der Bilanzierungsmethode schmerzhaft aber letztendlich ist es eben nur eine andere Verteilung des Aufwands (und damit Gewinnverschiebung).
Die Tatsache, dass Ebner Stolz nun als neuer Prüfer sowohl die Abschreibungen auf Autorenhonorare als auch die Kaufpreisverteilung Buchpartner moniert hat, lässt sicher schon darauf schließen, dass neben Herrn Schierack auch Ebner Stolz mit den Vorgaben der KPMG nicht zufrieden war- ob diese Unzufriedenheit aber auf neuen Entwicklungen beruht oder grundsätzlich ist, lässt sich für uns Außenstehende sicher nicht feststellen.
Genau das ist mein Problem: Gut angelaufen vielleicht, aber wer sagt Dir, dass es nicht wieder kurz vor Toreschluss "Sondereffekte" gibt, die plötzlich und unerwartet aufgetaucht sind.
Genau das ist das Drama.
Schierack hat von mir nach der ersten Geschichte schon ne dunkelgelbe Karte bekommen, jetzt ist mein Vertrauen dahin - und zwar endgültig.
Ich glaube auch, dass der Kursrückgang jetzt erstmal auch durch einen Schock begründet ist und sich das Ganze wieder relativiert.
Mein Fazit ist aber, dass ich meien Buchverluste aussitze und bei +/- 0 sofort aussteige.
Vorher war ich sehr optimistisch, dass man
a)dauerhaft ne anständige Dividende sieht und
b) wir auf Sicht von 24-36 Monaten > 10 stehen.
Das hätte mir gereicht, aber jetzt habe ich genug.
ich finde die Kommunikationspolitik ebenso unbefriedigend. Mit dem neuen CFO und neuen Prüfern an Board müßte das Geschichte sein.
Aus meiner Sicht sehen die kurz bis mittelfristigen fundamentalen Aussichten nicht so schlecht aus.
Laut o.g.Interview hat man bei BL nachgekauft.
Auch ich hab eben als Langfristanleger eine Position nachgekauft und schaue in ein paar Wochen nochmals vorbei, zumal das aktuelle Marktumfeld mMn ohnehin sehr nervös ist und durchaus hier noch weitere eher leichte Kursverluste (Nachkaufchancen) möglich sind.
In der Ruhe liegt die Kraft :0)
Allen einen schönen und endlich mal kühleren Tag
Ich bin allerdings tatsächlich der Meinung, dass der derzeitige Kursrutsch fundamental (also von den operativen Zahlen her) nicht ganz erklärbar ist, denn (nochmal): Sowohl der Umsatz (allerdings zukaufbedingt) als auch das operative Ergebnis haben sich (wenn ich mich nicht verrechnet habe oder sonst irgendwo einen Fehler gemacht habe) im Vergleich zum Vorjahr (und möglicherweise auch zum Jahr davor) im abgelaufenen Jahr verbessert, wenn auch nicht so stark wie vom Unternehmen und den Analysten prognostiziert.
Du hast allerdings vollkommen Recht damit, dass Du aus der Erfahrung der letzten Jahre heraus schreibst, dass man ja nie wissen kann, ob es nicht in den letzten drei Monaten des neuen Geschäftsjahres oder sogar bei den Arbeiten zur Erstellung des neuen Jahresabschlusses (oder gar noch ein paar Wochen später) nicht doch wieder irgendein bedauerliches Ereignis gibt, dass dann auch das neue Jahr verhagelt. Da kann ich Dir sicher keine Garantie geben, dass das nicht wieder passiert. Operativ (!) sollte das neue Jahr gut laufen - dass es in diesem Herbst gleich zwei potentielle Bestseller gibt und dass die Vorabbestellungen gut laufen, bestärkt mich da in meiner Hoffnung.
Sollte es dann aber auch im nächsten Jahr wieder irgendwelche Sondereffekte geben, die den von mir erwarteten (weiteren) operativen Fortschritt aufzehren, würde ich wohl meinen Bestand an Aktien der BL reduzieren.
Letztendlich geht es ja bei der Entscheidung, ob ich eine Aktie kaufe oder halte oder verkaufe, immer um eine "Abwägung". Wie ist denn das Chancen-Risiko-Profil bezogen auf meinen Anlagehorizont?
Für mich ist das Gute an der Aktie derzeit (subjektiv und keine Empfehlung), dass die Aktie so runtergeprügelt wurde, dass letztendlich fast alle Negativszenarien eingepreist sind. Selbst wenn z.B. oolipo floppen sollte, ist der Einfluss auf das Ergebnis begrenzt, weil oolipo sehr niedrig in der Bilanz steht. Die Tatsache, dass die Börse so derart "genervt" auf die Meldung von Freitag reagiert, zeigt mMn auch sehr deutlich, dass BL am Markt kein (großes) Vertrauen mehr genießt. Das führt dann eben dazu, dass eine Meldung wie die von Freitag viel höhere Wellen schlägt als sie eigentlich hergibt. Ich für meinen Teil glaube, dass der Boden damit erreicht ist. Läuft das GJ 2017/2018 wenigstens in etwa so wie man derzeit erwartet, dann birgt der derzeitige Kurs aus meiner Sicht deutlich mehr Chancen als Risiken, eben weil man inzwsichen von BL eher Negativüberraschungen erwartet. Sollte BL mal die Prognosen einhalten und dann auch noch liefern, wäre daher aus meiner Sicht das Potential für den Kurs umso größer.
