Der USA Bären-Thread
meiner verlorenen wette)wie gross muss die schieflage
im finanzsystem derUSA sein um den absturz der ehemals
als heilige kuh geltenden waehrung zu profizieren
in spaetestens 6 monaten werden sie gewaltig abgestraft
werden ,man lese nur was altmeister greene schreibt
Wandler
Auch wenn wir hier immer nur von CoreCPI sprechen, irgendwann kann man den statistischen Mist den die US Statistiker uns vorlegen nun wirklich nicht mehr glauben.
Also weiter in Ackerland und Edelmetalle investieren. Wenn die physische Haltung von Metallen nicht mit so hohnen Oppotunitätskosten belastet wäre würde ich in verstärktem Maße physische Edelmetalle zukaufen.
Diese Meldung passt dann ja auch zum Thema Inflation:
Nach US-Zinsentscheidung höhere Nachfrage erwartet
Ölpreis erstmals über 82 Dollar
Nach der unerwartet starken Leitzinssenkung der US-Notenbank ist der Ölpreis erstmals über 82 Dollar gestiegen. Am Mittwoch wurden im Computerhandel der New Yorker Rohstoffbörse 82,24 Dollar für ein Barrel (159 Liter) gezahlt, 73 Cent mehr als am Tag zuvor.
HB HAMBURG/NEW YORK. „Die Ölmärkte haben nach der Leitzinssenkung Vertrauen gefasst“, sagte Rohstoffexperte David Moore von der Commonwealthbank in Sydney. Wenn die Leitzinssenkung die Wirtschaft ankurbelt, könnte dadurch auch der Ölverbrauch steigen, wie die Händler meinen. Fachleute weisen angesichts der Rekordpreise darauf hin, dass Öl inflationsbereinigt Anfang der 80er Jahre mit 96 bis 101 Dollar noch teurer war.
Als Reaktion auf die US-Immobilienkrise hatte die US-Notenbank den Leitzins stärker als erwartet um einen halben Punkt auf 4,75 Prozent gesenkt. Analysten erwarten, dass mit diesem Schritt die Konjunktur angekurbelt wird und damit auch die Nachfrage nach Öl steigt.
Auch die für Europa wichtige Nordseesorte Brent verteuerte sich: In London stieg der Preis für ein Barrel um 52 Cent auf 78,11 Dollar. Die deutschen Autofahrer und Heizölkäufer bekommen den Preisanstieg nur gedämpft zu spüren, weil der Dollar in den letzten Wochen gegen den Euro gefallen ist.
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» Infografik: Welche Faktoren den Ölpreis seit 1970 antreiben
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Die Zinssenkung sei ein kräftiger Impuls für die US-Wirtschaft und „ließ den Ölpreis in ein neues Territorium steigen“, sagte Rohstoffexperte Victor Shum vom Beratungsunternehmen Purvin und Gertz. „Die 85-Dollar-Marke ist nun beim US-Ölpreis in Schlagweite gerückt“, sagte zudem ein Experte der japanischen Mitsubishi Corporation in Tokio. Die Vereinigten Staaten sind die größte Volkswirtschaft der Welt und verbrauchen weltweit am meisten Rohöl.
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder hat am Dienstag eine neue Rekordhöhe von 74,92 Dollar pro Barrel (159 Liter) erreicht. Damit hat sich der Preis im Vergleich zum Montag um 86 Cent verteuert, teilte die Opec am Mittwoch mit. Die Opec berechnet den Durchschnittspreis auf der Basis von inzwischen zwölf wichtigen Sorten des Kartells.
Gruß
Permanent
hoffen und calls kaufen aber uns auch an kerzen
waermen ne bottle Wiskey steht auch schon neben
mir,ein PROSIT freunde Wandler
Bank of England pumpt 10 Mrd. Pfund in den Markt von Tobias Bayer (Frankfurt)
Die Bank of England (BoE) hat sich in einer überraschenden Kehrtwende dazu entschlossen, mit einer Geldspritze die Zinsen am Geldmarkt zu drücken. Sie kündigte am Mittwoch einen Tender über 10 Mrd. Pfund mit drei Monaten Laufzeit an.
Banken können dabei ausnahmsweise als Sicherheit auch Hypothekenschulden hinterlegen. Danach will sie bei drei weitere Auktionen Geld verleihen, die Summen jedoch erst später entscheiden, teilte die BoE am Mittwoch mit. Dadurch will die Notenbank die Spannungen am Geldmarkt für längere Laufzeiten lösen.
Notenbankchef Mervyn King hatte bislang erklärt, die Bank of England sei nicht für die Dreimonatszinsen verantwortlich. Die Ankündigung der Notenbank verlieh dem britischen Pfund einen Schub. Die Aussicht auf neue Liquidität sorgte auch für einen Sprung bei den Zinsfutures. Analyst Philip Shaw vom Researchhaus Investec erklärte, die Krise bei Northern Rock habe offensichtlich den Druck auf die Bank of England erhöht, die Situation am Geldmarkt zu normalisieren.
Der Interbankensatz Libor für die Laufzeit drei Monate fiel nach der BoE-Ankündigung um 0,2 Prozentpunkte auf 6,55 Prozent. Das Tagesgeldsatz fiel um 0,25 auf 5,89 Prozent.
Weiter unter
www.ftd.de/boersen_maerkte/marktberichte/...Pfund%20Markt/255123.html
habe mich in der letzten zeit etwas rar gemacht, da ich den rebound an den aktienmärkten nicht "verstanden" habe, bin aber noch in einer kleinen position short.
Was ich vom zinschritt von "flatter Berne" halte?
Für mich ist er einer der besten verkäufer weltweit!!
Warum? Er hat es geschafft "Shit" als "cake" zu verkaufen u. die aktionäre sind auch noch dumm genug, ihm dieses geschenk aus den fingern zu reissen.
Doch später, nachdem sie dieses "geschenk" ausgepackt haben, werden sie merken, dass sie die angesch... sind.
