Aumann wohin geht die reise ?
Bewertung ist völlig absurd. Man dürfte Ende des Jahres deutlich über 130 Mio Netcash haben bzw rund 9,5 € pro Aktie. Buchwert liegt bei 14 € pro Aktie.
Was ist denn wichtiger?
Es sei denn, du erwartest, dass man jetzt auf Jahre hinaus immer nur 28 Mio AE pro Quartal sieht und der Umsatz sich damit halbiert. Das erscheint mir nicht realistisch, nur anhand eines Quartals-AE.
Ich staune immer wieder, wie krass niedrig Aktien bewertet werden können. Netcash dürfte nächstes Jahr schon 10,0 € erreichen können. Buchwert dürfte auf nahezu 15 € pro Aktie steigen. Und wir machen uns wegen AE auf Quartalsebene ins Hemd.Das ist irgendwie typisch deutsch.
Nettoliquididät von 126 Mio decken 8,26 € des Kurses ab.
Mit der angestrebten Fokussierung auf andere Bereiche kann man sich vom zyklischen Autogeschäft abkoppeln und Konstanz in das Geschäftsmodell bringen. Das hat man leider spät erkannt. Aber besser spät als nie.
Aussichten für den Kurs bei der Bewertung sind top.
Man müsste also jahrelang erstmal Verluste machen, um einen Aktienkurs von 10 € zu rechtfertigen. Selbst wenn man jetzt also 2025 und 2026 jeweils nur ein EPS von 0,3-0,5 € machen würde, wäre man noch deutlich unterbewertet, geschweige denn wenn man 2026 wieder auch nur in die Nähe der 2023/24er EPS Daten kommt.
Servicewüste Deutschland bzw Pyur.
Hatte mich extra angemeldet. Na ja, aber das Wichtigste weiß ich auch so.
Leider sieht es der Markt anders und verkauft die Aktie intraday wieder ab, was mir trotz des geringen AE völlig unverständlich ist.
Ich würde mal einen hypothetischen Plan diskutieren wollen, was Kapitalallokation angeht.
Ausgehend von 140-145 Mio Cash am Jahresende 2024.
2025 erwarte ich 0,55 € EPS und ähnlichen Freecashflow. Würde 8 Mio mehr Cash bringen, also sind wir bei 150 Mio glatt. Davon gehen ab
- 40 Cents pro Aktie bzw. 5,7 Mio € Dividende
- 8,2 Mio € für ein Aktienrückkaufprgramm, was 5% des Grundkpitals bei einem Rückkaufkurs von 11,5 € entsprechen würde
- 120 Mio € für anorganisches Wachstum über zwei Zukäufe in zwei Segmenten (Diversifikation) außerhalb des Automobilbereichs für 140 Mio Umsatz bei Ebit-Multiple von 8-9
Ende 2025 hätte man dann noch 16 Mio Cash, wobei aus den Zukäufen möglicherweise schon anteilig Cash hinzukommen könnte, so dass ich mal grob mit 20 Mio Cash am Jahresende kalkulieren würde.
Das heißt für das Geschäftsjahr 2026 dann, dass man ausgehend von 240 Mio Umsatz in 2025 aus dem bisherigen Geschäft, plus 140 Mio zugekauften Umsatz und Wachstum von 5,5%, dann für 2026 bei 400 Mio Umsatz und etwa 26-28 Mio Ebit liegen würde, obwohl sich das bisherige Geschäft kaum erholt hätte. Der Nettogewinn würde sich auf nur noch 13,2 Mio Aktien verteilen. EPS würde sich also dann wieder bei 1,5 € bewegen, aber deutlich breiter diversifizert und ohne Erholung bei E Auto Maschinen einzukalkulieren. Und man hätte Ende 2026 vermutlich schon wieder knapp 40 Mio NetCash.
Alles nur ne grobe Überlegung. Ich glaub nicht, dass man so stark anorganisch wächst. Aber sollte nur mal illustrieren, was möglich ist, selbst unter der Annahme einer sich noch 2-3 Jahre fortsetzenden Krise im deutschen E Auto Bereich. Wobei ja selbst das eigentlich unrealistisch ist. Deutsche Politik und deutsche Autokonzerne müssen eigentlich in dem Markt investieren, egal ob eine konservative Regierung oder eher linksgrün.
https://www.brn-ag.de/...drich-Vorwerk-Energie-Infrastruktur-Wachstum
Sage nicht dass die Aktie teuer ist, aber denke auch dass die Aufträge die man aktuell an Land zieht bei weitem nicht die Margen einbringen die man 2023/24 gesehen hat und auch langfristig eher diese beiden Jahre die Ausnahme sein werden als die Verlustjahre davor.