Unter normalen Umständen ist ein Jahr, in dem man sowohl einen neuen Follett (und es ist ja auch noch die zweite Fortsetzung von "Die Säulen der Erde" und kein "unbekannter Roman" des Großmeisters) und zusätzlich noch einen Dan Brown, ergebnismäßig nicht wirklich kaputt zu bekommen. Wie gesagt, wenn man in die Jahre schaut, in denen es EINEN der beiden mit einem neuen Buch an den Mark gedrängt hat, dann weiß man, wie hoch die Potentiale sind, wenn es gleich ZWEI dieser Topseller gibt.
Wie geschrieben, ist für mich das laufende Jahr das Jahr auf das ich schon seit zwei Jahren warte. In diesem Jahr muss (!) der Buchbereich laufen, in diesem Jahr wird sich zeigen, wie Daedalic ein großes Spiel in den Mark bekommt, in diesem Jahr wird sich mMn das "Schicksal" von oolipo (vor)entscheiden und Buchpartner wird zeigen müssen, ob und inwieweit es Synergien mit BL gibt, die das Ergebnis voranbringen.
Ich schließe nicht aus, dass es in allen diesen Punkten zu eher positiven Überraschungen kommen kann- deshalb sehe ich halt auch, grade auf der wirklich niedrigen Basis die wir derzeit haben, recht gute Chancen und ich warte doch nicht drei Jahre, um dann zu solchen Kursen kurz bevor man (vielleicht) tatsächlich durchs Ziel geht, zu verkaufen :-). Es wäre doch schade, wenn man seine Aktie ausgerechnet dann verkauft, wenn sie endlich das macht, was sie von Anfang an sollte: Geld verdienen und eine ordentliche Dividende ausschütten - wie gesagt, garantieren kann ich das nicht, ich persönlich sehe aber (ehrlich) derzeit gute Chancen, dass das in diesem Jahr (endlich) passiert.
@Ine7500: Na dann hoffe ich mal aus Eigeninteresse, dass Du mit Deinem Investment bei BL glücklicher wirst als viele andere Teilnehmer hier. Es ist aber mMn absolut richtig, dass entscheidend ist, wie langfristig man eine Aktie halten will. Dass BL aber auch die Anleger auf eine harte Probe gestellt hat, die gutwillig und langfristig orientiert sind, ist unbestreitbar und sollte es im laufenden Jahr wider meiner Erwartungen wieder zu irgendwelchen Irritationen kommen, wäre dann auch meine Geduld im Wesentlichen erschöpft.
@kaufrausch79: Ich glaube, Du bist nicht der einzige, der die ad-hoc von Freitag nicht bis zum Ende gelesen hat. Man liest dann eben nur, dass das EBITDA auf 5 Mio Euro gefallen ist und das reicht dann schon, um (grade angesichts der Vorgeschichte vielleicht sogar irgendwo verständlich) zu sagen :"so jetzt reicht es mir aber endgültig!". Die Feinheiten (was an der Ergebnisverfehlung ist operativ bedingt, was durch Einmaleffekte verursacht? ; wie sehen die Chancen für das laufende Jahr aus, gibt es da erste Hinweise?) werden dann vor lauter "Schaum vor dem Mund" nicht mehr wirklich zur Kenntnis genommen.
Ich kann all Deine Punkte nachvollziehen, die hatte ich auch auf dem Schirm und waren meine Basis für die von mir getätigte Aussage: "In zwei Monaten 7,50/8,-" - Du wirst Dich erinnern.
Da habe ich mir sehr ähnliche Gedanken gemacht wie Du und habe einbezogen, dass man aus der Vergangenheit gelernt hat und nun zur Veröffentlichung des Geschäftsberichts noch einen netten Ausblick auf das laufende Jahr gibt. Chance/Risiko also eigentlich positiv - bis Freitag.
Daher ist mein Vertrauensvorschuss weg.
Heute gab es auch einen Bericht in der Value Depesche, der bei BL (Value Wert der Woche) Chancen bis 7 Euro sieht und den Kursrutsch, der aber ja auch heute weitergegangen ist, als übertrieben bezeichnet.
Begründet wird das vor allem damit, dass an der Börse ja die Zukunft gehandelt werden soll und die sieht die Value Depesche positiv. Auch hier geht man davon aus, dass das KGV auf der Basis des EpS für das laufende Geschäftsjahr bei etwa 10 (oder sogar drunter liegt) und wenn dann 50% des Ergebnisses als Dividende ausgeschüttet werden würde, käme man auf eine Rendite von fast 6%.