Und wer glaubt, dass jetzt die armen häuslebauer profitieren, wird noch mehr gelinkt, denn die haben nichts von steigenden aktienportfolios, aber ihr haus verlieren sie trotzdem.
Abe angeblich wird es BUSH schon richten, immerhin hat er es versprochen......
Naja, dann kann er bereits die ersten obdachlosen ex hausbesitzer aufsammeln u. in "ihre" neuen häuser bringen ;-(
PS. wenigstens haben es die banken kurzfristig geschafft, wieder ihren kopf über wasser zu halten, wenigstens solange, bis die bonis ausbezahlt sind ;-))
mfg
ath
short ist silber, flat ist gold....
einer perfekten Lügenpropaganda, mit langen Kraken über den Großen Teich. Dramaturgische 1a Isnzenierung. (würde zu gerne mal wissen wieviel Mio Schmiergelder
für die letzte Großhandelspreis-Statistik geflossen sind, ein Witz) Fundamental schlimmer als 1929, da der Abtraktionsgrad zur Realwirtschaft nur krank ist.
nicht in die (Kern)inflationsdaten:
Berlin (AFP) - Vielen deutschen Verbrauchern drohen zum Jahreswechsel erneut deutlich höhere Strompreise. Kunden des zweitgrößten deutschen Versorgers RWE müssten sich zum Jahreswechsel auf um zehn Prozent höhere Preise einstellen, berichtet die "Berliner Zeitung". Ein Sprecher des Konzerns habe bestätigt, dass der Vorstand in einer Sitzung am Dienstag beschlossen habe, von einer Preiserhöhung in diesem Jahr noch Abstand zu nehmen. Jedoch hätten die RWE-Regionaltöchter, die ihre Preise bereits zum 15. Oktober um rund zehn Prozent anheben wollten, nun ab Januar freie Hand. Auch der größte deutsche Stromversorger Eon bereitet laut "Berliner Zeitung" zum Jahreswechsel eine neue Preiserhöhung vor. Dann laufe der freiwillige Preisstopp aus, zu dem sich Eon im vergangenen Jahr gegenüber den damals zuständigen Länder-Genehmigungsbehörden verpflichtet hatte. Die Preisaufsicht der Länder war zum 1. Juli ausgelaufen. Seitdem haben bereits mehr als hundert deutsche Versorger, zumeist kleinere Anbieter, die Preise erhöht. Kunden müssen nach geltendem Recht sechs Wochen vor der Preiserhöhung schriftlich davon unterrichtet werden. Laut "Berliner Zeitung" hebt außerdem der Oldenburger Energiekonzern EWE schon zum 1. November seine Preise um 14,5 Prozent an. Die steigenden Strompreise haben zahlreiche deutsche Verbraucher in diesem Jahr bereits ihren Tarif oder ihren Anbieter wechseln lassen. Die EU-Kommission legt am Mittwoch ihre Pläne für niedrigere Preise vor.
Genau so wie die Lebensmittelpreise . Ach, was für ein schönes Leben hat der gemeine Mensch dank den Statistikern....
Wertzuwachs
Finanzmärkte
Die Zinssenkung könnte ein Fehler sein
Hoffentlich hat Ben Bernanke das Richtige getan |
Die Begeisterung an den Aktienmärkten ist riesig. Wie erhofft, hat die amerikanische Notenbank Fed am Dienstagabend den Leitzins um 50 Basispunkte auf 4,75 Prozent. Zudem reduzierte sie den Diskontsatz ebenfalls um 50 Basispunkte auf 5,25 Prozent. Diesen Satz hatte die
Fed wegen der Verspannungen am Interbankengeldmarkt bereits am 17. August um 50 Basispunkte auf 5,75 Prozent gesenkt.
Die Aktienmärkte legen daraufhin weltweit drastisch zu. Der Dax liegt 1,8 Prozent im Plus, die Börse in Tokio erlebte das größte Kursfeuerwerk seit fünf Jahren, nachdem auch die Bank of Japan den Leitzins unverändert bei 0,5 Prozent beließ. Die Börse in Hongkong legte fast vier Prozent zu, nachdem der Dow Jones schon um 2,5 Prozent, der S&P-500 um 2,9 Prozent und der Nasdaq Composite um 2,7 Prozent gestiegen waren.
Sorgen um europäische Konjunktur
Nur der Dollar nahm die Nachricht nicht gut auf. Gegenüber dem Euro handelt er mit 1,3954 Dollar zwar knapp unter dem Rekordstand vom Vorabend, als er auf 1,3986 Dollar je Euro gefallen war. Das liegt weniger an der Stärke des Euro. Denn was diesen betrifft, so macht man sich in Europa eher Sorgen.
Außenhandelspräsident Anton Börner fürchtet Wachstumsbeeinträchtigungen auch für Deutschland. „Ich glaube, dass unser Wachstum um einige Zehntelprozent sinken wird“, sagte der Chef des Bundesverbandes des deutschen Groß- und Außenhandels am Mittwoch in einem Reuters-Interview. Die Senkung der Leitzinsen um einen halben Prozentpunkt werde nicht die letzte sein, eine weitere werde folgen. Der Euro werde „deutlich über 1,40 Dollar“ gehen, was für ihn eine Größenordnung bis zu 1,43 Dollar bedeute. Der deutsche Export in die Vereinigten Staaten werde in diesem Jahr deshalb um mehr als fünf Prozent sinken und wohl auch 2008 eine Minusrate aufweisen.
Möglicherweise werde sein Verband seine optimistische Wachstumsprognose für die Ausfuhren 2008 zurücknehmen müssen, sagte Börner. Insgesamt werde die schwächere Entwicklung des Geschäfts mit den Vereinigten Staaten für die Ausfuhrwirtschaft durch
Zuwächse in andere Weltregionen aber kompensiert. „Unter der Voraussetzung, dass sich die Lage in den nächsten Wochen nach der Zinssenkung der amerikanischen Notenbank normalisiert, glaube ich, dass wir mit einem blauen Auge davonkommen,“ sagte Börner voraus.