Klar ist, dass das 1.Halbjahr 2025 wesentlich schlechter wird als „nur“ 25% Umsatzrückgang. Die Frage ist, ob der Auftragseingang sich wieder ab Mitte 2025 erholt und sie dann so ab August/September wieder entsprechend starke Umsätze. Es würde also genau umgekehrt zu 2024 laufen.
Hat ja auch immer mit Basiseffekten zu tun. 2023/24 hatte man den Vorteil einer aus Corona 21/22 niedrigen Basis. 2025 dreht sich das um, also hohe Basis von 2024 führt zu starkem Umsatzrückgang, ja vielleicht sogar kleinem Verlust. Vielleicht dreht sich das aber ab Ende 2025 wieder um, also Auftragseingänge steigen im 2.Halbjahr wieder, was dann wieder Zuversicht für 2026 bringt.
Im übrigen kann Aumann auch 2-3 Jahre nur eine Null beim Überschuss erreichen. Das Unternehmen wäre trotzdem stark unterbewertet. Es sei denn man denkt, man macht die nächsten 5-10 Jahre durchschnittlich bzw. kumuliert keinen Gewinn mehr.
Da bin ich dann eher in der Mitte, denn auch Corona war natürlich Ausnahmejahre. Und zwei sehr schwache AE Quartale aktuell wird man auch nicht hochrechnen können. Deshalb glaub ich nicht dass wir gleich 55% Umsatz verlieren, vermutlich nicht unter 200 Mio fallen. AE wird ja nicht dauerhaft so tief liegen.
Der Umsatz wird nächstes Jahr deutlich über 200 Mio. liegen, wahrscheinlich rund 250 Mio. Akquisition ist hier noch nicht eingerechnet. Nettogewinn zwischen 10 und 15 Mio. ist realistisch.
Q4 würde ich wieder 93 mio Umsatz und eben nur 27 mio AE erwarten sodass dann 160 mio Auftragsbestand zum Jahresende überbleiben was dem Umsatz 2025 entsprechen wird. Wobei hier aktuell wie geschrieben sicher alles angenommen wird was die OEMs diktieren was vermutlich zu geringeren Margen und längerer Realisierung der Orderbücher führt. Alles andere als rote Zahlen wäre nächstes Jahr hier doch ne dicke Überraschung
Somit muss sich der Anteil der Elektroautos von derzeit nicht einmal sieben Prozent auf 20 Prozent erhöhen. Auch die anderen Hersteller sind davon betroffen, so muss Volkswagen sogar etwa 25 Prozent Elektroautos verkaufen, um die Ziele zu erreichen und Strafzahlungen zu vermeiden.
Alleine in Deutschland müsste Stellantis also im kommenden Jahr etwa 65.000 Elektroautos verkaufen, in diesem Jahr sind es bisher noch keine 20.000 gewesen. Der Anteil an Elektroautos sei dabei innerhalb der unterschiedlichen Marken sehr unterschiedlich schnell gestiegen. Und es sei auch zu erwarten, dass nicht alle Marken die 20 Prozent erreichen müssen, sondern dass je nach Marke unterschiedliche Zielwerte gelten. Für den Handel kommen auf jeden Fall Umstellungen zu.
Neue E-Auto billiger, gebrauchte Verbrenner teurer?
Dabei ist zu erwarten, dass Elektroautos weiterhin günstiger werden. Schon seit einiger Zeit sind fallende Preise zu beobachten – zumindest für Elektroautos, die erst im kommenden Jahr ausgeliefert werden
Das war in der Vergangenheit nie der Fall. Wäre auch ziemlich ungewöhnlich und eher Zufall, wenn sich der AE im Jahresverlauf 2025 der Abarbeitung des AB gleichmäßig anpasst.
