Uli Hoeneß: Geld in CH - Steuerhinterziehung
Seite 27 von 56 Neuester Beitrag: 21.12.14 12:34 | ||||
Eröffnet am: | 20.04.13 09:28 | von: DAX Indikat. | Anzahl Beiträge: | 2.379 |
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Wenn man die Denke eines deutschen Steuerbürgers besser verstehen will, muß man sich mit der Entwicklung der Besteurung von Vermögens- und Kapitaleinkünften und dabei insbesondere mit den bei solchen Einkunftsarten gelegentlich anfallenden Veräusserungsgewinnen in D während der letzten 10 oder 15 Jahre beschäftigen.
Bei allen Börsentransaktionen gab es früher eine sog Spekulationsfrist von 6 Monaten (das galt bis 1999), später von 12 Monaten (das galt bis 2008), und erst seit 2009 keine mehr.
Nach Ablauf dieser "Halte-"Fristen waren Veräusserungsgewinne auch nach dt. Steuerrecht steuerfrei. Und in der Schweiz sind sie das m.W. immer noch.
Geändert wurde das bei uns durch unter der Ägide der SPD-Finanzminister (1998/1999 Lafontaine/Eichel; 2008/2009 Steinbrück), und zwar zum einen als Folge der finanziellen Unersättlichkeit des Staates, zum anderen auch unter dem Einfluß von BVerfG-Entscheidungen, das eine Ungleichbehandlung der Steuerpflichtigen bei der Besteuerung von Kapitalertägen sah.
Bei Immobilien verfuhr man ähnlich; die Haltefrist beträgt dort jetzt 10 Jahre.,
In analoger Weise und aufgrund derselben Motivation hat man auch die Möglichkeiten der Verlustverrechnungen beschnitten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Privates_Veräußerungsgeschäft
Seither ist im öffentlichen Diskurs ein zunehmende Tendenz zur Erghebnung des Vorwurfs der "politival incorrectness" und in der Folge davon zu Kriminalisiserung der Steuerbürger festzustellen, die sich an diese Änderungen, insbesondere bei den Veräusserungsgewinnen nicht "gewöhnen" konnten. (Dieser stark mediengesteuerte Diskurs erinnert im übrigen auch sehr an ähnliche Entwicklungen im Gebrauch der dt. Sprache, wo etwa die Verwendung bestimmter Worte, etwa des Wortes "Neger", heute angeblich ja "gar nicht mehr geht"...)
Viele Steuerbürger sehen diese zu ihrem Nachteil beschlossenen Änderungen des Steuerrechts schlichtweg nicht ein und betrachten sie als ungerecht, als unmoralisch, als fiskalischen Raub und als Zeichen dafür, daß vor allem bestimmte politische Richtungen mit den Steuergeldern nicht auskommen können ("Die SPD kann nicht mit Geld umgehen" heißt es ja gerne...).
Einige versuchten, diesen fiskalischen Konfiskationsbemühungen dadurch auszuweichen, daß sie ihre Börsengeschäfte in Länder verlegten, in denen dies steuerlich anders gehandhabt wird (Schweiz etwa), und haben konsequentwerweise ihre ausländischen Erträge in der dt. Steuererklärung nicht angegeben, weil sie nicht offenbaren wollten, daß sie dem verschärften dt. Steuerecht ausgewichen sind, während wiederum andere ihre WP-Konten traditionell schon seit Jahren oder Jahrzehnen in anderen Ländern führen lassen.
Durch die CD-Käufe und ähnliche halb- bis illegale Bemühungen des dt. Fiskus geraten diese nun aber unter Druck und versuchen, durch die legale Möglichkeit der Selbstanzeige einen straffreien Weg der Bereinigung ihrer Situation zu finden.
Lt Kubicki gelinge dies in 99 % der Fälle, und zwar ohne öffentliches Aufsehen (die Steuerverwaltung darf die Selbstanzeigen nicht bekannt machen...), in Fällen einiger prominenter Personen aber wird das Steuergeheimnis offenbar nicht beachtet und es werden Informationen an die Medien durchgereicht (die Fälle sind bekannt...).