Dollar-Index steuert auf historische Tiefs zu
Auch Bundeswirtschaftsminister Michael Glos hat angesichts der amerikanischen Finanzkrise vor einem „Dämpfer“ für die deutsche Konjunktur gewarnt. Der „Bild“-Zeitung (Mittwochausgabe) sagte Glos: „Niemand weiß, wie sich die Finanzkrise in den Vereinigten Staaten am Ende auch auf Deutschland auswirken wird. Auch der niedrige Dollarkurs und der hohe Ölpreis können unserer zur Zeit sehr robusten Konjunktur einen Dämpfer verpassen. Wenn der Dollarkurs weiter sinkt, trübt das unsere Exportchancen.“
Der Dollar-Index, der den Außenwert der amerikanischen Währung anzeigt, steuert indes auf einen historischen Tiefstand zu. Mit 79,334 Punkten liegt er nur noch knapp einen Punkt über dem bisherigen Tiefstand vom September 1992 von 78,33 Punkten. Für weitere Druck auf den Dollar sprechen die Zinsdifferenzen, die sich jetzt offenbar zuungunsten des „Greenback“ entwickeln.
Indes ist die Bewegung nicht ausgemacht. Denn die konjunkturellen Auswirkungen der Zinssenkung sind höchst unklar. Die Analysten der UniCredit sieht in dieser ein Zeichen für die ungewöhnlich hohe Unsicherheit über die weitere konjunkturelle Entwicklung der Vereinigten Staaten und trifft damit wohl den Nagel auf den Kopf.
Rätselraten um Weltkonjunktur geht weiter
Denn einerseits lobten zahlreiche Experten das „mutige“ Vorgehen der Fed und resümierten, die Notenbanker hätten bewiesen, dass sie vorausschauend den konjunkturellen Gefahren vorbeugen und möglicherweise sogar eine Rezession abgewendet. Anderseits senkte die Investmentbank Goldman Sachs ihre Wachstumsprognose für 2008 deutlich von 2,4 auf nur 1,8 Prozent. Auch die Fondsgesellschaft Pimco rechnet nun damit, dass die amerikanische Wirtschaft in den nächsten zwölf Monaten noch mehr an Dynamik verlieren wird als bisher in diesem Jahr, und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nur um 1,25 Prozent bis 1,75 Prozent steigt. Im März war die Allianz-Fondstochter noch von einer Wachstumsrate von zwei bis 2,5 Prozent ausgegangen.
Ein rezessives Szenario könnte für den Dollar sprechen. Denn da auf diese Weise die amerikanische Importnachfrage sinken müsste, würde dies zum einen das Außenhandelsdefizit verringern, zum anderen aber auch das Wachstum in anderen Regionen der Welt beeinträchtigen. Dise verlören dann an Attraktivität für Anleger aus dem Dollar-Raum. Zudem sind Zweitrunden-Effekte via Zinssenkungen in anderen Staaten möglich, die die Zinsstrukturen wieder zugunsten des Dollar beeinflussen könnten.
Joachim Scheide, Konjunkturchef des Instituts für Wirtschaftsforschung (IfW), sieht bereits jetzt Probleme für die EZB, ihre Leitzinsen weiter zu erhöhen. Auch er rechnet mit einer Abschwächung der europäischen Konjunktur, sieht aber hier keinen Grund für Alarm - im Gegensatz zur Entwicklung in den Vereinigten Staaten.
Stagflationsszenario nicht unwahrscheinlich
„Ich glaube, dass die amerikanischen Notenbank große Probleme sieht für die amerikanische Wirtschaft - die sehen wir auch“, sagte Scheide der Nachrichtenagentur Reuters. Es komme nun darauf an, ob dieser vorbeugende Schritt der FED die Märkte beruhige. „Wenn sich die Märkte jetzt nicht beruhigen, haben wir wahrscheinlich ein größeres Problem“, mahnte er.
Ob Zinssenkungen überhaupt ein probates Mittel sind, die Finanzkrise zu lösen, kann ohnehin in Frage gestellt werden. Denn neben dem weiteren Anstieg des Euro drohen auch noch höhere Ölpreise. Ölmarktexperte Tony Nunan von Mitsubishi vertritt die Ansicht, die Zinsentscheidung habe Befürchtungen über eine drohende Rezession entgegengewirkt und werde die Ölmärkte weiter anfeuern. Die Kreditknappheit hatte bei den Händlern Sorgen um eine möglicherweise sinkende Nachfrage nach dem Rohstoff ausgelöst. Sollten Ölpreis und Euro weiter steigen, bringt dies die EZB in eine extrem schwierige Situation.
Vor allem aber ist das Schreckgespenst einer Stagflation nicht gebannt. Als die Fed in den siebziger Jahren versuchte eine von geringer Produktivität gekennzeichnete Wirtschaft durch Zinssenkungen zu beschleunigen, trieb sie vor allem die Inflation hoch. Hält die Produktivität nicht mit dem Wachstum der Geldmenge Schritt, so könnte das gleiche Schicksal drohen, allzumal das Geldmengenwachstum bereits in den vergangene Jahren exorbitant hoch gewesen ist.
Glaubwürdigkeit der Notenbank gefährdet
2006 stellte die Fed die Messung der erweiterten Geldmenge M3 ein, die Bargeld, Giralgeld, Wertpapierguthaben und die Dollar-Devisenbestände der meisten nichteuropäischen Länder umfasste. Zuletzt wuchs M3 offiziell jährlich um 8 Prozent. Der Ökonom Walter John Williams bezifferte diese Rate im August bereit auf 14 Prozent. Und selbst das offizielle Wachstum der enger gefassten Geldmenge M2 ist von etwa vier Prozent Ende 2006 auf zuletzt über sechs Prozent gestiegen.
Das größte Problem aber ist, dass die Notenbank die Glaubwürdigkeit ihrer Politik immer weiter gefährdet. Die Befürworter einer Leitzinssenkung um 50 Basispunkte waren vor allem an den Finanzmärkten stark vertreten, wo die Folgen der vom Hypothekenmarkt ausgehenden Verspannungen besonders deutlich zu spüren sind.