Aus meiner Sicht werden wir genau das umgekehrte Szenario zu Ende 2023 und Jahr 2024 erleben. Damals 2023 bis Q1/24 extrem hoher AE und AB, der dann natürlich abgearbeitet wurde. Nun seit Q2 sehr niedriger AE, der 2025 zu sehr niedrigem Umsatz führt (aber nicht so niedrig wie du beschreibst), und dann ab Mitte des Jahres stark steigender AE, der durch den niedrigen Umsatz zu stark steigendem AB führt, was dann wieder zeitverzögert zu hohem Umsatz führt, voraussichtlich ab Q4/25.
Ich könnt mir vorstellen, dass wir im 1.Halbjahr 2025 nur einen Umsatz von 75-80 Mio sehen (-40-45%), aber im 2.Halbjahr dann das doppelte, was immernoch 20% weniger als im 2.Halbjahr 2024 wäre, aber eben das Gesamtjahr auf zumindest 230 Mio Umsatz bringt. ... Viel dürfte aber sicherlich davon abhängen, ob sich die aktuellen gesellschaftlichen und politischen Unsicherheiten abbauen, die psychologisch derzeit für Zurückhaltung bei Investtionen sorgen. Die Themen Trump-Zölle, Ukrainekrieg und Bundestagswahl belasten offensichtlich auch direkt die Märkte, sowohl Ökonomie als auch Finanzmärkte. Ich habe durchaus die Hoffnung, dass sich diese 2-3 Dinge im Laufe des Jahres 2025 lösen lassen oder zumindest als nicht so negativ folgerichtig herausstellen, wie sie aktuell diskutiert werden. Und so oder so werden die Unternehmen ja investieren müssen. Man wird sich nicht ewig mit übergeordneten Unsicherheiten rausreden können. Wenn man gegen die Konkurrenz bestehen will, muss man investieren. Und E Autos werden immer besser in ihrem Wirkungsgrad (batterien leistungsstärker, effizienter und haltbarer), so dass die Absätze auch steigen werden. Ich sehe es an mir selbst und meinem Freundes/Bekanntenkreis. Man setzt sich aktuell stark damit auseinander, ob man sich demnächst ein E-Auto kauft oder noch 2-3 Jahre wartet, bis die Autos, die jetzt demnächst mit höherer Effizienz und Haltbarkeit auf den Markt kommen, dann vielleicht auch als Gebrauchtwagen günstig zu kaufen sind. Aktuell ist ja der Gebrauchtwagenmarkt bei E Autos noch kaum existent, weil man bei den älteren Autos mit Baujahr vor 2022 keine Daten zur Verfügung stehen, wie lange solche Batterien halten werden. Jedenfalls treffen in 2-3 Jahren diese verbesserten Dinge auf eine dann auch nochmals ausgeweitete Infratsruktur (Ladesäulen etc) und mehr Angebot und wohl auch besseres PresLeistungs-Verhältnis. Deshalb gehe ich auch stark davon aus, dass die Automobilhersteller das auch erkennen und verstärkt die nächsten 1-2 Jahre in neue Modelle und Absatzzahlen investieren werden. Daran ändert auch keine Übergangsphase mit aus Unsicherheit begründetem Investitionsstau etwas. Es ist vielleicht für Aktionäre sogar von Vorteil, wenn dann vermutlich 2026 ein verbessertes makroökonomisches und Nebenwerte technisch an der Börse verbessertes Umfeld auf wieder steigende Umsätze bei Aumann trifft. Dann haben wir wieder den Hebel aus steigendem Gewinn und steigender Bewertung, was den Aktienkurs doppelt hebt. Im besten Fall hat man bei Aumann das Jahr 2025 auch noch zu 1-2 günstigen Übernahmen genutzt.
Solange die OEMs ihre Ziele bis 2030 erreichen wollen, müssen sie in den nächsten Jahren ordentlich investieren.
Ich finde, Aumann könnte die Umsätze etwas genauer aufschlüsseln, dann könnte man sie besser abschätzen. Z.B. wäre interessant, welchen Anteil Service/Ersatzteile usw. ausmachen, welche eher im Bereich recurring anzusiedeln wären. Wäre vielleicht ein Thema für die HV.
Hier dürften schwierige Jahre bevorstehen. Unseriös, dass das vom Unternehmen nicht auch so kommuniziert wird.