Nur wenn man diese Entwicklungslinien kennt, kann man das Verhalten eines Herrn Höness oder Zumwinkel et. al. überhaupt beurteilen oder zumindest nachvollziehen.
Es von vornherein als 'asozial' zu brandmarken, wird der Sache in keinster Weise gerecht, denn die zunehmend konfiskatorische Steuerpolitik unseres Staates und die daraus resultierenden, politisch motivierten Rechtsänderungen der letzten 15 Jahre muß man nicht gut finden, dies umso weniger, als es genug Beispiele von Staaten gibt, deren Steuerpolitik eine andere, liberalere ist und die mit ihrem Geld dennoch - oft sogar besser als wir in D - auskommen. Bestes Beispiel auch dafür wieder: Die Schweiz.
Tribunalisierung einer fremden Schuld
Die Debatte um Uli Hoeneß' Schweizer Konto ist wohlfeil und dient nur der verlogenen Selbstrechtfertigung. Ein Zwischenruf
http://www.cicero.de/salon/...ene%C3%9F-beichte-ohne-absolution/54261
Wir sind alle ein bisschen Hoeneß
Die Debatte über das Steuergebaren des Bayern-Präsidenten ist an Scheinheiligkeit kaum zu überbieten. Denn sie unterschlägt, dass es in Deutschland immer noch Volkssport ist, den Fiskus zu umgehen.
http://www.welt.de/wirtschaft/article115489693/...sschen-Hoeness.html
Die Dummheit der Eliten
Das deutsche Steuerrecht ist leistungsfeindlich, verquollen und im ewigen Wahlkampf hierzulande der beliebteste Spielball, um vermeintliche Gerechtigkeitslücken zu schließen. Die Reichen und Erfolgreichen haben keine Lobby, und die Vertreter aus ihren Reihen, die sie repräsentieren, sind oft genug Totalausfälle.
http://www.welt.de/print/welt_kompakt/debatte/...heit-der-Eliten.html
"Deutsche Steuerhinterzieher sind nicht unser Problem"
Wegen Uli Hoeneß diskutiert ganz Deutschland über Steuerflucht, oft mit Seitenhieben auf die Schweiz. Doch die Deutschen sollten sich lieber selbst fragen, was sie falsch machen, findet der Schweizer Journalist Roger Köppel. Und stellt einen gewagten Vergleich an.
http://www.focus.de/politik/deutschland/tid-30770/..._aid_968690.html
Steuerhinterziehung ist kein Delikt nach dem Strafgesetz Buch.
Eine Uebertretung ja, die auf dem Zivil-Weg geklärt wird und schon gar nicht mit
Gefängnis bestraft werden kann.
In der Schweiz hat der Staat noch Vertrauen in seine Bürger.
Darum auch mehr Steuerehrlichkeit!
Uli Hoeness hat ja in Graubünden 2 Ferien Wohnungen.
Er macht gerne Urlaub in der Schweiz.
Und ausgewiesen wird er wegen Steuerhinterziehung auch nicht.
wir gerne verzichten, auf Hoeness nicht.
Hoeness ist der erfolgreichste Fußball-Präsident und hat
sich bleibende Dienste erworben. Der bisherige Höhepunkt ist das 4 : 0 gegen
Barca. Ohne Hoeness als Handelnder auf dem Fußballmark wäre das gar nicht
möglich gewesen. Außerdem: Hoeness hat die Steuern samt Zinseszinsen nach-
bezahlt, ein Schaden ist für die Allgemeinheit nicht entstanden.
Ganz im Gegnsatz zu den Politikern der SPD und Grünen, die sich scheinheilig
als Moralapostel aufblasen. Trittin beispielsweise hat es geschafft sich eine
Solarförderung auszudenken, die den deutschen Strom so ziemlich zum teuersten
weltweit gemacht hat, gleichzeitig hat er es geschafft, die deutschen Solar-
Unternehmen dank seiner genialen Förderung Bankrott gehen zu lassen zu
Gunsten der chinesischen Unternehmen. Gleiches lässt sich für Siegmar Gabriel
feststellen (auch Siggi Pop genannt).