Volkswirte hatten dagegen einen „kleinen“ oder gar keinen Zinsschritt befürwortet, nicht zuletzt weil sich die Fed im Falle einer Leitzinssenkung dem Vorwurf aussetzt, sie begünstige ein unkontrolliertes Geldmengenwachstum, indem sie Kapital in risikoreiche Verwendungen lenke, weil sie eben dieses Risiko zum Teil übernehme.
Zinssenkung nur vorübergehend?
Wird aber Kapital fehlalloziiert, so steht es an anderer Stelle nicht mehr zur Verfügung und der Kapitalüberfluss wird zum Kapitalmangel. Es kommt dann zum Erlahmen des Produktivitätswachstums und just zur Stagflation. Reißt dann die Notenbank das Ruder herum, kann sie die Wirtschaft in eine Deflation stürzen, lehren die Erfahrungen aus dem Beginn der japanischen Wirtschaftskrise der achtziger Jahre.
Eine Hoffnung besteht darin, dass Bernanke dem Beispiel Alan Greenspans folgt, der nach dem Börsencrash 1987 die Leitzinsen drastisch senkte, aber wieder anhob, nachdem dieser überstanden war. Acht Monate nach dem Börsenkrach war der Leitzins wieder auf seinem alten Niveau angelangt. Vielleicht wird Bernanke die gleiche Strategie verfolgen - zuzutrauen wäre es dem undogmatischen, manche sagen unberechenbaren Fed-Präsidenten jedenfalls.
Mit Spannung erwarten die Finanzmärkte daher die für Donnerstag angesetzte Rede des obersten Währungshüters, von der man sich weitere Einblicke in seine Sicht der konjunkturellen Lage erwartet. Zudem dürften Quartalsberichte großer amerikanischen Banken in den kommenden Tagen Hinweise auf das Ausmaß der Hypothekenkrise liefern.
Notenbank muss Kontrollfähigkeit neu beweisen
Ob die Fed aber überhaupt in der Lage ist, die Krise mit klassischen Mitteln wie Zinsänderungen zu bekämpfen, wird beispielsweise von der Rating-Agentur Moody's nicht zu Unrecht bezweifelt, haben sich diese in den vergangenen Jahren doch sehr stark verändert. Der Einsatz von risikoverteilenden Derivaten hat zum einen die Verschuldungsquoten auf historische Höchststände getrieben. Die derzeitige Krise ist daher eine Vertrauenskrise, weil niemand mehr weiß, wer jetzt eigentlich welche Risiken trägt und wer solvent ist (vgl. auch Kreditderivate erhöhen die Lust am Risiko).
Das gesamte System erfährt jetzt seinen Stresstest - und niemand weiß, ob sich Zinsänderungen darauf überhaupt und wenn ja, in welcher Weise auswirken. Moody's rät daher zu Rahmenänderungen, die mehr Transparenz bewirken - eine alte Forderung, die nichtsdestoweniger geeignet sein könnte, das System zum einen wieder flott zu bekommen, zum anderen eine weitere Krise in diesem Ausmaß zu verhindern.
www.faz.net
Der hat es nicht mal geschafft den Hurrikanopfer aus New Orleans ein Dach überm Kopf zu besorgen.
Wenn ich allerdings die Verbraucherpreise von heute richtig interpretiere, dann hat doch Ben alles richtig gemacht.
Preise sinken -> Inflation kein Thema -> Zinsen runter :)
Folglich kann die Zins-Party munter weitergehn. Zudem würd es mich auch nicht wundern, wenn nach der Hypothekenkrise spätestens zum Jahresende kein Hahn mehr kräht.
Dann heist es business as usual... oder kommt doch alles ganz anders?
mfg
bb
Durch das Platzen der Immobilienblase in den USA und damit verbundene Schwierigkeiten auch bei europäischen Banken, wird es immer offensichtlicher, daß unser Finanzsystem nicht stabil ist und es nicht dauerhaft ohne Krisen weitergehen kann.
Das Grundproblem unseres Geldsystems liegt darin begründet, daß Geld nur mit Zins weiterverliehen wird. Das führt dazu, daß sowohl Vermögen als auch Schulden einer exponentiellen - also immer schneller werdenden – Steigerung unterworfen sind. Nahezu jeder Euro Geld ist heute verzinst angelegt. Das heißt, daß die Vermögen jedes Jahr um den Zinssatz zunehmen. Damit jedoch dieser Zinsgewinn ausgezahlt werden kann, muß sich jemand anderer genau um diesen Betrag jährlich neu und zusätzlich verschulden. Das heißt, daß jedes Zinssystem gleichzeitig einen Verschuldungszwang generiert.
Das wird an einem Beispiel deutlich: Angenommen es gäbe nur 100 Euro und diese sind verzinst angelegt, dann wird aus diesen 100 Euro bei 5% Zins nach einem Jahr 105 Euro. Diese 5 Euro Zinsgewinn kann jedoch nur dann ausgezahlt oder verbucht werden, wenn auch entsprechende Schulden dem gegenüberstehen. Also muß, damit das Schuldenspiel weitergehen kann, jemand 5 Euro zusätzlich Schulden nehmen, anderenfalls bricht das Spiel zusammen. Ein Schuldenabbau ist also bei einem Zinssystem rein rechnerisch unmöglich. Staaten, die vorübergehend die Staatsverschuldung zurückgefahren hatten, konnten das nur, weil sich gleichzeitig die Unternehmer und Privathaushalte um so mehr mit Krediten eindeckten.
Abb. 1 Entwicklung der gesamten Schulden und gesamten Geldvermögen
Wenn nun für die immer größeren durch Zins generierten Geldmengen keine rentablen Anlagemöglichkeiten mehr gegeben sind, dann geht das Geld in die Spekulation.