Für mich wäre schon sehr viel gewonnen, wenn wir uns so langsam mal aus dem Abwärtstrend befreien - der Verlust beträgt ja inzwischen schon über 1,20 Euro je Aktie und das von einer weiß Gott nicht sehr hohen Basis aus. Da ist mMn viel im Markt unterwegs, was mit "Rationalität" nicht viel zu tun hat.
Er hat Wort gehalten. Ich denke mal, das ist unstrittig.
Und -- man sollte unterscheiden zwischen Gewinnwarnung.. siehe Schäffler AG für 17/ 18
Kursverlust an einem Tag : -12.5%
oder aber Reduzierung einer Gewinnprognose aufgrund Sonderbelastungen, wohlgemerkt für das alte Geschäftsjahr 16/17 !!!!
zzgl. positiver Prognose 17/18
Zum Thema Kommunikation: Es gibt Ansprechpartner bei der BL, die Tel.-Nr. ist bei
www.bastei lübbe investor relation .de zu erfahren.
Im übrigen sei gesagt, wer Aktien kauft --sollte nicht jeden Tag mit dem Taschenrechner herumrennen und Kursverluste bzw,. Gewinne aufrechnen. Sondern vielmehr von einem Unternehmen langfristig überzeugt sein.
BL arbeitet dran und wie man sieht: Lernfähig scheinen die auch zu sein.
Wünsche alle einen entspannten Arbeitstag
Ich finde die Studie, die auf der Homepage von Bastei Lübbe eingesehen werden kann, konzeptionell sehr nachvollziehbar. Man verweist einerseits auf die Chancen, die im laufenden Geschäftsjahr bestehen (insbesondere natürlich durch das Erscheinen von zwei potentiellen/wahrscheinlichen Bestsellern getriggert, aber das sind nicht die einzigen "Chancen" die Warburg sieht); auf der anderen Seite trägt man aber auch mit einem erneut noch einmal angehobenen Risikoabschlag auf den rechnerischen Kurswert der Tatsache Rechnung, dass das Geschäft von Bastei Lübbe eben sehr risikobehaftet ist (wie gesagt, der Erfolg eines Buches lässt sich noch schwerer voraussagen als der Erfolg einer Maschine oder eines neuen PKW) und dass Bastei Lübbe die Prognosen zuletzt verfehlt hat. Ich halte dieses Vorgehen für durchaus nachvollziehbar.
Alles in allem kommt Warburg Research dabei dann zu einem Kursziel von 8,40 Euro !
https://www.luebbe.com/web/downloads/module/...omment_20170629_de.pdf
Und da man an der Börse ja auch in die Zukunft schauen soll:
http://www.dnv-online.net/handel/...l.php?rubric=Handel&nr=120193
Erste Einzelheiten zum neuen Dan Brown Thriller über Robert Langdon....
also erneut dez. Kursanstiege. Zur Dividende erklärt sich ja derzeit BL nicht; so scheint alles offen zu sein. Wer hohe Stückzahlen hat, wird nachkaufen, wenn's zum eingangs
Gesagten kommt (also zum Dividendenausfall).
5 Mil Ebita ergeben 2.9 Mil Ebit ( Steuerhöchstsatz beträgt 42% )
2,9 Mil / 13,3 Mil Aktien = 22 Cent Gewinn je Aktie.
Dazu kommt, das noch ein Spielraum aus dem Verkauf der Räder besteht, an dem die AG ein Teil des Ertrags dem Aktionär zufließen lassen könnte.
Das 1. Quartal( April - Juni) war erfolgreich, da genügt ein Blick in die Hitliste vom Spiegel.
BL Bücher als auch die Tochtergesellschaften waren oft gut und gerne vertreten.
Warum die - ES- die Aktie zum Verkauf gestellt hat, ist da eigentlich nur eine Frage der Wortwahl.
Sie hätte auch genau so gut schreiben können:
BL Aktien sind ein klarer Kauf, bei diesem Kursrücksetzer hat die Börse klar überreagiert.
Insbesondere -- da im alten Geschäftsjahr sämtliche Sonderfaktoren berücksichtigt wurden und sich nicht mehr negativ im neuen Jahr auswirken.
Das 1. Quartal gut war.
Und - last not least- die Highlights noch folgen werden.
Was bleibt- der Aktionär hat sich schon letztes Jahr nicht an der Schlammschlacht gegen BL beteiligt-
und blieb aussen vor- zu Recht- wie wir nun alle wissen.
Auch in der jetzigen Ausgabe hat der Aktionär geschrieben: Aktie beobachten und bei guten Nachrichten kaufen.
Dem ist vorab nichts hinzufügen.
Die Geschäftsleitung wird peu ä peu positives zu berichten haben.
Und wie immer:
das Beste kommt zum Schluss.
Möget Ihr ein entspanntes Verhältnis zur Aktie haben.
In diesem Sinne