Steinbrück, Eichel und Asmussen (alle SPD) haben durch gesetzgeberische Maß-
nahmen den Verkauf der toxischen US-Finanzprodukten zu einem ganz großen
Erfolg in D werden lassen. Die Verluste für den Steuerzahler dadurch mehrere
hundert Milliarden. Steinbrück zeichnete sich noch dadurch gesondert aus, dass
er sich schwer dafür einsetzte, dass sich auch die Landesbanken mit diesem Finanz-
Schrott vollsaugen durften. Im Gegensatz zu Hoeness sind die Verluste von
diesen mehreren hundert Milliarden nicht wieder einbringlich. Hoeness hat dem
Steuerzahler insgesamt nicht geschadet, die o. a. Politiker haben dem Steuer-
zahler schwer geschadet. Vielleicht sollte man viel besser nachdenken, wie
man diese scheinheiligen Politiker zur Verantwortung ziehen sollte.
Nach Deiner Logik ja kein Problem oder ? Ist ja kein Schaden entstanden ! :)
bezahlt, ein Schaden ist für die Allgemeinheit nicht entstanden. <<<
Woher hast du diese Erkenntnis?
Meines Wissens sind die ominösen 5 Mio, die seit dem Wochenende genannt werden, doch wohl die Kaution, die für die Haftverschonung geleistet worden sind. Sie können natürlich später mit der Steuerschuld verrechnet werden, aber die Steuerschuld ist ja wohl noch offen. Oder liegen dir Erkenntnisse vor, dass bereits entsprechende Steuerbescheide ergangen sind?
können wir aber 100%tig verzichten.
hier im Forum die sich scheinbar gerne mit Steuerbetrügern schmücken. Es ist erschreckend wie Straftaten hier bagatellisiert werden. Anstatt Charakter zu zeigen und deutlich zu sagen, dass dies nicht i. O. war. Man kann ja trotzdem zur Person stehen, aber doch nicht blind zu deren verhalten.
Wenn jemand als moralisches Vorbild in der Öffentlichkeit gelten will, dann darf er nunmal kein Straftäter (hier ein schwerer) sein.
Ulli hat seine G l a u b w ü r d i g k e i t verloren.
Der normale Bürger wäre in einem solch schweren Fall, trotz Geständnis (die Selbstanzeige hat er doch nur gestellt, weil der Braten bereits gerochen hat), in Untersuchungshaft. Aber der Ulli hat's ja, also zahlt er 5 Mio. € Kaution, damit der Haftbefehl außer Vollzug gesetzt werden kann. Klar muss er jetzt schweigen, denn es kann alles gegen ihn verwendet werden, mit einem Bein steht allemal im Knast.
Das ist nicht ganz richtig! Warum MUSS er denn schweigen? Es ist ihm doch nicht verwehrt, die VOLLE WAHRHEIT der Öffentlichkeit lückenlos zu offenbaren. Daraus kann und wird ihm doch niemand einen Strick drehen!
mit der Selbstanzeige.
Dieser Betrag wird in mind. 10facher Menge von den Euro-Faschisten jeden Tag
im Zusammenhang mit irgendwelchen Rettungs-Aktionen zur Ausplünderung der
Bevölkerung verbrannt, jeden Tag. Aber kein Hahn kräht danach, ist einfach zu abstrakt
für die Meute. Statt dessen stürzt sie sich auf Hoeness, der im Gegensatz zu
den Politikern etwas Positives für den Fußball geleistet hat. Die Meute will den mora-
lischen Scheiterhaufen, an dem sie sich aufgeilt. Das ist allerschlimmstes Schmieren-
Theater der Politiker-Kaste: Verbrennt laufend horrende Betäge und schreit, haltet
den Dieb! Und das Proletariat ist geil auf den Scheiterhaufen!