Die Spekulationslawine
Je mehr der Markt gesättigt ist, um so geringer wird die Rendite für das anlagesuchende Kapital und um so größer wird die Neigung in die Spekulation einzusteigen. Begonnen hatte es bereits in den 80er Jahren mit der Aktienspekulation, die dann bis zum Jahr 2000 immer wildere Blüten annahm. Die Aktienkurse stiegen exponentiell in die Höhe und alle Experten meinten, das würde so bis in alle Ewigkeit weitergehen.
Abb. 2: Exponentieller Anstieg der Aktienkurse
Ab dem Jahr 2000 nun kollabierten die Aktienmärkte und die führenden Notenbanken – vor allem in den USA – sahen nur die Möglichkeit die Zinsen massiv zu senken, um einen Systemcrash zu verhindern. Durch die niedrigen Zinsen wurde das Kapital von der Aktienspekulationsblase in die Immobilienspekulation gelockt. Immobilien wurden dann nicht mehr gekauft, um darin zu wohnen, sondern um damit zu spekulieren und um das eigene Heim mit immer höheren Hypotheken belasten zu können, die dann für den Konsum verwendet wurden.
Abb. 3: Immobilienspekulation in den USA
Durch dieses ausgedehnte Schuldenspiel erholte sich der Konsum wieder und auch die Aktienkurse begannen wieder steil nach oben zu steigen. Das heißt, eine vormals reine Aktienspekulationsblase wurde nun mit einer Immobilenspekulationsblase ergänzt. In den USA mischten bis zu letzt bis zu 2/3 der gesamten Bevölkerung auf dem Immobileinmarkt mit und träumten vom schnellen, mühelosen Reichtum!
Gleichzeitig entstanden ähnliche Blasen in 70% aller Länder der Welt, wie bspw. Spanien, Irland, Großbritannien und sogar im Baltikum. In Lettland bspw. verfünfzehnfachten sich die Immobilienpreise in nur 6 Jahren!
Jede unbewohnbare Bruchbude ist dort nicht unter 500.000 Euro zu bekommen und alle Einwohner dort sind zuversichtlich, daß dieser „Boom“ so weitergehen werde und die Bevölkerung mühelos reich werden lasse. Im ehemaligen Ostblock ist es inzwischen Sitte, daß Kredite auch an völlig mittellose und sogar arbeitslose Leute vergeben werden – der Besitz eines Reisepasses bspw. reicht in der Ukraine, um einen größeren Kredit bewilligt zu bekommen!
Doch auch dieses Schuldenspiel gerät nun an ein natürliches Ende. Je überschuldeter die Menschen sind, um so mehr Kredite platzen und desto kräftiger kommen die Banken in Schwierigkeiten. Platzende Kredite ziehen jedoch Immobilien-Zwangsverkäufe nach sich, die dann immer stärker auf den Preis drücken und weitere Spekulanten in Zugzwang bringen.
Noch fataler wird die Situation, wenn Großbanken die riskanten Hypotheken von Kleinschuldner bündelten und als „Wertpapiere“ an Anleger verkauften. Damit wurden ausländische Banken in das Schuldenkarussel mit einbezogen, die damit eigentlich direkt gar nichts zu tun hatten.
Die Beinahe-Crashs der deutschen IKB Bank und der Sachsen-LB sind deutliche Warnsignale dafür, daß das Bankensystem insgesamt dominoartig kippen könnte.
Es ist also gar keine Frage, daß das Finanzsystem früher oder später zusammenbrechen wird. Jede exponentielle Entwicklung muß in einer realen, begrenzten Welt zwangsläufig unter der eigenen Last zusammenstürzen. So können eben nicht unbegrenzt durch den Zinseszins immer mehr Schulden aufgehäuft werden und immer mehr Spekulationsblasen eröffnet werden, ohne daß dies alles einmal in einem gewaltigen Crash untergeht. Und je länger dieser Crash in die Zukunft verschoben wird – was nur durch weitere Spekulationsblasen geht – um so gewaltiger wird der Krach werden, wenn die blasen platzen!
Leider ziehen die meisten Bürger aus diesen logischen Zusammenhänge die völlig falschen Schlüsse. Mit dem Wort „Crash“ verbinden die meisten eine „Hyperinflation“ oder meinen daß „das Geld morgen nicht mehr gilt“.
Doch was passiert denn wirklich, wenn es zu einem Crash kommt?
Die Folgen eines Crashs
Zuerst einmal muß man sich darüber klar werden was Geld eigentlich ist – denn vieles wird heute mit dem Wort „Geld“ bezeichnet, was gar keines darstellt.
Geld sind ausschließlich die emittierten Münzen und Banknoten. Nicht umsonst steht bspw. auf dem amerikanischen Dollar: „This is legal tender“ also: „(Nur) dies ist legales Zahlungsmittel“.
Demgegenüber sind Guthaben auf Bankkonten nur Versprechen auf die Auszahlung von Bargeld – d.h. die Bank verspricht, beim Verlangen des Kunden dieses Vermögen in Bargeld auszuzahlen. Bankguthaben sind damit also kein Geld, sondern nur Geldversprechen!
Wenn nun ein Crash kommt, dann sind sehr schnell immer mehr Banken zahlungsunfähig.
Darüber hinaus ist die Bargeldmenge mehr als 10 mal kleiner als die Buchgeldmenge – das Bargeld kann also gar nicht sofort von der Bank ausgezahlt werden, sollten einmal die besorgten Sparer dieses abrufen wollen.
Das bedeutet, daß allein Buchgeld, Zahlungsversprechen, Geldguthaben auf den Banken entwertet werden – Bargeld bleibt ist davon nicht betroffen!
Ja es passiert sogar das Gegenteil von dem was die „Gold-Trittbrettfahrer“ behaupten, Bargeld gewinnt an Wert!
Dem vorhandenen Warenangebot steht dann nämlich nur noch die kleine Bargeldmenge gegenüber, da das Buchgeld bzw. Geldversprechen nicht mehr eine Geldeigenschaft ausüben können und nicht mehr für Zahlungszwecke mangels Vertrauens genutzt werden können.
