Neustart 2020 ?!
Nein ich suche nicht den Strohhalm. Ich suche Indizien.
Mehr haben wir sowieso nicht. Wenn aber 90% der Anleger richtig lägen, wären wir in der perfekten Welt.
Meine Risikopositionen baue ich sicher nicht da auf wo alle sind. Aber es ist eine RISIKOPOSITION.
Die Frage lautet ob, wann und wie ich die Aufbauen würde.
Auch wenn’s ein schwacher Trost ist .
Aber so unterirdisch wie IR war , kann es hoffentlich nur besser werden .
D.h. ohne die Sicherheitseinlagen dürfte keine Zahlung in APAC mit TPAs durchgehen. Daher ist es für mich nach wie vor ein Fragezeichen wie Transaktionen ohne Escrow Konten hätten ablaufen sollen. Einizge Erklärung für mich wäre es wenn der TPA hier die Sicherheiten geliefert hat, demnach hat WDI dann aber auch keine 1,9 Mrd. in den Büchern, für mich ein wahrscheinliches Szenario.
Angenommen WDI weiss in der Tat nix davon, würden Sie als CEO, CFO etc. nicht nach den Zeitungsberichten mal selbst nach Manila fliegen und den Chef der Bank sprechen wollen wo ihre 1,9mrd. und 1/4 des gesamten Firmenvermögens deponiert sind?!
Die Frage ist, wieso hat WDI so lange die Kleinanleger hinters Licht geführt?
Meinst Du Braun hätte die Programmschleifen und Controlmechanismen selbst programmiert damit das möglich gewesen wäre?
Nee, so funktioniert das nicht. Warst Du schon einmal morgens bei den Arbeitsmeetings von Programmieren dabei?
Man muss sich abstimmen, die Strukturen und Protokolle einbinden und "vernetzen" und Bugs suchen.
Wie willst du da Roundtipping reinbekommen ohne das es auffällt?
Die Controlprogramme, die nach Auffäligkeiten in den Überweisungen suchen - wie möchtest Du die Infiltrieren, ausser beim programmieren?
Oder denkst Du 2000 Chinesinen sitzen da und ordern Artikel im Kreis die es nicht gibt... für xxxmrd Euro ?
Entweder 2/3 der Innovation ist involviert oder harke das Thema ab.
Das Problem sind ja such nicht alle Escrow Konten wie Du sie nennst, sondern nur das von TPA2 und das ist noch frisch.
Ausserdem war das Management leicht nis mittelschwer abgelenkt...
Natürlich ist dascein Managentfehler so etwas nicht zu merken.
Wie hätte der Vorstand wohl geplant, langfristig aus der Sache raus zu kommen? Keiner wird glauben, dass sich der Vorstand nur für 2-3 Jahre ein schönes Leben machen und danach bis zur Rente in den Knast gehen wollte, oder? Das ein solcher Betrug für einen DAX Vorstand ohne plausiblen Exit-Plan immer durchzuhalten gewesen wäre, hätte wohl niemand angenommen. Es MUSS dann einen Plan gegeben haben, der nun nicht geklappt hat.
Denkt doch darüber mal nach...
Die LV sind eine Seite der Medaille dieser Wirtschaftsposse!
Eine Aussetzung des Kurses ab Morgen ist m. E. Mehr als angebracht.
In diesem Fall, erst Aufklärung dann Handel
Danach vieles andere immernoch.
Deswegen schaue ich auch auf andere Dinge. Gute Nacht.
Warum betrüge ich denn mit falschen Konten. Das ist doch die leichteste Übung für Prüfer so etwas zu entdecken. Ein Anruf, ein Vor-Ort Besuch und das wars. So naiv kann doch niemand sein zu glauben das man das auf ewig verschleiern kann.
Ein gut verschleiertes Round Tripping OK, aber ein Konto das es nicht gibt...
Die zentrale Fragestellung würde lauten: Wie bekommt man den überhöht ausgewiesenen Cashbestand (zumindest nach und nach) aus der Bilanz?
Nächste Frage in dem Audit lautet dann: Gibt es darauf Hinweise?
Was für mich gilt ist dass Invest Entscheidungen auf so wenig Emotion, Hoffnung, oder Empathy basierend sollte sondern mehr auf Fakten und Markt-sentiment. Ich selbst versuche es auch mal gut mal schlechter - Bin erstmal weg und kümmere mich um die zukunftigen Werte - leider ist WDI nicht mehr dabei bei mir.
1) Bis jetzt ist mir ebenfalls nicht klar, warum von Seiten der HF mit so viel Druck auf seinen Rücktritt hingearbeitet wurde (war doch so, oder? Zumindest TCI war da glaube ich recht aktiv). Wenn denen bereits bekannt war, dass Wirecard so große Leichen im Keller hat, kann denen doch eigentlich erst einmal egal sein, mit welchem Kapitän das Schiff kentert. Mir schien es sogar eher so zu sein, als dass der Rücktritt von Braun den Kurs nach oben bewegt hat. Dann wäre das sogar kontraproduktiv gewesen. Mögliche Erklärungen wären: a) Die wussten eben doch nicht genau/lange genug, wie groß die Leichen wirklich sind. b) Eine persönliche Befriedigung an seinem Abgang. c) Langfristig doch negative Auswirkungen auf den Kurs, z.B. wenn Braun verkaufen muss. Mag alles sein, scheint mir aber aktuell nicht der wahrscheinlichste Fall zu sein. (Ich maße mir aber keinesfalls an, clever als die HF zu sein) Vom Gefühl würde ich nun sagen, dass der Kurs - Stand jetzt - nach allem eher mit Freis als mit Braun nach oben (oder weniger nach unten) geht.