Wie klein die Bargeldmenge gegenüber der Buchgeldmenge ist zeigt folgende Grafik noch für die alte D-Mark, welche dann durch den Euro fortgesetzt wurde:
Abb. 4: Verhältnis und Entwicklung der Bargeld- und Buchgeldmenge M3
Deutlich sichtbar ist daran auch, daß eben nicht wie behauptet wird „Geld wie verrückt gedruckt“ wird, sondern daß durch die Spekulations- und Schuldenlawine in erster Linie die Geldversprechen aufgebläht werden.
Wenn im Crash Geldversprechen nicht mehr ausgezahlt werden (geschlossene Bankschalter), dann kann es keine Hyperinflation oder gar Verschwinden der Währung geben – denn die Geldmenge verringert sich und das bedeutet eine Deflation.
Die kommende Deflation
Eine Deflation jedoch hat vollkommen andere, sogar viel gravierendere Auswirkungen auf den einzelnen als eine Inflation. In der Deflation müssen Sie damit rechnen, bspw. nicht mehr an Ihr Vermögen auf der Bank zu kommen, da die Bankschalter geschlossen sind. Anders als in einer Inflation werden Ihre Schulden in der Deflation aufgewertet – das heißt, Sie müssen immer mehr für die Bedienung der Kredite arbeiten. Während Sie in der Inflation keineswegs sofort Ihren Arbeitsplatz verlieren, da eine Geldmengenaufblähung sogar die Wirtschaft zusätzlich anheizt, sind in einer Deflation in kurzer Zeit sehr viele verschuldete Unternehmen bankrott und stellen die Produktion ein. Gold und andere Edelmetalle nutzen Ihnen da auch wenig, da alle Sachgüter im wert verfallen. Weil die Geldmenge durch die vernichteten Buchvermögen schrumpft, wird das noch vorhandene Bargeld um so wertvoller und je mehr der Geldwert steigt, desto unwichtiger werden Edelmetalle. In einer Deflation will die Kassiererin im Supermarkt keine Krügerrand, sondern Bargeld sehen!
Das heißt jedoch nicht, daß eine teilweise Investition in Edelmetalle sinnlos wäre. Nur sollte man darauf achten, nicht seine ganze in der Deflation benötigte Liquidität darin zu binden. Jede Deflation hat auch ein Ende und mündet dann in eine Inflation und in einen Währungsschnitt. Hält man solange durch, könnten Edelmetalle dann durchaus nützlich sein. Man sollte aber nicht vergessen, dass es auch schon Goldverbote gab.
Zusammenfassung
Die heutigen Vorstellungen der meisten Leute und auch der „Crash-Propheten“ gehen von falschen Vorstellungen aus. Das liegt daran, daß die Geldbegriffe verwechselt werden, es wird nicht zwischen richtigen Geld und bloßen Buchforderungen bzw. Geldversprechen unterschieden. Da in jedem Crash jedoch Geldversprechen ungültig werden und diese heute 90% unseres Geldbegriffes ausmachen, schrumpft deshalb in einer Wirtschaftskrise zwangsläufig die Geldmenge. Eine Inflation kann deshalb nach einem Finanzcrash niemals sofort entstehen und war auch in der ganzen Geschichte noch nie so beobachtet worden.
Womit gerechnet werden muß ist vielmehr eine Deflation. Vor allem Schuldner werden in der Deflation dann massiv getroffen, da deren Kredite deflationär aufgewertet werden.
Eine Deflation erfordert völlig andere Schutzmechanismen als es heute weithin propagiert wird.
Mehr dazu: Buch „Deflation die verheimlichte Gefahr“
Da macht man sich selbst als pessimistischer Anleger Gedanken, ob die Börsen bei diesem Sentiment noch deutlich fallen können.
Nach der Zinssenkung wird auch niemand mehr mit einem Crash rechnen, weil alle glauben, die FED hat die Lage im Griff und wird die Zinsen sogar noch weiter senken (warum sollte sie, wenn alles so toll ist?) Alle meinen, eine oder noch mehr Senkungen wirken sofort (!) und nicht wie immer erst nach 6 Monaten Wunder. Es ist eben ein schönes Gefühl, wenn der große Bruder auf einen aufpasst und einem immer aus der Patsche hilft.
Genau aus diesen Gründen bin ich eher noch skeptischer geworden: Die FED signalisiert, dass es ein ernstes Problem gibt und niemand versteht diese Rauchsignale zu deuten. Dollar am kippen, Energiepreise auf Rekordhoch, usw.
Fazit: Die nun einlaufenden Konjunktur- und Unternehmensnachrichten sollten für Ernüchterung sorgen. Falls nicht, hat die FED zu früh gesenkt und wir haben ein echtes Inflations- und vielleicht demnächst Stagflationsproblem.
Allerdings tun Zinssenkungen bei Schuldnern mit variablen Zins sehr schnell die Lasten heruntersetzen und damit entstehen in diesem Umfeld weniger Pleiten. Weniger Pleiten setzen auch das Risiko bei vielen Subprimekonstrukten runter. Damit fürchtet sich der Gegenüber weniger. Es entsteht das Gefühl, dass genügend Zeit gewonnen wird, die notwendige Transparenz zu erreichen. Sowas dauert sicherlich noch über ein halbes Jahr. Aus dieser Sicht ist es nur konsequent, dass es weitere Zinssenkungen geben wird.
Viele Shorties nehmen sich einfach zu wichtig. Die glauben wirklich, die Fed würde wegen ihnen so handeln. Dabei benehmen sie sich wie die Lemminge und springen in jede Falle die irgendwo rumsteht.
Wir haben alle mal klein angefangen, kann ja nicht jeder das große Rad drehen wie die IKB und SachsenLB...
Vermutlich versucht Ben so ein Soft-Landing auf die Reihe zu bekommen. Das ist ein riskantes Spiel, denn die Inflation wird via Importpreise nun zum Problem. Also wird die FED demnächst die Zinsen wieder erhöhen müssen! Die fällige Marktbereinigung wird also nur in die Zukunft verlagert.
Ob diese wirklich neue FED-Strategie gelingt, wird sich zeigen. Falls ja wird sie Schule machen und wir müssen in Zukunft mit wesentlich mehr "Bauchentscheidungen" der FED zur Marktstützung rechnen. Falls nein wird Ben längste Zeit FED-Vorsitzender gewesen sein. Auch wenn der Markt ihn jetzt feiert wir er doch der Buhmann sein.
Allerdings fällt auch im Langfristvergleich der Zinsen ein Abwärtstrend auf, d.h. der Maximalzins in Boomphasen sinkt immer weiter von ca. 10% Ende der 70er bis ca. 5% heute. Die Märkte funktionieren also nur noch mit immer niedrigeren Zinsen, wie eine Drogendosis, die immer weiter erhöht werden muss um noch zu wirken. Irgendwann ist naturgemäß Schluss mit den Zinssenkungen und dann werden die Entzugsschmerzen höllisch.
Kommentar
Von Frank Meyer, Moderator Telebörse
Nach der Zinssenkung der amerikanischen Notenbank herrschte an den Börsen Partylaune. Damit müsste selbst dem Daueroptimisten klar sein, dass die Kreditkrise schon Schleifspuren in der Realwirtschaft hinterlassen hat und wohl auch noch für Panik bei den Notenbankern gesorgt hat. Zum ersten Mal seit vier Jahren werden Jobs abgebaut. Millionen überschuldeten US-Verbrauchern wird wohl das Haus unter dem Hintern weggepfändet, und auch die meisten anderen Indikatoren lassen den Schluss zu, dass die Gefahr einer Rezession steigt.
Was muss die Notenbank gedacht haben, als britische Sparer in langen Schlangen vor dem taumelnden Kreditfinanzierer Northern Rock anstanden, um ihre Einlagen zurückzufordern - der Ernstfall, die Bankenstürmung war Realität, und wurde von den Medien weltweit übertragen. Die Notenbanker waren gefordert. Sie mussten handeln. Und so tat die Fed das, was Greenspan früher immer getan hatte: Sie machte das Geld billiger. Doch sind Zinssenkungen das richtige Medikament oder nur ein verzweifelter Versuch, die aus dem Ruder gelaufenen Dinge wieder ins Lot zu bringen? Für den Moment wohl.
Sicherlich war auch der Zeitpunkt des "Maestro" einen Tag vor der alles entscheidenden Notenbanksitzung gut gewählt, um sein neues Buch mit markigen Einlassungen gegen Bush & Co. vorzustellen. Als Privatier kann das "Big Al" nun. Vor allem hat er seine klare Sprache wiedererlangt, die ihm als Notenbankchef verwehrt bleiben musste. Nun sorgt er sich der "Magier der Märkte" um Inflation und sagt doppelstellige Zinssätze voraus. Bernanke muss sich düpiert fühlen.
Jetzt, wo Alan Greenspan endlich Klartext statt "Greenspeak" redet, sollte jedem klar sein, dass er wohl früher zwischen Wirtschaft und Politik auf einem schmalen Grat balancieren musste. Und auch das Gleichgewicht halten konnte.
Eigentlich wollte er alles ganz anders, wenn man seine früheren Schriften durchstöbert. Doch als früherer Verfechter des Goldstandards tat er als Notenbankchef genau das Gegenteil: Er verteilte immer mehr Dollars zu noch niedrigeren Zinsen und legte damit den Grundstein für das heutige Kreditproblem.
Ben Bernanke ist in der Tat in keiner beneidenswerten Situation. Die Greenspansche Politik des billigen Geldes als Antwort auf alle Krisen trägt giftige Früchte. Bleibt die Frage, wofür man sich letztlich entscheidet, für Pest oder Cholera. Die Pest wäre eine Rezession. Die Cholera wäre ein abstürzender Dollar und eine noch schneller wachsende Geldmenge, die eine Inflationsrate nördlich der schöngerechneten 2-Prozent-Marke nach sich ziehen muss.
Wie viel Zeit sich die Fed bis zum Tag der Abrechnung erkauft, wissen die Götter. Das gilt auch für die Frage, ob der US-Verbraucher trotz jetzt gesenkter Zinsen überhaupt in noch der Lage und willens ist, weitere Kredite aufzunehmen.
Übrigens: der Dollar kämpft gerade mit seinem Allzeittief. Was werden wohl die Chinesen denken, wenn sie Ihre gesammelten 1,3 Bio. Dollar in der Hitze der Bank- und Kreditkrise betrachten, die täglich etwas mehr im Wert schmelzen? Einzig das Gold schweigt und steigt, obwohl man angesichts eines 26-Jahres-Hochs meinen könnte, dass Gold etwas zu sagen hätte.
ist zwar nur ne Randerscheinung aber passt ins Gesamtbild
Hedge-Fonds ACMH setzt nach Homm-Ausstieg Berechnung von Fonds-Anteilen aus
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die "Absolute Capital Management Holdings" (ACMH) hat nach dem Ausstieg des Gründungsmitglieds Florian Homm die Berechnung von Anteilen einiger ihrer Fonds ausgesetzt. Das Unternehmen habe nach Homms Ausstieg Rücknahmeanträge im Wert von über 100 Millionen US-Dollar erhalten, teilte ACMH am Mittwoch mit. Bereits am Dienstag hatte Homm seinen Ausstieg aus der Gesellschaft in Form eines offenen Briefs angekündigt. Gründe für den Ausstieg waren insbesondere die Meinungsverschiedenheiten über die Performance der Fonds, die Investitions-Philosophie und die Bezahlung der Fondsmanager. Laut ACMH weisen sieben der acht Absolute Capital Fonds von ACMH illiquide Positionen von 440 bis 530 Millionen Dollar aus, deren verbriefter Wert im Falle eines Verkaufs nicht realisiert werden könne. Ein Großteil dieser Fonds, deren Gesamtwert mit 2,1 Milliarden Dollar angegeben ist, sei von Homm verwaltet worden. ACMH schlägt vor, die illiquiden Vermögenswerte von den liquiden Werten zu trennen und in separaten Portfolios zu verwalten. Außerdem sollen die betroffenen Fonds für die nächsten zwölf Monate eingefroren werden. Florian Homm gilt als einer der bekanntesten Investoren in Deutschland. Der Großneffe von Versandhausgründer Josef Neckermann ist unter anderem bekannt geworden durch seine Engagements bei dem Fußball-Club Borussia Dortmund, dem Autoverleiher Sixt und dem Internet-Unternehmen Freenet./bf/jkr http://www.finanzen.net/
Buying restrictions eased for Fannie, Freddie
But companies press regulator for even more flexibility; shares climb on news
By Robert Schroeder, MarketWatch
Last Update: 11:57 AM ET Sep 19, 2007
WASHINGTON (MarketWatch) -- In a bid to help struggling subprime-mortgage borrowers, Fannie Mae's and Freddie Mac's federal regulator said Wednesday it will allow the two huge mortgage-buyers more buying power in the mortgage market.