Jetzt nehme ich mal an, dass neben dem Kursverfall auch der Rücktritt von Braun wichtig war. Dann sehe ich erst einmal nur den offensichtlichen Zusammenhang zu seinen Beteiligungen. Er sollte weg, damit der Weg für einen Einstieg freier ist. Wie das genau aussehen könnte, kann ich derzeit absolut nicht einschätzen. Dass es um seine Rolle als Visionär/CTO ging und nun Wirecard dort geschwächt ist, kann ich mir nicht wirklich als primäres Ziel vorstellen - das scheint mir erst auf zu lange Zeit relevant zu werden.
2) Nun noch etwas ganz Subjektives von mir zu Braun als Person. Von seinem Auftreten bei Vorträgen etc. verbinden ihn meine Mustererkenner ziemlich stark mit dem "genialen MINT-Studenten", mit denen ich zu recht großer Anzahl zu tun hatte. Also richtig clever, technikbegeistert und im Zwischenmenschlichen tendenziell eher etwas ungeschickt/naiv. Wie weit das jetzt auf ihn persönlich zutrifft - absolut keine Ahnung! Trotzdem kann ich mir nach wie vor nicht vorstellen, dass so jemand über Jahre hinweg einen Betrug geplant hat. Ich lasse mich da gerne eines Besseren belehren, aber momentan ist das meine Einschätzung. Mag sein, dass ihm jetzt vielleicht nicht erst am 18.06. morgens bewusst geworden ist, wie übel es gerade aussieht. Aber jahrelang schon? Kann ich mir persönlich nicht vorstellen - warum Absicht unterstellen, wenn Naivität ausreicht. Auch die Weise, wie er sich im Video-Statement verhalten hat und noch freundlich Freis vorstellt - da müsste er schon bis in jede Zelle eiskalt sein, das als Strippenzieher der ganzen Sache so durchzuziehen. Ebenso sein Twitter-Post nach dem Rücktritt "Wirecard has excellent employees, a strong business model, outstanding technology and abundant resources to ensure a great future." - warum bitte, wenn alles bis in die Tiefe nur Lug und Trug wäre? Das passt bei mir überhaupt nicht zusammen. Wie gesagt, ich lasse mich gerne eines Besseren belehren und kann die existenzielle Angst/Frustration vieler Anlegen gerade gut nachempfinden (ein Blick auf den WDI-Bestand im Depot reicht).
In jedem Fall gehe ich erst einmal davon aus, dass weiterhin alles herausgehauen wird, um den Kurs weiter nach unten zu drücken. Egal ob es nur um den weiteren Profit durch Shortselling oder eine mögliche Übernahme geht - niedrige Kurse sind in beiden Fällen hilfreicher. Ich werde weiter halten, da ich es jetzt einfach wissen will. Gedanklich habe ich jede Aktie zu 1 Cent verbucht, um erst einmal loszulassen. Alles darüber nehme ich als Bonus wahr. Wenn ich am Donnerstagmorgen so falsch lag, wo Wirecard heute steht - dann lasse ich mich gerne überraschen, wie es 2025 aussehen wird ;-).
Der Aktienanteil von Braun war für eine Übernahme von WDI zu groß .
Da hatte HI in einem anderen Forum etwas dazu geschrieben
aus, dass die bisher zugunsten von Wirecard ausgewiesenen Bankguthaben auf
Treuhandkonten in Höhe von insg. 1,9 Mrd. Euro mit überwiegender
Wahrscheinlichkeit nicht bestehen. Die Gesellschaft ging bisher davon aus,
dass diese Treuhandkonten im Zusammenhang mit dem sog. Drittpartnergeschäft
(Third Party Acquiring) zugunsten der Gesellschaft bestehen und hatte sie
entsprechend in der Rechnungslegung als Aktivposten ausgewiesen.
Vorstehendes führt auch dazu, dass die Gesellschaft die Annahmen über die
Verlässlichkeit der Treuhandbeziehungen in Frage stellen muss.
Der Vorstand geht außerdem davon aus, dass die bisherigen Beschreibungen des
sog. Drittpartnergeschäfts (Third Party Aquiring) durch die Gesellschaft
unzutreffend sind. Die Gesellschaft untersucht weiter, ob, in welcher Art
und Weise und in welchem Umfang dieses Geschäft tatsächlich zugunsten der
Gesellschaft geführt wurde.
Wirecard nimmt die Einschätzung (i) des vorläufigen Ergebnisses des
Geschäftsjahres 2019 (Umsatz und operativer Gewinn vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (EBITDA)) vom 14. Februar 2020 (zuletzt bestätigt am 18. Juni
2020), (ii) des vorläufigen Ergebnisses des ersten Quartals des
Geschäftsjahres 2020 (Umsatz und EBITDA) vom 14. Mai 2020, (iii) der EBITDA
Prognose für das Geschäftsjahr 2020 vom 6. November 2019 (zuletzt bestätigt
am 14. Mai 2020) und (iv) der Vision 2025 zu Transaktionsvolumen, Umsatz und
EBITDA vom 8. Oktober 2019 zurück. Mögliche Auswirkungen auf die
Jahresabschlüsse vorangegangener Geschäftsjahre können nicht ausgeschlossen
werden.