The regulator said it will raise the portfolio cap for both companies to $735 billion, effective July 1, 2007.
That gives each company room to buy about $7 billion in new loans.
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Active Trader Update
Kass: Bernanke Made a Big Mistake
By Doug Kass
Street.com Contributor
9/19/2007 11:45 AM EDT
I clearly underestimated what the market's response would be to loosening credit. I was shocked and so were many market participants. The market bears were wrong.
It is clear that the data-dependent Fed recognizes -- as some of us have written -- that the economy's foundation, particularly the consumer, was cracking. The Fed's constituents (i.e., the banks) clearly warned Bernanke of mounting problems. (The economic bulls like Ben Stein were wrong, too.)
For now, the market appears convinced of the "Bernanke Put," though a small minority believes that yesterday's move was "one and done."
I am not, however, in awe of the Federal Reserve.
From my perch, the Federal Reserve might have made a tactical mistake by freeing its monetary reins. The U.S.'s economic problem lies firmly in the consumer/housing market, and the larger-than-expected rate cut will likely promote more inflation, a downward spiral in the U.S. dollar and, most importantly, will likely raise intermediate and long-dated bond yields.
[mein Reden, das Aufsteilen der US-Zinskurve nach der Leitzinssenkung ist Gift für die US-Wirtschaft - außer Banken - A.L.]
The latter point is the most important, as this will serve to further cripple the housing market by raising mortgage rates -- especially for those who are facing an imminent reset.
Im Gefälligkeits-Chor wird mal wieder geblökt, daß die "schlimme" Inflation bekämpft werden muß. Wofür? Für wen?
Der Mensch will nach oben!
Er will mehr Lohn; dieser ergibt höhere Preise.
Dazu werden die stärksten nicht von der Volkswirtschaft geschaffen, sondern vom Ende der Ressourcen.
Ist es gerecht? - wenn der Staat durch Steuern den Bürgern das Geld wegnimmt und dieses dann über die Zentralbanken als Kredit für 5% wieder zurückgibt?
So gibt es den Dollar an Banken immer noch für 5,25%!! - diese vergeben ihn für ca. 8% (!)
Kann so eine Volkswirtschaft wachsen?
Ist es richtig, daß ein Bürger für einen Hauskauf wg Zinsen am Ende das Doppelte bezahlt und sich dafür 30 Jahre abrackern muß?
Also - ich bin wirklich kein Sozialist - aber diese staatliche Zinspolitik ist Kommunismus in Reinkultur.
O.K., daß Banken von Zinsen leben müssen, aber braucht auch der Staat diese Einnahme?
Und warum wird dem Volk das eigene Geld vom Staat rationiert?
Zumal heute Politiker von Volkswirtschaft weniger verstehen als je zuvor.
Laßt doch endlich dem Volk sein Geld!!
Das gilt auch für Deutschland!
Wenn Bernanke demnach ein echter Demokrat ist, wird er die Zinsen senken bis ca. 3% - das wäre auch genug.
Wieso gibt es Inflation, wenn jeder Schulden machen muß, um zu leben? - Ha?? - Vielleicht kümmert sich die Politik mal um geheizte Wohnungen - und in Dld um billigere! Das wäre eher eine sinnvolle Aufgabe - als Abgeltungssteuer kassieren! - Euer Kritiker
Um den Umfang möglicher Preiskorrekturen und Auswirkungen beurteilen zu können, müssen zunächst die Bedingungen am Kreditmarkt analysiert werden. Viele amerikanische Haushalte haben sich in den letzten Jahren stark verschuldet, um am Aufschwung des Immobilienmarktes teilzuhaben. Dazu passend wurden durch Banken immer risikobehaftetere Finanzierungsformen, wie ARM oder tilgungsfreie Kredite („Interest-only“), offeriert. Aufgrund stark gestiegener Hauspreise waren ARMs und tilgungsfreie Kredite für immer mehr Haushalte die einzige Möglichkeit, Hauseigentum zu erwerben. Zinszahlungen bei ARMs sind im Vergleich zu Festzinshypotheken stärker vom kurzfristigen Zinsniveau, also dem von der Fed festgelegten Leitzins, abhängig. Es gibt eine große Anzahl verschiedener ARMs, die in der Dauer des Fixzinszeitraums nach Aufnahme der Hypothek und der Häufigkeit der Zinsanpassungen variieren. Ein „5/1 ARM“ wird beispielsweise nach einer fünfjährigen Festzinsperiode
jährlich angepasst. Steigen nun die kurzfristigen Zinsen, wird es häufiger Zinsanpassungen nach oben geben. Dies erhöht die monatlichen Zahlungen von ARMs und dürfte zur Einschränkung des privaten Konsums führen. Um beurteilen zu können, wie groß der Effekt von Zinserhöhungen seitens der Fed auf den privaten Konsum ist, müssen die Strukturen auf dem Kreditmarkt – insbesondere die Anteile von ARMs am gesamten Hypothekenvolumen – genauer betrachtet werden. ....
Quelle : www.kfw.de